Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Headset an Klinkenstecker löten


von Boris S. (boris2203)


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Hallo zusammen,
bei dem Headset von meinem Junior ist der Klinkenstecker verbogen. Somit 
dachte ich mir, kein Problem besorgst ein neuen und tust die Kabel 
löten.
Beim alten Stecker wollte ich mir die Belegung der Kabel ansehen, 
allerdings war der so mit Plastik verschweißt, das ich beim vorsichtigen 
öffnen das Ding so zerschnitten habe, das von der ursprünglichen 
Belegung nichts mehr zu sehen war.
Ich hab einen 4 poligen Klinkenstecker und ein Kabel mit 6 Adern.
Die Farben sind:
Blau, Grün, Rot Weiß gestreift, Durchsichtig und einmal Rot mit 
Kupfermantel.
Das Headset hat außer Kopfhörer und Micro noch die Funktionen einer laut 
und leise Regelung und noch einen Mute Knopf.
Ich bin mit der Belegung total überfordert.....
Ein Bild hab ich im Anhang.
Könnt ihr mir die Belegung beim Klinkenstecker nennen?

 Lg Boris

: Verschoben durch User
von STK500-Besitzer (Gast)


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Hast du ein Multimeter?
Damit könntest du zumindest die Lautsprecher herausmessen.

Das überige Litzenpaar ist dann das Mikrofon.

Lautstärke und Mute werden headset-intern realisieriert.

von Lolo (Gast)


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Bild vom Klinkenstecker, Typ Kopfhörer?

von boris2203 (Gast)


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Der Stecker

von G. H. (schufti)


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ich stand vor kurzem vor dem selben Problem.

O = = = [[[[]
1 2 3 4

1 L
2 R
3 Masse
4 Mic

bei mir war es so, dass der linke und rechte Lautsprecher jeweils mit 
getrennter Masse kam. Da Kabel mit Kupferschirm war das Mikrofon mit 
Masse.

von Thomas S. (selli69)


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Tabelle machen und jede Ader gegen jede messen. Das gleiche nochmal mit 
gedrückter Mute-Taste. Dann kann man schon mal sehen was an welcher Ader 
hängt. Hat man die beiden Lautsprecher identifiziert, dann L/R 
indentifizieren (1,5V Batterie bei aufgesetztem Hörer) diese dann 
anschließen und mit einem Prüfaudiofile die Phasengleichheit checken und 
entsprechend anpassen.

Belegung des Steckers: https://de.wikipedia.org/wiki/Klinkenstecker

Leider gibts da für GND/Aux(Mic) zwei Möglichkeiten, da musst halt 
probieren welche für das Gerät des Sohnemanns passt.

von Wolfgang (Gast)


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Boris S. schrieb:
> Beim alten Stecker wollte ich mir die Belegung der Kabel ansehen,
> allerdings war der so mit Plastik verschweißt, das ich beim vorsichtigen
> öffnen das Ding so zerschnitten habe, das von der ursprünglichen
> Belegung nichts mehr zu sehen war.

Deshalb öffnet man so einen verschweißten/vergossenen Stecker auch 
nicht, sondern schneidet das Kabel ab. Mit dem Durchgangsprüfer kann man 
dann nachmessen, wie die Adern auf dem Stecker aufliegen.

von Thomas S. (selli69)


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Wolfgang schrieb:

> Deshalb öffnet man so einen verschweißten/vergossenen Stecker auch
> nicht, sondern schneidet das Kabel ab. Mit dem Durchgangsprüfer kann man
> dann nachmessen, wie die Adern auf dem Stecker aufliegen.

Das Wollt ich dem TO auch schon schreiben, doch vmtl. hat er sich über 
genau diesen Fail auch schon grün und blau geärgert. :)

von Lolo (Gast)


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boris2203 schrieb:
> Der Stecker

Leider die Kontakte verdeckt von den Fingern

von wendelsberg (Gast)


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Da war noch irgendwas mit unterschiedlichen Belegungen fuer Apple und 
nichtApple, da mit dran denken.

wendelsberg

von Bernd K. (prof7bit)


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Android hatte lange Zeit die Masse auf dem Schaft (so wie es sich gehört 
und so wie es ein normal denkender Mensch erwarten würde weil es schon 
seit gefühlten 100 Jahren an jedem Kopfhörerstecker so belegt war und 
weil auch der Schaft im handelsüblichen Stecker an die lange Fahne 
geführt wird der den Schirm umgreift), Apple war sich dessen bewußt und 
hat dann aus reiner abgrundtiefer Bosheit die Masse vollkommen 
untypisch auf den letzten Ring gelegt, nur damit es inkompatibel zum 
Rest der Welt wird, damals konnte sich Steve Jobs anscheinend noch keine 
komplett eigene mechanische Steckerform leisten, seine Exzentrizität 
musste er aber um jeden Preis durchsetzen, also hat er kurzerhand einen 
existierenden Stecker genommen und elektrisch inkompatibel belegt. Das 
muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!

Neuere Android-Geräte sind in der Lage diese bösartige Schweinerei zu 
erkennen und automatisch die Belegung passend umzuschalten.

Start/Stop und Lautstärke wird mit verschiedenen Widerständen 
unterschieden mit denen der Mikrofoneingang bei Tastenbetätigung auf 
Masse gelegt wird. Auch da hat Apple "natürlich" seinen eigenen 
Standard.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Thomas S. schrieb:

> Das Wollt ich dem TO auch schon schreiben, doch vmtl. hat er sich über
> genau diesen Fail auch schon grün und blau geärgert. :)

Aha, deshalb sind diese Farben auch im Kabel. :-)

von Bernd K. (prof7bit)


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Thomas S. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>
>> Deshalb öffnet man so einen verschweißten/vergossenen Stecker auch
>> nicht, sondern schneidet das Kabel ab. Mit dem Durchgangsprüfer kann man
>> dann nachmessen, wie die Adern auf dem Stecker aufliegen.
>
> Das Wollt ich dem TO auch schon schreiben, doch vmtl. hat er sich über
> genau diesen Fail auch schon grün und blau geärgert. :)

Ganz einfach: Selbes Modell nochmal neu kaufen, Stecker abschneiden und 
ausklingeln ;-)

von Thomas S. (selli69)


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Bernd K. schrieb:

> Apple war sich dessen bewußt und
> hat dann aus reiner abgrundtiefer Bosheit die Masse vollkommen
> untypisch auf den letzten Ring gelegt, nur damit es inkompatibel zum
> Rest der Welt wird

Und genau diese Bosheit (ich würde es eher als schlichte Gier 
bezeichnen) hat Apple ein paar Gerätegenerationen weiter dann dazu 
bewogen gleich gar keine 3,5mm Buchse mehr im Gerät zu verbauen. Das 
Ganze um dem geneigten Fanboi für einen Lightning-Adapter noch mehr 
Kohle aus der Tasche zu ziehen. Und während den Apfeljüngern bei solchen 
Machenschaften mächtig einer abgeht und der Jubel groß ist, schüttelt 
der Rest der Welt den Kopf.

Das Einzige was mich bei diesem Wahnsinn wundert ist, dass man von der 
Umbelegung zum Wegfall der Buchse nicht noch einen Zwischenschritt mit 
einer zu keinem Standard konformen 3,1mm Buchse gemacht hat. Damit hätte 
man das Melkvieh ein weiteres Mal abzocken können. Selbst zum 
konsequenten Bescheißen sind die bei Apple zu blöd.

von Thomas S. (selli69)


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Bernd K. schrieb:
> Ganz einfach: Selbes Modell nochmal neu kaufen, Stecker abschneiden und
> ausklingeln ;-)

Jep. Spätestens wenn das Leid am eigenen Geldbeutel ankommt, erwächst 
Erkenntnis. XD

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Benutze ein Multimeter im 20kΩ Bereich.

Die beiden Lautsprecher haben meistens 16 oder 32 Ohm. Damit solltest du 
die ersten 3 bis 4 Drähte identifizieren. Wie schon jemand vorher 
schrieb, kann es sein, dass beide Lautsprecher sich einen Draht teilen - 
oder auch nicht.

Das Mikrofon hat auch einen messbaren Widerstand, meistens ein paar kΩ. 
Wenn das Headset einen Taster am Mikrofon hat, dann ist der meistens 
parallel zum Mikrofon geschaltet. In gedrücktem Zustand misst du dann 0 
Ohm.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Android hatte lange Zeit die Masse auf dem Schaft

Nicht, daß es das besser macht, aber die Apple-Steckerbelegung ist 
älter.

Die entstand, bevor es Android oder andere Smartphones gab -- nämlich 
für das "Ur-iPhone" und den gleichalten "iPod Classic" der sechsten 
Generation.

Der primäre Unterschied zu allen bis dahin existierenden Headsets war 
die Kabelfensteuerung, d.h. eine Taste, die in das Mikrophonsignal 
eingreift.

2007 dürfte es jedenfalls insgesamt noch nicht besonders viele Headsets 
mit vierpoligen Klinkensteckern gegeben haben.

Dazu kommt der Ort des Massekontakts in Buchsen für dreipolige 
Klinkenstecker - der ist/war wohl nicht so genau festgelegt (da der 
Schaft ja relativ lang ist), und es wurd ein Ort für den neuen Massering 
gewählt, der (mehr oder weniger zufällig) dafür sorgt, daß es in vielen 
(aber beleibe nicht allen) 3-poligen Buchsen funktionierenden 
Massekontakt gibt.

Das ist jetzt also nicht die "pure Boshaftigkeit", als die das 
dargestellt wird, sonderne eine schlimmstenfalls etwas unglückliche 
Designentscheidung.

Falls jemand Belegexemplare für Headsets mit vierpoligen Klinkensteckern 
aus der Zeit vor 2007 nennen kann -- her damit.

von Bernhard D. (pc1401)


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Man kann es wegen der unscharfen Fotos schlecht erkennen, aber die 
Leitung sieht verdächtig nach Lahnlitze aus 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Lahnlitze). Für Headsets ist diese 
wesentlich haltbarer als vieldrähtige Litzenleitung.

Je nach Trägermaterial wird das Löten dann aber sehr problematisch.

von Bernd K. (prof7bit)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das ist jetzt also nicht die "pure Boshaftigkeit", als die das
> dargestellt wird, sonderne eine schlimmstenfalls etwas unglückliche
> Designentscheidung.

Zweipolige haben die Masse auf dem Schaft.
Dreipolige haben die Masse auf dem Schaft.
Vierpolige haben die Masse auf dem ....

Führe die Reihe fort.

Ich denke nicht daß ein allein von der Logik und von der Vernunft 
getriebener Ingenieur unbeeinflusst vom Marketing hier lange hätte 
rätseln und überlegen müssen wo er jetzt wohl sinnvollerweise die Masse 
hinlegen soll wenn er noch einen vierten Kontakt für das Mikro 
unterbringt, denkst Du nicht auch?

Auch bei den 4-poligen Steckern die man kaufen kann geht die Masse (die 
Lötfahne für den Schirm) auf den Schaft (siehe Bild) denn auch von der 
mechanischen Konstruktion her ergibt das den meisten Sinn. Bedenke auch 
Stecker mit Metallkappe wie im Bild oder Einbaubuchsen für 
Frontplattenmontage oder Buchsen bei denen die Hülse die den Schaft 
kontaktiert aus Metall ist und vorne rausschaut, so wie man früher alle 
Klinkenbuchsen gebaut hat, soll ausgerechnet der äußere und tragende 
(und auch schirmende!) Teil des ganzen Stecksystems ausgerechnet auf den 
Mikrofoneingang gelegt werden statt wie bisher auf Masse und Masse 
stattdessen auf einen der Innenleiter? Wenn man wirklich einen neuen 
Standard schaffen will denkt man doch mehr als nur 2 Sekunden nach!

Wenn man Dir im Jahre 2007 einen 3-poligen Klinkenstecker auf den Tisch 
gelegt hätte und Dich beauftragt hätte noch Platz für einen vierten 
Kontakt für das Mikrofon zu finden, wo hättest Du den spontan hingelegt 
und wäre es Dir jemals auch nur eine Sekunde lang in den Sinn gekommen 
dafür die alteingesessene und absolut naheliegende Position der Masse 
dafür zu ändern? Sei ehrlich!

: Bearbeitet durch User
von Bügelglatt (Gast)


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von Thomas S. (selli69)


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Bernd K. schrieb:

> Sei ehrlich!

Meinst Du nicht, dass genau dies nicht etwas zu viel verlangt ist, 
gerade von jemandem der, weil dessen Argumentationsdecke sonst 
gefährlich dünn würde, für die nun schon über zig Jahre hinweg 
dokumentierte Gier von Apple den Euphemismus "unglückliche 
Designentscheidung" bemühen muss?

Du kennst den Spruch von wegen: "Eher geht ein Kamel durch ein 
Nadelöhr..."?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Wenn man Dir im Jahre 2007 einen 3-poligen Klinkenstecker auf den Tisch
> gelegt hätte und Dich beauftragt hätte noch Platz für einen vierten
> Kontakt für das Mikrofon zu finden, wo hättest Du den spontan hingelegt
> und wäre es Dir jemals auch nur eine Sekunde lang in den Sinn gekommen
> dafür die alteingesessene und absolut naheliegende Position der Masse
> dafür zu ändern?

Sieh Dir an, wo auf dem Schaft des dreipoligen Steckers die 
entsprechende Kontaktfeder üblicher Buchsen sitzt.

Eher ganz hinten, in Richtung Steckergehäuse, oder eher weiter vorne, in 
Richtung Ring?

Das dürfte durchaus in die Überlegung mit eingeflossen sein.
1
  |
2
  +--------+ +--+ +-v-\
3
           | |  | |    >
4
  +--------+ +--+ +-^-/
5
  |  a    b    c    d

Deine "Masse-auf-den-Schaft"-Anwendung ist nur dann sinnvoll, wenn das 
Punkt a ist.

Die Tatsache, daß Headsets mit der bösen Apple-Belegung aber recht oft 
auch in dreipoligen Buchsen funktionieren, deutet darauf hin, daß wohl 
Punkt b durchaus nicht ungebräuchlich ist.
Das hängt natürlich vom jeweiligen Hersteller und dem jeweiligen 
Buchsenmodell ab.
1
  |
2
  +---+ +--+ +--+ +-v-\
3
      | |  | |  | |    >
4
  +---+ +--+ +--+ +-^-/
5
  |  a    b    c    d

Daß es andersherum (beim Stecken dreipoliger Stecker in vierpolige 
Buchsen) egal ist, welcher der Kontakte a oder b für Masse verwendet 
wird, ist offensichtlich.

von Thomas S. (selli69)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Sieh Dir an, wo auf dem Schaft des dreipoligen Steckers die
> entsprechende Kontaktfeder üblicher Buchsen sitzt.

Und genau da liegt deiner (und Apples) Denkfehler.

Abstrakt betrachtet stellt eine 3,5mm Buchse einen Dienstanbieter für 
analoge Audiodaten dar, der auf OSI-Layer 0 die physikalische 
Schnittstelle (aka. Steckerbelegung) definiert. Die Definition für die 
Masse ist (um bei deinen Bezeichnungen zu bleiben) irgendwo(!!!) 
zwischen a und b.

An diese Schnittstellendefinition hat sich ein jeder Dienstbenutzer zu 
halten. Erweitert ein Dienstbenutzer die Schnittstellendefinition, so 
muss er dennoch die Abwärtskompatibilität sicher stellen.

Dies ist für einen vierpoligen Stecker nicht möglich, da nirgends 
definiert ist an welchem Punkt zwischen a und b genau die Masse 
kontaktiert wird und somit kein Raum für zusätzliche Funktion besteht.

Das was du (und Apple) hier macht ist eine Annahme wider dem besseren 
Wissen(!), dass diese zum Teil nicht zutreffen wird, zu treffen. Dabei 
gibt man sich dann auch noch der Hoffnung hin, dass der Steckerkragen in 
einer dreipoligen Buchse schon irgendwie nach Masse kontaktiert, damit 
die KH-Lautsprecher ihre Masse nicht wegen der möglicherweise 
fehlerhaften Kontaktierung durch das Mikrofon beziehen. Sämtliche 
Rechtfertigungen für das Treffen einer solchen Annahme können irgendwo 
im Bereich dämlich über naiv bis boshaft eingeordnet werden. Schließlich 
proklamierte bereits Stephen Seagal in "Alarmstufe Rot 2" die Weisheit: 
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist immer eine beschissene 
Vermutung".

Somit wäre die einzig richtige Vorgehensweise für die Benutzung eines 
vierpoligen Steckers in einer dreipoligen Buchse ein Adapter, welcher 
die korrekte Anpassung der Schnittstellen sicherstellt und einem Produkt 
beiliegen sollte, welches sich der Abwärtskompatibilität rühmt. Was 
Apple jedoch macht, ist ein Produkt auf den Markt zu werfen, welches nur 
die korrekte Funktion im Zusammenspiel mit den eigenen Produkten sicher 
stellt. Für den Rest der Welt gilt: Friss oder stirb. Ob durch den 
Missbrauch der eigenen Marktmacht genau solche Diskussionen wie diese 
entstehen und ein Bruch durch sämtliche bisher gültigen Konventionen 
geht ist Apple dabei scheißegal.

Und Du verteidigst das auch noch.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Das was du (und Apple) hier macht ist eine Annahme wider dem besseren
> Wissen(!), dass diese zum Teil nicht zutreffen wird, zu treffen.

Nach Deiner Schichtenmodell-Vorgehensweise sind damit vierpolige 
Klinkenstecker absolut ausgeschlossen, denn natürlich ist auch die 
gegenteilige Annahme, der Kontaktpunkt wäre "a", genauso "wider dem 
bessern Wissen" angelegt.


Ich bin recht froh darum, daß die Entscheider bei Apple sich nicht auf 
Deine Schichtenmodell-Theorie gestützt haben, sonst hätten sie uns einen 
proprietären, erst recht zu gar nichts kompatiblen Stecker beschert -- 
so, wie es diverse andere Geräte zu der Zeit bereits hatten.

> Was Apple jedoch macht, ist ein Produkt auf den Markt zu werfen, welches
> nur die korrekte Funktion im Zusammenspiel mit den eigenen Produkten
> sicher stellt.

Das machten die Android-Hersteller mit ihrer abweichenden 
Steckerbelegung aber exakt genauso.

Die Belegung ist nicht besser, sondern nur anders.

von Thomas S. (selli69)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Nach Deiner Schichtenmodell-Vorgehensweise

Nicht meine, sondern die der ISO (International Standards Organization).

> sind damit vierpolige
> Klinkenstecker absolut ausgeschlossen,

Ja, es sei denn man trifft Vorkehrungen, wie z.B. Nasen am Stecker, wie 
das die Hersteller von Callcenter Telefonen für deren Headsets/Buchsen 
mit 3,5mm gemacht haben. Doch was ist der technisch nicht bewanderte 
Konsument auch so blöd und steckt doch tatsächlich einen Stecker in eine 
Buchse für die dieser in Form und Funktion zu passen scheint.

> denn natürlich ist auch die
> gegenteilige Annahme, der Kontaktpunkt wäre "a", genauso "wider dem
> bessern Wissen" angelegt.

Und auch wenn es sich so herum auch nur um eine Entscheidung aufgrund 
einer "beschissenen Vermutung" handelt, wäre diese wenigstens noch in 
Teilen technisch gerechtfertigt. Das macht sie jedoch auch nicht besser.

> Ich bin recht froh darum, daß die Entscheider bei Apple sich nicht auf
> Deine Schichtenmodell-Theorie gestützt haben,

Weis schon, euch geht die ISO am Arsch vorbei. Doch das wissen wir 
längst.

> sonst hätten sie uns einen
> proprietären, erst recht zu gar nichts kompatiblen Stecker beschert --
> so, wie es diverse andere Geräte zu der Zeit bereits hatten.

LOL... Weil Apple damit je ein Problem hatte bzw hat...

> Das machten die Android-Hersteller mit ihrer abweichenden
> Steckerbelegung aber exakt genauso.

Aso.. Es gilt also die Logik: Wenn die Susi aus dem Fenster springt, 
dann spring ich am Besten gleich hinterher? Das ist also eine der 
Errungenschaften des viel gepriesenen freien Marktes? Glaube nicht dass 
das so gemeint war, aber egal..

> Die Belegung ist nicht besser, sondern nur anders.

Das Ganze ist eine Farce, welche die Konsequenzen von Fehlentscheidungen 
auf Herstellerseite (Geräte UND Headsets!) dem Verbraucher aufbürdet. Im 
3,5mm-Konzert spielt Apple jedoch die erste Geige, auch wenn sie nicht 
der alleinige Verantwortliche für diesen Scheiß sind aber doch die 
Dummheiten anderer vor ihnen weiter gesponnen und mit ihrer Marktmacht 
in den Markt gedrückt haben.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Nicht meine, sondern die der ISO (International Standards Organization).

Die schreibt die Kontaktanordnung von dreipoligen 3.5mm-Klinkensteckern 
vor?

Thomas S. schrieb:
> Ja, es sei denn man trifft Vorkehrungen,

Also sind sie ausgeschlossen. Nach Deiner Sichtweise.

Warum diskutierst Du dann über deren Anschlussbelegung? Das ist doch 
offensichtlich irrelevant, weil der Stecker selbst per se falsch und 
"illegal" ist.


> Das Ganze ist eine Farce,

Hättest Du irgendeinen sinnvollen Alternativvorschlag?

Vierpolige Klinkenstecker sind, egal ob nach alter Android-Belegung oder 
nach Apple-Belegung, von Dir mehrfach als Möglichkeit ausgeschlossen 
worden.

Also, mach' nen Vorschlag, wie man etwas konstruiert, das schlussendlich 
zu alten dreipoligen Klinkensteckern kompatibel ist (denn das Ziel, mit 
der gleichen Buchse, in die auch das Headset gesteckt wird, einen 
herkömmlichen Kopfhörer zu betreiben, sollte man hier nicht aus den 
Augen verlieren).

von Thomas S. (selli69)


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Rufus Τ. F. schrieb:

>> Nicht meine, sondern die der ISO (International Standards Organization).
>
> Die schreibt die Kontaktanordnung von dreipoligen 3.5mm-Klinkensteckern
> vor?

Es war von der Vorgehensweise und der abstrakten Implementierung von 
Diensten die Rede und nicht von einer Steckerbelegung. Verdreh hier mal 
nicht die Tatsachen.


> Also sind sie ausgeschlossen. Nach Deiner Sichtweise.

Ja. Doch wenn man, wie geschehen, schon Geräte mit Steckern anbietet, 
die für den Verbraucher den Anschein einer Kompatibilität haben, dann 
sollte man es wenigstens deutlich sichtbar Dokumentieren und eine 
handhabbare Lösung (Adapter 4- nach 3-pol) beilegen oder anbieten.

> Warum diskutierst Du dann über deren Anschlussbelegung? Das ist doch
> offensichtlich irrelevant, weil der Stecker selbst per se falsch und
> "illegal" ist.

Manchmal wirft man dem schlechten Geld auch noch das gute hinterher und 
diskutiert darüber, wie man den einen Murks mit dem nächsten auszubügeln 
versucht.

> Hättest Du irgendeinen sinnvollen Alternativvorschlag?

1. Adapter 4- auf 3-pol für die Nutzung von 4p-Headsets an älteren 
Geräten.
2. Zwei Buchsen, eine 3p für KH, eine 2p (2,5mm) fürs Mikro. So haben 
das einige Hersteller für Callcentertelefone/Headsets gemacht. Eindeutig 
und sicher. Schön isses halt nicht, doch man kann nicht alles haben.
Achja.. Welcher Hersteller war das noch gleich, der Design immer mal 
gern der Funktion übergeordnet hat?

> Also, mach' nen Vorschlag, wie man etwas konstruiert, das schlussendlich
> zu alten dreipoligen Klinkensteckern kompatibel ist (denn das Ziel, mit
> der gleichen Buchse, in die auch das Headset gesteckt wird, einen
> herkömmlichen Kopfhörer zu betreiben, sollte man hier nicht aus den
> Augen verlieren).

Es geht mit der vorhandenen Gerätebasis und einem modifizierten Stecker, 
egal wie er belegt ist, schlicht nicht. Doch das wollen halt Hersteller 
und Verbraucher nicht akzeptieren, genau so wenig wie zwei 
Buchsen/Stecker (wo kämen wir denn da hin!!). Deswegen einigt man sich 
auf gar nichts und jeder pfuscht wie es ihm beliebt. Und auf den größten 
Pfuscher von allen (Apple) nehme ich es mir heraus zu zeigen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Die verkohlten Drahtenden deuten auf Lahnlitze hin. Sowas kriegt man 
kaum gelötet und wird in der Regel durch Quetschverbindung 
angeschlossen, d.h. mit speziellem Werkzeug.
Ich würde daher ein neues Headset kaufen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Also, mach' nen Vorschlag, wie man etwas konstruiert, das schlussendlich
> zu alten dreipoligen Klinkensteckern kompatibel ist

Beide Buchsen sind zu alten 3-poligen Steckern kompatibel, Kopfhörer 
ohne Mikro kann man immer anschließen! Und umgekehrt gibt es überhaupt 
keinen Use-Case! Es spricht also nichts gegen Masse auf dem Schaft. 
Masse auf einem Ring hingegen anstatt auf dem Außenleiter (Schaft) macht 
es inkompatibel zu allen gängigen Steckerkonstruktionen (auch 4-polige) 
bei denen immer der Schirm und das Gehäuse auf dem Schaft liegen weil 
Schirm==Außenleiter==Gehäuse==Schaft schon seit Menschengedenken auf GND 
lag und sich anders überhaupt nicht vernünftig konstruieren lässt, es 
sei denn man baut von jetzt an alles nur noch aus Plastikteilen.

von Thomas S. (selli69)


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Peter D. schrieb:

> Die verkohlten Drahtenden deuten auf Lahnlitze hin. Sowas kriegt man
> kaum gelötet und wird in der Regel durch Quetschverbindung
> angeschlossen, d.h. mit speziellem Werkzeug.
> Ich würde daher ein neues Headset kaufen.

Jep.. Lahnlitze ist Teufelswerk, zumindest im Rework. Ich habe mich 
bisher immer mit einer 0,5mm² Aderendhülse beholfen, in welche ich die 
Litze mit einem Drahtabschnitt verquetscht habe. Geht allerdings nur 
zufriedenstellend mit einer AEH-Zange, welche von allen (4 oder 6) 
Seiten quetscht. Danach Schrumpfschlauch drüber. Ist halt die Frage ob 
das bei 6 Verbindungen noch in das Steckergehäuse passt. Die Massen 
könnte er zusammenlegen, dann sinds nur noch 4 Verbindungen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Peter D. schrieb:
> Ich würde daher ein neues Headset kaufen.

So siehts aus. 5€ und 3 Tage warten tut weniger weh als das Gefummel mit 
unlötbaren Drähten unbekannter Belegung in dem winzigen Stecker.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Es war von der Vorgehensweise und der abstrakten Implementierung von
> Diensten die Rede und nicht von einer Steckerbelegung. Verdreh hier mal
> nicht die Tatsachen.

Das tust Du. Die Rede von "abstrakter Implementierung" ist rein Deine 
Erfindung, Du hast die ISO und irgendwelche Schichten hervorgezerrt.

Bernd K. schrieb:
> Beide Buchsen sind zu alten 3-poligen Steckern kompatibel, Kopfhörer
> ohne Mikro kann man immer anschließen! Und umgekehrt gibt es überhaupt
> keinen Use-Case!

Natürlich gibt es den, nämlich einen neuen Kopfhörer an einem alten 
Gerät betreiben. Viele neue Kopfhörer enthalten eine Kabelfernbedienung, 
damit sie eben auch als Headset eingesetzt werden können, aber diese 
Kopfhörer darf (und kann man) natürlich trotzdem auch als 
Nicht-Senkkopfzombie an der heimischen Stereoanlage verwenden.

von Thomas S. (selli69)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Das tust Du. Die Rede von "abstrakter Implementierung" ist rein Deine
> Erfindung, Du hast die ISO und irgendwelche Schichten hervorgezerrt.

Ach komm, lass stecken... Wenns schon beim Textverständnis fehlt, dann 
macht eine technische Diskussion gar keinen Sinn. Ich sollte es echt 
sein lassen mich mit religiös verblendeten Apple-Fanbois zu hakeln. Die 
haben nämlich per Abglanz vom heiligen St. Jobs immer Recht.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Ach komm, lass stecken... Wenns schon beim Textverständnis fehlt,

Wer sollte auch sowas verstehen?

Thomas S. schrieb:
> Abstrakt betrachtet stellt eine 3,5mm Buchse einen Dienstanbieter für
> analoge Audiodaten dar, der auf OSI-Layer 0 die physikalische
> Schnittstelle (aka. Steckerbelegung) definiert. Die Definition für die
> Masse ist (um bei deinen Bezeichnungen zu bleiben) irgendwo(!!!)
> zwischen a und b.

wendelsberg

von Thomas S. (selli69)


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wendelsberg schrieb:

> Wer sollte auch sowas verstehen?

Du offensichtlich nicht. Aus deinem bedauernswerten Unvermögen lässt 
sich jedoch nicht extrapolieren, dass es nicht andere gäbe, welche es 
ganz genau verstehen.

von P. P. (Gast)


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An meinen Sennheiser-In-Ear-Kopfhörern hatte ich auch den Klinkenstecker 
verbogen. Keine Ahnung, warum die Buchse im Flugzeugsitz nach innen 
zeigen muss :-(

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Lack und den Trägerfaden 
mit einem Feuerzeug abzubrennen, auf dem vorderen Zentimeter. Die 
Schlacke habe ich mit einem Lackkratzer runter gekratzt und danach ließ 
es sich relativ gut löten.

Mittlerweile habe ich mehrere Kopfhörer auf diese Weise repariert und 
sie halten seit Jahren, teilweise im (unregulären) Bühnenbetrieb.

Als Stecker nehme ich jetzt nur noch Neutrik-Stecker, auch wenn die ein 
ganzes Stück teurer sind.

Die Farbbelegung beim Sennheiser-In-Ear war übrigens:

Rot  rechts
Kupfer  Masse rechts
grün  links
rot/grün  Masse links

Gruß Klatschnass

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