Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Step-Up Modul bei plötzlicher großer Last


von Marc S. (angry)


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Hallo zusammen,

ich würde gerne einen LED Beamer an einer 12V Autobatterie betreiben.
Die Eingangsspannung des Beamers ist 19V bei ca. 2A.

Ich habe nun einen 150 und einen 600 W Step-Up Converter versucht, aber 
immer wenn die LED versucht einzuschalten (Stromsprung von ca. 0,3 A zu 
2 A) schafft der Step-Up Converter es nicht, dem Sprung zu folgen 
(kurzer Spannungseinbruch)

Ich habe nun versucht einen Anlaufkondensator zu nutzen, aber mit 100 yF 
passiert immer noch das Gleiche.

Hat jemand eine gute Idee?

Danke für eure Hilfe.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Marc S. schrieb:
> Hat jemand eine gute Idee?

Welche Step-Up-Converter sind es?

Lass mich raten ... so 20EUR China-Böller?

von Dieter (Gast)


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Haette da mindestens 2200uF erwartet.

Ist der Typ des Konverters unbekannt?

von Marc S. (angry)


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Dieter schrieb:
> Haette da mindestens 2200uF erwartet.
>
> Ist der Typ des Konverters unbekannt?

Ja natürlich sind es die billigen China Converter.

https://www.ebay.de/itm/1X-10A-DC-DC-600W-10-60V-Boost-Wandler-um-Step-up-Modulversorgung-12-80V-R8R5/382611089003?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649

Aber bei 65 W Maximalleistung sollten auch die Chinateile mit 600 W 
mithalten können.

Ich werde es auch mal mit einem größeren Kondensator versuchen, hatte 
nur keinen auf Lager.

von Teo D. (teoderix)


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Marc S. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Haette da mindestens 2200uF erwartet.

Nimm da gern auch das doppelte. Am Eingang würde ich noch min. 4700µF 
setzen/versuchen.

von John (Gast)


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Marc S. schrieb:
> aber mit 100 yF passiert immer noch das Gleiche

100 Yokto Farad?
Wenn du das "µ" auf deiner Tastatur nicht findest, nimm doch einfach ein 
kleines "u" -> 100uF.

Am Ausgang des Wandlers sind bereits 2x 470µF vorhanden.
Zusätzliche 100µF bewirken da nicht viel.

Marc S. schrieb:
> bei 65 W Maximalleistung sollten auch die Chinateile mit 600 W

Die 600W gibt es (vielleicht) bei 60V Eingangsspannung.
1
Features :
2
Input voltage : 10V -60V
3
Input Current: Maximum input current of 15A
4
Output voltage : 12V -80V continuously adjustable
5
Output current: maximum output current of 10A ( adjustable )
6
Output power: the effective power P = input voltage V * 10A

Bei 12V Eingangsspannung kann das Modul gerade mal 120W.

von Marc S. (angry)


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Ich brauche ja nur max. 65 W.
Also sollten auch die 120 W ausreichen.

Trotzdem geht es nicht.

John schrieb:
> Wenn du das "µ" auf deiner Tastatur nicht findest, nimm doch einfach ein
> kleines "u" -> 100uF.

Wo ist das Zeichen denn auf der Android- Tastatur?

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Marc S. schrieb:
> Ich brauche ja nur max. 65 W.
> Also sollten auch die 120 W ausreichen.
>
> Trotzdem geht es nicht.

Und, sollen wir dich jetzt bedauern?

Wenn deine 120W Krücke plötzlich ~5A ziehen will, wird der popelige 
1000µF Kondensator am Eingang, nur in die Knieehe gehen können. Da 
würden sicher auch 2,5mm² max. 10cm von der Batterie zum Modul, nicht 
helfen. Da reagieren dies Regler ziemlich empfindlich drauf.

Reicht dir das, um ein, zwei Vorschläge mal auszuprobieren/testen?


PS: Apropos "2,5mm²". Zeig doch mal den Aufbau.

von hinz (Gast)


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Marc S. schrieb:

[µ]

> Wo ist das Zeichen denn auf der Android- Tastatur?

Farabrew App installieren.

von Marc S. (angry)


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Teo D. schrieb:
> Und, sollen wir dich jetzt bedauern?

? Nein. Ich habe eher auf Hilfe gehofft. Komische Umgangsformen hier.

Teo D. schrieb:
> PS: Apropos "2,5mm²". Zeig doch mal den Aufbau.

Der Eingang des Reglers ist nicht das Problem. Der hängt mit 4 mm ^2 an 
der Batterie.
Das Problem ist, dass das Stepup Modul nicht schnell genug nachregelt. 
Ich hatte gehofft, dass einer eine gute Idee hat, oder selber ein 
ähnliches Problem gelöst hat.

Ansonsten kaufe ich mir einen passenden Akku und gut. Hätte nur das 
Modul und ein paar Batterien noch hier liegen und dachte, dass es damit 
funktionieren könnte.

von Tany (Gast)


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von Tany (Gast)


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von Dieter (Gast)


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Das µ kommt, wenn man lange auf die m-Taste drückt, aber nur wenn die 
Tastatur im Breitformat sichbar ist, d.h. Smartphone 90° drehen.

Gleiche Schwäche hat dann wohl auch der DCDC-Wandler im Beamer. Der hat 
sicher auch ein Netzteil 240V AC auf 19V. Viellicht hast Du noch einen 
Wandler 12V DC auf 240V AC 150W. Vielleicht geht es mit diesem besser.

Der Regler auf der Platine des DCDC-Wandlers könnte noch modifiziert 
werden, so dass dieser schneller reagiert, aber insgesamt weniger genau 
den Sollwert hält. Zum Beispiel würde dazu der Spannungsteiler am 
Ausgang zum Sollwertvergleichseingang etwas modifiziert, indem zum 
oberen Widerstand eine Kombination aus einem Kondensator plus Widerstand 
parallel geschaltent würde.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Marc S. schrieb:
> Das Problem ist, dass das Stepup Modul nicht schnell genug nachregelt.

Versuche einfach an den Ausgang des Reglers ein Kondensator-Paket 
(25V/1000µF x 10) zu hängen.
Der Schaltregler scheint den Strom zu begrenzt, daher kann er beim 
einschalten nicht kaputt gehen wenn die Kondensatoren initial aufgeladen 
werden, was wie ja erst mal wie ein Kurzschluss am Ausgang wirkt.

Auf welche Strombegrenzung (in etwa) hast du das Modul denn gestellt? 
Auf das Maximum, ganz aufgedreht?

Wenn du ein Oszi oder ein anderes Spannungsmessgerät nutzen könntest um 
den Spannungseinbruch messen zu können, dann hätte man einen 
Anhaltspunkt wie stark der Einbruch der Spannung eigentlich ist.

Vielleicht mal mit dem Original 19V-Netzteil den Strom messen der beim 
einschalten der Lampe gezogen wird.

von Marc S. (angry)


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Dieter schrieb:
> Viellicht hast Du noch einen Wandler 12V DC auf 240V AC 150W.

Ja, das funktioniert.
Allerdings wollte ich den kleinen Beamer zum Halten von Vorträgen in 
einer Tasche mitnehmen. Diese Vorträge finden oft in Räumen statt in 
denen es nur wenige Steckdosen gibt. Ich wollte einfach die ewig langen 
Kabelrollen und das Netzteil durch einen Akku ersetzen, um nicht soviel 
Kram tragen zu müssen.
Wenn ich jetzt an die Batterie meinen 12 zu 230V Wechselrichter anklemme 
und dort das 19 Volt Netzteil dran hänge , gewinne ich nicht viel. Aber 
danke für die Idee.

Dieter schrieb:
> Zum Beispiel würde dazu der Spannungsteiler am Ausgang zum
> Sollwertvergleichseingang etwas modifiziert

Daran hatte ich auch schon gedacht, hatte aber Angst , dass der Istwert 
dann kurzzeitig zu hoch regelt und es zu Spannungsspitzen kommt.

Ich habe hier noch zwei 11 Volt LiPo Akkus . werde mit denen mal noch 
etwas experimentieren

von Marc S. (angry)


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Mike J. schrieb:
> Versuche einfach an den Ausgang des Reglers ein Kondensator-Paket
> (25V/1000µF x 10) zu hängen

Da könnte man ja z.b. eine Lampe in Reihe schalten . wenn die ausgeht 
sind die Kondensatoren geladen und man könnte starten. Dann kommt es 
auch nicht zu einem Einbruch der Spannung beim Laden der Kondensatoren. 
Ich glaube das versuche ich morgen mal in Ruhe.

Mike J. schrieb:
> Auf welche Strombegrenzung (in etwa) hast du das Modul denn gestellt?

Ja Maximum

Mike J. schrieb:
> Vielleicht mal mit dem Original 19V-Netzteil den Strom messen der beim
> einschalten der Lampe gezogen wird.

Habe leider nur 3 normale Multimeter hier . Strom liegt im 
eingeschalteten Zustand bei ca 2 Ampere.

Wenn ich die Woche Zeit bekomme nehme ich es mit auf die Arbeit und 
hänge es mal an ein Oszilloskop

von Dieter (Gast)


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Wenn Du den 100µF Elko nimmst, diesen über einen Widerstand von 27kOhm 
und parallel eine Diode in Sperrichtung schaltest, dann kannst Du über 
dem Kondensator den Spannungseinbruch ca. eine halbe Sekunde lang 
messen. Vom Messwert mußt Du noch 0,7V abziehen.

von Marc S. (angry)


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Dieter schrieb:
> Wenn Du den 100µF Elko nimmst, diesen über einen Widerstand von 27kOhm
> und parallel eine Diode in Sperrichtung schaltest, dann kannst Du über
> dem Kondensator den Spannungseinbruch ca. eine halbe Sekunde lang
> messen. Vom Messwert mußt Du noch 0,7V abziehen.

Ok. Werde es mal versuchen.

Danke

von current control (Gast)


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John schrieb:
> Output current: maximum output current of 10A ( adjustable )

Scheinbar ist auch eine variable Strombegrenzung verbaut. Also
muessen doch andere Ansaetze ganz zwangslaeufig scheitern...

Schau(t) doch mal die Bilder an - da steht "I-adj(ust)"!   :)))

Hat den blauen Trimmer etwa keiner entdeckt?

Sicher hast Du sogar eine Anleitung, in der steht, in welche
Richtung (clockwise/anti-clockwise) fuer Strom hoeher/niedriger.


Jedenfalls: Das Modul sollte 65W eigentlich packen, aber die Ein-
und Ausgangskapazitaeten koennten bis zu 5fach groeßer werden.
Was da verbaut ist, ist fuer angebl. "600W" ja echt zum weinen.

Aber bitte, guck zuerst mal nach der variablen Strombegrenzung.

(Vielleicht ist das sogar CC/KSQ Faehigkeit, obwohl es mich ja
etwas wundern wuerde, wenn das so waere, ohne dick und fett im
Angebots-Schlagtext zu stehen. Ein paar Kaefer sind ja drauf.)

von Marc S. (angry)


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current control schrieb:
> Scheinbar ist auch eine variable Strombegrenzung verbaut.

Ja. Hab ich oben schon geschrieben. Die habe ich auf Maximum gedreht.

current control schrieb:
> Sicher hast Du sogar eine Anleitung

Nein. Nur eine nach Plastik müffelnde Verpackung :)
Aber ich konnte es mit einer Lampe testen, in welche Richtung man drehen 
muss

current control schrieb:
> Vielleicht ist das sogar CC/KSQ Faehigkeit

Jetzt hast du mich....was ist das?

: Bearbeitet durch User
von current control (Gast)


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Marc S. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Auf welche Strombegrenzung (in etwa) hast du das Modul
>> denn gestellt?
>
> Ja Maximum

:(

Ich sollte beim Scrollen vorsichtiger sein.

Aber das kann doch nicht sein. Wenn das Modul tatsaechlich
auf max. Strom gestellt waere, mueßte es auch gehen.
(Sofern nicht etwas falsch aufgebaut ist - aber die Gefahr
ist relativ gering, sogar bei solchen Billig-Dingern.)

Bist Du sicher, daß Du sie nicht auf Minimum hast?
Sogar die Anleitung koennte falsch sein.

Probier mal, die Strombegrenzung mittig zu stellen -
denn dann ist falsche Stellung ausgeschlossen, und der
Strom sollte auch in Mittelstellung locker reichen.

Bei dem Modul sollte (grade weil es eine I-Begrenzung hat,
sollte kein Hiccup Modus auftreten) das einzige, was im
Weg stehen kann, eine falsch eingestellte solche sein.

von Marc S. (angry)


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current control schrieb:
> Probier mal, die Strombegrenzung mittig zu stellen

Ich kontrolliere es heute Mittag nochmal.

von current control (Gast)


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Marc S. schrieb:
> current control schrieb:
>> Vielleicht ist das sogar CC/KSQ Faehigkeit
>
> Jetzt hast du mich....was ist das?

Du bist wach?

CC= Constant Current = KSQ = KonstantStromQuelle

von Marc S. (angry)


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current control schrieb:
> Du bist wach?

Ja. Ich gehe früher auf die Arbeit dann bin ich auch früh wieder zu 
Hause kann probieren :)

current control schrieb:
> CC= Constant Current = KSQ = KonstantStromQuelle

Ok. Danke

von current control (Gast)


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Marc S. schrieb:
> Aber ich konnte es mit einer Lampe testen,

Welche Spannung war eingestellt, welche Nennspannung hatte
die Lampe (und welche Leistung) - hat sie sauber gebrannt?

Sollte wirklich der Einschaltstrom wegen der Kapazitaet
im  anzuschl. Geraet so ein Problem verursachen, was er
grade wegen der I-Begr. gar nicht sollte, dann huelfe
noch eine Speicherdrossel zw. Modul OUT+ und Geraet IN+.
Also eine, die man fuer einen Schaltregler benutzen
wuerde, einen, der nicht all zu hochfrequent taktet.
Hast Du welche daheim, oder vielleicht alte Drosseln
aus NT, oder alte Ferrit-Trafos, oder auch nur -Staebe?

von current control (Gast)


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Marc S. schrieb:
> Ja. Ich gehe früher auf die Arbeit dann bin ich
> auch früh wieder zu Hause kann probieren :)

Ok, bitte melde Dich dann mit einigen Antworten.

Frohes Schaffen!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marc S. schrieb:
> Ich habe nun einen 150 und einen 600 W Step-Up Converter versucht, aber
> immer wenn die LED versucht einzuschalten (Stromsprung von ca. 0,3 A zu
> 2 A) schafft der Step-Up Converter es nicht, dem Sprung zu folgen
> (kurzer Spannungseinbruch)
Wie weit und wie lange bricht die Spannung ein?

Marc S. schrieb:
> Das Problem ist, dass das Stepup Modul nicht schnell genug nachregelt.
Und was ist das Problem bzw. Resultat bei diesem bzw. durch diesen 
Spannungseinbruch? Warum darf die Spannung nicht einbrechen?

Marc S. schrieb:
> Ich brauche ja nur max. 65 W.
Woher kommt diese Zahl?

: Bearbeitet durch Moderator
von Marc S. (angry)


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Lothar M. schrieb:
> Wie weit und wie lange bricht die Spannung ein?

Konnte ich noch nicht messen. Was ich sehen konnte ist, wenn ich es 
statt an einen Akku an ein Labornetzteil anschließe, dass im Beamer 
anscheinend vor dem Zünden der LED, etwas aufgeladen wird. Also der 
Strom "am Eingang" des Converters steigt an auf ca. 0,5 A und bricht 
dann beim Zünden schlagartig wieder zusammen.
Wenn ich den Beamer direkt an das Netzteil anschließe, steigt der Strom 
auf ca. 2 A bei 19V an.

Lothar M. schrieb:
> Warum darf die Spannung nicht einbrechen?

Weil die LED dann nur kurz blitzt und wieder aus geht.

Lothar M. schrieb:
> Woher kommt diese Zahl?

Der Beamer ist laut Typenschild mit 65 W angegeben. Ich konnte bisher 
nur ca. 40 W messen, aber ich hatte auch kein besonders helles Bild 
angezeigt.

von Marc S. (angry)


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current control schrieb:
> Welche Spannung war eingestellt, welche Nennspannung hatte
> die Lampe (und welche Leistung) - hat sie sauber gebrannt?

Die Spannung war auf 12V eingestellt und eine Autolampe mit 21W dran.
Mir ging es nur darum herauszufinden, in welche Richtung ich drehen 
muss,um den Strom zu erhöhen, da keine Anleitung dabei ist.

von Jens G. (jensig)


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Messe bzw. teste doch mal aus, bei welchem Strom das Modul aufgibt. Also 
mal eins/zwei/drei/... 21W-Lampen parallel ranhängen, bis es 
ausgeht/dunkler wird, und dabei Strom messen, bzw. anhand der Anzahl 
Lampen den Strom ausrechnen/abschätzen.
Das zur Stromversorgung genutzte Netzteil bzw. Akku muß natürlich den 
Eingangsstrom locker liefern können.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marc S. schrieb:
> dass im Beamer anscheinend vor dem Zünden der LED, etwas aufgeladen wird.
LED und "zünden" habe ich bisher noch nicht im selben Satz verwendet. 
Wird die LED nicht einfach nur eigeschaltet? Warum sollte die im 
Einschaltaugenblick mehr Strom brauchen als im Dauerbetrieb?

Marc S. schrieb:
> Mir ging es nur darum herauszufinden, in welche Richtung ich drehen
> muss,um den Strom zu erhöhen, da keine Anleitung dabei ist.
Dreh doch einfach mal in irgendeine Richtung.
Wenn die Spannung dann irgendwann runtergeht, dann drehst du die 
Richtung um und drehst weiter bis zum "Anschlag".
Wenn du an den "Anschlag" kommst, ohne dass die Spannung eingebrochen 
ist, dann hast du gleich am Anfang die richtige Richtung erwischt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Mike J. (linuxmint_user)


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LEDs sind initial hochohmig, arbeiten quasi wie Zener-Dioden.
Eigentlich solle im Gerät schon eine Strombegrenzung für die LED 
existieren.
Ich könnte mir nur vorstellen dass da irgend ein Kondensator des 
LED-Netzteils intern per MosFET hart zugeschalten wird und es daher 
einen kurzen Stromimpuls auf der Versorgungsleitung gibt.

Man könnte den internen MosFET durch einen externen ersetzen und die 
Spannung am Gate langsam ansteigen lassen.

von Willi S. (ws1955)


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Ich möchte nochmal an die 2200-4700uF am Ausgang erinnern.

Bei vielen Anwendungen ist es die Standardlösung, damit
die Verbraucher überhaupt funktionieren. Auch im Beamer
dürfte ein Schaltregler sein, der bei Unterspannung das
Malheur noch verschlimmert. Alleine die Regelschleifen
sind nicht unendlich schnell und dauert es bei größeren
Lastsprüngen eben 0.2-1 ms lange, bis die Abweichung
wieder unter 5% ist.

von qwerzuiopü+ (Gast)


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Willi S. schrieb:
> Alleine die Regelschleifen
> sind nicht unendlich schnell und dauert es bei größeren
> Lastsprüngen eben 0.2-1 ms lange, bis die Abweichung
> wieder unter 5% ist.

Und das ist eigentlich ein Armutszeugnis, dass der Hersteller des 
Step-Up-Moduls hier nicht genug Ausgangskondensatoren verbaut, um die 
Lahmarschigkeit des Schaltreglers auszugleichen. Denn genau dafür sind 
die Kondensatoren am Ausgang nunmal da.

Mike J. schrieb:
> LEDs (...) arbeiten quasi wie Zener-Dioden.

Nein, sicher nicht. Weder elektrisch gesehen noch physikalisch. Bei 
Z-Dioden hat man näherungsweise eine E-Funktion, die um eine bestimme 
Spannung verschoben ist, bei Dioden in Vorwärtsrichtung (Auch LEDs) hat 
man aber eine E-Funktion ohne Verschiebung, dafür mit einem sehr kleinen 
Vorfaktor.

Lothar M. schrieb:
> Marc S. schrieb:
>> dass im Beamer anscheinend vor dem Zünden der LED, etwas aufgeladen wird.
> LED und "zünden" habe ich bisher noch nicht im selben Satz verwendet.
> Wird die LED nicht einfach nur eigeschaltet? Warum sollte die im
> Einschaltaugenblick mehr Strom brauchen als im Dauerbetrieb?

Zünden ist wohl ein bisschen fragwürdig, aber möglicherweise wird hier 
ein großer Kondensator am Ausgang des Schaltreglers aufgeladen?

von Willi S. (ws1955)


Angehängte Dateien:

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Idee: Spule zwischen Boost und Beamer

t= I*L/U = bei 3A und 180mH, 19V = 28ms

Bei Lastsprung auf 3A steigt der Strom also linear
28ms lange auf 3A an.

Da hat der DCDC Boost sicher kein Problem mit der
Nachregelung und wird ein Spannungseinbruch vermieden.

Eine Gleichtaktdrossel bräuchte es dafür nicht, aber
diese sind recht gebräuchlich. Für eine einfache
Spule mit hoher Induktivität wird man eher im Bereich
Zubehör für Lautsprecher Frequenzweichen fündig.

Vielleicht kann ein Wissender sagen, ob man bei einer
Gleichtaktdrossel wirklich die beiden Induktivitäten
addieren kann. Ich weiß es nicht...

von Michael K. (Gast)


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qwerzuiopü+ schrieb:
> Und das ist eigentlich ein Armutszeugnis, dass der Hersteller des
> Step-Up-Moduls hier nicht genug Ausgangskondensatoren verbaut, um die
> Lahmarschigkeit des Schaltreglers auszugleichen. Denn genau dafür sind
> die Kondensatoren am Ausgang nunmal da.

Die Kondensatoren sind dafür da den Ripple bei Volllast in Grenzen zu 
halten.
Wir kennen den Lastsprung nicht und wissen auch nicht wie die beiden 
Regler wechselwirken.
Ohne genauere Messergebnisse wäre ich vorsichtig dem Hersteller des 
Boost Wandlers die alleinige Schuld zu geben.

Ich habe schon Einschaltpeaks gesehen die 200fach über dem Nominalstrom 
lagen. (10A peak für eine USB Tastatur)

von Marc S. (angry)


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Hallo zusammen.

Zuerst einmal hätte ich nicht gedacht, dass ich hier so eine 
Diskussionsrunde los trete. Vielen Dank für den Input und die 
interessanten Beiträge...

Das scheint wirklich eine Kombination aus mehreren Problemchen zu sein.

Wenn ich eine Last aus zwei parallel geschalteten Glühlampen Anhänger 
und somit eine Sprung von 0 auf 3 Ampere erzeuge, bricht die Spannung 
nicht merkbar ein.

Wenn ich einen Motor mit 2 Ampere anhänge, läuft er unrund. Ich schätze 
das die Glättung des Ausgangs nicht die beste ist. Kann es aber erst 
genau sagen wenn ich es mal an ein Oszilloskop gehängt habe . Das mache 
ich aber im Laufe der Woche.

Anscheinend kommt der Beamer mit leicht gepulsten Spannungen nicht klar.

Ich habe mir nun passende Akkus bestellt, werde aber das Problem diese 
Woche trotzdem noch mal angehen.

Die Strombegrenzung des Konverters war auf Maximum daran lag es also 
nicht.

Ich melde mich hier noch mal , wenn ich mit dem Oszilloskop ein paar 
Messungen gemacht habe.

Noch mal Danke für die ganze Hilfe

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