Hallo, viele moderne Flugfunkgeräte können gleichzeitig zwei verschiedene Frequenzen abhören. Die Zweitfrequenz kann man entweder mit leiserer Lautstärke zumischen oder es wird umgeschaltet, wenn auf dieser Frequenz etwas los ist. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass zwei komplette Empfänger eingebaut sind, weil die aktuellen Geräte sogar deutlich kleiner sind als die letzte Generation. Gibt es da irgendeinen Trick, mit einem Empfänger oder zumindest Teil davon auf zwei Frequenzen zu lauschen? SDR macht's möglich oder so?
Jochen schrieb: > Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass zwei komplette Empfänger > eingebaut sind, weil die aktuellen Geräte sogar deutlich kleiner sind > als die letzte Generation. Warum nicht? Was verstehst du unter einem kompletten Empfänger? Akku, Gehäuse, Bedienelemente, NF-Teil, Lautsprecher, Außenweltkontakte und, und, und ... kannst du gemeinsam nutzen. Früher konnte sich auch niemand vorstellen, dass Fernsehbildschirme flach an der Wand hängen.
Das konnten schon vor über 20 Jahren Handfunkgeräte für Amateurfunk, bsp. Standard C528 oder Yaesu FT-51R. Sogar in unterschiedlichen Bändern. Ist kein Hexenwerk.
Was meinst Du damit, die neuen Geräte seien deutlich kleiner? Hast Du sie gesehen? Im Cockpit ist nur die Bedieneinheit verbaut, die Geräte an sich sind im Compartment darunter.
Mario M. schrieb: > Zwei Mischer mit getrennten LOs, aber gemeinsamer ZF: Keine gute Idee, denn wenns dann pfeift, passiert evtl. so etwas (17:06:18): https://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugkatastrophe_von_Teneriffa#Auszug_aus_dem_Kommunikationsprotokoll
Janette schrieb: > Im Cockpit ist nur die Bedieneinheit verbaut, die Geräte an sich sind im > Compartment darunter. Es existieren aber auch moderne leistungsfähige Kompaktgeräte, die sich problemslos direkt im Cockpit einbauen lassen. Beispiel: http://www.becker-avionics.com/light-sport-aviation/#communication
Mario M. schrieb: > Zwei Mischer mit getrennten LOs, aber gemeinsamer ZF: > http://www.ab4oj.com/icom/dw.html Damit liegen beide Signale ab dem ersten Mischer im gemeinsamen Verarbeitungsweg und lassen sich, wegen der gemeinsamen AGC, nicht unabhängig voneinander in der Empfindlichkeit regeln. Die Kanäle lassen sich IMHO hinten nicht mehr trennen, so dass die Lautstärkeregelung nicht mehr unabhängig erfolgen kann.
"PIN-diode attenuators at the mixer outputs allow adjustment of the relative A and B signal levels via the BAL control." Gilt auch für: nachtmix schrieb: > Keine gute Idee, denn wenns dann pfeift, passiert evtl. so etwas > (17:06:18): > https://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugkatastrophe_von_Teneriffa#Auszug_aus_dem_Kommunikationsprotokoll Solche Überlagerungen treten bei genau so bei Einzelfrequenzen auf.
Marek N. schrieb: > Das konnten schon vor über 20 Jahren Handfunkgeräte für Amateurfunk, > bsp. Standard C528 oder Yaesu FT-51R. Sogar in unterschiedlichen > Bändern. > Ist kein Hexenwer Nur wird im Amateurfunk FM als Modulationsart benutzt und im Flugfunk immer noch AM. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Nur wird im Amateurfunk FM als Modulationsart benutzt und im Flugfunk > immer noch AM. Ich verstehe nicht, was die Modulationsart mit dem gleichzeitigen Abhören von zwei Frequenzen zu tun hat?
Wenn die zwei Frequenzen nicht zu weit auseinander liegen, kann er einen SDR-Stick nehmen.
Erwin D. schrieb: > Ich verstehe nicht, was die Modulationsart mit dem gleichzeitigen > Abhören von zwei Frequenzen zu tun hat? In AM hat man wenigstens noch eine kleine Chance was zu verstehen, wenn zwei Stationen mit gleichen Pegel gleichzeitig empfangen wird. Aber ich gebe dir recht. Es ist eigentlich egal. es sind zwei vollkommen unabhängige Empfangszweige inclusive Demodulator eingebaut, sonst kann man die Lautstärke nicht unterschiedlich einstellen. Die andere theoretische Möglichkeiten, zwischen den beiden zu empfangenen Frequenzen so schnell hin und her schalten, das man das umschalten nicht mehr hört, scheitert an der Einschwingdauer des Synthesizers und spätestens an der Einschwingdauer des ZF Filters. Hier wäre dann aber AM leicht im Vorteil, da es nur zwei Seitenbänder durchlassen muss, und die Gruppenlaufzeitverzerrung auf dem Signal egal ist. Ralph Berres
Jochen schrieb: > Gibt es da irgendeinen Trick, mit einem Empfänger oder zumindest Teil > davon auf zwei Frequenzen zu lauschen? SDR macht's möglich oder so? Das kann z.B. der Scanner VR-5000 von Yaesu, den ich ab und zu in Betrieb habe. Hier ein Auszug des Manuals zu diesem Thema. DUAL RECEIVE The VR-5000 provides two VFOs (MAIN VFO and SUB VFO), which operate in a Dual Receive configuration (simultaneous reception using both VFOs). The SUB VFO frequency must be set within ±20 MHz of the MAIN VFO frequency (for example, if the MAIN VFO is set to 1280.000 MHz, the SUB VFO can be set to 1260.000 ~ 1300.000 MHz). Also, the SUB VFO may be set only AM or FM-N modes. Hier wird nach der ersten breiten ZF mit zwei Mischern und zwei VFOs die zweite ZF für die jeweilige Empfangsfrequenz erzeugt. Deshalb ist der Abstand auf +- 20 MHz begrenzt. Mit dem Dual Receive ist es möglich um z.B. im 70cm Band die OV Frequenz und ein Relais im 70cm Band parallel zu empfangen. Der VR-5000 hat dafür auch zwei getrennte Lautstärke Regler und zwei Regler für die Rauschsperre.
OS schrieb: > Hier wird nach der ersten breiten ZF mit zwei Mischern und zwei VFOs die > zweite ZF für die jeweilige Empfangsfrequenz erzeugt. > Deshalb ist der Abstand auf +- 20 MHz begrenzt. Auch der Pegelunterschied zwischen den beiden Signalen darf nicht zu groß sein, weil ein Mischer nun mal einen endlichen Dynamikbereich hat ( da er ja gleichzeitig 2 Signale mischen muss ). Ralph Berres
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