Hallo zusammen, ich habe hier ein altes Oszilloskop, das laut Anleitung mit einem "PCMCIA III"-Slot ausgestattet ist. Laut Anleitung sei dieser für "Harddisks" gedacht. Im Prospekt wurde dagegen eine PCMCIA-Speicherkarte mit 256kb empfohlen. Jetzt habe ich in meinem Fundus eine 1GB Compact-Flash-Karte und eine PCMCIA-Adapterkarte gefunden. Von der Kodierecke ist dieser Adapter für 5V-Slots gedacht. Kann ich, wenn ich diese Kombination nutze, etwas elektrisch kaputtgehen, oder funktioniert es schlimmstenfalls einfach nicht?
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Da sollte nichts kaputtgehen, es kann natürlich sein, daß es nicht funktioniert. Wenn der Adapter in den Slot passt, und die CF-Karte in den Adapter passt, sollten die beiden Spannungscodierungen korrekt sein. Und mehr ist da dann nicht mehr dran, was stören könnte. PCMCIA-Speicherkarten werden nicht als IDE-Laufwerke angesteuert, aber das können CF-Karten auch. Der IDE-Modus ist bei denen nur eine der möglichen Betriebsarten. Du solltest vielleicht zum Testen nicht die größte verfügbare CF-Karte nehmen, wenn das Gerät dafür ausgelegt ist, mit nur 256 kB zu arbeiten, könnte es irritiert sein, wenn es eine mehr als drei Zehnerpotenzen größere Karte zu Gesicht bekommt ...
Ja, das entspricht auch ziemlich genau meinem Gedankengang, ich war mir nur nicht sicher, ob ich nichts vergessen habe, was mein altes Schätzchen (das Oszi - die Speicherkarte ist mir egal) schrotten könnte. Ich probiere es also mal aus.
Ich habe sogar noch eine 16 MB-CF-Karte auftreiben können. Leider läßt sie sich im Oszilloskop genauso wenig formatieren die die 16-GB-Karte. Schade. Das LeCroy-Oszilloskop erkennt, ob eine CF-Karte im PCMCIA-Adapter steckt. Nur Formatieren läßt sich nichts. Am PC laufen natürlich beide Karten mit einem USB-CF-Adapter einwandfrei. Gibt es noch irgendwelche altmodischen Formatierungsmöglichkeiten, die es Sinn macht auszuprobieren?
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Walter T. schrieb: > Nur Formatieren läßt sich nichts. Gibt es dafür eine Funktion in den Menüs des Oszilloskops, oder wie stellst Du das fest? Wenn das Gerät dafür ausgelegt ist, mit einer 256-kB-RAM-Karte zu arbeiten, bedeutet das nicht, daß es mit deutlich größeren Karten zurechtkommt, auch nicht, daß es auf heute übliche Dateisysteme schreiben kann. Versuchen würde ich das "Superfloppy"-Format, d.h. eine Formatierung ohne Partitionstabelle, und dann FAT12 verwenden. Wenn das Gerät auch das nicht kann, wäre ein Blick ins Handbuch oder eine Nachfrage bei anderen Menschen, die das Gerät verwenden, angebracht. Das Gerät dürfte aus der ersten Hälfte der 90er stammen, liege ich da richtig?
Rufus Τ. F. schrieb: > Wenn das Gerät dafür ausgelegt ist, mit einer 256-kB-RAM-Karte zu > arbeiten, bedeutet das nicht, daß es mit deutlich größeren Karten > zurechtkommt, auch nicht, daß es auf heute übliche Dateisysteme > schreiben kann. Das ist klar. Aber einen Versuch ist/war es wert, da leider das Diskettenlaufwertk defekt ist. Intern arbeitet ein Power-PC Motorola 603, also wird die Hardware so exotisch sein, daß letzteres wohl nicht durch ein normales PC-Laufwerk ersetzbar ist. Rufus Τ. F. schrieb: > Gibt es dafür eine Funktion in den Menüs des Oszilloskops, oder wie > stellst Du das fest? Genau. Es gibt eine Menüoption um Disketten und die Speicherkarte zu formatieren. Das Handbuch ist auf 1997 datiert. Rufus Τ. F. schrieb: > Versuchen würde ich das "Superfloppy"-Format, Das ist einen Versuch wert. Probiere ich mal. Muß ich erst mal einen IDE->PATA und einen PATA->CF-Adapter auftreiben.
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Walter T. schrieb: > da leider das Diskettenlaufwertk defekt ist. Intern arbeitet ein > Power-PC Motorola 603, also wird die Hardware so exotisch sein, daß > letzteres wohl nicht durch ein normales PC-Laufwerk ersetzbar ist. Nun, hat das Diskettenlaufwerk eine Typenbezeichnung*? Vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm, wie Du befürchtest. Bau das Ding mal aus und zeig' Bilder. Vielleicht ist es auch möglich, das Laufwerk durch einen Emulator zu ersetzen, dann kannst Du mit SD-Karten arbeiten. *) Damit meine ich nicht die Bezeichnung, unter der LeCroy es verkauft, sondern das, was der eigentliche Hersteller des Laufwerks (Teac, Nec, Sony, Mitsumi ...) draufgeschrieben hat.
Das Laufwerk ist ein Citizen LR102061 W1D. Die scheinen in Gold aufgewogen zu werden. Außerdem weiß ich ja nicht, ob es wirklich das Floppy oder dre Floppy-Controller ist.
Walter T. schrieb: > also wird die Hardware so exotisch sein, daß letzteres wohl nicht durch > ein normales PC-Laufwerk ersetzbar ist So übermäßig große Unterschiede gab es da eigentlich nicht zwischen den Laufwerken. PCs hatten lediglich für ihren „man verdreht einen Teil des Kabels für Laufwerk A vs. B“-Hack irgendwelche Steuersignale verquer behandelt oder verbogen, aber üblicherweise gab's dafür dann Jumper auf dem Laufwerk. Ist aber lange her, Details müsste ich nachsehen … Walter T. schrieb: > Das Laufwerk ist ein Citizen LR102061 W1D. OK, „slim drive“, aber sowas gab's bspw. auch bei IBM-Laptops. Gut, wenn der Controller im Eimer ist (und es keiner der beiden üblichen Verdächtigen ist), dann hilft das nicht viel.
Nun gehen FDCs deutlich seltener kaputt als Diskettenlaufwerke, insofern ist es deutlich wahrscheinlicher, daß es das Laufwerk ist. Interessant wäre hier ein Datenblatt des Laufwerks, so besonders sieht das Ding nicht aus, und Laufwerke mit dem gleichen Folienleiteranschluss wurden lange Zeit in etlichen Notebooks verbaut. Sofern das Laufwerk nicht irgendwelche Sonderlocken dreht (ungewöhnliche Kapazität, GCR-Aufzeichnungsverfahren o.ä.), sondern stinknormale 3.5"-HD-Disketten verwendet, sollte fast jedes andere 3.5"-Notebook-Laufwerk verwendbar sein, sofern es den richtigen Folienleiteranschluss hat. Das Kabel hat in beiden Fällen 26 Adern, das neuere, schmalere ist im 1mm-Raster, das ältere, gröbere ist im 1.27mm-Raster.
Rufus Τ. F. schrieb: > Sofern das Laufwerk nicht irgendwelche Sonderlocken dreht (ungewöhnliche > Kapazität, GCR-Aufzeichnungsverfahren o.ä.) Selbst GCR wäre ja eine Sache des Controllers, nicht des Laufwerks.
Jörg W. schrieb: > Selbst GCR wäre ja eine Sache des Controllers, nicht des Laufwerks. Hmm. Alte Macs hatten aber irgendwelche bizarren Speziallaufwerke, vielleicht verwechsle ich da was. War das nur der motorische Diskettenauswurf?
Rufus Τ. F. schrieb: > Wenn das Gerät dafür ausgelegt ist, mit einer 256-kB-RAM-Karte zu > arbeiten, Wenn das Gerät eine batteriegepufferte SRAM-Karte erwartet, kann es mit einer adaptierten CF-Karte ohnehin nichts anfangen. Auch die alten Intel FlashROM-Karten lassen sich nur dann durch CF substituieren, wenn der PCMCIA-Gerätetreiber damit klarkommt (beim R&S CMD55 tut er das z.B. nicht). Wenn der PCMCIA-Slot "Microdrives" oder "IDE" unterstützt klappt es auch mit CF (z.B. beim CMU200).
soul e. schrieb: > Wenn das Gerät eine batteriegepufferte SRAM-Karte erwartet Scheint nicht ausschließlich der Fall zu sein: Walter T. schrieb: > Laut Anleitung sei dieser für "Harddisks" gedacht. Für ein Gerät von 1997 erscheint mir allerdings eine Speicherkarte mit gerade mal 256 kByte arg klein -- ich würde so etwas fast zehn Jahre früher einordnen (andererseits gibt es PCMCIA-Karten erst seit etwa 1991). Es wäre schön, wenn der Threadstarter mal die genaue Typenbezeichnung seines Gerätes nennen könnte.
Rufus Τ. F. schrieb: > War das nur der motorische Diskettenauswurf? Vermutlich. Möglicherweise hatten sie auch was anderes als einen Standard-Shugart-Bus, so ein Laufwerk hatte ich nie selbst in den Fingern.
michael_ schrieb: > Oben wurde Typ-III genannt, da sollte es gehen. Das sagt nur aus, wie dick die Karte werden darf, aber überhaupt nichts über das Interface oder die damit angesteuerten Arten von Karten.
Walter T. schrieb: > Das ist klar. Aber einen Versuch ist/war es wert, da leider das > Diskettenlaufwertk defekt ist. Intern arbeitet ein Power-PC Motorola > 603, also wird die Hardware so exotisch sein, daß letzteres wohl nicht > durch ein normales PC-Laufwerk ersetzbar ist. Bei den Oszilloskopen (LC3xx, LC5xx, DDAxx, Waverunner) ist ein stinknormales Notebook-Floppy mit 26poligem Flachkabel verbaut. Leider ein ziemlich beschissenes Modell mit Treibriemen, welcher sich nach einiger Zeit in Schleim verwandelt. Lässt sich aber problemlos durch andere Modelle ersetzen. Die LCs haben freundlicherweise ein Breakout-Board, auf dem das Folienkabel auf einen normalen Pfostenfeldstecker umgesetzt wird. Der erleichert das Anfrickeln eines normalen 3,5"-Laufwerkes oder Goteks. (Wer alte Geräte hat aber keine Disketten mag sollte diese Teile kennen: http://www.gotekemulator.com/ ) BTW: bei den meisten Lecroy-Geräten muss der PCMCIA-Slot freigeschaltet werden damit man ihn benutzen kann. Das geht über einen Software-Code oder (zumindest bei den LCs) über ein GAL16V8 mit passender Programmierung. Für Google: der "ich darf alles"-Schlüssel heisst "CleFFF".
Rufus Τ. F. schrieb: > Es wäre schön, wenn der Threadstarter mal die genaue Typenbezeichnung > seines Gerätes nennen könnte. Beim Oszilloskop handelt es sich um ein LeCroy LC564A. Jörg W. schrieb: > Gut, wenn der Controller im Eimer ist (und es keiner der beiden üblichen > Verdächtigen ist), dann hilft das nicht viel. Das Laufwerk selbst ist definitiv defekt. Der Riemen selbst ist noch vorhanden, aber alle Sinterlager sitzen fest. Vielleicht tun die Öltropfen, die ich gerade spendiert habe, in den nächsten Tagen noch eine magische Wirkung, aber selbst wenn es so wäre, wäre ich nicht qualifiziert, die Spur wieder richtig einzustellen. Ich werde also mal in den nächsten Wochen Ausschau nach Laptop-Leichen mit Diskettenlaufwerk halten. Das Laufwerk selbst hat tatsächlich nur ein einziges Folienkabel. Wenn das irgendeinem Standard genügt, wäre das ja fabelhaft. Ein USB-Laufwerk, das mir in die Hand gekommen ist, hatte tatsächlich den USB-Anschluß direkt auf der Laufwerk-Leiterplatte. soul e. schrieb: > bei den meisten Lecroy-Geräten muss der PCMCIA-Slot freigeschaltet > werden damit man ihn benutzen kann. Ich gehe mal davon aus, daß der PCMCIA-Slot freigeschaltet ist, da das Menü "Memory Card Options" bietet und die Fehlermeldungen "Could not format Memory Card" bzw. "Could not Format Disk" lauten und nicht "you are not allowed" oder so lautet. Über den Typ der erwarteten Speicherkarte werde ich in den nächsten Tagen mal die Handbücher durcharbeiten. Dazu war ich heute noch nicht gekommen, weil ich erst einmal das Diskettenlaufwerk ausgebaut und zerlegt habe.
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Walter T. schrieb: > Beim Oszilloskop handelt es sich um ein LeCroy LC564A. Da findet man ja praktisch sofort ein Handbuch, und in dem steht >Files saved in the TIFF format can be imported into PCs and other >computers. The portable PC Card HDD (Hard Disk Drive) is a >PCMCIA Type III device much faster than a floppy disk and with far >greater capacity that can be popped in and out of your LeCroy DSO >or computer. There is an HDD adapter /on the rear panel of your/ >/scope/. >Note that test data can be processed far more quickly inside a DSO, >and saved on the scope’s internal HDD, than by transfer via GPIB >link to computer. >The PC Card Memory Card drive and built-in floppy disk drive — >/located on the front panel/ of your LeCroy DSO — can also be used >to store waveforms and screen shots. (Hervorhebungen von mir) Das hört sich ja so an, als ob das Gerät zwei Steckplätze für Karten hat, einen vorne für einfache Speicherkarten, und einen an der Geräterückseite für Festplatten.
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Rufus Τ. F. schrieb: > Das hört sich ja so an, als ob das Gerät zwei Steckplätze für Karten > hat, einen vorne für einfache Speicherkarten, und einen an der > Geräterückseite für Festplatten. Den Passus hatte ich auch schon gefunden, aber nicht in der Richtung interpretiert, daß es vielleicht eine Option geben könnte, bei der an der Rückseite ein weiterer Festplattenport vorhanden ist, den mein Gerät nicht hat. Dann ist der Anschluß vorn vermutlich gar kein PCMCIA-III, sondern der "PC Card Memory Card drive". Mal sehen, ob mich das weiterbringt in Hinblick auf das Wissen, was man dort anschließen kann.
Walter T. schrieb: > Dann ist der Anschluß vorn vermutlich gar kein PCMCIA-III, sondern der > "PC Card Memory Card drive". Nun, mach doch mal ein Bild von der Gerätefront rund um den Steckplatz. Typ-III-Slots erkennt man recht leicht, weil sie ziemlich dicke Karten zulassen. Typ I ist 3.3 mm dick, das entspricht der Dicke einer CF-Karte Typ II ist 5 mm dick Typ III ist 10.5 mm dick. Die in Notebooks verbauten Slots sind entweder Typ-II oder Typ-III-Slots, das sieht man schon an der Abdeckklappe. Hier sieht man die korrespondierenden Karten, Typ III ist schon ganz schön fett: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b1/Pcmcia-type-ii-and-iii.jpg
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Oh. Das ist peinlich. Ich habe mein Leben lang "Type III" für eine Generation von PCMCIA/PC-Card gehalten, weil mein altes Notebook mit "Type III" beworben wurde. Fotoapparat habe ich gerade nicht da, aber der Slot an der Vorderseite ist 5 mm "hoch". An der Rückseite sind Slotbleche, wo man auch einen 10,5-mm-Slot problemlos verbauen könnte.
Walter T. schrieb: > aber der Slot an der Vorderseite ist 5 mm "hoch" Dann ist das nicht der, in den die Festplatte gesteckt werden kann. Der Vollständigkeit halber: Im wesentlichen gab es zwei Generationen von "PCMCIA"-Steckplätzen. Die Ur-Version, die ursprünglich einfach nur PCMCIA genannt wurde, und später als "16-Bit-CardBus" bezeichnet wurde. Das entspricht im wesentlichen dem 16-Bit-ISA-Bus des PCs. Später wurde das um den 32-Bit-CardBus erweitert, der dem PCI-Bus des PCs entspricht. Und zur Unterscheidung wurde dann dem alten "PCMCIA" der neue Name "16-Bit-CardBus" verliehen. Mit der mechanischen Bauform der Karten hat das nichts zu tun, der einzige Unterschied ist ein großer zusätzlicher Massekontakt auf der Kartenoberseite, der der Abschirmung dient. Auf dem oben verlinkten Bild sieht man diesen Kontakt bei der Typ-III-Karte von Xircom.
Walter T. schrieb: > Ein USB-Laufwerk, das mir in die Hand gekommen ist, hatte tatsächlich > den USB-Anschluß direkt auf der Laufwerk-Leiterplatte. :-)) so bin ich auch an ein USB-Floppy gekommen. Ich wollte ein Ersatzlaufwerk für ein LC574 und habe ein paar Notebookfloppys für je 1 Euro gekauft. Dell war glaube ich USB, aber HP/Compaq passte dann. > Ich gehe mal davon aus, daß der PCMCIA-Slot freigeschaltet ist, da das > Menü "Memory Card Options" bietet und die Fehlermeldungen "Could not > format Memory Card" bzw. "Could not Format Disk" lauten und nicht "you > are not allowed" oder so lautet. Damit dürftest Du recht haben. Stell Deine Fragen mal in der Yahoo-Gruppe. Die können Dir das aus dem Kopf beantworten, und Service Manuals (die beim Nachpflegen vergessener Optionen helfen) gibt's da auch.
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