Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sperrwandler, Transformator


von Waldemar S. (waldi1023)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo liebe Kollegen.
Für ein Projekt möchte ich das Netzteil auf dem Schaltplan nachbauen.
Da ich keinen Bausatz dafür gefunden habe, möchte die Bauteile einzeln 
bestellen und auf einer Lochrasterplatine anbringen.

Ich weiß aber leider nicht, was für ein Trafo hier verwendet wird, den 
passenden habe ich nicht gefunden. Hätte jemande ein Vorschlag für ein 
Trafo.

MfG

Waldi

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Den kann und muss man selber wickeln, sind ja nicht viele Windungen.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#Energiespeicherung_in_Magnetkernen

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

10µF Zwischenkreiskapazität für einen 12V/5A-Wandler? Na das wird 
sportlich. Der Regelkreis ist auch mehr als billig aufgebaut, hat's 
nicht für einen TL431 gereicht oder was?

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Waldemar S. schrieb:
> Für ein Projekt möchte ich das Netzteil auf dem Schaltplan nachbauen.
> Da ich keinen Bausatz dafür gefunden habe, möchte die Bauteile einzeln
> bestellen und auf einer Lochrasterplatine anbringen.

Das wird aber ein teures Netzteil.

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

Waldemar S. schrieb:
> Ich weiß aber leider nicht, was für ein Trafo hier verwendet wird, den
> passenden habe ich nicht gefunden. Hätte jemande ein Vorschlag für ein
> Trafo.

Den Kern kann man etwa folgendermaßen bestimmen:

Der Stromabschalttransistor beginnt bei etwa 3A (0,66V/0,22R) die 
Ansteuerung des Mosfet abzuschalten. D.H., solange sich die 
Ausgangsspannung noch nicht aufgebaut hat und dann über den OK früher 
abgeschaltet wird, muss der Trafo bei 30Wdg. 3A ohne Sättigung 
aushalten.

Das kann z.B. ein E25/7 mit AL=200 (L=180µH), oder ein RM10 mit AL~350 
(L~310µH) Die Induktivität bestimmt dabei die 
Stromanstiegsgeschwindigkeit, also die Schaltfrequenz.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Waldemar S. schrieb:
> Ich weiß aber leider nicht, was für ein Trafo hier verwendet wird

Immerhin 60W Ausgangsleistung, sogar bei 110V~ Eingangsspannung, und für 
Schaltwandler eher niedrige Schaltfrequenz auf Grund des blöden 
Steinzeit-MOSFET.

Durch die 0.22R wird der Strom durch Transistor und Spule auf 3.5A 
begrenzt.
Da die Umladezeit des MOSFETs recht lang ist und die Flanken damit 
schräg, sollte die Schaltfrequenz nicht zu hoch sein

200uH belastbar ohne Sättigung mit 3.5A wird ein E-Kern, und dann sollte 
der Trafo auch noch einen guten Koppelfaktor haben, ich nehm mal 0.98.

Nimm einen E32/16/9 mit Al=244nH.

Oder kaufe fertig: 
https://www.pollin.de/p/schaltnetzteil-inter-tech-12v-5a-60w-351874

: Bearbeitet durch User
von Cern (Gast)


Lesenswert?

Waldemar S. schrieb:
> Für ein Projekt möchte ich das Netzteil auf dem Schaltplan nachbauen.

Weil Du 12VDC @ 5A brauchst? Das geht anders.

hinz schrieb:
> Das wird aber ein teures Netzteil.

Auf jeden Fall. Ohne Erfahrung gleich einen diskreten Flyback bedeutet
noch dazu mehrfacher Bauteil-Defekt bevor das iwann mal laeuft.

Besser einfach kaufen, bauen spaeter, wenn man mit DC-DC Switchern an 
Kleinspannung Erfahrung hat.

https://www.pollin.de/stromversorgung/netzgeraete/festspannungs-netzgeraete/?p=1&o=3&n=36&f=14748%7C14756%7C14852%7C14854%7C14754%7C14785%7C14762%7C14798

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

ja finanziell lohnt sich das, zumindest bei den typischen Leistungen und 
Spannungen, nie.
Aber es gibt ja noch viel mehr als nur das finanzielle, und in anderen 
Gebieten gibt man für deutlich sinnloseres und wenig nachhaltiges (für 
den ganz privaten Erkenntnisgewinn und echtes Verständnis aktueller 
Technologien) deutlich mehr Geld aus (Kirmes, Essen außerhalb, 
Freizeitpark, das Drittsmartphone, das Streamingdienstabo...)

Wenn es dann um "richtig" Leistung vor allem aber um ungewöhnliche 
Spannungen mag es sich sogar finanziell lohnen, aber da muss schon sehr 
viel Wissen, Messmittel und Erfahrungen vorhanden sein die man leider 
nun nicht alleine bei Schutzkleinspannung DCDC Wandlern erhält, nein man 
muss dann wohl auch mal ein (mehrere) "echtes" Schaltnetzteil entworfen, 
berechnet und auch real aufgebaut und betrieben haben

Auch mich reizt es immer wieder mal mich auch mal vollständig (also vor 
allem mit  Trafo wickeln, Daten, Kerntyp bestimmen usw.) an ein 
"richtiges" Schaltnetzteil zu wagen, unabhängig ob mir dann das 12V 3A 
Schaltnetzteil dann 50Euro kostet.
Was aber fehlt ist gute und verständliche Literatur dazu - insbesondere 
was die Wahl des Kern Typs und die Wicklungszahlen betrifft aber auch 
die ganze EMV Geschichte und wie man den Wirkungsgrad vor allem vor der 
Niederspannungsseite optimiert.
Während man mit Information, Grundlagen und auch richtig ins Detail 
gehende bei Schutzkleinspannungs Schalt"netz"teilen tot geschmissen wird 
wenn man auch nur etwas geschickt googelt so scheint mit das bei echten 
Schaltnetzteilen wesentlich schwieriger zu sein, vor allem wie erwähnt 
was die Transformatoren und ganz allgemein Induktiven Bestandteile 
angeht.

Kennt jemand gute und einigermaßen aktuelle  "Bauanleitungen" für ein 
Schaltnetzteil mit umfangreichen Erklärungen ("Wie ist dieses Design 
entstanden", "Wo gab es während der Entwicklung Fehler" usw.) und 
Bauteilquellen aus den europäischen Raum, gerne zum größeren Teil 
diskret oder mit relativ "dummen" (und gut dokumentierten) Steuer ICs 
aufgebaut ist?

Jemand

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?


von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Kennt jemand gute und einigermaßen aktuelle  "Bauanleitungen" für ein
> Schaltnetzteil mit umfangreichen Erklärungen

https://www.amazon.com/Switching-Power-Supply-Design-3rd/dp/0071482725

alles diskret.

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Hier gibt es Berechnungen und Schaltungen: 
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/smps.html

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Pflichtlektüre für das Verständnis:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap6/Kapitel6.html

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.