Hi allerseits ich wollte schon immer mal die Rauschzahlen von ein paar selbergebauten verstärkern messen. Ich konnte kürzlich sehr günstig (fast geschenkt...) ein HP 8970B Noise Figure Meter bekommen. Leider ohne Rauschquelle, also werde ich mir versuchen, eine zu bauen. Von der Arbeit habe ich mir eine HP 346C Rauschquelle mit 15dB ENR ausgeliehen und das Meter kalibriert. Danach habe ich einige simple Versuche unternommen, zuerst mit HF-Transistoren (BFU550A) und danach mit "normalen" Transistoren (BC847C), wo die BE-Diode in Sperrichtung betrieben wird. Dies hat leider nicht messbar gerauscht (?). Danach habe ich eine BZX84C18 Z-Diode im SOT23 Gehäuse genommen und eine Rauschquelle wie im Anhang realisiert. Die 28V kommen natürlich vom Noise Figure Meter. Also, das Meter habe ich mit der kommerziellen Quelle kalibriert, und danach meine eigene Quelle angeschlossen. Folgendes habe ich gemesen @ 500 MHz: HP-Quelle: 0 dB Gain, 0 dB NF HP-Quelle + 10dB Attenuator: -9.8 dB Gain, 10.5 dB NF meine Quelle: 15 dB Gain, -18 dB NF meine Quelle + 10dB Attenuator: 5 dB Gain, -7 dB NF Was bedeuten diese Messungen jetzt? Rauscht meine Quelle überhaupt, oder messe ich nur das Rauschen der Dämpfungsglieder? Wie kann ich das ENR meiner Quelle bestimmen? Welche Art Diode ist besonders gut geeignet, um viel Rauschen zu erzeugen. Abgesehen von Noisecom Rauschdioden - so eine würde ich gern benutzen, aber sie sind mir zu teuer. (Genauso wie eine HP 346C.) Grüsse Tobias
Hast Du sonst keine Verstärkerstufen hinter der Rausch Quelle? So wie z.B hier https://www.qsl.net/dk3wi/HF_Noise_Generator.html Die gibt es auch mit MMIC mit bis zu drei Stufen, das wird seinen Grund haben.
OS schrieb: > Die gibt es auch mit MMIC mit bis zu drei Stufen, das wird seinen Grund > haben. Siehe auch hier https://ea4eoz.blogspot.com/2014/07/modifying-bg7tbl-noise-source.html
Tobias P. schrieb: > ich wollte schon immer mal die Rauschzahlen von ein paar selbergebauten > verstärkern messen. Tobias P. schrieb: > Welche Art Diode ist besonders gut geeignet, um viel Rauschen zu > erzeugen. Abgesehen von Noisecom Rauschdioden - so eine würde ich gern > benutzen, aber sie sind mir zu teuer. Eine (gute) PC-Soundkarte und passende Soundfiles abspielen? MfG Klaus
OS schrieb: > Hast Du sonst keine Verstärkerstufen hinter der Rausch Quelle? > > So wie z.B hier > https://www.qsl.net/dk3wi/HF_Noise_Generator.html > > Die gibt es auch mit MMIC mit bis zu drei Stufen, das wird seinen Grund > haben. Nein. Sollte auch nicht nötig sein. Ich will ca. 10..15 dB ENR erzielen. Andreas M. schrieb: > Was für Verstärker willst du prüfen? > HF- oder NF-Verstärker? HF, zB. einen 70cm LNA den ich mal gebaut habe oder einen GPS LNA etc., das Noise Figure Meter geht ab 10 MHz los und mit Hilfe eines externen Mischers kann man bis 26.5GHz gehen - die Mischer sowie den benötigten Sweepgenerator habe ich, leider keine Rauschquelle (und ich glaube auch nicht, dass man eine 26.5GHz Rauschquelle selber bauen kann, aber so bis 2..3 GHz sollte möglich sein.) OS schrieb: > Siehe auch hier > https://ea4eoz.blogspot.com/2014/07/modifying-bg7tbl-noise-source.html die kenne ich. Ist viel zu extrem! Hmm ok man könnte es mit nur 1 MMIC machen... ob das ein gutes Rauschspektrum ergibt? Andreas M. schrieb: > Beitrag "Rauschgenerator bis 900 MHz" jupp, so wie es zuunterst mit dem BFR93 beschrieben wird, habe ich es gemacht. Ich habe aber keine BFRs mehr gehabt und habe einen anderen HF NPN Transistor genommen - das hat leider, gemäss Anzeige auf dem Noise Figure Meter, überhaupt nicht gerauscht :-(
Bitte mal hier nachlesen. Es könnte sein, dass du gar kein breitbandiges Rauschen erzeugt hast. Beitrag "Kennt jemand dieses Z-Dioden-Verhalten?"
Mir Transistoren als Rauschquelle habe ich gemischte Erfahrungen gemacht. 1. Man muss ein Säckchen Transistoren eines Typs haben und die Einzelexemplare alle durchtesten. Nach meiner Erfahrung mit BC547B kann ich sagen, dass ca. jeder 50. Transistor ordentlich gerauscht hat. Entweder, der Transistor ist ein Rauscher, das hört man sofort, wenn er in der Schaltung sitzt oder er ist kein Rauscher, dann erzeugt er auch kein (wahrnembares/verwertbares) Rauschen. 2. Hat man einen Rauschtransistor rausselektiert und verbaut, kommt es früher oder später zu folgendem Phänomen: hin und wieder rauscht der Transistor nach dem Einschalten einfach nicht. Dann wieder ausschalten und noch mal einschalten. Irgendwann fängt er wieder an zu rauschen. (woran das liegt? keine Ahnung. Das Phänomen tritt unabhängig von der Spannung auf, so weit ich das sehen konnte - nur sollte die Spannung minimal 9V betragen)
Einen interessanten Artikel gab es von DF9IC , Untersuchungen an Rauschquellen
Ich habe das mal GANZ FRÜHER mit einer BFR93A BE-Diode aufgebaut und der freundliche Herr von der Posthochschule auf dem Weinheimer UKW-Treffen hat's ausgemessen, da kamen etwa 22 dB raus und das war brauchbar bis über 2GHz. Der HF-Transistor hat den Vorteil, dass die Sperrschichtkapazität nicht völlig aus dem Ruder läuft wie bei einer BZ.... Weil die Y-FaktorMethode anfällig ist für Schwankungen der Quellimpedanz zwischen an und aus, ist ein möglichst großer & guter Abschwächer gefordert. Du brauchst nicht viel mehr Rauschleistung als du Rauschzahl messen willst. Deshalb ist auch die HP346C nicht die Rauschquelle die du wirklich haben willst, sondern die HP346A mit nur 5 dB und dafür besserer Anpassung. Ich bin leider mit einer 346C geschlagen, so dass noch ein 10 dB-Abschwächer mit Messtechnik-Qualität nötig war, der immer fest angeschraubt ist. In deinem 8970B ist übrigens eine Batterie, die du mal wechseln solltest bevor sie ausläuft. 2/3 AA(A?), WIMRE, Lithium. Meine kam von Digikey trotz größerer Gesamtbestellung in einer extra Sendung; da gibt es wohl Transportrestriktionen. Mittlerweile ist sie anscheinend nicht mehr im Angebot. DJ9BV, rip, hat im DUBUS mal eine Artikelserie über Rauschmessungen und auch ein PANFI beschrieben; sehr lesenswert im Vergleich zu dem was sonst so veröffentlicht wird. Die kaskadierten MMICs kann man getrost den Leuten überlassen, die einen Spektrumanalyzer als Netzwerkanalysator missbrauchen wollen. Gruß, Gerhard
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in den UKW-Berichten ist vor einigen Jahren mal eine Bauanleitung für eine Rauschquelle, welche bis weit über 10GHz ging veröffentlicht. Da wurden auch die ganzen Probleme und Lösungswege aufgezeigt. Ralph Berres
Tobias P. schrieb: > Also, das Meter habe ich mit der kommerziellen Quelle kalibriert, und > danach meine eigene Quelle angeschlossen. Hast Du auch das ENR der kommerziellen Rauschquelle in den NFA eingegeben? > HP-Quelle: 0 dB Gain, 0 dB NF > HP-Quelle + 10dB Attenuator: -9.8 dB Gain, 10.5 dB NF > meine Quelle: 15 dB Gain, -18 dB NF > meine Quelle + 10dB Attenuator: 5 dB Gain, -7 dB NF > > Was bedeuten diese Messungen jetzt? Rauscht meine Quelle überhaupt, oder > messe ich nur das Rauschen der Dämpfungsglieder? Wie kann ich das ENR > meiner Quelle bestimmen? Der NFA misst die Rauschleistung viermal bei jeder Frequenz. Bei der Kalibriermessung jeweils mit heißer und kalter Quelle (an und aus): P_h und P_c, und dann mit dem eingefügten DUT: P_h' und P_c'. Daraus wird dann der unkorrigierte NF bestimmt zu
und analog erhält man für die Kalibriermessung den NF des Messsystems N_sys aus P_h und P_c. Aus diesen beiden Rauschfaktoren und aus dem mit
bestimmten Gain errechnet der NFA dann den NF des DUT mithilfe der Friis-Formel. Das ENR einer Rauschquelle ist definiert als
mit den der Rauschleistung der Quelle entsprechenden Temperaturen T_h und T_c, und der Bezugstemperatur T_0 (ich meine 290 K sind Standard). Schließt Du nun nach Kalibrierung mit der HP-Rauschquelle Deine an, so gilt
wobei ENR' das ENR Deiner Quelle ist. Das ENR Deiner Rauschquelle unterscheidet sich also um 15 dB von dem der kalibrierten Quelle. Hast Du nach der Kalibriermessung wirklich nur die Rauschquelle getauscht? Das Ergebnis würde ja heißen, dass Deine Quelle bei 500 MHz um 15 dB mehr rauscht als die HP-Quelle.
Hennings Vortrag gab es auch in Weinheim, daran erinnere ich mich wieder. Auch in einem Skript der Münchener Amateurfunktagung gab es mal (ich meine von Konrad Hupfer) eine Schaltung mit einer Diodenstrecke eines HF-Transistors. zum HP 8970B gibt es von Keysight noch Literatur: https://www.keysight.com/de/pd-1000002374%3Aepsg%3Apro/noise-figure-meter-10-mhz-to-1600-mhz?pm=PL&nid=-536902734.536881019&cc=DE&lc=ger Henning hat zusammen mit anderen auch eine Rauschzahlmessung mit RTL-Stick versucht: http://www.df9ic.de/doc/2014/mmrt_2014/mmrt14_CANFI.pdf http://www.dl2khp.de/projekte/noise-figure-meter.html Wir hatten (vor >25Jahren) ein Eaton 2075 in der Firma. http://www.df6na.de/2075.htm Ich erinnere mich, dass ich damit einen deutlichen Unterschied zwischen einfach und doppelt geschirmtem Koaxkabel sehen konnte, im UKW-Bereich kamen die Sender durch das RG58 noch durch, RG223 war dicht.
Die oben angeführten Unterlagen von UKW-Berichte lassen sich bei http://www.rf-microwave.com/en/shop/0/446-noise-generator-diodes/4953-NS303.html unter Zusatzinformationen nachlesen. Der auch auf dieser Seite mal angebotene Teilesatz ist offenbar nicht mehr lieferbar. Die Rauschzahlmessung hat ihre Tücken. Eine Amateurfunkveranstaltung, wo Leute mit Handfunkgeräten herumlaufen, ist ein denkbar schlechter Ort. Ein Kellerraum in einem Stahlbetonhaus in dem man sehr schlechten Funkempfang hat und in dem keine größeren Temperaturschwankungen zu erwarten sind, dürfte sich besser eignen. MfG
Im Juli /August Heft findet man etwas zur Kalibrierung einer Eigenbaurauschquelle im Vergleich mit einer bekannten: https://www.microwavers.org/scatterpoint/2010.htm Die Scatterpoint Hefte sind auch sonst ganz interessant!
Danke für den Hinweis, ..geber. Die britische Amateurfunkliteratur ist meistens gehaltvoller als die amerikanische.
Das hier habe ich gerade gefunden. Es ist ein scan aus dem DUBUS Technik Buch 5. Die Technik-Bücher sind die Zusammenfassung aus den Dubus-Heften die es alle 3 Monate gibt. Ohne Funkbetrieb/Rekordlisten/News, nur Hardware. < http://f1chf.free.fr/hyper/article%20DJ9BV%20from%20F6DRO.pdf > www.dubus.org Gruß, Gerhard, DK4XP
Ein böses Omen - Buch Technik 13 fehlt mir noch, sonst habe ich alle seit Nr. 1 Den Bertelsmeier-PANFI habe ich damals als Teilbausatz gekauft, aber nie fertiggebaut.
Hallo zusammen, Gerhard H. schrieb: > Ich habe das mal GANZ FRÜHER mit einer BFR93A BE-Diode aufgebaut und > der freundliche Herr von der Posthochschule auf dem Weinheimer > UKW-Treffen hat's ausgemessen, da kamen etwa 22 dB raus und das war > brauchbar bis über 2GHz. Der HF-Transistor hat den Vorteil, dass die > Sperrschichtkapazität nicht völlig aus dem Ruder läuft wie bei einer > BZ.... > > Weil die Y-FaktorMethode anfällig ist für Schwankungen der Quellimpedanz > zwischen an und aus, ist ein möglichst großer & guter Abschwächer > gefordert. Du brauchst nicht viel mehr Rauschleistung als du Rauschzahl > messen willst. Deshalb ist auch die HP346C nicht die Rauschquelle die du > wirklich haben willst, sondern die HP346A mit nur 5 dB und dafür > besserer Anpassung. Ich bin leider mit einer 346C geschlagen, so dass > noch ein 10 dB-Abschwächer mit Messtechnik-Qualität nötig war, der immer > fest angeschraubt ist. > > In deinem 8970B ist übrigens eine Batterie, die du mal wechseln solltest > bevor sie ausläuft. 2/3 AA(A?), WIMRE, Lithium. Meine kam von Digikey > trotz größerer Gesamtbestellung in einer extra Sendung; da gibt es wohl > Transportrestriktionen. Mittlerweile ist sie anscheinend nicht mehr im > Angebot. > > DJ9BV, rip, hat im DUBUS mal eine Artikelserie über Rauschmessungen und > auch ein PANFI beschrieben; sehr lesenswert im Vergleich zu dem was > sonst so veröffentlicht wird. > > Die kaskadierten MMICs kann man getrost den Leuten überlassen, die einen > Spektrumanalyzer als Netzwerkanalysator missbrauchen wollen. > > Gruß, Gerhard lustig, wenn man sich mit solchen Themen befasst, gerät man immer mal wieder an die selben Leute ;-) hallo Gerhard! wir haben auch schon über rauscharme Verstärker diskutiert ;-) Wie gesagt habe ich einen HF-Transistor ausprobiert. Da es den BFR93 offenbar nicht mehr gibt, habe ich was anderes genommen. Zuerst habe ich mit BFR540 getestet, und danach noch mit BFU550A. Mit beiden hat es leider nicht funktioniert :-( vielleicht lag es daran, dass es low noise Transistoren sind? andere HF-Transistoren hatte ich nicht da. Ein BC847C hat auch nicht messbar gerauscht, die Z-Diode ist das erste Bauteil, welches überhaupt messbares Rauschen erzeugt. Habe noch einen Frequenzsweep gemacht und bei mehreren Frequenzen die Rauschzahl bestimmt. Dabei fiel mir auf, dass die Z-Diode bis ca. 50 MHz so viel Rauschen erzeugt, dass das Noise Figure Meter an den Anschlag gerät (Noise Figure >30 dB). Kann das sein?! Dass das Rauschen zu niedrigen Frequenzen hin zunimmt, ist mir zwar klar (wg. Flickerrauschen), aber das wäre ja erst bei noch wesentlich tieferen Frequenzen der Fall. In meinem 8970B ist übrigens eine CR2032 drin: https://hb9fsx.ch/wordpress/wp-content/uploads/2019/03/20190328_203548.jpg Ralph B. schrieb: > in den UKW-Berichten ist vor einigen Jahren mal eine Bauanleitung für > eine Rauschquelle, welche bis weit über 10GHz ging veröffentlicht. > > Da wurden auch die ganzen Probleme und Lösungswege aufgezeigt. > > Ralph Berres Hi Ralph, ja, diese kenne ich. Ich bin immer noch am Schwanken, ob ich eine solche Rauschdiode mir kaufen soll. Franco Rota verkauft sie in seinem Onlineshop (Rf-microwave.com oder sowas), aber sie sind sehr teuer - ca. 60€/stk. Ich frage mich halt, ob sich das wirklich lohnt oder ob man mit einem anderen Halbleiter auch günstiger weg kommen kann. Mario H. schrieb: > Hast Du auch das ENR der kommerziellen Rauschquelle in den NFA > eingegeben? natürlich! ;-) wenn ich die kommerzielle Rauschquelle dann messe, zeigt der NFA eine Rauschzahl von 0 dB und einen insertion gain von 0 dB an. Wenn ich das ENR nicht richtig eingegeben hätte, wäre das ja gar nicht möglich, oder? Mario H. schrieb: > Hast Du nach der Kalibriermessung wirklich nur die Rauschquelle > getauscht? Das Ergebnis würde ja heißen, dass Deine Quelle bei 500 MHz > um 15 dB mehr rauscht als die HP-Quelle. um ganz genau zu sein: die HP-Quelle hat einen PC3.5 Stecker, während der NFA einen N-Stecker hat. Ich habe also zuerst einen Adapter N auf PC3.5 benutzt (ich weiss, man sollte Adapter vermeiden, weil sie das SWR verschlechtern usw., aber hier ging es ja gar nicht anders.) Die HP-Quelle habe ich dann direkt an den NFA kontaktieren können. Meine selbergebastelte Quelle hat dann aber einen SMA(f) Stecker, sodass ich ein kurzes Stück Kabel dazwischen schalten musste, da ich keinen Adapter N auf SMA(m) hatte. Ist es unwahrscheinlich, dass meine Quelle um 15 dB mehr rauscht als die HP-Quelle? Christoph db1uq K. schrieb: > Ich erinnere mich, dass ich damit einen deutlichen Unterschied zwischen > einfach und doppelt geschirmtem Koaxkabel sehen konnte, im UKW-Bereich > kamen die Sender durch das RG58 noch durch, RG223 war dicht. ich habe natürlich nur einfach geschirmte Koaxkabel da. Ich weiss grade nicht auswendig, was es für ein Kabel ist, aber ich habe es vor Jahren mal bei Huber+Suhner bestellt, weil ich ein flexibles Messkabel wollte bis 6 GHz. Es ist also kein RG58. Ich glaube, es sind Enviroflex, bin aber nicht so sicher. Hinweisgeber schrieb: > Im Juli /August Heft findet man etwas zur Kalibrierung einer > Eigenbaurauschquelle im Vergleich mit einer bekannten: > > https://www.microwavers.org/scatterpoint/2010.htm > > Die Scatterpoint Hefte sind auch sonst ganz interessant! herzlichen Dank, dies kannte ich noch nicht, und so wie es aussieht, wird dort genau das beschrieben, was ich will! Christoph db1uq K. schrieb: > Ein böses Omen - Buch Technik 13 fehlt mir noch :-)))))
Hi, Tobias! > Wie gesagt habe ich einen HF-Transistor ausprobiert. Da es den BFR93 > offenbar nicht mehr gibt, habe ich was anderes genommen. Zuerst habe ich > mit BFR540 getestet, und danach noch mit BFU550A. Mit beiden hat es > leider nicht funktioniert :-( vielleicht lag es daran, dass es low noise > Transistoren sind? andere HF-Transistoren hatte ich nicht da. Ein BC847C > hat auch nicht messbar gerauscht, die Z-Diode ist das erste Bauteil, > welches überhaupt messbares Rauschen erzeugt. Da habe ich keine Meinung dazu wegen schmaler Datenbasis. Der BFR93A war halt da und das ging; wirklich benutzt habe ich das nie, mangels PANFI. Ich habe dann irgendwann den 8970B gekauft und gleich danach den 346B von einem 4X4; leider habe ich die Cal-Tabelle nicht mitbekommen. Ich kann also nur mit den nominellen Werten messen. Immerhin hat DL7APV einen seiner EME-Vorverstärker damit an seinem EATON gemessen, da kamen die zu erwartenden Werte raus. Wenn ihr eine Cal-Tabelle zu eurem Kopf habt, würde mich ein Photo interessieren. Mit den groben Trends ist wohl immer noch besser als nur nominell. Wenn Du die BE-Strecke eines BJT mal gezenert hast, dann hat sich das mit der Rauscharmut im normalen Betrieb erledigt. Er gehört dann Widlarisiert und nicht mehr in die Bastelkiste. Millisekunden reichen. > Habe noch einen Frequenzsweep gemacht und bei mehreren Frequenzen > die Rauschzahl bestimmt. Dabei fiel mir auf, dass die Z-Diode bis > ca. 50 MHz so viel Rauschen erzeugt, dass das Noise Figure Meter > an den Anschlag gerät (Noise Figure >30 dB). Kann das sein?! > Dass das Rauschen zu niedrigen Frequenzen hin zunimmt, ist mir > zwar klar (wg. Flickerrauschen), aber das wäre ja erst bei noch > wesentlich tieferen Frequenzen der Fall. Ich denke, das kann schon sein. Auch in der 346B muss ein ordentlicher Abschwächer enthalten sein, damit die Anpassung halbwegs stimmt, egal ob An oder Aus. Der Unterschied zum 346A sind halt nochmal 10 dB mehr. Hier ist die Rauschspannungsdichte von verschiedenen Z-Dioden. Größer als 7V ist nichts dabei; ich könnte mir vorstellen dass der Trend "je Spannung, desto Rausch" noch weitergeht. Ich war nur an wenig Rauschen interessiert. 0 dB ist 1nV/rtHz. Das habe ich hier schon gezeigt, glaube ich. < https://www.flickr.com/photos/137684711@N07/24411798996/in/album-72157662535945536/ > In DUBUS 5 habe ich 2 Oszillator-Artikel. Mann, ist das lange her! Gruß, Gerhard
Tobias P. schrieb: > natürlich! ;-) wenn ich die kommerzielle Rauschquelle dann messe, zeigt > der NFA eine Rauschzahl von 0 dB und einen insertion gain von 0 dB an. > Wenn ich das ENR nicht richtig eingegeben hätte, wäre das ja gar nicht > möglich, oder? Ich weiß nicht, wie das HP 8970B reagiert, wenn man ihm keine ENR-Tabelle mit auf den Weg gibt. Wenn man aber Hausnummern eingibt, müsste trotzdem nach der Kalibrierung G = 0 dB und NF = 0 dB angezeigt werden aufgrund der Messprozedur, die ich in Beitrag "Re: Rauschquelle mit Z-Diode, ENR" geschildert hatte. > Ist es unwahrscheinlich, dass meine Quelle > um 15 dB mehr rauscht als die HP-Quelle? Keine Ahnung, dazu hatte ja Gerhard schon etwas gesagt. Die Rauschdioden von Noisecom würden das aber laut Datenblatt ohne weiteres schaffen. Es kommt natürlich darauf an, was für einen Abschwächer Du in Deiner Quelle hast.
Mario H. schrieb: > Ich weiß nicht, wie das HP 8970B reagiert, wenn man ihm keine > ENR-Tabelle mit auf den Weg gibt. Wenn man aber Hausnummern eingibt, > müsste trotzdem nach der Kalibrierung G = 0 dB und NF = 0 dB angezeigt > werden aufgrund der Messprozedur, die ich in > Beitrag "Re: Rauschquelle mit Z-Diode, ENR" geschildert hatte. hmm ja... also ich habe auf jeden Fall die Tabelle von der Rückseite der Rauschquelle abgetippt. Die Tabelle geht bei 10 MHz los und geht dann in 1 GHz Schritten hoch bis 26.5 GHz. Mario H. schrieb: > Die Rauschdioden > von Noisecom würden das aber laut Datenblatt ohne weiteres schaffen. Wär halt schon intressant, solche Dioden zu bekommen! :-)
Hast du schon mal den Strom variiert? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das Rauschen in der Nähe des Durchbruchknies am höchsten ist. Wenn du mit moderneren HF-Transistoren experimentierst, solltest du deren geringe Durchbruchspannung von oft weniger als 3 Volt berücksichtigen. Arno
Ja, wenn die sich wie 2 oder 3V BZY84... verhalten, dann wird nicht viel Rauschen rauskommen. Der BFU550A hat auch nur 3V VBE max, das sagt natürlich erst mal nichts darüber aus, wo er tatsächlich durchbricht.
Hallo Leute ich befasse mich grade nochmal mit dem Thema. Ich habe das nochmals anders realisiert und statt der Z-Diode wie das schon oft beschrieben wurde einen Bipolartransistor verwendet (nur die BE-Strecke). Folgende RF-Transistoren standen mir zur Verfügung: BFU550A BFG403W BFP420 der 420er ist derjenige mit der höchsten Transitfrequenz, und es ist auch derjenige, mit dem ich das flachste Rauschspektrum erhielt. Das habe ich getestet, indem ich einfach mit dem HP 8970B einfach alle Frequenzen durchprobiert habe. Eine akzeptable Anpassung an 50 Ohm habe ich erzielt, indem ich einen externen Huber+Suhner 10dB Dämpfer noch angeschlossen habe. Zu Beginn hatte ich noch das Problem, dass bei tiefen Frequenzen die Rauschleistung wesentlich höher war und nach oben dann abgefallen ist. Das habe ich teilweise korrigieren können, indem ich den Auskoppelkondensator verkleinert habe. Weil mein Speki zu Hause nicht empfindlich genug war und ich keinen geeigneten Vorverstärker hatte, habe ich mir dann auf der Arbeit noch kurz einen Speki geschnappt und den Frequenzgang versucht zu messen. Und zwar habe ich am Spektrumanalyser einen lownoise 30dB Vorverstärker angechlossen der bis 12 GHz gut sein soll. Als Detektor habe ich "Sample" gewählt, weil ich in einer Applikationsnote von HP mal gelesen habe, dass man für Rauschmessungen diesen verwenden sollte (warum weiss ich nicht mehr, weiss es einer?). RBW und so weiter gehen ja aus dem Bild hervor. An den Vorverstärker habe ich dann nacheinander verschiedene DUTs angeschlossen: die grüne Kurve resultiert, wenn der Vorverstärker mit 50 Ohm abgeschlossen ist. Schliesst man stattdessen eine eingeschaltete HP 346C an, dann resultiert die gelbe Kurve. Und wenn ich die HP 346C durch meine Selbstbauquelle ersetze, dann erhalte ich die türkisfarbene Kurve. Mir scheint, dass meine eigene Quelle im unteren Frequenzbereich etwas mehr Rauschen drauf hat als die HP, und dass die Quelle bis ca. 5 GHz brauchbar sein dürfte und etwa gleich gut ist wie die 346C. Kann man das so sagen anhand des Bildes? Ich habe ein Poti eingebaut und konnte noch den Strom ein bisschen variieren. Bei einem Strom von ca. 10mA ist das Spektrum flach und maximal. Wenn man den Strom senkt, erhält man etwas weniger Rauschleistung, und wenn man ihn weiter erhöht, passiert zuerst nichts und danach sinkt die Rauschleistung auch wieder. Ich frage mich jetzt, ob diese Art Messung geeignet ist, um eine Aussage über meine Rauschquelle zu treffen. Was sagen die Profis? Könnte ich wohl durch Wahl des richtigen Transistors die Grenzfrequenz meines Rauschens noch weiter erhöhen? Ziel ist am Schluss eigentlich, dass ich mir eine eigene Box bauen will, genau wie die HP 346C, mit einem N-Stecker vorn. 5 GHz als obere Nutzfrequenz wäre ja immerhin schon mal ein akzeptabler start, nicht?
Tobias P. schrieb: > Welche Art Diode ist besonders gut geeignet, um viel Rauschen zu > erzeugen Eine Z-Diode möglichst hoher Spannnung. Transistoren haben heute ja eher nur 7V, haben also minimale Spannung de Avalanchedurchbruchs. Tobias P. schrieb: > Könnte ich wohl durch Wahl des richtigen Transistors die Grenzfrequenz > meines Rauschens noch weiter erhöhen? Nun, das Rauschen des Avalanchedurchbruchs, möglichst gross bei möglichst geringem Strom, wird gedämpft durch die Kapazität. Um so grösser die Fläche der Sperrschicht ist, um so weniger hochfrequentes Rsuschen bekommst du. Und die Schaltung drumrum muss die Rauschspannung des Elements auch extrem niederkapazitiv abnehmen, also ein Spannungsfolger mit extrem niedriger Eingangskapazität nud hochohmig (wegen dem geringen Zenerstrom) sein. Siehe: https://www.vishay.com/docs/86133/dasrauschenvonlawinwendurchbruchdioden.pdf (und nimm nicht die dort empfohlene rauscharme Z-Diode :-)
MaWin schrieb: > Z-Diode meinst du, das bringt wirklich etwas? ich dachte, eine Z-Diode kann gar nicht so gut sein, wie ein richtiger RF-Transistor, weil die Kapazität einfach zu gross ist. Ich habe auch Experimente mit Z-Dioden gemacht. Es stimmt zwar, dass sie viel Rauschen erzeugen, aber niemals über den selben Frequenzbereich wie der Transistor. Schön wäre es ja, wenn man es irgendwie schaffen würde, mit dem Rauschen wenigstens bis ca. 10 GHz hoch zu kommen. Ich wollte mir mit einer "Sucobox" mit N-Stecker eine Rauschquelle bauen, die das kann. Evtl würde ich dann noch ein paar PCBs herstellen und ggf. hier anbieten, falls Interesse besteht. Aber dazu müsste wohl der Frequenzbereich noch ein bisschen aufgebohrt werden gegenüber den 5 GHz die ich bis jetzt erzielt habe. Tobias
Normale Z-Dioden kann man vergessen. 10 pF parallel ist ein Desaster, und die haben mehr. Mein bereits oben zitierter BFR93-Freiluftaufbau hatte > 20 dB WIMRE. Das reicht erst mal. 15 dB ist sowieso zu viel für qualifizierte Vorverstärker. Viel wichtiger ist der konstante Innenwiderstand zwischen An und Aus. Auch meine HP346B/C? mit 15 dB hat als erstes einen fest montierten Agilent 10 dB APC3.5-Abschwächer bekommen. Gleich einen 5 dB-Kopf zu kaufen wäre die bessere Lösung gewesen, aber die sind selten und haben den extra Abschwächer nur schon eingebaut. 5 dB excess noise ist immer noch brüllend laut im Vergleich zu den < 0.5 dB eines ordentlichen Verstärkers. Als Wobbler-Ersatz taugt das sowieso nicht. Das ist wie wenn man die ganze Stadt unter Wasser setzt nur weil man duschen will. Zu keinem Zeitpunkt wird auch nur 0.001 Prozent der bereitgestellten Rausch- leistung tatsächlich benutzt. Gruß, Gerhard ps Tolle Software hier. Wenn beim Absenden des Artikels auffällt, dass man nicht eingeloggt ist, dann wird der Artikel beim Einloggen erst mal gelöscht.
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Gerhard H. schrieb: > Als Wobbler-Ersatz taugt das sowieso nicht. Das ist wie wenn man die > ganze Stadt unter Wasser setzt nur weil man duschen will. Zu keinem > Zeitpunkt wird auch nur 0.001 Prozent der bereitgestellten Rausch- > leistung tatsächlich benutzt. Hi Gerhard ja in der Tat. Lustiger Vergleich :-) ich wollte es sowieso nicht als "Wobbler" Ersatz. Dafür nimmt man einen Networkanalyser. Nein, ich wollte die Rauschquelle tatsächlich, um Verstärker damit zu testen. Die 346C gehört mir nicht und kann ich nur leihweise bekommen. Und in der Bucht sind sie mir einfach zu teuer. Gerhard H. schrieb: > Viel wichtiger ist der konstante > Innenwiderstand zwischen An und Aus. mit einem 10 oder 15 oder gar 20 dB Attenuator dürfte man da ja auf der sicheren Seite sein, oder? Gerhard H. schrieb: > Normale Z-Dioden kann man vergessen. 10 pF parallel ist ein Desaster, > und die haben mehr. eben :-( fragt sich, was für Elemente man noch nutzen könnte. Eine echte Noisecom Rauschdiode wäre wohl das beste, aber die sind leider auch sehr teuer. Tobias
HabNix schrieb: > Die oben angeführten Unterlagen von UKW-Berichte lassen sich bei > http://www.rf-microwave.com/en/shop/0/446-noise-generator-diodes/4953-NS303.html > unter Zusatzinformationen nachlesen. Der auch auf dieser Seite mal > angebotene Teilesatz ist offenbar nicht mehr lieferbar. Hier gibt es auch sehr wertvolle Hinweise, wie man möglichst resonanzfrei den Koppelkondensator dimensioniert und montiert. Tobias P. schrieb: > Und wenn ich die HP 346C durch > meine Selbstbauquelle ersetze, dann erhalte ich die türkisfarbene Kurve. > Mir scheint, dass meine eigene Quelle im unteren Frequenzbereich etwas > mehr Rauschen drauf hat als die HP, und dass die Quelle bis ca. 5 GHz > brauchbar sein dürfte und etwa gleich gut ist wie die 346C. Vielleicht hilft dir die Hinweise in der Bauanleitung, welches in den UKW-Berichten veröffentlicht wurde, deine Rauschquelle bis 12GHz auszuweiten. Gerhard H. schrieb: > Als Wobbler-Ersatz taugt das sowieso nicht. Das ist wie wenn man die > ganze Stadt unter Wasser setzt nur weil man duschen will. Zu keinem > Zeitpunkt wird auch nur 0.001 Prozent der bereitgestellten Rausch- > leistung tatsächlich benutzt. sehe ich auch so. Gerhard H. schrieb: > ps > Tolle Software hier. Wenn beim Absenden des Artikels auffällt, dass > man nicht eingeloggt ist, dann wird der Artikel beim Einloggen erst > mal gelöscht. Da hilft es nach dem man den Text geschrieben hat diesen mit Copy and Paste in die angemeldete Seite hinüber zu retten. Ralph Berres
Tobias P. schrieb: > mit einem 10 oder 15 oder gar 20 dB Attenuator dürfte man da ja auf der > sicheren Seite sein, oder? Ja, der zum Messobjekt hin muss der "beste" sein. 10 dB Abschwächung liefern 20 dB Rücklaufdämpfung.
Gerhard H. schrieb: > Ja, der zum Messobjekt hin muss der "beste" sein. 10 dB Abschwächung > liefern 20 dB Rücklaufdämpfung. klar. Mit 0603 oder 0402 Widerständen das auf einem PCB aufzubauen wird wohl schwierig. Oder hast du das schon mal gemacht? Ansonsten gibt es von Minicircuit ja noch einlötbare feste Abschwächer.
Ich schraube da einfach einen SMA/PC3.5-Abschwächer drauf und gut ist. Jedes Gebastel an der Stelle sorgt nur für zusätzliche Fehlermöglichkeiten. Einen Amplitudenfehler kann man wegkalibrieren, einen Anpassungsfehler praktisch nicht.
Tobias P. schrieb: >> Z-Diode > > meinst du, das bringt wirklich etwas? > mit dem Rauschen wenigstens bis ca. 10 GHz hoch zu kommen. Ähm, ja, nee, also 10GHz erreicht eine normale Z-Diode sicher nicht. Aber auch sonst kein normales Bauteil.
http://www.df9ic.de/doc/2011/dorsten_2011/dorsten11_rauschquellen.pdf Hennings Vortrag 2011 auf der Dorstener Tagung. http://www.df9ic.de/doc/doc_chrono.htm die Übersicht über seine Texte
G. O. schrieb: > Noch eine Rauschquelle: > https://www.rapp-instruments.de/index7.htm die ist ziemlich cool. Könnte man nachbauen :-) aber ist wohl leider nicht kompatibel zum HP 8970B. Spannend wäre die Frage, ob man das Relais durch einen Halbleiterschalter ersetzen könnte, der vom HP8970B angesteuert wird. Ich habe aber grade von Microsemi GC6002 gefunden: Rauschdioden, die bei Mouser erhältlich sind und das zu erträglichen Preisen im Vergleich zu anderen Lieferanten. Vielleicht werde ich damit demnächst einen Versuch unternehmen.
Bei dieser Heiß/Kalt Methode machen die entstehenden hohen Thermospannungen keine Probleme?
Abdul K. schrieb: > Bei dieser Heiß/Kalt Methode machen die entstehenden hohen > Thermospannungen keine Probleme? ich denke, dass die Thermospannungen ja bedingt sind durch die sich ausbildenden Thermopaare. Also Übergänge zwischen 2 Metallen. Und diese Spannungen sind ja quasi DC. Für praktisch jedes interessante DUT liegt aber sowieso AC-Kopplung vor, sodass die Thermospannungen wohl irrelevant sind. Oder meinst du mechanische Spannungen, weil durch die Wärmeausdehnung (bzw. Kältekontraktion? ;-)) an den Semirigid Kabeln herum gerissen wird und mechanische Spannungen in den Abschlusswiderständen etc. erzeugt werden? Wenn man sich in Büchern usw. die ganze Theorie durch liest zu Rauschen und dessen Messung, dann sieht man auch immer wieder, dass man von einer "heissen" und "kalten" Quelle spricht. Im eingeschalteten Zustand ist die Rauschdiode "heiss". Soviel ich gelesen habe sind diese Begriffe historisch definiert, weil man diese Rauschmesstechnik in der Tat auf heissen und kalten Widerständen aufgebaut hat. Also wird man sich da wohl schon etwas bei gedacht haben ;-)
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Rauschen = AC Thermospannung =DC oder nicht? In den UKW-Berichten gab es einen Artikel von Detlev Burchard zum Thema, soweit ich mich erinnere, simuliert die eingeschaltete Rauschdiode einen 50 Ohm Widerstand mit 10000 Grad (Celsius oder Kelvin?) und ausgeschaltet bei etwa Zimmertemperatur. "Heiss" nur mit kochendem Wasser bringt viel zu kleine Unterschiede. Die echte heiss/kalt-Messung ist ohne Kalibrierung möglich, die Rauschdiode muss erst mit irgendeinem Standard verglichen werden.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Rauschen = AC > Thermospannung =DC > oder nicht? sehe ich auch so. Der DC ist egal, weil der sowieso entfällt bei der Messung (da nur AC gemessen wird). Christoph db1uq K. schrieb: > Die echte heiss/kalt-Messung ist ohne Kalibrierung möglich, die > Rauschdiode muss erst mit irgendeinem Standard verglichen werden. hier wäre interessant, inwiefern die "echte" heiss/kalt Messung ohne Kalibrierung möglich ist: wenn ich einen super guten Huber+Suhner 50 Ohm Abschluss in flüssigen Stickstoff tunke - behält der dann seine 50 OHm genau genug? schliesslich muss ja die Impedanzänderung zwischen heiss und kalt möglichst gering sein. Aber so ein mit flüssigem Stickstoff gekühltes "Rauschnormal" wäre wirklich interessant - man könnte dann eine eigenbau-Rauschquelle kalibrieren, ohne auf eine uralte HP 346C zugreifen zu müssen.
Hallo zusammen
> ..UKW-Berichten gab es einen Artikel von Detlev Burchard
Der hatte doch so etwas..??; in Kenia gab es ja Nichts zu messen....
Christoph, weisst du das noch? Sollte sich aber finden lassen.
Ich erinnere mich auch noch an einen Artikel in einer 'HAM RADIO
MAGAZINE', in der es ums Rauschen ging. Da wurde auch die Heiss/Kalt
Methode behandelt. Näheres weiss ich nicht nicht mehr, ca. Mitte 1970er
bis Anfang 1980er Jahre. Das gab es mal so eine -fast- Serie über den
Gebrauch von älteren kommerziellen Messgeräten und Methoden, die 'aus
der Zeit gefallen' waren, weil sich in der Zwischenzeit .. schöneres, ..
besseres, .. einfacheres für die Industrie ergeben hatte. An den
Grundprinzipien hatte sich ja nichts geändert, nur die Methoden hatten
sich verbessert. .. teurer habe ich vergessen! ;-)
Ich habe keine Lust, meine ganzen Hefte durchzuwühlen, sri.
Dann gibt es ja noch die AN57-1 von HP, die das ganze Rauschgedönse
ausfürlich beschreibt. Mittlerweile ist es ja mühsam von HP->Keysight
alte ANs herunterzuladen, ohne dass man seine Hosen herunterlassen muss!
Aber solche ANs bzgl. Rauschen gibt es mit Sicherheit auch von anderen
Firmen, Herstellern...
Ein Hoch auf die Schwarmintelligenz, wir forschen weiter.
73
Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Mittlerweile ist es ja mühsam von HP->Keysight > alte ANs herunterzuladen, ohne dass man seine Hosen herunterlassen muss! jup, ich wollte grade gestern eine Keysight AN runterladen. Man musste Name, Firma, usw. angeben. Echt doof. Zum Glück gibt es genug engagierte Jäger & Sammler, die das alte Zeug noch archiviert haben, als es eben noch HP war.
Die Absolut-Eichung einer Rauschquelle D. Burchard, 1991/3 S.149 - 153 Die "Abgleichversuche" der Affen an seiner Antenne sind mir noch in Erinnerung. Gesamtinhalt 1987-2004: http://www.oh1sa.net/data/mirrors/www.ukw-berichte.de/ukw-docs/pdf/zeitschrift/GesInh87_04.pdf Der Registrierungszwang bei Keysight war keine schöne Idee.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Die Absolut-Eichung einer Rauschquelle D. Burchard, 1991/3 S.149 - 153 da habe ich leider keinen Zugriff. Wird da auch so ein Stickstoffdingens verwendet? Christoph db1uq K. schrieb: > Der Registrierungszwang bei Keysight war keine schöne Idee. allerdings nicht. Aber seit es nicht mehr HP oder Agilent heisst geht es meiner Meinung nach sowieso abwärts.
Ich meine, er hat tatsächlich nur mit Wasser gekocht. In Kenia kann man auch auf dem Autodach eine Satellitenschüssel betreiben, die Satelliten stehen senkrecht über einem.
Wenn du ne Badewanne mit Wasser zwischen Autodach und Schüssel bringst, ja. Denn die Straßen werden nicht gerade horizontal sein.
Wilhelm S. schrieb: > Mittlerweile ist es ja mühsam von HP->Keysight > alte ANs herunterzuladen, Alternativ: http://hparchive.com/appnotes
Tobias P. schrieb: > Ich habe aber grade von Microsemi GC6002 gefunden: Was bedeutet in deren DB geeignet für RF Fuse?
Der Begriff "RF Fuse"taucht bei Microsemi nur an dieser Stelle auf. Ob die ähnlich wie Nulloden benutzt werden können? https://de.wikipedia.org/wiki/Nullode aber mit dem Rauschen hätte das nichts zu tun. Eine Suche nach "Silicon Avalance Diode" "surge protector" hilft etwas weiter. Die scheinen tatsächlich in Konkurrenz zu anderen Spitzenspannungschutz-Bauteilen zu stehen https://www.eaton.com/content/dam/eaton/services/eess/eess-documents/sa01005003e.pdf S. 18: "Why silicon avalanche diodes are not recommended for AC powerline suppressors" "Three SAD myths and reality" "faster response time e.g., 5 picosecond compared to 1 nano-second for MOVs" Es gibt auch noch Limiter-Dioden, aber das sind PIN-Dioden.
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Guten Frage. Die Modelle sind doch mikrig klein. Vielleicht an Datenleitungen? Das pdf sieht aus als wäre es aus Versehen aus der Nuklear Defense Abteilung in die Öffentlichkeit gerutscht.
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Beitrag #6325912 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ein kleiner Nebenabstecher von mir wenn es Euch interessiert. In den achtziger Jahren baute ich mir den R&S SKTU Rauschgenerator mit der in Sättigung betriebenen 5722 Rausch-Diode nach. Die abgegebene Rauschleistung ist der Heizspannung proportional und kann mit dem großen Drehknopf genau und feinfühlig eingestellt werden. Dieser Rauschgenerator wird nach dem 3dB Verfahren mit genauer Eichleitung und Meßempfänger bedient und ist bis 1GHz benutzbar. Konstruktionsmäßig ist das Design insofern interessant, daß die unvermeidlichen parasitären Zugaben der 5722 Glaskonstruktion durch Einbettung in ein sorgfältig ausgeführtes mit guten Abschluß terminiertes Tiefpassfilter kompensiert sind und sich dadurch ein flacher Frequenzgang bis über 500Mhz realisieren ließ. Das war von den R&S Designern absolut brillant gelöst. Da die 5722 im Mittelpunkt des induktiven Bereichs des TPF lag verschwanden die Zuleitungsinduktivitäten im Sollbereich des Ls. Man beachte auch die robuste Dezifixkoaxialverbindungstechnik;-) Ich verglich den Eigenbau mit einem HP346C damals und fand gute Übereinstimmung. Für einfachere AFU im 2-m und 70-cm war es durchaus brauchbar. Ist halt 1950er Gerätetechnik. Trotzdem fand ich das Konzept recht interessant und ich henutze es damals beim Bau von UKW Funkgeräten. OK. Ich werde Euch nicht länger mit R&S Uraltmeßtechnik traktieren;-) P.S. Danke übrigens für den Hinweis über die 8970B Lithiumzelle. Nachtrag: Das letzte schlechte Bild zeigt meinen Nachbau.
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Einer meiner Kumpels hat das Problem $DAMALS mit einem 50R-Widerstand an einem Stück Teflon-Koax gelöst und die ganze Vorrichtung mit einem Thermometer in einen großen Drahtwiderstand zum Heizen geschoben. Für begrenzte Zeit kann das schon 300°C ab wenn man darauf achtet, dass das Lötzinn nicht wegfließen kann. Riecht aber nicht gut. Dann war da noch ein SMA-Relais zum Umschalten auf 50 Ohm bei Raumtemperatur. Für wirklich rauscharme Verstärker braucht man nicht viel Extra-Rauschen zum Messen. Das ist Redneck-Technologie, geht aber auch. Gruß, Gerhard.
Gerhard H. schrieb: > Für wirklich rauscharme Verstärker braucht man nicht > viel Extra-Rauschen zum Messen. Faszinierend! Gruss, Gerhard
Gerhard H. schrieb: > Einer meiner Kumpels hat das Problem $DAMALS mit einem > 50R-Widerstand an einem Stück Teflon-Koax gelöst und > die ganze Vorrichtung mit einem Thermometer in einen > großen Drahtwiderstand zum Heizen geschoben. > Für begrenzte Zeit kann das schon 300°C ab wenn man > darauf achtet, dass das Lötzinn nicht wegfließen kann. > Riecht aber nicht gut. > Dann war da noch ein SMA-Relais zum Umschalten auf > 50 Ohm bei Raumtemperatur. > Für wirklich rauscharme Verstärker braucht man nicht > viel Extra-Rauschen zum Messen. > Das ist Redneck-Technologie, geht aber auch. > > Gruß, Gerhard. Ja so macht es dieser Typ bei Rapp-Instruments (Link weiter oben) ja auch, nur dass er den kalten Widerstand mit flüssigem Stickstoff noch kühlt. Mich irritiert bei dieser Methode allerdings, dass das ENR nicht mal 0dB erreicht. Die Frage ist auch, wie genau die 50 Ohm über die Temperatur sind.
So ein moderner GaAsFET oder pHEMT hat halt nur ein paar Grad Rauschtemperatur. Das funktioniert nur über die Fehlanpassung. Bei Leistungsanpassung hat man schon verloren.
Muß es denn der gleiche Widerstand bei beiden Messungen sein oder tut es nicht auch ein Stück Metall als zweiter Widerstand? Ich denke da an eine Glühbirne, die eben zufällig wenn sie glüht ca. 50 Ohm hat. Da wird sich doch eine finden lassen.
Abdul K. schrieb: > Muß es denn der gleiche Widerstand bei beiden Messungen sein oder tut es > nicht auch ein Stück Metall als zweiter Widerstand? Ich denke da an eine > Glühbirne, die eben zufällig wenn sie glüht ca. 50 Ohm hat. Da wird sich > doch eine finden lassen. nein. Die Impedanz muss bei hot und cold in beiden Fällen möglichst gleich bleiben. Denn das Rauschverhalten aktiver Elemente ist abhängig von der Quellimpedanz. Schau dir mal die Graphen dazu im Tietze Schenk an. Bei Transistoren wird oft ein Gamma_opt abgegeben, das ist derjenige Reflexionsfaktor, den man dem Transistor präsentieren muss, damit die Rauschzahl minimal wird. Weicht man davon ab, wird die Rauschzahl gross. Deshalb darf sich auch die Impedanz einer Rauschquelle nicht ändern.
Wieviel ist dann viel? Beim Widerstand ändert sich die Impedanz ja auch. Welches Diagramm/Bild meinst du im Buch?
Abdul K. schrieb: > Wieviel ist dann viel? Beim Widerstand ändert sich die Impedanz ja auch. > ja der Reflexionsfaktor soll sich halt möglichst wenig ändern. Was "viel" ist hängt davon ab, wie sensitiv das DUT auf die Änderung reagiert. > Welches Diagramm/Bild meinst du im Buch? habs grade nicht zur Hand. Aber es gibt im Kapitel HF-Verstärker einen Abschnitt über Rauschen. Da wird die Abhängigkeit der Rauschzahl eines Verstärkers von der Quellimpedanz beschrieben.
Tobias P. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Muß es denn der gleiche Widerstand bei beiden Messungen sein oder tut es >> nicht auch ein Stück Metall als zweiter Widerstand? Ich denke da an eine >> Glühbirne, die eben zufällig wenn sie glüht ca. 50 Ohm hat. Da wird sich >> doch eine finden lassen. > > nein. Die Impedanz muss bei hot und cold in beiden Fällen möglichst > gleich bleiben. Denn das Rauschverhalten aktiver Elemente ist abhängig > von der Quellimpedanz. Schau dir mal die Graphen dazu im Tietze Schenk > an. > Bei Transistoren wird oft ein Gamma_opt abgegeben, das ist derjenige > Reflexionsfaktor, den man dem Transistor präsentieren muss, damit die > Rauschzahl minimal wird. Weicht man davon ab, wird die Rauschzahl gross. > Deshalb darf sich auch die Impedanz einer Rauschquelle nicht ändern. Die Änderung über GammaOpt ist meist gar nicht so toll, aber die Rauschzahlmessung bildet Differenzen von ähnlich großen Werten, und da macht eine kleine Widerstandsänderung über die Rauschspannung / den Rauschstrom schnell was aus. Wenn man ein ordentliches Koax-Relais hat, kann man gerne einen SMA-Abschluss gegen einen Dünnfilmwiderstand auf 300° nehmen. Der Widerstand muss natürlich in heißem Zustand 50 Ohm haben, TK ist zu berücksichtigen.
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