Hallo, kurze und wahrscheinlich recht einfache Frage: Wie kann ich bei einer Ausgangsspannung von 18,6V eines Akkus den Strom für einen Teil der nachfolgenden Schaltung einfach begrenzen (auf ca 6 Ampere)? Unterhalb der Grenze soll nichts heruntergeregelt werden, also kein ohmscher R einfach in Reihe. Ich weiß, es gibt diverse LMs dafür, aber die sind im mA Bereich. Komme ich vielleicht sogar um einen großen fetten Shunt-Wiederstand herum? Bzw was gibt es da an "kompakten" Möglichkeiten? Gruß
Martin schrieb: > Hallo, > kurze und wahrscheinlich recht einfache Frage: > Wie kann ich bei einer Ausgangsspannung von 18,6V eines Akkus den Strom > für einen Teil der nachfolgenden Schaltung einfach begrenzen (auf ca 6 > Ampere)? Mit einer Konstantstromquelle. Die braucht aber ein wenig Spannung für sich selber. Die einfache Variante mit LM317 braucht 3,5V und schafft keine 6A, bestenfalls 3A mit LM350. Ein diskreter Aufbau mit PNP-Leistungstransistor und OPV braucht weniger Spannung, vielleicht 500-1000mV. Es gibt auch fertige Schaltreglermodule, die meisten davon haben die Eigenschaft, ab einem Strom X hart zu begrenzen.
"einfach begrenzen" geht auch mit einer passenden Sicherung, falls die "für einen Teil der nachfolgenden Schaltung" dimensionierbar ist. Allerdings sind Sicherungen träge... ---> Warum soll was begrenzt werden? Wer hat Angst vor dem Strom? Gruss
Martin schrieb: > Wie kann ich bei einer Ausgangsspannung von 18,6V eines Akkus Ein Akku hat nie eine so konstante Ausgangsspannung. Je nach verwendeter Akkuchemie, Ladezustand und Belastung schwankt dieser Wert um mehrere Volt. Falk B. schrieb: > Ein diskreter Aufbau mit > PNP-Leistungstransistor und OPV braucht weniger Spannung, vielleicht > 500-1000mV. Wird mit nur einem Transistor ziemlich knapp um im Kurzschlussfall ca. 100W zu verheizen. Falk B. schrieb: > Es gibt auch fertige Schaltreglermodule, die meisten davon haben die > Eigenschaft, ab einem Strom X hart zu begrenzen. Ein einstellbarer Buck Regler ist wohl die sinnvolle Lösung. Eventuell auch ein Buck/Boost Modul je nachdem was Martin für eine Ausgangsspannung braucht, denn wie oben gesagt, der Akku liefert keine konstante Ausgangsspannung.
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Ein sofortiges Erfolgserlebnis gibt es mit Googeln nach: buck cc cv 6a Von chinesischen Händlern ab $3.50 (sogar 12A) cv bedeutet Constant Voltage cc bedeutet Constant Current cc ist für die Limiter-Funktion wichtig, damit es "linear" arbeitet, sozusagen normale DCDC-Wandler ohne cc eignen sich für diese Anwendung nicht.
Martin schrieb: > Wie kann ich bei einer Ausgangsspannung von 18,6V eines Akkus den Strom > für einen Teil der nachfolgenden Schaltung einfach begrenzen Einfach ? Gar nicht. Linear runtergeregelt wären das immerhin 110 Watt die man verheizen müsste, das sind grosse Bauteile auf dicken Kühlkörpern. Also braucht man einen Schaltregler. Denn eine für immer abschaltende (nicht mal unbedingt elektronische) Sicherung meinst du wohl nicht. Strombegrenzende Schaltregler könnte man als Hystereseregler bauen, also abschalten oberhalb von 6.1A, einschalten unterhalb von 5.9A.
Wenn die Last mehr Strom aufnimmt, möchtest du a) automatisch die Spannung absenken um bei maximal 6 A zu bleiben, oder b) Abschalten, wie bei einer Sicherung? Wie viel Spannungs-Verlust darf die Schaltung maximal haben? So ca. 2V wären gut, wenn es erlaubt ist.
Willi S. schrieb: > buck cc cv 6a > > Von chinesischen Händlern ab $3.50 (sogar 12A) Ich wuerde fuer 6Aout das 12A Modul vorziehen. (Auch dieses kannst Du am Poti auf CC 6A einstellen.) Denn solche guenstigen Module "moegen" es GAR nicht, wenn man ihnen Strom nahe des Maximums abverlangt. Dem 12A Teil kannst Du ganz unbedenklich 6A dauerhaft entnehmen - sofern auch die Quelle davor mitspielt. Ungefaehr so ist die Dimensionierung der guenstigen Switcher-Module richtig/passend. (Trotz der geringen Kosten muß solch ein Teil nicht extrem schnell kaputt gehen - dazu darf man halt nicht an die "Grenzen".)
Erich schrieb: > ---> Warum soll was begrenzt werden? > Wer hat Angst vor dem Strom? Ohne Antwort darauf kann man nicht voellig sicher sein, ob die Loesung "CC Buck" wirklich genau das tut, was noetig ist. Zwar wird der Strom auf einen festen Wert geregelt (und das bei recht geringem Spannungsabfall am Modul. Aber ob dieser "Schaltungsteil" genau dieses CC Verhalten ueberhaupt vertraegt oder will - wer weiß?
Cern schrieb: > Erich schrieb: >> ---> Warum soll was begrenzt werden? >> Wer hat Angst vor dem Strom? > > Ohne Antwort darauf kann man nicht voellig sicher sein, > ob die Loesung "CC Buck" wirklich genau das tut, was > noetig ist. Zwar wird der Strom auf einen festen Wert > geregelt (und das bei recht geringem Spannungsabfall > am Modul. Aber ob dieser "Schaltungsteil" genau dieses > CC Verhalten ueberhaupt vertraegt oder will - wer weiß? Du meinst, es wäre fallweise ein Linearregler im Spiel ? Nein, so ist es nicht. Der Unterschied zwischen Buck mit CC und ohne CC ist nur die Art der Integration des tatsächlichen Stromfluss. Normalerweise wird nur der Schaltstrom vom Transistor limitiert, zum Selbstschutz. Für die Begrenzung des Laststroms dagegen braucht es einen Shunt im Lastkreis und eine Integration, welche so die PWM beeinflusst. Soweit zum "Prinzip". Es gibt dutzende Genialitäten im Detail.
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Martin schrieb: > einfach H4 Autobirne (beide Fäden, also 55W + 60W) als kaltleitender Strombegrenzungswiderstand.
Michael B. schrieb: > Martin schrieb: >> Wie kann ich bei einer Ausgangsspannung von 18,6V eines Akkus den Strom >> für einen Teil der nachfolgenden Schaltung einfach begrenzen > > Einfach ? Gar nicht. Linear runtergeregelt wären das immerhin 110 Watt > die man verheizen müsste Jep. Deswegen würde man das auch nicht als Strombegrenzung bauen, sondern bei Überstrom abschalten oder doch zumindest auf einen viel kleineren (Kurzschluß?) Strom reduzieren. Auch bekannt als Foldback-Verhalten. Was genau da am besten oder überhaupt sinnvoll wäre, hängt von der konkreten Anwendung ab. Aber die ist ja mal wieder hochgeheim. Deswegen gibt es dann eben keine Antwort.
Axel S. schrieb: > Jep. Deswegen würde man das auch nicht als Strombegrenzung bauen, > sondern bei Überstrom abschalten oder doch zumindest auf einen viel > kleineren (Kurzschluß?) Strom reduzieren. Seltsam, was ihr alles wisst. Der TO redete definitiv von "begrenzen" und nicht von "abschalten" siehe erstes Posting! Alles wesentlich ist gesagt, der TO hat sich nicht mehr gemeldet, vieleicht stoppt ihr mal euer spekulieren und wartet darauf was der To zu den Beiträgen sagt.
Udo S. schrieb: > Der TO redete definitiv von "begrenzen" und nicht von "abschalten" siehe > erstes Posting! Und du glaubst, hier als einziger den TO verstanden zu haben? Warte doch mal ab, bis er meine Rückfrage beantwortet!
Hallo, danke für die bisherigen Antworten. Stefanus F. schrieb: > Wenn die Last mehr Strom aufnimmt, möchtest du > > a) automatisch die Spannung absenken um bei maximal 6 A zu bleiben, oder > b) Abschalten, wie bei einer Sicherung? > > Wie viel Spannungs-Verlust darf die Schaltung maximal haben? So ca. 2V > wären gut, wenn es erlaubt ist. So wie in Möglichkeit a) also nein, keine Sicherung sondern vom Funktionsbetrieb genau so wie Labornetzteile im cv Modus. Dass es buck/boost Konverter gibt, die so etwas können, wusste ich noch gar nicht. Ist wahrscheinlich genau das, was ich brauche. Anwendungsfall: Dünner Draht soll zum Glühen gebracht werden - ich will aber meine FETs natürlich im Maximalstrom halten, deswegen die Begrenzung. Relais sind keine Alternative. Die Steuerelektronik läuft sowieso seperat, also kann da ruhig die Spannung runter gehen. Und ja, LiPo Akkus haben einen Spannungs-Arbeitsbereich von rund 0,8V/Zelle, auf ein paar Volt +- kommts da nicht an. Mfg Martin
Martin schrieb: > Anwendungsfall: Dünner Draht soll zum Glühen gebracht werden Vorsicht, Eisendraht hat einen positiven Temperatur-Koeffizient. Mit einem Konstanten Strom erreichst du eine sehr unkonstante Temperatur. Wenn der Draht gekühlt wird, sinkt nämlich sein Innenwiderstand und damit die Heizleistung. Ich würde daher lieber eine konstante Spannung benutzen und die Strombegrenzung nur zum Schutz der Schaltung nutzen. > buck/boost Konverter...Ist wahrscheinlich genau das, was ich brauche. Ja
Martin schrieb: > Dass es buck/boost Konverter gibt, die so etwas können, wusste ich noch > gar nicht. Ist wahrscheinlich genau das, was ich brauche. Hallo zusammen, ich häng mich hier mal kurz dran, da ich fast das gleiche Thema habe. Die Lösung "Buck DC-DC Konverter" ist ja schon mal gut. Aber gibt es für die gleiche Anwendung auch qualitativ hochwertigere Geräte als diese China-Ware? Viele Grüße, Torben
Torben B. schrieb: > Aber gibt es für die gleiche Anwendung auch qualitativ hochwertigere > Geräte als diese China-Ware? Texas Instruments. Die liefern den Chip, eine ganze Schaltung draus bauen musst du dann selbst. Da allerdings der ganze buck/boost Kram, bloss um einen simplen Draht zum Glühen zu bringen wie bei Martin, natürlich völliger Humbug ist und man das Problem einfach mit PWM lösen würde (wie Modellbau-Glühkerzenregler an Autoakku), steht ausser Frage.
Ich würde nicht eine separate Strombegrenzung vorsehen, sondern von vornherein einen "intelligenten" MOSFET oder ggf. Halbbrückenbaustein mit integrierter Überwachung einsetzen, z.B.: https://www.infineon.com/cms/en/product/power/smart-low-side-high-side-switches/
Danke für die schnellen Antworten! Und fertige Lösungen zum Kaufen? Da find ich bisher wirklich nur die China-Ware... Bei den Geräten von Infinion muss ich mich erstmal durchwühlen, ob da etwas für mich dabei wäre, aber danke schon mal für den Link.
Torben B. schrieb: > Geräten von Infinion Die Bezeichnung "Gerät" für ein einfaches IC ist geringfügig übertrieben.
Torben B. schrieb: > Da find ich bisher wirklich nur die China-Ware... Und? Meinst du du kannst es besser?
Also was hast du dann an der "China-Ware" auszusetzen? Kauf etwas überdimensioniert (Strom x2), dann musst du nicht mal wissen wie die Angaben genau zu verstehen sind.
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