Forum: Offtopic Solaranlage zum Betrieb eines Gewächshauses


von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Hallo allerseits,

ich habe eine Frage zum Betrieb einer Solaranlage zum beleuchten und 
evtl teilweise beheizen eines Gewächshauses, vorwiegend im Winter. Sehe 
ich es richtig, dass es illegal ist, auf meinem Scheunendach eine Reihe 
Solarpanels zu installieren und den Strom dann für eben erwähnte Zwecke 
zu nutzen? Ich bin mir da nicht ganz sicher, aber habe dahingehende 
Quellen im Netz gefunden.

Wäre Dankbar für Aufklärung.

Grüße vom Trigondodekaeder

von Jörg R. (solar77)


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Alexander N. schrieb:
> Ich bin mir da nicht ganz sicher, aber habe dahingehende
> Quellen im Netz gefunden.

Verlinke mal einige Quellen.


Alexander N. schrieb:
> zum Betrieb einer Solaranlage zum beleuchten und
> evtl teilweise beheizen eines Gewächshauses, vorwiegend im Winter.

Beheizen mit Solarzellen im Winter..genau der richtige Anwendungszweck 
für Solarzellen.

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Jörg R. schrieb:
> Beheizen mit Solarzellen im Winter..genau der richtige Anwendungszweck
> für Solarzellen.

Es geht nur darum, einen Wasserkreislauf vor dem Unterschreiten des 
Gefrierpunktes zu Schützen.

von Jörg R. (solar77)


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Alexander N. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Beheizen mit Solarzellen im Winter..genau der richtige Anwendungszweck
>> für Solarzellen.
>
> Es geht nur darum, einen Wasserkreislauf vor dem Unterschreiten des
> Gefrierpunktes zu Schützen.

Genau, steht ja im Eröffnungspost, muss ich wohl übersehen haben? Ich 
habe nur was von beheizen gelesen.

Wo sind die Verlinkungen?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Alexander N. schrieb:

> Sehe
> ich es richtig, dass es illegal ist, auf meinem Scheunendach eine Reihe
> Solarpanels zu installieren und den Strom dann für eben erwähnte Zwecke
> zu nutzen?

Hä? Wen soll das interssieren? Wie kommst du auf den Quatsch?

Die Feuerwehr stellt sich im Falle eines Brandes manchmal zickig, weil 
die Angst haben, beim Löschen einen gewischt zu bekommen. Ein gut 
sichtbarer Hauptschalter (auch wenn deine Anlage garnicht mit dem 
Stromnetz verbunden ist) sollte helfen.

Aber zum Heizen sind Thermokollekoren mehrfach effizienter als 
Photovoltaik-Module. Leider eignen die sich wiederum weniger, um Strom 
für Licht zu erzeugen. Am Besten installierst du beide Arten in einem 
ausgewogenen Verhältnis ...

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Jörg R. schrieb:
> Alexander N. schrieb:
>> Jörg R. schrieb:
>>> Beheizen mit Solarzellen im Winter..genau der richtige Anwendungszweck
>>> für Solarzellen.
>>
>> Es geht nur darum, einen Wasserkreislauf vor dem Unterschreiten des
>> Gefrierpunktes zu Schützen.
>
> Genau, steht ja im Eröffnungspost, muss ich wohl übersehen haben? Ich
> habe nur was von beheizen gelesen.
>
> Wo sind die Verlinkungen?

Jörg R. schrieb:
> Genau, steht ja im Eröffnungspost, muss ich wohl übersehen haben? Ich
> habe nur was von beheizen gelesen.
>
> Wo sind die Verlinkungen?

Ich hab mich da wohl getäuscht. Es ging um für kleine Anlagen, speziell 
für den Balkon. Wenn ich das nun richtig verstanden habe, darf ich 
Solarstrom produzieren und für den ausschließlichen Eigenbedarf nutzen, 
wie es mir beliebt und ohne Genehmigung? Nur wenn ich ins Netz einspeise 
wird die ganze Sache komplizierter, richtig?

Ich hatte mich nicht in aller Ausführlichkeit mit dem Thema beschäftigt, 
sondern bin auf irreführende Beiträge gestoßen, die mich verwundert 
haben, deshalb dachte ich, dass ich hier schnell fragen könnte...

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Frank E. schrieb:
> Aber zum Heizen sind Thermokollekoren mehrfach effizienter als
> Photovoltaik-Module. Leider eignen die sich wiederum weniger, um Strom
> für Licht zu erzeugen. Am Besten installierst du beide Arten in einem
> ausgewogenen Verhältnis ...

Ja, das überlege ich mir momentan ebenso. Die Vakuumröhren scheinen 
tatsächlich auch im Winter ganz gut zu wirken. Aber Grundsätzlich habe 
ich von Elektrotechnik mehr Ahnung als von Solar-Heizungsbau.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Solarthermie-Anlagen sind mir keine Verbote bekannt.

Bei der Stromerzeugung gilt soweit ich mich erinnere eine Grenze von 
10kWp, ab wann Stromsteuer auf den erzeugten Strom bezahlt werden muß. 
Wahrscheinlich gilt das auch, wenn der Strom nicht eingespeist wird... 
aber wer lädt schon mit 10kWp Akkus?

Anlagen zur Netzeinspeisung sollten prinzipiell angemeldet werden. Es 
gibt nach meiner Kenntnis eine Grauzone, wonach Anlagen mit sehr 
geringer Leistung geduldet werden (ich schätze so bis 300, max. 500Wp). 
Allerdings darf sich Dein Stromzähler dabei nie rückwärts drehen bzw. Du 
musst einen Zähler mit Rücklaufsperre verwenden. Ist meiner Meinung nach 
Betrug am Kunden, aber den Zähler rückwärts laufen zu lassen gilt soweit 
ich weiß als Fälschung technischer Aufzeichnungen und kann teuer werden.

Anlagen ohne Verbindung zum Stromnetz und unter diesen 10kWp oder wo die 
Grenze zur Stromsteuer liegt kannst Du bauen wie Du willst.

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Danke für die Ausführlichen Informationen. Was ich anpeile wären maximal 
einige hundert Wp. Das mit den rückwärtslaufenden Stromzählern habe ich 
auch gelesen und musste etwas schmunzeln :D andererseits auch irgendwie 
verständlich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das mit den rückwärts laufenden Stromzählern ist eigentlich das, wie das 
Stromnetz funktionieren sollte. Man kann entnehmen und einspeisen wie 
man möchte (in einem bestimmten Rahmen, z.B. 10kWp für Privatleute) und 
zahlt dafür eine Netznutzungsgebühr, quasi wie die Zähler-Grundgebühr. 
Leider absolut konträr zu den Interessen der Großkonzerne, daher müssen 
die erstmal weg. Eine Zerschlagung von Vattenfall, RWE oder EON, so daß 
Stromnetze und Stromerzeugung getrennt werden, würde ich sehr begrüßen. 
Die Stromnetze gehören genau wie Straßen in staatliche Hand, zumal die 
Konzerne beim Netzausbau (hinsichtlich der übertragbaren Windenergie) 
sowieso seit Jahren versagen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ben B. schrieb:
> beim Netzausbau (hinsichtlich der übertragbaren Windenergie)
> sowieso seit Jahren versagen.

Das liegt weniger an den Konzernen, viel mehr an den Politikern und der 
Bürokratie.
Man muss sich das so vorstellen: JEDER Anwohner der an einer neu zu 
errichtenden Stromtrasse lebt geht vor Gericht und Klagt. Jedes 
Grundstück auf dem ein Mast steht muss gekauft werden. Jeder der Kabel 
über seinem Grundstück bekommen soll muss diesem zustimmen.
Und weil da ein paar nicht mitmachen müssen Masten zum Teil im Zick-Zak, 
bzw. großen Kurven errichtet werden.

Sowas ist ein Jahrhundertprojekt!
Und wenn das auch noch Staatlich wäre, dann wären schon lange alle 
Lichter aus.

Und zum Thema: Solarzellen eignen sich im Winter nicht wirklich wenn man 
etwas Heizen möchte, nehme dazu besser Wasserkollektoren.
Abgesehen davon wird es nur dann warm wenn Sonne scheint - und dabei 
wird es im GewHaus auch schon von alleine Warm.

: Bearbeitet durch User
von Den O. (denon)


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Diese Idee hatte ich auch schon. Mit PV alleine wirst du das, soweit ich 
das für mich errechnen konnte, nicht glücklich werden. Gerade wenn es 
darum geht den Gefrierpunkt nicht zu unterschreiten.

Was ich für durchaus möglich halt ist eine Solarthermie um im Frühjahr 
und Spätherbst die Vegetationszeit zu verlängern (was für Südpflanze wie 
Thaichili ausreichend wäre). Mit dem gespeichertem Warmwasser geht 
deutlich mehr wie mit der Stromerzeugung und elektrischen Heizung.
Neben der Solarthermie würden sich PV-Panele anbieten um die Pumpe für 
den Warmwasserkreislauf zu betreiben.

Alles in allem halte ich das für machbar, wenn auch nicht ganzjährig. 
Habe es praktisch noch nicht probiert, aber ich gehe davon aus das 
billige gebrauchte Ebay Panel ihren Zweck hier schon erfüllen.

Sonderlich viel Energie braucht es jedenfalls nicht. Vorraussetzung ist 
aber auch dass das GH eine gewisse Dämmstufe hat.

Eine extra Beleuchtung halte ich für nicht erforderlich, ist mehr ein 
nice to have

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Den O. schrieb:
> Was ich für durchaus möglich halt ist eine Solarthermie um im Frühjahr
> und Spätherbst die Vegetationszeit zu verlängern (was für Südpflanze wie
> Thaichili ausreichend wäre). Mit dem gespeichertem Warmwasser geht

Das hört sich eigentlich interessant an.
Wie könnte man den die Wärme im Gewächshaus speichern, bzw verteilen?

Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. schon eine kleine Regentonne 
reicht, die man mit dem Panel aufheizt. Die wäre dann quasi Wärmepuffer 
und Radiator in einem.
Interessant wäre aber auch z.B. die Beete mit Heizschlangen zu heizen. 
Bräuchte halt dann wieder eine Pumpe und u.U. einen isolierten 
Wärmespeicher...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ist ein Gewächshaus (was man ja mancherorts auch "Treibhaus" nennt) 
nicht ohnehin eine Wärmefalle (IR und Licht rein, wenig Wärme raus)?

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Alexander N. schrieb:
> ich habe eine Frage zum Betrieb einer Solaranlage zum beleuchten und
> evtl teilweise beheizen eines Gewächshauses, vorwiegend im Winter. Sehe
> ich es richtig, dass es illegal ist, auf meinem Scheunendach eine Reihe
> Solarpanels zu installieren und den Strom dann für eben erwähnte Zwecke
> zu nutzen? Ich bin mir da nicht ganz sicher, aber habe dahingehende
> Quellen im Netz gefunden.

Nein!

Es ist illegal, gut riechende Pflanzen groß zu ziehen und diese
für die eigene Psyche zu verwenden...

Wenn, dann sollte es nicht gleich in die Nacht leuchten...



https://www.youtube.com/watch?v=I23BytDc-qM

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Solarthermie-Kollektoren, die nur im Winter genutzt werden, 
unbedingt auf eine Notkühlung im Sommer achten. Sonst erreicht der Druck 
da drin ungeahnte Werte wenn die Wärme nicht abgeführt wird und das 
Heizwasser zu kochen beginnt.

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Uiuiui, hier hat sich ja nochmal einiges getan :)

Also Konkret träume ich schon seit Jahren von einer 20-30qm großen 
Aquaponik farm, die sich auf dem Grundstück meiner Eltern auch 
problemlos realisieren ließe. "Idealerweise" sind am Haus und der 
Scheune fast alle dächer Ost-West ausgerichtet. Die Scheune hat 
allerdings ein Schrägdach mit südlicher Ausrichtung und schätzungsweise 
ca. 50-60qm Fläche. Da würden dann eben die Photovoltaikanlage und die 
Röhrenkollektoren zum Einsatz kommen. Da das Grunstück meiner Eltern auf 
fast 700 Höhenmetern liegt, wird es im Winter doch gelegentlich sehr 
kalt, weshalb ich mich eben damit beschäftige, wie man so eine Anlage im 
Winter betreiben kann, ohne sie über die kalten Monate komplett zu 
deaktivieren und die Fische in die Winterruhe zu schicken, zumal ich es 
mir für die Fische auch stressig vorstelle, wenn die Wasstermperatur 
immer wieder unter die 10° Marke fällt und dann wieder überschreitet. 
Mit der Photovoltaikanlage könnte man dann im Winter eben auch 
zusätzlich beleuchten und die Erträge erhöhen.

Ben B. schrieb:
> Das mit den rückwärts laufenden Stromzählern ist eigentlich das, wie das
> Stromnetz funktionieren sollte.

Ist das Problem nicht das, dass wenn ich jetzt z.B. eine 500Wp 
Solaranlage auf dem Balkon installiere und diese 500W einspeise, sie 
aber nicht brauche, fließt sie über den Stromzähler nach aussen. der 
Stromzähler läuft rückwärts. Wenn meine Nachbarn aber bei einem anderen 
Stromanbieter sind, ziehen die jetzt meinen Strom, ihr zähler läuft 
vorwärts und sie bezahlen ihren Stromanbieter für Strom, den er nie 
geliefert hat, während ich von meinem Stromanbieter einen "Rabatt" 
bekomme, auf Strom, den er bereits gelifert hat. Sehe ich das richtig?

Matthias S. schrieb:
> Das hört sich eigentlich interessant an.
> Wie könnte man den die Wärme im Gewächshaus speichern, bzw verteilen?

Also wenn schon, würde ich tatsächlich eine vollwertige 
Solarthermieanlage mit einem entsprechend großen Wärmepuffer bauen und 
das ganze dann über Wärmetauscher ins Gewächshaus bringen.

Frank E. schrieb:
> Ist ein Gewächshaus (was man ja mancherorts auch "Treibhaus" nennt)
> nicht ohnehin eine Wärmefalle (IR und Licht rein, wenig Wärme raus)?

Ja, klar. Aber bei Youtube habe ich einen Hobby "Aquaponiker" gefunden, 
der über seine Erfahrungen mit der Anlage im tieften Winter berichtet. 
In seinem Gewächshaus fallen im Winter die Temperaturen in kalten 
Nächten so tief, dass sich teilweise dünne Eisschichten auf 
Pfalnzschalen bilden.

Mani W. schrieb:
> Es ist illegal, gut riechende Pflanzen groß zu ziehen und diese
> für die eigene Psyche zu verwenden...

Das ist auch absolut nicht Teil meines Planes :D

Ben B. schrieb:
> Bei Solarthermie-Kollektoren, die nur im Winter genutzt werden,
> unbedingt auf eine Notkühlung im Sommer achten. Sonst erreicht der Druck
> da drin ungeahnte Werte wenn die Wärme nicht abgeführt wird und das
> Heizwasser zu kochen beginnt.

Jap, das habe ich auch schon bedacht. Die Frage ist, ob sich die Anlage 
eventuell sinnvoll mit der Heizungsanlage meiner Eltern koppeln ließe. 
Andernfalls müsste man natürlich die Ist-Temperatur überwachen und 
notfalls den Wärmeüberschuss über Radiatoren zurück in die Umwelt 
blasen. Aber wer weiß, vielleicht stellen meine Eltern sich ja auch noch 
mal einen schönen Whirlpool aufs Grundstück :)

von Den O. (denon)


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Bei ganzjährigem Betrieb werden die Kosten und Aufwendugnen schnell sehr 
hoch. Da müsste man ggf. sogar über eine Dämmung im Boden nachdenken 
damit hier nicht zu viel Wärme verloren geht.

Ich meine aber das braucht es nicht und viele Pflanzen müssen auch mal 
"abschalten".

Bei einer Thermieanlage hätte ich für meinen Teil nur Frühling und 
Herbst als Betriebszeit angedacht. Im Sommer hat man ja auch bei uns 
schon das Problem der Überhitzung.
Deswegen würde ich Wärmespeicher und Paneele zu der Zeit leer pumpen. 
Oder aber einen Kühlkreislauf im Boden testen :)

Zur Verteilung reicht vielleicht schon eine Wasserpumpe. Es ist aber z. 
B. nicht unüblich einen Schlauch direkt am Boden der Pflanzen entlang zu 
verlegen damit die Wärme (welche ja meist knapp vorhanden ist) möglichst 
effektiv an die Pflanzen gelangt.
Da sollte man dann aber wohl nicht mit 60° Vorlauftemperatur arbeiten.
JE nach Aufstellung und Ertrag muss man probieren und einen Weg finden.
Ggf. reicht aber schon eine Tonne mit dem erwärmten Wasser die im GH 
steht.
Wenn diese erhöht steht sollte das System der Wärmeverteilung auch ohne 
elektrische Pumpe funktionieren. Müsste ich aber nochmal nachlesen...

Zusätzliche Beleuchtung ist meiner Meinung nach absolut zweitrangig. So 
wie ich mir das anlesen konnte ist hierzulande maßgeblich die Temperatur 
für das Wachstum und den Ertrag verantwortlich und entscheidend.
Nicht wenige Pflanzen werden aufgrund der schlechter werdenden Ertrags 
ohnehin nur einjährig gezogen.

Mit verkürztem Frühling und Herbst kommt man wahrscheinlich auf 9-10 
Monate Betriebszeit. Also von März - Oktober. Damit kommt man schon sehr 
weit

Das vorhaben von Alexander wäre allerdings etwas mehr. Trotzdem würde 
ich empfehlen, sofern nicht schon geschehen, sich in die Vegitations und 
Lebenszeiten der geplanten Besatzung einzulesen. Fast alles was nicht 
direkt in den Tropen lebt braucht in irgend einer Form eine Art 
"Winterruhe" auch wenn diese vielerorts nicht zum Winterschlaf wird

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Gewächshaus mit Fische drin? Stell mal paar Bilder rein.

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Markus M. schrieb:
> Gewächshaus mit Fische drin? Stell mal paar Bilder rein.

Die Anlage existiert bisher nur in meinen Träumen. :D Das mit den 
Bildern is also derzeit etwas schwierig.

Den O. schrieb:
> Bei ganzjährigem Betrieb werden die Kosten und Aufwendugnen schnell sehr
> hoch. Da müsste man ggf. sogar über eine Dämmung im Boden nachdenken
> damit hier nicht zu viel Wärme verloren geht.
>
> Ich meine aber das braucht es nicht und viele Pflanzen müssen auch mal
> "abschalten".

ja, sehe ich auch ein. Klar sollte man von Dezember bis Februar mal ne 
Pause einlegen. Momentan suche ich noch nach brauchbarer Literatur zu 
dem Thema, um mich schlau zu machen. Aquaponik ist ja insgesamt so ne 
Sache, die noch nicht wirklich im Mainstream angekommen ist. Aber ich 
bin absolut fasziniert davon.

Den O. schrieb:
> Zur Verteilung reicht vielleicht schon eine Wasserpumpe. Es ist aber z.
> B. nicht unüblich einen Schlauch direkt am Boden der Pflanzen entlang zu
> verlegen damit die Wärme (welche ja meist knapp vorhanden ist) möglichst
> effektiv an die Pflanzen gelangt.

Bei der Aqua-/Hydroponik verwendet man nur üblicherweise keine Erde. Die 
Pflanzen wurzeln direkt ins nährstoff- und sauerstoffhaltiige Wasser. 
Darin besteht ja einer Der Hauptvorteile dieser Anbaumethoden.

von Matthias S. (da_user)


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Alexander N. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Das hört sich eigentlich interessant an.
>> Wie könnte man den die Wärme im Gewächshaus speichern, bzw verteilen?
>
> Also wenn schon, würde ich tatsächlich eine vollwertige
> Solarthermieanlage mit einem entsprechend großen Wärmepuffer bauen und
> das ganze dann über Wärmetauscher ins Gewächshaus bringen.

Naja, ich bin ja jetzt von einem normalen Gartengewächshaus mit ein paar 
m² Fläche ausgegangen und nicht von 30-40m² ;-)

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Matthias S. schrieb:
> Naja, ich bin ja jetzt von einem normalen Gartengewächshaus mit ein paar
> m² Fläche ausgegangen und nicht von 30-40m² ;-)

Meine Eltern haben 2500qm Grundstück und einen Garten mit 96qm. Wenn 
dann richtig, würde ich sagen :D

von Den O. (denon)


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Alexander N. schrieb:
> ja, sehe ich auch ein. Klar sollte man von Dezember bis Februar mal ne
> Pause einlegen. Momentan suche ich noch nach brauchbarer Literatur zu
> dem Thema, um mich schlau zu machen. Aquaponik ist ja insgesamt so ne
> Sache, die noch nicht wirklich im Mainstream angekommen ist. Aber ich
> bin absolut fasziniert davon.

Richtig, das Thema ist recht neu. Ich konnte mich auch noch nciht so 
richtig einlesen, interessant ist es aber schon.

Ich wusste z. B. nicht das man eine Hydrokultur pflegen muss... Ein 
Irrtum :)
Letztlich macht das die Frostsicherheit natürlich erheblich wichtiger.

Vielleicht kann man so aber das Wasser heizen und braucht gar kein 
richtigen Heizer im Gewächshaus?
Wäre interessant was die ideale Temperatur für die Wurzeln ist. Wenn die 
Konstatnt zugeführt werden kann.
Aber ich befürchte das die Wasserstarße oder wie man es nennt für die 
ersten und letzten Monate in der Saison gedämmt sein muss. Ist 
schließlich kein Bach mit richtig Volumen und Strömung.

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Den O. schrieb:
> Ich wusste z. B. nicht das man eine Hydrokultur pflegen muss... Ein
> Irrtum :)
> Letztlich macht das die Frostsicherheit natürlich erheblich wichtiger.

ich würde ohnehin vorwiegend Tomaten, Salat und Gurgen etc. anbauen. 
Also nichts was man mehrfach erntet. Wenn man so ein System allerdings 
über einen Arduino/Raspberry Pi regelt, mit belüftung und Überwachung 
der Wassertemperatur und nährstoffe, kann man das Gesamtsystem 
anscheinend auch mal 2 Wochen allein lassen.

Den O. schrieb:
> Vielleicht kann man so aber das Wasser heizen und braucht gar kein
> richtigen Heizer im Gewächshaus?

ich glaube, dass man grundsätzlich die Wassertemperatur zwischen 15 und 
20 grad halten sollte. oberhalb von 20°C nimmt meines wissens nach die 
Aufnahmefähigkeit für Sauerstoff im Wasser stark ab, was weder den 
Fischen, noch den Pflanzen zu gute kommt.

Den O. schrieb:
> Aber ich befürchte das die Wasserstarße oder wie man es nennt für die
> ersten und letzten Monate in der Saison gedämmt sein muss. Ist
> schließlich kein Bach mit richtig Volumen und Strömung.

Auch das sollte realisierbar sein, je nachdem, ob man deep water 
culture, ebbe und flut system oder NFT Kanäle verwendet. letztere sind 
mir allerdings nicht so sympathisch. In Ebbe und Flut Systemen kann man 
z.B Kies oder Blähton verwenden und auch Regenwürmer ansiedeln, die sich 
um die Wurzelreste kümmern.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Sehe ich es richtig, dass es illegal ist, auf meinem Scheunendach eine
> Reihe Solarpanels zu installieren und den Strom dann für eben erwähnte
> Zwecke zu nutzen? Ich bin mir da nicht ganz sicher, aber habe dahingehende
> Quellen im Netz gefunden.
>
> Wäre Dankbar für Aufklärung.

da hier einige andere Kommentare ziemlich unqualifiziert waren, meine 
Erfahrungen dazu:
Bei Anbauten bzw. Dachüberbauten kann es im Rahmen einer 
Luftraumüberwachung (ja, dafür hat die BRD je nach Region Zeit und Geld) 
passieren, daß jemand vom Amt mal bei Dir vorbeischaut und sich das 
anschaut.
Ist das illegal, was Du versuchst zu installieren ?
Um da ganz sicher zu gehen, würde ich mich beim örtlichen Bauamt 
erkundigen, ob z.B. eine Baugenehmigung notwendig ist oder nicht.
Leider gilt in Deutschland der Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt vor 
Strafe nicht!
Im Gegensatz zu anderen Ländern darfst Du auf Deinem Grund und Boden 
eben nicht machen was Du willst.
Z.B. gab es in der Vergangenheit Leute, die haben die falsche 
Dachpfannenfarbe gewählt und durften auf eigene Kosten nochmal neu 
decken, obwohl das Ganze völlig banal war.
Halte uns bitte mal auf dem Laufenden, was das Bauamt zu Deiner 
Installation meint.
Achso, noch etwas: ab einer bestimmten Fläche wird es dann gewerblich.

: Bearbeitet durch User
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