Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Umstieg 5V auf 3V3


von Marcel V. (Gast)


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Hallo, jetzt ist es soweit: Der gewünschte Controller ist nur als 3,3V 
Version zu haben. Die Frage klingt jetzt blöd, aber was muss ich bei der 
Schaltungsentwicklung beachten? Abgesehen von anderen Vorwiderständen 
und das die Peripheriebusteine auch 3V3 haben sollten?

Danke

von Peter D. (peda)


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Wenn Du 5V-ICs anschalten mußt, sollten diese TTL-kompatibel sein, d.h. 
Input high <=2,4V und der MC sollte 5V tolerante Eingänge haben.
Wenn nicht, dann brauchst Du Pegelwandler.

: Bearbeitet durch User
von Ein Hobbybastler (Gast)


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Je neuer die Serie und je geringer die Spannung, desto empfindlicher die 
Quarze. Du solltest die AppNotes für Quarz und Platinenlayout pedantisch 
befolgen.

von hoppala (Gast)


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Je hobby die Bastler desto dummer die Beiträge.

Was hat ein Quarz mit der Betriebsspannung zu tun ....

Ein Hobbybastler schrieb:
> desto empfindlicher die Quarze.

von juchuu (Gast)


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Marcel V. schrieb:
> Hallo, jetzt ist es soweit: Der gewünschte Controller ist nur als 3,3V
> Version zu haben. Die Frage klingt jetzt blöd, aber was muss ich bei der
> Schaltungsentwicklung beachten? Abgesehen von anderen Vorwiderständen
> und das die Peripheriebusteine auch 3V3 haben sollten?
>
> Danke

Willkommen im 20. Jahrhundert ;-)

Wo liegt das Problem? Man bekommt alles in 3V3. 5V muss man mit der Lupe 
suchen.

Also nimm alle Bauseine in 3V3, und fertig ist das...

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Peter D. schrieb:
> Wenn Du 5V-ICs anschalten mußt, sollten diese TTL-kompatibel sein, d.h.
> Input high <=2,4V

Das ist so pauschal nicht richtig.
1) Es gibt auch 5V-IC, deren garantierter High-Pegel am Eingang deutlich 
niedriger liegt 74HCTxx .
https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74HC_HCT00.pdf
-> siehe S.5 (High-Level ab 2V!)

2) Die 2,4V sind als Ausgangspegel eines 3,3V-IC auch sehr niedrig 
angenommen. Das kann eigentlich nur unter der Bedingung max. Last 
gelten. Ansonsten bekommt man auch locker über 3V raus. Da muß man 
Datenblatt genau lesen.

> und der MC sollte 5V tolerante Eingänge haben.
Das wäre natürlich gut, aber man den 3,3V-IC schon hat, dann muß man mit 
dessen "Maximum Ratings" eben leben.

Am Eingang bleibt auch immer die Möglichkeit, mit Spannungsteiler oder 
einer spannungsbegrenzenden Schutzbeschaltung den Pegel anzupassen.


> Wenn nicht, dann brauchst Du Pegelwandler.
Das hängt dann doch von den konkreten Randbedingungen ab.
Pegelwandler kann man sich meist sparen. Die haben aber Vorteile, z.B. 
Entkopplung der empfindlichen uC-Eingänge und höhere Treiberfähigkeiten.
Die können aber auch giftig sein, wenn Anstiegsflanken in unteren 
ns-Bereich erreicht werden (HF-Effekte schon auf Leitungen mit paar cm 
Länge).
Gruß Öletronika

von Michael B. (laberkopp)


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Marcel V. schrieb:
> was muss ich bei der Schaltungsentwicklung beachten?

Weisse bzw. blaue Leuchtdioden brauchen step up Treiber.

Direkt angesteuerte MOSFETs einen bei 2.5V bzw. 2.7V spezifizierten 
RDSon, 4.5V reicht nicht mehr, was die maximale ohne Treiber zu 
schaltende Spannung weiter reduziert (500V war schon bei LogicLevel 
nicht erreichbar).

Pegelwandler braucht man früher schon wenn es nicht passte, heute also 
vielleicht in umgedrehter Richtung.

3.3V reicht immer noch nicht, um aus 1 LiIon zelle ohne step up 
auszukommen. Aber vielleicht kann man ihn im sleep abschalten, weil 
viele 3.3V Controller im sleep mit 2.7V auskommen.

von Ein Hobbybastler (Gast)


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> Was hat ein Quarz mit der Betriebsspannung zu tun ....

Wahrscheinlich lässt sich der Effekt ganz einfach erklären. Der Abstand 
zwischen Signal und Störungen wird kleiner.

von hoppala (Gast)


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Ein Hobbybastler schrieb:
> Wahrscheinlich lässt sich der Effekt ganz einfach erklären.

hoppala schrieb:
> Je hobby die Bastler desto dummer die Beiträge.

von Marcel V. (Gast)


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juchuu schrieb:
> Willkommen im 20. Jahrhundert

soso

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Marcel V. schrieb:
> Hallo, jetzt ist es soweit: Der gewünschte Controller ist nur als 3,3V
> Version zu haben.

Ja. Das Leben ist kein Wunschkonzert.

> Die Frage klingt jetzt blöd, aber was muss ich bei der
> Schaltungsentwicklung beachten?

Die Frage klingt nicht nur blöd, sie ist blöd.

> Abgesehen von anderen Vorwiderständen

Was für Vorwiderstände?

Ein µC ist in der Schaltung ja nur seltenst allein. Meist muß er 
irgendwelche Peripherie ansteuern oder auswerten (Sensoren, Displays, 
LED, Buzzer, etc.). Und die muß dann entweder auch mit 3.3V laufen oder 
du mußt Pegelwandler vorsehen (und eine zweite Betriebsspannung).

Letzteres ist klar aufwendiger, weswegen man meist versucht, das ganze 
System auf 3.3V auszulegen. Ob das bei dir geht? Keine Ahnung. Woher 
sollen wir wissen, was dein µC treibt?

von Msd (Gast)


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Peter D. schrieb:
> anschalten

beschalten!

Es heißt BEschalten.

Es gibt keine Anschaltung.

von hoppala (Gast)


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Msd schrieb:
> Es gibt keine Anschaltung.

PeDa ist der Chuck Norris der Elektronik.

Er kann auch Anschaltung.

von Manfred (Gast)


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juchuu schrieb:
> Wo liegt das Problem? Man bekommt alles in 3V3.

Soso. Zeige mir bitte ein preisgünstiges HD44780-kompatbles Display, 
welches mit 3,3V arbeitet. Ein paar weiße LEDs hätte ich auch gerne, die 
an 3 Volt noch stabil laufen.

> 5V muss man mit der Lupe suchen.

Ich sage: Träum' weiter!

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> zeige mir bitte ein preisgünstiges HD44780-kompatbles Display,
> welches mit 3,3V arbeitet.

Alle mir bekannten HD44780 Displays funktionieren mit 3,3V 
Versorgungsspannung einwandfrei. Sie benötigen dann allerdings eine 
negative Spannung von ca. -2V am Kontrast-Pin. Die kann man sich leicht 
erzeugen. Siehe 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%203.pdf 
Kapitel 11.7.

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