Hallo Community, bisher habe ich immer alles was ich wissen wollte in diesem Forum gefunden, aber für mein aktuelles Projekt muss ich selbst einen Beitrag verfassen :-) Ich möchte ein Terrarium für ein Chamäleon bauen und wie viele Bastler neige ich dazu zu übertreiben. Die Grundsätzlichen Themen mit Sensorik und Aktorik habe ich schon abgeschlossen (Mehrere DHT-22 an verschiedenen Punkten für die Überwachung, Regelbare Wärmestrahler usw.). Die Steuerung läuft zentral über einen RasPi2, da mir dieser sowohl GPIOs als auch einen Webserver für NodeRed liefert. Allerdings ist ein Punkt offen: Für ein Chamäleon ist ein Tag/Nacht-Zyklus optimal und besonders wichtig ist UVB-Strahlung für die Knochen von Chamäleons. Nachdem ich bei meiner Recherche über UVB-Leuchtmittel, die generell dimmbar sind und keine 150W fressen, auf diverse T8-Röhren gestoßen, die speziell im UVB-Spektrum hohe Lichtleistung liefern. Bei der Dimmung bin ich auf ein Problem gestoßen: Ich kenn mich bei den diversen digitalen Protokollen nicht wirklich aus und ich weiß auch nicht in welches ich mich einlesen sollte. Andererseits werden die meisten Dimmer für Röhren im erschwinglichen Preisbereich analog mit 0-10V angesteuert. Was ich gelesen habe ist, dass ich einfach ein PWM-Signal via OP zu einem 0-10V-Analogsignal "konvertieren" kann. Die Frage die ich nun habe ist: Gibt es eine sinnvollere Möglichkeit mit einem Raspi T8-Röhren zu dimmen ohne den Umweg über eine 0-10V-Ansteuerung? Ich habe keine kommerziellen Geräte dafür gefunden, allerdings weiß ich auch nicht nach was ich da konkret hätte suchen sollen. Ich würde mich freuen wenn jemand eine Idee für mich hat oder mir auch nur bestätigen kann, dass Dimmen mit 0-10V Vorschaltgeräten am meisten Sinn macht. Viele Grüße und hallo zusammen, daHaimi
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Mathias H. schrieb: > Gibt es eine sinnvollere Möglichkeit mit einem Raspi T8-Röhren zu dimmen > ohne den Umweg über eine 0-10V-Ansteuerung? Nein, DMX ist nicht billiger. Fertige Leuchtstoffröhrendimmer halten dir die 230V~ vom Hals. Sei mit 0-10V also zufrieden. Kannst du später auch mal durch LED ersetzen ohne deine Elektronik zu ändern.
Reicht das Spektrum dieser LED für Deine Tiere? In modernen Solarien werden diese Dinger für die Hautbräunung genutzt. Die würden dir die ganze Dimmerei sicher vereinfachen.
Können die Echsen nicht viel "schneller" als Menschen sehen? Ich könnte mir vorstellen, dass PWM der absolute Stress für die Ärmsten ist.
@Gunnar F.: Das Spektrum liegt leider voll im UVA-Bereich, aber UVB ist für meinen Anwendungsfall leider essentiell. LED wäre meine Wahl gewesen, allerdings habe auch schon oft gelesen, dass es noch keine LED im geeigneten Spektrum gibt. @pegel: Ich denke dass 19,2 MHz vom RasPi Hardware-PWM auch von Echsen nicht als Flackern wahrgenommen werden können. ;-)
Hallo Strom und Spannung sind nicht das gleiche. - Hääh was soll das den jetzt sein? Abwarten und weiter lesen... "Ich könnte mir vorstellen, dass PWM der absolute Stress für die Ärmsten ist." Man sollte Tiere nie vermenschlichen (Auch den Haushund und den Menschenaffen) , es handelt sich um Tiere die jeweils ihre Ansprüche und Verhaltensweisen haben und eben keine Menschen sind... Vielleicht wird nicht nur die jetzt deutlicher was ich mit meinen erstmal komisch klingenden Vergleich mitteilen möchte... Mit solchen Formulierungen würdest du in so manchen echten Fachforen zu recht lächerlich machen und leider auch "seltsame" Zeitgenossen anziehen. Oder zum es für unser Forum hier zu "übersetzen": Was würde wohl mit "Elektrosensiblen", "Hifi Vodooisten", "Freie Energie Jünger" usw. vollkommen zu recht um die Ohren gefeuert werden? Also... Aquarist
Aquarist schrieb: > Man sollte Tiere nie vermenschlichen Das ist schon richtig. Aber bitte auch nicht zu weit in das andere Extrem ausschweifen. Als ich damals mit Ultraschall experimentiert habe, war mein Hund wenig begeistert und die Blicke haben für sich gesprochen.
Beitrag #5805902 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mathias H. schrieb: > Ich möchte ein Terrarium für ein Chamäleon bauen und wie viele Bastler > neige ich dazu zu übertreiben. Da hätte ich gerne ein bild von DEINEM Chamäleon gesehen. Und aus welcher der ××× Bekannten (Wenn du da tatsächlich informiert bist) unterarten. Solche tiere sind Empfindlich, Mögen Keinen Stress und gehen bei Schlechter haltung sehr schnell daruf! Gerade in Gefangenschaft machen krankheiten ganz schnell eine ende mit dem armen tier. Und mein Onkel Hat Agamen gezüchtet, daher weiß ich wie aufwändig und teuer die haltung sein kann!
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Vielleicht noch ein anderer Aspekt zum Thema Dimmen von Leuchstofflampen: Osram fordert eine 100 Stunden Einbrennphase bei voller Leistung bevor die Röhre gedimmt wird. Zitat: "OSRAM GmbH PL B&L MKlPM1-ELM 19.11.2009 Einbrennen von Leuchtstofflampen Zur Einhaltung der elektrischen und lichttechnischen Werte sind sämtliche Leuchtstofflampen gemäß IEC 60081 (zweiseitig gesockelt) und IEC 60901 (einseitig gesockelt) einzubrennen. Diese Einbrennzeit dient zur Aktivierung des Elektroden-Emitter-Systems und der Grundstabilisierung neuer Lampen. Als Einbrennzeit sind in der IEC 100 Stunden vorgeschrieben. Beim Betrieb von Leuchtstofflampen an Dimm-EVG muss das Einbrennen immer bei voller Leistung (d.h. ungedimmt) erfolgen. Unterbrechungen während des Einbrennens sind zulässig. Als Einbrennzeit empfehlen wir 100 Stunden, um einen optimalen Lampenbetrieb und damit die maximal mögliche Lebensdauer zu erreichen. Ohne Einbrennen kann es im Dimm-Betrieb bei Leuchtstofflampen zu Flackererscheinungen, vorzeitiger Schwärzung der Lampen-Enden und zur Lebensdauerreduzierung kommen" Ralf
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Mathias H. schrieb: > Ich denke dass 19,2 MHz vom RasPi Hardware-PWM auch von Echsen nicht als > Flackern wahrgenommen werden können Leuchtstoffröhren flackern mit 100Hz, auch an dimmbaren EVG. Und es ist dabei völlig egal mit welcher PWM Frequenz die 0-10V Steuerspannung generiert wird. Es sind übrigens beim rPi nicht 19.2MHz PWM Frequenz. Leuchtdioden sind übrigens kein Fortschritt, die altern ja noch schneller als Leuchtstoffröhren.
Beitrag #5806355 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kilo S. schrieb: > Und mein Onkel Hat Agamen gezüchtet, daher weiß ich wie aufwändig und > teuer die haltung sein kann! Aus diesem Grund züchte ich Agaven statt Agamen. Nur ein Buchstabe unterscheidet diese, dennoch ist die Haltung eine völlig andere. :)
Ralf H. schrieb: > Vielleicht noch ein anderer Aspekt zum Thema Dimmen von > Leuchstofflampen: Osram fordert eine 100 Stunden Einbrennphase bei > voller Leistung bevor die Röhre gedimmt wird. Vielen Dank Ralf, ich habe die Einbrennphase in meinem Steuerprogramm vorgesehen. Bis 100 Stunden erreicht sind, wird statt einem Dimmvorgang nur 100% PWM gesendet. Ich habe auch ein Lampenwechsel-Programm eingeführt, so dass bei einem Lampenwechsel das Alter zurückgesetzt wird und die Einbrennzeit neu startet. MaWin schrieb: > Leuchtstoffröhren flackern mit 100Hz, auch an dimmbaren EVG. > Und es ist dabei völlig egal mit welcher PWM Frequenz die 0-10V > Steuerspannung generiert wird. > Es sind übrigens beim rPi nicht 19.2MHz PWM Frequenz. Danke für die Info! Das war mir nicht bewusst. Da allerdings alle Arten von Leuchtstoffröhren für Terrarien angeboten (Ich habe T5, T8 und Kompaktröhren gesehen) und seit Jahren eingesetzt werden, gehe ich davon aus, dass das Tierwohl hierbei nicht beeinträchtigt wird. Ich habe die Frequenz auch im Detail nachgelesen. Habe ich verstanden :-) Danke für die Klärung/Bestätigung dessen.
Mathias H. schrieb: > Für ein Chamäleon ist ein Tag/Nacht-Zyklus optimal und besonders wichtig > ist UVB-Strahlung für die Knochen von Chamäleons. Das heisst natürlich, zwischen Lampe und Chamäleon keine Glasscheibe sitzen darf, denn die schirmt UV ab. Ansonsten sind Leuchstofflampen auch wirkungsgradmäßig etwa in der gleichen Grössenordnung wie LEDs. > Gibt es eine sinnvollere Möglichkeit mit einem Raspi T8-Röhren zu dimmen > ohne den Umweg über eine 0-10V-Ansteuerung? Nein, aber was stört Dich daran? > Ich würde mich freuen wenn jemand bestätigen kann, dass Dimmen > mit 0-10V Vorschaltgeräten am meisten Sinn macht. Bestätigung
Hallo Harald, Harald W. schrieb: >> Gibt es eine sinnvollere Möglichkeit mit einem Raspi T8-Röhren zu dimmen >> ohne den Umweg über eine 0-10V-Ansteuerung? > > Nein, aber was stört Dich daran? Wenn etwas über mehrere Stufen läuft frage ich mich immer ob es nicht was direktes gibt, das ist alles ;-) Danke für deine Anmerkung zur Glasscheibe. Ich habe aus dem Grund geplant, den Lichtkasten nur mittels Gazegitter abzutrennen (bringt Vorteile für Licht UND Beleuchtung) Vielen Dank für die Bestätigung, dann werde ich das so umsetzen.
MaWin schrieb: > Leuchtstoffröhren flackern mit 100Hz Valley-Fill ist eben nicht "perfekt". Um die 100Hz aus der Gleichung zu nehmen, mueßte die Netzspannung auch wirklich richtig geglaettet in den Leistungsoszillator - dabei aber waere der Power Factor recht mies, sofern nicht passive PFC (via zusaetzlicher Speicherdrossel vor oder sogar nach dem Gleichrichter) oder sogar aktive PFC (besondere Art Boost- Konverter) eingesetzt wuerde. Es gibt einen aehnlichen Effekt bei so manchen LED-Lampen. (Dort ist die Ursache aehnlich, wenn auch nicht identisch.) Inwieweit (also ob ueberhaupt, und falls, wie sehr) diese 100Hz Komponente stoerend oder gar schaedlich wirkt, weiß ich nun wiederum nicht. (Der erste Absatz ist uebrigens keine "Umbauanleitung" - nur eine grobe Zusammenfassung. Bitte keine eigenen "MODS" von EVGs in Betracht ziehen deshalb.) Diesbezueglich: Mathias H. schrieb: > Wenn etwas über mehrere Stufen läuft frage ich mich immer > ob es nicht was direktes gibt, das ist alles ;-) Stoert Dich der OPV? Vielleicht ginge es sogar ohne... Wie sieht denn Deine Schaltung zur Erzeugung der 0-10V aus? Dabei gibt es auch Dinge zu beachten, die vielleicht nicht von vorneherein klar sind. Fuer 0-10V Dimmung hast Du schon Geraete gefunden, oder? (Nur eben nicht fuer andere Arten Komm. mit dem RasPi...) Vor Geraete-Kaeufen erst Datenblaetter Gemuete fuehren. (Dort drin stehen Tatsachen, die "Artikelbeschreibungen" unvollstaendig, mißverstaendlich oder falsch wiedergeben koennten - auch ohne boese Absichten, durch Zufall.)
Hi Bar-Agame, > Wie sieht denn Deine Schaltung zur Erzeugung der 0-10V aus? Ich habe ein simples Modul mit einem LM358 gefunden und mal zur Evaluation bestellt: https://www.ebay.de/itm/332860308194 Damit sollte ich einen der beiden HW-PWMs vom RasPi nutzen können. Vom LM358 hab ich mir das Datenblatt angeschaut, aber da ich noch nie mit OPV gearbeitet habe, kann ich nicht sagen ob das Modul das bringt was ich haben will. Ein befreundeter Elektroniker meinte ich soll's damit ruhig mal versuchen. Er meinte auch wenn ich's noch weiter übertreiben will, soll ich einen DAC nutzen, allerdings weiß ich nicht ob das a) Vorteile gegenüber OPV hat und b) wie exakt das aussehen soll... So wie ich das verstehe sollte der digitale Werte 0..255 in 0..10V umsetzen... Kann das sein? hätte das irgendwelche Vorteile? EVGs mit 0-10V-Dimmung hab ich genug gefunden. - bzw. 1-10V-Dimmung, da die meisten Röhren sich anscheinend nur bis 3-10% runter regeln lassen, da hab ich mich schon belesen ^^
Beitrag #5806547 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mathias H. schrieb: > Ich habe ein simples Modul mit einem LM358 gefunden und mal zur > Evaluation bestellt: Ebay-Artikel Nr. 332860308194 Das ist ein recht komisches Modul, hat zwar einen Optokoppler drauf, aber Verbindet PWM-GND mit 10V-Output-GND. Schau mal bei deinem EVG nach, viele akzeptieren direkt eine Open-Kollektor PWM an ihrem 10V-Steuereingang. Dann reicht ein simpler Optokoppler, und du brauchst keine zusätzliche Hilfsspannung >10V und keinen OpAmp. Rein theoretisch würde es auch ein 08/15 Transistor tun, aber auf galvanische Trennung zwischen RasPi und EVG würde ich nicht ohne triftigen Grund verzichten...
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P.S Es war ne tener... wenn du nicht weist was das ist... pech!
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Εrnst B. schrieb: > Rein theoretisch würde es auch ein 08/15 Transistor tun, aber auf > galvanische Trennung zwischen RasPi und EVG würde ich nicht ohne > triftigen Grund verzichten... Eine solche galvanische Trennung ist m.W. in den üblichen Steuer- geräten für 230V-Anschluss bereits eingebaut. Näheres sollte in dessen Datenblatt stehen. Falls dieses nicht mit PWM am Eingang zurechtkommt, sollte ein einfaches RC-Glied zum Sieben reichen.
Und ich werde das jetzt so oft hier posten bis es stehen bleibt! Freundchen.... Micrurus §2 Tierschg... Noch Fragen?
Arkus Tangens schrieb: > Aus diesem Grund züchte ich Agaven statt Agamen. Nur ein Buchstabe > unterscheidet diese, dennoch ist die Haltung eine völlig andere. > > :) Mein Lieblingsschnaps wird da draus gemacht!....
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Beitrag #5806629 wurde von einem Moderator gelöscht.
Harald W. schrieb: > Eine solche galvanische Trennung ist m.W. in den üblichen Steuer- > geräten für 230V-Anschluss bereits eingebaut. Das schon, aber die Isolierung ist da oft etwas "zweifelhaft". Selber Klemmenblock wie die 230V, nur wenige mm Abstand. Würde ich mich nicht darauf verlassen, und z.B Osram gibt in den Anleitungen zu EVGs explizit an, dass der Steuereingang kein SELV ist. ("Bewusst wurde auf die Verwendung von Schutzkleinspannung (SELV) verzichtet, um eine kostengünstige Installation ohne zusätzlich zu verlegende spezielle Leitungen und Kabeldurchführungen zu ermöglichen") Muss m.M.n nicht unbedingt am RasPi mit frei berührbaren USB-Ports und Pins anliegen, soviel mehr als ein einfacher Transistor kostet ein Optokoppler nun auch nicht, aber vielleicht bin ich da auch übervorsichtig...
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Εrnst B. schrieb: > Muss m.M.n nicht unbedingt am RasPi mit frei berührbaren USB-Ports und > Pins anliegen, soviel mehr als ein einfacher Transistor kostet ein > Optokoppler nun auch nicht, aber vielleicht bin ich da auch > übervorsichtig... Nö, da hast du ganz recht!
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