Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie ist der Beruf "Testingenieur"?


von Verzweifelter (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hätte gerne gewusst, ob der oben genannte Beruf für den 
Berufseinstieg optimal ist. Ich merke gerade, obwohl ich ein 
MINT-Studium (FH) hinter mir habe, dass ich als Ingenieur nicht gemacht 
bin. Nun habe ich ein Stück Papier in der Hand mit schönen Zahlen drauf, 
dass mir angeblich etwas bescheinigt, was ich aber nicht bin.

MfG

von Ratgeber Dr. Sommer (Gast)


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Verzweifelter schrieb:
> Hallo zusammen (...)

Eine ebenso Verzweifelte erhielt hier gerade erst gestern von
einem aufmerksamen Forumsbesucher den hilfreichen Ratschlag:

> Ich rate dazu:
> Wenn Du schon auf dem Balkon bist, mach ne runde Sache draus
> und spring statt uns auf die Nerven zu gehen weil Du einfach
> nix sinnvolles zu tun hast.

Beitrag #5807344 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5807347 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Realistischer (Gast)


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Verzweifelter schrieb:
> ich hätte gerne gewusst, ob der oben genannte Beruf für den
> Berufseinstieg optimal ist.

Kommt drauf an was dir liegt und Spaß macht. Manche gehen darin auf und 
freuen sich über jeden Fehler, den sie finden und dem Entwickler unter 
die Nase reiben können. Gute oder automatisierte Testfälle schreiben 
sich auch nicht von selbst. Dafür ist auch Gehirnschmalz erforderlich. 
Entwicklung braucht aber mehr Kreativität.

Verzweifelter schrieb:
> Ich merke gerade, obwohl ich ein MINT-Studium (FH) hinter mir habe, dass
> ich als Ingenieur nicht gemacht bin.

Das gilt für die meisten. Es dauert ein Jahr bis man eingearbeitet ist 
und mindestens ein Projekt bis man einen guten Überblick hat, was wann 
getan werden muss.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Le X. schrieb im Beitrag #5807347:

> Wie traurig und verbittert muss man sein, um schon vor sieben Uhr
> grundlos Kot in Foren zu werfen?
> Du armer alter Mann.

Du bist völlig auf dem Holzweg - bitte bleib dort, dann kreuzen sich 
unsere Pfade nicht.

von A. S. (Gast)


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Le X. schrieb im Beitrag #5807347:
> Wie traurig und verbittert muss man sein, um schon vor sieben Uhr
> grundlos Kot in Foren zu werfen?

Komm schon, der TO schreibt was von MINT, FH und Testingenieur und dass 
er kein Ingenieur sei.

Kein Lehrer ist nach dem Studium Lehrer, kein Arzt Arzt. Und was der TO 
studiert hat und was er tun will, schreibt er nebulös. Oder gibt 
Testingenieur irgendeinen Hinweis, z.b. ob SW, HW, Automation, KI, 
Mechanik, Chemie oder einfach nur datentypist.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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A. S. schrieb:
Und was der TO
> studiert hat und was er tun will, schreibt er nebulös.

Nebulös ist gut, meines Wissens gibt es den Studiengang MINT nicht,
weil MINT eben für "Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und 
Technik" steht.

Somit könnte der TO Bio, Mathe Chemie, Physik, Astronomie und 
dergleichen studiert haben was keine Ingenieursausbildung ist. Dazu das 
ganz noch mit dem Kürzel FH versehen und das ganze stinkt mal wieder 
ganz gehörig nach einem der kranKen Forumsposter (Chiffre "Yussuf") die 
hier mit schlecht ausgesponnen Loser-Posts schlechte Stimmung verbreiten 
wollen.

"Testingenieur" ist auch so ne Worthülse die reichlich an der 
Glaubwürdigkeit des TO zweifeln lässt. Je nach Branche kann das vom 
EMV-Prüflabor Spektrumsdeuter über TÜV-AchterbahnenProbefahrer oder 
Raumfahrt Software-Tester alles sein, von stinglangweilig bis "feuchter 
Jungentraum".

https://www.youtube.com/watch?v=Ut8BQX1fnKc

von EuerErnst (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Youtube-Video "Computergestützter Waffentest - Bundeswehr"


Das letzte Bundeswehr-Video ist wieder mal typisch. Ich bezweifle, dass 
für diese Test diese Kulisse als Gigantische 3D-Videospiel-Projektion 
aufgebaut werden musste.

Und dass der Prüfingenieur bei der finalen Erprobung im 3D-Dom noch die 
Clock-Signale am Oszi betrachten muss.

Die Bundeswehr ist nur in der Geldverbrennung effizient, an ihr können 
sich die Rüstungsunternehmen dumm und dämlich verdienen.

Dieser Waffentest wurde eigentlich schon beim Hersteller durchlaufen, 
wieso muss diese ganze Anlage noch an die Bundeswehr verkauft werden, 
damit die Bundeswehringenieure nochmal damit rumspielen können!?

von Ratgeber Dr. Sommer (Gast)


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EuerErnst schrieb:
> Dieser Waffentest wurde eigentlich schon beim Hersteller durchlaufen,
> wieso muss diese ganze Anlage noch an die Bundeswehr verkauft werden,
> damit die Bundeswehringenieure nochmal damit rumspielen können!?

Ich kenne dies als "Wareneingangsprüfung". Um so schöner,
wenn hier grosse Jungs gleichzeitig auch ihren Spieltrieb
lustvoll ausleben können. :-)

von Karl (Gast)


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EuerErnst schrieb:
> Ich bezweifle, dass
> für diese Test diese Kulisse als Gigantische 3D-Videospiel-Projektion
> aufgebaut werden musste.

Du hast bewiesen, dass du nicht verstanden hast, worum es geht. Damit 
erübrigt sich jede weitere Diskussion.

EuerErnst schrieb:
> Dieser Waffentest wurde eigentlich schon beim Hersteller durchlaufen,
> wieso muss diese ganze Anlage noch an die Bundeswehr verkauft werden,
> damit die Bundeswehringenieure nochmal damit rumspielen können!?

a) die Anlage ist für mehrere Waffen zu gebrauchen
b) mit der Durchführung von zulassungsrelevanten Tests durch den 
Hersteller hat man ja auch in der Automobilindustrie super Erfahrung 
gemacht.

von Karl (Gast)


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Verzweifelter schrieb:
> MINT-Studium (FH) hinter mir habe, dass ich als Ingenieur nicht gemacht
> bin.

Hier ist dein Fisch:
Es liegt mit Sicherheit an der FH. Echte Ingenieure kommen von der TU

von Berufsrevolutionär (Gast)


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EuerErnst schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Youtube-Video "Computergestützter Waffentest - Bundeswehr"

> Dieser Waffentest wurde eigentlich schon beim Hersteller durchlaufen,
> wieso muss diese ganze Anlage noch an die Bundeswehr verkauft werden,
> damit die Bundeswehringenieure nochmal damit rumspielen können!?

Schon mal was von Langzeit-, resüektive Belastungstests gehört um die 
live time (lebensdauer) eines Gerätes zu bestimmen?! Gibt es 
insbesonders in der Luftfahrt, man will ja schliesslich das Gerät aus 
dem Verkehr ziehen bevor es auseinanderfällt. Und da stellt mensch schon 
mal einen Airbus in ne Halle und biegt 7 Jahre dran rum:

https://youtu.be/3K0DOniYG2A?t=10


Und da wäre auch noch environmental test screnning, da schmeisst man 
auch mal jedes Produkt gleich nach der fertigung durch mehrer 
temperaturzyklen und schüttelt es heftig durch um die "Frühverecker" zu 
beginn der Badewannenkurve auszusortieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Badewannenkurve

von Tom (Gast)


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EuerErnst schrieb:
> Und dass der Prüfingenieur bei der finalen Erprobung im 3D-Dom noch die
> Clock-Signale am Oszi betrachten muss.
Bei Image-Filmen wird eine spezialisierte Firma beauftragt, die 
interessante Bilder will, halb ausgefüllte Excel-Tabellen mit 
Checklisten will keiner sehen.

Sehr sympathisch finde ich  die JensStatus01_ - Debug-Ausgaben bei 1:38. 
Das ist ein Zeichen dafür, dass dort tatsächlich gearbeitet wird.

> Dieser Waffentest wurde eigentlich schon beim Hersteller durchlaufen,
Hast du jemals zugelieferte Komponenten integriert und in Betrieb 
genommen?

von EuerErnst (Gast)


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Tom schrieb:
>> Dieser Waffentest wurde eigentlich schon beim Hersteller durchlaufen,
> Hast du jemals zugelieferte Komponenten integriert und in Betrieb
> genommen?


Ja, aber bei uns gilt die Direktive, dass ein Test möglichst mit 
einfachsten Mitteln und wirtschaftlich sein soll.

So sehe ich auch beim Projektor-Dome erheblichen Potential zur 
Wirtschaftlichkeit.

Diese Anlage wurde nun mal gebaut, aber dennoch war diese nie notwendig.


Die Schnelligkeit und Präzision des SMG 0.50 kann in einem viel 
kleineren Prüfstand nur mit Sensoren, Resolver und geeigneter, eigens 
dafür entwickelter Prüfmittel gemessen und evaluiert werden.


Dazu ist aber abstraktes Denken notwendig und viele Daten, wie schnell 
ein Feindfahrzeug in welcher Richtung vorbeifährt, kann in einem 
Prüfstand in Software automatisiert berechnet werden.
Somit kann in einem automatisierten Test eine größere Abdeckung an 
relevanten Testfällen erreicht werden.


Aber dafür sieht es dann nicht so bombastisch und stereotyp wie bei 
einem James-Bond-Geheimlabor aus.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Als Testingenieur warten beispielsweise solche Aufgaben auf Dich:

https://m.youtube.com/watch?v=MrnCDKB1hE0

MfG

von Dampfheuler (Gast)


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>  Nun habe ich ein Stück Papier in der Hand mit schönen Zahlen drauf,
dass mir angeblich etwas bescheinigt, was ich aber nicht bin.


Nun. du hast ja Zeit das zu werden. Testingenieur is eine tolle Sache 
als Berufsanfang. Dort lernt man was fuer Fehler auftreten koennen, was 
bei der Entwicklung vergessen ging. Ein idealer Einstieg um spaeter in 
die Entwicklung zu gehen.

von A. S. (Gast)


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Dampfheuler schrieb:
> Ein idealer Einstieg um spaeter in die Entwicklung zu gehen.

Meinst Du das Ernst?

Doch nur, wenn die Testabteilung auf hohem Niveau selbst entwickelt, 
oder wenn man eher Projektleiter werden will, oder?

Ich kenne das nur so, dass man Entwicklung nur verlässt, niemals später 
hinein wechselt.

von Wissender (Gast)


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A. S. schrieb:
> Dampfheuler schrieb:
>> Ein idealer Einstieg um spaeter in die Entwicklung zu gehen.
>
> Meinst Du das Ernst?
>
> Doch nur, wenn die Testabteilung auf hohem Niveau selbst entwickelt,
> oder wenn man eher Projektleiter werden will, oder?
>
> Ich kenne das nur so, dass man Entwicklung nur verlässt, niemals später
> hinein wechselt.

Richtig. Einmal Tester, immer Tester.

von Ingenieur (Gast)


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Wissender schrieb:
>> Ich kenne das nur so, dass man Entwicklung nur verlässt, niemals später
>> hinein wechselt.
>
> Richtig. Einmal Tester, immer Tester.

Genauso ist es. Daher kann man das mit Fug und Recht auch als Sackgasse 
bezeichnen. Ich empfehle es niemandem.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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A. S. schrieb:
> Dampfheuler schrieb:
>> Ein idealer Einstieg um spaeter in die Entwicklung zu gehen.

> Ich kenne das nur so, dass man Entwicklung nur verlässt, niemals später
> hinein wechselt.

Naja ganz so unrealistisch ist das Szenario nicht, ich denke da speziell 
an DFT (Design for Testability). OK, das ist eher ein Thema für 
Hardwareentwicklung und da auch meist nur bis zur Spezifikation, aber 
als Hardwaretester bringt man schon soviel Grundverständniss für den 
elektrischen Strom das Entwicklungsarbeit verständlich und naheliegend 
ist.
Aber nicht unter jeden Stellenbeschreibung mit Titel "Testingenieur" 
verbirgt sich eine Tätigkeit die das Hirn für spätere Entwicklungsarbeit 
'fit' hält.

von Den O. (denon)


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Testingenieur ist wohl sehr breit gefächert. Kann man pauschal nicht 
sagen. Wenn man für die Entwicklung nicht gemacht ist kann man ja auch 
in Richtug Produktion, Vertrieb oder QM gehen.
Die Möglichkeiten für einen frischen Absolventen sind in aller Regel 
noch sehr groß. Ein erster Fehltritt ist ohnehin kein Beinbruch.
Interessant wäre wo der TO die Schwerpunkte im Studium gelegt hat.

von flacher ball (Gast)


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na ja, so ein studium dauert länger als 8 wochen. wenn du immer so ne 
lange leitung hast, na dann prost und harzen.
woran hast du spass? züchte schafe in down under oder lass dich von rtl 
verfilmen. ;-)

von borg (Gast)


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Verzweifelter schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich hätte gerne gewusst, ob der oben genannte Beruf für den
> Berufseinstieg optimal ist. Ich merke gerade, obwohl ich ein
> MINT-Studium (FH) hinter mir habe, dass ich als Ingenieur nicht gemacht
> bin. Nun habe ich ein Stück Papier in der Hand mit schönen Zahlen drauf,
> dass mir angeblich etwas bescheinigt, was ich aber nicht bin.

Leider schreibst Du nicht, um was für ein Unternehmen es geht.

Testingenieure sind für die Entwicklungs und/oder Durchführung von 
Produkttests am Ende der Produktionskette verantwortlich. Gerade bei 
Halbleiterprodukten kann das eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sein. Vor 
allem biete sie auch eine gute Chance, die Produkte sehr genau kennen zu 
lernen und mit erfahrenen Designern zusammen zu arbeiten.

Kann zum Einstieg eine sehr interessante Position sein. Allerdings 
sollte man sich nach ein paar Jahren aktiv um den Wechsel in andere 
Bereiche kümmern um weiter zu kommen. Als Testingeniuer landest Du 
schnell in einer Position in der Du ein unersetzlicher Spezialist für 
gewisse Produkte bist, den man nicht wieder loslassen will.

von Gaast255 (Gast)


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Dampfheuler schrieb:
> Ein idealer Einstieg um spaeter in
> die Entwicklung zu gehen.

Jo schön in die Entwicklung, wenn man kein Geld verdienen und zum Abfall 
einer jeden Firma gehören will.

von Ingenieur (Gast)


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Gaast255 schrieb:
> Jo schön in die Entwicklung, wenn man kein Geld verdienen und zum Abfall
> einer jeden Firma gehören will.

Wie bitte? Entwicklung ist doch die Königsdisziplin, da lässt es sich 
auch sehr gut verdienen. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, dann liegt 
es am Unternehmen, das solltest du dann lieber wechseln.

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