Forum: PC Hard- und Software Videocodec h264 Alternativen


von herbert (Gast)


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Hallo!

Ich bin jetzt nicht so der Video Profi in Sachen konvertieren. Momentan 
verwende ich den Mp4 Codec h264 1920x1080 zwischen 10 und 16 Megabit 
Datenrate und 30 Frames. Qualität ist sehr gut aber die Rechenzeit 
extrem lang. Die Einstellungen von Format Factory lassen einiges 
zu,deshalb meine Frage nach Alternativen zu meinem gewählten Format. 
Natürlich könnte man mit viel Zeitaufwand probieren,aber wen jemand 
damit zu tun hat und Ratschläge hat würde mich das freuen.
Danke schon mal!

von Bernd K. (prof7bit)


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Als Nachfolger konkurrieren h265 und VP9, das braucht aber noch mehr 
Dampf beim Encoden. Was schlechteres als h264 würd ich heute nicht mehr 
nehmen, also bleib einstweilen dabei, es ist immer noch ziemlich 
gebräuchlich.

von Εrnst B. (ernst)


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Halbwegs aktuelle Intel-CPU?

Mit etwas Qualitätsverlust ggü. dem Software-Encoder kann die h264 in 
Hardware encodieren.

Versuch mal https://handbrake.fr/
Ist Open-Source und kann QuickSync nutzen.

von herbert (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Halbwegs aktuelle Intel-CPU?

Nein, da werkelt ein älterer i3. Wäre Filmen mein Hobby, hätte ich 
sicher einen dafür optimierten Rechner.

von Εrnst B. (ernst)


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herbert schrieb:
> hätte ich sicher einen dafür optimierten Rechner.

Ich kodiere viele Filme auf einem alten AMD-E450 Nettop, einfach weil 
das Teil im Wohnzimmer am Fernseher hängt...
Man muss halt Geduld mitbringen. Um eine Stunde TV-Mitschnitt nach h264 
zu konvertieren braucht der ca. 2 Stunden und dabei ~35 Watt.

Mein Desktop macht das in unter 15 Minuten (rein Software, kein 
Quicksync), mit CPU auf Vollast auf 8 Threads, und nuckelt dabei > 
250Watt aus der Steckdose.
In Wattstunden pro kodierte Video-Minute trotzdem deutlich effizienter.

Jetzt könnte man noch die Speicherkosten dagegenrechnen, vielleicht ist 
es ja billiger die Filme einfach in MPEG2 zu belassen, den Strom für's 
Kodieren zu sparen, und größere Festplatten zu kaufen :)

von Peter M. (r2d3)


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Hallo herbert,

welche Kompressionsraten willst Du denn erzielen?
Der Mehrwert moderner Verfahren macht sich oft nur bei höheren 
Kompressionsraten bemerkbar.

Probier' doch mal, ob ein rechenfreundlicheres mp4/ASP-Format nicht 
eventuell doch ausreicht.

von k.A. (Gast)


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herbert schrieb:
> und 30 Frames

Was für ein Quellmaterial verwendest du? Normal sollten es 24 bzw. 25 
FPS sein.

von herbert (Gast)


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k.A. schrieb:
> Was für ein Quellmaterial verwendest du? Normal sollten es 24 bzw. 25
> FPS sein.

Ein Motorola G4Plus. Das Teil hat eine richtig gute Kamera in seiner 
Preisklasse. Video: Full HD 30FPS, keine anderen Optionen bei der 
Aufnahme eingestellt. Schwächen bei grellem Sonnenlicht, aber immer 
dabei und trägt nicht auf...

von Kreuzlümmel (Gast)


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Wenn du ne zeitgemässe Grafikkarte hast kann du mit dieser encoden 
Stichwort CUDA, nvenc, von AMD gibts da sicher auch was. Allerdings 
waren früher die Ergebnisse zwar schnell aber schlechter als mit CPU 
gerendert.
Wie da der aktuelle Stand der Technik ist keine Ahnung.

ffmpeg unterstützt das jedenfalls, wenn man eine entspr. Karte hat.

von Kreuzlümmel (Gast)


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von ... (Gast)


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> vielleicht ist
> es ja billiger die Filme einfach in MPEG2 zu belassen, den Strom für's
> codieren zu sparen, und größere Festplatten zu kaufen

++

Mein TV-Rechner hatte dafuer einen Wechseleinschub.
Alle 1/2 Jahre mal eine neue Platte und gut war.
Zuerst damals paar 120 GB, dann paar 160 GB und zum Schluss
einige 250 GB. Die vollen Platten blieben auch in den Einschueben.
Dazu passend hatte ich mir ein USB-Gehaeuse zusammengeschraubt,
wo man hotplug-faehig sich die Aufnahmen ansehen konnte.

Heute gibt es 2 TB an USB3 mit sequentiellen Leseraten von 250 MB/s
fuer knapp 70 Euro.
Da haetten bei mir mehrere Jahre (SD-)Aufnahmen draufgepasst...

von Blubb (Gast)


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h264 ist schon ein sehr kompatibles Format, was man von anderen nicht 
behaupten kann. Können auch 4-5 Jahre alte Smart-TVs direkt von USB 
wiedergeben. So mache ich das (NVidia-Karte vorhanden):

ffmpeg -i QUELLE -c:v h264_nvenc -pix_fmt yuv420p -profile:v high 
-level:v 4.1 ZIEL

Geht dadurch auch sehr schnell. Ggf. muss man sich noch mit den 
Audiocodecs beschäftigen. Da weiß ich aber nicht, was man nehmen sollte.

von herbert (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich habe mir jetzt AVIDEMUX 2 installiert und das Programm ist um eine 
ganze Ecke flotter als Format Factory. Ich sehe mein Problem als gelöst 
an.
Danke für eure Hilfe.

von Nano (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Jetzt könnte man noch die Speicherkosten dagegenrechnen, vielleicht ist
> es ja billiger die Filme einfach in MPEG2 zu belassen, den Strom für's
> Kodieren zu sparen, und größere Festplatten zu kaufen :)

So ist es.

Ich kodiere keine TV Aufzeichnungen, die ich mit meiner DVB-* Karte 
erstellt habe, um.
Ich lass alles im MPEG-2 Format. Dadurch vermeidet man auch Verluste 
durch das Umkodieren.

Auf eine 1 TB große Festplatte passt jedenfalls sehr viel drauf und ich 
archiviere eigentlich keine Filme für längere Zeit.
Insofern macht es auch keinen Sinn, die Datenmenge durch Umkodieren zu 
reduzieren.


Was ich aber durchaus hin und wieder mache ist, anstatt den HD Kanal zu 
wählen, die Aufzeichnung im SD Kanal zu machen. Das spart sehr viel 
Platz.
Es kommt dann allerdings auch auf den Inhalt der Sendung an.
Manches muss man, so finde ich, nicht in HD haben bzw. ansehen, da 
reicht SD völlig.

von herbert (Gast)


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Nano schrieb:
> Es kommt dann allerdings auch auf den Inhalt der Sendung an.
> Manches muss man, so finde ich, nicht in HD haben bzw. ansehen, da
> reicht SD völlig.

Bei mir geht es um selbstgemachte Videoaufnahmen die vom unwesentlichen 
befreit werden müssen...also ums cutten. Es gibt mitlerweile so viele 
Mp4 Codec Bezeichnungen hinter denen sich h264 versteckt da wirst echt 
zum Grübler. Das ist auch das Problem bei Format Factory, dass man die 
Ausgabequalität immer selber konfigurieren muß ...ohne viel 
Hintergrundwissen versteht sich. AVIDemuxe hat die Einstellung "copy" 
und schneidet nur. Das Ausgabe Format ist das Eingabe Format und wird 
nicht mehr neu berechnet was viel Zeit spart. Schlecht auch wenn wie bei 
Format Factory die Ausgabedatei viel größer ist als die Quelle.
Also jetzt taugt mir das...

von Jemand (Gast)


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Hallo

vollkommen richtig erkannt.
Und das traurige trotz 1001 Tutorials und Anleitungen für die 
verschiedensten Videobearbeitungsprogramme, angefangen AVIDemux bis zum 
viele hundert Euro teuren "Vollprogramm", wird über den jeweils 
"richtigen" Codec und dessen Einstellung bzw. die zu erwartende 
Dateigröße, Bildqualität und Wandlungsdauer generell sehr wenig erzählt.
Scheinbar muss man wirklich alles mal selbst durchprobieren, oder das 
ganz harte, Programmunabhängige "Zeugs" durchlesen und verstehen was die 
Codecs den in Detail machen und wie Digitalvideo überhaupt funktioniert.
Das ist leider alles andere als Trivial und man kommt von der einen 
anspruchsvollen Frage direkt zur nächsten...

Schön und traurig zugleich das man im Forum hier noch am ersten kurze 
und brauchbare Praxisempfehlungen bekommt.

Nebenbei, auch bei mir hat sich AVIDemux zum schnellen, effektlosen, 
Schneiden als Standard etabliert - ich schneide nur Werbung aus TV 
Aufzeichnungen und selten von YT Videosicherungen ;-) heraus

Jemand

von Nano (Gast)


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herbert schrieb:
> Bei mir geht es um selbstgemachte Videoaufnahmen die vom unwesentlichen
> befreit werden müssen...also ums cutten. Es gibt mitlerweile so viele
> Mp4 Codec Bezeichnungen hinter denen sich h264 versteckt da wirst echt
> zum Grübler. Das ist auch das Problem bei Format Factory, dass man die
> Ausgabequalität immer selber konfigurieren muß ...ohne viel
> Hintergrundwissen versteht sich. AVIDemuxe hat die Einstellung "copy"
> und schneidet nur. Das Ausgabe Format ist das Eingabe Format und wird
> nicht mehr neu berechnet was viel Zeit spart.

Das spart nicht nur Zeit, sondern es verhindert auch einen 
Qualitätsverlust.
Videos, die in h.264 daher kommen sollte man daher nie neu in h.264 
umkodieren.

Es gibt Videoschnittprogramme die die Videos im ursprünglichen Format 
ohne umkodieren belassen und neu kodiert werden nur die Stellen an den 
Schnittpunkten, sofern das erforderlich ist.

Mein Vorschlag wäre daher, dass du dich nach einem anderen 
Videoschnittprogramm umsiehst das das beherrscht.

Schau dir mal OpenShot und Kdenlive an.
Ersteres gibt's für alle relevanten Plattformen, letzteres nur für 
Linux.

von Nano (Gast)


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Jemand schrieb:
> Nebenbei, auch bei mir hat sich AVIDemux zum schnellen, effektlosen,
> Schneiden als Standard etabliert - ich schneide nur Werbung aus TV
> Aufzeichnungen und selten von YT Videosicherungen ;-) heraus
>
> Jemand

Ich weiß nicht ob das heute bei AVIdemux so ist, aber früher liefen die 
TV Sendungen nicht mehr synchron mit der Audiospur, wenn man sie mit 
AVIdemux geschnitten hat.

Das liegt daran, weil das Fernsehsignal keinen MPEG2-PS Programm Stream 
hatte, sondern einen MPEG2-TS Transport Stream.
Der Transport Stream, erkennbar an TS, enthält noch jede Menge anderer 
Datenmüll, einschließlich Videotext, für den AVIdemux nie geschaffen 
war.
Dieser Ballast führte zur Desynchronisierung.
Ich weiß nicht ob das heute noch so ist, aber wenn die Audiospur nicht 
mehr synchron ist, fällt das schnell auf.

Um den Müll aus dem TS zu bekommen musste ich daher das Video ersteinmal 
durch das Programm Project X laufen lassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Project_X_(Software)
Das die Datenströme auseinanderfrimmelt und den Müll somit trennt.

Anschließend mussten die Datenströme wieder zusammengesetzt werden und 
konnten dann anschließend mit Avidemux geschnitten werden ohne das die 
Audiospur desynchronisiert.

ProjectX war allerdings eine Single Threaded Anwendung und wird nicht 
mehr weiterentwickelt.
Weswegen ich mich nach einer anderen Lösung umgesehen habe um ein paar 
Arbeitsschritte zu sparen.
Zuletzt habe ich dafür Virtualdub verwendet, das läuft aber nur unter 
Windows.

von Nano (Gast)


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Nano schrieb:
> Zuletzt habe ich dafür Virtualdub verwendet, das läuft aber nur unter
> Windows.

Korrektur, es war glaube ich Cuttermaran.

Das Entfernen der Werbung geschieht bei diesem etwas anderes als bei 
Avidemux.
Anstatt die stellen, die man behalten will, in eine neue Datei zu 
kopieren und vorher das, was man behalten will zu einrahmend markieren
war das in Cuttermaran genau anders herum.
Man rahmte bzw. markierte nicht mehr das ein, was man behalten wollte, 
sondern das, was man los werden wollte.
Der nächste Schritt, das Zeug in eine neue Datei zu kopieren war dann 
der gleiche.

Die Usability ist also etwas anders.
Das Konzept des rausschneiden gefiehl mir besser.

von Nano (Gast)


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Cuttermaran erforderte den vorherigen Prozess mit ProjextX aber 
ebenfalls.

Zusammengefügt habe ich die Videos mit einem Kommandozeilentool 
mplex.exe

von Bernd B. (bbrand)


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Nano schrieb:
> Um den Müll aus dem TS zu bekommen musste ich daher das Video ersteinmal
> durch das Programm Project X laufen lassen.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Project_X_(Software)
> Das die Datenströme auseinanderfrimmelt und den Müll somit trennt.
>
> Anschließend mussten die Datenströme wieder zusammengesetzt werden und
> konnten dann anschließend mit Avidemux geschnitten werden ohne das die
> Audiospur desynchronisiert.

Und warum hast Du nicht gleich in ProjectX geschnitten? Das geht dort 
meiner Meinung nach komfortabler als in Avidemux.

Gruß,
Bernd

von ... (Gast)


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ProgDVB hat von vornherein nur die Video- und Audio-PIDs in die
Aufnahmedatei getan.
Die Billig-SAT-Receiver muellen natuerlich alles in ihre Dateien.

Eigentlich enthalten Video- und Audio-PID auch Zeitstempel.

Asynchron sollte da eigentlich nichts sein.

Manche Sendeanstalten haben aber davon mitunter grosszuegig
Gebrauch gemacht. Auf eine Stunde Video wurden da nur 59 min
Audio ausgestrahlt, uebertrieben dargestellt.

Das ultimative Tool um sowohl TS-Dateien (mit Video, Audio, VT)
oder MPEG2-TS/PS zu schneiden ist wohl MPEG-VCR von Womble Multimedia.

Funktioniert auch heute noch unter WIX64.

Das Gefrickel mit den ganzen Muxern/Demuxern/ProjectX/Cuttamaran
war doch zu naerftoetend...

von Nano (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> Und warum hast Du nicht gleich in ProjectX geschnitten? Das geht dort
> meiner Meinung nach komfortabler als in Avidemux.
>
> Gruß,
> Bernd

Weil ich es nicht wusste und ich nur einer Anleitung gefolgt bin, wie 
man den Müll aus dem MPEG Datenstream bekommt.
Zumal ProjectX nicht gerade übersichtlich ist.

von Nano (Gast)


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... schrieb:
> ProgDVB hat von vornherein nur die Video- und Audio-PIDs in die
> Aufnahmedatei getan.
> Die Billig-SAT-Receiver muellen natuerlich alles in ihre Dateien.

Das liegt nicht an den SAT Receivern, sondern am Sendesignal.
Ich habe immer mit einer DVD-* Karte die Sendungen aufgezeichnet und das 
Signal kam damals zu der Zeit bei mir über Kabel.


> Das ultimative Tool um sowohl TS-Dateien (mit Video, Audio, VT)
> oder MPEG2-TS/PS zu schneiden ist wohl MPEG-VCR von Womble Multimedia.
>
> Funktioniert auch heute noch unter WIX64.
>
> Das Gefrickel mit den ganzen Muxern/Demuxern/ProjectX/Cuttamaran
> war doch zu naerftoetend...

Wer nicht zahlen will, der muss halt leiden. ;)

Momentan leide ich allerdings unter Windows und das hat Geld gekostet. 
Insofern sollte man meinen vorherigen Satz nicht all so ernst nehmen. ;)

Ich zeichne das zeug nur noch auf und lösche dann, sobald ich es gesehen 
habe.
Das Schneiden kostet mir zu viel Zeit und macht bei den heutigen 
Festplattengrößen, wenn man die Sendungen ohnehin nur vorübergehend 
speichert, auch keinen großen Sinn mehr.
Zum Archivieren lohnt sich der Aufwand oft nicht mehr, zumal ohnehin 
schon seit Jahren die Werbung bei den privaten Sendern auch in die 
Filmszene geschnitten wird und so manche Szene ohnehin geschnitten ist.
Also lass ich es einfach.

von John (Gast)


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Versuch mal das:
https://de.wikipedia.org/wiki/X264

Ist kompatibel zu h.264, und soll schneller sein.

von Εrnst B. (ernst)


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John schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/X264
>
> Ist kompatibel zu h.264, und soll schneller sein.

Hast du den Artikel überhaupt gelesen, den du da verlinkst? Wenigstens 
den ersten Satz?
Sogar die erste Hälfte vom ersten Satz hätte gereicht...
1
x264 ist ein plattformübergreifender Encoder für das Video-Format H.264 (MPEG-4 AVC)

also, x264 ist keine Alternative zu h.264, sondern x264 produziert 
h.264.

Und ist zufälligerweise auch genau die Library, die in (fast) allen 
OpenSource Video-Tools verwendet wird, wie auch in einem 
unüberschaubaren Berg an Kommerz-Software, welche die GPL einfach 
ignoriert um mit der Arbeit Anderer ihren Opfern Adware unterzujubeln.

Also: der TE nutzt schon x264.

: Bearbeitet durch User
von John (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> also, x264 ist keine Alternative zu h.264, sondern x264 produziert
> h.264.

Nein, der Encoder (x264) ist keine Alternative zum Codec (h.264). Aber 
es ist eine Alternative zum Encoder, der von Format Factory verwendet 
wird.

Εrnst B. schrieb:
> Also: der TE nutzt schon x264.

Ja, aber erst seit dem er Avidemux nutzt. Das hatte ich überlesen.

von ... (Gast)


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> Das liegt nicht an den SAT Receivern, sondern am Sendesignal.
> Ich habe immer mit einer DVD-* Karte die Sendungen aufgezeichnet und das
> Signal kam damals zu der Zeit bei mir über Kabel.

Ob DVB-T, S oder C ist da eigentlich egal.
Eher verhindert die nicht vorhandene Rechnerleistung der
T,S,C-Receiver die Separation der PIDs bereits bei der Aufnahme.
Wenn man in den Kanaleigenschaften die VT-PiD aud eine nicht
benutzte PID konfiguriert, wuerde sie wohl ebenfalls nicht 
aufgezeichnet.
Falls jemand Langeweile hat, koennte er das mal probieren.

> Zum Archivieren lohnt sich der Aufwand oft nicht mehr

Mit MPEG-VCR geht die Schneiderei sehr fix. Man muss nur darauf
achten, die Zielparameter so anzugeben, dass ein komplettes
Transcoding unnoetig wird. Dann wird nur an Schnittstellen
neu gerendert, um u.U. die betreffenden GOPs neu zu konstruieren.
Wenn Quell- und Zielfile nicht auf der selben Platte liegen,
geht das Neuschreiben annaehernd mit den sequentiellen Schreib-
und Leseraten der beteiligten Platten, also recht schnell.
MPEG-VCR hat einen eingebauten MPG(1/2)-Dekoder der ein schnelles
Navigieren im Quellmaterial erlaubt. Er kann z.B. auch ein
MPEG-File rueckwaerts abspielen :-). Leider dann ohne Ton.

Wenn ich eine Sendung aber nur einmalig spaeter ansehen will,
mach ich mir den Aufwand natuerlich nicht.

Ob sich danach eine Wandlung nach H.264 lohnt, haengt heute eigentlich
nur von der vorhandenen Hardware im Rechner ab.
Rein CPU-basiert ist das auch heute noch ein Kraftakt.

von Georg A. (georga)


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... schrieb:
> Eher verhindert die nicht vorhandene Rechnerleistung der
> T,S,C-Receiver die Separation der PIDs bereits bei der Aufnahme.
> Wenn man in den Kanaleigenschaften die VT-PiD aud eine nicht
> benutzte PID konfiguriert, wuerde sie wohl ebenfalls nicht
> aufgezeichnet.

Äh, nein. Die STB-Chips haben alle PID-Filter in HW drin. Selbst in SW 
ist das sehr überschaubar. Zum einen ist die Gesamtrate eines 
Transponders nur so zwischen 4 und 8MByte/s, zum anderen ist ein TS mit 
seinen PIDs sehr trivial zu parsen.

von ... (Gast)


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> Äh, nein.

Aeh, schon. Ich habe hier z.B. Sat-Receiver, in denen ein 8051-Kern
werkelt. Das die DVB-ICs PID-Filter haben, weiss ich auch.

> zum anderen ist ein TS mit seinen PIDs sehr trivial zu parsen.

Ja, das macht jeder 8051 im Schlaf.
Ich glaube du hast einfach keine Ahnung.

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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John schrieb:
> Ja, aber erst seit dem er Avidemux nutzt.

Mal überlegt mit was "Format Factory" seine h.264 Videos Kodiert?

Früher hatten die u.A. schamlos eine ffmpeg.dll mitinstalliert. k.A. ob 
die das inzwischen statisch linken oder besser verstecken...

Die Software scheint inzwischen soo schlimm geworden zu sein, dass sogar 
!! CHIP !! davor warnt, obwohl die doch sonst an vorderster Front 
mitarbeiten, wenn es um das Verseuchen von Rechnern mit Adware geht..

von Georg A. (georga)


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... schrieb:
> Aeh, schon. Ich habe hier z.B. Sat-Receiver, in denen ein 8051-Kern
> werkelt. Das die DVB-ICs PID-Filter haben, weiss ich auch.

Nie und nimmer. Der 8051 macht evtl. die IR-Fernbedienung und das 
Power-Management (als Co-CPU in einem SoC), aber schon mit dem SI-Parsen 
wäre er deutlich überfordert. Schon die dbox1 vor 22 Jahren hatte einen 
68k.

>> zum anderen ist ein TS mit seinen PIDs sehr trivial zu parsen.
>
> Ja, das macht jeder 8051 im Schlaf.
> Ich glaube du hast einfach keine Ahnung.

Kann schon sein. Evtl. waren die 4 STBs, die ich seit 2005 entwickelt 
habe, einfach nicht genug.

von ... (Gast)


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Mehr als der 8051(-Kern) ist in den Dingern nicht als Controller.

Der steuert nur Tuner, PID-Filter, MPEG2-Dekoder und USB-Host.

Verarbeiten tut der mit Sicherheit nichts. Ausser vielleicht ein
wenig Hilfe beim Videotext und dem Kanal- und DVB-Management (NIT).

> Kann schon sein. Evtl. waren die 4 STBs, die ich seit 2005 entwickelt
> habe, einfach nicht genug.

Womoeglich gab es solche Wunderkaefer zu deiner Zeit noch nicht.

von herbert (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Die Software scheint inzwischen soo schlimm geworden zu sein, dass sogar
> !! CHIP !! davor warnt, obwohl die doch sonst an vorderster Front
> mitarbeiten, wenn es um das Verseuchen von Rechnern mit Adware geht..

Deshalb installiert man auch die portable Version und passt bei der 
Installation auf.

von Georg A. (georga)


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... schrieb:
> Mehr als der 8051(-Kern) ist in den Dingern nicht als Controller.

I am not convinced. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Ich glaube, 
du weisst nicht genau, wie so STB-SoCs aufgebaut sind.

von ... (Gast)


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> Ich glaube, du weisst nicht genau, wie so STB-SoCs aufgebaut sind.

Da siehst du mal wie das taeuscht.
Die von der ST20-Serie kenne ich recht gut.
Verbauen tut die heute wohl keiner mehr.

Aber ich bin eigentlich froh, dass in meinen Billigheimer-SAT-Receivern
ein 8051 das Sagen hat. Kurze Umschaltzeiten, flotte Bedienung,
keine Abstuerze und Haenger. Im Gegensatz zu den Receivern wo
offenkundig mit MIPS in Software herumgefuhrwerkt wurde.
Das ging soweit, dass die Entwickler einen Watchdog
implementiert hatten, der einen Power-Cycle ausloeste wenn
die (Software-)Decodingengine mal wieder ihr Haengerchen hatte.

von Georg A. (georga)


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... schrieb:
> Die von der ST20-Serie kenne ich recht gut.

ST20 ist ein 32Bit-RISC ;)

... schrieb:
> dass in meinen Billigheimer-SAT-Receivern
> ein 8051 das Sagen hat.

Nenn einfach mal einen Typ (bzw. das SoC)...

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