Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lernroboter mit AVR Controller


von Jannis (Gast)


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Huhu ich will mir einen Roboter besorgen den ich programmieren kann, er 
sollte möglichst viele unterschiedliche Sensoren haben damit ich damit 
rumexperimentieren kann, Controller sollte AVR sein. Ich habe den NIBO 
BEE, NIBO 2 und NIBO BURGER gefunden. Der Roboter sollte auch noch ein 
paar freie Ports haben wenn ich ihn individuell erweitern will z.B. ADC, 
PWM.

Welcher der drei ist da besser/flexibler?
Wenn ihr mir was besseres empfehlen könnt, nur zu!

Beitrag #5809647 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Lass den Unsinn.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Also von den genannten wäre der Burger mein Favorit, eben wegen dem 
Shield Interface. Den Mega16 kann man ja bei Bedarf gegen was größeres 
tauschen.
Ansonsten den Nibo2 wegen dem dicken Controller, wobei mir da aber das 
Design und der Preis nicht zusagen.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Lass den Unsinn.

Das ist überhaupt die beste Idee. Wenn ich überlege wie scharf ich in 
jüngeren Jahren auf die erste Lego Mindstorms Generation war, aber nicht 
die Kohle dafür ausgeben wollte. Jahre später hatten wir dann am 
Lehrstuhl in der Uni solche Sets mit allem drum und dran und ich hab mir 
mal ein-zwei als Dauerleihgabe mit nach Hause genommen. Allerdings 
stellte sich nach den ersten Basteleien (Linienfolger, Hindernis 
ausweichen, Lichtfolger, etc.) schnell Ernüchterung ein, so das ich die 
Kästen eine Woche später zurück gebracht hab. Wenn ich überlege das ich 
dafür mehrere hundert Euro ausgeben hätte... o.O

von Jannis (Gast)


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Wie sieht es denn aus mit einem Bluetooth Modul (das HC 06) passt das an 
den NIBO2 und BURGER dran? Am NIBO BEE geht das ja problemlos. UART 
können ja alle drei, von dem her sollte das Bluetooth Modul dranpassen 
oder?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Jannis schrieb:
> Wie sieht es denn aus mit einem Bluetooth Modul (das HC 06) passt das an
> den NIBO2 und BURGER dran? Am NIBO BEE geht das ja problemlos. UART
> können ja alle drei, von dem her sollte das Bluetooth Modul dranpassen
> oder?

Beim Burger sind UART, SPI und I2C aufs Shield Interface rausgeführt, 
sollte also passen.

Beim Nibo2 sind UART und I2C auf den Erweiterungsport geführt.

von Jannis (Gast)


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Dann habe ich die Qual der Wahl...

von Jannis (Gast)


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Preis/Leistung scheint beim NIBO BEE am besten zu sein.

von Chr. M. (snowfly)


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Ich kenne zwar keinen von denen aber wäre es nicht sinvoller
Mechanik und Elektronik getrennt zu behandeln?

Der Roboter ist doch nur die Mechanik mit ein paar Servos
und Drähten, ob das jetz ein Octo-Core-PHz steuert
oder ein AVR ist den Sevos doch egal.

Also: Mechanik nach Wahl/Geschmack und Elektronik einen 32Bitter.

EDIT: hab mir die Dinger gerade mal angesehen... OhJe...

Vorschlag: mach was sinvolles und versuche einen Mähroboter zu bauen,
am besten 'from the scratch'. :)
Oder, um es halbwegs interesant zu machen, einen self-balancing-bot.

von Sascha F. (sascha_focus) Benutzerseite


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von Chr. M. (snowfly)


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Sascha F. schrieb:
> Ein kleines Beispiel

ein abschreckendes... ;)
Auf YouTube gibt es auch inspiration von Leuten die
anscheinend mehr Spass beim Basteln hatten und
teilweise auch zeigen dass man keine Uni dazu braucht
sondern so was auch aus Alufolie und Klebeband auf einem
Zeltboden zusammendengeln kann. :)

von Jannis (Gast)


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Chr. M. schrieb:
> die
> anscheinend mehr Spass beim Basteln hatten

rofl
...dem stimme ich zu :-)

von Jannis (Gast)


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Chr. M. schrieb:
> und
> teilweise auch zeigen dass man keine Uni dazu braucht

vor allem, weil die Balancierung wesentlich leichter gewesen wäre, wenn 
man den Roboter so gebaut hätte, dass der Schwerpunkt weiter unten 
sitzt, kann man von Berufskolleglern eigentlich erwarten ^^

von Sascha F. (sascha_focus) Benutzerseite


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Jannis schrieb:
> Chr. M. schrieb:
>> und
>> teilweise auch zeigen dass man keine Uni dazu braucht
>
> vor allem, weil die Balancierung wesentlich leichter gewesen wäre, wenn
> man den Roboter so gebaut hätte, dass der Schwerpunkt weiter unten
> sitzt, kann man von Berufskolleglern eigentlich erwarten ^^

Tja, wenn das alles so leicht ist, warum willst du einen kaufen und 
nicht selber bauen??

von Cyblord -. (cyblord)


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Sascha F. schrieb:
> Jannis schrieb:
>> Chr. M. schrieb:
>>> und
>>> teilweise auch zeigen dass man keine Uni dazu braucht
>>
>> vor allem, weil die Balancierung wesentlich leichter gewesen wäre, wenn
>> man den Roboter so gebaut hätte, dass der Schwerpunkt weiter unten
>> sitzt, kann man von Berufskolleglern eigentlich erwarten ^^
>
> Tja, wenn das alles so leicht ist, warum willst du einen kaufen und
> nicht selber bauen??

Eben. Grundplatte (am besten Rund), 2 Motoren, 2 Räder + Stützrad und 
dann Sensoren und Controller nach Wahl und Geschmack.
Als Motoren habe ich früher Modellbauservos auf 360 Grad Drehung 
umgebaut. Das ist recht praktisch. Es gibt heute aber auch Bausätze mit 
Motoren und Achse und Räder. Oder gleich ein fertiges Chassis. Das geht 
IMO noch.
Aber so ein Fertig-Roboter ist öde und hat mit selber machen nichts zu 
tun. Außerdem taugen die nicht.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte mit dem NiboBee eine Menge Spaß und viel gelernt. Den würde 
ich jederzeit weiter empfehlen. Ob das der "beste" ist, weiß ich nicht.
Meine Eindrücke habe ich hier zusammen gefasst: 
http://stefanfrings.de/nibobee/index.html

von Ro.Boter (Gast)


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Hallo

"Vorschlag: mach was sinvolles und versuche einen Mähroboter zu bauen,
am besten 'from the scratch'. :)"


Ja natürlich ne schöne Sache, keine Frage.

Aber: Wenn es etwas ernsthafter mit einen Roboter werden soll wird es 
leider auch sehr schnell unangenehm mit den Kosten.
Weniger wegen den Prozessor und Sensoren und auch nicht wirklich wegen 
der notwendigen leistungsfähigeren Treiber.

Aber die Mechanischen Komponenten hauen dann richtig rein wenn man nicht 
sehr kreativ vorgehen kann und genug Zeit hat(viel Warten auf die 
richtigen Angebote) und es die richtigen Restposten bei Pollin oder in 
der Bucht gibt.
Auch die die geeigneten Motoren werden bei einen "wirklich nützlichen" 
leider schnell teuer wenn man geeignete Neuware mit guter Dokumentation 
nutzt.

Ro.Boter

von Chris (Gast)


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Es gibt die Zumo von Pololu.
Sowohl als Bausatz, aber auch fertig Montiert. Als shield oder mit 
mega32u und Arduino Bootloader. Letztere Version ist mMn schlechter 
erweiterbar, hat aber ab Werk mehr Sensorik.

Preisklasse je nach Version und Bausatz sehr unterschiedlich. Letzterer 
kommt als Bausatz um die 90 Euro. Der erste als Bausatz ohne 
(mini-)Motoren und Arduino Uno rund 40 Euro.

von Chr. M. (snowfly)


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Ro.Boter schrieb:
> Aber die Mechanischen Komponenten hauen dann richtig rein wenn man nicht
> sehr kreativ vorgehen kann und genug Zeit hat

Mal auf die schnelle im Kopf gebastelt:
altes Hoverboard - 10€
blc - 20€
Stützrad vom Baumarkt 5€
Besenstiel für Stützradausleger 0€
Panzertape und Spax 5€
Elektronik Krimskrams 30€

Find ich nicht so schlimm.
Falls der Hoverboard Akku schrott ist kann das Ding auch 2
Autobatterien spazierenfahren. :)

EDIT:
> geeignete Neuware mit guter Dokumentation nutzt.
vielleicht daher die diskrepanz, ich Bastel gerne
mit "Schrott".

: Bearbeitet durch User
von Chr. M. (snowfly)


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oder für alle die es 2-3 Nummern kleiner wollen:

Schrittmotoren  10€
https://de.aliexpress.com/item/2017-New-5V-Stepper-Motor-28BYJ-48-With-Drive-Test-Module-Board-ULN2003-5-Line-4/32812678814.html
Räder von Spielzegauto 5€
esp8266/32 Board 10€
dupond wires 5€
Sperrholzplatte 10€
Powerbank 20€ oder vorhanden
Sensoren 20€

sollte soweit komplett sein und sich per handy steuern lassen.
Und ein wenig Kopfarbeit und Programmiergedöhns ist auch noch nötig. ;)

EDIT: Noch ein Tip:
Als ich mich das letzte mal mit Quadkoptern beschäftigt habe ist
mir aufgefallen das einige der Flight-Controller-Software-Projekte
auch einen Fahrzeugmodus hatten.
evtl. geht als CPU auch ein Flightcontroller, da sind schon eine
Menge Sensoren eingebaut und Software mit GPS und allem Drum und Dran
gibt es schon.

: Bearbeitet durch User
von Minimalist (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Jahre später hatten wir dann am Lehrstuhl in der Uni solche Sets...
> Allerdings stellte sich nach den ersten Basteleien (Linienfolger, Hindernis 
ausweichen, Lichtfolger, etc.) schnell Ernüchterung ein,

Echt? Du fühlst dich als Universitätsstudent von Kinderspielzeug 
unterfordert? Bei den heutigen Studenten nicht mehr selbstverständlich. 
SCNR.
Immerhin ist der Trend bei Robotikspielzeugen noch positiv.  Die können 
immer mehr cooles Zeug, von dem früher nur Träumen konnte.
Bei den Chemiekästen (mein Fachgebiet ) ist der Trend negativ. Da ist 
heutzutage nur noch Backpulver als einzige Chemikalie drin.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Minimalist schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Jahre später hatten wir dann am Lehrstuhl in der Uni solche Sets...
>> Allerdings stellte sich nach den ersten Basteleien (Linienfolger, Hindernis
> ausweichen, Lichtfolger, etc.) schnell Ernüchterung ein,
>
> Echt? Du fühlst dich als Universitätsstudent von Kinderspielzeug
> unterfordert? Bei den heutigen Studenten nicht mehr selbstverständlich.
> SCNR.

Nein, ich fühlte mich als Universitätsmitarbeiter von Kinderspielzeug 
unterfordert und erkannte das es mir auch schon in früheren Jahren so 
ergangen wäre, weil die Dinger wirklich nicht viel Langzeitmotivation 
bieten.
Am Lehrstuhl selber wurden die Lego Sachen nur für irgendwelche 
Schülerbespaßungstage (SommerUni, etc.) verwendet und ich war dann 
Derjenige der die Unterlagen dafür erstellen/überarbeiten durfte, weil 
die original Lego Click-Software (Win 98) durch eine an C angelehnte 
Programmiersprache ersetzt werden musste. Bei der Gelegenheit sollte ich 
mir dann auch mal ein paar "interessante" Sachen überlegen die man mit 
den Teilen machen könnte...

> Immerhin ist der Trend bei Robotikspielzeugen noch positiv.  Die können
> immer mehr cooles Zeug, von dem früher nur Träumen konnte.

Ja, bleibt nur die Frage wofür? Nur zum Selbstzweck so etwas bauen ist 
etwas dürftig, wie lange hat man daran dann Interesse?
Wenn sollte das Ding auch schon irgendwie nützlich sein. Nur bei den 
nützlichen Sachen (z.B. ein Rasenmäherbot) sind die Probleme eher 
Mechanischer Natur und deutlich besser zu lösen indem man etwas fertiges 
kauft oder eben wie im Fall von Drohnen (Flug ausser Sichtbereich) 
verboten.

> Bei den Chemiekästen (mein Fachgebiet ) ist der Trend negativ. Da ist
> heutzutage nur noch Backpulver als einzige Chemikalie drin.

Bei der Elektronik entwickeln wir uns auch dahin, keine Sorge, der Spaß 
wird uns schon Verboten, mit Sicherheit.

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