Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spitzenwertgleichrichter


von Edwin (Gast)


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Hallo zusammen,
Kann mir jemand diese Schaltung vom Spitzenwertgleichrichter erklären?
Die Funktion vom einfachen Spitzenwertgleichrichter mit einem OPV ist 
verständlich allerdings verstehe ich nicht wofür die Diode D1 gebraucht 
wird, wenn sie den (+)-Anschluss des OP2s sperrt.
Danke im Voraus.

: Verschoben durch User
von Karl M. (Gast)


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von Wolfgang (Gast)


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Edwin schrieb:
> Kann mir jemand diese Schaltung vom Spitzenwertgleichrichter erklären?

Guck dir einfach mal an, was in der Schaltung passiert.
Bau sie dir in LTSpice als Simulation nach. Dann kannst du darin nach 
herzenzlust rummessen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

C1 wird im Fall eines positiven Eingangssignals negativ aufgeladen. 
Diese Spannung erscheint am Ausgang mit niedriger Impedanz.

D1 verhindert das Entladen des C1 im Fall eines negativen 
Eingangssignals, so daß der bis dahin gefundene Spitzenwert erhalten 
bleibt.

Was natürlich wie immer in Lehrbüchern unterschlagen wird, ist die 
symmetrische Versorgung der Operationsverstärker.

z.b. hier ist bei 8.34 Spitze:

https://m.youtube.com/watch?v=N4r0p4Pnnds


oder guck hier, da hat es der Meister bereits vorgeführt, natürlich in 
englisch:
https://m.youtube.com/watch?v=jllsqRWhjGM


hier ist noch Platz.  ....... .....

Mfg

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Wolfgang schrieb:
> Edwin schrieb:
>> Kann mir jemand diese Schaltung vom Spitzenwertgleichrichter erklären?
>
> Guck dir einfach mal an, was in der Schaltung passiert.
> Bau sie dir in LTSpice als Simulation nach. Dann kannst du darin nach
> herzenzlust rummessen.

Was für eine EXZELLENTE Erklärung!

von Wolfgang (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Was für eine EXZELLENTE Erklärung!

Das IST keine Erklärung sondern ein Anstoß zum selber lernen.
Mit deiner Erfahrung hättest du das eigentlich wohl selbst erkennen 
können.

von Willi S. (ws1955)


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Karl M. schrieb:
> Hallo,
>
> schau mal hier:
>
> https://elektroniktutor.de/analogverstaerker/aktivglr.html

Dummquatsch!
Die bezogene Schaltung gibt es hier gar nicht.

Übrigens kann man Antworten auch ganz einfach bleiben lassen, wenn man 
nicht wirklich irgendwas nützliches weiß.

von Willi S. (ws1955)


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Edwin schrieb:
> Hallo zusammen,
> Kann mir jemand diese Schaltung vom Spitzenwertgleichrichter erklären?
> Die Funktion vom einfachen Spitzenwertgleichrichter mit einem OPV ist
> verständlich allerdings verstehe ich nicht wofür die Diode D1 gebraucht
> wird, wenn sie den (+)-Anschluss des OP2s sperrt.
> Danke im Voraus.

Nenne uns bitte die Quelle, woher du diese Schaltung hast.

Ich kann mir diese Schaltung nicht erklären.

von Jens G. (jensig)


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Edwin (Gast) schrieb:

>Hallo zusammen,
>Kann mir jemand diese Schaltung vom Spitzenwertgleichrichter erklären?
>Die Funktion vom einfachen Spitzenwertgleichrichter mit einem OPV ist
>verständlich allerdings verstehe ich nicht wofür die Diode D1 gebraucht
>wird, wenn sie den (+)-Anschluss des OP2s sperrt.
>Danke im Voraus.

Das ist ein HAlbwellemgleichrichter.
OP1 arbeitet invertierend. Also positive Halbwelle ergibt negative 
Halbwelle am OP1-Ausgang, und lädt über D1 dem C1 auf den negierten 
Spitzenwert auf.
Damit es genau der negierte Spitzenwert ist, wird die C1-Spannung über 
R3 rückgekoppelt. Damit die Rückführung über R3, und die nachfolgende 
Last an Ua nicht die C1-Spannung belastet, ist noch der OP2 als Buffer 
für die C1-Spannung zwischengeschaltet.
D2 ist nur für die negative Halbwelle am Eingang (=pos. Halbwelle am 
OP1-Ausgang), damit der OPV nicht in Übersteuerung/Sättigung gerät.
Das doofe an dieser Schaltung ist nur, daß C1 sich nie wieder richtung 
0V entlädt, wenn OP2 ideale Eingänge hat (Fet-Eingänge sind da ja 
ziemlich nah dran). Ein zusätzlicher R parallel zu C1 (besser zw. D1 und 
R2 nach Masse) wäre für definierte Verhältnisse nicht schlecht ...

: Bearbeitet durch User
von Edwin (Gast)


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Danke an

Jens G. schrieb:
> Das ist ein HAlbwellemgleichrichter.
> OP1 arbeitet invertierend. Also positive Halbwelle ergibt negative
> Halbwelle am OP1-Ausgang, und lädt über D1 dem C1 auf den negierten
> Spitzenwert auf.
> Damit es genau der negierte Spitzenwert ist, wird die C1-Spannung über
> R3 rückgekoppelt. Damit die Rückführung über R3, und die nachfolgende
> Last an Ua nicht die C1-Spannung belastet, ist noch der OP2 als Buffer
> für die C1-Spannung zwischengeschaltet.
> D2 ist nur für die negative Halbwelle am Eingang (=pos. Halbwelle am
> OP1-Ausgang), damit der OPV nicht in Übersteuerung/Sättigung gerät.
> Das doofe an dieser Schaltung ist nur, daß C1 sich nie wieder richtung
> 0V entlädt, wenn OP2 ideale Eingänge hat (Fet-Eingänge sind da ja
> ziemlich nah dran). Ein zusätzlicher R parallel zu C1 (besser zw. D1 und
> R2 nach Masse) wäre für definierte Verhältnisse nicht schlecht ...

und

Christian S. schrieb:
> C1 wird im Fall eines positiven Eingangssignals negativ aufgeladen.
> Diese Spannung erscheint am Ausgang mit niedriger Impedanz.
>
> D1 verhindert das Entladen des C1 im Fall eines negativen
> Eingangssignals, so daß der bis dahin gefundene Spitzenwert erhalten
> bleibt.
>
> Was natürlich wie immer in Lehrbüchern unterschlagen wird, ist die
> symmetrische Versorgung der Operationsverstärker.

Ich bin Student und habe diese Schaltung im Laborversuch und unter 
Spitzenwertgleichrichter finde ich meist andere Schaltungen.
Einfache OPV-Schaltungen sind für mich verständlich aber diese war ein 
bisschen zu viel.

von Michael B. (laberkopp)


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Edwin schrieb:
> Kann mir jemand diese Schaltung vom Spitzenwertgleichrichter erklären?

Die Schaltung bildet den positiven Spitzenwert, liefert ihn aber als 
negative Spannung (lag die höchste Eingangsspannung als bei +6V liefert 
sie -6V).

R1 und R3 bilden einen 1:1 Spannungsteiler, OP1 vergleicht dessen 
Spannung mit 0V.

Ist die Eingangsspannung positiver als die negative Ausgangsspannung 
(z.B. +6V vs. -5V) steuert OP1 ins negative, und zwar genau so weit bis 
C1 über D1 und R2 auf genau die negative Spannung aufgeladen wurde, daß 
sie der Eingangsspannung mit Vorzeichenwechsel entspricht (also -6V für 
die 6V am Eingang).

Sinkt die Eingangsspannung, leitet ab 0.6V weniger D1 und hält OP1 im 
aktiven Bereich, er übersteuert also nicht, so daß er demnächst wieder 
schnell reagieren kann. Die Schaltung wird dadurch schneller als wenn 
der OpAmp erst aus der Sättigung kommen müsste und dann von der 
positiven  Versorgungsspannung (z.B. +15V) bis zur bisherigen 
Spitzenspannung (z.B. -6V) kommen müsste (slew rate begrenzt ja die 
Geschwindigkeit mit der er das tun kann).

OP2 puffert nicht nur die Spannung an C1 für den Ausgang, sondern auch 
für den Strom durch R3.

Man sollte noch mal einen Spannungsinverter nachschalten.

von Falk B. (falk)


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