Hallo Leute. Für die Ansteuerung eines Piezomotors (für eine Positionierung, nicht für Vibration, haptisches Feedback!) brauche ich noch eine passende Endstufe. Am liebsten wäre mir ein IC. Eingang könnte ein analoges Signal sein, gerne aber auch ein Digitales, wenn der IC das kann. Als Ausgang benötige ich 0-50V, <3kHz reicht. Der Motor hat ca. 680nF. Hat da jemand einen guten Vorschlag? Besten Dank euch und schon mal frohe Ostern!!!! Sebastian
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Ein Opamp mit passender Spannungsfestigkeit? Oder natürlich ein Opamp mit diskreter Boosterstufe. Ein OPA454 mit passender Verschaltung (kapazitive Last > 200pF) wäre doch schnell mal ausprobiert. Schiebst Du Tastköpfe von einem Mikroskop durch die Gegend?
So ganz gering ist die Ausgangsleistung nicht. 50Vss = 18Veff 680nF @ 3kHz = 78 Ohm 78 Ohm @ 18V = 230mA Da würde ich an eine Stereo Audioendstufe mit gegenphasig angesteuerten Kanälen denken. Wegen der Phasenverschiebung durch die Blindlast treten an den Endtransistoren höhere Verlustleistungen als im Normalbetrieb auf. Also nicht zu schwach dimensionieren.
Marcus H. schrieb: > Ein Opamp mit passender Spannungsfestigkeit? > Oder natürlich ein Opamp mit diskreter Boosterstufe. > > Ein OPA454 mit passender Verschaltung (kapazitive Last > 200pF) wäre > doch schnell mal ausprobiert. > > > > Schiebst Du Tastköpfe von einem Mikroskop durch die Gegend? Hallo Marcus. Fast! Ich schieb (möchte schieben!) einen Kreuztisch hin und her, der die Proben unter dem Mikroskop trägt. Du hast so was wohl schon mal gemacht, wenn Du mit den wenigen Angaben das gleich errätst? Beim OPA454 hab ich nichts zur Frequenz in Abhängigkeit der Last gefunden. Und wie stellt man die Verstärkung ein? Momentan liebäugel ich mit dem DRV2700 von TI. Gruß Sebastian
Sebastian R. schrieb: > Beim OPA454 hab ich nichts zur Frequenz in Abhängigkeit der Last > gefunden. Alle Kurven des OPA454 hören bei 50mA Ausgangsstrom auf. Du willst mit deiner Last (680nF bei 3kHz) einen Strom von >200mA treiben (und das ist der Effektivwert, nicht der Spitzenwert). Das passt nicht zusammen.
Sebastian R. schrieb: ... >> Schiebst Du Tastköpfe von einem Mikroskop durch die Gegend? ... > Fast! Ich schieb (möchte schieben!) einen Kreuztisch hin und her, der > die Proben unter dem Mikroskop trägt. Du hast so was wohl schon mal > gemacht, wenn Du mit den wenigen Angaben das gleich errätst? Ich kenne das Thema von einem Kunden in der Schweiz, der dafür bekannt ist seeehr kleine Teilchen zu beobachten. Die haben von mir für derartige Positioniereinheiten Messverstärker / ADCs entwickeln lassen. > Beim OPA454 hab ich nichts zur Frequenz in Abhängigkeit der Last > gefunden. Und wie stellt man die Verstärkung ein? Ich habe Diese Frage nicht verstanden. Du fragst jetzt nicht nach OPAMP Grundschaltungen, oder? > Momentan liebäugel ich mit dem DRV2700 von TI. Die paar Hinweise waren auch so ziemlich alles, was ich aufgrund Deiner Angaben geben würde. Wenn der DRV2700 passt, dann bau halt mal eine Musterplatine auf. Ist das privat/Uni/kommerziell? Was für Infos darfst Du uns denn sonst noch geben? Z.B. ein Datenblatt des Aktors?
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Ja, ich probier das mal mit dem DRV. Mein erster Eindruck ist, dass das klappen könnte. Der Motor ist übrigens der LS15 von PiezoMotor, das ist kein Geheimnis ;) auch wenn´s kommerziell ist. https://piezomotor.com/wp-content/uploads/2019/02/150053-Rev05-LS15-Datasheet.pdf Gruß Sebastian
Thorlabs hat in letzter Zeit ein paar neue Piezomotoren und Sortiment aufgenommen. Die haben auch Treiber dafür im Angebot. Evtl gibt's da ja ein passendes Modul um Angebot oder Inspiration im Datenblatt.
Danke für den Hinweis. Die haben aber leider nur fertige Steuerungen. Ich brauche etwas, das ich auf einer Platine integrieren kann. Trotzdem Danke!! Sebastian
Du könntest den Hersteller des Motors nach Referenzdesign fragen. Sowas von Grund auf neu zu machen ist teuer und Zeitverschwendung
Ich weiß, aber der Ober sticht den Unter. :) Ich habe ein Referenzdesign, aber das ist von einer Entwicklungsplatine, und gefällt mir nicht in allen Punkten. Klar, das könnte ich einfach übernehmen, aber ich möchte ein paar Punkte abändern/verbessern. Sebastian
Sebastian R. schrieb: > Ja, ich probier das mal mit dem DRV. Mein erster Eindruck ist, dass das > klappen könnte. > Der Motor ist übrigens der LS15 von PiezoMotor, das ist kein Geheimnis > ;) auch wenn´s kommerziell ist. > https://piezomotor.com/wp-content/uploads/2019/02/150053-Rev05-LS15-Datasheet.pdf TI bietet zum DRV2700 eine Menge Info, inkl. Evalboards. http://www.ti.com/product/DRV2700/toolssoftware Viel Erfolg. Rühr Dich halt nochmal, wenn Du Designkonzepte überprüft haben möchtest. Entweder hier im Forum oder direkt bei mir.
Ich bin´s wieder. Das Design für den DRV hab ich hier mal eingestellt. So ganz glücklich bin ich im Moment noch nicht. Zum einen bin ich mal gespannt, welche Frequenz ich damit erreichen kann, zum anderen vermute ich, dass ich nur mit 0 bis +1,8V Eingangsspannung arbeiten kann, weil die kleinste Verstärkung dann schon auf +48V verstärkt. Gibt es Anmerkungen zum Design? Sonst bringt der Prototyp bestimmt weitere Erkenntnisse. Grüße Sebastian
Ah, ein EAGLE-Anwender. Sehr sympathisch. ;) Kurz angemerkt ohne das Datenblatt komplett durchgearbeitet zu haben: - die DAC-Eingangsschaltung passt zu Deiner Anwendung? - auch wenn es ein Aufwärtswandler ist, würde ich die Versorgung stärker Stützen und Filtern. Aber ich kenn natürlich Deine Versorgungskette nicht - viele keramische Kondensatoren haben Pi mal Daumen bei Nennspannung halbe Nennkapazität. Wenn man es sich wirtschaftlich und bauraummäßig leisten kann, dann Betrieb bei halber Nennspannung - was das Layout angeht: ich finde diese Chips schon bemerkenswert, die im 0,5mm-Raster und 200µm Kriechstrecke über 100V Potentialunterschied erzeugen (bei Dir "nur" 48V)
Marcus H. schrieb: > - die DAC-Eingangsschaltung passt zu Deiner Anwendung? Nehme ich an. Ich möchte nur positiven Output, also gebe ich auch nur positiven Input. Und in Figure 33 auf S. 21 ist der ungenutzte Pin so angeschlossen. > - auch wenn es ein Aufwärtswandler ist, würde ich die Versorgung stärker > Stützen und Filtern. Aber ich kenn natürlich Deine Versorgungskette > nicht Die Versorgung hab ich nach Datenblatt gemacht. Die 1µ sind sogar schon Bonus, die haben die gar nicht drin. > - viele keramische Kondensatoren haben Pi mal Daumen bei Nennspannung > halbe Nennkapazität. Wenn man es sich wirtschaftlich und bauraummäßig > leisten kann, dann Betrieb bei halber Nennspannung Danke für die Info! Die Werte im Schaltplan sind die Mindestwerte. Die verwendeten Kondensatoren liegen meist deutlich drüber. > - was das Layout angeht: ich finde diese Chips schon bemerkenswert, die > im 0,5mm-Raster und 200µm Kriechstrecke über 100V Potentialunterschied > erzeugen (bei Dir "nur" 48V) Ja, geil ist das Teil schon. Nur bin ich noch nicht sicher, ob es das macht, was ich erwarte. Bin noch intensiv dabei mich mit TI zu unterhalten. Aber wie schon gesagt, der Prototyp wird die Erleuchtung bringen. Ich bin schon gespannt!!! Sebastian
Sebastian R. schrieb: ... > Die Versorgung hab ich nach Datenblatt gemacht. Die 1µ sind sogar schon > Bonus, die haben die gar nicht drin. > >> - viele keramische Kondensatoren haben Pi mal Daumen bei Nennspannung >> halbe Nennkapazität. Wenn man es sich wirtschaftlich und bauraummäßig >> leisten kann, dann Betrieb bei halber Nennspannung > Danke für die Info! Die Werte im Schaltplan sind die Mindestwerte. Die > verwendeten Kondensatoren liegen meist deutlich drüber. ... Am Rande gefragt - gegen welche Normen entwickelt Ihr? ... > Bin noch intensiv dabei mich mit TI zu > unterhalten. Aber wie schon gesagt, der Prototyp wird die Erleuchtung > bringen. Ich bin schon gespannt!!! Yo, viel Erfolg.
(Ent-)Gegen jede Norm! ;) Im Ernst: Im Wesentlichen unter Berücksichtigung der Richtlinie zur Produktsicherheit (CE). Unsere Platinen liegen unterhalb der Nierserspannungsrichtlinie. Gibt´s da etwas Wesentliches, das ich überseh? Sebastian
Sebastian R. schrieb: ... > Gibt´s da etwas Wesentliches, das ich überseh? Haha, das kann nur ein gründliches Review des Gesamtkonzeptes klären...
Nein, ich mein nicht bei der Platine! Sondern eine Norm, die ich nicht auf dem Schirm habe.
Es ist schwer zu erraten, was für Deine spezifische Anwendung erforderlich ist. Daher kann das nur ein gründliches Review des Gesamtkonzeptes klären...
Hallo, wenn ich mich recht erinnere, dann geben die Hersteller von Piezomotoren, -Aktoren, eine geballte Unterstützung im Hinblick auf Ansteuerung...warum also nicht den Hersteller fragen??? Auch hier muß man das Rad nicht neu erfinden! Gruß Rainer
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