Forum: /dev/null Industrie 4.0 Firmen


von Claus W. (Gast)


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Neuerdings findet man in der jetzigen Krise Firmen wie ASCON SYSTEMS 
oder LINO die "Prozesse automatiserieren" wollen. Abschreckend wirken 
Anforderungen wie "Teamplayer". So wie ich es verstehe werden wohl 
CNC-Programme über ein Ethernet mit dickeren Steckverbindern in die 
Maschine geladen und der Bedienmann muss die Teile wiedermal von Hand 
wechseln. Geht was schief so werden eben falsche Teile in hoher 
Stückzahl produziert. Die Firmen befinden sich in Etagen von Bürotürmen 
oder angemieteten Etagen ehemaliger Kasernen. Was sind das für 
Stellenangebote? Da steht z.B. drinnen "Dienstsitz" obwohl es eine 
private Firma und kein öffentlicher Dienst ist. Muss man da etwa dauernd 
vom Büroturm zu einem Industriebetrieb des "Kunden" reisen? Etwa 
europaweit?

Warum schreckt mich der Begriff "Teamplayer" ab? Eigentlich sollte es 
"Kollektiv" heissen. "Team" klingt irgendwie nach Leistungsdruck bei dem 
Profis untereinander unbeliebte Tätigkeiten an andere abdrücken.

von Toni Tester (Gast)


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Claus W. schrieb:
> Industrie 4.0 Firmen

Das Bullshit-Bingo ist eröffnet - ich habe das erste Kreuzchen.

> Neuerdings findet man in der jetzigen Krise Firmen

Krise - häh? Ich dachte, die deutsche Wirtschaft brummt wie blöde - 
was'n nu?

> wie ASCON  SYSTEMS oder LINO

Noch nie gehört - nehme mal an, die spielen dann in einer "leicht" 
anderen Liga als Siemens, Bosch, Continental usw. (vulgo: 
Hinterhofklitschen)?

> die "Prozesse automatiserieren" wollen.

Tja, wer will das nicht - menschliche Arbeitskraft ist teuer, Menschen 
machen Fehler. Was sich sinnvoll automatisieren lässt (es gibt einen 
break-even zwischen den notwendigen Investitionen in eine 
Automatisierung und den dadurch im Vergleich zu menschlicher Arbeit 
sinnvollen Einsparungen), sollte man automatisieren. Schön blöd, wer das 
nicht tut.

> Abschreckend wirken Anforderungen wie "Teamplayer".

"Teamfähig" ist seit gefühlt mind. zwei Dekaden eine Standardanforderung 
an nahezu jeden Bewerber.

> So wie ich es verstehe werden wohl
> CNC-Programme über ein Ethernet mit dickeren Steckverbindern in die
> Maschine geladen und der Bedienmann muss die Teile wiedermal von Hand
> wechseln.

Was hat der Querschnitt des Steckverbinders damit zu tun - soll das dann 
schneller gehen oder wie?
Dass CNC-Programme remote in eine Maschine geladen werden, ist seit ca. 
vier Dekaden usus (gut, bei derartigen Hinterhofklitschen gab es sowas 
wohl noch nicht; da ist das jetzt "Neuland") und hat ergo so rein gar 
nichts mit "Industrie 4.0" zu tun.
Maschinen ohne automatischen Auswerfer bzw. robotisches Handling - kann 
man machen; kommt auf Automatisierungsgrad, Stückzahl usw. an. Auch hier 
nix Neues - macht sogar mein Bekannter mit seiner 
Kunststoffspritzgussklitsche seit Jahren. In der Automotivewelt auch 
seit Jahrzehnten üblich; für derartige Klitschen offenbar "Neuland".

> Geht was schief so werden eben falsche Teile in hoher Stückzahl produziert.

Das lässt sich alles absichern. Aber klar, ist für derartige 
Hinterhofklitschen eine steile Lernkurve.

> Die Firmen befinden sich in Etagen von Bürotürmen
> oder angemieteten Etagen ehemaliger Kasernen.

Ja, geil. Da kann der potentielle Kunde ja schon erahnen, was ihn 
erwartet. Wer dort kauft, ist selber schuld.

> Was sind das für
> Stellenangebote? Da steht z.B. drinnen "Dienstsitz" obwohl es eine
> private Firma und kein öffentlicher Dienst ist. Muss man da etwa dauernd
> vom Büroturm zu einem Industriebetrieb des "Kunden" reisen? Etwa
> europaweit?

Woher sollen wir das wissen? Frag das im Bewerbungsgespräch.

> Warum schreckt mich der Begriff "Teamplayer" ab? Eigentlich sollte es
> "Kollektiv" heissen. "Team" klingt irgendwie nach Leistungsdruck bei dem
> Profis untereinander unbeliebte Tätigkeiten an andere abdrücken.

"TEAM" ist bekanntlich ein Akronym für "Toll, Ein Anderer Machts".

PS: 1 nicer Trollversuch hier - falscher Wochentag allerdings. Da es 
diese Woche keinen "echten" Freitag gibt, sei dir das verziehen.

von Claus W. (Gast)


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Krächz, das Brett ist in der Krise wirklich dünn (siehe IFO-Index). 
Firmen lehnen ab, antworten nicht und stellen schwierige Fragen. Da 
heißt es abwarten. In zwei Jahren fragen sie dann nicht mehr:

- Wirst du es auch wirklich nicht falsch machen?
- Wie verhältst zu dich bei Meinungsverschiedenheiten?
- Was lese ich da in deinem Bewerbungsschreiben?
- Wiese wechselt du so oft?

In Mainz gibt es also selbst kaum noch Industrie-4.0-Firmen. Selbst 
diese sind knapp. Kunden aus:

- Maschinenbau (kenne ich in Mainz nicht)
- Automotive (Opel-PSA Macron Michelin Männchen)
- Luftfahrt (Chicken Wings in Kelsterbach)

Von Schott schreiben sie nichts. Da gibt es wohl Maschinen aber für die 
Glasindustrie. Und PSA sucht kaum Leute, so schätze ich, dass es sich 
wieder mal um eine VW Erfolgsstory handelt.

von Mani W. (e-doc)


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Claus W. schrieb:
> Warum schreckt mich der Begriff "Teamplayer" ab?

Vielleicht, weil Du selbst nicht "teamfähig" bist?

von Mani W. (e-doc)


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Claus W. schrieb:
> "Team" klingt irgendwie nach Leistungsdruck bei dem
> Profis untereinander unbeliebte Tätigkeiten an andere abdrücken.

Irgendwie hast Du im Leben nicht verstanden, was "Team" bedeutet,
und das hat sicher nichts mit Profis zu tun, die ungeliebte
Tätigkeiten an andere abgeben oder abdrücken, wie Du Dich ausdrückst!

Ein Team arbeitet miteinander, nicht gegeneinander...

Zumindest war das in meiner Zeit so!

Anscheinend bist Du so ein junger und "aufstrebender" Typ, der
keine Ahnung von "miteinander arbeiten" hat, denn sonst wüsstest Du,
was "Team" bedeutet...

MFG

Mani

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