Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator am Ausgang bei Transistorschaltungen


von ManfredausBS (Gast)


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Bei vielen Schaltungen insbesondere bei Verstärkerschaltungen, liegt am 
Ausgang also parallel zur Last eine Kapazität/Kondemsatot. Wieso ist das 
so? Ich habe jetzt dazu gelesen, dass diese benutzt wird, sofern der 
Eingang nur aus einer positiven Halbwelle besteht. Stimmt das und wenn 
ja wieso?

von Thomas B. (thombde)


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ManfredausBS schrieb:
> liegt am
> Ausgang also parallel zur Last eine Kapazität/Kondemsatot.

Du meinst in Reihenschaltung mit der Last (Lautsprecher)...?

von hinz (Gast)


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ManfredausBS schrieb:
> Bei vielen Schaltungen insbesondere bei Verstärkerschaltungen, liegt am
> Ausgang, also parallel zur Last, eine Kapazität/Kondensator.

Zeig mal ein Beispiel.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bei Endstufen findet man ab und zu am Ausgang ein Boucherot Glied (R und 
C in Reihe) parallel zum Lautsprecher. Soll Selbstoszillation 
unterdrücken.
Meinst du sowas?

von ManfredausBS (Gast)


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Siehe bitte Anhang für ein Beispiel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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ManfredausBS schrieb:
> Siehe bitte Anhang für ein Beispiel
Und was wird dort anhand dieses Prinzipschaltbilds dargestellt und 
erklärt?

von c-hater (Gast)


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ManfredausBS schrieb:

> Siehe bitte Anhang für ein Beispiel

Trollalarm!

Das ist natürlich keine reale Schaltung. Bzw: es ist eine Schaltung, die 
dazu dient, die ungewollten Einflüsse der bösen Realität darzustellen.

Ein sog. Ersatzschaltbild.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier mal ein praktisches Beispiel mit Boucherot Glied von Herrn 
Schaerer:
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/endstu_p.htm

von hallo (Gast)


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c-hater schrieb:
> Trollalarm

Du hast offensichtlich keine Ahnung, was ein Troll ist

von ManfredausBS (Gast)


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Die Maximale Änderung der Ausgangsspannung ist für duout/dt>0 durch die 
slew rate I/Cl begrenzt.
Sonst steht da noch was von dem Kondensator Cl einen sinusförmigen 
Ladestrom liefern. Der rest ist sehr mathematisch gehalten, dh. Zb gilt 
füt die Kleinsignalsprungantwort Rout×CL entspricht inetwa 1/pd.

pd stellt dabei eine natürliche Frequenz des Ausgangs dar so wie ich das 
jetzt so entnehme?

Ansonsten werden viele Gleichungen aufgestellt und Annahmen gemacht...

Aber der Prof. macht das immer recht umständlich deswegen würde ich es 
allgemein verstehen können.

von ManfredausBS (Gast)


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Ok also handelt es sich um irgendein Einfluss das man mit Cl 
kompensieren kann? Also das System stabil machen indem man Cl 
vergrössert bzw verkleinert und somit Pole verschiebt?

von ManfredausBS (Gast)


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Ich habe ja gedacht das es dazu dient den Millereffekt zu unterdrücken. 
Wäre dazu aber nicht eine Kaskode geeigneter oder ist die Kaskode eher 
die bessere Wahl und Cl stellt hier nur eine alternative da?

von ManfredausBS (Gast)


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Wenn es sich um den Millereffekt handelt, wird dieser nicht anders 
dargestelllt, also rückgekoppelt zum Eingang?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Stichwort Tiefpass?

von Hannes J (Gast)


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Sieht für mich so aus als ginge es darum was passiert wenn man eine 
kapazitive Last am Ausgang hat. CL ist nicht parallel zur Last, sondern 
C IST die Last. Das hat natürlich negative Einflüsse auf viele 
Verstärker z. B. bzgl Stabilität.

Allgemein gilt, wenn du deinen Prof nicht versteht, ihn fragen. Denn 
deine Behauptung dass oft Kapazitäten parallel zur Last eines 
Verstärkers platziert werden halte ich für falsch. Sowas will man 
eigentlich meistens gerade nicht haben.

von Zeno (Gast)


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ManfredausBS schrieb:
> Der rest ist sehr mathematisch gehalten,...

Bei ingenieurtechnischen Studienrichtungen ist das im Allgemeinen so. Da 
muß man durch und sich überlegen was mit der Gleichung beschrieben wird.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Der im Bild eingezeichnete Cl symbolisiert nur eine kapazitive Last am 
Ausgang. Es ist dort kein Kondensator als Bauteil eingebaut, sondern 
damit sind Eingangskapazitäten nachfolgender Schaltungsteile oder einer 
Leitung gemeint. Den Millereffekt hast Du bei einer Emitterschaltung 
vorliegen wegen dem großen Spannungshub am Kollektor.

https://www.elektronik-kompendium.de/news/thema/miller-kapazitaet/


MfG

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> Stichwort Tiefpass?

wieso jibbet dafür nun wieder ein -1?
Was ist falsch an dem Gedanken, das Frequenzband am Ausgang des 
Verstärkers je nach Verwendungszweck ab einer bestimmten Grenzfrequenz 
abzuschneiden?
z.B. für Aktivverstärker in Subwooferboxen?

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Mike B. (mike_b97) schrieb:

>Mike B. schrieb:
>> Stichwort Tiefpass?
>
>wieso jibbet dafür nun wieder ein -1?
>Was ist falsch an dem Gedanken, das Frequenzband am Ausgang des
>Verstärkers je nach Verwendungszweck ab einer bestimmten Grenzfrequenz
>abzuschneiden?
>z.B. für Aktivverstärker in Subwooferboxen?

Eben diese Aussage ist falsch. Im gezeigten Schaltbild geht es eindeutig 
um eine (parasitäre) Last-Kapazität. Die ist nicht dafür da, um einen 
Tiefpaß damit zu bauen, sondern ist eher unerwünscht (eben parasitär).
(ich war aber nicht der Minusmann)

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wenn lange Lautsprecherkabel verwendet werden, dann hat man eine 
wunderbare KW-Antenne bekommen (Dipol).
Wenn der Nachbar auch noch ein böser KW-Funkamateur ist, dann krachts im 
Lautsprecher, wenn der auf Sendung ist.
Um das zu reduzieren kann man einen Kondensator verwenden - siehe C674 - 
1nF.
Zusätzlich verwendete man an den Endstufen-Transistoren Ferritperlen - 
siehe P603 und P604.

Die Schaltung stammt aus dem Grundig Satellit 600.

Hier steht auch sowas ähnliches:
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/weg-mit-hf-stoerungen-bei-class-d-verstaerkern-a-29011/

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