Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Potentiometer mit Mittelrastung und Schalter


von Christian B. (cb1969)


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Hallo

Kennt jemand sowas (und kann mir auch sagen wo ich es bekomme)?

Ich möchte an einem Eingangsverstärker für eine Meßvorrichtung Die 
Spannung mittels Poti sowohl nach oben, wie auch nach unten verändern 
können.

Das Poti sollte eine fühlbare Mittelraste haben und einen Schalter 
betätigen, wenn diese Mittelstellung verlassen wird (für eine LED (wie 
die "uncal"-LED an einem Scope)).

Bin aber auch für bessere Ideen zu begeistern.

Danke für's Lesen
Christian

: Verschoben durch User
von Teo D. (teoderix)


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Poti mit Schalter in der Mittelstellung, hab ich noch nieee gesehen!

Christian B. schrieb:
> (für eine LED

Zwei Komparatoren?

von Joe F. (easylife)


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Mittelrastung gibts natürlich, die LED könnte man über einen 
Fenster-Komparator ansteuern.

von Karl M. (Gast)


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Hallo,

was ich noch habe sind 10k, lin., Metall, ca. 2 Watt bei denen man zur 
Betätigung der Achse diesen nach hinten drücken muss.
Sonst gibts nur einen Freilauf.

von Zeno (Gast)


Angehängte Dateien:

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Aus ganz normalen Poti selbst bauen. Auf die Potiachse kommt kommt eine 
Metallscheibe mit einer Kerbe. Auf das Ganze drückt seitlich eine Kugel. 
Ich habe mal ne kleine Handskizze angehängt wie man das machen könnte. 
Es wird nur die Scheibe und das topfartige Drehteil benötigt. Beides ist 
mit einer Drehbank schnell hergestellt.
An Stelle der Kugel, Feder und Stiftschraube könnte auch ein kleiner 
Rundstift eingesetzt werden, welcher auf einen Mikrotaster drückt. Der 
Mikrotaster müßte dann noch seitlich angebracht werden und würde dann 
auch die Federkraft für die Rastung bereitstellen.

Man könnte auch ein Tandempoti nehmen. Das zweite Poti könnte dann, wie 
schon vorgeschlagen, per Fensterkomperator die LED ansteuern und wäre 
dann auch unabhängig von dem Signalpoti.

von Peter K. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Aus ganz normalen Poti selbst bauen. Auf die Potiachse kommt kommt eine
> Metallscheibe mit einer Kerbe. Auf das Ganze drückt seitlich eine Kugel.
> Ich habe mal ne kleine Handskizze angehängt wie man das machen könnte.
> Es wird nur die Scheibe und das topfartige Drehteil benötigt. Beides ist
> mit einer Drehbank schnell hergestellt.

> An Stelle der Kugel, Feder und Stiftschraube könnte auch

... ein kleiner Neodym-Magnet einen Reed-Kontakt betätigen.

von Zeno (Gast)


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Peter K. schrieb:
> ... ein kleiner Neodym-Magnet einen Reed-Kontakt betätigen.

Wäre auch ein Möglichkeit. Da weis ich nur nicht wie genau man das 
hinbekommt, da es der TO sicher recht genau haben will - soll heißen 
sobald man die Mittelstellung verläßt soll ja die LED angehen.

Wenn man es mit dem Magneten macht, könnte man auch über einen 
Hallsensor nachdenken.

Am Ende führen viele Wege nach Rom

von Teo D. (teoderix)


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Zeno schrieb:
> Am Ende führen viele Wege nach Rom

Achse, Plaste-Streifen, Gabel-Lichtschranke.... ;))


PS: Reed-Kontakt -> Öffner?

von Stefan F. (Gast)


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Man könnte einen Drehknopf verwenden, dessen Zeiger die permanent 
leuchtende LED in Mittelstellung verdeckt.

von Zeno (Gast)


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Glaube wir brauchen uns keine Mühe zu geben der TO ist raus wie es 
ausschaut

von Christian B. (cb1969)


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Nein nein. Keine Angst.
Bin noch da :)

Es sind ja einige (mitunter recht originelle) Ideen gekommen.
Danke dafür!

Nachdem das ganze eine Meßanordnung wird, ist eine gewisse Genauigkeit 
natürlich nicht unwichtig. Die Idee mit Kugel, Raste und Schalter hatte 
ich zunächst auch, wollte aber nicht wieder (wie schon so oft) bis ins 
letzte Detail alles selbst anfertigen und auf diese Art zu keinem Ende 
kommen.

Wie's aussieht wird's aber (wieder einmal) darauf hinauslaufen.

Am besten gefällt mir derzeit die Idee eines Doppelpotentiometers mit 
Mittelraste und Fensterkomparator am unbenutzten Teil.

Danke und Grüße
Christian

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Bei einer zu starken Rastung besteht die Gefahr, dass man keine leicht 
von der Mittelstellung abweichenden Werte mehr einstellen kann, weil das 
Potentiometer dann wieder in die Mittelstellung springt.

Heutzutage würde ich so etwas doch eher mit einem Inkrementalgeber und 
einer elektronischen Auswertung und Erzeugung der Stellgröße 
realisieren. Die "Mittelstellung" könnte dann mittels LED signalisiert 
werden.

von Achim H. (anymouse)


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Alternative (von meinem Bradley Kalibrator):

* Einfaches Poti ohne Rasterung oder Schnickschnack
* Schalter, über den man die Wirkung des Poti zu- oder wegschalten kann 
(Hier: Drehschalter mit etlichen Varianten, etwa Größe der Abweichung)

von Christian B. (cb1969)


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> * Einfaches Poti ohne Rasterung oder Schnickschnack
> * Schalter, über den man die Wirkung des Poti zu- oder wegschalten kann
> (Hier: Drehschalter mit etlichen Varianten, etwa Größe der Abweichung)

Danke!
Das war's!

Auf diese einfache Lösung hätte ich zwar auch selber kommen können.
Bin ich aber nicht.

Perfekt.
So werd' ich es machen.

LG
Christian

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Heutzutage würde ich so etwas doch eher mit einem Inkrementalgeber und
einer elektronischen Auswertung und Erzeugung der Stellgröße
realisieren. Die "Mittelstellung" könnte dann mittels LED signalisiert
werden."

Und weil es so, vor allem im professionellen Umfeld sehr gerne gemacht 
wird sind selbst nur leicht ungewöhnliche Potis kaum noch neu zu 
bekommen.
Fängt schon beim Poti mit Schalter kurz vor dem Linksanschlag an, und 
hört noch lange nicht beim 2,2MOhm Stereo log Poti auf.

Und es ist vom Kostenfaktor und der prinzipiellen Einfachheit her auch 
verständlich.
Einfach aber eben nur wenn man Programmieren kann oder es wenigstens 
eine geeignete Biblothek gibt, die man aber auch erst mal sinnvoll im 
eigentlichen Projekt anwenden können (also etwas programmieren) muss.
Lustig wird es wenn ein "Spezialpoti" in einer fertigen (alten) 
Schaltung ersetzt werden muss...

So manches macht den Bastler und "Restaurator" der Fortschritt 
tatsächlich schwerer.

Jemand

von Christian B. (cb1969)


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Programmieren wäre nicht das Problem und es wird auch ein µC in dem 
Kisterl verbaut, aber:

Ich finde es trotzdem irgendwie krank ein analoges Signal, das ohnedies 
mit einem OPV im Pegel angepasst werden muß, digital zu verändern wenn 
eine einfache Addiererschaltung das gleiche zu leisten im Stande ist.

Natürlich hast Du recht, was die Beschaffbarkeit in ein paar 
(wahrscheinlich schon wenigen) Jahren betrifft und ich bin wohl nur 
altmodisch, aber es wird die Potilösung werden.

LG
Christian

von Rainer V. (a_zip)


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Zeno schrieb:
> Aus ganz normalen Poti selbst bauen. Auf die Potiachse kommt kommt eine
> Metallscheibe mit einer Kerbe. Auf das Ganze drückt seitlich eine Kugel.

Also "früher", als die rastenden Steller (Lautstärke ect.) groß in Mode 
kamen, haben wir sowas Ähnliches gebaut. Anstelle der Scheibe lediglich 
ein passendes Zahnrad und einen Zahn etwas zurückgefeilt :-) Zur 
Mittenanzeige könnte ein kleiner Endschalter mit Rädchen den Rasthebel 
machen. Auch wenn das heute vielleicht "out of topic" sein mag...mir hat 
es gefallen und der Aufwand ist wirklich nicht groß!
Gruß Rainer

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