Hallo, wie funktioniert der digitale Chaosgenerator im Anhang? Sind die Widerstände in den Kreisen normale Widerstände? Was für ein Baustein ist der IC 4039? Finde ihn weder bei Google, noch bei Mouser. Es sieht (laienhaft formuliert) nach einem invertierenden Schmitt-Trigger-UND-Gatter aus.
frank i. schrieb: > Was für ein Baustein ist der IC 4039? Finde ihn weder bei Google, noch > bei Mouser. Besser suchen lernen. Das ist ein CD4093 http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4093b.pdf
Dass es ein 4093 ist, ist ja im text vermerkt. Die Frage wie er funktioniert: Jeder der ST ist rückgekoppelt und wechselt so ungefähr mit 50% Taktverhältnis und einer undefinierten Frequenz hin und her, wird dabei aber vom dem jeweils davor liegenden invertiert. Dabei werden die Rechtecke mit einander gefaltet = multipliziert.
Videomann schrieb: > Jeder der ST ist rückgekoppelt und wechselt so ungefähr mit 50% > Taktverhältnis und einer undefinierten Frequenz hin und her Die Frequenz ist alles andere als "undefiniert", sondern durch die jeweils wirksamen Widerstände und die Kondensatoren bestimmt. Was die eingekreisten Widerstände sein sollen, ist unklar. Das ist jedenfalls kein normgerechtes Schaltzeichen. > aber vom dem jeweils davor liegenden invertiert. Nein. Jeder Oszillator wird von dem davor entweder angehalten (bei einem L an seinem Steuereingang) oder laufen gelassen. Das Ausgangssignal ist nicht mehr intuitiv vorhersagbar, aber chaotisch (im mathematischen Sinn) ist es sicher nicht.
Die Widerstände in den Kreisen könnten Photowiderstände oder NTCs / PTCs sein.
Axel S. schrieb: > Nein. Jeder Oszillator wird von dem davor entweder angehalten (bei einem > L an seinem Steuereingang) oder laufen gelassen. > > Das Ausgangssignal ist nicht mehr intuitiv vorhersagbar, aber chaotisch > (im mathematischen Sinn) ist es sicher nicht. Gut nachvollziebar, Danke! karadur schrieb: > Die Widerstände in den Kreisen könnten Photowiderstände oder NTCs / PTCs > sein. Dann bringen diese Widerstände eventuell das Chaos in den Oszillator (z.B. über eine Lichtrückkopplung vom Ausgang zum jeweiligen Widerstand.
Axel S. schrieb: > Die Frequenz ist alles andere als "undefiniert", Doch, sie ist undefiniert, weil sie beim ersten vom Poti und bei den anderen von den variablen R abhängig ist. Damit ist sie nicht bekannt. Was du meinst, ist "deterministisch". Ja, das ist sie, wenn der Oszillator frei schwingen könnte. Das tut er aber nicht. Die Oszillatoren halten auch nicht an, sondern verlängern die jeweiligen Phasen des Nachfolgers. Würde einer jemals stoppen, würde er nicht wieder anschwingen. Das Schwingen als solches ist definiert, durch die Grenze der Triggertoleranz. Wird sie überschritten, schaltet der Ausgang hi, bis sie unterschritten wird. Das würde real extrem schnell gehen und keinen Hub machen. Daher der Kondensator mit R zur Verlangsamung. Alle drei Aspekte: Triggerschwelle, Rauschen in den R und Variable R sorgen für das nicht vorhersagbare chaotische Verhalten jedes einzelnen OSC. Die Grundfunktion, dass die sich gegenseitig umschalten, erhöht die Systemvariation.
Danke für die ausführliche Erklärung! Gibt es von diesem 4093-IC eine moderne (gut beschaffbare) Form?
Nicht 4093-IC sondern CD4093. Ja gibt es, siehe Reichelt oder Conrad.
Videomann schrieb: > Axel S. schrieb: >> Die Frequenz ist alles andere als "undefiniert", > > Doch, sie ist undefiniert, weil sie beim ersten vom Poti und bei den > anderen von den variablen R abhängig ist. Albern. "A ist abhängig von B" ist eine ganz andere Aussage als "A ist undefiniert" > Damit ist sie nicht bekannt. "nicht bekannt" ist auch wieder etwas anderes als "undefiniert". > Was du meinst, ist "deterministisch". Das ist zumindest mal ein Wort, das paßt. Und in der Tat sind "deterministisch" und "definiert" in diesem Zusammenhang als Synonyme zu betrachten. > Ja, das ist sie, wenn der > Oszillator frei schwingen könnte. Das tut er aber nicht. Albern. Das Verhalten der Schaltung ist 100% berechenbar. Da ist ja noch nicht mal eine Rückkopplung drin, die über mehr als eine Stufe gehen würde. > Die Oszillatoren halten auch nicht an, sondern verlängern die jeweiligen > Phasen des Nachfolgers. Würde einer jemals stoppen, würde er nicht > wieder anschwingen. Albern. Nimm ein beliebiges Lehrbuch und schlage die Seite mit der Wahrheitstabelle für ein NAND auf. Wenn einer der Oszillatoren ein L an seinem Steuereingang bekommt, geht sein Ausgang auf H und bleibt da. Er hält also an. Der Kondensator an seinem anderen Eingang lädt sich jetzt auf H auf, ganz unabhängig davon, welche Spannung er vorher hatte. Und wenn der Oszillator lange genug gestoppt war, wird er unmittelbar nach der Freigabe mit dem Ausgang auf L gehen. In jedem Fall wird er weiter schwingen.
frank i. schrieb: > Gibt es von diesem 4093-IC eine moderne (gut beschaffbare) Form? Ich hab' Dir da oben ein Datenblatt verlinkt. Das ist aktuell.
Würde das Moped „Zufallszahlen“ generieren, wären die vielen Bemühungen und ausgeklügelten Verfahren AD absurdum geführt.
Chaot schrieb: > Würde das Moped „Zufallszahlen“ generieren, wären die vielen Bemühungen > und ausgeklügelten Verfahren AD absurdum geführt. Für diese Behauptung bitte den Beweis antreten.
Videomann schrieb: > Dass es ein 4093 ist, ist ja im text vermerkt. Die Frage wie er > funktioniert: > > Jeder der ST ist rückgekoppelt und wechselt so ungefähr mit 50% > Taktverhältnis und einer undefinierten Frequenz hin und her, wird dabei > aber vom dem jeweils davor liegenden invertiert. Dabei werden die > Rechtecke mit einander gefaltet = multipliziert. Du solltest dringend nochmal überlegen was undefiniert bedeutet..
Und was der Unterschied zwischen Faltung und Multiplikation ist. Der wirft echt erschreckend sinnlos mit Worten um sich.
Mich würde mal interessieren, wie die Zeitkonstanten gewählt werden (sollen). Gibt es dazu etwas aus der Quelle? Eigentlich müssten die von links nach rechts abnehmen, um zu etwas halbwegs Sinnvollem zu gelangen und dies auch mit einem abgestimmten Verhältnis, wenn es klingen soll. Habe es mal mit meinem Synthy nachgestellt. Je nach Frequenzkonstellation gibt es einen mehr oder weniger (dis-)harmonischen Klang. Das sind aber letztlich einfach 4 Frequenzen, wie man sie mit jedem Synthy a la "chopping" seit Jahrzehnten darstellen kann. Für welche Sorte Audio das taugen soll, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht Schweizer Techno? Wenn man sich so anhört, was aus der Alpenrepublik seit dem Quasi-Abgang von Tatana und Roger(+) so daher tönt, könnte das passen. Zur Erinnerung nochmal ein Stück gutes Schweizer Audio vom Ende der Zeit: https://www.youtube.com/watch?v=amRzeWrbAq8
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