Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gefeuerter Boschingenieur packt aus


von Kreuzlümmel (Gast)


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Er warnte früh vor dem Dieselbetrug. Später wurde ihm gekündigt
Ein Bericht vom Kulturkampf bei Bosch

Leider ein Bezahlartikel:
https://www.zeit.de/2019/15/bosch-dieselskandal-ingenieur-kuendigung-karsten-vom-bruch

hat da jemand Zugriff?

von F. B. (finanzberater)


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Hier gibt es eine Zusammenfassung: 
https://www.presseportal.de/pm/9377/4236247

von Abakadabra (Gast)


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So ein Nestbeschmutzer, der sollte sich was schämen!

von Jürgen (Gast)


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Mal ehrlich, wundert ihr euch denn?

von Jürgen (Gast)


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Evtl. geht er nur an die Presse/Öffentlichkeit, um sich im 
Gerichtsverfahren einen Vorteil zu verschaffen.

von Abakadabra (Gast)


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> Dem Ingenieur, der auch im Betriebsrat tätig war, wurde im Februar 2018
> nach einem Streit mit einer Personalmanagerin gekündigt.

Doppel-Pfui!!!

von IQ-Reflektor (Gast)


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F. B. schrieb:
> Hier gibt es eine Zusammenfassung:
> https://www.presseportal.de/pm/9377/4236247

Klingt danach das es ein Dummschwätzer und Macho ist dem man unabhängig 
von Diesel und so gekündigt hat/hätte.

von Abakadabra (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Hier gibt es eine Zusammenfassung:
>> https://www.presseportal.de/pm/9377/4236247
>
> Klingt danach das es ein Dummschwätzer und Macho ist dem man unabhängig
> von Diesel und so gekündigt hat/hätte.

Der hat bestimmt einiges auf dem Kerbholz. Hat sich anscheinend mit 
einer Kollegin angelegt. Das geht gar nicht.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Dort etwas mehr Details:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.prozess-am-arbeitsgericht-schlechte-aussicht-fuer-mitglied-des-bosch-betriebsrats.2850a96c-de00-4721-be20-d2c5561ccee2.html

Zitat:
" Der 49-jährige Betriebsrat soll – infolge diverser Vorfälle – die 
Personalleiterin am Standort Feuerbach am 8. Februar 2018 vor Zeugen mit 
den Worten bedroht haben: „Sie sind sehr mutig, wenn Sie sich mit mir 
anlegen. Ich mache Sie fertig, Sie werden schon noch sehen.“ "

von ohne Account (Gast)


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> Klingt danach das es ein Dummschwätzer und Macho ist dem man unabhängig
> von Diesel und so gekündigt hat/hätte.

> Dort etwas mehr Details:
> https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.prozess-am-arbeitsgericht-
> schlechte-aussicht-fuer-mitglied-des-bosch-betriebsrats.2850a96c-de00
> -4721-be20-d2c5561ccee2.html
>
> Zitat: ...
Sag mal, kannst Du nicht den ganzen Artikel lesen oder hälst Du alle 
anderen für dumm ?
Die Zeugen sind der Sohn und eine Sekräterin (auf Seiten der 
Personalleiterin)!

Anderes Zitat aus diesem Artikel:
'Das Verfahren habe ein „G’schmäckle“, lautet ein weiterer Kommentar. 
Ein ausfälliges Verhalten trauen die hier Anwesenden dem Gefeuerten 
nicht zu.'

Völlig unklar, was da wirklich geschehen ist.

Fazit: Wenn man Leute aus dem Betriebsrat kündigen will (die haben einen 
besonderen Kündigungsschutz), dann schafft man sich eben Gründe.

von Bernd K. (prof7bit)


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IQ-Reflektor schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Hier gibt es eine Zusammenfassung:
>> https://www.presseportal.de/pm/9377/4236247
>
> Klingt danach das es ein Dummschwätzer und Macho ist dem man unabhängig

Diese tiefgreifende Charakteranalyse kannst Du anhand dieses einzigen 
Satzes: "Dem Ingenieur, der auch im Betriebsrat tätig war, wurde im 
Februar 2018 nach einem Streit mit einer Personalmanagerin gekündigt." 
durchführen? Hut ab!

: Bearbeitet durch User
von IQ-Reflektor (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Diese tiefgreifende Charakteranalyse kannst Du anhand dieses einzigen
> Satzes: "Dem Ingenieur, der auch im Betriebsrat tätig war, wurde im
> Februar 2018 nach einem Streit mit einer Personalmanagerin gekündigt."
> durchführen? Hut ab!

Nee für diese Analyse braucht es die anderen Sätze:
"Die von Bosch vertriebene Abgasreinigung sei ein "ganz bewusster 
Etikettenschwindel, um es mal diplomatisch auszudrücken", -> Geschwätz, 
sowie:

 Die
Personalleiterin... vor Zeugen mit
den Worten bedroht haben: „Sie sind sehr mutig, wenn Sie sich mit mir
anlegen. Ich mache Sie fertig, Sie werden schon noch sehen.“ "

-> Macho

von Ingenieur (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Diese tiefgreifende Charakteranalyse kannst Du anhand dieses einzigen
> Satzes:

Tja, die Schnellentscheider sind eben wirklich schnell, vor allem, wenn 
es Schwaben sind. Aus der Kenntnis einiger doritger Ingenieure heraus 
kann ich sagen, dass mich der Vorfall überrascht.

Viele andere, die ihn offenbar kannten, auch. Heisst aber nicht, dass es 
nicht stimmen muss.

Nicht überrascht hat mich hingegen die Stimmung am Feuerbacher Standort. 
Dort geht es seit Jahren bergab. Und das nicht nur, weil manche 
Betriebsräte der GL in den Hintern kriechen, manche Standortleiter den 
BR-Damen auf den Hintern schauen, sondern weil die Produktivität dort 
immer weiter sinkt und jeder Angst um seinen Job hat.

Es wird gekämpft, im Schwabenländle.

von F. B. (finanzberater)


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"Die Personalchefin begab sich tags drauf aufgrund von Panikattacken in 
ärztliche Betreuung."

Nun ja, bisschen unglaubwürdig. Ich kann nur sagen, die 
Personalleiterinnen in unserer Klitsche haben jede Schweinerei der 
Geschäftsführung mitgemacht und in Kündigungsschutzklagen Falschaussagen 
gegen die Mitarbeiter getätigt. Aber dieses Mal sind haben sie sich mit 
den falschen angelegt. Falschaussage in Arbeitsschutzprozessen ist 
strafbarer Prozessbetrug. Nach Ende unserer Verfahren werden mein 
Kollege und ich dann entscheiden, ob wir unsere Geschäftsführer und 
Personalleiterin anzeigen werden, da wir viele ihrer Lügen beweisen 
können. Die bisherigen Mitarbeiter waren viel zu lasch, die waren mit 
einer Abfindung zufrieden. Aber wir machen sie fertig! Und sie reiten 
sich immer tiefer in die Scheiße, da sie sich immer weiter in ihren 
Lügengeschichten verstricken.

Beitrag #5804568 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IQ-Reflektor (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Tja, die Schnellentscheider sind eben wirklich schnell,

Schnell ist gut, das Arbeitsgericht tagte schon letzten Sommer dazu. 
Denkt der v. Bruch die könnten es sich nochmals anders überlegen und ihn 
zurück holen ??? - der soll sich endlich mal nen Job suchen wo er mit 
richtig Anpacken seine Wecken verdient.

Beitrag #5804584 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A...A...A...A (Gast)


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Ärztliche Behandlung wegen Panikattacken zu Hause ,resultierend 
u.a.dadurch, dass  sich der Mann im Türrahmen aggressiv aufgebaut hat. 
Der Sohn und die Sekräterin haben das bezeugt.

Kann sein, klingt aber..

Beitrag #5804589 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abakadabra (Gast)


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Der will sich wahrscheinlich bloss wichtig machen

von Claus W. (Gast)


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- Ja warum steht nicht in der Zeitung: "Wie der Ing. "Sauerbruch" im 
Mikrocontroller Forum schrieb...?" Er kann doch selber schreiben, oder? 
Sucht sich ein Medium aus, das man noch bezahlen muss für Lügen und 
Werbelügen.

- Personalchefinas alle Frauen und Informatiker zu 97% Männer. Frauen 
sind auch selber schuld, unsere englischen Freunde unterscheiden sie 
unwidersprochen in MS und MRS, bei MR nicht üblich. Wo doch Männer und 
Frauen so gleich sind wie eine Katze die man an die Hundeleine legt.

- Und die Idee mit ADDBLUE ist auch nicht schlecht. Mit Patentablauf von 
ADDBLUE werden alle Autos elektrisch betrieben.

- Eine Idee für Autoposer: Bekannte Autoposer sollten am Krachmachen 
gehindert werden mit einem Eintrag im Führerschein - darf nur E-Bikes 
fahren. Klasse "Be".

von Rainer Z. (mrpeak)


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https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.arbeitsgericht-stuttgart-ex-betriebsrat-bei-bosch-vor-gericht-erfolglos.cb72f239-ffda-4aef-a0e5-0cc83bb07c50.html
1
Der 50-jährige war seit 1997 als Entwicklungsingenieur in Feuerbach tätig, bis ihm am 13. Februar von Bosch fristlos gekündigt wurde. Am 8. Februar hatte er aufgrund früherer Auseinandersetzungen die Personalleiterin des Standorts in deren Büro sowie im Beisein ihres Sohnes und ihrer Assistentin verbal angegangen. Zumindest stellen diese drei Beteiligten die fragliche Szene – wie schon den Schriftstücken der Unternehmensseite zu entnehmen ist – fast gleichlautend als sehr bedrohlich dar. „Er hat angefangen zu brüllen: ich wäre mutig, mich mit ihm anzulegen – er würde mich fertig machen“, schildert die Personalleiterin. Weil er sich aggressiv im Türrahmen aufgebaut hätte, „kam ich mir vor wie in der Falle“. Tage später habe sie sich deswegen in psychologische Betreuung begeben und krankschreiben lassen müssen. Auch der als Dualstudent zufällig anwesende 19-jährige Sohn fühlte sich nach seinen Worten verängstigt – er habe Sorge gehabt, dass der Mutter etwas angetan werde.

Ist wohl reiner Zufall, wenn der Sohn der Personalleiterin von Bosch 
Feuerbach zufällig bei Mama arbeitet. Da sehe ich keinen Nepotismus. Das 
hat nichts mit Korruption oder Vetternwirtschaft oder 
Vorteilsbeschaffung durch und für Familienangehörige zu tun. Da ist gar 
kein Geschmäck'le. Der war einfach besser als die anderen 399 Bewerber. 
"Die Personalleitung ist stets darum bemüht ein faires Auswahlverfahren 
durchzuführen." Vollstes Vertrauen.

: Bearbeitet durch User
von 110k Performer (Gast)


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Könnten sich die hartzenden Dumpfbacken hier auch vorstellen dass es 
sich evtl. doch so zugetragen hat? Ihr Verlierer seid so lächerlich!

von Gustl Mollath (Gast)


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110k Performer schrieb:
> Könnten sich die hartzenden Dumpfbacken hier auch vorstellen dass
> es
> sich evtl. doch so zugetragen hat? Ihr Verlierer seid so lächerlich!

Das hat sich mit gleicher Wahrscheinlichkeit genauso zu getragen, wie 
ich berechtigt weggesperrt wurde...

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Das Gericht hat eben auch zu bewerten, ob dem B-Rätler dergleichen 
zuzutrauen ist, also ob sein sonstiges Erscheinen zu der geschilderten 
Tat passt.

Und dann wäre noch zu schauen, ob die Arbeitnehmer die ja der B-Rätler 
vertreten soll, sich für "Ihren Mann" vor Gericht schlagen und 
beispielsweise als "Fürsprecher für den Fürsprecher auftreten. Darüber 
hat man in den Berichten nichts gelesen. Vielleicht wäre es gut gewesen 
mal vom BR-Job ne freieillige Pause einzulegen oder durch reguläre 
Produktionsarbeit den Kontakt zur Belegschaft wieder herzustellen.

von Eine saubere Sache (Gast)


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110k Performer schrieb:
> Könnten sich die hartzenden Dumpfbacken hier auch vorstellen dass
> es sich evtl. doch so zugetragen hat? Ihr Verlierer seid so lächerlich!

Experten sprechen hier vom #LikeABosch - Effekt.

von Martin S. (sirnails)


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Bernd K. schrieb:
> IQ-Reflektor schrieb:
> F. B. schrieb:
> Hier gibt es eine Zusammenfassung:
> https://www.presseportal.de/pm/9377/4236247
>
> Klingt danach das es ein Dummschwätzer und Macho ist dem man unabhängig
>
> Diese tiefgreifende Charakteranalyse kannst Du anhand dieses einzigen
> Satzes: "Dem Ingenieur, der auch im Betriebsrat tätig war, wurde im
> Februar 2018 nach einem Streit mit einer Personalmanagerin gekündigt."
> durchführen? Hut ab!

Mein Chef kann das. Der braucht nur das Wort Betriebsrat zu hören, dann 
ist die Meinung gebildet.

Ich würde meinen Chef freundlichst als riesengroßes Arschloch bezeichnen 
für den alle Personalvertreter Querulanten sind.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Martin S. schrieb:

> Ich würde meinen Chef freundlichst als riesengroßes Arschloch bezeichnen
> für den alle Personalvertreter Querulanten sind.

Och, heutzutage gehört Querulantentum, also anlassloses Rumgehacke auf 
allem und jedem, zu den üblichen Umgangsformen, da muss man nicht erst 
zum Personalvertreter berufen sein.
Oder "Querstellen" ist angeboren und zählt zum lokalen Naturell wie beim 
sprichwörtlichen Mecker-Ossi: 
https://www.youtube.com/watch?v=AnXSfmZPLDQ

von Eine saubere Sache (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Martin S. schrieb:
>
> Ich würde meinen Chef freundlichst als riesengroßes Arschloch bezeichnen
> für den alle Personalvertreter Querulanten sind.
>
> Och, heutzutage gehört Querulantentum, also anlassloses Rumgehacke auf
> allem und jedem, zu den üblichen Umgangsformen, da muss man nicht erst
> zum Personalvertreter berufen sein. Oder "Querstellen" ist angeboren und
> zählt zum lokalen Naturell wie beim sprichwörtlichen Mecker-Ossi:
> Youtube-Video "Dieser Opa vermiest euch den Valentinstag!"

Das würde Meiko Hell auch genau so formulieren :O
Nur dass Meiko Hell keine YouTube-Clips posten würde. Gewerkschaftsmiley

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Eine saubere Sache schrieb:

> Das würde Meiko Hell auch genau so formulieren :O
> Nur dass Meiko Hell keine YouTube-Clips posten würde.

Argumentum ad hominem - auch eine Unsitte in der heutigen Streitkultur.

von Eine saubere Sache (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Eine saubere Sache schrieb:
>
> Das würde Meiko Hell auch genau so formulieren :O
> Nur dass Meiko Hell keine YouTube-Clips posten würde.
>
> Argumentum ad hominem - auch eine Unsitte in der heutigen Streitkultur.

Brunnenvergiften ist die weitaus bedenklichere Unsitte ;)

von A. S. (Gast)


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Im wesentlichen geht es doch darum: rechtfertigt einmal brüllen + im 
Türrahmen aufbauen + "ich mach dich fertig" eine ~ 200.000 Strafe? Also 
das Streichen der dort sonst fälligen Abfindung.

Wobei ich nicht weiß, ob das Du statt Sie eine Rolle spielt, was das für 
ein Türrahmen war, dass 3 Leute Angst haben müssten und ob "mach dich 
fertig" wirklich körperliche / private Übergriffe impliziert oder eher 
schlechter aber nur grenzwertiger Ton ist.

von Eine saubere Sache (Gast)


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Tip vom HR-Profi: Besser löst man solche Probleme mit einem 
Outplacement-Dienstleister. Denn auch ein Trennungsgespräch will gut 
vorbereitet sein!

von Hüter ohne Schafe (Gast)


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Kann auch alles erstunken und erlogen sein. Einen Betriebsrat bekommt 
man so schnell nicht gekündigt außer so. Dem ganzen schwäbischen 
Verwaltungsinzest bei Bosch ist nur so weit zu trauen, wie man sie 
werfen kann. Fakt ist, in Zukunft muss bei Bosch mehr kommen als 
Mauscheln und sich auf den Lorbeeren der 90er ausruhen, ansonsten zieht 
die asiatische Konkurrenz denen schnell final den Stecker.

von Eine saubere Sache (Gast)


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Da hat er recht.

von Eine saubere Sache (Gast)


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Sorry. Er (d/w/m).

von Dirk K. (merciless)


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Sehr schön, wie hier nur in schwarz und weiß gedacht wird:
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und ist grau,
bunt, unsichtbar oder sonst was.

Natürlich wird man einen Betriebsrat nicht so einfach los,
erst recht nicht, wenn der sich wehrt. Da müssen erstmal
Gründe geschaffen werden. Das kann dann schonmal Jahre dauern
(war in einer Firma so, bei der ich mal angestellt war).
Ein persönlicher Angriff rechtfertig natürlich eine
fristlose Kündigung. Btw: Eine Personalmanagerin ist
psychologisch geschult, die lässt sich nicht so einfach
einschüchtern wie die blonde Vorzimmerdame vom Chef.

Just my 2 cents

merciless

von Arkus Tangens (Gast)


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Man muß sich trotz berechtigtem Unmuts auch mal die Zeit nehmen, eine 
trauliche Fahrstuhlfahrt im engsten Personenkreis abzuwarten. Dort kann 
man dann kurze, klärende Gespräche ohne störenden Dritten führen.

von Kreuzlümmel (Gast)


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Der Sohn der Personalerin ist einer der Zeugen - BRUHUAHAHAHA!

Ist halt auch nur eine Inzestbude wie jeder andere Konzern, wo Clan und 
Sippenstrukturen herrschen wie ab dem Balkan ostwärts üblich.

von Eine saubere Sache (Gast)


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Wieder mal ne kleine Drohung? ;)

von Eine saubere Sache (Gast)


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Arkus Tangens schrieb:
> Dort
> kann man dann kurze, klärende Gespräche ohne störenden Dritten führen.

Kannst du mal deutlich ausführen, mit was genau du hier gerade drohst?

von IQ-Reflektor (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Natürlich wird man einen Betriebsrat nicht so einfach los,
> erst recht nicht, wenn der sich wehrt.

Betriebsräte müssen sich doch jährlich zur Wahl stellen ? Da wird man 
selbstverliebte Querulanten, die vornehmlich ihre eigenen Interessen 
gegen Angestellte und Betriebsleitung durchsetzen recht leicht als 
Betriebsrat los?

Und wenn der abgewählte Bürohengst inzwischen sein Handwerkszeug 
verlernt hat, kann man ihn als Minderleister resp. aus betrieblichen 
Gründen wieder dem restlichen Arbeitsmarkt zuführen, oder?

von Dirk K. (merciless)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> Natürlich wird man einen Betriebsrat nicht so einfach los,
>> erst recht nicht, wenn der sich wehrt.
>
> Betriebsräte müssen sich doch jährlich zur Wahl stellen ? Da wird man
> selbstverliebte Querulanten, die vornehmlich ihre eigenen Interessen
> gegen Angestellte und Betriebsleitung durchsetzen recht leicht als
> Betriebsrat los?
>
> Und wenn der abgewählte Bürohengst inzwischen sein Handwerkszeug
> verlernt hat, kann man ihn als Minderleister resp. aus betrieblichen
> Gründen wieder dem restlichen Arbeitsmarkt zuführen, oder?
Nein, die Wahl findet bestimmt nicht jährlich statt
und der Kündigungsschutz besteht auch noch nach der
Abwahl. Außerdem müssten ihn seine Kollegen abwählen.

Gehen wir mal davon aus, dass er nicht so selbstverliebt
ist, wie hier kolportiert wird: Vielleicht hat er immer
im Sinne seiner Kollegen gehandelt. Warum sollten die ihn
dann abwählen?

merciless

von Eine saubere Sache (Gast)


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Arkus Tangens schrieb:
> Man muß sich trotz berechtigtem Unmuts auch mal die Zeit nehmen,
> eine trauliche Fahrstuhlfahrt im engsten Personenkreis abzuwarten. Dort
> kann man dann kurze, klärende Gespräche ohne störenden Dritten führen.

Und, was ist jetzt? Willst du nicht konkreter werden? :) Wie können das 
Gespräch auch gerne hier führen. Hier stören auch keine Dritten.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Gehen wir mal davon aus, dass er nicht so selbstverliebt
> ist, wie hier kolportiert wird: Vielleicht hat er immer
> im Sinne seiner Kollegen gehandelt. Warum sollten die ihn
> dann abwählen?

Wenn das so wäre, warum ist da beim Arbeitsgericht keiner von den 
Kollegen als Fürsprecher aufgetreten?

von Toni Tester (Gast)


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Kreuzlümmel schrieb:
> Ist halt auch nur eine Inzestbude wie jeder andere Konzern, [...]

Nee, ist in diesem Fall noch wesentlich schlimmer: Das ist ein 
schwäbischer Konzern.

Ja, genau, das Schwaben - inkl. inzestuöser Strukturen, 
dörflich-bäuerlich geprägtem Gemauschel, Kehrwoche - und natürlich dem 
unbedingten Zwang zum Geldsparen, unabhängig davon, ob es dann am Ende 
drei Mal so teuer wird.

Bevor man freiwillig bei sowas anfängt, sollte man sich wirklich gut 
überlegen, nicht doch stattdessen lieber regelmäßig "freiwillig" 
Schutzgeld an die regionale Mafia abzudrücken - führt zu einem insgesamt 
wertigeren und inhaltsvolleren Leben.

von Eine saubere Sache (Gast)


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Mit diesem Vorgang werden die Gewerkschaften geschwächt. Kein Grund, den 
entschlossenen Kampf FÜR mehr Menschlichkeit im Arbeitsleben 
einzustellen. Im Gegenteil, nun geht es um die Wurst!

von Axel L. (axel_5)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> Gehen wir mal davon aus, dass er nicht so selbstverliebt
>> ist, wie hier kolportiert wird: Vielleicht hat er immer
>> im Sinne seiner Kollegen gehandelt. Warum sollten die ihn
>> dann abwählen?
>
> Wenn das so wäre, warum ist da beim Arbeitsgericht keiner von den
> Kollegen als Fürsprecher aufgetreten?

Vielleicht, weil die die Warnung verstanden haben ?

Gruß
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Eine saubere Sache schrieb:
> Mit diesem Vorgang werden die Gewerkschaften geschwächt. Kein Grund, den
> entschlossenen Kampf FÜR mehr Menschlichkeit im Arbeitsleben
> einzustellen. Im Gegenteil, nun geht es um die Wurst!

Eher das Gegenteil.

Bei Betriebsratswahlen gilt das Listenverfahren, es werden also keine 
Menschen gewählt, sondern Listen (so wie Parteien). Damit sorgen die 
Gewerkschaften dafür, dass keine Einzelpersonen gewählt werden, die die 
Pfründe der Gewerkschaften stören könnten. Wenn das doch passiert (wie 
hier anscheinend) oder sich jemand in die Liste einschleicht, der der 
Gewerkschaftslinie nicht folgt, ist das extrem ärgerlich und wird mit 
allen Mitteln bekämpft.

Da nützt dann auch der Kündigungsschutz als Betriebrat nicht mehr, der 
kann durch den Betriebsrat aufgehoben werden.

Wenn der aber gegen die Dominanz der Gewerkschaften in den BR gewählt 
worden ist, muss der schon extrem beliebt bei großen Teilen der 
Belegschaft gewesen sein.

Gruß
Axel

von Mach (Gast)


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Das Problem bei der betriebsraetlichen Unkuendbarkeit ist, dass die 
Betriebsraete das wissen und sich das mit manchem Charakter nicht 
vertraegt, d.h. manche "fuehren sich auf". Ein unloesbarer Zielkonflikt.

In diesem Fall, denke ich, kann man nicht nach Plausibilitaet gehen, wir 
wissen einfach nicht, welche Partei luegt/uebertreibt/sich was zu 
Schulden kommen lassen hat. Genaueres ist hoffentlich im Laufe des 
Prozesses noch zu erfahren.

von A. S. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Bei Betriebsratswahlen gilt das Listenverfahren, es werden also keine
> Menschen gewählt, sondern Listen (so wie Parteien). Damit sorgen die
> Gewerkschaften dafür, dass keine Einzelpersonen gewählt werden, die die
> Pfründe der Gewerkschaften stören könnten. Wenn das doch passiert (wie
> hier anscheinend) oder sich jemand in die Liste einschleicht, der der
> Gewerkschaftslinie nicht folgt, ist das extrem ärgerlich und wird mit
> allen Mitteln bekämpft.
>
> Da nützt dann auch der Kündigungsschutz als Betriebrat nicht mehr, der
> kann durch den Betriebsrat aufgehoben werden.
>
> Wenn der aber gegen die Dominanz der Gewerkschaften in den BR gewählt
> worden ist, muss der schon extrem beliebt bei großen Teilen der
> Belegschaft gewesen sein.

Leider wird nichts dazu gesagt.

Wenn er auf der Liste der führenden Gewerkschaft ist, dann ist er beim 
nächsten mal wieder runter. Das ganze macht also nur Sinn, wenn er eine 
gehasste Splitterliste anführt. Da reichen oft ein paar % der 
Belegschaft, z.B. nur Rechtshandpressenführer. Dann sollte man das aber 
im Artikel auch erwähnen und nicht den Eindruck erwecken, dass seine 
Betriebsrats-Kollegen ihn loswerden wollen.

Und dann ist auch klar, dass von der Splitter-Minderheit keiner das Maul 
aufreisst, dann sind die die nächsten.

Eine Personenwahl ist wesentlich schwieriger für Splitterleute. Die 
profitieren von der Listenwahl.

von Bernadette (Gast)


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Ich habe "gleichlautende Aussagen" gelesen.

Das ist ein Synonym "abgesprochene Aussagen".

Fazit für jeden Richter: unglaubwürdig!

von Dirk K. (merciless)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> Gehen wir mal davon aus, dass er nicht so selbstverliebt
>> ist, wie hier kolportiert wird: Vielleicht hat er immer
>> im Sinne seiner Kollegen gehandelt. Warum sollten die ihn
>> dann abwählen?
>
> Wenn das so wäre, warum ist da beim Arbeitsgericht keiner von den
> Kollegen als Fürsprecher aufgetreten?
Zitate aus 
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.prozess-am-arbeitsgericht-schlechte-aussicht-fuer-mitglied-des-bosch-betriebsrats.2850a96c-de00-4721-be20-d2c5561ccee2.html

„Aus meiner Sicht ist das schlecht gelaufen, weil alle Zeugen im Lager 
des Arbeitgebers sind“, sagte der Anwalt des Gefeuerten, Rolf Schaefer. 
Sein Mandant habe keine Zeugen, obwohl er mit der Personalchefin nicht 
allein, sondern in Begleitung eines Betriebsratsmitglieds reden wollte.

Richter Lips schließt einen Zusammenhang zum Verfahren ausdrücklich aus: 
„Die Betriebsratstätigkeit spielt hier keine Rolle.“ Doch wurde der Mann 
während der Betriebsratswahlen gefeuert. Anwalt Schaefer meint: Man 
werde dies nicht beweisen können, aber es liege nahe, dass der 
Betriebsratsvorsitzende seinen Mandanten nicht mehr im Gremium haben 
wollte – zumal es zwischen beiden schon im November 2017 einen verbalen 
Schlagabtausch gegeben hatte.

Tja, da ist wohl der Betriebsratsvorsitzende auf einer gesonderten 
Gehaltsliste
und etwaiige Kollegen haben Angst und halten sich deswegen zurück.

Was ich aus dem Artikel lese: Streitbarer Mann, der zu viele unbequeme 
Fragen
gestellt hat. Ich nehme an, Bosch hat allen einen Maulkorb verpasst, und 
das
wollte der wohl nicht mit sich machen lassen.

merciless

von oszi40 (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> und etwaige Kollegen haben Angst und halten sich deswegen zurück.

Neuer Artikel dazu in der heutigen "Zeit". Leider waren wir alle nicht 
dabei und können uns nur zusammenreimen was gelaufen ist. Wenn einer als 
BR gewählt worden ist, werden sich die Wähler hoffentlich was gedacht 
haben.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Bernadette schrieb:
> Ich habe "gleichlautende Aussagen" gelesen.
>
> Das ist ein Synonym "abgesprochene Aussagen".
>
> Fazit für jeden Richter: unglaubwürdig!

Deppette!

weil also 3 Gretchens die gleichlautende Aussage machen, das Wasser bei 
0 Grad friert, dann wäre das für jeden Richter unglaubwürdig ????

von IQ-Reflektor (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> „Aus meiner Sicht ist das schlecht gelaufen, weil alle Zeugen im Lager
> des Arbeitgebers sind“, sagte der Anwalt des Gefeuerten, Rolf Schaefer.
> Sein Mandant habe keine Zeugen, obwohl er mit der Personalchefin nicht
> allein, sondern in Begleitung eines Betriebsratsmitglieds reden wollte.

Schmaren en gros , seit wann sind Angestellte zum Lager des Arbeitgebers 
zu rechnen? Und warum soll das ein anderes Lager sein als das 
Macho-Schwätzers?
Alle Beteiligten werden vom selben Arbeitgeber bezahlt -der Bosch 
Stiftung-

von Dirk K. (merciless)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> „Aus meiner Sicht ist das schlecht gelaufen, weil alle Zeugen im Lager
>> des Arbeitgebers sind“, sagte der Anwalt des Gefeuerten, Rolf Schaefer.
>> Sein Mandant habe keine Zeugen, obwohl er mit der Personalchefin nicht
>> allein, sondern in Begleitung eines Betriebsratsmitglieds reden wollte.
>
> Schmaren en gros , seit wann sind Angestellte zum Lager des Arbeitgebers
> zu rechnen? Und warum soll das ein anderes Lager sein als das
> Macho-Schwätzers?
> Alle Beteiligten werden vom selben Arbeitgeber bezahlt -der Bosch
> Stiftung-

Öhm du weisst schon, dass ich das nur aus dem Artikel zitiert habe?

merciless

von IQ-Reflektor (Gast)


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Dirk K. schrieb:

> Öhm du weisst schon, dass ich das nur aus dem Artikel zitiert habe?
>
> merciless

Ja schon, ist ja nix neues das Anwälte ihrenSschmarrn in Zeitungen 
abdrucken lassen. Das nennt sich Prozess-taktik, hat aber wenig mit 
Wahrheitsfindung zu tun. Ist halt der Verschleierte Versuch, das 
komplette Fehlen von Zeugen für die Darstellung einer Seite vergessen zu 
machen. Typischer Winkeladvokat eben, zeugen die einen nicht in den Kram 
passen als voreingenommen darzustellen.

von Hubertus (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:

> Schmaren en gros , seit wann sind Angestellte zum Lager des Arbeitgebers
> zu rechnen? Und warum soll das ein anderes Lager sein als das
> Macho-Schwätzers?

Legastheniker 1

> weil also 3 Gretchens die gleichlautende Aussage machen, das Wasser bei
> 0 Grad friert, dann wäre das für jeden Richter unglaubwürdig ????

Legastheniker 2

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hubertus schrieb:

> Legastheniker 1

> Legastheniker 2

Orthogravieh ist die Weisheit des armen Mannes

von Klaus I. (klauspi)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Alle Beteiligten werden vom selben Arbeitgeber bezahlt -der Bosch
> Stiftung-

O-Ton einer untergeordneten HR-Kaffeemaschinenbedienerin bei Bosch:
"Aber IHR (also der Arbeitnehmer-Pöbel) habt ja bei den 
Tarifverhandlungen so viel rausgeschlagen!"

Das sie selbst nur Arbeitnehmerin ist und auch davon profitiert hat sie 
nicht auf den Schirm gehabt.

von Rudi Radlos (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Das sie selbst nur Arbeitnehmerin ist und auch davon profitiert

Eigentlich sollte sie froh sein. Sowas kennt man auch aus anderen 
Firmen, daß sich die Sekretärin des Chefs als "Arbeitgeberin" fühlte. 
Auf dem Arbeitsamt waren sie dann wieder alle gleich arme Gestalten.

von Axel L. (axel_5)


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Rudi Radlos schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>> Das sie selbst nur Arbeitnehmerin ist und auch davon profitiert
>
> Eigentlich sollte sie froh sein. Sowas kennt man auch aus anderen
> Firmen, daß sich die Sekretärin des Chefs als "Arbeitgeberin" fühlte.
> Auf dem Arbeitsamt waren sie dann wieder alle gleich arme Gestalten.

Das ist nicht nur bei der Sekretärin so. Ich habe schon so manchen Chef 
erlebt, der in Anbetracht der eigenen Kündigung sein Herz für den 
Betriebsrat entdeckt hat.

Aber wie wird das wohl gelaufen sein ?

Die werden schon alle so zusammengestanden haben, der stand vermutlich 
auch in der Tür, und vielleicht hat der auch mal die Stimme erhoben.

Und im Nachinein wurde das dann ein bischen aufgebauscht. Nachdem Frau 
da ein paar Nächte drüber geschlafen hat (oder eher nicht geschlafen) 
ist der immer grösser geworden und immer bedrohlicher. Wahrscheinlich 
sind die zwei Damen mit Sohn sogar mitlerweile selbst fest davon 
überzeugt, dass das genau so war, wie sie ausgesagt haben. Ist 
vielleicht nicht mal böser Wille bei.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Skeptisch (Gast)


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Hat er gedroht alle drei, zwei Frauen und einen Studi, mit Chuck Norris 
Tritte fertigzumachen? Naja......

von ohne Account (Gast)


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> Wenn das so wäre, warum ist da beim Arbeitsgericht keiner von den
> Kollegen als Fürsprecher aufgetreten?
Da Du das deutsche Gerichtswesen offenbar überhaupt nicht kennst, kläre 
ich Dich mal auf - der Richter entscheidet, wenn er als Zeugen zuläßt; 
d.h. er entscheidet , ob das nur ein 'Gefälligkeitszeuge' ist und 
braucht ihn gar nicht zuzulassen bzw. aufrufen als Zeugen - habe ich 
selbst mal so erlebt.
Wer hat schließlich Bock auf unnötige Arbeit? Nur die TV-Richter, da 
herrscht noch die angeblich heile Welt der Gerechtigkeit.
Ähnlich ist das bei Klagen; nicht jede Klage wird zugelassen - man will 
sich ja nicht mit unsinniger Arbeit überlasten.

von Boschi (Gast)


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Habe mich gestern mal in der Kantine mit seinen Ex-Kollegen unterhalten 
und weiss nun, dass es keinen Falschen erwischt hat. Hatte ich mir auch 
schon gedacht.

von Werner (Gast)


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Skeptisch schrieb:
> Hat er gedroht alle drei, zwei Frauen und einen Studi, mit Chuck Norris
> Tritte fertigzumachen? Naja......

Genau, erst mal einen gepflegten Roundhouse-Kick in die anwesenden 
Fressen - ich musste auch gleich an Chuck denken :)

Die ganze Sache stinkt doch gewaltig! Laut Presse war doch sein 
vorheriges Verweilen in einem Vorraum(!) der Umkleideräume Stein des 
Anstoßes, und in Folge dessen wurde dann angeblich die Personalleiterin 
eingeschaltet. Die haben also ihren "Kampfhund" von der Leine gelassen 
und der zog dann nach einem Schein-Angriff winselnd den Schwanz ein? Ich 
hätte ja eher die Personalleiterin fristlos gekündigt.

Der Richter hat eine äußerst fragliche Einstellung zu unserem 
Rechtssystem, wenn er die fristlose Kündigung nur aufgrund der 
"Bedrohung" schon mal vorab als gerechtfertigt ansieht, ohne den 
situativen Kontext zu berücksichtigen.

von MeierKurt (Gast)


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110k Performer schrieb:
> Könnten sich die hartzenden Dumpfbacken hier auch vorstellen dass es
> sich evtl. doch so zugetragen hat? Ihr Verlierer seid so lächerlich!

Ah, Du kommst wohl direkt aus der Praxis?
Nee, kann ja bei dem Geschreibsel nicht sein - war nur Spaß die Frage.

Um BR-Mitgliedern zu kündigen hat man sich schon ganz andere Sachen 
einfallen lassen (Naujoks und Kumpanen). Ab und zu sogar mit Erfolg 
(Erfolg meint damit dass die Kündigungsschutzklage gescheitert ist).
Hängt dann auch bisschen am BR (Anhörungsrecht bei Kündigungen)- wenn 
die dem AG hörig sind oder den lieben Kollegen sowieso nicht leiden 
können, dann siehts nicht mehr so gut aus.

von A. S. (Gast)


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Werner schrieb:
> Der Richter hat eine äußerst fragliche Einstellung zu unserem
> Rechtssystem, wenn er die fristlose Kündigung nur aufgrund der
> "Bedrohung" schon mal vorab als gerechtfertigt ansieht, ohne den
> situativen Kontext zu berücksichtigen.

Ich denke nicht, dass der Richtiger sich in dieser Weise geäußert hat.

höchstens andersrum, dass nur diese Beschuldigung (unter vielen 
unzureichenden) das zu einer Klage hat.

Boschi schrieb:
> Habe mich gestern mal in der Kantine mit seinen Ex-Kollegen unterhalten
> und weiss nun, dass es keinen Falschen erwischt hat.

Was meinst Du damit. Jemanden der die Klappe aufgerissen hat und nun 
halt sehen muss, was er davon hat? Der Bosch besudelt hat?

Oder jemand, der arbeitsrechtliche Verfehlungen auf dem Kerbholz hat, 
egal ob dieser Fall nun vorgeschoben war?

von Werner (Gast)


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A. S. schrieb:
> Ich denke nicht, dass der Richtiger sich in dieser Weise geäußert hat.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gueteverhandlung-vor-arbeitsgericht-unruhe-bei-bosch-betriebsrat-fristlos-gefeuert.a33b8ffd-fcec-4f74-8a16-361fbb6641a7.html

Zitat aus dem Artikel der Stuttgarter Zeitung:
"Richter Ulrich Lips sieht allein in der Drohung einen Grund, der eine 
fristlose Kündigung rechtfertigt – wenn sie sich denn beweisen lässt."

von IQ-Reflektor (Gast)


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Wenns kein Pseudonym ist, dort eine Rede des BRäter an die Wutbürger von 
Stuttgarter Bahnhof: 
https://www.bei-abriss-aufstand.de/2012/11/19/rede-von-dipl-ing-karsten-vom-bruch-bei-der-149-montagsdemo/

Und ohne direkten Zusammenhang ein Video von den üblichen Umgangsformen 
im Ländle: https://youtu.be/7zR1Ph3Pl6o?t=12

von Axel L. (axel_5)


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Werner schrieb:

> Der Richter hat eine äußerst fragliche Einstellung zu unserem
> Rechtssystem, wenn er die fristlose Kündigung nur aufgrund der
> "Bedrohung" schon mal vorab als gerechtfertigt ansieht, ohne den
> situativen Kontext zu berücksichtigen.

Was soll der Richter denn machen ? Das ganze Drunherum ist alles nur 
Hörensagen, kann stimmen, muss nicht.

Dann hat er drei Zeugen, die einstimmig aussagen, was passiert sein 
soll. Das der eine nun der Sohn der anderen ist, ist natürlich 
ungünstig, aber kein Grund die Aussage grundsätzlich in Frage zu 
stellen. Man kann sich seine Zeugen nun mal nicht aussuchen (ausser man 
plant es, dann wäre der eigene Sohn als Zeuge widerum reichlich 
dämlich). Keiner von denen hat einen persönlichen halbwegs direkten 
Vorteil aus so einer Geschichte. Die Personaldame wird aufgrund so einer 
Aktion kaum befördert werden.

Und dann gibt es einen, der behauptet, daß es nicht so war. Was nicht 
besonders hilfreich ist, denn der wird auf gar keinen Fall zugeben, wenn 
es doch so gewesen wäre.

Ansonsten halte ich die Geschichte nicht für völlig an den Haaren 
herbeigezogen. Unter Stress reagieren manche Leute über und ich habe 
schon Kollegen gehabt, die die unglaublichsten Dinge gebracht haben.

Gruß
Axel

von Kreuzlümmel (Gast)


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Werner schrieb:
> fristlose Kündigung rechtfertigt – wenn sie sich denn beweisen lässt."
Es gibt genug Zeugen, sogar selbst gezeugte, deshalb heisst es auch 
Zeugen. BRUHUAHAHA!

von IQ-Reflektor (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Unter Stress reagieren manche Leute über und ich habe
> schon Kollegen gehabt, die die unglaublichsten Dinge gebracht haben.

Und genau deshalb sind Streßgezündete Zeitbomben im Betriebsrat ganz 
sicher an der falschen Position, da gerade dem BR eine Mittlerfunktion 
abverlangt wird.

von Axel L. (axel_5)


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Werner schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Ich denke nicht, dass der Richtiger sich in dieser Weise geäußert hat.
>
> 
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gueteverhandlung-vor-arbeitsgericht-unruhe-bei-bosch-betriebsrat-fristlos-gefeuert.a33b8ffd-fcec-4f74-8a16-361fbb6641a7.html
>
> Zitat aus dem Artikel der Stuttgarter Zeitung:
> "Richter Ulrich Lips sieht allein in der Drohung einen Grund, der eine
> fristlose Kündigung rechtfertigt – wenn sie sich denn beweisen lässt."

Das ist ja auch so. Da gibt es nichts zu diskutieren.

Gruß
Axel

von Werner (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Das ist ja auch so. Da gibt es nichts zu diskutieren.

Bitte? Wir hören hier nur EINE Seite! Was davor von der anderen Seite 
gesagt wurde, spielt also keine Rolle? Schon mal gehört, dass ein Wort 
das andere gibt? Dass es etwas lauter wird? Du kannst mit dem Richter 
Golf spielen gehen.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Werner schrieb:
> Bitte? Wir hören hier nur EINE Seite!

wenns halt die richtige Seite, nämlich die auf der steht wenn eine 
ausserordentliche Kündigung rechtens ist: 
http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__626.html

Und wenn der Beklagte nicht für eine gütliche Einigung erreichbar ist 
...
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gueteverhandlung-vor-arbeitsgericht-unruhe-bei-bosch-betriebsrat-fristlos-gefeuert.a33b8ffd-fcec-4f74-8a16-361fbb6641a7.html

von Axel L. (axel_5)


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Werner schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Das ist ja auch so. Da gibt es nichts zu diskutieren.
>
> Bitte? Wir hören hier nur EINE Seite! Was davor von der anderen Seite
> gesagt wurde, spielt also keine Rolle? Schon mal gehört, dass ein Wort
> das andere gibt? Dass es etwas lauter wird? Du kannst mit dem Richter
> Golf spielen gehen.

Ganz offensichtlich bist Du auch so einer, der schnell mal laut wird und 
das Gehirn dabei abschaltet.

Der Richter hat erstmal eingeschränkt "wenn sich das beweisen lässt".

Und dann ist die Aussage völlig korrekt. Wenn Bosch tatsächlich beweisen 
kann, dass der Mann Drohungen gegen die Personalcheffin ausgesprochen 
hat, ist der raus.

Kann man unfair finden oder was auch immer, das ändert nichts an den 
Tatsachen. Es ist dann auch ziemlich egal, was da vorher war, man droht 
seinem Arbeitgeber unter gar keinen Umständen (vor Zeugen).

Und als Betriebsrat hätte ihm das klar sein sollen.

Gruß
Axel

von Zocker_55 (Gast)


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> Zitat aus dem Artikel der Stuttgarter Zeitung:
> "Richter Ulrich Lips sieht allein in der Drohung einen Grund, der eine
> fristlose Kündigung rechtfertigt

Ob der noch alle Tassen im Schrank hat ?

von A. S. (Gast)


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Werner schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Ich denke nicht, dass der Richtiger sich in dieser Weise geäußert hat.
>
> 
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gueteverhandlung-vor-arbeitsgericht-unruhe-bei-bosch-betriebsrat-fristlos-gefeuert.a33b8ffd-fcec-4f74-8a16-361fbb6641a7.html
>
> Zitat aus dem Artikel der Stuttgarter Zeitung:
> "Richter Ulrich Lips sieht allein in der Drohung einen Grund, der eine
> fristlose Kündigung rechtfertigt – wenn sie sich denn beweisen lässt."

Das bedeutet aber eher:

A. S. schrieb:
> andersrum, dass nur diese Beschuldigung (unter vielen
> unzureichenden) das zu einer Klage hat.

(sollte heißen: "das Zeug zu einer erfolgreichen Klage hat")

und nicht:

>> die fristlose Kündigung nur aufgrund der
>> "Bedrohung" schon mal vorab als gerechtfertigt ansieht, ohne den
>> situativen Kontext zu berücksichtigen.

von Werner (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ganz offensichtlich bist Du auch so einer, der schnell mal laut wird und
> das Gehirn dabei abschaltet.

Nein, absolut nicht. Ich bin ein eher ruhiger Typ und mein Gehirn 
arbeitet stets unauffällig im Hintergrund.

Axel L. schrieb:
> Der Richter hat erstmal eingeschränkt "wenn sich das beweisen lässt".
>
> Und dann ist die Aussage völlig korrekt. Wenn Bosch tatsächlich beweisen
> kann, dass der Mann Drohungen gegen die Personalcheffin ausgesprochen
> hat, ist der raus.

Mit der Interpretation von Gesetzestexten bist Du "ganz offensichtlich" 
überfordert. Mit gezielter Provokation als Angestellter hast Du 
anscheinend auch noch nie Bekanntschaft machen müssen. Öffentliche 
Äußerungen von Richtern zu laufenden Verfahren sind äußerst 
problematisch. Sollte der Richter wirklich derartig vorgeprescht sein, 
schädigt er das Vertrauen in seine Unabhängigkeit.

A. S. schrieb:
> (sollte heißen: "das Zeug zu einer erfolgreichen Klage hat")

So wie die Zeitung die Aussage des Richters dargestellt hat, ist da 
einfach kein Spielraum für Deine (oder A.S.) Spekulationen. Da hilft 
auch kein nachträgliches Hinzudichten von Informationen, die in 
Wirklichkeit nicht da sind.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Werner schrieb:

> Öffentliche
> Äußerungen von Richtern zu laufenden Verfahren sind äußerst
> problematisch.

Schlag mal nach, was "Verfahren" in diesem Zusammenhang bedeudet. 
Kleiner Tipp, es gibt da einen Unterschied zwischen Ermittlungsverfahren 
und Gerichtsverhandlungen.
Ferner läuft da nichts mehr, da die Gerichtsverhandlungen wegen dem 
Fehlverhalten am 08.02.2018 im Frühjahr und Sommer 2018 stattfanden.

Der Drops ist gelutscht, aber der Karsten möcht halt gern seinen "Money 
for nothing"-Job zurück. Manche finden eine solche Einstellung 
sympathisch, andere dagegen problematisch.

von Martin S. (sirnails)


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Ich kann aus vielen Verhandlungen , denen ich als Zeuge , oder als 
Kläger beigewohnt habe feststellen: glaubt ja nicht an die Justiz!

Ich habe derart katastrophale Fehlurteile erlebt, dass das mit gesundem 
Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar ist.

Es geht vor Gericht zu 100% darum, wer sympathisch ist, und wer am 
dreistesten lügt.

Und wehe, du wirst bei der scheiße der anderen Partei etwas 
ungehaltener, dann wirst du abserviert wie Mollath!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zocker_55 schrieb:
>> Zitat aus dem Artikel der Stuttgarter Zeitung:
>> "Richter Ulrich Lips sieht allein in der Drohung einen Grund, der eine
>> fristlose Kündigung rechtfertigt
>
> Ob der noch alle Tassen im Schrank hat ?

Nein, der gibt herrschende Rechtssprechung wider!
Eine Drohung ist keine "Kleinigkeit"!

von Teiger Wutz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Nein, der gibt herrschende Rechtssprechung wider!
> Eine Drohung ist keine "Kleinigkeit"!

Das Zerstören einer Existenz auch nicht. Da muß dann auch mal ein 
ernstes Wort geredet werden. Allerdings unter 4 Augen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Werner schrieb:
> Nein, absolut nicht. Ich bin ein eher ruhiger Typ und mein Gehirn
> arbeitet stets unauffällig im Hintergrund.

Pah. Mein Gehirn arbeitet so was von ruhig dass ich oft gefragt werde ob 
es überhaupt da ist. Jetzt kommst du!

von Axel L. (axel_5)


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Teiger Wutz schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>
>> Nein, der gibt herrschende Rechtssprechung wider!
>> Eine Drohung ist keine "Kleinigkeit"!
>
> Das Zerstören einer Existenz auch nicht. Da muß dann auch mal ein
> ernstes Wort geredet werden. Allerdings unter 4 Augen.

Wieso Zerstörung einer Existenz ?

Meines Wissens hat der schon wieder einen Job.

Gruß
Axel

von Insider (Gast)


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Weil hier viel spekuliert wird,mal Butter bei die Fische:

- Die Betriebsratswahl

  Bei Bosch in Feuerbach wurde bei allen letzten Betriebsratswahlen nur 
eine Liste verwendet.
Da kann sich jeder raussuchen, wer gewählt wird.
Karsten v. Bruch wurde NACH der Kündigung trotzdem wiedergewählt.
Mit 1316 Stimmen von 5975 gültigen Stimmen. Ohne Chance, irgendwie für 
sich zu werben, weil er ja schon eine ganze Weile weg war.
Die Kollegen wissen schon, was sie an ihm haben.

- Die Verhandlungen

  In den Verhandlungen des Arbeitsgerichts waren jedesmal alle Räume zu 
klein, viele Kollegen standen auf den Gängen oder konnten gar nicht 
teilnehmen.
Und, weil das gefragt wurde: Im deutschen Rechtssystem kann man nicht 
einfach zur Unterstützung Aussagen machen. Man hat still dazusitzen und 
zuzuschauen und wenn man das nicht kann, fliegt man raus.

- Die Person Karsten v. Bruch

  Karsten v. Bruch ist ein Querdenker.
  Der die Firma weiterbringen will.
  Jemand den so eine Firma unbedingt braucht.
  Wer den Zeit-Artikel lesen kann, kann das ganz gut einschätzen.
  Er setzt sich sehr intensiv für seine Kollegen ein und ist kein 
Betriebsrat, der seine Zeit bequem absitzt.
Man wird nicht Betriebsrat, weil man höflich und still ist. Und er würde 
mit jedem den heftigsten Streit verbaler Art führen. Aber eben nur 
verbal.


- Die Kündigung

  Ein Betriebsrat kann nicht fristlos gekündigt werden.
  Es sei denn, der Rest des Betriebsrats stimmt dem zu.
  Das ist hier passiert. Über diese Sitzung ist nichts bekannt.
  Der Betriebsrat schweigt seit einem Jahr dazu.
  Über das Verhältnis von Karsten v. Bruch zu einigen BR-Kollegen und 
speziell zum BR-Vorsitzenden wurde ja schon genügend berichtet.

- Und jetzt?

  Der Revisionsprozess steht noch aus.
  Karsten v. Bruch arbeitet seit Anfang April wieder.
  Jetzt als Rettungssanitäter in Ludwigsburg bei den Maltesern.

von Ingenieur (Gast)


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Insider schrieb:
> Karsten v. Bruch arbeitet seit Anfang April wieder.
>   Jetzt als Rettungssanitäter in Ludwigsburg bei den Maltesern.

Das klingt für mich nach einer für die Gesellschaft sinnvollen und 
nutzbringenden Tätigkeit. Finde ich gut.

von Kreuzlümmel (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Das klingt für mich nach einer für die Gesellschaft sinnvollen und
> nutzbringenden Tätigkeit. Finde ich gut.
Vielleicht rennt er auch nur im Rettungssanitäterkostüm von Haustüre zu 
Haustüre und tischt alten Leuten Schauermärchen um mit dieser Masche 
Spenden und Mitgliederbeiträge zu werben. Gestern war auch wieder so 
einer an der Haustüre und seine bekannten Stories runtergeleiert.
Ostzeit+gutes Wetter -> ideale Bedingungen für Nepper und Schlepper.

von Threaded insert (Gast)


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Sieht man wieder, dass man als geschasster Konzerningenieur bei KMUs 
auch nicht willkommen ist und auch nicht gebraucht wird, wegen des 
weiter wachsenden Ingenieurüberhanges. Die Hochschulen sind ungebrochen 
weiter proppenvoll, während in den wirklichen Mangelberufen der 
Nachwuchs fehlt. Nach der Hochschule bleiben viele Absolventen auf der 
Strecke, auch Mintler, und schulen danach mit den Abbrechern und 
frühzeitig geschassten Ingenieuren zusammen auf die Mangelberufe um.

von Ingenieur (Gast)


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von Berufsrevolutionär (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Es gibt dazu jetzt auch einen Beitrag im Ersten:
>
> 
https://www.mdr.de/brisant/video-diesel-ingenieur-kaempft-gegen-kuendigung-100.html

Ah, ein neuer MDR-Rekord, drei Sätze in der Inhaltsbeschreibung - drei 
Lügen.
Weder wusste die Pappnasse von der serienmäßigen Reinigungsabschaltung 
in VW-Modellen noch hat er irgendjemanden gewarnt, noch war das der 
Kündigungsgrund.

von Ingenieur (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Es gibt dazu jetzt auch einen Beitrag im Ersten:
>>
>>
> 
https://www.mdr.de/brisant/video-diesel-ingenieur-kaempft-gegen-kuendigung-100.html
>
> Ah, ein neuer MDR-Rekord, drei Sätze in der Inhaltsbeschreibung - drei
> Lügen.
> Weder wusste die Pappnasse von der serienmäßigen Reinigungsabschaltung
> in VW-Modellen noch hat er irgendjemanden gewarnt, noch war das der
> Kündigungsgrund.

Da weiß aber einer gut bescheid.

von Bernd (Gast)


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Berufsrevolutionär vs. Ingenieur.

Schwätzer gegen Schwätzer.

Beitrag #5823556 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Unbeteiligter (Gast)


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Insider schrieb:
> Der Betriebsrat schweigt seit einem Jahr dazu.
>   Über das Verhältnis von Karsten v. Bruch zu einigen BR-Kollegen und
> speziell zum BR-Vorsitzenden wurde ja schon genügend berichtet.
>
> - Und jetzt?
>
>   Der Revisionsprozess steht noch aus.

Unbequeme Kollegen haben leider nicht nur Freunde, sie könnten aber als 
Querdenker für die Firma auch sehr nützlich sein. Der BR-Vorsitzende 
hätte seinen Kollegen Karsten sicher etwas besser schulen können um die 
Kritik angemessen unter die Leute zu bringen? Die spätere Revision wird 
interessant. Eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, entspricht nicht der 
feinen Art eines Arbeitnehmervertreters /BR?

von Steven (Gast)


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Was heißt hier Pfui?
Ich hatte mit ihm schon als Kollege Kontakt und seine Meinungen im 
Intranet verfolgt. Aus meiner Perspektive handelt es sich hier um eine 
Schmutzkampagne gegen ihn.
Und ihn "Nestbeschmutzer" zu nennen ist ja wohl ein Witz!
Es gibt eine Ingenieurs-Ethik die auch ich höher stelle als den 
schnellen, schmutzigen Gewinn der Firma!

von Annegret Kramp-Karrenbauer (Gast)


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Gerüchten zufolge dreht sich der Firmengründer Robert Bosch zur Zeit im 
Grab wie ein Grillhendl am Spieß: er rotiert aufgrund dessen, wie in 
seiner Stiftung mit Menschen umgegangen wird und das aus "Technik für 
Menschen" "Technik gegen Menschen" gemacht wurde. Von wegen "sozialer 
Verantwortung" und so.
Und das so ein Riesenkonzern es nicht fertigbringt, die Angelegenheit 
mit diesem Vom Bruch geräuschloser abzuwickeln, spricht auch nicht für 
die Professionalität der beteiligten Personen. Da sind wohl mehrere 
Personen Ihren Aufgaben nicht gewachsen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Steven schrieb:

> Es gibt eine Ingenieurs-Ethik die auch ich höher stelle als den
> schnellen, schmutzigen Gewinn der Firma!

Naja die Ethik von diesem Ingenieure scheint ja eher darin zu bestehen 
vom AG noch ne fette 6-stellige Abfindung dafür abzukassieren, das er 
eben jahrelang nichts ingenieursrelevantes getan hat, sondern lediglich 
rhetorisch aufgebauschtes Stammtischgemosere unter die Leute gebracht zu 
haben und sich einen Dreck um Fakten zu scheren.
'Warum ne Personalerin überzeugen wollen, wenn man sie einschüchtern 
kann' - da hat einer seine Verantwortlichkeit als 
Arbeiternehmervertreter aber sehr eigennützig ausgelegt.

von Annegret Kramp-Karrenbauer (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Steven schrieb:
>
>> Es gibt eine Ingenieurs-Ethik die auch ich höher stelle als den
>> schnellen, schmutzigen Gewinn der Firma!
>
> Naja die Ethik von diesem Ingenieure scheint ja eher darin zu bestehen
> vom AG noch ne fette 6-stellige Abfindung dafür abzukassieren, das er
> eben jahrelang nichts ingenieursrelevantes getan hat, sondern lediglich
> rhetorisch aufgebauschtes Stammtischgemosere unter die Leute gebracht zu
> haben und sich einen Dreck um Fakten zu scheren.
> 'Warum ne Personalerin überzeugen wollen, wenn man sie einschüchtern
> kann' - da hat einer seine Verantwortlichkeit als
> Arbeiternehmervertreter aber sehr eigennützig ausgelegt.

1. Ich glaube nicht, dass der eine großartige Abfindung erhalten hat
2. Hätte er eine Abfindung bekommen, dann wäre die Geschichte nie so an 
die Öffentlichkeit gekommen und da so am Köcheln gehalten worden
3. Ich kenne den nicht persönlich, aber Bekannte von mir (ehemalige 
Kollegen von dem). Und von denen sagt keiner was negatives über ihn, 
halt, dass er's Maul aufmacht

4. Unterm Strich hat sich da der Bosch extrem schlecht verkauft. Ich 
glaube, die wollten mit Absicht ein Exempel statuieren. Das ist aber 
Mutmassung. Aber wer weiß, was für Leichen die noch im Keller haben?

von Axel L. (axel_5)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Steven schrieb:
>
>> Es gibt eine Ingenieurs-Ethik die auch ich höher stelle als den
>> schnellen, schmutzigen Gewinn der Firma!
>
> Naja die Ethik von diesem Ingenieure scheint ja eher darin zu bestehen
> vom AG noch ne fette 6-stellige Abfindung dafür abzukassieren, das er
> eben jahrelang nichts ingenieursrelevantes getan hat, sondern lediglich
> rhetorisch aufgebauschtes Stammtischgemosere unter die Leute gebracht zu
> haben und sich einen Dreck um Fakten zu scheren.

Welche Fakten meinst Du genau ?
Die 300 Mio Schadenersatz, die Bosch in den USA gezahlt hat ? Oder die 
Milliardenklagen, die noch anhängen ? Oder etwa die die diversen 
Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltscheft, wo nochmal 
Milliardenzahlungen drohen ?

Gruß
Axel

von Deepdiver (Gast)


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Nachdenken! Die Situation mit der Personalerin war so bedrohend, dass 
weder die Sekretärin noch ihr eigener Sohn eingegriffen haben. Auch 
riefen sie nicht nach der Polizei oder dem Werkschutz. Ergo voll brutal, 
gell?!?

von NieWiederBoschler (Gast)


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Deepdiver schrieb:
> Nachdenken! Die Situation mit der Personalerin war so bedrohend,
> dass
> weder die Sekretärin noch ihr eigener Sohn eingegriffen haben. Auch
> riefen sie nicht nach der Polizei oder dem Werkschutz. Ergo voll brutal,
> gell?!?

Tja und wenn dann noch dieser Sohn als Kampfsportler bekannt ist, würde 
ich mir als "Aussenstehender" den Kollegen von Bruch evtl. (damit die 
Story von den 3 zutiefst eingeschüchterten passt) als 2,20m und 140Kilo 
Mann vorstellen (ist er aber nicht). . .

von Revolutionsberufsbär (Gast)


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Ich empfehle folgendes Interview mit Hans-Joachim Maaz:

https://www.youtube.com/watch?v=UWXUiy5bqOM

Da ist die Ursache des ganzen Problems beschrieben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Revolutionsberufsbär schrieb:
> Ich empfehle folgendes Interview mit Hans-Joachim Maaz:

> Da ist die Ursache des ganzen Problems beschrieben.

Hat die Psychatrische vom Dr. med. Maaz wieder freien Auslauf, oder hat 
man sich heimlich ins Stationsoffice an den Rechner mit Internetzugang 
geschlichen?!

von Rainer Z. (mrpeak)


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Habe gelesen, dass der fristlos gefeuerte Betriebsrat von 
Bosch-Feuerbach jetzt als Rettungssanitäter arbeitet.
Ich finde das bemerkenswert: Er muss hierfür ja die Bereitschaft 
mitbringen, JEDEM Menschen BEDINGUNGSLOS zu helfen. Also rein 
hypothetisch auch den beteiligten Personen, die seine Entlassung 
betrieben haben und ihm damit seine bisherige Lebensgrundlage, aus 
seiner Sicht unrechtmäßig, entzogen haben. Und trotzdem wünscht er 
anderen Menschen weiterhin das Leben und nicht den Tod.

von Freiluftklapse BRD (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Habe gelesen, dass der fristlos gefeuerte Betriebsrat von
> Bosch-Feuerbach jetzt als Rettungssanitäter arbeitet.
> Ich finde das bemerkenswert: Er muss hierfür ja die Bereitschaft...

Ich finde das auch bemerkenswert, allerdings deshalb, wo laut 
Schnulli-Pulli-Arbeitgeberverbänden doch so ein unstillbarer 
Ingenieurbedarf aller Coleur herrscht, der nur durch Flutung mit 
ausländischen Fachkräften gedeckt werden könne.
Dass er jetzt Rettungssani ist, sagt das Gegenteil aus und dass eher 
diese Tätigkeit wegen mieser Bezahlung bei gleichzeitig forderndem 
Berufsalltag eine Mangelbranche ist.

von igor (Gast)


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Kann da jeder sofort einsteigen oder muss man ein Kurs machen????

von Martin S. (sirnails)


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Revolutionsberufsbär schrieb:
> KenFM

 Damit ist zum Link wohl alles gesagt...

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Habe gelesen, dass der fristlos gefeuerte Betriebsrat von
> Bosch-Feuerbach jetzt als Rettungssanitäter arbeitet.

Hätt ich als Anwalt meinem Mandaten auch empfohlen, so ein "Tu-Buße-Job" 
im Sozialen machts sich immer gut vor dem Richter, das schiebt dem 
Ex-Arbeitgeber nochmal richtig den Schwarzen Peter zu. Vielleicht wird 
es ja noch was mit der 80k+ Abfindung...

>Ich finde das auch bemerkenswert, allerdings deshalb, wo laut
>Schnulli-Pulli-Arbeitgeberverbänden doch so ein unstillbarer
>Ingenieurbedarf aller Coleur herrscht,

Wieviel Ingenieur ist noch einer, der seit Jahren von der Arbeit 
freigestellt ist und dessen einziger Beitrag in der firmeninternen 
Dieselskandalbewältigung die Einrichtung eines Intranetforums und das 
Verbreiten von kernigen Sprüchen ist? Und wenn er nicht mehr in seinem 
Lehrfach tätig ist, heisst nicht, das er dort nix bekommen hat. 
Vielleicht hat er ja nie wirklich Interesse am Fach gehabt und war nur 
an dem Geld interessiert. Jetzt wollt er zur Midlife-Crisis Abwechslung 
mal was mit bezahlten Überstunden machen.

von Hans Wurst (Gast)


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Es ist schon interessant, wie sich Aussenstehende hier zutrauen über 
einen Menschen zu urteilen. Ich vermute, daß die Meisten die betroffene 
Firma weder von innen kennen, noch jemals ein Wort mit Karsten 
gewechselt haben.

Ich kenne Karsten persönlich und habe eine durchaus kritische Meinung zu 
dem, wie er zu manchen Dingen steht.

ABER:
- Ich traue ihm weder eine sexuelle Belästigung, noch eine (körperliche) 
Bedrohung zu. Daß in einem Gespräch die Emmotionen hochkochen kann 
passieren, sowas kann man aber auch ohne fristlose Kündigung lösen. 
Trotzdem: wir alle wissen nicht, was sich dort abgespielt hat. Inwieweit 
die vorhandenen Zeugen geeignet sind, muß das Gericht entscheiden.
- Wenn die Personaltante eine verbale Auseinandersetzung nicht 
verkraftet und dann psychische Probleme hat, dann hat sie den falschen 
Job (Hey, die arbeitet in einem Fertigungswerk, da gibts Typen die 
deutlich direkter sind, als Karsten!)
- Das was man ihm hier im Forum vorwirft, ist schon unterste Schublade. 
Er hat sich immer für die Mitarbeiter eingesetzt (sowohl in seiner 
Betriebsratszeit als auch schon davor)
- Er hat Dinge immer offen angesprochen, und das hat ihm vermutlich auch 
den Ärger eingebrockt, den er jetzt hat. Das ist schade, denn nur wenn 
man kontrovers diskutiert, findet man die besten Lösungen und Wege.
- Das Verhalten des Betriebsrates in Feuerbach kann ich nur als schäbig 
bezeichnen, wenn man der Kündigung eines Betriebsratsmitglieds zustimmt, 
ohne diesen vorher anzuhören. Das kann man nur als Warnung verstehen 
(Engagement ist nur bei Linientreue gewünscht, sonst lässt man einem 
fallen).

Und an alle, die über seine Tätigkeit als Rettungssanitäter herziehen: 
Was soll Karsten denn machen? Er muß von irgendwas leben. Da ist es das 
Naheliegendste, sich in einem Berufsfeld umzuschauen in dem man eine 
Ausbildung hat, und gleichzeitig ein hoher Bedarf herrscht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hans Wurst schrieb:

> - Ich traue ihm weder eine sexuelle Belästigung, noch eine (körperliche)
> Bedrohung zu. Daß in einem Gespräch die Emmotionen hochkochen kann
> passieren, sowas kann man aber auch ohne fristlose Kündigung lösen.

Fakt ist jedoch, die Kündigung hat eben nichts mit dem "Auspacken" im 
Dieselskandal zu tun.

> Trotzdem: wir alle wissen nicht, was sich dort abgespielt hat. Inwieweit
> die vorhandenen Zeugen geeignet sind, muß das Gericht entscheiden.

Für eine Verurteilung ja, eine eigene Meinung kann sich natürlich jeder 
aus den vorhandene Informationen selber bilden und diese auch kundtun.

> - Er hat Dinge immer offen angesprochen, und das hat ihm vermutlich auch
> den Ärger eingebrockt, den er jetzt hat.

Das ist halt die Frage. Wenn jemand irgendwas anspricht und gleichzeitig 
aber noch auf andere Leute losgeht (in wie weit auch immer), dann bleibt 
es doch zumindest fraglich ob man hier wirklich die große Verschwörung 
auspacken muss um die Kündigung zu rechtfertigen.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> Ich kenne Karsten persönlich und habe eine durchaus kritische Meinung zu
> dem, wie er zu manchen Dingen steht.

Glaub Dir keiner!

von Missed you! (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> ...


Mensch, wo warst du denn die letzten Wochen? Schon ewig nicht mehr 
gelesen hier von dir, Keule. Endlich geht es hier wieder aufwärts.

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Hans Wurst schrieb:
>> Ich kenne Karsten persönlich und habe eine durchaus kritische Meinung zu
>> dem, wie er zu manchen Dingen steht.
>
> Glaub Dir keiner!

Das ist eben der Unterschied: Ich respektiere und schätze ihn als Mensch 
obwohl ich in der Sache vielleicht eine andere Meinung habe.

Warum Du hier pauschalisierst kann ich jetzt überhaupt nicht 
nachvollziehen. Vielleicht glaubst DU es nicht, was für mich auch 
vollkommen ok ist.

Wenn Du aber von "keiner" schreibst schließt Du Leute mit ein die du
a) nicht kennst
b) deren Meinung Du nicht kennst

Vielleicht solltest Du zuerst mal dein Verhalten reflektieren bevor Du 
dich an komplexere Themen (IQ...) wagst ;-)

von Hans Wurst (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Fakt ist jedoch, die Kündigung hat eben nichts mit dem "Auspacken" im
> Dieselskandal zu tun.


In die Öffentlichkeit ist er erst nach der Kündigung gegangen. Kennst 
gerne mal recherchieren. Du wirs keine Quellen finden, die zu dem Thema 
etwas vor dem Kündigungs- bzw. ersten Gerichtstermin berichten.

Daß er unbequem ist, und sich nicht durch Hinhaltetaktik oder ein paar 
mit einfachen Argumenten abwimmeln lässt, ist hinlänglich bekannt. 
Dadurch hat er viele Leute genervt und ist dem einen oder anderen auch 
ziemlich auf die Füße getreten.
Ich persönlich glaube, daß man die erstbeste Chance ergriffen hat, ihn 
loszuwerden. Das war ziemlich ungeschickt, denn vorher hatte man ihn 
bzgl. Medienwirksamkeit (im Unternehmen) unter Kontrolle. Jetzt hat er 
nichts mehr zu verlieren und sorgt für ziemlich viele 
Negativschlagzeilen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hans Wurst schrieb:
> Ich persönlich glaube, daß man die erstbeste Chance ergriffen hat, ihn
> loszuwerden.

Das ist halt ein Problem: So weit darf es nicht kommen. Aber wenn man 
schon auf der Abschussliste ist, dann kann man sich eben nicht auch noch 
aufführen wie Sau. Genau dann muss man sich untadelig verhalten.

> Das war ziemlich ungeschickt, denn vorher hatte man ihn
> bzgl. Medienwirksamkeit (im Unternehmen) unter Kontrolle. Jetzt hat er
> nichts mehr zu verlieren und sorgt für ziemlich viele
> Negativschlagzeilen.

Ist das so? Viel Wind sehe ich da grade in den Medien nicht.

von Hans Wurst (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ist das so? Viel Wind sehe ich da grade in den Medien nicht.

Naja, es kommen halt mit schöner Regelmäßigkeit Berichte:
Die Prozessberichtserstattung in den Tageszeitungen, der "Zeit"-Artikel, 
dann der SWR, seine Vorträge an der Uni, ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Hans Wurst schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ist das so? Viel Wind sehe ich da grade in den Medien nicht.
>
> Naja, es kommen halt mit schöner Regelmäßigkeit Berichte:
> Die Prozessberichtserstattung in den Tageszeitungen, der "Zeit"-Artikel,
> dann der SWR, seine Vorträge an der Uni, ...

Und es erhöht halt die Glaubwürdigkeit nicht, wenn man nach der 
Kündigung plötzlich die dreckige Wäsche auspackt.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> In die Öffentlichkeit ist er erst nach der Kündigung gegangen. Kennst
> gerne mal recherchieren. Du wirs keine Quellen finden, die zu dem Thema
> etwas vor dem Kündigungs- bzw. ersten Gerichtstermin berichten.

Nachher auch nichts,
weil er eben nichts hat womit er an die Öffentlichkeit gehen könnte. 
Anderfalls hätte er schon einen Termin bei einer Amerikanischen 'Law 
firm' gehabt, die begierig Material suchen um BOSCH in die Verantwortung 
zu nehmen.

Der Thread-titel ist die reinste Propagande - der Kasper hat nicht 
"ausgepackt" im Sinne von Bosch bezüglich der Dieselfiltergeschichte den 
Whistlebowler gegeben. Der versucht lediglich im Fahrwasser der 
Diesel-Geschichte seine fristlose Kündigung als unberechtigt 
darzustellen.

von Cyblord -. (cyblord)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Der versucht lediglich im Fahrwasser der
> Diesel-Geschichte seine fristlose Kündigung als unberechtigt
> darzustellen.

Ob wahr oder nicht, genau so sieht es leider aus.

Warum ist er nicht vorher schon an die Öffentlichkeit gegangen wenn es 
ihm so wichtig war? Es wäre sehr schwer gewesen ihn für das 
Whistleblowing in diesem Fall zu kündigen. Grade wegen der Popularität 
des Dieselskandals. Und auf der Abschussliste war er ja eh schon.

Aber nein, er wartet bis er zufällig wegen Belästigung und Drohungen 
gekündigt wird.

: Bearbeitet durch User
von Hans Wurst (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und es erhöht halt die Glaubwürdigkeit nicht, wenn man nach der
> Kündigung plötzlich die dreckige Wäsche auspackt.

Oder es zeigt, wie loyal er vorher war und die Themen eben nur intern 
angesprochen hat.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> IQ-Reflektor schrieb:
>> Hans Wurst schrieb:
>>> Ich kenne Karsten persönlich und habe eine durchaus kritische Meinung zu
>>> dem, wie er zu manchen Dingen steht.
>>
>> Glaub Dir keiner!
>
> Das ist eben der Unterschied: Ich respektiere und schätze ihn als Mensch
> obwohl ich in der Sache vielleicht eine andere Meinung habe.

Vor Gericht zählen Beweise, nicht Respekt und Schätzung. Oder soll die 
Gerichtsmanipulationen, wie die die zu einen Freispruch eines 
überführten Mörders wie im Fall O. J. Simpson führten, Alltag werden?!

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Und es erhöht halt die Glaubwürdigkeit nicht, wenn man nach der
>> Kündigung plötzlich die dreckige Wäsche auspackt.
>
> Oder es zeigt, wie loyal er vorher war und die Themen eben nur intern
> angesprochen hat.

Hat er nicht.

von Hans Wurst (Gast)


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Auch das hätte zur sofortigen Kündigung führen können, da er gegen die 
Geheimhaltungsauflagen im Arbeitsvertrag verstoßen hätte.

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Und es erhöht halt die Glaubwürdigkeit nicht, wenn man nach der
>>> Kündigung plötzlich die dreckige Wäsche auspackt.
>>
>> Oder es zeigt, wie loyal er vorher war und die Themen eben nur intern
>> angesprochen hat.
>
> Hat er nicht.

Wo hat er es extern angesprochen ?

von Cyblord -. (cyblord)


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Hans Wurst schrieb:
> Auch das hätte zur sofortigen Kündigung führen können, da er gegen die
> Geheimhaltungsauflagen im Arbeitsvertrag verstoßen hätte.

Die gelten sicher nicht bei strafrechtlich relvanten Handlungen, die den 
zuständigen Stellen zur Anzeige gebracht werden. Wenn sie überhaupt 
gelten.

von Hans Wurst (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> IQ-Reflektor schrieb:
>> Der versucht lediglich im Fahrwasser der
>> Diesel-Geschichte seine fristlose Kündigung als unberechtigt
>> darzustellen.
>
> Ob wahr oder nicht, genau so sieht es leider aus.
>
> Warum ist er nicht vorher schon an die Öffentlichkeit gegangen wenn es
> ihm so wichtig war? Es wäre sehr schwer gewesen ihn für das
> Whistleblowing in diesem Fall zu kündigen. Grade wegen der Popularität
> des Dieselskandals. Und auf der Abschussliste war er ja eh schon.

Auch das hätte zur sofortigen Kündigung führen können, da er gegen die
Geheimhaltungsauflagen im Arbeitsvertrag verstoßen hätte.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> IQ-Reflektor schrieb:
>>> Cyblord -. schrieb:
>>>> Und es erhöht halt die Glaubwürdigkeit nicht, wenn man nach der
>>>> Kündigung plötzlich die dreckige Wäsche auspackt.
>>>
>>> Oder es zeigt, wie loyal er vorher war und die Themen eben nur intern
>>> angesprochen hat.
>>
>> Hat er nicht.
>
> Wo hat er es extern angesprochen ?

Hat er nicht.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Hans Wurst schrieb:
>> Auch das hätte zur sofortigen Kündigung führen können, da er gegen die
>> Geheimhaltungsauflagen im Arbeitsvertrag verstoßen hätte.
>
> Die gelten sicher nicht bei strafrechtlich relvanten Handlungen, die den
> zuständigen Stellen zur Anzeige gebracht werden. Wenn sie überhaupt
> gelten.

Wenn Du auf dieser Theorie deiner bisherigen Beiträge begründest, kannst 
du das alles in die Tonne kloppen. Denn auch die Anzeige 
strafrechtlicher Dinge führt zur fristlosen Kündigung, weil das 
Vertrauensverhältniss damit zerrüttet ist.

Gruß
Axel

von MaWin (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Denn auch die Anzeige
> strafrechtlicher Dinge führt zur fristlosen Kündigung, weil das
> Vertrauensverhältniss damit zerrüttet ist.

Da dreht aber der Richter einem einen Strick draus! Der Richter sagt 
dann das die Firma vorsätzlich gehandelt habe, weil dafür braucht man 
auserordentliches Vertrauen um nicht aufzufliegen.

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
>>>> Oder es zeigt, wie loyal er vorher war und die Themen eben nur intern
>>>> angesprochen hat.
>>>
>>> Hat er nicht.
>>
>> Wo hat er es extern angesprochen ?
>
> Hat er nicht.

Was jetzt ? Erst widersprichst Du meiner Aussage, dann bestätigst Du sie 
?

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Hans Wurst schrieb:
>> IQ-Reflektor schrieb:
>>> Hans Wurst schrieb:
>>>> Ich kenne Karsten persönlich und habe eine durchaus kritische Meinung zu
>>>> dem, wie er zu manchen Dingen steht.
>>>
>>> Glaub Dir keiner!
>>
>> Das ist eben der Unterschied: Ich respektiere und schätze ihn als Mensch
>> obwohl ich in der Sache vielleicht eine andere Meinung habe.
>
> Vor Gericht zählen Beweise, nicht Respekt und Schätzung. Oder soll die
> Gerichtsmanipulationen, wie die die zu einen Freispruch eines
> überführten Mörders wie im Fall O. J. Simpson führten, Alltag werden?!

Was hat meine Meinung mit dem Verhalten des Gerichts zu tun? Du 
vermischst da zwei Dinge. Keiner will ein Gericht manipulieren. Im 
Gegenteil. Ich hab ja geschrieben: Die Bewertung der Zeugenaussagen ist 
Aufgabe des Gerichts.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> IQ-Reflektor schrieb:
>>>>> Oder es zeigt, wie loyal er vorher war und die Themen eben nur intern
>>>>> angesprochen hat.
>>>>
>>>> Hat er nicht.
>>>
>>> Wo hat er es extern angesprochen ?
>>
>> Hat er nicht.
>
> Was jetzt ?

Der Thread beginnt mit der Aussage:
"Er warnte früh vor dem Dieselbetrug."
Das soll wohl nach 'whistleblower' der vor der Öffentlichkeit von den 
Dieselskandal wusste, klingen.
In den Gerichtsreportagen steht aber was komplett anderes. Da wird 
geschrieben von "übte Kritik an der Aufarbeitung des Dieselskandals". 
Also nix mit "vor" sondern deutlich danach, in der Aufarbeitungsphase. 
Und es wird auch nicht deutlich wie nun die "kritik" tatsächlich aussah, 
mglw. echauffierte sich der Kaspar das BOSCH zuviel aufarbeitet, was 
allein in der Verantworung von VW liegt.
Also nix mit Whistleblowing, weder extern und intern.

Und der Richter macht deutlich das er sich mit diesen Aspekten der 
Tätigkeit nicht befasst, weil nicht Bestandteil der 
Kündigungsbegründung.

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Der Thread beginnt mit der Aussage:
> "Er warnte früh vor dem Dieselbetrug."
> Das soll wohl nach 'whistleblower' der vor der Öffentlichkeit von den
> Dieselskandal wusste, klingen.
> In den Gerichtsreportagen steht aber was komplett anderes. Da wird
> geschrieben von "übte Kritik an der Aufarbeitung des Dieselskandals".
> Also nix mit "vor" sondern deutlich danach, in der Aufarbeitungsphase.
> Und es wird auch nicht deutlich wie nun die "kritik" tatsächlich aussah,
> mglw. echauffierte sich der Kaspar das BOSCH zuviel aufarbeitet, was
> allein in der Verantworung von VW liegt.
> Also nix mit Whistleblowing, weder extern und intern.
>
> Und der Richter macht deutlich das er sich mit diesen Aspekten der
> Tätigkeit nicht befasst, weil nicht Bestandteil der
> Kündigungsbegründung.

Wenn Du den Zeit-Artikel aufmerksam gelesen hättest, dann wüsstest Du, 
daß Karsten schon vor dem Bekannwerden des Dieselskandals intern auf die 
Probleme hingewiesen hatte.
Im Zeit-Artikel steht auch recht viel Detailinfo zur vorgebrachten 
Kritik. Nur hats der dabei angesprochene Bereichsvorstand wohl nicht 
ernst genommen. Vielleicht solltest Du mal den kompletten Artikel kaufen 
und lesen (und nicht nur die frei zugängliche Online-Variante).

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> Vielleicht solltest Du mal den kompletten Artikel kaufen
> und lesen (und nicht nur die frei zugängliche Online-Variante).

Warum sollte man den Zeit Artikel kaufen, wenn man den Prozessbericht 
aus der "Stuttgarter Zeitung" kostenlos haben kann (siehe Link oben). 
und da steht:

"Wegen Kritik an der Aufarbeitung des Diesel-Skandals und weiterer 
konträrer Auffassungen war er zu unbequem geworden."

und weiter:
"Richter Lips schließt einen Zusammenhang zum Verfahren ausdrücklich 
aus: „Die Betriebsratstätigkeit spielt hier keine Rolle.“"

Also wie bereits festgestellt, hier versucht der Gefeuerte Zusammenhänge 
zum Dieselskandel herzustellen, die weder Prozessrelevant sind, noch mit 
seiner Tätigkeit in Verbindung gebracht werden können. Denn ausser 
Machosprüche ("Etikettenschwindel") und das Einrichten eines Forums im 
Intranet zur Gschicht kann er nichts anführen, was einer Betitelung als 
"Warner vor dem Dieselskandal" gerecht werden könnte. Andernfalls hat er 
seine Geschichte einer Amerikanischen Law firm verkaufen können.

Und wozu das Ganze:
"nach 21 Jahren ordentlicher Arbeitnehmertätigkeit und zwölf Jahren als 
Betriebsratsmitglied seinen Arbeitsplatz los – ohne Kündigungsfrist und 
Abfindung“

Also 27 Monatsgehälter will der Karsten rausschlagen (Abfindung + 6 
Monate ordentliche Kündigungsfrist). Und die muss er nicht mal mit 
seinem Anwalt teilen, weil der von der IGM bezahlt wird"

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Warum sollte man den Zeit Artikel kaufen, wenn man den Prozessbericht
> aus der "Stuttgarter Zeitung" kostenlos haben kann (siehe Link oben).
> und da steht:

Weil im Zeit-Bericht genau die Dinge drinstehen, die du die ganze Zeit 
verleugnest. Und weil einem bei der Lektüre des Artikels die möglichen 
Zusammenhänge klar werden.

Der ganze Vorgang kann nur Mahnung an alle Bosch-Beschäftigten sein, 
sich mit kritischen Meinungsäußerungen zurückzuhalten.

Solange Du nicht bereit bist, dich umfassend zu informieren, ist ein 
weitere Meinungsaustausch mit dir sinnlos.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Hans Wurst schrieb:

> Und an alle, die über seine Tätigkeit als Rettungssanitäter herziehen:
> Was soll Karsten denn machen? Er muß von irgendwas leben. Da ist es das
> Naheliegendste, sich in einem Berufsfeld umzuschauen in dem man eine
> Ausbildung hat, und gleichzeitig ein hoher Bedarf herrscht.

Was heisst hier "herziehen",
Man versucht sich lediglich einen Reim drauf zumachen, warum einer, der 
Maschinenbau studierte, Jahrzehnte in der Maschinenbaubranche tätig war, 
und gegen einen Entlassung aus dem Maschinenbau klagt, ausgerechnet eine 
Tätigkeit im (nicht-technischen) Gesundheitswesen aufnimmt?

An Maschinenbauer und anderer technische Berufe  hat es auch reichlich 
Bedarf und sei es Wartungstechniker für Rettungswägen. Oder 
Kraftfahrzeugbundesamt, TÜV, DEKRA, ... die sind begierig auf 
Prüfingenieure mit "Insider-KnowHow" ...


Da drängt sich halt schon der Verdacht auf, das hier Prozesstatik eine 
wichtigere Rolle spielt als Ingenierskarriere und -können.

von Axel L. (axel_5)


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Berufsrevolutionär schrieb:

>
> Da drängt sich halt schon der Verdacht auf, das hier Prozesstatik eine
> wichtigere Rolle spielt als Ingenierskarriere und -können.

Tut er das ?

Ich kenne einen, der hat das genauso gemacht (interessanterweise auch 
auf Rettungssani), obwohl man ihm sogar eine deutliche Gehaltserhöhung 
im Ing-Job geben wollte, um ihn zu halten. Aber es waren letztlich genau 
die oben genannten Dinge, die ihn aus dem Beruf getrieben haben. der 
hatte keinen Bock mehr drauf, permanent Termine zu bekommen, die sich 
nicht halten lassen, illegale Praktiken zu decken usw. usf.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> der
> hatte keinen Bock mehr drauf, permanent Termine zu bekommen, die sich
> nicht halten lassen, illegale Praktiken zu decken usw. usf.

Klar dagegen ist Schichtdienst im Rettungswagen inklusive agressiver und 
volltrunkener Menschen tagtäglich ja das reinste Zuckerschlecken. Da 
verzichtet man doch dann gerne auch noch auf Geld.

von Lastenhft (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
> der
> hatte keinen Bock mehr drauf, permanent Termine zu bekommen, die sich
> nicht halten lassen, illegale Praktiken zu decken usw. usf.
>
> Klar dagegen ist Schichtdienst im Rettungswagen inklusive agressiver und
> volltrunkener Menschen tagtäglich ja das reinste Zuckerschlecken. Da
> verzichtet man doch dann gerne auch noch auf Geld.

Ja dann ist doch dein Gedankengang mega schizo, dass er auf 
Rettungssanitäter umgeschwenkt is, um den Prozess zu beeinflussen. Was 
soll da beeinflusst werden, Wegen der unsicheren Aussicht auf 20 
Monatsgehälter, die er noch heftig versteuern muss,macht das doch kein 
mensch. Jemand schrieb dass er die Ausbildung früher abgeschlossen 
hatte, das macht Dann Sinn, wenn er keinen Job als Ing finder kamn

von Peter (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> An Maschinenbauer und anderer technische Berufe  hat es auch reichlich
> Bedarf und sei es Wartungstechniker für Rettungswägen. Oder
> Kraftfahrzeugbundesamt, TÜV, DEKRA, ... die sind begierig auf
> Prüfingenieure mit "Insider-KnowHow" ...

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jemand einen für den Arbeitgeber 
potentiell unangenehmen ehemaligen ranghohen Gewerkschafter einstellt, 
der gegen seinen Arbeitgeber auch noch Klage erhoben hat? So jemandem 
stehen nicht nicht mehr viele Möglichkeiten offen.

Berufsrevolutionär schrieb:
> Da drängt sich halt schon der Verdacht auf, das hier Prozesstatik eine
> wichtigere Rolle spielt als Ingenierskarriere und -können.

Selbst wenn es so wäre, sähe ich nichts verwerfliches daran. Wenn der 
Richter nicht Neutral und Gerecht ist und für so einen Mist empfänglich 
ist, sollte man nicht auf das Fair Play der Gegenpartei vertrauen, 
sondern alle legalen Register ziehen.

Für mich sieht diese Vorgehensweise aber eher danach aus, dass er da 
ohne große Verhöre und Zweifel schnell und unkompliziert wieder eine 
Anstellung bekommen hat. Jeder, der schon mal einen derartigen 
Arschtritt vom Arbeitgeber verpasst bekommen hat, weiß wie schwierig 
dann plötzlich alles wird.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> der
>> hatte keinen Bock mehr drauf, permanent Termine zu bekommen, die sich
>> nicht halten lassen, illegale Praktiken zu decken usw. usf.
>
> Klar dagegen ist Schichtdienst im Rettungswagen inklusive agressiver und
> volltrunkener Menschen tagtäglich ja das reinste Zuckerschlecken. Da
> verzichtet man doch dann gerne auch noch auf Geld.

Da ist eine Frage der persönlichen Prioritäten. Ich habe mich damals 
auch gewundert, aber der ist da ganz zufrieden mit. Und das Geld braucht 
der nicht mehr.

Das mit dem Schichtdienst sieht der übrigens ganz anders. Der findet zu 
planbaren Zeiten statt und danach ist man zu Hause. Bei seinen letzten 
Jobs stand öfter mal Feuerwehr an, wo dann kurzfristig für ne Woche 
wohin geflogen werden musste und dann alle privaten Termine für die 
Tonne waren.

Gruß
Axel

von Salzerle (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Oder Kraftfahrzeugbundesamt, TÜV, DEKRA, ... die sind begierig auf
> Prüfingenieure mit "Insider-KnowHow" ...

Sorry, das ist absoluter Quatsch mit Soße !

Beitrag #5865781 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IQ-Reflektor (Gast)


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Lastenhft schrieb:
> Jemand schrieb dass er die Ausbildung früher abgeschlossen
> hatte, das macht Dann Sinn, wenn er keinen Job als Ing finder kamn

Zum Sani kann sich jeder innerhalb von 3 Monaten ausbilden lassen da 
brauchts kein grosses "früher".
https://www.karrieresprung.de/jobprofil/Rettungssanit%C3%A4ter

So ne Saniausbildung klingt ganz nützlich um damit ne Arbeitsmarktpause 
zu überbrücken, strukturierte Tagesablauf, man lernt was was man auch im 
familiären Alltag nutzen kann, kostet nicht die Welt, kein Stress mit 
dem Abend wegen Wiedereingliederung, soziales Prestige ohne 
Selbstkasteiung...

Beitrag #5865928 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Kommentar aus dem Braukeller (Gast)


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Bei mir im Studiuzm waren auch zwei Rettungsanis (oder Sanihelfer was 
genau weiss nicht mehr). Die wollten weg von diesem Scheissjob: Mies 
bezahlt, viele Überstunden, lauter Besoffene/Drogis/Aggros als Kunden, 
der Arsch vom Dienst eben.

Und der Typ will jetzt Rettunssanitäter werden. Normal scheint der nicht 
zu sein, den Job macht der nicht lange, den macht eigentlich keiner 
lange.

von Ingenieur (Gast)


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Der Kommentar aus dem Braukeller schrieb:
> Und der Typ will jetzt Rettunssanitäter werden. Normal scheint der nicht
> zu sein, den Job macht der nicht lange, den macht eigentlich keiner
> lange.

Sei doch lieber froh, dass es Leute gibt, die diesen Job ausüben, manche 
sogar gerne. Als wenn es jedem Menschen bei der Berufswahl 
ausschließlich um Geld ginge. Geld ist gar nicht so wichtig im Leben.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> IQ-Reflektor schrieb:
>> Warum sollte man den Zeit Artikel kaufen, wenn man den Prozessbericht
>> aus der "Stuttgarter Zeitung" kostenlos haben kann (siehe Link oben).
>> und da steht:
>
> Weil im Zeit-Bericht genau die Dinge drinstehen, die du die ganze Zeit
> verleugnest.

Nein hier wird nichts verleugnet, die Geschehnisse werden lediglich 
anders bewertet.
Nirgends taucht v. Bruch als Aufdecker des Dieselskandals aus, es wird 
lediglich darauf verwiesen das er an der Diskussion der Aufarbeitung 
beteiligt war. Und seine Aussage in 
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/bosch-vorwuerfe-mitarbeiter-wegen-kritik-zu-diesel-skandal-gekuendigt,vorwuerfe-gegen-bosch-100.html

"Er habe sich unbeliebt gemacht, sagt er. Unter Kollegen habe er 
kritische Diskussionen angeregt - zu Zeiten des Diesel-Skandals." - das 
ist ganz windelweich formuliert, damit auch jeder einen möglichen 
Zusammenhang zwischen Dieselskandal und BR-Tätigkeit deuten kann, der es 
unbedingt will. Der Wortlaut "Diskussion" "angeregt" "2015" lässt diesen 
Spielraum, taugt aber nicht im geringsten einen tatsächlichen 
Zusammenhang zu belegen.

> Und weil einem bei der Lektüre des Artikels die möglichen
> Zusammenhänge klar werden.

"Mögliche Zusammenhänge" sind nicht zwingend kausale Zusammenhänge. Wenn 
etwas zeitlich hintereinander ablauft heisst es noch lange nicht das das 
frühere Ereignis die Ursache für das spätere ist.

Also 2015 einen Brief geschrieben (". Im Oktober 2015 hatte er im 
firmeninternen Netzwerk dem Vorstandvorsitzenden Volkmar Denner 
geschrieben und Kritik am Umgang mit dem Diesel-Skandal geäußert.") und 
Febr/2018 deswegen gefeuert?! Sorry, selbst in Schwaben arbeitet die 
Hauspost schneller.

> Der ganze Vorgang kann nur Mahnung an alle Bosch-Beschäftigten sein,
> sich mit kritischen Meinungsäußerungen zurückzuhalten.
Es kann bestenfalls Mahnung an die Mitarbeiter zu sein sich gegenüber 
anderen Mitarbeitern nicht so einschüchternd zu verhalten wie der 
Genannte.

> Solange Du nicht bereit bist, dich umfassend zu informieren, ist ein
> weitere Meinungsaustausch mit dir sinnlos.
Du verlangst blinde Meinungsgefolgschaft, nicht informierte 
Diskussionsteilnehmer. Insbesonders keine die die vorgeworfenen 
Darstellungen kritisch auf tatsächliche Zusammenhänge abklopfen.

von Der Kommentar aus dem Braukeller (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> ausschließlich um Geld ginge. Geld ist gar nicht so wichtig im Leben.
Dann würde keiner den Job schnell wieder an den Nagel hängen.
Bei den Rettungssanis sind fast nur Jungspunde dabei, die werden ein 
paar Jahre verheizt bis sie aufwachen und sich fragen warum sie sich den 
Stress für die Almosen antun und machen was anderes.

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
>> Und weil einem bei der Lektüre des Artikels die möglichen
>> Zusammenhänge klar werden.
>
> "Mögliche Zusammenhänge" sind nicht zwingend kausale Zusammenhänge. Wenn
> etwas zeitlich hintereinander ablauft heisst es noch lange nicht das das
> frühere Ereignis die Ursache für das spätere ist.

Lies einfach erst mal den Artikel bevor Du hier weiter rumspekulierst.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:

> Lies einfach erst mal den Artikel bevor Du hier weiter rumspekulierst.

?!? Ja ich habe gelesen was ich hier zitiere!

von Hans Wurst (Gast)


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IQ-Reflektor schrieb:
> ?!? Ja ich habe gelesen was ich hier zitiere!

Dann lies bitte den Abschnitt nochmal, in dem es um den August 2015 geht 
...

von Hans Wurst (Gast)


Lesenswert?

IQ-Reflektor schrieb:
> Du verlangst blinde Meinungsgefolgschaft, nicht informierte
> Diskussionsteilnehmer. Insbesonders keine die die vorgeworfenen
> Darstellungen kritisch auf tatsächliche Zusammenhänge abklopfen.

Nein, das verlange ich nicht. Ich habe versucht dir aufzuzeigen, daß es 
eine Weitere Sichtweise neben der deinen gibt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Peter schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> An Maschinenbauer und anderer technische Berufe  hat es auch reichlich
>> Bedarf und sei es Wartungstechniker für Rettungswägen. Oder
>> Kraftfahrzeugbundesamt, TÜV, DEKRA, ... die sind begierig auf
>> Prüfingenieure mit "Insider-KnowHow" ...
>
> Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jemand einen für den Arbeitgeber
> potentiell unangenehmen ehemaligen ranghohen Gewerkschafter einstellt,
> der gegen seinen Arbeitgeber auch noch Klage erhoben hat? So jemandem
> stehen nicht nicht mehr viele Möglichkeiten offen.

Gewerkschafter? Killt eine Tätigkeit als Betriebsrat das Fach-KnowHow 
eines Ingenieurs? Ich glaube nicht. Jeder frisch Eingestellter ist 
"potentiell Unangenehm", deshalb kann man während der Probezeit auch 
ohne grossen Papierkram die Reißleine ziehen.
Freiberufler oder befristetet Projektmitarbeit wären auch noch Optionen.

Und die genannten Institutionen haben ja gegenüber den 
Automobilhersteller eine gewisse Kontrollfunktion und beschweren sich 
schon lange über nicht realitätsgetreue Messungen. Klar das diese gerne 
KnowHow aufnehmen, wie man "Messfehler" oder gar "Etikettenschwindel" 
erkennt und gegenwirkt.


> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Da drängt sich halt schon der Verdacht auf, das hier Prozesstatik eine
>> wichtigere Rolle spielt als Ingenierskarriere und -können.
>
> Selbst wenn es so wäre, sähe ich nichts verwerfliches daran. Wenn der
> Richter nicht Neutral und Gerecht ist und für so einen Mist empfänglich
> ist,

Also der Richter ist ungerecht und nimmt Partei für den Arbeitgeber.?! 
Seh ich in den Berichten nicht so. Der schaut wer Opfer, wer Täter und 
schlägt dann im Gestzesbuch nach, wie dann im Verfahren zu verfahren 
ist.

> sollte man nicht auf das Fair Play der Gegenpartei vertrauen,
> sondern alle legalen Register ziehen.

Also mit Schauspielertalent Reue heucheln um den Richter milde zu 
stimmen? Wäre das nicht gerade ein Grund dem Betriebsrat seine Eignung 
als Interessenvertreter der Belegschaft abzuerkennen?!

Aber um die verhandelten Positionen dreht sich wohl sowieso nicht mehr, 
von angesetzten Berufungstermin hört man nichts, der IGM-Anwalt wird in 
den Berichten auch nicht mehr erwähnt, hier gehts wohl nur noch um 
verletztes Ego. und zerbrochenes Selbstbild.
Da hält sich einer wohl für den grössten Betriebsrat aller Zeiten, da 
kann es nicht sein, das der wegen wiederholten Aussfälligkeiten 
gegenüber Kollegen rausgeworfen wird. Ein Psychologe diagnostiziert in 
diesem Fall eine
Rationalisierung, eine "innere Ausrede". Nicht das 'Arschlochverhalten' 
ist der Kündigungsgrund, sondern eine nebulöse Bosch-verschwörung, weil 
man sich vor Jahren 'kritisch' geäussert hätte. Ein Arschloch ist man 
nie gewesen, das wird einem "angehangen". Und da hilft dem eigenen Ego 
eine Tätigkeit als angelernter Notfallhelfer ungemein. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Rationalisierung_(Psychologie)

Und gleichzeitig muss man sich nicht mit der Frage auseinandersetzen, ob 
man als Ingenieur was taugt - ideal, das Selbstbild vom mustergültigen 
Arbeitnehmer der keine Tätereinsicht nötig hat, kann weiter gegen alle 
objektiven Widerstände aufrecht erhalten werden.

von Hans Wurst (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Ein Arschloch ist man
> nie gewesen, das wird einem "angehangen". Und da hilft dem eigenen Ego
> eine Tätigkeit als angelernter Notfallhelfer ungemein.

Mir fallen bei "Arschloch" gleich ein paar Leute ein, aber Karsten ist 
nicht darunter.

Und zu seiner fachlichen Qualifikation: Die ist gut.

Und trotzdem kann ich verstehen, daß er in der KFZ-Branche momentan 
keinen Fuß auf den Boden bekommt. Jemanden mit seiner Historie stellt 
einfach niemand ein. Da ist der Ingenieurmangel nicht groß genug.

Aber wenn das alles so einfach und problemlos ist, kannst Du ihn ja 
einstellen.

von Ingenieur (Gast)


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Hier gibt es ein aktuelles Interview mit Karsten:

https://detektor.fm/wirtschaft/brand-eins-podcast-schwerpunkt-unabhaengigkeit

(Zweiter Audio Stream, ab 02:45min)

von Lars R. (lrs)


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Ingenieur schrieb:
> https://detektor.fm/wirtschaft/brand-eins-podcast-schwerpunkt-unabhaengigkeit


Meiner Ansicht nach wird die Denkweise der Mitarbeiter und die 
Unternehmenskultur langfristig zum Problem für derartige Firmen.


Karstens Logik nach meinem Verständnis:
Karsten sagt, mit der Dieselthematik wurde nicht nach seinen 
Vorstellungen verfahren. Dies sei Ursache für die Kündigung. Jedoch, 
offensichtlich konnte das die Firma nicht einfach so 
"ändern/reparieren". Karsten hätte irgendwann intern Ruhe geben müssen 
oder kündigen müssen.
Die Entscheidung hat man ihm dann halt abgenommen. Logischerweise erst, 
nachdem die Thematik komplett durch die Öffentlichkeit durch war.

Die Mitarbeiter haben alle ihre Interessen und als Betriebsratler ist 
man gerade nicht Konzernlenker/Entscheider. Es war nicht seine Aufgabe, 
das moralische Niveau, mit dem Bosch Produkte entwickelt und verkauft, 
zu maximieren oder immer wieder zu kritisieren.

Außerdem ist Kritisieren super einfach. Schwieriger sind 
Verbesserungsvorschläge und erfolgreiche Umsetzungen dieser Vorschläge. 
Und zwar aus Perspektive des Konzerns mit all den Mitarbeitern, die nun 
einmal da sind.

Damals war es kein Problem der entwickelnden Ingenieure, dass Bosch 
derartiges verkauft, sondern des Managements. Zumal Bosch noch nicht 
einmal derartige Fahrzeuge verkauft hat. Und zu keinem Zeitpunkt ist die 
Thematik etwas, von dem man will, dass intern immer wieder ein 
Betriebsrat daran herum kritisiert. ...als ob die wenigen Personen, die 
diese Entscheidungen treffen und den Konzern entsprechend lenken, sich 
dessen nicht bewusst wären.

Manche haben vielleicht die Ansicht, die Manager sind alle nicht 
kompetent genug. Aber mir fällt diesbezüglich, wenn die Situation einmal 
da ist, keine einfache Lösung für den Konzern ein. Die Firma soll ja 
weiterhin sehr erfolgreich sein, sehr gute Gehälter zahlen und den 
Betriebsrat sowie Annehmlichkeiten xyz durchfüttern.


Andere Perspektive:
Letztlich ist Karsten das super soziale Betriebsklima (vgl. Audiostream: 
jedes nachweisbare Fehlverhalten einer Führungskraft sollte Konsequenzen 
haben) selbst auf die Füße gefallen.
Man ist relativ abgedriftet, fast wie ein Politiker: Kritisieren und 
Beschliessen. Das Gehalt kommt aber bei Bosch nicht vom Steuerzahler, 
sondern vom Verkauf.

: Bearbeitet durch User
von VDI (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> Da ist der Ingenieurmangel nicht groß genug.

Bis jetzt kann man noch nicht nicht von Mangel sprechen, wir haben in 
jedem Fachbereich und bei Anfängern sowie bei Berufserfahrenen eine 
Überdeckung.

von Basti (Gast)


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Kein Nestbeschmutzer,
sondern ein Mann, der die faulen Eier im Konzern ansprach, da diesen 
aktuellen Konzernchefs Rendite wichtiger erschien.

Ich war 45 Jahre Mitarbeiter und jahrelang Betriebsrat. Ich ließ mich 
nicht korrumpieren und wehrte mich gegen offensichtliche Rechtsbrüche 
unter anderem der örtlichen Gewerkschaft, deshalb wurde ich vom 
Betriebsrat und der Personalstelle in eine Depression getrieben und 
verließ aus freien Stücken den Betrieb.

In der Personalstelle musste ich erleben, wie dort sich psychopathische 
Machtmenschen blitzartig vermehren.

von Cyblord -. (cyblord)


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Basti schrieb:
> Kein Nestbeschmutzer,
> sondern ein Mann, der die faulen Eier im Konzern ansprach, da diesen
> aktuellen Konzernchefs Rendite wichtiger erschien.

Allerdings nicht so lange er da beschäftigt war. Aber sofort nach dem er 
wegen Unflätigkeit gekündigt wurde.

Aber das war sicher nur Zufall.

von Juniormanager (Gast)


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Basti schrieb im Beitrag #5873031
>
> In der Personalstelle musste ich erleben, wie dort sich psychopathische
> Machtmenschen blitzartig vermehren.

Während der Arbeitszeit?! Das gäbe es bei mir nicht.

von Juniormanager (Gast)


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Fühlt sich beim Fall Karsten niemand an Heribert F. aus M. erinnert?
Geschah das nicht auch in einer Zeit großer Umbrüche?

von (Gast)


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Juniormanager schrieb:
> Fühlt sich beim Fall Karsten niemand an Heribert F. aus M.
> erinnert?
> Geschah das nicht auch in einer Zeit großer Umbrüche?

wer war das denn?

von Juniormanager (Gast)


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Kü schrieb:
> Juniormanager schrieb:
> Fühlt sich beim Fall Karsten niemand an Heribert F. aus M. erinnert?
> Geschah das nicht auch in einer Zeit großer Umbrüche?
>
> wer war das denn?

Ist ein bisschen unschön, aber so vorgefallen: 
https://www.welt.de/wirtschaft/article2481559/Wie-Siemens-sich-eine-Gewerkschaft-kaufte.html

Beitrag #5874543 wurde vom Autor gelöscht.
von Ingenieur der alten Schule (Gast)


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Basti schrieb:
> In der Personalstelle musste ich erleben, wie dort sich psychopathische
> Machtmenschen blitzartig vermehren.

Deshalb meide ich Angestelltenstellen wie die Pest!

Im Projektbereich sind nur noch Arschkriecher unterwegs, die nichst mehr 
können.

Als Angestellter bist du deren Lakai.

Als Selbständiger kannst du denen das Zeug teuer verkaufen, das ihre 
Lakaien nicht mehr produzieren können, weil sie die guten rausgemobbt 
haben.

Als ich noch Angestellter war, kamen mit dem neuen GF auch lauter 
Drecksäcke rein, die nach und nach die Firma kaputt gemacht haben, bis 
sie von der Konkurrenz erworben werden konnte. Die hatten danach alle 
wieder einen Job dort, weil sie zuvor schon schön Wetter mit denen 
gemacht hatten.

So läuft das heute!

von Juniormanager (Gast)


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Ingenieur der alten Schule schrieb:
> Als Selbständiger kannst du denen das Zeug teuer verkaufen, das ihre
> Lakaien nicht mehr produzieren können, weil sie die guten rausgemobbt
> haben.

Die Zerstörung regulärer Arbeitsplätze. Vielleicht sollten mehr 
Ingenieure darüber nachdenken, sich gewerkschaftlich zu organisieren. 
Die Malocher waren vor 100 Jahren schon so schlau.

von Ingenieur (Gast)


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Neuer Artikel:

www.ansTageslicht.de/vomBruch

von Ent-Schein-Heiliger (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> www.ansTageslicht.de/vomBruch

Sehr eigenartige und manipulative Benutzung des Begriffs 
"Whistleblower".

Das ist gelinde gesagt, Etikettenschwindel, man wird kein Whistleblower 
wenn man innerhalb der Firma ein abweichende Meinung zu Vorschriften 
vertritt. Man muss dazu schon rechtzeitig an die Öffentlichkeit und 
nicht 3 Jahre später im Zuge der (gescheiterten) Mandantenverteidigung 
während eines öffentliches Prozesses.

https://de.wikipedia.org/wiki/Whistleblower

Da zieht sich wohl einer einen Schafspelz über, um eine juristische 
Aufarbeitung zu seinem persönlichen Vorteil zu beeinflußen. Das ist kein 
Whistleblowing mehr, sondern eine Art "Prozessabsprache" oder "Deal" wie 
man im amerikanischen Justizwesen dazu sagt.

von Öppel (Gast)


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Werden die Vorgänge euere Entscheidungsfindung über eine Bewerbung bei 
Bosch beeinflussen?

Beitrag #5878280 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tobias (. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und es erhöht halt die Glaubwürdigkeit nicht, wenn man nach der
> Kündigung plötzlich die dreckige Wäsche auspackt.

Warum nicht? Dreckige Wäsche wird fast immer dann gewaschen, wenn einer 
auspackt, den man hat fallen lassen. Vorher hat er es mitgetragen, aus 
Rücksicht auf seinen Job und den von anderen. Da ist doch nichts Neues.

Was meint ihr, was bei Bosch so alles läuft!

- Schmiergeldzahlung und Betrug, um an Aufträge zu kommen

- Mobbing, Zerstörung von Arbeitsergebnissen und Leute loszuwerden

- Schlechtreden anderer, um an einen Job zu kommen

- Kaputte Software, um an Nachaufträge zu kommen

- geschönte Werkverträge, um an Zeitarbeiter zu kommen

- manipulierte Stellenbeschreibungen, um Praktikaten zu misbrauchen

- manipulierte Datumsketten in Dokumenten, um durchs Audit zu kommen

- freches Kopieren von Testberichten, um Baumusterprüfungen 
durchzukriegen (ohne den Test zu machen)

- Auslagern kritischer Arbeitsprozesse an Lieferanten, um sich rechtlich 
abzusichern, inkluse der Abnötigung von Test, Zusagen und 
Konfirmitätserkärungen, die der Zulieferer praktisch gar nicht leisten 
kann und schon gar nicht zu dem Preis und in der Zeit


Nun ist Bosch selber ein solcher Genötigter geworden, weil sie eine 
Betrügersoftware liefern mussten, um Audi und VW als Kunden zu behalten.

Das ist aber nicht die erste und schon gar nicht die einzige 
Lügensoftware, die dort entwickelt wurde.

von ö-streicher (Gast)


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Ich finde es total spannend hier zu lesen. Allerdings bin ich mir nicht 
sicher, ob sich diese Diskussion nicht inzwschen ein eigenes Thema 
geschaffen hat.
Es wird die Karotte "vom Bruch" vor die Nase gehalten und alle laufen 
hinterher --- die Richtung ist egal.

Wenn man mal die genannten Quellen studiert, bleiben doch viel Fragen 
offen:

- Warum ist eine Personalchefin von etlichen tausend Mitarbeitern so 
zart beseitet, dass sie nach einem lautstarken, unangenehmen Gespräch 
nicht mehr ins Büro traut?
Derartige Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung sollten zum normalen 
Geschäft gehören. Erst recht, wenn es aufgrund der wirtschaftlichen Lage 
zwischen beiden Parteien knistert.

- Warum stimmt ein Betriebsratsgremium einer Kündigung auf Basis von 
einseitigen Behauptungen zu? Zumal es sich noch um einen aus Ihrer Mitte 
handelt. Oder gibt es mehrere Mitten?

- Welche Rolle spielt der Betriebsratsvorsitzende? Warum duldet er 
sowas? Ist es nicht die Aufgabe, sich schützend vor seine Kollegen zu 
stellen? Immerhin wurde er vom Gremium vertrauensvoll gewählt?

- Warum beschleunigt die IG-Metall dieses Verfahren noch, stellt keine 
eigenen Anwälte und berichtet in keinster Weise von diesem Vorfall? 
Hätte es nicht einen Aufschrei geben müssen?

- Warum duldet die IG-Metall, dass durch so ein Konstrukt der 
Kündigungsschutz eines Betriebsrates ausgehebelt wird? Sowas schwächt 
doch massiv die Arbeit von Arbeitnehmervertretern.

- Welche verworrenen Strukturen gibt es bei der IG-Metall, die dieses 
Vorgehen sogar stärken?

- Warum schreitet der oberste Personalchef Kübel von der Bosch 
Schilleröhe nicht ein und sorgt im Vorfeld für Klärung? Er mußte von 
diesen Vorfällen wissen. Alleine, weil es seine Aufgabe ist.

- Warum unternimmt der Bosch Chef Denner nichts? Weder im Vorfeld, noch 
heute? Immerhin sollte es sein Anliegen sein, die Firma vor Schaden zu 
bewahren. Oder ist ihm seine eigene Haut wichtiger?

- Warum sieht der Bosch-Aufsichtsrat (Vorsitzender Fehrenbach) nur zu? 
Oder hat irgendjemand, irgendetwas von diesem Gremium gesehen oder 
gehört?

- Warum gehen Mitarbeiter heute auf die Strasse und stellen genau die 
Fragen, die zur Kündigung geführt haben sollen? (Dieselskandal oder wie 
es Bosch selbst nennt: Dieselthematik)


Diese Fragen sollten fortgeführt werden. Alle diese Fragen haben eins 
gemeinsam: Karsten vom Bruch ist nur eine Schachfigur die es satt hatte, 
Bauern zu opfern. Aber wer spielt das Spiel?


Achja, alle genannten Personen sind noch in Amt und Würden, bis auf 
eine...


Vielleicht schafft es ja jemand, diese Fragen mit seinen 
Lieblingsquellen zu beantworten ;)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Vielleicht schafft es ja jemand, diese Fragen mit seinen
> Lieblingsquellen zu beantworten ;)

Wen bitte interessiert denn das?

von Ent-Schein-heiliger (Gast)


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ö-streicher schrieb:
> Achja, alle genannten Personen sind noch in Amt und Würden, bis auf
> eine...

weil ja auch nur eine Person Scheiße gebaut hat.

von Tobias (. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Vielleicht schafft es ja jemand, diese Fragen mit seinen
>> Lieblingsquellen zu beantworten ;)
>
> Wen bitte interessiert denn das?

Mich!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Mich!

Na gut, wenigstens einer.
Hier im nebligen und kalten Ostberlin interessiert es aber wirklich 
überhaupt niemanden, was irgendeinem Gewerkschaftsbonzen im tiefsten 
Altwesten widerfahren ist. Soviel zum Thema Entsolidarisierung der 
Arbeiterklasse.

von Preschau Ing (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> en Ostberlin interessiert es aber wirklich
> überhaupt niemanden, was irgendeinem Gewerkschaftsbonzen im tiefsten
> Altwesten widerfahren ist. Soviel zum Thema Entsolidarisierung der
> Arbeiterklasse.

Ach was, Ingenieure fühlen sich der oberen Kaste zugehörig, Solidarität 
haben sie nicht nötig, da sie durch ihr unklaubliches know-how eine 
grenzenlose Macht über die Firmen haben.

von Ent-Schein-Heiliger (Gast)


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Preschau Ing schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> irgendeinem Gewerkschaftsbonzen im tiefsten
>> Altwesten widerfahren ist. Soviel zum Thema Entsolidarisierung der
>> Arbeiterklasse.
>
> Ach was, Ingenieure fühlen sich der oberen Kaste zugehörig, Solidarität
> haben sie nicht nötig, da sie durch ihr unklaubliches know-how eine
> grenzenlose Macht über die Firmen haben.

Zumal der MöchteGern-Whistleblower als Betriebsratbonze seit Jahren von 
der der Arbeit freigestellt ist, da fällt es schwer Verbindungen zur 
Arbeitswelt des Proletariats auszumachen.

Zur Arbeitswelt der Ingenieure übrigens auch nicht, das Dargelegte gibt 
keinen Hinweis ob der selbsterklärte Diesel-Experte überhaupt 
Expertenwissen  aufgebaut hat. Lediglich platte Proletensprüche, wo man 
auch auf die Berichte schaut:
"dreckige Dieselmotoren" " ganz bewusster Etikettenschwindel".
Von einem Ingenieur ist aber zu erwarten, das er konkrete Zahlen und 
Grenzwerte nennt und darlegen kann ob die Abgas-Reinigung nun zu 99 oder 
zu 99,9% ihre Vorgaben erfüllt! Insbesonders, wenn man sich das Etikett 
"Whistleblower" auf den aus dem "Blauen Brief" selbstgefalltenen 
Lorbeerkranz kritzeln will. Aber so ist da weder ein "Whistle" noch ein 
"Blow", lediglich ein Trittbrettfahrer, der sein Fähnlein gerade so 
hinstellt, wo der Wind grad bläst.

von Juniormanager (Gast)


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Ent-Schein-Heiliger schrieb:
> Preschau Ing schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
> irgendeinem Gewerkschaftsbonzen im tiefsten
> Altwesten widerfahren ist. Soviel zum Thema Entsolidarisierung der
> Arbeiterklasse.
>
> Ach was, Ingenieure fühlen sich der oberen Kaste zugehörig, Solidarität
> haben sie nicht nötig, da sie durch ihr unklaubliches know-how eine
> grenzenlose Macht über die Firmen haben.

...

#Klassenkampf

von Juniormanager (Gast)


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Sind hier Mitarbeiter aus der Unternehmenskommunikation unterwegs?

von Seniormanager (Gast)


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Juniormanager schrieb:
> Ent-Schein-Heiliger schrieb:
>> Preschau Ing schrieb:
>> Bürovorsteher schrieb:
>> irgendeinem Gewerkschaftsbonzen im tiefsten
>> Altwesten widerfahren ist. Soviel zum Thema Entsolidarisierung der
>> Arbeiterklasse.
>>
>> Ach was, Ingenieure fühlen sich der oberen Kaste zugehörig, Solidarität
>> haben sie nicht nötig, da sie durch ihr unklaubliches know-how eine
>> grenzenlose Macht über die Firmen haben.
>
> ...
>
> #Klassenkampf

Ja und zwar Der Kampf von oben nach unten.

https://arbeitsunrecht.de/zaar-arbeitsunrechtsfabrik/

von Juniormanager (Gast)


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Seniormanager schrieb:
> Juniormanager schrieb:
>> Ent-Schein-Heiliger schrieb:
>>> Preschau Ing schrieb:
>>> Bürovorsteher schrieb:
>>> irgendeinem Gewerkschaftsbonzen im tiefsten
>>> Altwesten widerfahren ist. Soviel zum Thema Entsolidarisierung der
>>> Arbeiterklasse.

>> ...
>>
>> #Klassenkampf
>
> Ja und zwar Der Kampf von oben nach unten.
>
> https://arbeitsunrecht.de/zaar-arbeitsunrechtsfabrik/

Zum Kotzen. Ganz ehrlich.

von Rolf M. (rmagnus)


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Axel L. schrieb:
> Bei Betriebsratswahlen gilt das Listenverfahren, es werden also keine
> Menschen gewählt, sondern Listen (so wie Parteien).

Das stimmt so nicht. Siehe z.B. 
https://www.brwahl.de/de/wahlvorstand-was-tun/durchfuehrung-der-betriebsratswahl/betriebsratswahl-listenwahl-personenwahl

> Damit sorgen die Gewerkschaften dafür, dass keine Einzelpersonen gewählt
> werden, die die Pfründe der Gewerkschaften stören könnten.

Was die Gewerkschaft einnimmt, hängt nicht vom Betriebsrat ab, sondern 
von jedem einzelnen Mitarbeiter. Jeder bestimmt für sich, ob er Mitglied 
in der Gewerkschaft ist und den entsprechenden Obolus zahlt oder nicht.

> Da nützt dann auch der Kündigungsschutz als Betriebrat nicht mehr, der
> kann durch den Betriebsrat aufgehoben werden.

Auch das ist falsch.

> Wenn der aber gegen die Dominanz der Gewerkschaften in den BR gewählt
> worden ist, muss der schon extrem beliebt bei großen Teilen der
> Belegschaft gewesen sein.

Irgendwie scheinst du ein ziemlich krasses Bild von Gewerkschaften zu 
haben.

von ö-streicher (Gast)


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>
> https://arbeitsunrecht.de/zaar-arbeitsunrechtsfabrik/

Spannend, wie dann doch immer wieder die gleichen Namen auftauchen.
Es werden Gleiss-Lutz und Bosch genannt. Beide sind die Hauptplayer in 
dem hier beschriebenen Fall. Heißt: Gleiss-Lutz vertritt in diesem Fall 
Bosch.

von Nobi (Gast)


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Alles nicht so ganz neu! Die Zitate beziehen sich bereits auf 2010 - 
2013. Sind die noch aktiv?

von Hans Wurst (Gast)


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ö-streicher schrieb:
> - Warum ist eine Personalchefin von etlichen tausend Mitarbeitern so
> zart beseitet, dass sie nach einem lautstarken, unangenehmen Gespräch
> nicht mehr ins Büro traut?
> Derartige Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung sollten zum normalen
> Geschäft gehören. Erst recht, wenn es aufgrund der wirtschaftlichen Lage
> zwischen beiden Parteien knistert.
>
> - Warum stimmt ein Betriebsratsgremium einer Kündigung auf Basis von
> einseitigen Behauptungen zu? Zumal es sich noch um einen aus Ihrer Mitte
> handelt. Oder gibt es mehrere Mitten?
>
> - Welche Rolle spielt der Betriebsratsvorsitzende? Warum duldet er
> sowas? Ist es nicht die Aufgabe, sich schützend vor seine Kollegen zu
> stellen? Immerhin wurde er vom Gremium vertrauensvoll gewählt?
>
> ....

> - Warum schreitet der oberste Personalchef Kübel von der Bosch
> Schilleröhe nicht ein und sorgt im Vorfeld für Klärung? Er mußte von
> diesen Vorfällen wissen. Alleine, weil es seine Aufgabe ist.
>
> - Warum unternimmt der Bosch Chef Denner nichts? Weder im Vorfeld, noch
> heute? Immerhin sollte es sein Anliegen sein, die Firma vor Schaden zu
> bewahren. Oder ist ihm seine eigene Haut wichtiger?
>
> - Warum sieht der Bosch-Aufsichtsrat (Vorsitzender Fehrenbach) nur zu?
> Oder hat irgendjemand, irgendetwas von diesem Gremium gesehen oder
> gehört?
> - Warum gehen Mitarbeiter heute auf die Strasse und stellen genau die
> Fragen, die zur Kündigung geführt haben sollen? (Dieselskandal oder wie
> es Bosch selbst nennt: Dieselthematik)

Das sind genau die richtigen Fragen, leider werden wir keine Antworten 
bekommen, da sich dafür jemand von den Genannten aus der Deckung trauen 
müsste.

Ergänzen würde ich noch: Warum ist Herr Gackstatter nach der 
dokumentierten Mitwisserschaft (siehe Zeitartikel, Referenz auf interne 
Kommunikatinsplattform) noch Bereichsvorstand für die Dieselprodukte?

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> Ergänzen würde ich noch: Warum ist Herr Gackstatter nach der
> dokumentierten Mitwisserschaft (siehe Zeitartikel, Referenz auf interne
> Kommunikatinsplattform) noch Bereichsvorstand für die Dieselprodukte?

Alter, diese "Mitwisserschaft", bezieht sich lediglich auf die Aussage 
das "Diesel dreckig sind". Das ist Alltagswissen, jeder Dödel mit IQ 
oberhalb 85 weiss das und nichst anderes hat der selbstaufgeblassen 
"Whistelblowowower" "vorm Bruch" von sich gegeben.
Aber für "Allerweltswissen wie "die Erde ist rund" wird kein Vorstand 
entlassen, eher im gegenteiligen Fall - dem Fehlen vom Alltagswissen. 
Oder der Verlustgehens sämtlicher Mässstäbe und das bloße Aussprechen 
eines im ganzen Land bekannten Faktes zum "Whistle blowen" und "Warner" 
hochzustylisieren.

von Hans Wurst (Gast)


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Also ich glaube nicht, daß das Thema zu dem Zeitpunkt "im ganzen Land 
bekannt" war, als Karsten das im internen Bosch-Firmennetzwerk mit Herrn 
Gackstatter diskutiert hat. Zu dem Zeitpunkt hat die Presse darüber 
nämlich noch nicht berichtet .... Hast wohl den kompletten Zeit-Artikel 
immer noch nicht gelesen.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Hans Wurst schrieb:
> Hast wohl den kompletten Zeit-Artikel
> immer noch nicht gelesen.

Brauch ich nicht es genügt den da zu lesen:
www.ansTageslicht.de/vomBruch

aus dem geht hervor, das es eben bei gesagte Intranetverkehr nicht um 
den (später bekannt gewordenen) Einsatz von Betrugssoftware von VW ging 
sondern
"VOM BRUCH erneut, dass sich die Industrie "mit den kleinstmöglichen 
Schritten immer nur um die Einhaltung bekanntermaßen unrealistischer 
Testprozeduren und Grenzwerte gekümmert hat. Hauptsache legal ..."

Hervorhebung von mir -
Jedem Autofahrer ist bekannt, das die Verbrauchsangaben der Hersteller 
unrealistischen Fahrszenarion entstammen und das völlig legal ist.


Eine personelle Verbindung zur illegalen Abschaltsoftware wird nicht 
aufgezeigt, auch wenn in dem referenzierten Artikel übergangslos 
zwischen beiden Geschehen gewechselt wird. Man kann hier schon vom 
gewissen Belastungseifer sprechen, dem Vorstand illegales Tun 
zuzusprechen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Belastungseifer

von Axel L. (axel_5)


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IQ-Reflektor schrieb:
> Hans Wurst schrieb:
> Brauch ich nicht es genügt den da zu lesen:
> www.ansTageslicht.de/vomBruch
>
> aus dem geht hervor, das es eben bei gesagte Intranetverkehr nicht um
> den (später bekannt gewordenen) Einsatz von Betrugssoftware von VW ging
> sondern
> "VOM BRUCH erneut, dass sich die Industrie "mit den kleinstmöglichen
> Schritten immer nur um die Einhaltung bekanntermaßen unrealistischer
> Testprozeduren und Grenzwerte gekümmert hat. Hauptsache legal ..."
>
> Hervorhebung von mir -
> Jedem Autofahrer ist bekannt, das die Verbrauchsangaben der Hersteller
> unrealistischen Fahrszenarion entstammen und das völlig legal ist.


Wow, wie man so einen Bericht so selektiv lesen kann, ist erstaunlich, 
wenn nicht krank.

von IQ-Reflektor (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wow, wie man so einen Bericht so selektiv lesen kann, ist erstaunlich,
> wenn nicht krank.

Nein, es nicht 'krank' einen Bericht mit dem Zitat der Kernauassage 
zusammenzufassen.

von Hans Wurst (Gast)


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Ich höre jetzt auf. Nachdem IQ-Reflektor offenbar weiterhin die Meinung 
vertritt, daß es reicht, die kostenlos verfügbaren Medien zu nutzen, 
wird er sich wohl auch in Zukunft nicht um eine umfassende Wissensbasis 
kümmern und sich weiterhin weigern zuerst ALLE Infos zusammenzutragen 
bevor er hier runproletet.

von AKK (Gast)


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von IQ-Reflektor (Gast)


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AKK schrieb:
> 
https://www.linkedin.com/pulse/ich-den-letzten-jahren-erlebt-habe-mich-bewegt-und-karsten-vom-bruch/?trackingId=gJBrxP%2BAaiGvZLm9B8Nwxg%3D%3D

Zitat:
"Es lohnt sich daher, zumindest das kostenlose Probeabo der ZEIT 
abzuschließen, um Zugriff auf den ganzen Text zu bekommen."

Damit schliesst sich der Thread, siehe erstes Posting -> Werbekampagne 
für eine Wochenzeitung der  Holtzbrinck-Gruppe, mehr nicht.

von Elektrofan (Gast)


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>>> Gefeuerter Boschingenieur packt aus

>>  So ein Nestbeschmutzer, der sollte sich was schämen!

>   Mal ehrlich, wundert ihr euch denn?

Nur so'n Gedanke:
Welche Auswirkung hat die immer mehr anzutreffende vorauseilende
"Schere im Kopf" auf die aktuelle 'Bericht'erstattung
(früher hiess eine solcherart getaufte -im Osten- 'zufällig'
"Aktuelle Kamera"), wenn es um Themen wie z.B. die Zukunft
der deutschen Sozialsysteme in Anbetracht der aktuellen 
Bevölkerungsentwicklung geht ...

von Boschler (Gast)


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Hallo zusammen,

Es gibt Neuigkeiten. Das Verfahren geht in die zweite Instanz.
Der nächste Termin ist:

Dienstag der 21. Januar 2020.

Beginn: 10:15 Uhr

Ort: Saal 5 im 8.OG

Landes Arbeitsgericht Stuttgart
Börsenstr. 6
70174 Stuttgart

Für Besucher: Denkt daran, dass es ein anderes Gebäude ist.

von Bürovorsteher (Gast)


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Denkst du wirklich, dass ich deswegen von Ostberlin nach Stuttgart 21 
reise?
OMG

von Erich (Gast)


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https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/bosch-vorwuerfe-mitarbeiter-wegen-kritik-zu-diesel-skandal-gekuendigt,vorwuerfe-gegen-bosch-100.html

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.arbeitsgericht-stuttgart-ex-betriebsrat-bei-bosch-vor-gericht-erfolglos.3a81e7e0-b4a8-4752-9d1c-e5af2e133809.html

Ich finde es auch schon etwas eigen, daß es genau zwei Zeugen gibt:
Die Assistentin und der Sohn der Personalleiterin, welche sich bedroht 
fühlte und die fristlose Kündigung veranlasst hat.

Dem Kläger ist ein besseres Urteil zu wünschen als es in der Vorinstanz 
gefallen ist.

Gruss

von Joe (Gast)


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Wird nicht passieren. Dafür ist die Zeugensituation zu klar. Selbst wenn 
die sich das ausgedacht hätten, auf welcher Basis soll der Richter 
anders entscheiden? Die Leute im Internet glauben den Zeugen nicht? Die 
Zeugen sind verwandt? Das sind 3 gegen 1, da kommt er nicht raus. Die 
Zeit kann er sich sparen und sollte eher mal schauen, wo man sonst einen 
streitbaren Mitabeiter sucht...

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Joe schrieb:
> Wird nicht passieren. Dafür ist die Zeugensituation zu klar.

Nicht nur das, der Entlassene hat in der Vorverhandlung den von den 
Zeugen geschilderten Sachverhalt auch vollumfänglich bestätigt, 
insbesonders das aggressiv-einschüchternde Auftreten gegenüber der Dame 
von der Personalleitung.

>Dem Kläger ist ein besseres Urteil zu wünschen als es in der Vorinstanz
>gefallen ist.

Das ist ein ziemlich eitel voreingenommener und parteilicher Wunsch. 
IMHO wäre es besser, wenn es nicht nur nach geltenden Recht gerecht 
zugeht, sondern auch die Beteiligten Einsicht in ihr Fehl-Verhalten 
zeigen und die Konsequenzen persönlich tragen würden.

>Denkst du wirklich, dass ich deswegen von Ostberlin nach Stuttgart 21
>reise?

..., ja manchmal scheinen nicht nur die Gewerkschaftler sondern auch der 
Rest der Republik immer noch zu glauben, ganz Berlin steckt voller 
'Jubelperser' die man nach Belieben instrumentalisieren könnte.

von Rolf M. (rmagnus)


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Bürovorsteher schrieb:
> Denkst du wirklich, dass ich deswegen von Ostberlin nach Stuttgart 21
> reise?

Von BER aus wird das eh nix.

von Werner (Gast)


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Joe schrieb:
> Selbst wenn die sich das ausgedacht hätten, auf welcher Basis soll der
> Richter anders entscheiden?

Ganz einfach: Der neue Richter hält die Aussagen der Zeugen doch nicht 
für hinreichend glaubwürdig. Insbesondere weil der Sachverhalt vom 
Angeklagten insgesamt nicht bestritten wird, lediglich Art und Inhalt 
der "Konversation" wird bestritten. Zeugenaussagen sind die schwächsten 
Beweismittel, mindestens ein Zeuge (?) zudem verwandt mit der angeblich 
Bedrohten. Objektive Beweise existieren überhaupt keine. Aussage gegen 
Aussagen. In dubio pro reo.

von Werner (Gast)


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Werner schrieb:
> In dubio pro reo

Sorry, das ist natürlich Quatsch, der Gefeuerte ist ja der Kläger... 
Gibt es parallel eigentlich einen Strafprozess, wegen der Vorwürfe die 
gegen ihn erhoben werden?

von Dr. Merk (Gast)


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Erich schrieb:
> 
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/bosch-vorwuerfe-mitarbeiter-wegen-kritik-zu-diesel-skandal-gekuendigt,vorwuerfe-gegen-bosch-100.html

> 
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.arbeitsgericht-stuttgart-ex-betriebsrat-bei-bosch-vor-gericht-erfolglos.3a81e7e0-b4a8-4752-9d1c-e5af2e133809.html
>
> Ich finde es auch schon etwas eigen, daß es genau zwei Zeugen gibt:
> Die Assistentin und der Sohn der Personalleiterin, welche sich bedroht
> fühlte und die fristlose Kündigung veranlasst hat.

> Dem Kläger ist ein besseres Urteil zu wünschen als es in der Vorinstanz
> gefallen ist.
>
> Gruss

Laut 2. Artikel ist er jetzt Hartz 4. Bisher dachte ich, er fahre 
Rettungswagen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Dr. Merk schrieb:
> Laut 2. Artikel ist er jetzt Hartz 4.

Nein das steht da nicht, sondern
" Sein Mandant ... muss sich auf den Bezug von Hartz IV vom Februar an 
einstellen" und da der Artikel auf Dezember 2018 datiert, heisst das 
lediglich das ab Feb/19 die Leistungen des Arbeitslosengeldes auslaufen 
(die Entlassung war Februar 18).


'Jetzt' ist also über ein Jahr später, das mit der gesicherten Existenz 
als Retungssanitär wird also immer noch zutreffen. Ob der Kläger jemals 
H4 bezog ist m.E. nicht bekannt und die Betonung des H4-Potentials des 
Mandandaten ist übliche Prozesstaktik. Das soll Mitleid erzeugen und 
signalisieren, da wäre nichts holen (trotz des jahreslangen Bezugs eines 
Betriebsratgehaltes).

Bitte einfach mal die 'Mühe' machen, eine Zeitleiste der Ereignisse 
aufzeichnen, wenn das Gedächtnis schwächelt....

von Joe (Gast)


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Meine ganz persönliche Meinung zum Kläger ist, dass ich ihn für eine 
tendentiell querulantische Persönlichkeit halte. Das sage ich natürlich 
mit der Vorsicht, dass ich ja nur die Presse über ihn kenne und die YT 
Videos von S21. Von daher wird er sich selbst ein Bein nach dem anderen 
im Prozess stellen und im Prinzip wenig Aussicht auf Erfolg haben.

von Joachim B. (jar)


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Joe schrieb:
> Meine ganz persönliche Meinung zum Kläger ist, dass ich ihn für eine
> tendentiell querulantische Persönlichkeit halte

Meine Meinung das ist als Betriebsrat nicht die schlechteste 
Persönlichkeit.
Es gab zu viele Betriebsräte die sich nicht "querulantisch" gut 
eingerichtet hatten. Wie war das mit VW und Puffbesuche? Nur als 
Beispiel, ich habe in einem anderen Industriebereich auch einiges 
mitbekommen was so geht.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Joe schrieb:
>> Meine ganz persönliche Meinung zum Kläger ist, dass ich ihn für eine
>> tendentiell querulantische Persönlichkeit halte
>
> Meine Meinung das ist als Betriebsrat nicht die schlechteste
> Persönlichkeit.

Dieser Spruch hört sich nur gut an, wenn man ihn ohne langes Nachdenken 
ausspricht.
Aufgabe des Betriebsrates ist der aktive und vertrauensvolle Ausgleich 
im Intressenkonflikt zwischen Belegschaft und Geschäftsführung.
Ja, dazu ist Äußerung von konstruktiver Kritik nötig. Wenn aber die Form 
der "Äußerung" dazu führt das sich Mitarbeiter krank melden müßen, dann 
ist die Grenze zum Mobbing überschritten.

Bei einem unerfahrenen Fließbandmalocher wäre vor der Kündigung noch ne 
Abmahnung sinvoll, aber ein solches (anscheinend wiederholtes) Verhalten 
bei einem langjährigen Betriebsratmitglied zeugt doch von einer 
Charakterschwächen (ja unberrschtes Querulantentum ist eine Schwäche, 
keine Stärke) die den Betroffenen für Führungsrollen auf Dauer 
disqualifiziert.

von Joachim B. (jar)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Aufgabe des Betriebsrates ist der aktive und vertrauensvolle Ausgleich
> im Intressenkonflikt zwischen Belegschaft und Geschäftsführung.

ja wenn das funktioniert bin ich deiner Meinung, wenn aber Betriebsräte 
nicht gegen Gesetzesverstöße vorgehen, die Augen schliessen um weiterhin 
"vertrauensvoll mit der Geschäftsführung" zu arbeiten halte ich das für 
Mißbrauch, erst Recht wenn sie davon Vorteile für sich erreichen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> ja wenn das funktioniert bin ich deiner Meinung, wenn aber Betriebsräte
> nicht gegen Gesetzesverstöße vorgehen, die Augen schliessen um weiterhin
> "vertrauensvoll mit der Geschäftsführung" zu arbeiten halte ich das für
> Mißbrauch

Ja da kann man zustimmen und hier haben wir den speziellen Fall
bei dem ein BR-Mitglied der Geschäftsführung einen angeblichen 
Gesetzesverstoss nachweisen will. Gelingt ihm aber nicht, weil sich eben 
die Geschäfstführung strikt an die gesetzlichen Grenzwerte hält und 
nicht erhebliche Mehrkosten dem Betrieb und dem Autokäufer aufbürdet um 
die gesetzlichen Abgaswerte nochmals zu unterbieten.
Und mit diese Trittbrettfahrerei auf dem Abgasskandal versucht nun 
dieses einzelne Betriebsratmitglied sich einen Vorteil zu verschaffen um 
seinen Fehlverhalten als Intrige fein eingefädelt von seitens der 
Geschäftsführung zu kaschieren.

von Olli (Gast)


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Joe schrieb:
> Meine ganz persönliche Meinung zum Kläger ist, dass ich ihn für eine
> tendentiell querulantische Persönlichkeit halte.

Es fällt mir schwer, mir eine Persönlichkeit vorzustellen, die sowohl 
unbeherrschter Querulant als auch Rettungssanitäter sein könnte.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Olli schrieb:
> Joe schrieb:
>> Meine ganz persönliche Meinung zum Kläger ist, dass ich ihn für eine
>> tendentiell querulantische Persönlichkeit halte.
>
> Es fällt mir schwer, mir eine Persönlichkeit vorzustellen, die sowohl
> unbeherrschter Querulant als auch Rettungssanitäter sein könnte.

Dir fehlt halt die Lebenserfahrung. Heutige Generationen haben es ja 
auch schwerer damit, zu Zeiten des Zivildienstes war es einfacher sich 
aus erster Hand über die Zustände im Rettungswesen zu informieren.

Und die zweite Instanz interessiert bei der Revision nicht, was die 
Beteiligten heute machen , sondern was für Charaktere sich zur Zeit des 
Tatherganges (Februar 2018) offenbarten. Die Zeiten des nachträglichen 
Ablasshandels sind vorbei.

von Tobias (. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> die den Betroffenen für Führungsrollen auf Dauer
> disqualifiziert.

Wenn es zutrifft und nicht nur Übertreibung derer ist, die ihn weghaben 
wollen, weil er deren Geklüngel entlarvt.

Viele BR gehen ungewollt und unbemerkt eine Symbiose mit der GL ein. 
Daher müssten die nach meiner Meinung regelmäßig getauscht werden.

Sie lassen sich zu schnell korumpieren!

von Joachim B. (jar)


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Tobias N. schrieb:
> Viele BR gehen ungewollt und unbemerkt eine Symbiose mit der GL ein.
> Daher müssten die nach meiner Meinung regelmäßig getauscht werden.
>
> Sie lassen sich zu schnell korumpieren!

Im Prinzip mag man zustimmen, nur haben auch Betriebsräte eine Lernkurve 
und kaum das sie ein böses Spiel durchschaut haben wäre es doof sie 
auszutauschen. Bleiben sie zu lange verlieren sie den Kontakt zu den 
Vertretenen wegen anderer Arbeitsbedingungen (vor allem freigestellte 
Vollbetriebräte, denn ihre Arbeitsbedingungen sind dann völlig anders!)

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Tobias N. schrieb:
>> Viele BR gehen ungewollt und unbemerkt eine Symbiose mit der GL ein.
>> Daher müssten die nach meiner Meinung regelmäßig getauscht werden.

> Im Prinzip mag man zustimmen, nur haben auch Betriebsräte eine Lernkurve

> und kaum das sie ein böses Spiel durchschaut haben wäre es doof sie
> auszutauschen. Bleiben sie zu lange verlieren sie den Kontakt zu den
> Vertretenen wegen anderer Arbeitsbedingungen (vor allem freigestellte
> Vollbetriebräte, denn ihre Arbeitsbedingungen sind dann völlig anders!)

Die Symbiose ist ja von beiden Seiten gewollt, der BR soll ja zwischen 
Belegschaft und Geschaftsführung vermitteln.

Geht aber weniger gut, wenn man den tatsächlichen Kontakt zur Lebenswelt 
der Belegschaftsseite durch die die jahrelange Freistellung verliert, 
seine Ingenieursausbildung vor 20 Jahren vergessen hat und nur noch 
Reflexartig mit der Geschäftsführenden Seite umgeht, so etwa "Ich weiss 
zwar nicht worum es geht, aber als Betriebsrat muss ich erstmal 
widersprechen".

von Rettungssanitäter (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> der
>> hatte keinen Bock mehr drauf, permanent Termine zu bekommen, die sich
>> nicht halten lassen, illegale Praktiken zu decken usw. usf.
>
> Klar dagegen ist Schichtdienst im Rettungswagen inklusive agressiver und
> volltrunkener Menschen tagtäglich ja das reinste Zuckerschlecken. Da
> verzichtet man doch dann gerne auch noch auf Geld.

Stell dir vor, manche machen sowas gern.
Ich fahre neben meiner Tätigkeit als Ingenieur mindestens eine Nacht die 
Woche am RTW. Freiwillig. Unbezahlt. Irgendeinen Ausgleich braucht man 
halt.
Ist halt ein angenehmes Gefühl, gelegentlich was zu machen wo auch 
andere was davon haben anstatt das Konto der Vorstandsetage zu füllen.

von Qwertz (Gast)


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Rettungssanitäter schrieb:
> Ich fahre neben meiner Tätigkeit als Ingenieur mindestens eine Nacht die
> Woche am RTW. Freiwillig. Unbezahlt. Irgendeinen Ausgleich braucht man
> halt.
> Ist halt ein angenehmes Gefühl, gelegentlich was zu machen wo auch
> andere was davon haben anstatt das Konto der Vorstandsetage zu füllen.

Das finde ich wirklich klasse von dir, Daumen hoch!

von Olli (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Olli schrieb:
>> Joe schrieb:
>>> Meine ganz persönliche Meinung zum Kläger ist, dass ich ihn für eine
>>> tendentiell querulantische Persönlichkeit halte.
>> Es fällt mir schwer, mir eine Persönlichkeit vorzustellen, die sowohl
>> unbeherrschter Querulant als auch Rettungssanitäter sein könnte.
>
> Dir fehlt halt die Lebenserfahrung. Heutige Generationen haben es ja
> auch schwerer damit, zu Zeiten des Zivildienstes war es einfacher sich
> aus erster Hand über die Zustände im Rettungswesen zu informieren.

Ich kenne die "Zustände im Rettungswesen" selbst aus eigener 
längjähriger Erfahrung. Dieser Job erfordert unbedingtes, schnelles und 
effektives Handeln, ohne dabei Eigeninteresse verfolgen zu können, bei 
gleichzeitiger Eigengefährung, vergleichsweise schlechter Bezahlung und 
ungünstigen Arbeitszeiten. Ein Job für Altruisten, nicht für 
Querulanten.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Olli schrieb:
> Dieser Job erfordert unbedingtes, schnelles und
> effektives Handeln, ohne dabei Eigeninteresse verfolgen zu können, bei
> gleichzeitiger Eigengefährung, vergleichsweise schlechter Bezahlung und
> ungünstigen Arbeitszeiten. Ein Job für Altruisten, nicht für
> Querulanten.

Angesicht der kürzlich bekannt gewordenen Fälle von Serienmord durch 
Krankenpfleger (Fall Niels Högel und Fall Grzegorz W.) ist jeder Versuch 
dem gesamten Pflegebereich einen charakterlichen 'Persil-Schein' 
auzustellen, absurd.
Personen können auch unterschiedliche Persönlichkeiten in den Jobwelten 
zeigen und trotzen Akkuratesse im Beruf den Nachbarn wegen Nichtigkeiten 
wie Lärm v. Haustieren mit Prozessen und Klagen überziehen und ganz 
extrem der Fall Ingo K., 1998 : 
https://www.tvnow.de/shows/anwaelte-der-toten-nitro-1861/staffel-5/episode-11-der-mordende-samariter-178903

Aber wie bereits dargelegt interessiert das aktuelle Erscheinungsbild 
einen objektiven Richter nicht. Der hat nur zu entscheiden, ob die 
Kündigung zum damaligen Zeitpunkt wegen Verursachung einer 
Krankschreibung rechtens ist. Der Entlassene kann ja auch den Wert 
seiner Mitarbeit beim Arbeitgeber dadurch herausstreichen, indem er sich 
auf seine (alte) Stelle als Ingenieur für Abgasanlagen bewirbt und bei 
den Qualifikationen seine Schein und sein Arbeitszeugniss als Sanitäter 
beifügt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Boschler schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Es gibt Neuigkeiten. Das Verfahren geht in die zweite Instanz.
> Der nächste Termin ist:
...

Dort die vollständige Pressemitteilung ohne Abtippfehler:

https://landesarbeitsgericht-baden-wuerttemberg.justiz-bw.de/pb/site/pbs-bw-new/get/documents/jum1/JuM/import/landesarbeitsgericht%20baden-w%C3%BCrttemberg/Pressemitteilungen/2020/PM%2014.01.2020.pdf

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Soso überraschende Wende im Berufungsverfahren wird angekündigt:

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.landesarbeitsgericht-stuttgart-bosch-betriebsrat-teilweise-zu-unrecht-gefeuert.bae1c355-0f79-46e5-82fc-28134db6a35b.html?reduced=true

Der Betriebsrat ist nicht zu 100% im Unrecht, kann also wohl ne 
sechstellige Abfindung einfahren, zumindest teilweise.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Soso überraschende Wende im Berufungsverfahren wird angekündigt:
>
> 
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.landesarbeitsgericht-stuttgart-bosch-betriebsrat-teilweise-zu-unrecht-gefeuert.bae1c355-0f79-46e5-82fc-28134db6a35b.html?reduced=true
>
> Der Betriebsrat ist nicht zu 100% im Unrecht, kann also wohl ne
> sechstellige Abfindung einfahren, zumindest teilweise.

Ich freue mich übrigens für den entlassenen Ingenieur und werde keine 
hämische Kommentare mehr schreiben. Das Urteil muss ich wohl 
akzeptieren.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:

> 
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.landesarbeitsgericht-stuttgart-bosch-betriebsrat-teilweise-zu-unrecht-gefeuert.bae1c355-0f79-46e5-82fc-28134db6a35b.html?reduced=true

> Ich freue mich übrigens für den entlassenen Ingenieur und werde keine
> hämische Kommentare mehr schreiben. Das Urteil muss ich wohl
> akzeptieren.

Zur Klarstellung:
1) Ich sehe keine Möglichkeiten aus dem weitgehend inhaltslosen Artikel
"Der Kampf eines früheren Feuerbacher Bosch-Betriebsrats gegen seine 
Entlassung nimmt eine überraschende Wende: Das Landesarbeitsgericht 
korrigiert das Urteil aus der ersten Instanz. Trotzdem muss der Mann 
nicht weiterbeschäftigt werden – noch nicht."
irgendein freudiges Ereigniss herauszu lesen, da nicht im geringsten 
herauslesbar ist in welchen Teil die Vorinstanz korregiert wird und 
welchen nicht.

2) IMHO habe ich keine "hämischen" Kommentare geschrieben. Eine 
Bezeichnung "Respektlose Analyse" ist dagegen m.E. zutreffend.


3)Auch ein veröffentliches Urteil könnte die persönliche Einschätzung 
von dem Ganzen als Egozentrisches Trittbrettfahrei nicht ins Gegenteil 
verkehren.


PS:
Wem es immer noch nicht offenbar ist, der beitrag 
Beitrag "Re: Gefeuerter Boschingenieur packt aus"

stammt nicht mir ("Berufsrevolutionär") obwohl von Berufslrevolutionär 
gezeichnet. Halt ne miese, hintervotzige  "False Flag" Variante aus 
einer unteren Schublade eines Meinungsmanipulators.

https://de.wikipedia.org/wiki/Falsche_Flagge

von Bürovorsteher (Gast)


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Und was geht euch dieser Sack Reis an?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Da eine ausführliche darstellung der gestrigen Berufsverhandlung:
https://www.betriebsratspraxis24.de/news/?user_aktuelles_pi1%5Baid%5D=403816&cHash=15257b93eb8db90808bc9952515799b0


Zitat:
" Im Übrigen wurde die Berufung zurückgewiesen. Bosch muss den 
Betriebsrat nicht weiterbeschäftigen, da das Arbeitsverhältnis in der 
Zwischenzeit noch einmal außerordentlich gekündigt wurde. Diese 
Kündigung sei "nicht offensichtlich" unwirksam."


In der Sache, inbezüglich zum Tathergang wurde die erste Instanz 
bestätigt. Es wurde lediglich bemängelt, das es keine vorherige 
Abmahnung gegeben hat.

von Boschler (Gast)


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von Ole (Gast)


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Ob die sich in der Kantine wohl noch grüßen werden... :-)

von Axel L. (axel_5)


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Verstehe ich nicht:

"Das LAG stellte nun fest, dass die außerordentliche Kündigung unwirksam 
ist. Die Äußerungen gegenüber der Personalleiterin würden ohne vorherige 
Abmahnung nicht für eine außerordentliche Kündigung ausreichen. Im 
Übrigen wurde die Berufung zurückgewiesen. Bosch muss den Betriebsrat 
nicht weiterbeschäftigen, da das Arbeitsverhältnis in der Zwischenzeit 
noch einmal außerordentlich gekündigt wurde. Diese Kündigung sei "nicht 
offensichtlich" unwirksam."

Das muss wohl heissen "ordentlich gekündigt wurde".

Die ordentliche Kündigung eines Betriebsrates ist doch eigentlich nie 
"offensichtlich" wirksam.

Gruß
Axel

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Verstehe ich nicht:
>
> "Das LAG stellte nun fest, dass die außerordentliche Kündigung unwirksam
> ist. Die Äußerungen gegenüber der Personalleiterin würden ohne vorherige
> Abmahnung nicht für eine außerordentliche Kündigung ausreichen. Im
> Übrigen wurde die Berufung zurückgewiesen. Bosch muss den Betriebsrat
> nicht weiterbeschäftigen, da das Arbeitsverhältnis in der Zwischenzeit
> noch einmal außerordentlich gekündigt wurde. Diese Kündigung sei "nicht
> offensichtlich" unwirksam."
>
> Das muss wohl heissen "ordentlich gekündigt wurde".
>
> Die ordentliche Kündigung eines Betriebsrates ist doch eigentlich nie
> "offensichtlich" wirksam.

Ich erklär es mir so, das hier eine fristlose Kündigung und eine 
ausserordentliche Kündigung gegeben hat. Die ausserordentliche Kündigung 
ist wohl bei Personen nörig die nicht ordentlich gekündigt werden 
können, wie (freigestellte?) Betriebsräte? Beleidigung und Belästigung 
zählt zu den Gründen für eine außerordentliche Kündigung.

https://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Handbuch_Kuendigung_Ausserordentlich.html#tocitem1


"Fristlose" Kündigung und "ausserordentliche" Kündigung wird wohl gern 
synonym verwendet, was wohl nicht ganz korrekt ist. Man hat auch schon 
Kündigungsschreiben gesehen, in denen zwei Kündigungen in Folge 
ausgesprochen worden, beispielsweise in der "salvatorischen Klausel".

https://de.wikipedia.org/wiki/Salvatorische_Klausel


Dabei wird aber eher eine fristgerechte ersatzweise an eine fristlose 
Kündigung gekoppelt.

Es ist verwunderlich, das ein studierter langjähriger Betriebsrat, der 
noch dazu vom Alltagskram freigestellt ist, dieses EinmalEins des 
Vertragsrechtes nicht kennt.

von Der Andere (Gast)


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Verstehe die Welt nicht mehr!
Na ja; „vor Gericht und auf hoher See bist du allein in Gottes Hand!
Wer Kollegen, auch Personaler sind das, bedroht, hat das Unternehmen 
sofort zu verlassen. Das ist un entschuldbar!
Gerade als Betriebsrat liegt für solche Vergehen die Messlatte etwas 
höher wie in der Produktion, wo zu weilen ein herber Umgangston üblich 
ist.

Der Kläger ist für mich ein unverbesserlicher Egomane für den 
ausschliesslich sein eigenes (Welt)Bild zählt!
Gegensätzliche Argumente werden von ihm mit dem Hinweis: das ist illegal 
/ kriminell weggewischt!
Wieder 1 Punkt mehr, der meine Zweifel am „Rechtsstaat“ schürt!

von Dirk K. (merciless)


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Der Andere schrieb:
> Verstehe die Welt nicht mehr!
> Na ja; „vor Gericht und auf hoher See bist du allein in Gottes Hand!
> Wer Kollegen, auch Personaler sind das, bedroht, hat das Unternehmen
> sofort zu verlassen.
Ach und du weisst das, weil du daneben gestanden bist?
Warum warst du nicht als Zeuge vor Gericht vorgeladen?

Immer wieder schön, wenn Leute pauschal verurteilt werden.

merciless

von Honolulu (Gast)


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Die Kündigung war illegal. Der Karsten hat‘s durchgezogen und hat nicht 
nachgegeben. Nur geil der Typ!
Die wollten den abschiessen, und sind dabei aber so dilettantisch 
vorgegangen...das Ende ein Fiasko mit öffentlicher Schlammschlacht. 
Souveränes Agieren eines Weltkonzerns?
Ich würde die Personalerin entlassen (wurde nur versetzt).
Hier knallten heute die Sektkorken. Prost Karsten!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Honolulu schrieb:


> Hier knallten heute die Sektkorken.

Darf man erfahren, warum?
Nach meinem Kenntnissstand ist der Ex-Betriebsrat weiterhin gekündigt 
(aus einer weiteren, nicht offensichtlich unberechtigt ausgesprochenen 
Kündigung seitens des Arbeitgebers) und der Arbeitgeber hat weiterhin 
einen kräftigen Stellenabbau für diesen Standort am Laufen:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-bosch-streicht-bis-2021-rund-1600-stellen/25143320.html?ticket=ST-1169521-nu5eQJKHAdsJTCRBWo1L-ap4

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Nach knapp drei Jahren hat der Ingenieur immer noch nicht einen 
Abschluß/Wechsel hinbekommen, vor wenigen Wochen hat das Arbeitsgericht 
Stuttgart die wiederholte Kündigung als korrekt bestätigt:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.arbeitsgericht-stuttgart-kuendigung-von-bosch-betriebsrat-rechtens.7becc4de-8c78-41a3-ae97-bae655909c1d.html?reduced=true

IMHO wird es immer unverständlicher warum der Maschinenbau-Ingenieur auf 
das sinkende Schiff "Bosch-Verbrennungsmotoren" zurück will. Der Betrieb 
in Stuttgart-Feuerbach baut wegen Elektromobilität massiv ab und um, 
aber von einem Aufbau von Expertise bezüglich Fach-KnowHow moderne 
Technologien ist bei dem Ex-Betriebsrat nichts zu lesen.

Dabei ist vor Gericht dem Ingenieur mit Spezialisierung Abgas-Reinigung 
eine Abfindung von Einhundervierzigtausend (140000) Euro, also ca. 1.5 
Ing-Jahresgehälter angeboten worden, was locker eine Umqualifikation auf 
Trends der grad stattfindenden Industrierevolutionen finanziert hätte. 
Auch mit seiner Familie.

von AT-Spieß (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Nach knapp drei Jahren hat der Ingenieur immer noch nicht einen
> Abschluß/Wechsel hinbekommen, vor wenigen Wochen hat das Arbeitsgericht
> Stuttgart die wiederholte Kündigung als korrekt bestätigt:

Was als Maschinenbauingenieur mit der Vorgeschichte in der mit Bewerber 
zugeschütteten Branche nicht verwundert. Wäre er Bauingenieur, 
Informatiker oder auch E-(Blitz)-Ingenieur, sähe die Sache anders aus.
Das gleiche Schicksal hat man als Maschbauer auch, wenn man aus der 
Hochschule mit einem mittelmäßigen Abschluss rausgerotzt wird. Ohne 
Beziehung heißt es dann fast immer erstmal Arbeitsamt und oft auch 
später Umschulung oder berufliche Neuorientierung - grausame Branche. 
War schon immmer bei den streng konservativen, völlig risikophoben 
Maschinenbaufirmen schwer reinzukommen, aber da jetzt noch zusätzlich im 
Umbruch, schlimmer denn je mit Chancen und Anforderungen.
Komischerweise sind viele von denen im Chinageschäft dann aber plötzlich 
sehr risikoaffin, all-in gegangen und haben das ganze Know-how denen 
reingekübelt. Oder es war einfach mit dem Rücken zur Wand.

von Markus (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> eine Abfindung von Einhundervierzigtausend (140000) Euro, also ca. 1.5
> Ing-Jahresgehälter angeboten worden,

Davon kannst Du Dir nix kaufen, denn mit Kind und Kegel sind die 140k 
nach spätestens 4 Jahren aufgebraucht.

von Diode (Gast)


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Markus schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> eine Abfindung von Einhundervierzigtausend (140000) Euro, also ca. 1.5
>> Ing-Jahresgehälter angeboten worden,
>
> Davon kannst Du Dir nix kaufen, denn mit Kind und Kegel sind die 140k
> nach spätestens 4 Jahren aufgebraucht.

Von den 140 Riesen werden viele garnicht erst aufs Konto landen.
Früher waren Abfindungen steuerfrei, jetzt werden sie voll versteuert.
Rechne mit knapp über der Hälfte, die tatsächlich ankommt.
Und das ist eine Sauerei, denn das Geld ist dazu da, eine Härtesituation 
abzumildern, eine Vollversteuerung ist deshalb asozial.

AT-Spieß schrieb:
> Komischerweise sind viele von denen im Chinageschäft dann aber plötzlich
> sehr risikoaffin, all-in gegangen und haben das ganze Know-how denen
> reingekübelt. Oder es war einfach mit dem Rücken zur Wand.

Kann ich bestätigen. Wenn man wissen will, wie das Knowhow zu den bösen 
Chinesen kommt, braucht man sich nur das anzuschauen. Es ist 
erstaunlich, wie schnell die Beine breitgemacht werden, wenn man mit ein 
paar Geldscheine wedelt.

von Diode (Gast)


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AT-Spieß schrieb:
> War schon immmer bei den streng konservativen, völlig risikophoben
> Maschinenbaufirmen schwer reinzukommen, aber da jetzt noch zusätzlich im
> Umbruch, schlimmer denn je mit Chancen und Anforderungen.

Super auf den Punkt gebracht.

von Joachim B. (jar)


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Diode schrieb:
> Von den 140 Riesen werden viele garnicht erst aufs Konto landen.
> Früher waren Abfindungen steuerfrei

wann soll denn das gewesen sein?
Schon 1997 war da nichts steuerfrei, ob es 1870 steuerfrei war 
interessiert doch nicht!

von A. S. (Gast)


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Diode schrieb:
> Von den 140 Riesen werden viele garnicht erst aufs Konto landen.
> Früher waren Abfindungen steuerfrei, jetzt werden sie voll versteuert.

140k sind je nach Auszahlungszeitpunkt und Wahl der Arbeitslosigkeit 
fast steuerfrei. Als Paar auch das doppelte.

von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Diode schrieb:
>> Von den 140 Riesen werden viele garnicht erst aufs Konto landen.
>> Früher waren Abfindungen steuerfrei, jetzt werden sie voll versteuert.
>
> 140k sind je nach Auszahlungszeitpunkt und Wahl der Arbeitslosigkeit
> fast steuerfrei. Als Paar auch das doppelte.

https://www.finanztip.de/steuererklaerung/abfindung-versteuern/

Bei der Fünftelregelung verteilt sich die Abfindung in der 
Steuerberechnung gleichmäßig auf fünf Jahre.

: Bearbeitet durch User
von Stuttgarter (Gast)


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140k reichen in S fùr fünf Jahre Anwohner Parkausweis und volltanken. 
Das war es.
Bald wird die zwei Euro Marke geknackt in der Auto Hauptstadt. Gute 
Nacht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stuttgarter schrieb:
> 140k reichen in S fùr fünf Jahre Anwohner Parkausweis und volltanken.
> Das war es.
> Bald wird die zwei Euro Marke geknackt in der Auto Hauptstadt. Gute
> Nacht.

Wenn dir Benzin zu teuer ist, dann tank doch Strom?
Statt Brot kannst du schließlich auch Kuchen essen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6809033 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter H. (kyblord)


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im kommunismus braucht man eh kein geld mehr. das gehört dann uns allen.
wer über vermögenswerte verfügt sollte sich warm anziehen. die spd 
enteignet euch vermutlich in den nächsten monaten

von Uűü (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> im kommunismus braucht man eh kein geld mehr. das gehört dann uns
> allen.
> wer über vermögenswerte verfügt sollte sich warm anziehen. die spd
> enteignet euch vermutlich in den nächsten monaten

intetessantetweise wird dieses weltbild aktuell von der neoliberalen 
elite propagiert, stichwort great-reset.

mal gucken mal gucken..........

von Helge (Gast)


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von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter H. schrieb:
> im kommunismus braucht man eh kein geld mehr. das gehört dann uns allen.
> wer über vermögenswerte verfügt sollte sich warm anziehen. die spd
> enteignet euch vermutlich in den nächsten monaten

Als wenn die SPD irgendwas mit Kommunismus zu tun hätte. Auf jeden Fall 
ist das alles besser als Laschet mit seinem Expertenteam aus der Hölle.

von Dieter H. (kyblord)


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Senf D. schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> im kommunismus braucht man eh kein geld mehr. das gehört dann uns allen.
>> wer über vermögenswerte verfügt sollte sich warm anziehen. die spd
>> enteignet euch vermutlich in den nächsten monaten
>
> Als wenn die SPD irgendwas mit Kommunismus zu tun hätte. Auf jeden Fall
> ist das alles besser als Laschet mit seinem Expertenteam aus der Hölle.

Im Moment ja. Die CDU musst sich neu aufstellen. Dafür hat sie dann 4 
Jahre Zeit.

von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Bei der Fünftelregelung verteilt sich die Abfindung in der
> Steuerberechnung gleichmäßig auf fünf Jahre.

Die Formulierung ist arg irreführend, so dass sämtliche kaufmännische 
Angestellte bei uns das nicht verstanden haben, inkl. Geschäftsführer.

Die hatten im Kopf eine Blockade und interpretierten es wie eine 
Abschreibung, also dass sie in den nächsten 5 Jahren jedes Jahr 1/5 
versteuern müssen. Nicht nur Hilfskräfte, selbst studierte BWLer.

von observer (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Diode schrieb:
>> Von den 140 Riesen werden viele garnicht erst aufs Konto landen.
>> Früher waren Abfindungen steuerfrei
>
> wann soll denn das gewesen sein?
> Schon 1997 war da nichts steuerfrei,

Warum nicht?
Die Versteuerung von Abfindungen geht definitiv auf Gesetzesänderungen 
vom Genossen Schröta und seiner Rot- Grüninnen Regierung zurück.
Neben vielen anderen Untaten haben sie auch diesen kleinen 
Arbeitnehmervorteil in mehreren Etappen von 1998 bis 2005 schrittweise 
zerlegt.
Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

Zitat aus:  https://www.abfindunginfo.de/abfindung-und-freibetrag.html

> Damit hat sich die Bundesregierung zwischen 1999 und 2006 erhebliche
> Steuermehreinnahmen gesichert. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage
> nannte die Bundesregierung folgende Steuermehreinnahmen aus den Ihnen
> gestrichenen Freibeträgen allein seit 1999:
>
> aufgrund des „Steuerentlastungsgesetzes 1999/2000/2002“ 38 Mio. EUR;
> aufgrund des „Haushaltbegleitgesetzes 2004“ 70 Mio EUR;
> aufgrund des „Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches
> Sofortprogramm“ > 2005 400 Mio EUR.
>
> (Siehe: Deutscher Bundestag, Drucksache 16/5563)
>  http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/055/1605563.pdf

von A. S. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> vor wenigen Wochen hat das Arbeitsgericht
> Stuttgart die wiederholte Kündigung als korrekt bestätigt:

Das Bezahl-Artikel: Hatte er ursprünglich ein Recht auf Abfindung? Hat 
er es jetzt? Oder hat er vielleicht noch ein paar Monate Gehalt 
nachbekommen?

von Dieter H. (kyblord)


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A. S. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> vor wenigen Wochen hat das Arbeitsgericht
>> Stuttgart die wiederholte Kündigung als korrekt bestätigt:
>
> Das Bezahl-Artikel: Hatte er ursprünglich ein Recht auf Abfindung? Hat
> er es jetzt? Oder hat er vielleicht noch ein paar Monate Gehalt
> nachbekommen?

der ist durch. der hat auch 4 kinder lol. wer macht 4 kinder im jahr 
2021? jetzt reicht das geld nicht mal für die alimente

von Berufsrevolutionär (Gast)


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A. S. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> vor wenigen Wochen hat das Arbeitsgericht
>> Stuttgart die wiederholte Kündigung als korrekt bestätigt:
>
> Hatte er ursprünglich ein Recht auf Abfindung? Hat
> er es jetzt?

Recht auf Abfindung gibt es IMHO grundsätzlich nicht. Es gilt das, was 
im Anstellungsvertrag steht. Und was man aushandelt für den Fall, das 
man auf eine Weiterbeschäftigung/Wiedereinstellung, respektive auf die 
Klage dazu, verzichtet.

> Oder hat er vielleicht noch ein paar Monate Gehalt
> nachbekommen?

Interessante Fragestellung, ob der Arbeitnehmer zwischen den 
verschiedenen Kündigungsaussprachen Arbeitsleistung entsprechend Vertrag 
erbracht hat. Die einsehbare Prozessniederschrift von der Verhandlung im 
Januar 2020 lässt das nicht erkennen, da steht:
1
"2. Weiterbeschäftigungsanspruch
2
3
Ein Anspruch des Klägers auf Weiterbeschäftigung ist nicht gegeben. Der Beklagte hat das Arbeitsverhältnis erneut fristlos gekündigt; ... Aus diesem Grund ist derzeit kein Anspruch des Klägers gegeben, während der Dauer des Rechtsstreits als Entwicklungsingenieur weiterbeschäftigt zu werden.
Aus https://www.iww.de/quellenmaterial/id/217948

Zu dem letzen (abschliessenden?) Verfahren vor vier Wochen kenne ich 
noch keine Veröffentlichung seitens des Gerichtes.
Falls es pressiert mit Auskunft diesbezüglich, kann man ja den 
Abgas-Ingenieur auf linked.in kontaktieren und per Email anfragen. Auf 
linked.in findet sich auch die Aussage zu dem abgelehnten 140k€ Angebot.

von Rolf M. (rmagnus)


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Berufsrevolutionär schrieb:
>> Hatte er ursprünglich ein Recht auf Abfindung? Hat
>> er es jetzt?
>
> Recht auf Abfindung gibt es IMHO grundsätzlich nicht.

Doch, gibt es, allerdings nur bei betriebsbedingten Kündigungen durch 
den Arbeitgeber und wenn der Arbeitnehmer nicht dagegen klagt. Auch die 
Mindesthöhe der Abfindung ist gesetzlich geregelt.
https://www.gesetze-im-internet.de/kschg/__1a.html

Beitrag #6809577 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:

>> Recht auf Abfindung gibt es IMHO grundsätzlich nicht.
>
> Doch, gibt es, allerdings nur bei betriebsbedingten Kündigungen durch
> den Arbeitgeber und wenn der Arbeitnehmer nicht dagegen klagt. Auch die
> Mindesthöhe der Abfindung ist gesetzlich geregelt.
> https://www.gesetze-im-internet.de/kschg/__1a.html

Interessant, danke für den Hinweis.

Allerdings ist der Verweis auf §1 Punkt 2 schon einschränkend auf '...
Sozial ungerechtfertigt ist die Kündigung, wenn sie nicht durch Gründe,
die in der Person oder in dem Verhalten des Arbeitnehmers liegen, oder
durch dringende betriebliche Erfordernisse, die einer
Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers in diesem Betrieb entgegenstehen,
bedingt ist. ...' aber hier wohl
eher " ... und der Betriebsrat ... innerhalb der Frist des § 102 Abs. 2
Satz 1 des Betriebsverfassungsgesetzes schriftlich widersprochen".
 Das hat wohl der Betriebsrat nicht gemacht, obwohl der Abgas-Ing.
selbst bestätigtes Mitglied des Betriebsrates war.

Zitate aus aus https://www.gesetze-im-internet.de/kschg/__1.html

Halber Monat pro Jahr wäre in diesem Fall grob geschätzt auch weniger
als die angebotenen ca. 1.5 Jahresgehälter.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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A. S. schrieb:
> Die Formulierung ist arg irreführend, so dass sämtliche kaufmännische
> Angestellte bei uns das nicht verstanden haben, inkl. Geschäftsführer.
>
> Die hatten im Kopf eine Blockade und interpretierten es wie eine
> Abschreibung, also dass sie in den nächsten 5 Jahren jedes Jahr 1/5
> versteuern müssen. Nicht nur Hilfskräfte, selbst studierte BWLer.

Das kenne ich! Dabei wird tatsächlich zwar nur ein Fünftel der Abfindung 
dem übrigen zu versteuernden Einkommen hinzugezählt, die sich dadurch - 
aus dem hinzugerechneten Fünftel - ergebende Steuerlast wird 
anschließend allerdings wieder mit fünf multipliziert.

Im Ergebnis wird alleine die Progression abgemildert. Wenn ich's Leuten 
vorrechne, machen diese jedes Mal lange Zähne.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Recht auf Abfindung gibt es IMHO grundsätzlich nicht.

Richtig, bis auf den besonders geregelten Fall im bereits erwähnten § 1a 
KSchG regeln §§ 9, 10 KSchG, dass auf Antrag des Klägers im 
Kündigungsschutzverfahren der Richter das Arbeitsverhältnis auflöst und 
eine Abfindung (als Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes) 
festsetzt, wenn 1.) die Kündigung unwirksam war und 2.) die Fortsetzung 
des Arbeitsverhältnis für den Arbeitnehmer nicht zumutbar war.

Ein grundsätzlicher Anspruch auf Abfindung nach einem beendeten 
Arbeitsverhältnis besteht also nicht.

*Aber*: Ein Rechtsstreit zieht sich hin, das Ergebnis im 
Kündigungsschutzstreit kann offen sein, das Risiko - für beide Seiten - 
unwägbar. Im Falle des Unterliegens müsste ja der Arbeitgeber den 
kompletten Lohn nachzahlen, das u.U. für mehrere Jahre. Umgekehrt kann 
der Arbeitnehmer leer ausgehen, wenn die Kündigung wirksam war.

Ergo wird vor dem Arbeitsgericht gedealt. Fast immer. Und nach außen 
entsteht der Eindruck, einer Entlassung müsse eine Abfindung folgen.

von MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 (Gast)


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A. S. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> vor wenigen Wochen hat das Arbeitsgericht
>> Stuttgart die wiederholte Kündigung als korrekt bestätigt:
>
> Das Bezahl-Artikel: Hatte er ursprünglich ein Recht auf Abfindung? Hat
> er es jetzt? Oder hat er vielleicht noch ein paar Monate Gehalt
> nachbekommen?

er wurde 2018 als Betriebsrat fristlos gekuendigt. Um einen BR zu 
feuern, muss der restliche Betriebsrat zustimmen. Eine Anhoerung gab es 
nicht. Vorher gab es seinerseits Diskussionen im Intranet bzgl. 
'Dieselgate'.

Dieser ersten Kuendigung folgte eine zweite, nachdem er wohl Leuten in 
der Firma Informationen aus seiner ersten Klage zukommen liess 
(Datenschutz!). Die war ebenfalls fristlos und mit Zustimmung des 
Betriebsrats und natuerlich wieder ohne Anhoerung.

Um diese 2. Kuendigung ging es jetzt. Die 1. Kuendigung wurde vor 
Gericht abgewiesen, wird aber wohl nun als 'Abmahnung' verstanden (vom 
Richter). Es wird wohl auf Widerspruch rauslaufen, die Story geht also 
weiter...

Seit 3-1/2 Jahren eiert jetzt also die so tolle Fa. Bosch ("Lieber Geld 
verlieren als Vertrauen", wissen's schon...) damit rum und blamiert sich 
in meinen Augen komplett. Es gab wohl noch Hoffnung, dass es ab 2021 
besser wird, nachdem der alte Personalobermufti in Rente gegangen ist. 
Aber seine Nachfolgerin hat wohl auch besseres zu tun...

Diese (Neid-)debatten hier sind ueberfluessig. Hier hat eine 
riesengrosse Firma ohne Not eine Existenz vernichtet. Der Imageschaden 
duerfte immens sein... Bei der Belegschaft wahr er wohl ganz beliebt, er 
hat sich wohl als BR engagiert fuer die Mitarbeiter*innen eingesetzt.

Nur mal so meine 2 cents...

von bbbb (Gast)


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MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
> Bei der Belegschaft wahr er wohl ganz beliebt

Das ist nicht war. Er war auch bei der Belegschaft umstritten.

von MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 (Gast)


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bbbb schrieb:
> MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
>> Bei der Belegschaft wahr er wohl ganz beliebt
>
> Das ist nicht war. Er war auch bei der Belegschaft umstritten.

ups, sorry fuer den Schreibfehler :o)

Er wurde aber meines Wissens nach der 1. Kuendigung als Kandidat einer 
weiteren Liste als BR wiedergewaehlt. Er ist damit Stand heute 
gewaehlter BR, darf aber nicht als solcher agieren und sehr 
wahrscheinlich auch den Standort Feuerbach nicht betreten.

Auf jeden Fall kein Ruhmesblatt fuer die Fa. Bosch. Und dass er mit der 
Geschichte in der Branche "verbrannt" ist duerfte klar sein. Als 
Ingenieur stellt den niemand mehr ein. Und das sehe ich schon in der 
Verantwortung der Fa. Bosch. Ein Arbeitszeugnis sollte wohlwollend sein. 
In den Unterlagen zur 1. Verhandlung findet sich eher die Bezeichnung 
"Hinrichtungsurteil"...

von Senf D. (senfdazugeber)


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MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
> Als Ingenieur stellt den niemand mehr ein.

Rettungssanitäter ist auch ein wichtiger Beruf und nützlich für die 
Gesellschaft.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
> A. S. schrieb:

> Diese (Neid-)debatten hier sind ueberfluessig. Hier hat eine
> riesengrosse Firma ohne Not eine Existenz vernichtet.

Wo siehts du hier eine Neid-debatte? Ich seh keinen Neid auf einen 
Maschinenbau-Ingenieur, der es nicht schafft dem Technologiewechsel 
durch eigene Qualifikation zu folgen und dessen 
'Nichtkündigungs-Argument' lediglich ein "Ich bin beliebt bei der 
Belegschaft" ist.
Ein Ingineur wird nicht für seine Beliebheit bezahlt, sondern für sein 
'Geschick' in und bei der Entwicklung/Produktion. Aber davon hat sich 
der Abgas-Spezialist schon vor Jahren freistellen lassen. So ist schon 
verständlich, das die Firma wegen Strukturwandel und Stellenreduzierung 
keine Verwendung für diesen Angestellten alter Schule hat.

Und für seine Existenzgrundlage ist man immer noch selbst 
verantwortlich. Die welt ändert sich, der Verbrenner stirbt aus, aber 
ein 'beliebter' Lockenkopf will das nicht wahrhaben.

Wie geschrieben, es ist mir unverständlich warum man auf ein sinkendes 
Schiff zurück will und nicht die Gelegenheit nutzt auf einen Job mit 
Zukunft wechselt. Da mussten die ganzen 'Trabant' und 'Wartburg'-Bauer 
in der DDR nach 1990 auch durch.

von MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
>> A. S. schrieb:
>
>> Diese (Neid-)debatten hier sind ueberfluessig. Hier hat eine
>> riesengrosse Firma ohne Not eine Existenz vernichtet.
>
> Wo siehts du hier eine Neid-debatte?

... in dem ganzen weiteren Sermon...

von Drecksladen (Gast)


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MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
> Um diese 2. Kuendigung ging es jetzt. Die 1. Kuendigung wurde vor
> Gericht abgewiesen, wird aber wohl nun als 'Abmahnung' verstanden (vom
> Richter). Es wird wohl auf Widerspruch rauslaufen, die Story geht also
> weiter...
>
> Seit 3-1/2 Jahren eiert jetzt also die so tolle Fa. Bosch ("Lieber Geld
> verlieren als Vertrauen", wissen's schon...) damit rum und blamiert sich
> in meinen Augen komplett. Es gab wohl noch Hoffnung, dass es ab 2021
> besser wird, nachdem der alte Personalobermufti in Rente gegangen ist.
> Aber seine Nachfolgerin hat wohl auch besseres zu tun...

Interessant! Wusste nicht, dass im Rechtsstaat Deutschland Kündigungen 
"auf Vorrat" ausgesprochen werden dürfen. Wieviele Kündigungen dürfte 
Bosch diesem Abgasuntersuchungsingenieur eigentlich insgesamt 
aussprechen? 3? 10? Oder gibt es dafür gar keine Obergrenze?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Guten Leuten muss man kündigen!

von Michael W. (Gast)


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MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
> Bei der Belegschaft wahr er wohl ganz beliebt, er
> hat sich wohl als BR engagiert fuer die Mitarbeiter*innen eingesetzt.

Das sind die, die in der Geschäftsleitung gar nicht beliebt sind und die 
man als Erstes abserviert, sobald es einen Grund dafür gibt.

Ich kann das rechtlich hier nicht bewerten, muss aber als Warnung 
beisteuern, dass man in der Tat so ohne Weiteres als Mitarbeiter nicht 
zu Gericht oder zur Presse laufen darf, wenn man feststellt, dass der 
eigene AG gegen Gesetze verstösst! Der AG hat dann sehr wohl das Recht 
auf Kündigung, weil er Anspruch auf Loyalität hat und durch ein 
Untergraben oder Verweigern des Vorgehens der Firma durch einen 
Mitarbeiter (auch wenn die Aktionen der Firma illegal waren) generell 
das Vertrauen geschädigt wird.

Das kann man vom Logischen her nachvollziehen, aber diese Regelung 
untergräbt natürlich die Verantwortung von Mitarbeitern! Keiner geht 
dann her und lehnt sich gegen gesetzeswidrig handelnde Vorgesetzte mehr 
auf. Also verpuffen solche Aufforderungen an die Ehre von Ingenieuren, 
weil niemand seine Karriere gefährden möchte. Wenn Du so ein Verhalten 
erst einmal im Zeugnis hast, bist du komplett aufgeschmissen.

Es reicht ja in DE schon, wenn dir ein Zeitarbeitsgeber mangelnde 
Loyalität bescheinigt und "Eigeninitiative bei Entscheidungen" ins 
Zeugnis schreibt. Dann stellt dich keiner mehr ein, weil sie keinen 
Unbequemen haben wollen und dir bleibt nur der Weg in die 
Selbständigkeit. Dort wiederum hat man allerdings sehr gute 
Möglichkeiten, jegliche Formen der Nötigung durch "Vorgesetzte" 
abzuwehren - jeweils mit Verweis auf Verträge.

Allerdings ist das Ergebnis das gleiche: Du kriegst von dem Konzern 
keinen Auftrag mehr. Auch wenn sie den Typen auf deinen Beschwerebrief 
hin rausgeschmissen haben.

Abakadabra schrieb:
> So ein Nestbeschmutzer, der sollte sich was schämen!
So ist es leider! Das ist die allgemeine Haltung. Deshalb ...

- gibt es in Firmen und Politik viel Korruption, obwohl alle davon 
wissen
- halten Polizisten zusammen, wenn was faul gelaufen ist
- gibt bei der Bundeswehr eine Mauer des Schweigens gegenüber Außen
- herrscht bei der KSK völlige Kritiklosigkeit gegenüber Halbnazis
- konnte sich die Stasi in der DDR so lange halten und arbeiten

von Qwertz im Elfenbeintrum (Gast)


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Senf D. schrieb:
> MehrAls3GesperrteBeitraegeSeit1845 schrieb:
>> Als Ingenieur stellt den niemand mehr ein.
>
> Rettungssanitäter ist auch ein wichtiger Beruf und nützlich für die
> Gesellschaft.

Es ist immer leicht sowas zu sagen, wenn man selbst nicht betroffen ist.
Wieder einmal dieser typische IGM-Hochmut.
Bei Leuten wie dir fiebert man richtig mit, dass es irgendwann mal bei 
den Healthineers knallen wird und du vor die Tür gesetzt wirst.

von Qwerrtz (Gast)


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Qwertz ist so einer der selbst auf der sinkenden Titanic noch schreiben 
würde: "Schiffe sind heutzutage doch besonders sicher, es gibt kaum noch 
Schiffe die untergehen".

von Joachim B. (jar)


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bbbb schrieb:
> Er war auch bei der Belegschaft umstritten

ist man doch immer, stimmt man immer Überstunden zu meckern diejenigen 
die lieber keine machen wollen sondern mehr Kollegeneinstellungen haben 
wollen, stimmt man den Überstunden nicht zu meckern diejenigen die auf 
die Überstunden% scharf sind.

Gemeckert wird immer!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Qwertz im Elfenbeintrum schrieb:
> Es ist immer leicht sowas zu sagen, wenn man selbst nicht betroffen ist.
> Wieder einmal dieser typische IGM-Hochmut.

Das ist kein Hochmut, sondern meine Feststellung bedeutet nicht weniger, 
als dass man sich der Realität stellen muss. Wer als Ingenieur verkackt 
hat und weiterhin auf Erwerbsarbeit angewiesen ist, muss sich eben einen 
anderen Job suchen. So what? Und da ist Rettungssanitäter sicher nicht 
die schlechteste Wahl. Immerhin ist das kein unproduktiver Bullshit-Job, 
sondern man tut dabei etwas Nützliches für die Gesellschaft.

> Bei Leuten wie dir fiebert man richtig mit, dass es irgendwann mal bei
> den Healthineers knallen wird und du vor die Tür gesetzt wirst.

Wer anderen Leuten gegenüber so missgünstig auftritt wie du und ihnen 
schlechte Dinge an den Hals wünscht, zeigt charakterliche Defizite. Aber 
mich kümmert das eh wenig, ich habe meine Schäfchen im Trockenen.

von Dieter H. (kyblord)


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Du bist der geilste Sprücheklopfer im uC. Macht doch einfach 
Rettungssanitäter während ich mich an IGM aufgeile und wehe einer 
beschwert sich über mich. Der hat dann Charakterdefizite haha^^ Bevor i 
rettungssanitäter werde geh i schwoaz orbeide und moch mei geld so.

von AT-Spieß (Gast)


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Qwerrtz schrieb:
> Qwertz ist so einer der selbst auf der sinkenden Titanic noch
> schreiben würde: "Schiffe sind heutzutage doch besonders sicher, es gibt
> kaum noch Schiffe die untergehen".

Quertz fährt auf einem mächtigen Eisbrecher. Der bekommt da nix mit, 
wenn's unter ihm knirscht, sei es jetzt Eis, 'n KMU-Kahn oder ne 
Klitschen-Schaluppe. Ein IGMler ist wie ein Brachiosaurus, oben spielt 
die Musik und unten gibt es nur Mus.

von Tobias (. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> haben wäre es doof sie
> auszutauschen. Bleiben sie zu lange verlieren sie den Kontakt zu den
> Vertretenen wegen anderer Arbeitsbedingungen

... und klüngeln mit der Gl, worauf sie dann keine 45.000 + 
Gehaltssteigerung mehr bekommen, sondern 750.000, wie man hört. Ich 
werde am Besten auch BR-Mitglied und lasse die anderen arbeiten. Bin 
schlechter kündbar und habe den besseren Job. Kein Wunder, dass jeder BR 
werden möchte.

von Rudi Radlos (Gast)


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Tobias N. schrieb:
> Kein Wunder, dass jeder BR werden möchte.

Tobias, es steht JEDEM frei, sich zu bewerben auf der Liste. Dumm wäre 
nur, wenn alle den falschen gewählt haben sollten? 
https://www.betriebsratswahlen.de/die-wahl/alle-wichtigen-gesetze/
Wer gewählt wurde, hat allerdings auch etwas mehr zu tun, als DU denkst 
und gekündigt werden kann er in bestimmten Fällen auch! Ein Bosch-Ing, 
der sich etwas übermäßig eingesetzt hat, könnte ein Beispiel sein? Wenn 
man dann versucht, ihn mit ein paar €€€€€ loszuwerden, wird das Geld 
nicht bis zu seiner Rente reichen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Tobias N. schrieb:
>> Kein Wunder, dass jeder BR werden möchte.
>
> es steht JEDEM frei, sich zu bewerben auf der Liste. Dumm wäre
> nur, wenn alle den falschen gewählt haben sollten?

'Berben' - Eben, nicht 'gewählt werden'.
Nur ein Bruchteil wird tatsächlich Betriebsrat, und das Wahlintervall 
ist auch so, das sich eben nicht jeder 'drankommt' oder dran kommen 
könnte:

Es werden alle 4 Jahre etwa 1% der Belegschaft als Betriebsrat gewählt, 
der überwiegende Teil stellt sich zur Wiederwahl. Da müßen mehrere 
hundert Jahre vergehen, das tatsächlich jeder eine reale Chance zur Wahl 
bekommt. IMHO wäre es sinnvoll,  auch hier die Anzahl der Wiederwahlen 
zu begrenzen. Beispielswahl auf eine einzige Wiederwahl innerhalb 8 
Jahre, wie auch für den Bundeskanzler aktuell diskutiert.

> Wer gewählt wurde, hat allerdings auch etwas mehr zu tun, als DU denkst
> und gekündigt werden kann er in bestimmten Fällen auch!

Naja, das klingt anders als es in Realität ist. Da Betriebsräte wie 
dieser von der der Produktion/Entwicklung/.. freigestellt sind, können 
sie nicht wegen Veränderungen in der Produktion umplatziert werden. Die 
Firma müsste dann trotz notwendige Umstellung auf E-Motor, den 
ausgebildeten Diesel-Abgas-ingenieur und faktischen 
Nicht-MehrWertschaffer mit-schleppen.

> Ein Bosch-Ing,
> der sich etwas übermäßig eingesetzt hat, könnte ein Beispiel sein?

Ein Ingenieur wird dafür gebraucht, das er Lösungen aufzeigt und 
durchbringt, aber nicht dafür das er permanent destruktives meckert also 
ohne sachlich-fachliche Grundlage Quer'denkt' (oder genauer 
quer-schiesst).

> Wenn
> man dann versucht, ihn mit ein paar €€€€€ loszuwerden, wird das Geld
> nicht bis zu seiner Rente reichen.

Naja, eine Abfindung ist ja auch für die Überbrückung zu einem neuen Job 
gedacht und nicht das er unproduktiv die 30-40 Jahre bis zum Lebensende 
verjubelt. Man arbeitet um zu leben - das scheint bei manchen 
Betriebsräten noch nicht angekommen, die lassen lieber arbeiten - die 
Belegschaft, Anwälte, linke Lobbyisten...

von Rolf M. (rmagnus)


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Berufsrevolutionär schrieb:
>> Wer gewählt wurde, hat allerdings auch etwas mehr zu tun, als DU denkst
>> und gekündigt werden kann er in bestimmten Fällen auch!
>
> Naja, das klingt anders als es in Realität ist. Da Betriebsräte wie
> dieser von der der Produktion/Entwicklung/.. freigestellt sind,

Das gilt nicht pauschal für alle Betriebsräte. Manche arbeiten auch nur 
zu z.B. 50% oder auch nur zu 20% als Betriebsrat und machen den Rest der 
Zeit ihren regulären Job weiter.

> können sie nicht wegen Veränderungen in der Produktion umplatziert
> werden. Die Firma müsste dann trotz notwendige Umstellung auf E-Motor,
> den ausgebildeten Diesel-Abgas-ingenieur und faktischen
> Nicht-MehrWertschaffer mit-schleppen.

Solange er sowieso zu 100% als Betriebsrat arbeitet, ist das doch egal.

> Ein Ingenieur wird dafür gebraucht, das er Lösungen aufzeigt und
> durchbringt, aber nicht dafür das er permanent destruktives meckert also
> ohne sachlich-fachliche Grundlage Quer'denkt' (oder genauer
> quer-schiesst).

Du hast eine ziemlich seltsame Auffassung von Betriebsräten. Die sind 
nicht dazu da, "destruktiv zu meckern" oder "querzuschießen", sondern 
gegenüber der Geschäftsführung die Rechte der Mitarbeiter auf Augenhöhe 
zu vertreten.
Und es gibt Arbeitgeber, bei denen das bitter nötig ist! Wenn man das 
richtig macht, profitieren davon am Ende beide Seiten. Natürlich hängt 
das aber auch stark davon ab, welche Mentalität die Betriebsräte 
mitbringen.
Da gehören allerdings wie bei jeder Form der Kommunikation auch zwei 
dazu. Wenn auf der Seite der Geschäftsführung jemand sitzt, der völlig 
unkooperativ ist, weil er ungefähr so wie du über Betriebsräte denkt, 
wird es auch viele Konflikte geben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rolf M. schrieb:

> Das gilt nicht pauschal für alle Betriebsräte. Manche arbeiten auch nur
> zu z.B. 50% oder auch nur zu 20% als Betriebsrat und machen den Rest der
> Zeit ihren regulären Job weiter.

Der Konkrete Fall von seinen 20 Jahren Arbeit 10 Jahree im Betriebsrat 
und davon seit 2014 zu 100%, also völlig freigestellt von der Arbeit für 
die er angestellt wurde.



>
>> können sie nicht wegen Veränderungen in der Produktion umplatziert
>> werden. Die Firma müsste dann trotz notwendige Umstellung auf E-Motor,
>> den ausgebildeten Diesel-Abgas-ingenieur und faktischen
>> Nicht-MehrWertschaffer mit-schleppen.
>
> Solange er sowieso zu 100% als Betriebsrat arbeitet, ist das doch egal.

Eben nicht, die Anzahl der Betriebsräte richtet sich auch nach der 
Miarbeiterzahl. Demzufolge ist es nur konsequent wenn wie hier die 
Stellen gestrichen werden, auch der Betriebsrat verkleinert wird. Und da 
ist es auch nur logisch, das man eher die im Betriebsrat behält, deren 
Qualifikation zur Neuausrichtung der Firma als abgasfreier 
Elektromotorhersteller passt.



>
>> Ein Ingenieur wird dafür gebraucht, das er Lösungen aufzeigt und
>> durchbringt, aber nicht dafür das er permanent destruktives meckert also
>> ohne sachlich-fachliche Grundlage Quer'denkt' (oder genauer
>> quer-schiesst).
>
> Du hast eine ziemlich seltsame Auffassung von Betriebsräten. Die sind
> nicht dazu da, "destruktiv zu meckern" oder "querzuschießen", sondern
> gegenüber der Geschäftsführung die Rechte der Mitarbeiter auf Augenhöhe
> zu vertreten.

Zustimmung, aber genau der konkrete Fall hat sich nicht durch 
Arbeitervertretung hervorgetan, sondern das er andere dafür 
'angeschissen' hat, das sie kosteneffizient den Motor bis an die 
gesetzlichen Vorgeben optimieren und nicht darüber hinaus. Stellt alles 
so im Thread.

> Wenn auf der Seite der Geschäftsführung jemand sitzt, der völlig
> unkooperativ ist, weil er ungefähr so wie du über Betriebsräte denkt,
> wird es auch viele Konflikte geben.

Naja, falls man kooperativ zu jemanden ist, der seinen Betriebsratposten 
dazu instrumentalisiert um sich mit einer unpassenden Qualifikation und 
Lücken in der Berufserfahrung nocht weitere 20+ Jahre durchfüttern zu 
lassen, dann müsste man sich zurecht den Vorwurf der 
Günstlingswirtschaft gefallen lassen.
Man könnte jetzt auch ne Rechnung aufmachen, wieviel mehr Azubis man 
ausbilden oder wieviel Fachkräfte man weiter- resp. um-qualifizieren 
könnte...
Und die Firma hat sich sehr wohl kooperativ gezeigt, es wurden 140k an 
Abfindung angeboten (das entspricht 162 Monate Bafög-Höchstsatz oder 27 
Semester ...)

von oszi40 (Gast)


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@Berufsrevolutionär
Du bekommst genau den Betriebsrat den IHR gewählt habt.
Man könnTe denken, dass das Betriebsverfassungsgesetz 
(https://www.gesetze-im-internet.de/betrvg/), was unsere Väter mühsam 
erkämpft haben, wegen Dir geändert werden müsste? Eher nicht.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Man könnTe denken, dass das Betriebsverfassungsgesetz
> (https://www.gesetze-im-internet.de/betrvg/), was unsere Väter mühsam
> erkämpft haben, wegen Dir geändert werden müsste? Eher nicht.

Na wegen mir oder dir sicher nicht, aber aus Gründen der sozialen 
Gerechtigkeit ist es schon überlegenswert, wie man 'Auswüchsen' entgegen 
wirken könnte.

Verkürzung der Wahlperiode auf 2 Jahre (für freigestellte) Betriebsräte 
beispielsweise.

Und kontinuierliche Überprüfung, ob die Berufs-Qualifikation noch der 
ausgeübten Tätigkeit entspricht beispielsweise.

Die Welt der 'Väter' und Opas ist nicht mehr die Welt der Söhne oder 
'Enkel'. Ein Opa konnte sich mit seiner Klempner-Lehre noch durch ein 
Berufsleben manövrieren. In einer Zeit von nach Hochschulabsolventen mit 
Kenntnissen in HighTech-Technologien verlangt wird, geht das sicher 
nicht.

von Rolf M. (rmagnus)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>
>> Das gilt nicht pauschal für alle Betriebsräte. Manche arbeiten auch nur
>> zu z.B. 50% oder auch nur zu 20% als Betriebsrat und machen den Rest der
>> Zeit ihren regulären Job weiter.
>
> Der Konkrete Fall von seinen 20 Jahren Arbeit 10 Jahree im Betriebsrat
> und davon seit 2014 zu 100%, also völlig freigestellt von der Arbeit für
> die er angestellt wurde.

Deshalb schrieb ich ja:
>> Das gilt nicht pauschal für alle Betriebsräte.

dein Posting klang, als ob das für alle Betriebsräte gelte.

>> Du hast eine ziemlich seltsame Auffassung von Betriebsräten. Die sind
>> nicht dazu da, "destruktiv zu meckern" oder "querzuschießen", sondern
>> gegenüber der Geschäftsführung die Rechte der Mitarbeiter auf Augenhöhe
>> zu vertreten.
>
> Zustimmung, aber genau der konkrete Fall hat sich nicht durch
> Arbeitervertretung hervorgetan, sondern das er andere dafür
> 'angeschissen' hat, das sie kosteneffizient den Motor bis an die
> gesetzlichen Vorgeben optimieren und nicht darüber hinaus. Stellt alles
> so im Thread.

Das ist mir bewusst. Hier klang deine Aussage aber für mich auch so, als 
ob Ingenieure grundsätzlich nicht Betriebsrat werden sollten, weil sie 
ja eine andere Aufgabe haben. Vielleicht habe ich es aber nur falsch 
verstanden.

von Frrrrrrrrt (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und die Firma hat sich sehr wohl kooperativ gezeigt, es wurden 140k an
> Abfindung angeboten (das entspricht 162 Monate Bafög-Höchstsatz oder 27
> Semester ...)

Kannst Du die Rechnung auch mit Kindergartenbeiträgen durchführen?

Beitrag #6818687 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Frrrrrrrrt schrieb:

> Kannst Du die Rechnung auch mit Kindergartenbeiträgen durchführen?

Klar.
Also bspw, in Bayern ist Vorschul-Kindergarten für die Eltern kostenlos,
die Beiträge zählt der Freistaat/Kommune. Damit könnte das Fallbeispiel 
hier ∞
Monatsbeiträge zahlen und seine Abfindung würde nicht mal geschmälert
;-)

https://www.fw-bayern.de/aktuelles/mitteilungen/pressemitteilungen-details/ab-1-april-kindergarten-weitgehend-beitragsfrei/

Das sind nicht die Antworten die du hören wolltest?
Pech für Dich, aber es ist nun mal so, man kann nicht von "Zerstörter
Existenz" und Verbrannter Karriere fabulieren und gleichzeitig die
angebotenen sechstellige Abfindung, das Familieneinkommen, eigene 
Initiative und staatliche/örtliche Beihilfen verleugnen.

Das (Opferrolle ausspielen) kann man höchsten in einen Sketch
zur Erzeugung von (heilsamer) Heiterkeit tun, bspw. bei Monty Python:
https://www.youtube.com/watch?v=CNg0UNTsOYY

von oszi40 (Gast)


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Kindergarten ist hier nicht das Thema.

Jedenfalls hat obiger Betriebsrat das Dieselgate schnell erkannt und 
eine kluge Geschäftsleitung hätte frühzeitig "etwas" Schaden der 
Autoindustrie ersparen können, statt Millionen für Nachbesserungen und 
Gerichtsverfahren zu verbrennen. 
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/dieselabgasskandal-unsere-antworten-auf-haeufige-fragen-12260

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rolf M. schrieb:

> Hier klang deine Aussage aber für mich auch so, als
> ob Ingenieure grundsätzlich nicht Betriebsrat werden sollten, weil sie
> ja eine andere Aufgabe haben. Vielleicht habe ich es aber nur falsch
> verstanden.

Ja, Missverständnisse sind auch hier an der Tagesordnung, aber das kann 
man mit eignener Recherche und Nachfragenausgleichen.
Also ein Betriebsrat als Interessenvertretung der Belegschaft ist ein im 
Allgemeinen gut funktionierendes Mittel. Aus meiner Sicht kann diese 
Belegschafts-"vertretung" aber nur funktionieren wenn das BR-Mitglied 
seine (Karriere-)Interessen nicht in den Vordergrund stellt und 
ebenfalls ständig in der Belegschaft verwurzelt bleibt.

Diese 'Verwurzelung' und Kontakt zu den zu vertretenden sehe ich bei 
100% freigestellten BR-Mitgliedern - egal ob Ingenieur oder Anlernhilfe 
- als 'in weiten Teilen eingeschränkt' und ich habe starke Zweifel das 
einer, der in seinen Vierzigern meint, in dem Betrieb dank 
BR-Unkündbarkeit bis zum Rentenendeintritt verbleiben zu können und 
daher fachliches Kompetenz nicht mehr nötig hat, die Interessen von 99% 
der Arbeiter und Angestellten vertreten kann.
Denn deren Hauptinteresse ist es, durch gute persönliche Arbeit bei 
wirtschaftlicher 'Gesundheit' des Unternehmens ein Auskommen die nächste 
Zeit zu haben.

Den 'Job verlieren' und sich daraufhin beruflich neu auszurichten muß 
doch jeder der als Angestellter tätig ist. Und auch das 
anstudierte/-gelernte Wissen (hier Maschinenbau, Spezialisierung 
Abgasreinigung) verliert durch Strukturwandel (Wechsel auf abgasfreie 
E-Motoren) etc. an Wert und muss durch ständiges Lernen und 'Training on 
the job# kompensiert werden. Das muß auch einem 100% freigestellten 
BR-Mitglied klar sein.

Oder wenigstens den meisten innerhalb des Gremiums Betriebsrat - zur 
Erinnerung: die Kündigung dieses konkreten Betriebsratmitgliedes wurde 
durch den (restlichen)Betriebsrat (ca. 40 Mitglieder) selbst bestätigt, 
respektive, der Betriebsrat widersprach nicht der Anfrage.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Jedenfalls hat obiger Betriebsrat das Dieselgate schnell erkannt

Hat er nicht, wurde hier schon vor zwei Jahren diskutiert.

Obiger Betriebsrat hat nichts von der Schummel- Software gewusst oder 
verlautbart, gesprochen hat er von der Addiativ -Zugabe bei den 
Testständen. Da hätte man seiner Meinung nach mehr beimischen sollen, 
obwohl schon bei dem verwendeten Mischverhältnis der Grenzwert erfüllt 
wurde.

Man könnte jetzt diskutieren, ob nicht die Forderung von obigen 
Betriebsrat mehr Additative auf dem Teststand beizumischen als in der 
Betriebsanweisung/Testprozedure steht, um die Messwerte weiter 'ins 
Schöne zu drücken', nicht selbst eine Art von Schummelei gewesen wäre.

von Bsoch-Dino (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> oszi40 schrieb:
 Addiativ -Zugabe bei den
>  mehr Additative

Donnerwetter, da ist ja mal wieder eine echte Konifere unterwegs ...

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bsoch-Dino schrieb:

> Donnerwetter, da ist ja mal wieder eine echte Konifere unterwegs ...

Und ein echter Waldschrat, der die abgefallenen Zapfen sieht, aber nicht 
den gesamten Wald.

von Dieter (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> von der Addiativ -Zugabe bei den
> Testständen. Da hätte man seiner Meinung nach mehr beimischen sollen,

Bei der heutigen Qualität der Presse darfst Du Dich an solchen Details 
nicht festbeißen, da häufig Details verzerrt oder zu ungenau 
wiedergegeben werden. Daher ist vermutlich eher die Aussage nicht 
verstanden worden, dass er meinte mehr Additive während der normalen 
Fahrt hinzuzumischen. Bei dem Additiv handelt es sich vermutlich um 
nichts anderes als den Harnstoff. Dann wären auch die Testwerte 
außerhalb des Teststandes besser ausgefallen. Das häufige Nachfüllen der 
damals viel zu kleinen Harnstofftanks hätte nur die Kunden etwas 
genervt.

von BASFler (Gast)


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Add blue ist ein cooles Produkt. Hauptsächlich Wasser mit etwas 
Harnstoff. kostet glaube ich um die fünf Euro pro Liter 😉 schöne Marge.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Dieter schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> von der Addiativ -Zugabe bei den
>> Testständen. Da hätte man seiner Meinung nach mehr beimischen sollen,
>
> Bei der heutigen Qualität der Presse darfst Du Dich an solchen Details
> nicht festbeißen, da häufig Details verzerrt oder zu ungenau
> wiedergegeben werden. Daher ist vermutlich eher die Aussage nicht
> verstanden worden, dass er meinte mehr Additive während der normalen
> Fahrt hinzuzumischen.

Die Presse hat schon wiedergegeben, das obiger während eines Meetings 
von dem Zusatz in Testständen sprach und nicht von Schummelsoftware.

Insofern ist die Behauptung, Obiger hätte als Whistleblower den Skandal 
mit Schummelsoftware puublik gamacht, schlicht falsch.

Und das mehr Addittaive mehr Reinigung bedeuten könnte ist eine 
Allerweltsmeinung. Noch mehr Reinigungspotential liegt allerdings im 
E-Motor, das sollte auch ein Abgas-Ingenieur wqissen, jeder Ingenieur, 
eigentlich jedes Kind ...

von Tobias (. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Naja, das klingt anders als es in Realität ist. Da Betriebsräte wie
> dieser von der der Produktion/Entwicklung/.. freigestellt sind, können
> sie nicht wegen Veränderungen in der Produktion umplatziert werden. Die
> Firma müsste dann trotz notwendige Umstellung auf E-Motor, den
> ausgebildeten Diesel-Abgas-ingenieur und faktischen
> Nicht-MehrWertschaffer mit-schleppen.

... die Hauptmotivation für viele Faulenzer einen auf 
Dauerbetriebsratler zu machen. Die Belegschaft weis das, wählt die aber 
trotzdem oft wieder. Meist haben bestimmte Personen ihre "fans" von 
denen sie gestützt werden. Da gibt es die gleichen Seilschaften, wie 
sonst auch.

Zur eigentlichen Frage:
>Re: Gefeuerter Boschingenieur packt aus
Habe hier einen neuen Kollegen, der von der Bosch aus Reutlingen kommt 
und so langsam mit einigen Interna rüber kommt. Da scheint die Hütte zu 
brennen und jeder ist nur noch dabei, seinen Job zu verteidigen, weil 
sie Angs vor Abbau haben und ihre Pfründe verlieren. Der neue Kollege 
war erst 1.5 Jahre drin und verliert nicht viel (hat sogar einen satten 
Gehaltssprung gemacht), aber die Alteingesessenen scheinen dort enorme 
salairs zu bekommen, die sie in anderen Firmen nie wieder erreichen 
können. Also werden Anfänger, Quereinsteiger und die, die es sich 
gefallen lassen, weggemobbt und blockiert. Auch da entstehen die 
Seilschaften, wo der von seinem Vorgesetzten eine gute Beurteilung 
bekommt, der ihm am tiefsten in den Allerwertesten gekrochen ist. Wer 
Kritik in Form von Verbesserungsvorschlägen macht, setzt sich damit 
automatisch frei. Also sit bei Bosch nach aussen hin alles paletti!

Toll!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Tobias N. schrieb:
> ... die Hauptmotivation für viele Faulenzer einen auf
> Dauerbetriebsratler zu machen.

Du unterschätzt die viele Arbeit, die damit verbunden ist. Ich würde 
nicht mit einem freigestellten Betriebsratsmitglied tauschen wollen.

Genauso könntest du argumentieren, dass eine Führungskraft faul ist, 
weil sie nichts Fachliches (mehr) arbeitet. Es ist aber einfach eine 
andere Arbeit, die nicht weniger anstrengend ist - eher im Gegenteil.

von Tobias (. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Du unterschätzt die viele Arbeit, die damit verbunden ist. Ich würde
> nicht mit einem freigestellten Betriebsratsmitglied tauschen wollen.

"Viel Arbeit" haben die wirlich arbeitenden Angestellten auch. Es geht 
nur um die Inhalte und wenn man sich ansieht, wie langeweilig und 
zugleich dennoch fordernd die Arbeit in der Produktion z.B. ist, wird 
sehr schnell verständlich, warum viele dort rauswollen. Und dann schlägt 
wieder ein Gewöhnungseffekt zu: Man richtet sich dort ein, hat am Ende 
keine Lust mehr auf die alte Arbeit und muss wohl oder übel BR bleiben, 
um einer Kündigung wegen Nutzlosigkeit zu entgehen.

von cab_leer (Gast)


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BASFler schrieb:
> Add blue ist ein cooles Produkt. Hauptsächlich Wasser mit etwas
> Harnstoff. kostet glaube ich um die fünf Euro pro Liter 😉 schöne Marge.

Erzähl doch kein Scheiß. Kostet gerade mal so die Hälfte vom Sprit. 
Sprich zwischen 60...80Cent!

Der Harnstoffgehalt beträgt nominell 32%.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Tobias N. schrieb:
> "Viel Arbeit" haben die wirlich arbeitenden Angestellten auch

Oh, das ist sehr unterschiedlich! Ich kenne einige Kollegen, da fällt es 
überhaupt nicht auf, wenn die wochenlang in Urlaub sind.

Ein freigestellter Betriebsrat hat jedenfalls mehr Arbeit als viele 
"normale" Mitarbeiter.

von Rainer Zufall (Gast)


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cab_leer schrieb:
> Erzähl doch kein Scheiß. Kostet gerade mal so die Hälfte vom Sprit.
> Sprich zwischen 60...80Cent!

Kann man da nicht noch "Öko"Steuer und CO2-Steuer und Mehrwertssteuer 
etc. drauf machen ?
Das wäre doch noch schöner wenn man das nicht mindestens so teuer bekäme 
wie Sprit, irgenwie muss man den Untertanen das Autofahren doch 
verleiden können ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Zufall schrieb:
> irgenwie muss man den Untertanen das Autofahren doch
> verleiden können ...

Das sicher. Aber in den letzten 5 Jahren hat sich die Entscheidung 
niemals ein Diesel Auto zu fahren wirklich ausgezahlt.
Wenn ich an Fahrverbote, Rote Plakette, Diesel-Skandal und AdBlue denke 
bin ich für jeden Cent mehr auf Benzin sogar noch dankbar. Erspart er 
mir doch diesen Unsinn.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn ich an Fahrverbote, Rote Plakette,
Also 20 Jahre alte Autos

> Diesel-Skandal ... Erspart er mir doch diesen Unsinn.

Naja, der Unsinn ist beschränkte sich für den gemeinen AN darauf, nach 
10 Jahren ein Monatsgehalt einzustreichen. Netto und steuerfrei.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Tobias N. schrieb:
>> ... die Hauptmotivation für viele Faulenzer einen auf
>> Dauerbetriebsratler zu machen.
>
> Du unterschätzt die viele Arbeit, die damit verbunden ist.

Eben daran zeigt sich wie veraltet die 'Denkweise' vieler Betriebsräte 
ist.

Effzienz/Produktivität wird daran gemessen, mit wenig Arbeitskräften 
viel Produktives zu leisten.
'Digitalisierung' ist das Kampfwort, aber in diesem Thread wird gezeigt, 
wie sich alte Herren mit aller macht gegen eine Verschlankung der 
Betriebsabläufe stemmen. Da wird immer noch darauf bestanden, das bspw. 
vor Jahrzehnten ausgebildetet Abgasingenieur, die sich seiz Jahren der 
gegenwärtigen Produktion/Entwicklung durch 'Freistellung' entfremdet 
haben, bestimmen wollen wo innovationsmäßig der Zug in Richtung 
Elektromobilität hingeht. <Ironie> Tja Pech gehabt, was braucht es den 
aktuell ausgebildeten
Wirtsachaftsingenieur für Innovationsmanagment, wenn das ein gereifter 
und abgelagerter Schrauber mit Opas Faustregel 'Viel hilft viel' quasi 
nebenher macht. Einfach mehr AddBlue in den Teststand gekippt und gut 
ist.</ironie>

Das sind halt die Methoden der industriellen Steinzeit:
-Arsch bei tagelangen Meetings breitsitzen
-jahrelang Gerichte beschäftigen und Verfahrenabkürzungen torpedieren
-ellenlange Pamphlete darüber verfassen und bei 'Kundgebungen'und 
'Betriebsversammlung' lautstark deklamieren

Und wenn die Frage nach der anstehenden 'Digitalisierung' kommt, heisst 
es lediglich. "Haben wir bei Betriebsrat schon, wir benutzen Email im 
Intranet."

SCNR

von Pedro (Gast)


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Was ist eigentlich aus dem gefeuerten Bosch Ingenieur geworden?

von Sgt. Boschman (Gast)


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Pedro schrieb:
> Was ist eigentlich aus dem gefeuerten Bosch Ingenieur geworden?

Oberbauleider!

von Rolf M. (rmagnus)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Da wird immer noch darauf bestanden, das bspw.vor Jahrzehnten ausgebildetet
> Abgasingenieur, die sich seiz Jahren der gegenwärtigen
> Produktion/Entwicklung durch 'Freistellung' entfremdet haben, bestimmen
> wollen wo innovationsmäßig der Zug in Richtung Elektromobilität hingeht.

Du vergisst nur, dass Betriebsräte bei strategischen Entscheidungen gar 
kein Mitspracherecht haben. Die können da gar nichts bestimmen, selbst 
wenn sie wollen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rolf M. schrieb:
> Du vergisst nur, dass Betriebsräte bei strategischen Entscheidungen gar
> kein Mitspracherecht haben. Die können da gar nichts bestimmen, selbst
> wenn sie wollen.

Doch sie können Neueinstellungen blockieren.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Cyblord -. schrieb:
> Doch sie können Neueinstellungen blockieren.

Aber nicht einfach so, sondern nur mit guter Begründung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Senf D. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Doch sie können Neueinstellungen blockieren.
>
> Aber nicht einfach so, sondern nur mit guter Begründung.

Die Zustimmung des BR zu Neueinstellungen kann nur von einem 
Arbeitsgericht ersetzt werden.
Also doch: Einfach so. Es bleibt dann nur der Gang vor Gericht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Cyblord -. schrieb:
> Es bleibt dann nur der Gang vor Gericht.

Wo ist dann also das Problem? Falls der Betriebsrat die Zustimmung 
unzulässig verweigert hat, wird das Arbeitsgericht der Klage stattgeben.

Man muss jetzt auch keine Probleme künstlich konstruieren, wo keine 
sind.

von Cyblord -. (cyblord)


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Senf D. schrieb:
> Wo ist dann also das Problem? Falls der Betriebsrat die Zustimmung
> unzulässig verweigert hat, wird das Arbeitsgericht der Klage stattgeben.

Es ging nicht um Probleme sondern um Befugnisse. Und ich erwähnte diese 
eine Befugnis des BR.

von Rolf M. (rmagnus)


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Cyblord -. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Wo ist dann also das Problem? Falls der Betriebsrat die Zustimmung
>> unzulässig verweigert hat, wird das Arbeitsgericht der Klage stattgeben.
>
> Es ging nicht um Probleme sondern um Befugnisse. Und ich erwähnte diese
> eine Befugnis des BR.

Es ist aber eben eine eingeschränkte Befugnis. Er kann ablehnen, aber 
nur mit einem triftigen Grund. Und "weil es nicht zur Strategie des 
Betriebrats passt" ist kein ausreichender Grund, und damit ist die 
Ablehnung unzulässig, und das Arbeitsgericht kann die Zustimmung 
erzwingen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rolf M. schrieb:
> und das Arbeitsgericht kann die Zustimmung erzwingen.

Korrekt. Genau formuliert: Das Arbeitsgericht "ersetzt" die Zustimmung.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rainer Z. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> und das Arbeitsgericht kann die Zustimmung erzwingen.
>
> Korrekt. Genau formuliert: Das Arbeitsgericht "ersetzt" die Zustimmung.

Das finde ich prima. Immerhin ist Deutschland ein Rechtsstaat. In 
anderen Ländern gibt es dagegen nur Korruption.

von Werner (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Zustimmung des BR zu Neueinstellungen kann nur von einem
> Arbeitsgericht ersetzt werden.
> Also doch: Einfach so. Es bleibt dann nur der Gang vor Gericht.

Geht ganz fix: Der Betriebsrat muss bei verweigerter Zustimmung eine 
Begründung abliefern. Und die hat es besser in sich. Denn anschließend 
zaubert die Rechtsabteilung dazu eine noch ausführlichere Gegenrede aus 
dem Hut und reicht beides bei Gericht ein. Das Gericht liest dann 
erstmal die Begründung vom Betriebsrat... Findet das Gericht die 
Begründung vom BR schwach wars das schon. Ist die Begründung gut und 
sind alle relevanten Sachverhalte für das Gericht vollumfänglich 
nachvollziehbar und überprüfbar... muss es noch das Kontra vom AG 
lesen... findet das Gericht die Begründung jetzt IMMERNOCH gut? 
Glückwunsch! Ansonsten, better luck next time!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Werner schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Die Zustimmung des BR zu Neueinstellungen kann nur von einem
>> Arbeitsgericht ersetzt werden.
>> Also doch: Einfach so. Es bleibt dann nur der Gang vor Gericht.
>
> Geht ganz fix:

Nein, das ist überhaupt nicht fix, wenn eine persönliche Bewerbungsphase 
wegen der Zustimmung des BR ausgebremst wird.

Da hat man sich bei mehreren Firmen beworben, hatt mehrere 
Vorstellungsgespräche absolviert und dann verzögert  sich die Vorlage 
eines konkreten Angebotes weil man noch die Zustimmung des BR einholen 
muß, der aber nur einmal im Monat tagt .... Klar das dand der 
Arbeitgeber ohne BR-Bremse 'gewinnt', weil man sich auch als Bewerber 
liebe 'für den Spatz in der Hand als für die Taube auf dem Dach' 
interessiert.

Rechtsabteilung, Arbeitsgericht, ... damit zieht sich der Kariereschritt 
'Firmenwechsel' um Wochen/Monate in die Länge. Und statt einem nahtlosen 
Wechsel hat man eine Lücke im Lebenslauf. Nicht dramatisch, aber eben 
unschön, zumal für einen Außenstehenden nicht wirklich erkennbar ist, ob 
diese Armdrückerei im BR-Hinterzimmer nur dazu dient eigene Protegès ins 
Firmenboot hineinzuhieven. Da hört man dann Sprüche wie "erst entfristet 
die Firmenleitung mal die Stellen für die Weihnachtsregaleinräumer, dann 
könnte man drüber reden die seit langem vakanten 
Entwicklungsingenieurstellen durch Neueinstellung mit qualifizierten 
Hochschulingenieuren zu besetzen".
Egal ob als BR-Strategie klar kommuniziert oder nicht, 
selbstverständlich hat die Arbeit des BR langfristige Auswirkungen auf 
die Firmenentwicklung.  Das die Einstellung frischen Personals behindert 
wird und dadurch die Firma länger im technologischen  Mittelalter 
festhängt als nötig, ist nur ein Aspekt.

von Rolf M. (rmagnus)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Nein, das ist überhaupt nicht fix, wenn eine persönliche Bewerbungsphase
> wegen der Zustimmung des BR ausgebremst wird.
>
> Da hat man sich bei mehreren Firmen beworben, hatt mehrere
> Vorstellungsgespräche absolviert und dann verzögert  sich die Vorlage
> eines konkreten Angebotes weil man noch die Zustimmung des BR einholen
> muß, der aber nur einmal im Monat tagt ....

Allerdings kann der Arbeitgeber den Mitarbeiter auch ohne Zustimmung 
vorläufig einstellen, bis das geklärt ist. Ist natürlich trotzdem etwas 
blöd für den, wenn er nicht weiß, ob er auch wirklich dort bleiben kann 
oder nicht.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Nein, das ist überhaupt nicht fix, wenn eine persönliche Bewerbungsphase
>> wegen der Zustimmung des BR ausgebremst wird.
>>
>> Da hat man sich bei mehreren Firmen beworben, hatt mehrere
>> Vorstellungsgespräche absolviert und dann verzögert  sich die Vorlage
>> eines konkreten Angebotes weil man noch die Zustimmung des BR einholen
>> muß, der aber nur einmal im Monat tagt ....
>
> Allerdings kann der Arbeitgeber den Mitarbeiter auch ohne Zustimmung
> vorläufig einstellen,

Aber man wechselt nicht den AG für eine 'vorläufige Einstellung', 
insbesonders da es ohnehin eine sechsmonatige Probezeit gibt.
Da gilt wie genannt die Regel "Lieber den Spatz in der Faust, ..." 
besser, man sagt dem Bewerber gleich, das es schnelle Entscheidungen 
hier wegen der vielen Hierarchieebenen nicht gibt und wenn er bereits 
einen konkretes Angebot mit Termin hat, dann soll er das nehemen, weil 
man wegen BR und sonstigen keine feste und damit Karriereplanungsfeste 
Aussagen treffen kann. Schließlich ist es berechtigtes Interesse, 
endlich aus vorläufig aka prekär rauszukommen. Was zählt, ist der 
Eindruck von Selbstwirksamkeit:
https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/motivation/der-glaube-an-sich-warum-selbstwirksamkeit-wichtig-ist/


und nicht '.. von BR Gnaden'.

> Was ist eigentlich aus dem gefeuerten Bosch Ingenieur geworden?

Dazu würde mich auch mal ne objektive Einschätzung interessieren.
Was man so über die üblichen Kanäle mitbekommt, spricht nicht dafür das 
besagte Ingenieur sein Leben nach Bosch im Griff hat. Da heisst es, das 
er einen neuen Stellplatz für einen steinalt-Wohnwagen sucht, der wegen 
Verbot von Dieseldreckschleudern nicht mehr bewegt werden darf. Soviel 
zu "Verantwortungsvoller 'Warner' vor dem Problemen der Verbrenner-Ära 
geht an die Öffentlichkeit" ...

von Der Andere (Gast)


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>> Was ist eigentlich aus dem gefeuerten Bosch Ingenieur geworden?

Seine zweite Kündigung ist noch nicht rechtskräftig.
Am 25.2.22 soll wieder Gerichtsverhandlung in Stuttgart sein.

Unerschrocken wie der „Abgas Ingenieur“ ist, kandidiert er mit einer 
eigenen Liste zur Betriebsratswahl im März bei Bosch in Stuttgart.
Kann doch nicht sein, dass er seine Kollegen im Regen stehen lässt, weil 
die Geschäftsführung nicht auf seine Ideen eingehen muss.
Totaler Realitätsverlust!

von Schupfnudel (Gast)


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Pedro schrieb:
> Was ist eigentlich aus dem gefeuerten Bosch Ingenieur geworden?

Spannend wäre auch, was aus der angeblich bedrohten Personalleiterin am 
Standort Feuerbach und ganz speziell aus ihrem Sohn geworden ist. Nicht 
dass deren Schicksal als mutmaßlich geschädigte in der Berichterstattung 
untergeht!

von Noch einer (Gast)



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oszi40 schrieb:
> ine kluge Geschäftsleitung hätte frühzeitig "etwas" Schaden der
> Autoindustrie ersparen können, statt Millionen für Nachbesserungen und
> Gerichtsverfahren zu verbrennen.

was meinst du wofür die überall Geld ausgeben! Die GL finanziert sich 
ihre eigenen Luxuskarrosen mit der breiten Flotte, indem sie allgemeine 
Kosten und Investment, Abschreibungen und vieles mehr umverteilen. Vor 
allem die Werbung hat richtig rein! Bei den heutigen Entwicklungskosten 
kann z.b. ein Sportwagen bei sinkenden Verkaufszahlen die Entwicklung 
gar nicht mehr einspielen.

Hier das Beispiel aus dem Audi-Forum:

Der große Hersteller aus Ingolstadt hat sich mit seinem R8 ziemlich 
verkalkuliert. Die einmal angedachten 20.000 Fahrzeuge sind bei weitem 
nicht verkauft. Deshalb schlagen die Entwicklungskosten so richtig rein. 
Wollte man das wieder einspielen, müsste der 200.000 kosten. VK ist aber 
149.000. Die fehlenden Gewinne spielen die kleinen A2 und A3 wieder ein.

Das Beispiel stellt die gemeinen Kosten denen typischen Werten aus dem 
Internet (siehe link) gegenüber und passt, wenn man den R8 weglässt. Da 
der aber mitbezahlt werden muss, sind die kleinen Audikäufer die Dummen!

von Noch einer (Gast)


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Nach der Tabelle ist ein kleiner Audi rund ein Drittel teurer, als er 
eigentlich sein müsste und das nur, um die aufwändige Audimaschinerie zu 
bezahlen, mit der dann die Oberklasse und der super Sportwagen 
finanziert wird. Die Allgemeinkosten, die mit über 2.000 pro Auto 
angesetzt sind, beinhalten auch die Rennsportserien, an denen die 
Hersteller teilnehmen.

von Putin (Gast)


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Das Problem sind die Endwiggler, horrende Stundenlöhne und für 
einfachste Aufgaben ewig brauchen, dank geistigem Schneckentempo. An ner 
Uni gehts deutlich schneller voran als im Autotempel. Die Werbungskosten 
sind auch nur für überteuerte ABM-Stellen für die eigentlich 
überflüssigen Diversen und Tussen aus den Orchideenfächern. Für 
Sportwagen und Oberklasse bräuchte man keine Werbung, die bekommt man so 
an den Mann. Und wenn der R8 durch sinnvoll eingesetzten Rotstift  nur 
70k statt fast 150k kosten würde, hätte er sich blendend verkauft.

von Rolf M. (rmagnus)


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Noch einer schrieb:
> Nach der Tabelle ist ein kleiner Audi rund ein Drittel teurer, als er
> eigentlich sein müsste

Nur wenn das Ziel ist, keinen Gewinn zu machen.

Noch einer schrieb:
> und das nur, um die aufwändige Audimaschinerie zu bezahlen, mit der dann
> die Oberklasse und der super Sportwagen finanziert wird.

Nach dieser Tabelle werfen Mittelklasse und Oberklasse zusammen fast 
genau 10 mal soviel Gewinn ab, wie die Sportwagen an Verlust einfahren.

von Ingenieur (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Nach dieser Tabelle werfen Mittelklasse und Oberklasse zusammen fast
> genau 10 mal soviel Gewinn ab, wie die Sportwagen an Verlust einfahren.

Das ist ja die Kalkulation. Die gesamten Kosten für die Autorennen, die 
Langstreckenrennen und Vieles mehr, werden von den Käufern getragen. Man 
käuft eben eine Marke. Das ist wie mit den Kleidungsmarken: Die Jeans 
oder die Jacke von einem Noname kostet eben auch weniger, hat aber oft 
bessere Qualität, als das Zeug von S'Oliver, Camp David, New Yorker, 
Uncle Sam und anderen. Ist da nicht erst von einem Jahr einer fett 
pleite gegangen? Ich komme jetzt nicht auf den Namen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Die Jeans
> oder die Jacke von einem Noname kostet eben auch weniger, hat aber oft
> bessere Qualität, als das Zeug von S'Oliver, Camp David, New Yorker,
> Uncle Sam

Eher nicht bessere Qualität sondern bestenfalls gleich, aber häufig 
deutlich schlechter. Wobei ich die genannten aber auch nicht unbedingt 
als Hersteller für hochqualitative aka Jahrzehntelang haltbares 
Beinkleid bezeichnen würde. Das sind eben Saison-fokussierte Modelabels, 
nicht spezialisiert auf strapazierfähige Produkte (da sollte man eher 
unter Outdoor oder Arbeitsklamotten Fabrikanten schauen).

Schuld an der Misere hat leider der Kunde. Es ist ja bekannt das sich im 
Klamottengeschäft mittelpreisige Marken kaum behaupten. Der Kunde will 
eben ganz billig (auch auf Kosen der Qualität) oder mit dem 'Preisschild 
prahlen'. Qualität kann und will der garnicht beurteilen, obwohl das für 
einen Ingenieur ein Leichtes ist.

https://www.t-online.de/leben/mode-beauty/id_81676844/qualitaet-von-kleidung-erkennen-die-besten-tipps.html

https://www.globetrotter.de/magazin/kaufberatung-regenjacken/

Allerdings erschliesst sich nicht was eine Diskussionüber 
qualitätsgerechte Preisbildung mit dem Threadthema "Uneinsichtiger 
abgehalfteter Ingenieur" weiterbringt.

von Rolf M. (rmagnus)


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Ingenieur schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Nach dieser Tabelle werfen Mittelklasse und Oberklasse zusammen fast
>> genau 10 mal soviel Gewinn ab, wie die Sportwagen an Verlust einfahren.
>
> Das ist ja die Kalkulation. Die gesamten Kosten für die Autorennen, die
> Langstreckenrennen und Vieles mehr, werden von den Käufern getragen.

Ja natürlich. Von wem denn auch sonst? Alle Kosten, die ein 
Autohersteller hat, werden auf die eine oder andere Weise von den 
Käufern getragen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Rolf M. schrieb:
>>> Nach dieser Tabelle werfen Mittelklasse und Oberklasse zusammen fast
>>> genau 10 mal soviel Gewinn ab, wie die Sportwagen an Verlust einfahren.
>>
>> Das ist ja die Kalkulation. Die gesamten Kosten für die Autorennen, die
>> Langstreckenrennen und Vieles mehr, werden von den Käufern getragen.
>
> Ja natürlich. Von wem denn auch sonst? Alle Kosten, die ein
> Autohersteller hat, werden auf die eine oder andere Weise von den
> Käufern getragen.

Nein, die Kosten von Ferrari-Rennen werden nicht von Ferrari-Käufern 
getragen, sondern gesamtgesellschaftlich und global.

Ein Autorennen wird schliesslich auch von den Werbe-einahmen und 
Übertragungsrechten getragen (Fernsehen, Internet). Somit finanziert 
jeder RedBull-Trinker, GEZ-zahler, RennGame-Zocker und Werbekonsument 
auch die Autorennen.

https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/die-wahren-kosten-der-formel-1-14110519

--

Was soll aber diese Diskussion über die Finanzen im F1-Business im 
Zusammenhang mit dem Threadthema "Uneinsichtiger
abgehalfteter Ingenieur" ? Soll suggeriert werden, das Bosch statt der 
Unterstützung von Rennsport (Formula Student) lieber mit dem Millionen 
den gut gewärmten Sessel von einem Dutzend Betriebsräten finanzieren 
soll?

von Skonto (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Nein, die Kosten von Ferrari-Rennen werden nicht von Ferrari-Käufern
> getragen, sondern gesamtgesellschaftlich und global.
>
> Ein Autorennen wird schliesslich auch von den Werbe-einahmen und
> Übertragungsrechten getragen (Fernsehen, Internet). Somit finanziert
> jeder RedBull-Trinker, GEZ-zahler, RennGame-Zocker und Werbekonsument
> auch die Autorennen.

Ja, wobei man sagen muss, dass durch die Werbung mehr Fahrzeuge verkauft 
werden. Die Kosten werden durch die Werbeaktionen eventuell höher, sie 
werden aber auch auf mehr Fahrzeuge verteilt und das einzelne Auto wird 
dadurch günstiger. Es gibt mehrere Mechanismen, die zum Endpreis des 
Produktes führen.

Beitrag #6952470 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Andere (Gast)


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>> Was ist eigentlich aus dem gefeuerten Bosch Ingenieur geworden?

Hier hat der „Weltverbesserer und Edelmoralapostel„ einiges zusammen 
geschrieben.
Wieviel davon ist wahr?

https://www.linkedin.com/pulse/team-fairplay-betriebsratswahl-2022-bei-der-robert-bosch-vom-bruch?trk=portfolio_article-card_title

von Makita (Gast)


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von abc (Gast)


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Makita schrieb:
> Bosch-Betriebsrat Karsten vom Bruch
> Klar gewählt – trotz Kündigung:
>
> Was bedeutet das jetzt?

Mehr Abfindung. Ich würde es den Mitarbeitern von der Zielerfüllung 
abziehen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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abc schrieb:
> Mehr Abfindung. Ich würde es den Mitarbeitern von der Zielerfüllung
> abziehen.

Du bist böse... :)

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Makita schrieb:
> Was bedeutet das jetzt?

Mglw. ein Musterurteil mithilfe dessen sich Hinz und Kunz trotz 90+% 
Nicht- resp. Gegen-stimmen (lediglich 600 Kreuze v. 15 000 Mitarbeiter) 
eine Anstellung beim Bosch quasi auf Lebenszeit erklagen kann.

Mit entsprechenden Konsequenzen für den Aktienkurs:
https://www.google.com/finance/quote/BOSCHLTD:NSE?sa=X&ved=2ahUKEwjv4Nrj_9f2AhUWRPEDHe_LBH4Q3ecFegQIFBAY

von Senf D. (senfdazugeber)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Mit entsprechenden Konsequenzen für den Aktienkurs

Bei der indischen Tochterfirma? LOL

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Bei der indischen Tochterfirma? LOL

Natürlich hat ein Präzedenzurteil vor einem deutschen Gericht, da es für 
zukünftige Fälle bindend ist, Auswirkungen auf andere, dem deutschen 
(Arbeits-)recht unterliegende Firmen.

Also ob es bspw. es für eine  Anstellung genügt, wenn man die 
Verhältnisse auf eine kleine Firma v. 150 Mitarbeitern überträgt, daß 6 
Personen (entspräche einer typischen Mittagsrunde) sich irgendwie für 
die Person aussprechen. Und die fachliche Qualifikation (Abgas-ingenieur 
drängt in Elektrofirma) und betriebswirtschaftliche Überlegungen dem 
Wunsch der einzelnen 'Mittagsrunde' zurückstehen müßen.

Das wären ja fast Verhältnisse wie in China zu Zeiten der 
Kulturrevolution - das freut sicher die Marxistisch-Leninistische Partei 
(MLPD), die diesen Fall seit Längerem für 'ihre Sache' benutzt: 
https://www.rf-news.de/rote-fahne/2021/nr26/bosch-stuttgart-betriebsrat-politisch-motiviert-gekuendigt

von Senf D. (senfdazugeber)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Senf D. schrieb:
>
>> Bei der indischen Tochterfirma? LOL
>
> Natürlich hat ein Präzedenzurteil vor einem deutschen Gericht, da es für
> zukünftige Fälle bindend ist, Auswirkungen auf andere, dem deutschen
> (Arbeits-)recht unterliegende Firmen.

Ach es gilt jetzt plötzlich auch in Indien deutsches Arbeitsrecht?

von Zocker_60 (Gast)


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> von Senf D. (senfdazugeber)
> 22.03.2022 07:29

> Ach es gilt jetzt plötzlich auch in Indien deutsches Arbeitsrecht?

Das werden die hier im Forum nie begreifen !

Beitrag #7010861 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Berufsrevolutionär (Gast)


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> Ach es gilt jetzt plötzlich auch in Indien deutsches Arbeitsrecht?

Zuviel im 'Kamasutra-Heftchen' geblättert oder Indischen Hanf konsumiert
oder warum lenkst Du hier ständigen vom Thema ab?!

Auch in Deine Firma könnte sich eine 'fachliche Niete' oder sonstwie
betrieblich unpassende Person einklagen und abzocken, wenn er die
passende Lücke in der Rechtssprechung findet und es dem Richter an der
angemessenen Aufmerksamkeit mangelt.

von Stefan (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Mit entsprechenden Konsequenzen für den Aktienkurs:

Na, da hat ja jemand so richtig Ahnung,
der hier relevante Bosch ist keine AG, "Robert Bosch GmbH"

von Cyblord -. (cyblord)


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Senf D. schrieb:
>> Natürlich hat ein Präzedenzurteil vor einem deutschen Gericht, da es für
>> zukünftige Fälle bindend ist, Auswirkungen auf andere, dem deutschen
>> (Arbeits-)recht unterliegende Firmen.
>
> Ach es gilt jetzt plötzlich auch in Indien deutsches Arbeitsrecht?

Und plötzlich haben wir Präzedenzfälle? Sachen gibts!

von Zocker_60 (Gast)


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> von Cyblord -. (cyblord)
> 22.03.2022 08:57

> Und plötzlich haben wir Präzedenzfälle? Sachen gibts!

Schon seltsam was manche Leute für ein Verständnis der Lage haben.

Wir hatten in Saudi-Arabien auf den Baustellen 24 Stunden am Tag 
gearbeitet und nachts nochmal 24 Stunden.

Da ist dann auch die deutsche Berufsgenossenschaft für zuständig ?

Mann o mann, ....

von Meister Nadelöhr sein Neffe (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Mglw. ein Musterurteil mithilfe dessen sich Hinz und Kunz trotz 90+%
> Nicht- resp. Gegen-stimmen (lediglich 600 Kreuze v. 15 000 Mitarbeiter)
> eine Anstellung beim Bosch quasi auf Lebenszeit erklagen kann.
>
> Mit entsprechenden Konsequenzen für den Aktienkurs:
> 
https://www.google.com/finance/quote/BOSCHLTD:NSE?sa=X&ved=2ahUKEwjv4Nrj_9f2AhUWRPEDHe_LBH4Q3ecFegQIFBAY
>
Super. Ich hoffe, Du hältst solche Aktien und fährst schön Verluste ein.
Figuren wie Dir gönne ich das. Jeden Tag auf's Neue. Bis zum 
Totalverlust.

von Boschler_9000 (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Mglw. ein Musterurteil mithilfe dessen sich Hinz und Kunz trotz 90+%
> Nicht- resp. Gegen-stimmen (lediglich 600 Kreuze v. 15 000 Mitarbeiter)
> eine Anstellung beim Bosch quasi auf Lebenszeit erklagen kann.

Dafür dass er alleine auf der Liste war und die zweitmeisten Stimmen 
bekommen hat. Mehr hat nur die IGM Liste mit zig MA bekommen.
Abgestimmt haben übrigens nur 6594 Personen.
Von den 39 Mitgliedern müsste man dann ja alle unter ihm auch rauswerfen 
(Er selber ist Platz 8)
Dann wird es aber eng mit dem BR...

von Roberto Bosco (Gast)


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Schafft endlich mal wieder was gscheits beim Bosch. Sonst geht ihr und D 
den Bach runter. Wo sind die Drivetrains für E-Fahrzeuge, wo die 
Brennstoffzellen, wo der Wasserstoff made by Bosch? Flugtaxis wären auch 
was und das Roboterauto.
Das sind die wichtigen Themen für Bosch und nicht wer im BR in den 
Sessel f****.

von ohje (Gast)


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Roberto Bosco schrieb:
> Schafft endlich mal wieder was gscheits beim Bosch. Sonst geht ihr
> und D
> den Bach runter. Wo sind die Drivetrains für E-Fahrzeuge, wo die
> Brennstoffzellen, wo der Wasserstoff made by Bosch? Flugtaxis wären auch
> was und das Roboterauto.
> Das sind die wichtigen Themen für Bosch und nicht wer im BR in den
> Sessel f****.

Das einzige genannte Thema wäre der Drivetrain für E-Fahrzeuge. Aber da 
ist der Zug abgefahren.

Die anderen Themen werden so schnell nichts, und vor allem nicht in DE.

Die ganze E-Mobilität wurde unter starker Mithilfe der hier versammelten 
Apparatschiks von der IGM-Front oder aus der Laternenparker und 
Aufzugsszene aktiv verschlafen. Gäbe es keine Amis, die sich erbarmen 
würden, hier ein E-Auto-Werk zu bauen, hätten wir im Endeffekt nichts.

Und selbst das wurde bekämpft.

von A. S. (Gast)


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Boschler_9000 schrieb:
> Dann wird es aber eng mit dem BR...

Berufsrevolutionär hat ja mit dem Beispiel der 6 Leute gezeigt, dass er 
das mit Betriebsrat und Wahlen nicht verstanden hat oder von einer 
Personenwahl ausging (wo jeder soviel stimmen wie sitze hat)

von nole (Gast)


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ohje schrieb:
> Die ganze E-Mobilität wurde unter starker Mithilfe der hier versammelten
> Apparatschiks von der IGM-Front oder aus der Laternenparker und
> Aufzugsszene aktiv verschlafen. Gäbe es keine Amis, die sich erbarmen
> würden, hier ein E-Auto-Werk zu bauen, hätten wir im Endeffekt nichts.
>
> Und selbst das wurde bekämpft.

Wenn man sieht, dass sogar gegen Giga Berlin gleich wieder demonstriert 
wird, kann man nur sagen: In diesem Land will man den Wohlstand aktiv 
vernichten. Die "AktivistInnen" werden ganz schön enttäuscht sein, wenn 
sich die Gleicheren am Ende wieder samt Privatluxus (mit großem 
C02-Footprint) nach Chile o.ä. absetzen

von Zocker_60 (Gast)


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> von nole (Gast)
> 23.03.2022 08:56

> Wenn man sieht, dass sogar gegen Giga Berlin gleich wieder demonstriert
> wird, kann man nur sagen: In diesem Land will man den Wohlstand aktiv
> vernichten.

Wie weit die Öko-Spinner kommen sieht man in der augenblicklichen 
politischen Lage der Energieversorgung.

Selbst Robert fängt an kleine Brötchen zu backen.

Nun ja, es ist natürlich einfacher von Außen große Töne zu spucken als 
zu einer Lösung zu kommen wenn man für den Scherbenhaufen verantwortlich 
ist und davorsteht.

von ohje (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Wie weit die Öko-Spinner kommen sieht man in der augenblicklichen
> politischen Lage der Energieversorgung.

Haha, als wären das Ökospinner.

Die, die gegen WKA, Stromnetze und E-Autos demonstrieren sind verkalte 
AFD-Anhänger, keine Ökospinner.
Tatsächlich wird ein Teil der Demonstranten sogar von der Autoindustrie 
unterstützt.

Von VW zum Beispiel wurde der NABU gefördert. Warum wohl?
Weil ihr IGM-Sabberboomer wie die Made im Speck vom Verpennungsmotor 
leben wollt. Dass das nicht mehr geht, merkt ihr ja inzwischen...

von Zocker_60 (Gast)


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> von ohje (Gast)
> 23.03.2022 09:16

Mensch redest du ein Zeug.

Scheinst ein begnadeter Dummschwätzer zu sein.

von nole (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Wie weit die Öko-Spinner kommen sieht man in der augenblicklichen
> politischen Lage der Energieversorgung.

Vorsicht, es gibt so einige im Regierungsumfeld, die Dunkelheit und 
Kälte als moralisch geboten ansehen ("besondere Verantwortung" Ukraine, 
Klimaschuld,...) und dies gerne in den Einfamilienhaussiedlungen 
umsetzen werden.
Die Aufgabe der Kontrolle, wer hierzulande lebt (=staatliche 
Kernaufgabe), ist ja inzwischen auch Common Sense in der Gesellschaft 
und darf nicht mehr hinterfragt werden.

von Zocker_60 (Gast)


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> von nole (Gast)
> 23.03.2022 10:15

> Common Sense

Wer ist das ?

Kenne nur den Sensenmann. Der wollte mich schon des öfteren Einstellen, 
habe aber bis jetzt immer abgelehnt und Alternativen gehabt.

von nole (Gast)


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Allgemeinbildung?

von Zocker_60 (Gast)


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> von nole (Gast)
> 23.03.2022 10:21

> Allgemeinbildung?

Spinner. Allgemeinbildung sieht anders aus.

von ohje (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Mensch redest du ein Zeug.
>
> Scheinst ein begnadeter Dummschwätzer zu sein.

Gute Argumente! So überzeugt man!

von nole (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Spinner.

Gutes Argument! So überzeugt man!

von Zocker_60 (Gast)


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> von ohje (Gast)
> 23.03.2022 10:34

> von nole (Gast)
> 23.03.2022 10:37

Wie lustig, ihr kennt euch !

Einer allein kann auch nicht so doof sein.

Das reicht für zwei ?

Beitrag #7012166 wurde von einem Moderator gelöscht.
von nole (Gast)


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Ach was, Boschler sind alle die Allergrößten. Zumindest solange bis ein 
Daimler-Fritze auftaucht, der sie ...
Konzerngehirnwäsche ist was Feines :-)

von nole (Gast)


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Hier kann man die ganzen jungen, motivierten, diversen, dynamischen, 
freundlichen Boschler bewundern. Wow! It's paradise!

https://www.youtube.com/watch?v=mHrPXJ5Eo7A

von nole (Gast)


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Wurde der Boschingenieur eigentlich in Feuerbach gefeuert?

von Hans (Gast)


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nole schrieb:
> Wenn man sieht, dass sogar gegen Giga Berlin gleich wieder demonstriert
> wird, kann man nur sagen: In diesem Land will man den Wohlstand aktiv
> vernichten.

Soviel Wohlstand kann man gar nicht aktiv vernichten, wie angesichts der 
extremen Ungleichheiten angemessen wäre.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Hans (Gast)
> 23.03.2022 14:29

> Soviel Wohlstand kann man gar nicht aktiv vernichten, wie angesichts der
> extremen Ungleichheiten angemessen wäre.

Unfug !

Musst nur auf der richtigen Seite der Waage stehen.

Kannst du das nicht, hast du Pech gehabt und mußt weiter auf die 
neidisch sein welche auf der richtigen Seite sind.

von Spike (Gast)


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nole schrieb:
> Die "AktivistInnen" werden ganz schön enttäuscht sein, wenn sich die
> Gleicheren am Ende wieder samt Privatluxus (mit großem C02-Footprint)
> nach Chile o.ä. absetzen

Wenn wir so weitermachen, werden wir zum Kosovo. Gau wäre, Deutschland 
kollabiert wirtschaftlich und gesellschaftlich, Russland macht den 
östlichen Zugang dicht und die schwer bewaffneten multi-ethnischen 
Terrormilizen in der Ukraine marodieren in westlicher Richtung.
Das wäre ein riesiger Hexenkessel in Westeuropa.

von Der Andere (Gast)


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Makita schrieb:
> Bosch-Betriebsrat Karsten vom Bruch
> Klar gewählt – trotz Kündigung:

> Was bedeutet das jetzt?

Boschler_9000 schrieb:
> Dafür dass er alleine auf der Liste war
...das untermauert die These „mit dem Egoist will keiner zusammen“
   Die anderen 4 Listen hatten alle mehrere Bewerber

> die zweitmeisten Stimmen bekommen hat.
...Protestwähler, die es dem aktuellen BR mal zeigen wollen

> (Er selber ist Platz 8)
... wenn man nach d‘Hond auszählt!

von Nicht-BR (Gast)


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Der Andere schrieb:
>> die zweitmeisten Stimmen bekommen hat.
>
> ...Protestwähler, die es dem aktuellen BR mal zeigen wollen

Würd mir ja voll stinken, wenn ich BR wäre! Kann man das nicht irgendwie 
abschalten?! Mit einer Einrichtung?

von Zocker_60 (Gast)


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> von Nicht-BR (Gast)
> 24.03.2022 16:29

> Würd mir ja voll stinken, wenn ich BR wäre! Kann man das nicht irgendwie
> abschalten?! Mit einer Einrichtung?

Natürlich kann man das abschalten.

Franz Josef Strauss hatte in den 60er Jahren Probleme mit dem SPIEGEL !

Der hat den Bundesgrenzschutz im SPIEGEL in Hamburg einmarschieren 
lassen und es ward Ruhe.

von Cyblord -. (cyblord)


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Zocker_60 schrieb:
> Franz Josef Strauss hatte in den 60er Jahren Probleme mit dem SPIEGEL !
>
> Der hat den Bundesgrenzschutz im SPIEGEL in Hamburg einmarschieren
> lassen und es ward Ruhe.

Und wie man schön an Relotius und Co, sieht: Hätte er mal Nägel mit 
Köpfen gemacht. Um den Spiegel wars und ist es nicht schade. Nur PC und 
Woke. Das Sturmgeschütz der Demokratie hat nie gehalten was versprochen 
war und hat massive Ladehemmung.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7014074 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IT G. (it-guy)


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Der Andere schrieb:
> ...das untermauert die These „mit dem Egoist will keiner zusammen“
> Die anderen 4 Listen hatten alle mehrere Bewerber
>> die zweitmeisten Stimmen bekommen hat.
>
> ...Protestwähler, die es dem aktuellen BR mal zeigen wollen
>> (Er selber ist Platz 8)
>
> ... wenn man nach d‘Hond auszählt!

Das zeigt nur dass keiner seinen Job gefährden will. Da findet sonst der 
Bosch schnell was um dich zu kündigen wenn du mit der Person auf der 
gleichen Liste bist.

von Nicht-BR (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Franz Josef Strauss hatte in den 60er Jahren Probleme mit dem SPIEGEL !
> Der hat den Bundesgrenzschutz im SPIEGEL in Hamburg einmarschieren
> lassen und es ward Ruhe.

Nö, Strauß blieb untragbar:
https://www.spiegel.de/politik/kugel-im-lauf-a-b8d2a6a7-0002-0001-0000-000044943699

von Der Andere (Gast)


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> Bosch-Betriebsrat Karsten vom Bruch
> Klar gewählt – trotz Kündigung:

> Was bedeutet das jetzt?

Heute hat das LAG Stuttgart seine Klage gegen die Kündigung abgewiesen!

Das war‘s dann wohl hoffentlich mit Betriebsrat bei Bosch!

Jetzt hat er hoffentlich Alle Zeit von einer besseren Zukunft zu 
schwärmen!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Nicht-BR schrieb:
> Nö, Strauß blieb untragbar:
> 
https://www.spiegel.de/politik/kugel-im-lauf-a-b8d2a6a7-0002-0001-0000-000044943699

Ich hatte gehofft, die Zeiten mit den durchgeknallten Bayern wären 
vorbei. Aber dann kamen Stotter-Stoiber und die weiteren Egomanen 
Beckstein, Seehofer und nun Söder. Es wird nicht besser. Bundeskanzler 
wird Gott sei Dank kein Bayer werden.

von Skulpturenkegler (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> und die weiteren Egomanen
> Beckstein, Seehofer und nun Söder. Es wird nicht besser. Bundeskanzler
> wird Gott sei Dank kein Bayer werden.

Naja Lafontaine und Kohl und Schröder haben bewiesen, das man nicht in 
Bayern geboren sein muß um sich als Egomane aufzuführen ...

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich hatte gehofft, die Zeiten mit den durchgeknallten Bayern wären
> vorbei. Aber dann kamen Stotter-Stoiber und die weiteren Egomanen
> Beckstein, Seehofer und nun Söder. Es wird nicht besser. Bundeskanzler
> wird Gott sei Dank kein Bayer werden.

Beckstein und Söder sind keine Bayern, sondern Franken.

von Name: (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Beckstein und Söder sind keine Bayern, sondern Franken.

Als Bayer verwehre ich mich dagegen, obskure Randgruppen zu 
diskriminieren! Minderheiten aus besetzten Gebieten haben auch Rechte.

Als Bayer muss ich aber schon sagen: Für Söder, Dobrindt, Scheuer und 
Beckstein schäme ich mich zutiefst. Ich habe sie nicht gewählt, 
dennoch...

von Zocker_60 (Gast)


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> von Nicht-BR (Gast)
> 25.03.2022 16:19

> Nö, Strauß blieb untragbar:

Ach was, hat zweihundertfünfzig Prozesse geführt und alle gewonnen.

> von Cyblord -. (cyblord)
> 25.03.2022 09:45

> Das Sturmgeschütz der Demokratie

Wenn Strauß Demokrat war bin ich der Weihnachtsmann.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Zocker_60 schrieb:

> Wenn Strauß Demokrat war bin ich der Weihnachtsmann.

Strauß hatte Probleme mit der Presse, aber nicht mit der Demokratie.

 Es versteht halt nicht jeder, das auch ein Stammtisch seine Demokratie 
hat, egal ob der Tisch nun im Hinterzimmer oder auf der Wiesn steht. Man 
muss halt das Geld für die erste Mass in der eigenen Tasche haben. ;-)
https://youtu.be/EzPO3ZzpB-g?t=13

von Hermann S. (diphtong)


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Berufsrevolutionär schrieb:

> Wieviel Ingenieur ist noch einer...

Genauso viel wie die ganzen anderen Ingenieure, die nur für 
stumpfsinnige Bürokratieaufgaben abgestellt werden...also 80 %.

Aber danach fragt überhaupt keiner...und irgendeinen doofen 
"Projektleiter"-job oder irgendwas mit steuerung kann man immer 
machen...muss man nicht viel können...hauptsache man hat seinen Zettel

: Bearbeitet durch User
von Tongdiph (Gast)


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Hermann klingt wie eine heulsuse die immer Projekt Leiter werden wollte 
aber nicht ran durfte, wie bei den Frauen auch.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>
>> Wieviel Ingenieur ist noch einer...
>
> Genauso viel wie die ganzen anderen Ingenieure, die nur für
> stumpfsinnige Bürokratieaufgaben abgestellt werden...also 80 %.

Naja, der  hier hat aber in den letzten 4 Jahren nicht mal stumpfsinnige 
Bürokratieaufgaben gemacht. Auch eine Weiterbildung in Richtung 
Projektmanagment/BWL/MBA ist nicht nachweisbar.  Keine fachliche 
basierte Selbstständigkeit als  Ingenieurbüro oder wenigstens Coach mit 
irgendeinem Zertifikat. Grad mal unregelmäßig Vorträge im Rahmen des 
Ethikunterrichtes - weiter kann man sich kaum vom 
Berufsleben/Arbeitsmarkt entfernen.

'Vermarktbar' scheint höchstens die 'Systemische 
Organisationsentwicklung'. Aber dazu braucht es keinen Ingenieur, das 
kann jede Mutter oder wer sonstwie einen Mehrpersonenhaushalt oder WG 
gemanaged hat. Und sein immer wieder Bosch vorgetragenes Argument bzgl. 
seiner Anstellung: "Ich habe vier Kinder und über 50 findet man keinen 
Job mehr". Aber ein Industriekonzern ist nun mal nicht die 
'Volkswohlfahrt'.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Berufsrevolutionär (Gast)
> 26.03.2022 08:18

> Strauß hatte Probleme mit der Presse, aber nicht mit der Demokratie.

Das sehe ich anders.

von Biedermeier (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Auch eine Weiterbildung in Richtung Projektmanagment/BWL/MBA ist nicht
> nachweisbar.

Als würde man in Weiterbildungen zu Projektmanagment lernen wie man 
Projekte managed, ich lach mich krumm!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
>> Strauß hatte Probleme mit der Presse, aber nicht mit der Demokratie.
>
> Das sehe ich anders.

Falls der Eindruck entstanden sein könnte, das Bayern gleich 
Strauss-Diktatur, dann liegt das weniger an der Stärke der CSU als 
ursächlich in der Schwäche der Opposition begründet:
https://youtu.be/1oO6ecO7wTE?t=123
--
Um zum Thema zurück zu kehren, rummeckern und rum-stänkern genügt halt 
nicht, Kritik muß konstruktiv sein, das sie was taugt. Das gilt erst 
recht für Betriebsräte.

von Dirk K. (knobikocher)


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@Mod

Ist dann nur noch Politik. Kann zu!

von Christoph Z. (christophz)


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Hermann S. schrieb:
> Aber danach fragt überhaupt keiner...

Doch doch, gleich nebenan im selben Forum:
Beitrag "Warum wollt ihr alle PLs/PKs werden?"

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Der Andere schrieb:

> Heute hat das LAG Stuttgart seine Klage gegen die Kündigung abgewiesen!
>
> Jetzt hat er hoffentlich Alle Zeit von einer besseren Zukunft zu
> schwärmen!

In der Presse rollt bereits die Kampagne:

https://www.gmuender-tagespost.de/welt/wirtschaft/bosch-ingenieur-kuendigung-streit-gericht-urteil-stuttgart-verfahren-kollegen-entsetzen-zr-91441426.html

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.landesarbeitsgericht-kuendigung-von-bosch-betriebsrat-bestaetigt.2b6bce7b-5e00-40bf-bc78-561c89177b6e.html?reduced=true

Da  ein wenig rechtliches Hintergrund:
https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/lag-baden-wuerttemberg-robert-bosch-gmbh-durfte-betriebsrat-nach-datenschutzverstoss-fristlos-kuendigen

Interessant der Versuch berechtiges Eigeninteresse an einem moralischen 
Persilschein durch die vierfache Vaterschaft zu begründen.

Andere Familienväter  erfüllen ihre Erziehungspflichten ohne Beteiligung 
der Gerichte.

von Biedermeier (Gast)


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Steter Tropfen höhlt den Stein, irgendwann macht halt jeder einen Fehler 
und dann wird abgerechnet. Hat beim Drachenlord ja auch funktioniert... 
viel Spaß beim weiterschaffe, und macht keine Fehler ;)

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Biedermeier schrieb:
> irgendwann macht halt jeder einen Fehler
>  Hat beim Drachenlord ja auch funktioniert...
> viel Spaß beim weiterschaffe, und macht keine Fehler ;)

Naja der Vergleich mit R. W. aka Drachenlord will nicht wirklich passen. 
Bei R. muß man schon gehörig und direkt provozieren bis der 'austickt' 
und nach dem Austicken wird R. sich seinem Fehler auch bewußt, was das 
Gericht auch in die Urteilsfindung einfließen lässt.

Der Abgasingenieur tritt  dagegen mit der Forderung auf 100% freispruch 
an, der will nicht wahr haben das er auch mal Fehler macht, resp. nicht 
immer den richtigen Ton um Umgang mit Mitarbeitern trifft. Ganz im 
Gegenteil, es wäre für seinen Job unabdingbar, behauptet dieser, auch 
mal laut und einschüchternd aufzutreten.

Und gerade deshalb kassiert er eine juristische Niederlage nach der 
anderen. Und wenn der Ingenieur keine Bereitschaft zur 
Verhaltensveränderung erkennen lässt, dann ist auch eine Abmahnung (aka 
dringliche Aufforderung zur Änderung des Verhaltens") keine Option. Oder 
eine Urteil auf 'Bewährung' wie beim "Drachenlord" .

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