Hallo, in folgender "Zeichnung" wird das Solarpanel zugleich zum Aufladen des Akkus und als "Lichtsensor" verwendet, indem ein Transistor zwischengeschaltet wird, der den Stromkreis entweder zwischen Solarpanel->Batterie schließt oder die LEDs mit einbindet. Jetzt kommt die eigentliche Frage: Meines Wissens nach lässt ein Transistor die am Collector anliegende Spannung erst an den Ermitter weiter, wenn an der Base eine Spannung anliegt. Jetzt würde dies im Schaubild bedeuten, dass das Solarpanel hierfür Strom liefern müsste, was hingegen bedeutet, dass die LEDs tagsüber an und Nachts aus wären. Wo liegt mein Denkfehler? https://www.electroschematics.com/wp-content/uploads/2012/07/automatic-solar-garden-light-schematic-550x456.gif Ich bin mir bereits darüber bewusst, dass das gezeigt Schaubild so nicht nachgebaut werden sollte, da bereits ein Laderegulierer fehlt, der das Überladen vermeidet, würde dennoch gerne verstehen, was ich hierbei übersehe oder nicht versteh. Danke & Grüße
WWhite schrieb: > Jetzt kommt die eigentliche Frage: Meines Wissens nach lässt ein > Transistor die am Collector anliegende Spannung erst an den Ermitter > weiter, wenn an der Base eine Spannung anliegt. Genauer: wenn ein Basistrom fließt, dann wird auch ein Kollektorstrom fließen. > Jetzt würde dies im > Schaubild bedeuten, dass das Solarpanel hierfür Strom liefern müsste, nein, bei Dunkelheit wird die Solarzelle einen Strom aufnehmen. Genau deshalb braucht man die Diode zwischen Solarzelle und Akku. Sonst entlädt diese den Akku bei Nacht. Etwas Strom fließt jedoch von E über B und die 47k, so dass der Transistor leitend wird. > was hingegen bedeutet, dass die LEDs tagsüber an und Nachts aus wären. Nein, die sind bei Nacht an, weil nur bei Dunkelheit die Solarzelle Strom aufnimmt. Und das Bild ist auch so umsetzbar und die Schaltung sollte funktionieren. > Wo liegt mein Denkfehler? Das weiß ich nicht, aber mit meiner Erklärung solltest du das herausfinden.
Wenn das Solarpanel Strom liefert, dann gibt es eine positve Spannung an der Basis, und zwar gegenüber Emitter. Damit ist der T gesperrt (ist ja ein pnp). Wenn kein Licht drauffällt, also nur niedrige Spannung vom Panel, dann ist die Basis negativer gegenüber E, also fängt der T an zu leiten -> LEDs leuchten.
HildeK schrieb: > Und das Bild ist auch so umsetzbar und die Schaltung > sollte funktionieren. Man könnte allerdings über das harte parallelschalten der LED nachdenken, was so nur funktioniert, wenn die alle ziemlich genau die gleiche Uf haben, am besten also aus einer Charge stammen. WWhite schrieb: > Wo liegt mein Denkfehler? Wir sind meistens NPN Transistoren gewohnt, haben hier aber einen PNP (Jens sagte es). Der Bursche leitet also, wenn die Basis negativer als der Emitter ist (um typ. 0,6-0,7V), was, wie HildeK schon sagte, durch einen Leckstrom im Solarpanel nachts funktioniert. 47k Basisvorwiderstand sind allerdings schon ziemlich gross bei dieser kleinen Versorgungsspannung, man könnte einen Transistor mit hoher Verstärkung brauchen.
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WWhite schrieb: > Meines Wissens nach lässt ein > Transistor die am Collector anliegende Spannung erst an den Ermitter > weiter, wenn an der Base eine Spannung anliegt. So einfach ist das nicht. Eine Spannunge ist die Differenz der Potentiale zwischen zwei Punkten. Bei der Ansteuerung eine BJT kommt noch dazu, dass der nicht durch Spannung, sondern durch Strom gesteuert wird.
WWhite schrieb: > Meines Wissens nach lässt ein Transistor die am Collector > anliegende Spannung erst an den Ermitter > weiter, wenn an der Base eine Spannung anliegt. Schaltbetrieb Transistor: Ein T (das gilt für BJTs und FETs) kann ausgeschaltet Spannung einer bestimmten Polaritaet sperren, und kann eingeschaltet Strom der selben Polaritaet leiten. "Spannung weiter lassen" ist eine falsche/verwirrende Beschreibung. Wolfgang schrieb: > Bei der Ansteuerung eine BJT kommt noch dazu, dass der nicht > durch Spannung, sondern durch Strom gesteuert wird. Wird zumeist allerdings durch einen Basiswiderstand an eine Spannung U_S (rel. zu GND/E) gelegt ausgeführt [((U_S - U_BE) / R_B) = I_B]. Matthias S. schrieb: > Man könnte allerdings über das harte parallelschalten der LED > nachdenken, was so nur funktioniert, wenn die alle ziemlich genau > die gleiche Uf haben, am besten also aus einer Charge stammen. Separater Vorwiderstand für jede hingegen = sogar die Freiheit, div. Typen mit div. Farben u. Leistungen nebeneinander verwenden zu können.
Vielen Dank an euch alle für die vielen und Hilfreichen antworten. Insbesondere an dich Matthias S., da die Erklärung (zusammen mit den anderen) wirklich für mein technisches Niveau verständlich war :)
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