Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Multimeter mit präziser Messung des Tastgrads


von Fragender (Gast)


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Hallo Leute, wer kennt ein halbwegs bezahlbares Multimeter mit recht 
genauer Messung des Tastgrads? Möchte schon zwei Stellen hinter dem 
Komma zuverlässig messen können, also beispielsweise 45,12%. Wenn da 
noch drei weitere Stellen dahinter sind wäre es schön, aber deren Werte 
haben ja mit der Realität meist sowieso wenig zu tun.

Es muss kein Multimeter sein, ich kenne derlei Messungen bisher einfach 
nur dort.

Die Messungen würden nur für ein einziges Projekt benötigt werden. Also 
ein dickes, teures Tischgerät wäre weniger ideal, da ich sowas nur alle 
100 Jahre brauche.

Beitrag #5815540 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg R. (solar77)


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Fragender schrieb:
> Möchte schon zwei Stellen hinter dem
> Komma zuverlässig messen können, also beispielsweise 45,12%. Wenn da
> noch drei weitere Stellen dahinter sind wäre es schön

Nimm ein Oszilloskop.

von Eddy C. (chrisi)


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Ich kann Dir leider keine Empfehlung aussprechen.

Daher wandern meine Überlegungen Richtung DIY.

Eine wichtige Angabe wäre noch, welche Frequenz das PWM-Signal aufweist?

Zwei Stellen nach dem Komma würde eine Überabtastung des Signals mit dem 
Faktor 10000 erfordern. Daher ist bei einer Signalfrequenz von 
roundabout 50 kHz Schluss (Abtastfrequenz 500 MHz mit FPGA noch gut 
machbar)

von Fragender (Gast)


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Es wären ca. 50-100KHz, bei ca. 5V.

Mein Oszi zeigt nur bis eine Stelle nach dem Komma an, und dieser Wert 
ist sogar schon sehr fraglich.

von Harald (Gast)


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Wie wäre es mit einem Saleae Clone für 5..10€?

von Eddy C. (chrisi)


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Harald schrieb:
> Wie wäre es mit einem Saleae Clone für 5..10€?

Die 5€-Teile existieren tatsächlich, tasten aber gerade einmal mit 24 
MHz ab.

Ein FPGA sollte schon verbaut sein, z.B. DSLogic (Basic):

https://www.aliexpress.com/item/DSLogic-Logic-Analyzer-16-Channels-400M-Sampling-USB-based-Debugging-Logic-Analyzer/32906158349.html

50-100 kHz ist aber trotzdem grenzwertig für eine Messung mit der 
geforderten Auflösung. Von Genauigkeit mal ganz abgesehen.

von Werner H. (werner45)


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Verwende einen Zähler, damit geht das.

von U. B. (Gast)


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Wenn es sich um ein gewöhnliches PWM-Signal handelt (z.B. 0 ... 5V)
kann man doch den Mittelwert nehmen.

von Wolfgang (Gast)


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Fragender schrieb:
> Möchte schon zwei Stellen hinter dem Komma zuverlässig messen können

Fragender schrieb:
> Es wären ca. 50-100KHz, bei ca. 5V.

Harald schrieb:
> Wie wäre es mit einem Saleae Clone für 5..10€?

Da rechne noch mal nach. Bei einer PWM-Frequenz von 100kHz und einer 
gewünschten Genauigkeit von 10^-4 musst du mit 1GHz abtasten. Da hat der 
Kleine etwas Probleme mit.

Analog, d.h. mit Mittelwertbildung über TP und 14-Bit ADC würde 
zusätzlich eine Messung bei 100% Tastgrad als Bezugswert erfordern.

von Peter M. (r2d3)


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Fragender schrieb im Beitrag #5815540:
> Gab es hier nicht mal ein Unterforum "Messtechnik" ?

Nein, der Vorschlag zur Einrichtung wurde verworfen.

von ... (Gast)


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> Nimm ein Oszilloskop.

Nimm einen Universalzaehler. Dafuer gibt es die ja.

DIe 0815-Zaehler koennen es nicht unbedingt.

von Fragender (Gast)


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Danke für alle Beiträge.

Universalzähler mit Tastgradmessung habe ich bei ner schnellen Suche 
erst ab 350 Euro gefunden. Bissl heftig für eine einzige Anwendung.


Dachte auch an eine Mittelwertbildung mittels R und C, aber da bräuchte 
man neben einem sehr gut isolierenden Kondensator noch ein recht gutes 
Spannungsmeter. Außerdem müsste selbst die Versorgung sehr saubere 5V 
ausgeben.


Kennt denn wer ein 4,5stelliges Multimeter mit Tastgradmessung? Sowas 
sollte reichen.

von Peter M. (r2d3)


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UT61E.

Mit der Tastgradmessung habe allerdings keine Erfahrung.

von Jörg R. (solar77)


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Peter M. schrieb:
> UT61E.
>
> Mit der Tastgradmessung habe allerdings keine Erfahrung.

Das Teil wird wohl kaum die Anforderungen des TO erfüllen. Selbst ein 
1000 Euro DMM wird das nicht können.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Fragender schrieb:
> Mein Oszi zeigt nur bis eine Stelle nach dem Komma an, und dieser Wert
> ist sogar schon sehr fraglich.

Was für ein Oszilloskop hast Du denn? Wenn man die Daten auslesen kann, 
dann sollte man Deine Forderungen notfalls in der späteren Auswertung 
erfüllen können.

von m.n. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Die Messungen würden nur für ein einziges Projekt benötigt werden.

Da kann ich Dir eine Schaltung mit einem STM32F407 empfehlen: 
http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#a5
Wenn Du selber bestücken möchtest, kannst Du eine Platine dafür haben. 
Alternativ ginge auch ein Discovery-Board.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Fragender schrieb:
> Universalzähler mit Tastgradmessung habe ich bei ner schnellen Suche
> erst ab 350 Euro gefunden. Bissl heftig für eine einzige Anwendung.

Gebrauchte Zähler die das können sollten (HP 5315a/b 5316a/b) kosten 
gebraucht nicht die Welt wenn nur mit Standardoszillator (kein 
TCXO/OCXO) und ohne C-Kanal ausgestattet. Gibt es wie Sand am Meer und 
für den Zweck vollkommen ausreichend.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Geht es Dir eigentlich um eine kontinuierliche Messung oder reicht es 
bei einem stabilen Tastverhältnis einmal mit dem Scope zu messen? In dem 
Fall sollte das mit jedem Digitalscope mit einigermaßen stabiler 
Zeitbasis überhaupt kein Problem sein.

von Müller (Gast)


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Wenn es nur für ein Projekt sein soll, könnte man GHz Scopes ja auch 
mieten... Oder mal in der Umgebung schauen, ob man nicht eine Firma 
findet, die solche Scopes hat.

von Peter M. (r2d3)


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Hall Jörg,

Jörg R. schrieb:
> Das Teil wird wohl kaum die Anforderungen des TO erfüllen. Selbst ein
> 1000 Euro DMM wird das nicht können.

Fragender schrieb:
> Kennt denn wer ein 4,5stelliges Multimeter mit Tastgradmessung? Sowas
> sollte reichen.

Der Fragende schrieb "Sowas sollte reichen." Damit erfüllt das UT61E 
seine neuen, schwächeren Anforderungen - oder? :)

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Fragender schrieb:
> Kennt denn wer ein 4,5stelliges Multimeter mit Tastgradmessung? Sowas
> sollte reichen.

Nur mal so nebenbei. Die Anzahl der Stellen beim Multimeter sagt nix 
über die Auflösung (und selbstverständlich auch nix über die 
Genauigkeit) bei Dingen wie Frequenz, Tastgrad, Temperatur usw. Diese 
Dinge werden berechnet und unabhängig von den Fähigkeiten des Display 
angezeigt.

D.h. ein 3½-stelliges Multimeter kann problemlos eine Temperatur von 
300,5°C anzeigen.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Test,

test schrieb:
> Nur mal so nebenbei. Die Anzahl der Stellen beim Multimeter sagt nix
> über die Auflösung

doch, das tut sie.

Beispiel:

3 1/2 Stellen entspreichen 2000 "Counts".

Bei einem Messbereich von z.B. 20V ergibt sich daraus eine Auflösung von
20V / 2000 = 0,01V = 10mV.

von test (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Hallo Test,
>
> test schrieb:
> Nur mal so nebenbei. Die Anzahl der Stellen beim Multimeter sagt nix
> über die Auflösung
>
> doch, das tut sie.
> Beispiel:
>
> 3 1/2 Stellen entspreichen 2000 "Counts".
>
> Bei einem Messbereich von z.B. 20V ergibt sich daraus eine Auflösung von
> 20V / 2000 = 0,01V = 10mV.

Und das ist inwiefern relevant bei der Frequenzmessung? Darum ging es in 
meiner Aussage. Das die Counts bei Spannung, Strom usw. relevant sind 
hat niemand bestritten.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo test,

Peter M. schrieb:
> test schrieb:
>> Nur mal so nebenbei. Die Anzahl der Stellen beim Multimeter sagt nix
>> über die Auflösung

test schrieb:
> Und das ist inwiefern relevant bei der Frequenzmessung? Darum ging es in
> meiner Aussage. Das die Counts bei Spannung, Strom usw. relevant sind
> hat niemand bestritten.

es ist vollkommen egal, welche Einheit hinter der numerischen Größe im 
Display steckt.

von Teo D. (teoderix)


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Peter M. schrieb:
> UT61E.
> Mit der Tastgradmessung habe allerdings keine Erfahrung.

Hab das Teil. -> Siehe es als Gimmick, nicht wirklich zu gebrauchen. 
Hab schon billigere gesehen, die das besser können. Bleibt aber trotzdem 
nur ein Richtwert.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Was man machen könnte, wäre z.B. ein OWON OW 18B zu nehmen mit der 
natürlich zu geringen Auflösung, Duty Cycle (Tastgrad): 0,1...99,9 % 
(±2,5 %), aber den internen Ausgang des Wandlers anzapfen und dort ein 
DMM mit 3 1/2 oder 4 1/2 stellen anschließen. Die Genauigkeit wird 
dadurch nicht besser, aber man sieht was sich relativ so tut.

Wenn das "Phasenrauschen" gemessen werden soll, werden andere 
Meßverfahren benötigt.

Parallel muss aber mit der gleichen Genauigkeit die Frquenz gemessen 
werden. Als Fachmann würde ich ohne diese weiteren Protokollwerte die 
Ergebnisse um die Ohren hauen.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Teo D.,

Teo D. schrieb:
> Hab das Teil. -> Siehe es als Gimmick, nicht wirklich zu gebrauchen.
> Hab schon billigere gesehen, die das besser können. Bleibt aber trotzdem
> nur ein Richtwert.

danke für die Information. Da Du keine Zahlen genannt hast, habe ich mal 
nachgemessen:

Quelle: c't-lab DCG, 5V DC
Messung: UT61E

Die Auflösung bei der Einstellung des Tastgrads beträgt beim c't-lab DCG 
2ms.

Der Tastgrad wird auf dem UT61E nur mit 3 Stellen angezeigt.

10ms on / 10ms off  Anzeige: 49,4%
100ms on / 100ms off  Anzeige: 49,9%
10ms on / 90ms off Anzeige: 10,3%
2ms on / 98ms off Anzeige: UL
2ms on / 96ms off Anzeige: 6,5%

In der englischen Anleitung von Uni-Trend gibt es weder im Prosatext 
noch bei den Spezifikationen einen Verweis auf den Tastgrad.

von Peter D. (peda)


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Ist denn überhaupt die Signalquelle so genau und steilflankig?
1e-4 Auflösung bei 1e5Hz bedeutet ja 1ns steil.

von m.n. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> 1e-4 Auflösung bei 1e5Hz bedeutet ja 1ns steil.

Nicht unbedingt. Es muß lediglich der Triggerpunkt konstant bleiben. Das 
heißt, die Signalquelle sollte kein Jitter haben.
Aber wenn man nicht 1e5 Messungen/s benötigt, ergibt sich mit 
Vielfachmessung ein stabiler Mittelwert.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Die preiwerteste Lösung wäre wahrscheinlich ein NUCLEO-STM32H743 für ca 
25€. Damit hast du mit den HR-Timern eine Auflösung von 2,5ns bei 400Mhz 
Takt. Wenn du es noch genauer haben willst musst du den mino 407-TDC 
Zähler mit einem zweiten TDC nachbauen. Aber wie peta schon schrieb .. 
der Rest deines Aufbaues muss das auch hergeben.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg R. schrieb:

> Fragender schrieb:
>> Möchte schon zwei Stellen hinter dem
>> Komma zuverlässig messen können, also beispielsweise 45,12%. Wenn da
>> noch drei weitere Stellen dahinter sind wäre es schön
>
> Nimm ein Oszilloskop.

Ja, Oszis sind zwar nicht besonders genau, wenn es um Amplituden
geht, bei Zeiten sieht das aber anders aus. Da gibts durchaus
Geräte mit Frequenzzählergenauigkeit. Solche Geräte findet man
allerdings nicht im dreistelligen Preisbereich. Wenn es um eine
einmalige Messung geht, sollte man ein Mietgerät verwenden.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Geräte mit Frequenzzählergenauigkeit. Solche Geräte findet man
> allerdings nicht im dreistelligen Preisbereich. Wenn es um eine
> einmalige Messung geht, sollte man ein Mietgerät verwenden.

Wir sprechen hier von 0,01% und das auch nur relativ. Da sollte man nun 
auch nicht übertreiben.

von Harald W. (wilhelms)


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Philipp C. schrieb:

> Wir sprechen hier von 0,01%

...und laut TE auch gern noch drei Stellen mehr. Ich sehe zwar
auch keinen Sinn darin, einen "Tastgrad" derart genau zu messen,
aber wenn der TE glaubt, so etwas zu brauchen, kann er das auch
haben. Allerdings nicht zum Preis eines Billigmultimeters.

von m.n. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ...und laut TE auch gern noch drei Stellen mehr.

Das obige Beispiel ist auf 6-stell. Ergebnisse eingestellt. Eine 7. 
Stelle ist kein Problem, wenn man eine bessere Referenzfrequenz 
verwendet, damit die angezeigte Frequenz auch hinreichend genau ist.

> Allerdings nicht zum Preis eines Billigmultimeters.

Geschätzte Kosten rund € 50,--. Habe ich in der Schublade ;-)

von d.c. (Gast)


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m.n. schrieb:
> Habe ich in der Schublade ;-)

Nicht schlecht. Für so wenig Geld (und sei es eben durch Messung,
die erst nach einigen Sekunden genaue Werte zeigt) PWM DutyCycle
recht genau checken zu können, das interessiert mich doch auch.

Würdest Du das Ganze denn auch veröffentlichen?

von Shmuel Rosenberg (Gast)


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Fragender schrieb:
> Es wären ca. 50-100KHz, bei ca. 5V.
>


Warum genügt kein Arduino mit LCD-Shield? Das bisserl Timer 
Programmierung ist doch kein Hexenwerk. Oder vielleicht erweitert jemand 
die AVRtransistortester um die fragliche Funktion.

von m.n. (Gast)


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d.c. schrieb:
> Würdest Du das Ganze denn auch veröffentlichen?

Ich habe doch einen Link gegeben.

Shmuel Rosenberg schrieb:
> Warum genügt kein Arduino mit LCD-Shield?

Ein AVR ist ungeeignet. Es fehlen die passenden Timerfunktionen.

von Shmuel Rosenberg (Gast)


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m.n. schrieb:

> Ein AVR ist ungeeignet. Es fehlen die passenden Timerfunktionen.

Glaub ich nicht, ein avr kann mit 10 bit Auflösung und prozessortakt 
zählen.

https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial/Die_Timer_und_Z%C3%A4hler_des_AVR

Welche Funktionen fehlen dir den? Sicher das die kein anderer uC onboard 
hat?

von c-hater (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Da rechne noch mal nach. Bei einer PWM-Frequenz von 100kHz und einer
> gewünschten Genauigkeit von 10^-4 musst du mit 1GHz abtasten.

Nicht unbedingt. Wenn das zu messende Tastverhältnis stationär ist (man 
also beliebig viele identische PWM-Zyklen nacheinander messen kann), 
dann kann man Shannon/Nyquist austricksen, d.h.: mit erheblich 
geringerer Frequenz abtasten.

Mehr Genauigkeit erfordert dann einfach nur eine Erhöhung der Zahl 
gemessener Zyklen, also der Messzeit.

Ob die Voraussetzung für diesen Trick gegeben ist, kann aber wieder nur 
der TO sagen...

von Jörg R. (solar77)


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Peter M. schrieb:
> Hall Jörg,
>
> Jörg R. schrieb:
>> Das Teil wird wohl kaum die Anforderungen des TO erfüllen. Selbst ein
>> 1000 Euro DMM wird das nicht können.
>
> Fragender schrieb:
>> Kennt denn wer ein 4,5stelliges Multimeter mit Tastgradmessung? Sowas
>> sollte reichen.
>
> Der Fragende schrieb "Sowas sollte reichen." Damit erfüllt das UT61E
> seine neuen, schwächeren Anforderungen - oder? :)

Der TO hat keine „schwächeren“ Anforderungen gestellt. Er hat lediglich 
nach einem 4,5 stelligen DMM gefragt.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Shmuel Rosenberg schrieb:
> Welche Funktionen fehlen dir den?

Die 1GHz Takt

c-hater schrieb:
> Nicht unbedingt. Wenn das zu messende Tastverhältnis stationär ist (man
> also beliebig viele identische PWM-Zyklen nacheinander messen kann),
> dann kann man Shannon/Nyquist austricksen, d.h.: mit erheblich
> geringerer Frequenz abtasten.

Meinst Du zB den Trigger mit hoher Auflösung schieben? Ganz einfach wird 
es dann trotzdem nicht, weil die Hardware dennoch sehr geringen Jitter 
benötigt.

von 2 Cent (Gast)


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Fragender schrieb:
> Es wären ca. 50-100KHz, bei ca. 5V.
>
> Mein Oszi zeigt nur bis eine Stelle nach dem Komma an, und dieser Wert
> ist sogar schon sehr fraglich.
Wenn dein Scope in der Lage ist den Tastgrad zB als 45,1% anzuzeigen, 
dann darfst du den Wert normalerweise auch glauben. So extrem verkehrt 
(also ungenauer als 1e-3) wird kaum ein Quarzoszillator in dem Scope 
verstimmt sein. Dein Problem sehe ich eher im folgendem:


m.n. schrieb:
> eter D. schrieb:
>> 1e-4 Auflösung bei 1e5Hz bedeutet ja 1ns steil.
>
> Nicht unbedingt. Es muß lediglich der Triggerpunkt konstant bleiben. Das
> heißt, die Signalquelle sollte kein Jitter haben.
> Aber wenn man nicht 1e5 Messungen/s benötigt, ergibt sich mit
> Vielfachmessung ein stabiler Mittelwert.
Und direkt von der Spannung des Triggerpunktes (oder der zwei 
Triggerpunkte am Schmitt-Trigger) hängt der "gemessene" Tastgrad ab. Bei 
nichtidealen Flanken ist der "gemessene" Tastgrad durch willkürliche 
Wahl der Triggerspannung einstellbar, also eher eine "Definition" als 
eine "Präzisionsmessung".


Philipp C. schrieb:
> Wir sprechen hier von 0,01% und das auch nur relativ. Da sollte man nun
> auch nicht übertreiben.
Das sei dem TO überlassen. Mit nem DMM gehts auf jeden Fall so nicht 
wirklich sinnvoll. Also wenn, dann nur mit einem Scope, nach Festlegung 
der Triggerspannung(-en).

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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c-hater schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>
>> Da rechne noch mal nach. Bei einer PWM-Frequenz von 100kHz und einer
>> gewünschten Genauigkeit von 10^-4 musst du mit 1GHz abtasten.
>
> Nicht unbedingt. Wenn das zu messende Tastverhältnis stationär ist (man
> also beliebig viele identische PWM-Zyklen nacheinander messen kann),
> dann kann man Shannon/Nyquist austricksen, d.h.: mit erheblich
> geringerer Frequenz abtasten.
>
> Mehr Genauigkeit erfordert dann einfach nur eine Erhöhung der Zahl
> gemessener Zyklen, also der Messzeit.
>
> Ob die Voraussetzung für diesen Trick gegeben ist, kann aber wieder nur
> der TO sagen...

Für beliebig viele PWM-Zyklen brauchst du eine entsprechend 
langzeitstabile
Referenzfrequenz und auch die PWM Frequenz muss im Mittel langzeitstabil 
sein. Das wird auch nicht billig ...

von 2 Cent (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Quarzoszillator in dem Scope
> verstimmt
Mein Geschreibsel hätte ich vorher nochmal lesen sollen....Kopfklatsch. 
Und selbst wenn der Quarzoszillator in deinem Scope um 3000% verstimmt 
sein sollte; das ändert doch nix am Tastverhältnis, solange er nicht 
jittert.

von Shmuel Rosenberg (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Shmuel Rosenberg schrieb:
> Welche Funktionen fehlen dir den?
>
> Die 1GHz Takt

Wo fordert der TO 1 GHz Takt? Er schreit lediglich was von 3 Stellen bei 
500 kHz.
Dann zählt der AVR eben 11 Takte high und 12 takte low und malt dann 
52,1739 %aufs display -》fertig. Der TO soll mal genauer beschreiben wo 
das Signal herkommt und auf wieviel na genau er Zeiten bestimmen will, 
dann jann er ne realen Lösungsvorschlag erwarten.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Hans-Georg L. schrieb:
> Für beliebig viele PWM-Zyklen brauchst du eine entsprechend
> langzeitstabile
> Referenzfrequenz und auch die PWM Frequenz muss im Mittel langzeitstabil
> sein. Das wird auch nicht billig ...

Solange er einen Quarz verwendet sollten die 0,01% da nun wirklich kein 
Problem sein.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Shmuel Rosenberg schrieb:
> Wo fordert der TO 1 GHz Takt? Er schreit lediglich was von 3 Stellen bei
> 500 kHz.
> Dann zählt der AVR eben 11 Takte high und 12 takte low und malt dann
> 52,1739 %aufs display -》fertig. Der TO soll mal genauer beschreiben wo
> das Signal herkommt und auf wieviel na genau er Zeiten bestimmen will,
> dann jann er ne realen Lösungsvorschlag erwarten.

Der TO schreibt etwas von 0,01% Auflösung der Periodendauer. Wenn die 
Periode 1/100kHz ist, dann landest Du bei 1GHz (ohne Tricks die mehrere 
Zyklen erfordern).
Dein 11 zu 12 ergibt ja bei weitem keine 0,01%..

von Shmuel Rosenberg (Gast)


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Philipp C. schrieb:

> Der TO schreibt etwas von 0,01% Auflösung der Periodendauer. Wenn die
> Periode 1/100kHz ist, dann landest Du bei 1GHz (ohne Tricks die mehrere
> Zyklen erfordern).
> Dein 11 zu 12 ergibt ja bei weitem keine 0,01%..

Nein, er schreibt nicht, das ihm bewusst ist, das er nach einer 
Messgenauigkeit im Nanosekunden Bereich verlangt oder das er überzeugt 
ist, das dies nötig ist. Andernfalls wäre ihm bewusst das er um 2+ GS/s 
scope  mit ädequater Bandbreite für die probes nicht umhin kommt. Die 
Frage bleibt - wofür? Selbst GPS kommt mit 10 MHz aus und ein biSschen 
Rechnen mit tau sollte aufzeigen, dass schon wenig parasitäre 
Capazitäten genugen, das ergebnis signifikant zu verfälschen.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Philipp C. schrieb:
> Hans-Georg L. schrieb:
>> Für beliebig viele PWM-Zyklen brauchst du eine entsprechend
>> langzeitstabile
>> Referenzfrequenz und auch die PWM Frequenz muss im Mittel langzeitstabil
>> sein. Das wird auch nicht billig ...
>
> Solange er einen Quarz verwendet sollten die 0,01% da nun wirklich kein
> Problem sein.

Ok auf die geforderte Verhältnismessung hat es weniger Einfluß und 
Frequenzmessung war ja nicht gefordert.

von Wolfgang (Gast)


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Fragender schrieb:
> Dachte auch an eine Mittelwertbildung mittels R und C, aber da bräuchte
> man neben einem sehr gut isolierenden Kondensator noch ein recht gutes
> Spannungsmeter.

Digitalmultimeter mit 4 1/2, 5 1/2 oder auch 6 1/2 Stellen sind nun 
wirklich kein Problem, zumal du keine Absolutmessung brauchst. Es sollte 
vielleicht nur nicht das 9,99€ Multimeter von Lidl oder Aldi sein.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Shmuel Rosenberg schrieb:
> Nein, er schreibt nicht

Fragender schrieb:
> Möchte schon zwei Stellen hinter dem Komma zuverlässig messen können

Doch er schreibt ganz klar, dass er 0,01% haben will. Das er sich keine 
Gedanken über die Konsequenzen genacht hat mag ja sein.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Shmuel Rosenberg schrieb:
> Philipp C. schrieb:
>
>> Der TO schreibt etwas von 0,01% Auflösung der Periodendauer. Wenn die
>> Periode 1/100kHz ist, dann landest Du bei 1GHz (ohne Tricks die mehrere
>> Zyklen erfordern).
>> Dein 11 zu 12 ergibt ja bei weitem keine 0,01%..
>
> Nein, er schreibt nicht, das ihm bewusst ist, das er nach einer
> Messgenauigkeit im Nanosekunden Bereich verlangt oder das er überzeugt
> ist, das dies nötig ist. Andernfalls wäre ihm bewusst das er um 2+ GS/s
> scope  mit ädequater Bandbreite für die probes nicht umhin kommt. Die
> Frage bleibt - wofür? Selbst GPS kommt mit 10 MHz aus und ein biSschen
> Rechnen mit tau sollte aufzeigen, dass schon wenig parasitäre
> Capazitäten genugen, das ergebnis signifikant zu verfälschen.

GPS verwendet normalerweise Rubidium Normale und die schwingen mit 6,8 
Ghz (6.834.682.610,904324 Hz). Die 10Mhz sind eine daraus abeleitete 
Sekundärfrequenz.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Fragender schrieb:
...
> Möchte schon zwei Stellen hinter dem
> Komma zuverlässig messen können, also beispielsweise 45,12%. Wenn da
> noch drei weitere Stellen dahinter sind wäre es schön, aber deren Werte
> haben ja mit der Realität meist sowieso wenig zu tun.
>

Er hätte sogar gerne 5 Stellen nach dem Komma ;-)

von c-hater (Gast)


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Philipp C. schrieb:

> Meinst Du zB den Trigger mit hoher Auflösung schieben?

Nein. Ich meine eine Anwendung der Stochastik. Sprich: der Trigger 
schiebt sich quasi selber und zwar zufällig, abhängig nur von der 
quasi-zufälligen momentanen Phasenlage von Messobjekt und 
Messeinrichtung und natürlich entsprechend der möglichen zeitlichen 
Auflösung der Messeinrichtung. Ja klar, das ist nicht wirklich zufällig, 
aber zufällig genug im Sinne der Aufgabe.

Nun zeichnest du für jeden durch diesen Trigger bestimmten Zyklus die 
Dauer von H und L in zwei Werten auf, natürlich kannst du das ebenfalls 
nur mit der zeitlichen Auflösung ermitteln, die die Messeinrichtung halt 
bietet. D.h.: L und H wackeln bei jeder Messung naturgemäß um 1 LSB. 
Aber sie tun das nach den Gesetzen der Stochastik. D.h.: wenn du mehrere 
Messwerte hast, wird deren Mittelwert sich immer weiter den tatsächlich 
zu messenden Werten annähern, je mehr Messwerte du für diese Mittelung 
zur Verfügung hast.

Übrigens: Praktisch jedes digitale Oszi macht das im Prinzip ganz 
genauso, um stationäre Signale mit höherer zeitlicher (und teils auch 
räumlicher) Auflösung anzuzeigen, als das Oszi eigentlich liefern 
könnte...

Das Problem ist halt immer, dass der Trick eben nur bei stationären 
Signalen funktioniert. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, kommt Müll 
raus.

von Fragender (Gast)


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Vielen Dank für die vielen Beiträge!


m.n. schrieb:
> http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#a5

Das sieht ja super aus. SMD-Bestücken und Reflowlöten kann ich, nur 
leider nicht Programmieren.
Also es müsste irgendwas sein, das ich nur zusammenlöten muss, und dann 
funktioniert es, auch ohne PC-Anschluss.



Oben fragte jemand nach dem vorhandenen Oszi. Ist ein Hantek DSO5102P, 
also die ziemlich unterste Liga...



Hier nochmal die Anforderungen: es geht um Frequenzen von ca. 50-100KHz, 
wobei beim Tastgrad noch die zweite Stelle hinterm Komma halbwegs genau 
sein sollte. Ich glaube kaum, daß man dazu millionenschweres Equipment 
bei der NASA ordern muss ;-)

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Fragender schrieb:
> Ist ein Hantek DSO5102P, also die ziemlich unterste Liga...

Ich kenne das Gerät nicht, aber 100MHz 1GS/s sollte gehen.

von 2 Cent (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Der TO schreibt etwas von 0,01% Auflösung der Periodendauer. Wenn die
> Periode 1/100kHz ist, dann landest Du bei 1GHz

Fragender schrieb:
> Oben fragte jemand nach dem vorhandenen Oszi. Ist ein Hantek DSO5102P,
> also die ziemlich unterste Liga...
>
> Hier nochmal die Anforderungen: es geht um Frequenzen von ca. 50-100KHz,
> wobei beim Tastgrad noch die zweite Stelle hinterm Komma halbwegs genau
> sein sollte.
Ich bin zwar schonwieder besoffen, aber immernoch Neugierig: Wo genau 
ist jetzt das Problem??? Zeigt das (von mir nie benutzte) Hantek 
DSO5102P eine zweite Stelle hinterm Komma etwa niemals an? Oder reicht 
eine (?gerundete?) Nachkommastelle nicht aus?

von Fragender (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Zeigt das (von mir nie benutzte) Hantek
> DSO5102P eine zweite Stelle hinterm Komma etwa niemals an?

Ja, es zeigt nur eine Nachkommastelle.

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Hans-Georg L. schrieb:
> GPS verwendet normalerweise Rubidium Normale und die schwingen mit 6,8
> Ghz (6.834.682.610,904324 Hz). Die 10Mhz sind eine daraus abeleitete
> Sekundärfrequenz.

Alle Navigationssysteme haben Cäsium Uhren als Normalfrequenz. Alles 
andere würde nicht ausreichen. Und diese sind noch von ganz besonders 
hoher Qualität.

Ein Universalzähler sollte das Problem lösen können. Agilent 53131A oder 
die neueren 52210A,52220A,52230A

Was ist denn die eigentliche Messaufgabe ?

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Schorsch X. schrieb:
> Hans-Georg L. schrieb:
>> GPS verwendet normalerweise Rubidium Normale und die schwingen mit 6,8
>> Ghz (6.834.682.610,904324 Hz). Die 10Mhz sind eine daraus abeleitete
>> Sekundärfrequenz.
>
> Alle Navigationssysteme haben Cäsium Uhren als Normalfrequenz. Alles
> andere würde nicht ausreichen. Und diese sind noch von ganz besonders
> hoher Qualität.
>

Sind nicht alle gleich, habe nachgeguckt ;-) .. Galileo hat pro Satellit 
2 Maser und 2 Rubidium das "normalerweise" nehme ich hiermit zurück ;-). 
Die Aufregung war damals der Ausfall von 9 Rubidum Normalen, das hatte 
ich im Kopf.

von m.n. (Gast)


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Shmuel Rosenberg schrieb:
> m.n. schrieb:
>
>> Ein AVR ist ungeeignet. Es fehlen die passenden Timerfunktionen.
>
> Glaub ich nicht, ein avr kann mit 10 bit Auflösung und prozessortakt
> zählen.

Da bist Du aber äußerst schlecht informiert :-(

Shmuel Rosenberg schrieb:
> Dann zählt der AVR eben 11 Takte high und 12 takte low und malt dann
> 52,1739 %aufs display -》fertig.

Das ist die Generation 'Taschenrechner'. Mit 10% Widerständen 0,001% 
Ergebnisse "generieren".
Das tut echt weh!

Beitrag #5816474 wurde von einem Moderator gelöscht.
von c-hater (Gast)


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m.n. schrieb:

> Shmuel Rosenberg schrieb:
>> Dann zählt der AVR eben 11 Takte high und 12 takte low und malt dann
>> 52,1739 %aufs display -》fertig.
>
> Das ist die Generation 'Taschenrechner'. Mit 10% Widerständen 0,001%
> Ergebnisse "generieren".
> Das tut echt weh!

Nur Idioten, die die wahre Macht nicht kennen, die Nutzbarmachung des 
Zufalls...

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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c-hater schrieb:
>> Shmuel Rosenberg schrieb:
>>> Dann zählt der AVR eben 11 Takte high und 12 takte low und malt dann
>>> 52,1739 %aufs display -》fertig.
>>
>> Das ist die Generation 'Taschenrechner'. Mit 10% Widerständen 0,001%
>> Ergebnisse "generieren".
>> Das tut echt weh!
>
> Nur Idioten, die die wahre Macht nicht kennen, die Nutzbarmachung des
> Zufalls...

Die Darstellung 11 und 12 Takte zu zählen lies mich auch nicht gerade 
auf viel Statistik schließen. Zudem muss man schon ein wenig Auflösung 
erreichen, damit es auch ausreichend rauscht.

Schorsch X. schrieb:
> Ein Universalzähler sollte das Problem lösen können. Agilent 53131A oder
> die neueren 52210A,52220A,52230A

Sein Scope sollte es auch tun

Schorsch X. schrieb:
> Was ist denn die eigentliche Messaufgabe ?

steht doch im Eingangsspost

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Anbei eine Messung mit meinem Rigol DS2000. Also nicht gerade um 
Größenordnungen besser als das Hantek.

Leider jittert mein Signalgenerator zu stark um sinnvoll bei 100kHz 
mehrere Nachkommastellen beim DutyCycle zu messen. Aus diesem Grund habe 
ich das 10MHz Referenzsignal meines HP 53131A (Ofen Referenz) an das 
Scope gelegt. Triggerlevel 0V und dann habe ich den Triggerzeitpunkt 1s 
weit rausgedreht und bei unendlichem Nachleuchten ca. 1,5min lang 
gemessen. Der peak peak Jitter liegt hier bei rund 12ns. Also 12ppb! Ich 
sehe da wirklich kein Problem entsprechend hochauflösend das 
Tastverhältnis mit dem Scope zu messen. Zunächst kann man mit kleiner 
Horizontalablenkung möglichst genau die Periodendauer bestimmen, dann 
die Dauer bis zu mittleren Flanke.

Das größte Problem hierbei ist wohl das zu vermessende Signal, dass erst 
mal so gut stehen muss.

Mein 53131A liefert bei 100kHz übrigens im Single Shot "nur" 5 Stellen 
nach dem Komma, allerdings bezogen auf 1. Also quasi 3 Nachkommastellen, 
wenn man es in Prozent ausdrücken möchte.

von 2 Cent (Gast)


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Fragender schrieb:
> 2 Cent schrieb:
>> Zeigt das (von mir nie benutzte) Hantek
>> DSO5102P eine zweite Stelle hinterm Komma etwa niemals an?
>
> Ja, es zeigt nur eine Nachkommastelle.
Ok. Das_ ist doch mal _eine klare Teilansage deinerseits!
Immerhin etwas! Leider hier völlig nutzlos.

2 Cent schrieb:
> Oder reicht eine (?gerundete?) Nachkommastelle nicht aus?
Ja oder Nein??? Ich vermag das nichtantworten/ignorieren nicht sicher zu 
interpretieren. Wann gibts die Antwort (und der erweiterten ?*? Frage; 
kenne dein Messwerkzeug) dazu?
warten
Immernoch ungeklärt:
-wo liegt der Triggerpegel deines Scopes?
-inwieweit kannst du mit dem verschieben des Triggerpegels deines Scopes 
die "Messergebnisse" (Stichwort Flankensteilheit) beeinflussen?



Schorsch X. schrieb:
> Ein Universalzähler sollte das Problem lösen können. Agilent 53131A oder
> die neueren 52210A,52220A,52230A
>
> Was ist denn die eigentliche Messaufgabe ?
Die Frage gilt dem TO. Dieser ziert sich heftig gegen eine 
Aufgabenstellung. Meiner Meinung nach eine simple Verständnisfrage der 
Anstiegszeit eines "Rechteckes", gefolgt von einem Drang seinem Scope 
"die Schuld anzulasten". Frei nach dem Motto [SELBSTZENSIERT; so kommen 
wir alle nicht weiter]


------



m.n. schrieb:
> Das ist die Generation 'Taschenrechner'. Mit 10% Widerständen 0,001%
> Ergebnisse "generieren".
> Das tut echt weh!
Du scheinst neu hier? Willkomen! Lege dir ein dickes Fell zwecks 
Dämpfung an!

Oooops: Jaja, m.n. sehe ich schon lange hier. Auch ich lerne täglich 
neues hinzu. Das Fell kann niemals dick genug sein. Ein Nachbar (im RL) 
belehrt mich gerade eben eines besserem).
Ja, das schmerzt.
Und ja, Aspirin ist die Einstiegsdroge für Alkohol. Oder so

von 2 Cent (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Das größte Problem hierbei ist wohl das zu vermessende Signal, dass erst
> mal so gut stehen muss.
Yepp!

von Anja (Gast)


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Hmm,

gerade mal nachgeschaut: mein 4,8-stelliges DT80000 (leider nicht mehr 
erhältlich) zeigt beim Tastgrad 3 Stellen nach dem Komma an. Leider 
zappeln die letzten beiden Stellen bei 100 kHz.

Aber ich frage mich auch was der Sinn dahinter sein soll. Je nach 
Endstufe (Flankensteilheit des Signals) und kapazitiver Last ergibt sich 
sowieso eine Verzerrung von mehreren (zehn) Prozent.

Gruß Anja

von 2 Cent (Gast)


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Anja schrieb:
> Hmm,
>
> gerade mal nachgeschaut: mein 4,8-stelliges DT80000 (leider nicht mehr
> erhältlich) zeigt beim Tastgrad 3 Stellen nach dem Komma an. Leider
> zappeln die letzten beiden Stellen bei 100 kHz
Rauschen, jittern, steilheit der Flanken, und einpegeln des DMM auf "den 
einen" oder "die beiden" Triggerpunkt(e). Das muss ich der "Institution 
Anja Analogspezialistin" wohl kaum erklären.
Danke für die Zahlenangaben!

Anja schrieb:
> Aber ich frage mich auch was der Sinn dahinter sein soll. Je nach
> Endstufe (Flankensteilheit des Signals) und kapazitiver Last ergibt sich
> sowieso eine Verzerrung von mehreren (zehn) Prozent.
Ommmmm. Jepp. War zu aufgeregt bis zuende zu lesen. Das lass ich mal so 
stehen. LOL, Anja bringt mich mehr zum zittern als mein
(ein andauernd an die Tür hauender Kampfsportler + irrgewordener) 
Nachbar.

von Peter D. (peda)


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Anja schrieb:
> Aber ich frage mich auch was der Sinn dahinter sein soll.

Ja, ich finde die Anforderungen auch ziemlich mysteriös.
Vielleicht will er ja aus dem Zappeln der letzten Digits die Lottozahlen 
der nächsten Ziehung vorhersagen.

: Bearbeitet durch User
von Steffen (Gast)


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Das einzige was ich hier mysteriös finde, ist das sich etliche Leute 
immer wieder anmaßen besser zu wissen was der Fragesteller braucht.
Es wurde doch klar eine Frage gestellt und beleuchtet warum das ggf. 
nicht so einfach ist wie der Fragesteller ggf. denkt.
Was soll immer dies gefrage nach dem Wozu? Macht ihr das bei allen so?

"Können Sie mir sagen wie spät es ist?"

"Warum müssen sie das wissen? Wie genau denn? Sie wissen schon das sich 
die Zeit ändert während wir hier reden? Reicht es ggf zu sagen das es 
Tag oder Nacht ist?...

von MiWi (Gast)


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Steffen schrieb:
> Das einzige was ich hier mysteriös finde, ist das sich etliche
> Leute
> immer wieder anmaßen besser zu wissen was der Fragesteller braucht.
> Es wurde doch klar eine Frage gestellt und beleuchtet warum das ggf.
> nicht so einfach ist wie der Fragesteller ggf. denkt.
> Was soll immer dies gefrage nach dem Wozu? Macht ihr das bei allen so?
>
> "Können Sie mir sagen wie spät es ist?"
>
> "Warum müssen sie das wissen? Wie genau denn? Sie wissen schon das sich
> die Zeit ändert während wir hier reden? Reicht es ggf zu sagen das es
> Tag oder Nacht ist?...

Und was kannst Du nun dazu hilfreiches beitragen?

Oder motschkerst Du nur herum weil Du es auch nicht besser weißt?



Denn das, was der TO will ist das eine. Das andere ist der Aufwand um 
dahinzukommen.... und dann stellt sich die Frage ob er das wirklich 
braucht  oder ob das nicht eh wieder eine der Sackgassen ist, in die die 
von der Materie relativ unbefleckten Erfinder gerne hineinschlittern...

Denn - normalerweise stellen die Leute, die wissen was sie brauchen 
diese Fragen nicht sondern machen einfach das was nötig ist um dorthin 
zu kommen.

Daher - ja, die Fragen sind nötig damit der TO selbst sieht was für ihn 
machbar ist oder nicht.

von Steffen (Gast)


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MiWi schrieb:
> Denn - normalerweise stellen die Leute, die wissen was sie brauchen
> diese Fragen nicht sondern machen einfach das was nötig ist um dorthin
> zu kommen.

Mit der Argumentation kann man das Forum ja auch abschalten.

MiWi schrieb:
> Und was kannst Du nun dazu hilfreiches beitragen?

Diese Frage spiele ich gern zurück

von Situations-Anneliesator (Gast)


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Steffen schrieb:
> Das einzige was ich hier mysteriös finde, ist das sich etliche Leute
> immer wieder anmaßen besser zu wissen was der Fragesteller braucht.
> Es wurde doch klar eine Frage gestellt und beleuchtet warum das ggf.
> nicht so einfach ist wie der Fragesteller ggf. denkt.
> Was soll immer dies gefrage nach dem Wozu? Macht ihr das bei allen so?
>
> "Können Sie mir sagen wie spät es ist?"
>
> "Warum müssen sie das wissen? Wie genau denn? Sie wissen schon das sich
> die Zeit ändert während wir hier reden? Reicht es ggf zu sagen das es
> Tag oder Nacht ist?...

Exakte Beschreibung des Ist-Zustandes! Du hast den Humor, den man hier 
braucht, um nicht entnervt in die Tischkante zu beißen.

von Wolfgang (Gast)


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Steffen schrieb:
> Was soll immer dies gefrage nach dem Wozu? Macht ihr das bei allen so?

Weil genug Leute hier mit irgendwelche hanebüchenen Anforderungen 
kommen, ohne sich der Konsequenzen bewußt zu sein.
Das fängt schon mit der weit verbreiteten Anforderung "so genau wie 
möglich" an. Real betrachtet braucht das allesfalls die PTB oder das 
NIST.

von Thomas S. (doschi_)


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Fragender schrieb:
> ... Möchte schon zwei Stellen hinter dem
> Komma zuverlässig messen können, also beispielsweise 45,12%.

BM867s / BM869S.
"Logic Level Duty Cycle Readings 0.1% To 99.99%"
"5-4/5 Digits 500,000 Counts Large Easy To Read LCD Display"

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Peter D.,

Peter D. schrieb:
> Ja, ich finde die Anforderungen auch ziemlich mysteriös.
> Vielleicht will er ja aus dem Zappeln der letzten Digits die Lottozahlen
> der nächsten Ziehung vorhersagen.

nachdem Leichenfledder-Messtechnik-Steffen sich beschwert (und 
vermutlich auch der anonyme Frager ist :) ), habe ich eine Vermutung, 
worum es geht. :)

Bei der Anhebung einer typischen Referenzspannung von 7V auf 10V mittels 
einer einfachen Operationsverstärkerschaltung hängt die Genauigkeit der 
Anhebung von der Langfriststabilität des Widerstandsteilerverhältnisses 
und seiner Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen ab.

Es gibt allerdings auch noch die andere Variante wie im Datron 4910.

Im eevblog basteln sich einige das gerade zurecht:

http://www.eevblog.com/forum/metrology/lm399-based-10-v-reference/msg2008046/#msg2008046

Bei der PWM-Variante ist wohl das Teilerverhältnis entscheidend, aber 
von den Details habe ich keinen Plan.

Ich vermute der "Fragender"-Steffen möchte gerne das Tastverhältnis 
einstellen und messen.

von Steffen (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Weil genug Leute hier mit irgendwelche hanebüchenen Anforderungen
> kommen, ohne sich der Konsequenzen bewußt zu sein.
> Das fängt schon mit der weit verbreiteten Anforderung "so genau wie
> möglich" an. Real betrachtet braucht das allesfalls die PTB oder das
> NIST.

Es wurde aber nicht nach so genau wie möglich gefragt, sondern konkret 
nach 0,01% und wenn möglich mehr Auflösung.

Ich gehe da vollkommen mit, dass man den Leuten vor Augen führt was das 
bedeutet. Aber es ist dafür halt kein 5GHz Scope oder ähnliches nötig 
wie hier behauptet wurde. Der Fragende ist also offenbar nicht der 
einzige der den Aufwand nicht ganz einzuschätzen weiß.
Und wenn dem TO dann legitim dargelegt wurde sollte er selbst auch 
entscheiden können ob er es wirklich benötigt oder seine Anforderungen 
ggf. zurückdrehen kann. Wenn er dabei Hilfe in Anspruch nehmen möchte 
kann er sicherlich sein Anliegen mit mehr Details zur Diskussion 
stellen, aber davor geht es kaum jemanden etwas an, was er damit vor 
hat.

von Steffen (Gast)


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Peter M. schrieb:
> nachdem Leichenfledder-Messtechnik-Steffen sich beschwert (und
> vermutlich auch der anonyme Frager ist :) ), habe ich eine Vermutung,
> worum es geht. :)

Ich habe mit dem Fragenden hier nichts zu tun und verfolge auch keine 
PWM Geschichten

von m.n. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> "Logic Level Duty Cycle Readings 0.1% To 99.99%"

Der Vollständigkeit halber: "Accuracy 3d/kHz + 2d"
Bei 100 kHz bedeutet das wohl +/- 102 Digits.

von Peter D. (peda)


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Steffen schrieb:
> Es wurde doch klar eine Frage gestellt

Wer hier schon etwas länger mitliest, der hat schon oft beobachtet, daß 
von Anfängern die skurrilsten Forderungen gestellt werden. Und mit etwas 
Glück wird dann im 100+ Post mit der eigentlichen Aufgabe herausgerückt, 
die dann popeleinfach gelöst werden kann.

von Thomas S. (doschi_)


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m.n. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> "Logic Level Duty Cycle Readings 0.1% To 99.99%"
>
> Der Vollständigkeit halber: "Accuracy 3d/kHz + 2d"
> Bei 100 kHz bedeutet das wohl +/- 102 Digits.

Danke für's Umrechnen.

von m.n. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Danke für's Umrechnen.

Ich denke, das hättest Du auch selber gekonnt, nur nicht so beachtet.

Für diese Genauigkeit im 50 - 100 kHz Berecih würden ein Impulsformer 
mit 1 Vss Rechteck-Ausgang, ein RC-Filter und Voltmeter ausreichen, um 
im 1 V Bereich das Ergebnis direkt von 0 - 100% anzuzeigen.
RC-Filter könnte man sich sparen, wenn man ein Drehspulinstrument 
verwendet. Immer praktisch denken ;-)

von Stefan D. (mackie05)


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m.n. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> "Logic Level Duty Cycle Readings 0.1% To 99.99%"
>
> Der Vollständigkeit halber: "Accuracy 3d/kHz + 2d"
> Bei 100 kHz bedeutet das wohl +/- 102 Digits.

Wohl eher +/-302 digits. Damit dann auch nicht zu gebrauchen.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas S. schrieb:

>>> "Logic Level Duty Cycle Readings 0.1% To 99.99%"
>>
>> Der Vollständigkeit halber: "Accuracy 3d/kHz + 2d"
>> Bei 100 kHz bedeutet das wohl +/- 102 Digits.
>
> Danke für's Umrechnen.

Ja, viele Menschen (insbesondere Anfänger) verwechseln leider
Auflösung und Genauigkeit. Und oft wird eine übertriebene
Genauigkeit von 10E-7 gefordert, obwohl die Nebenbedingungen
(z.B. temperaturgeregelter Meßraum) überhaupt nicht dazu passen.

von Andrew T. (marsufant)


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Fragender schrieb:
> Hallo Leute, wer kennt ein halbwegs bezahlbares Multimeter mit
> recht genauer Messung des Tastgrads? Möchte schon zwei Stellen hinter
> dem Komma zuverlässig messen können, also beispielsweise 45,12%. Wenn da
> noch drei weitere Stellen dahinter sind wäre es schön, aber deren Werte
> haben ja mit der Realität meist sowieso wenig zu tun.
>
> Es muss kein Multimeter sein, ich kenne derlei Messungen bisher einfach
> nur dort.
>

Racal 9903
HP 5315A

Um nur zwei zu nennen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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m.n. schrieb:
> Für diese Genauigkeit im 50 - 100 kHz Berecih würden ein Impulsformer
> mit 1 Vss Rechteck-Ausgang, ein RC-Filter und Voltmeter ausreichen, um
> im 1 V Bereich das Ergebnis direkt von 0 - 100% anzuzeigen.

Die Spannung vom Rechteck-Ausgang soll dann aber bitte auf deutlich 
besser als 10mV genau stehen.

> RC-Filter könnte man sich sparen, wenn man ein Drehspulinstrument
> verwendet.

Ein Drehspulinstrument der Klasse 0.01 muss wohl erst noch erfunden 
werden.

von 2 Cent (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Um nur zwei zu nennen.
Um dort dann beim drehen am Poti "Triggerlevel" beliebige Lottozahlen 
als Nachkommastellen angezeigt zu bekommen.

Allerdings mit viel viel viel mehr Stellen als am vorhandenen Hantek.

Jetzt empfehle ich mal einen Handelsüblichen Würfel :D

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Fragender schrieb:
> m.n. schrieb:
>> http://mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm#a5
> Das sieht ja super aus. SMD-Bestücken und Reflowlöten kann ich, nur
> leider nicht Programmieren.
> Also es müsste irgendwas sein, das ich nur zusammenlöten muss, und dann
> funktioniert es, auch ohne PC-Anschluss.
Hier verkennst du nur die Möglichkeiten entsprechend der Meßprinzipien.
Eine einfache Frequenzmessung oder Periodendauermessung kann man durch 
Verlängerung der Meßzeit mit quasi beliebiger Auflösung realisieren.

Bei der Messung des Tastverhältnisses bzw. Pulsdauer geht das nicht so 
einfach.

Mehrfach wurde ja dargestellt, dass 100kHz mit 0,01% Auflösung eine 
Abtastung  mit mind. 1 GHz erfordern würde.
Dann steht aber die Frage, ob den das 100kHz Signal überhaupt so steile 
Taktflanklen hat und ist die Signalform überhaupt symetrisch?
Bei nicht ideal steilen Taktflanken spielt dann nämlich der Triggerpunkt 
eine wesentliche Rolle.
Bei einer angenommenen Flankensteilheit von 10ns zwischen low und high 
kann eine leichte Verschiebung des Triggerpunkte schon mehr als 1ns 
Veränderung bewirken, obwohl sich am Signal gar nix geändert hat. Das 
sind die 0,01% schon futsch - da kann die Messtechnik gar nichts dafür!

Falls das Tastverhältnis in einer analogen Auswertung eine Rolle spielt, 
kommt dann noch die konkrete Signalform mit ins Spiel. Da wird z.B. die 
low-high-Flanke anders aussehen als die high-low-Flanke.
Dann wäre der Mittelwert bei einem exakten Tastverhältnis von 50% zu 50% 
auch nicht genau 50% sondern irgend wo daneben.

> Hier nochmal die Anforderungen: es geht um Frequenzen von ca. 50-100KHz,
> wobei beim Tastgrad noch die zweite Stelle hinterm Komma halbwegs genau
> sein sollte.
Auch ich frage: Warum denkst du, dass du das genau so benötigst.
Was willst du damit erreichen?

> Ich glaube kaum, daß man dazu millionenschweres Equipment
> bei der NASA ordern muss ;-)
Diese Aussage ist ist Quark! Oben jammerst du schon wegen paar hundert 
€, die du dafür nicht übrig hast.

Statt dessen erwartest du von Billigmeßgeräten, die evtl. bei Frequenzen 
von 50...100Hz gerade mal 0,1% versprechen, das diese Parameter 1:1 auf 
die 1000-fache Frequenz weiterhin zutreffen werden? Das ist hochgradig 
naives Denken.

Zitat:
> Dachte auch an eine Mittelwertbildung mittels R und C, aber da bräuchte
> man neben einem sehr gut isolierenden Kondensator noch ein recht gutes
> Spannungsmeter.
Ja, das wäre die absolut billige Lösung!
Allerdings zeigt das Verfahren nicht das exakte digitale Tastverhältnis 
an, sondern eben den analogen Mittelwert incl. der Abweichungebn, die 
durch die unbekannten Formen der Taktflanken bestimmt wird.

Zitat:
> Außerdem müsste selbst die Versorgung sehr saubere 5V ausgeben.
Aha, du willst einerseits zeitliche Auflösung von 0,01% bzw. 1Ghz, 
kannst aber die 5V nicht stabil halten?
Also geht es doch nicht um eine analoge Lösung?
Die Aussagen sind widersprüchlich! Was soll man also davon halten?

Zitat:
> Kennt denn wer ein 4,5stelliges Multimeter mit Tastgradmessung? Sowas
> sollte reichen.
Wozu brauchst du jetzt bei einem Multimeter die Tastgradmessung?
Vergiss es! Multimeter sind keine hoch spezialisieren Messgeräte für so 
etwas. Dazu gibt es dig. Zählfrequenzmesser, aber auch das geht es nicht 
mit jedem Billigteil.
Aber auch da bleibt das Problem der Signalform und des Triggerpunktes.
Mit einem guten Oszi (mind. 1GHz Samplefrequenz) könntest du zumindest 
den Triggerpunkt selber kontrollieren.

Allerdings ist das im 1ns-Bereich mit der Messung auch so eine Sache. 
Alleine die Tastkopfkapazität kann die die Flankensteilheit schon soweit 
beeinflussen, dass die 0,01% Genauigkeit nichts als ein imaginärer 
Wunsch bleiben.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Die Spannung vom Rechteck-Ausgang soll dann aber bitte auf deutlich
> besser als 10mV genau stehen.
> ...
> Ein Drehspulinstrument der Klasse 0.01 muss wohl erst noch erfunden
> werden.

Lies doch bitte erst einmal, worum es ging. Für 3% Messfehler reichen 
einfache Instrumente.

U. M. schrieb:
> Mehrfach wurde ja dargestellt, dass 100kHz mit 0,01% Auflösung eine
> Abtastung  mit mind. 1 GHz erfordern würde.

Das gilt doch nur für die Endbereiche. Ein 100 kHz Frequenzzähler kann 
mit einem 0,01% Tastverhältnis auch nichts anfangen, da die kurzen 
Impulse nicht mehr wahrgenommen werden. Bei 50% +/- 0,01% sieht es 
anders aus. Da reicht es aus, wenn sich im Messintervall (0,1 - 1 s) die 
Zählerstände für '1' und '0' Pulsweiten um 1 unterscheiden. Mißt man die 
Pulsweiten mit 5 ns Auflösung (entspricht 200 MHz Timerfrequenz), dann 
sind die Zählerstände fein genug aufgelöst.
An keiner Stelle wird gefordert, daß 100 kHz mit einer einzigen Periode 
zu messen seien!

> Dann steht aber die Frage, ob den das 100kHz Signal überhaupt so steile
> Taktflanklen hat und ist die Signalform überhaupt symetrisch?
> Bei nicht ideal steilen Taktflanken spielt dann nämlich der Triggerpunkt
> eine wesentliche Rolle.

Und schon wieder: Alles muß 'ideal' sein. In der Meßtechnik ist nie 
etwas ideal. Aber idealerweise sollte man seinen Kopf gebrauchen!

Man kann auch das Tastverhältnis von Trapez-Signalen messen. Natürlich 
hängt das Ergebnis vom Triggerpunkt ab. Diesen muß man ganz einfach 
festlegen und bekommt dann auch vergleichbare Ergebnisse.
An einer Stelle hatte ich ein 1 kHz Ausgangssignal von einem ATmega88 
mit 50,0003% gemessen, was darauf hindeutet, daß pos. und neg. Flanken 
nicht identisch sind. Und wenn man dann noch weiß, daß das 5 V AVR 
Signal mit einem 3,3 V µC erfaßt wurde, wird plausibel, warum die obere 
Pulsweite einen Tick länger wird. Sieht man sich die Zahlen genauer an, 
muß die Abweichung ein paar ns betragen haben. Für mich ein plausibler 
Wert.

U. M. schrieb:
> Alleine die Tastkopfkapazität kann die die Flankensteilheit schon soweit
> beeinflussen,

Ja, ja, Tastköpfe sind das große Übel der Zeit. Man kann ja nicht einmal 
die Spannung einer Batterie messen, ohne daß ein paar Elektronen 
verschütt gehen.
Alles unlösbare Probleme ;-)

von Wolfgang (Gast)


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U. M. schrieb:
> Allerdings zeigt das Verfahren nicht das exakte digitale Tastverhältnis
> an, sondern eben den analogen Mittelwert incl. der Abweichungebn, die
> durch die unbekannten Formen der Taktflanken bestimmt wird.

Dann sei mal die Frage erlaubt, was denn genau das zu messende 
Tastverhältnis in den Augen des TO ist. Das Tastverhältnis eines 
Digitalsignals ist aus o.g. Gründen ein idealisierter Wert und lässt 
sich nicht messen. Erst wenn man das PWM-Signal als Analogsignal 
betrachtet, die Amplitude ausreichend genau kennt und Schaltschwellen 
festlegt, lässt sich da was machen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Die erste Frage sollte sein : Was soll das Ganze ?

Scheint ein akademischer Furz zu sein, mit einer Relevanz von Null.

: Bearbeitet durch User
von Kurz & Knapp (Gast)


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m.n. schrieb:
> Lies doch bitte erst einmal, worum es ging. Für 3% Messfehler reichen
> einfache Instrumente.

Nein, da geht es nicht um 3% Messfehler, sondern:
"Möchte schon zwei Stellen hinter dem
Komma zuverlässig messen können, also beispielsweise 45,12%. "

also 0.1 Promille, nix mit einfachen Messgeräten.

Der TO ist schon ein ziemlicher Depp, wenn er meint, solche zeitlichen 
Größen im submicro-Bereich könne er mit einem preiswerten Multimeter 
besser und billiger messen als mit seinem Scope.
Wahrscheinlich ein Kanditat auf ein Bac.-Inf Abschluß, der Physik in der 
Schule abgewählt hat. Dem muss mal erst die Grundlagen der Messtechnik 
beibringen bevor eine zielführende Diskussion uberhaupt möglich ist.

von m.n. (Gast)


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Kurz & Knapp schrieb:
> Nein, da geht es nicht um 3% Messfehler,

Doch, denn es geht konkret um dieses Gerät, was offensichtlich diesen 
Fehler aufweist:
> BM867s / BM869S.
> "Logic Level Duty Cycle Readings 0.1% To 99.99%"
> "5-4/5 Digits 500,000 Counts Large Easy To Read LCD Display"

Kurz & Knapp schrieb:
> Der TO ist schon ein ziemlicher Depp,
> ...
> Dem muss mal erst die Grundlagen der Messtechnik

Lerne erst einmal vollständiges Lesen. Meckern kannste ja schon.

von Jörg R. (solar77)


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m.n. schrieb:
> Kurz & Knapp schrieb:
>> Der TO ist schon ein ziemlicher Depp,
>> ...
>> Dem muss mal erst die Grundlagen der Messtechnik
>
> Lerne erst einmal vollständiges Lesen. Meckern kannste ja schon.

...und beleidigen auch;-(

Als Ausgleich dafür trägt Kurz & Knapp gleich gar nichts zum Thema bei.

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