Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messtaster betreiben


von Maxim W. (maxim_w)


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Mir ist ein Messtaster ohne Auswertungselektronik in die Finger gekommen 
und darum wollte ich meine eigene machen. Nach dem ich den Taster etwas 
untersucht habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass der zugehörige 
Schaltplan wie im angehängten Bild aussehen könnte. Ich hätte gedacht 
man betreibt es als LC-Schwingkreis, bei dem sich die Amplitude mit der 
Strecke ändert. Aber ich weiß jetzt auch nicht was ich mit dem Abgriff 
in der Mitte anstellen soll. Kann mir jemand weiterhelfen?

von Harald W. (wilhelms)


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Maxim W. schrieb:

> Mir ist ein Messtaster ohne Auswertungselektronik in die Finger gekommen

Was soll der den messen könen?

von Mani W. (e-doc)


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Maxim W. schrieb:
> Mir ist ein Messtaster ohne Auswertungselektronik in die Finger gekommen
> und darum wollte ich meine eigene machen. Nach dem ich den Taster etwas
> untersucht habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass der zugehörige
> Schaltplan wie im angehängten Bild aussehen könnte.

Klar, Messtaster sind eben ganz komisch beschaltet!

Vielleicht machst Dich mal schlau über Taster, die nur einen
Kontakt schliessen oder öffnen...

Ein Messtaster misst nichts!

: Bearbeitet durch User
von iche (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Was soll der den messen könen?

Na, Längen, was sonst?
Es geht um Mikrometer...

von Maxim W. (maxim_w)


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Mani W. schrieb:
> Maxim W. schrieb:
>> Mir ist ein Messtaster ohne Auswertungselektronik in die Finger gekommen
>> und darum wollte ich meine eigene machen. Nach dem ich den Taster etwas
>> untersucht habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass der zugehörige
>> Schaltplan wie im angehängten Bild aussehen könnte.
>
> Klar, Messtaster sind eben ganz komisch beschaltet!
>
> Vielleicht machst Dich mal schlau über Taster, die nur einen
> Kontakt schliessen oder öffnen...
>
> Ein Messtaster misst nichts!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wovon du sprichst und ich denke du weißt 
es genau so wenig. Ich rede jedenfalls hiervon: 
https://www.keyence.de/ss/products/sensor/sensorbasics/contact/info/

Wie man diese richtig betreibt konnte ich leider noch nicht finden. Hier 
handelt es sich nicht um einen öffner/schließer, sondern um ein 
Ferritkern, der sich inherhalb zweier Spulen bewegt.


iche schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Was soll der den messen könen?
>
> Na, Längen, was sonst?
> Es geht um Mikrometer...

Danke!!!!

von Mani W. (e-doc)


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Wir hatten im Prüfgerätebau Taster, die die Messung starteten,
Öffner oder Schließer, aber ein Taster der gemessen hat, den hat es
nicht gegeben...

;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Maxim W. schrieb:

> Ich weiß ehrlich gesagt nicht wovon du sprichst und ich denke du weißt
> es genau so wenig. Ich rede jedenfalls hiervon:
> https://www.keyence.de/ss/products/sensor/sensorbasics/contact/info/

Du hast genausoeinen Taster wie auf dem Link? Also einen
verhältnismäßig groben für Längenmessungen im mm-Bereich,
oder einen empfindlichen z.B. ein Rauheitsmesstaster für
Messungen im Submikrometerbereich? Es gibt da hunderte
unterschiedlicher Ausführungen. Grundsätzlich werden sol-
che induktiven Messtaster mit einer NF-Spannung gespeist.
Das Verhältnis beider Spannungen der beiden Spulen wird
mit einem Trägerfrequenzverstärker verstärkt und mit einem
Synchrongleichrichter gleichgerichtet. Diese Gleichspannung
kann dann, je nach Meßaufgabe, weiterverarbeitet werden.
Früher gab es sogar spezielle ICs, die alle wichtigen Bau-
gruppen für einen solchen Verstärker enthielten. Normaler-
weise werden solche Messtaster an fertige Meßgeräte vom
gleichen Hersteller wie der Taster angeschlossen. Diese
gewährleisten dann auch eine hohe Genauigkeit bis in den
Nanometerbereich hinein.

von Dirk B. (dirkb2)


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Wer ist denn der Hersteller von dem Taster.

Dummerweise nehmen die verschiedenen Hersteller auch unterschiedliche 
Frequenzen.

von Maxim W. (maxim_w)


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Harald W. schrieb:
> Du hast genausoeinen Taster wie auf dem Link? Also einen
> verhältnismäßig groben für Längenmessungen im mm-Bereich,
> oder einen empfindlichen z.B. ein Rauheitsmesstaster für
> Messungen im Submikrometerbereich?

Er sieht wie im angehängten Bild aus. Der Tastweg beträgt etwa 6mm, also 
würde ich mal davon ausgehen, dass es ein empfindlicher ist. Ich habe 
den Taster gestern mal auseinander gebaut, weil ich bemerkte, dass der 
Ferritkern ab war (ist wieder geklebt). Da hat sich dann der Schaltplan 
mit den zwei Spulen bestätigt.

Wenn ich das mit dem Lock-in-Verstärker mache, brauche ich gar nicht 
mehr den Kondensator und die Widerstände, oder? Diese sind in der 
kleinen Box am Kabel.


Dirk B. schrieb:
> Wer ist denn der Hersteller von dem Taster.

Auf dem Kabel steht MC MESELTRON. Leider konnte ich überhaupt nichts 
dazu finden und vermute daher mal, dass es die schon gar nicht mehr 
gibt.

von Werner H. (werner45)


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Wieso Lock-in? Geht hier nicht.
Lese mal über die Funktion des Tasters unter "Differentialtransformator"

Gruß   -   Werner

von Dirk B. (dirkb2)


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Maxim W. schrieb:
> Auf dem Kabel steht MC MESELTRON. Leider konnte ich überhaupt nichts
> dazu finden und vermute daher mal, dass es die schon gar nicht mehr
> gibt.

Bei mir taucht das zusammen mit CARY und Movomatic auf.

CARY ist ein Messmittelhersteller aus der Schweiz.

Bei Movomatic taucht auch Hommel auf.
Das ist ein Messgerätehersteller.

Beide sind (mehrmals) verkauft/übernommen/umstrukturiert worden.

von Harald W. (wilhelms)


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Maxim W. schrieb:

> Er sieht wie im angehängten Bild aus. Der Tastweg beträgt etwa 6mm, also
> würde ich mal davon ausgehen, dass es ein empfindlicher ist.

"Empfindlich" würde ich sagen, wenn er für 6µm Meßweg wäre.

> Ich habe den Taster gestern mal auseinander gebaut, weil ich
> bemerkte, dass der Ferritkern ab war (ist wieder geklebt).

Hmm, da zweifele ich, ob der jetzt noch genau misst.

> Da hat sich dann der Schaltplan mit den zwei Spulen bestätigt.

Ja, typische Standardschaltung für induktive Taster.

> Wenn ich das mit dem Lock-in-Verstärker mache,

Bist Du Dir sicher, das Du einen solchen, speziellen Verstärker
selbst bauen kannst? So eine Schaltung ist schon recht anspruchs-
voll, wenn sie genau sein soll.

von Ths (Gast)


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Könnte der Hersteller auch Mesotron Grüßen?

von Henrik V. (henrik_v)


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LVDT ...
Hab hier noch einen alten Hottinger Röhren-AC-Brückenverstärker der 
soetwas mag :)  TI oder AD haben da einen fertiges IC für... aber nicht 
billig.
In der Bucht jagen?

Sinusquelle und Synchrongleichrichter.
 Kann man mit der Soundkarte auslesen. BTDT

Ein Kanal Kopfhöher out mit Sinus 1kHz bis 10kHz
Ausgangsspulen in Serie , Mittelabgriff in einen Mik-Eingang , Speisung 
mit Spannungsteiler in den zweiten,
Phasengleichrichter , Lock-in , etc...  dann in Software
Der Ausgang ist wie bei einer Brücke ratiometrisch. Als entweder sehr 
stabilen Treiber oder Speisung mitmessen.

Ein µC mit einem simplen parallel DA als Sinusquelle , ADC dann Synchron 
um die ggf verstärkten Peakwerte zu sampeln ...  Mahr hatte soetwas ohne 
µC mit Counter und S&H als Auswertung ... vor etwa 30a :)

Mit einem +-6mm Weg Sensor sind durchaus Längen im sub µm Bereich 
reproduzierbar aufzulösen.

: Bearbeitet durch User
von STK500-Besitzer (Gast)


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Das ist doch "einfach" ein Wechselstrom-Poti.
Auf die Pins 2 und 4 kommt die Wechselspannung und an Pin 1 wird eine 
Teilspannung gemessen.

von ths (Gast)


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Soll Mesotron heißen, blöde Rechtschreibkorrektur.

Bei zwei getrennten Spulen ist es ein Differenzialdrossel-Wegaufnehmer, 
üblicherweise mit drei Anschlüssen. Die notwendige Elektronik enthält 
zwei Widerstände, welche das Gebilde zu einer Wheatstone-Brücke 
ergänzen. Es braucht zur Auswertung einen Trägerfrequenzverstärker.

Bei zwei mechanisch zusammenhängenden Spulen könnte es auch ein 
Differenzial-Transformator-Wegaufnehmer (LVDT) mit innenliegender 
durchgehender Primärwicklung sein, der hat aber mindestens vier 
Anschlüsse, dann wären die Sekundärspulen gegensinnig in Reihe 
geschaltet. Bei fünf Anschlüssen wäre es eine sog. Center-Tapped 
Ausführung. Beide unterscheiden sich in der Eingangsbeschaltung des 
Trägerfrequenzverstärkers. Center-Tapped mit Brückenergänzung, sonst 
ohne.

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