Wie berechne ich für den LM1117 mit fester Ausgangsspannung von 5 Volt wieviel Eingangspannung dieser verträgt bis es ihm zu heiß wird? Im Datenblatt steht das er eine thermalabschaltung hat, aber wann schlägt die zu? Als Beispiel nehme ich einen Strombedarf von 100 mA. Der Regler selbst braucht 1,2 V über Eingangsspannung und ca. 10 mA für den Eigenbedarf. Nun lege ich am Eingang 9V an und fahre diese in 1V Stufen hoch bis auf die maximal möglichen 20V laut Datenblatt. Der LM ist als SOT SMD ausgelegt und auf einer Platine aufgelötet, welche eine kleine Massefläche bietet (ca. doppelte Fläche vom LDO selbst). Ich könnte das nun einfach experimentell ermitteln, aber sicher lässt sich das auch irgendwie, zumindest grob, rechnerisch ermitteln oder?
Olli Z. schrieb: > Wie berechne ich für den LM1117 mit fester Ausgangsspannung von 5 Volt > wieviel Eingangspannung dieser verträgt bis es ihm zu heiß wird? Man macht eine Leistungsrechnung (UxI) und berechnet dann mit dem im Datenblatt angegebenen Wärmewiderstand den passenden Kühlkörper.
Kurze berechnung von benutztes power bei zB 20V in und 100mA out : Ausgangspower = 5V * 100mA = 0.5W Power benutzt durch LM = (20V - 5V) *(100mA + 10mA) = 15*110= 1,65W Also LM benutzt mehr als 3x wie die Last Deswegen soll man die eingangsspannung so niedrig wie moeglich halten !
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Olli Z. schrieb: > Im Datenblatt steht das er eine thermalabschaltung hat, aber wann > schlägt die zu? Hier schreibt ein TI Spezi was dazu: https://e2e.ti.com/support/power-management/f/196/t/340222?LM1117-Thermal-shutdown-temperature-TSD Der Tenor lautet: sorg durch geeignete Kühlung dafür, dass die Chiptemperatur nicht über 125°C steigt, denn sonst werden die Werte aus dem Datenblatt nicht merh eingehalten.
Seite 19 http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm1117.pdf Ich nehme mal SOT-223 an. Bei deiner kleinen Kühlfläche und 25°C ist bei 0,8W Schluss. Wenn wir bis 50°C Umgebungstemperatur im Gehäuse annehmen. dann sind da gerade noch 0,6W möglich. Wenn du dann noch etwas Reserve haben willst, dann sind wir bei 0,5W.
Olli Z. schrieb: > Wie berechne ich für den LM1117 mit fester Ausgangsspannung von 5 Volt > wieviel Eingangspannung dieser verträgt bis es ihm zu heiß wird? Aus Verlustleistung, Umgebungstemperatur und einer Abschätzung (weil: genau wirst du es nicht wissen) des effektiven thermischen Widerstands zwischen Chip und Umgebung. > Im Datenblatt steht das er eine thermalabschaltung hat, aber wann > schlägt die zu? Irgendwo zwischen 125°C (dem erlaubten Maximum) und ~175°C (der üblichen Maximaltemperatur von Epoxy-verkapselten Si-Bauteilen). Die Streuung dürfte erheblich sein. > Als Beispiel nehme ich einen Strombedarf von 100 mA. Der Regler selbst > braucht 1,2 V über Eingangsspannung und ca. 10 mA für den Eigenbedarf. Der LM1117 braucht keinen extra Strom für den Eigenbedarf. Bzw. fließt dieser Strom direkt in die Last. > Der LM ist als SOT SMD Welches der SOT Gehäuse? Es gibt mehrere. > ausgelegt und auf einer Platine aufgelötet, welche eine kleine > Massefläche bietet (ca. doppelte Fläche vom LDO selbst). Das ist klein. LT hat für den LT1117 eine Tabelle im Datenblatt für verschieden große Kupferflächen. Für 100mm² Kupferfläche unter dem 1117 und 2500mm² Kupfer auf der anderen Seite (ohne Vias dazwischen) nennen sie 59K/W. Bei angenommen 65°C Umgebungstemperatur schafft ein derart "gekühlter" 1117 also 1W. Bei 100mA also 10V Spannungsdifferenz = 15V am Eingang. Vermutlich hast du sogar noch schlechtere Kühlung. Die Effektivität der Kühlung durch die Platine hängt aber von jeder Menge Randbedingungen ab. Schon vertikale vs. horizontale Position der Platine macht einen großen Unterschied. Usw. usf.
Wow, ausschließlich wertvolle Hinweise, Danke! Ja, ich meine den Chip im SOT-223 Gehäuse. Das mit den max. 125 Grad habe ich gelesen, aber das ist doch eher ein Maximalwert und nicht wirklich gesund für einen Dauerbetrieb?! ;-) Klar, Umgebungstemperatur habe ich vergessen anzugeben. Das wären 0 bis max. 60 Grad. Wenn der Chip in einem kleinen gehäuse steckt heizt der sich natürlich selbst auf... Im Datenblatt ist ein "Eigenbedarf" von typisch 10 mA angegeben, oder habe ich das falsch interpretiert?
Axel S. schrieb: > Der LM1117 braucht keinen extra Strom für den Eigenbedarf. Bzw. fließt > dieser Strom direkt in die Last. Das ist falsch. Schau dir auf der ersten Seite des hier automatisch verlinkten Datenblatts die Schaltung an. R1 hat 121Ω, das sind dann 10mA, die an der Last vorbei fließen. Olli Z. schrieb: > Im Datenblatt ist ein "Eigenbedarf" von typisch 10 mA angegeben, oder > habe ich das falsch interpretiert? Nein, schon weitgehend richtig. An anderer Stelle sind für R1 240Ω gezeichnet, das wären dann nur 5mA. Man kann mit dem vermutlich noch etwas rauf gehen, wenn die Last nicht unter diese 5mA fällt. Allerdings sollte man den Querstrom trotzdem wenigstens 10 mal größer als den Strom aus dem Adj-Pin dimensionieren.
HildeK schrieb: > Allerdings sollte man den Querstrom trotzdem > wenigstens 10 mal größer als den Strom aus dem Adj-Pin dimensionieren. der mit typisch 60µ nicht wirklich groß ist. Wenn deine Last immer mindestens 5mA zieht (die Power-LED) hast du fast freie Wahl beim Spannungsteiler. MfG Klaus
HildeK schrieb: > Axel S. schrieb: >> Der LM1117 braucht keinen extra Strom für den Eigenbedarf. Bzw. fließt >> dieser Strom direkt in die Last. > Das ist falsch. Schau dir auf der ersten Seite des hier automatisch > verlinkten Datenblatts die Schaltung an. R1 hat 121Ω, das sind dann > 10mA, die an der Last vorbei fließen. Das ist dann aber kein Eigenbedarf des 1117. Und genau darum ging es (weil dieser Strom ebenfalls zu Verlustleistung im IC führen würde). Die relativ niederohmige Dimensionierung des Spannungsteilers hat zwei Gründe: 1. soll sie sicherstellen, daß der Mindest-Ausgangsstrom des 1117 fließt (der ja gleichzeitig der Versorgung des 1117 dient) 2. soll der Strom, der aus dem ADJ Pin des 1117 fließt, nur einen kleinen Fehler verursachen (Prinzip belasteter Spannungsteiler) Wenn man den Mindeststrom anderweitig garantieren kann und wenn man mit dem Fehler durch den (leicht schwankenden, also nicht 100% kompensierbaren) ADJ-Strom leben kann, dann kann man diesen Spannungsteiler auch viel hochohmiger auslegen. Und wie gesagt: zur Verlustleistung des 1117 trägt dieser Strom nicht bei. Zumindest nicht bei der Variante mit externem Spannungsteiler.
Lothar M. schrieb: > Der Tenor lautet: sorg durch geeignete Kühlung dafür, dass die > Chiptemperatur nicht über 125°C steigt, denn sonst werden die Werte aus > dem Datenblatt nicht merh eingehalten. Möchtest Du Dich auch zur Lebenserwartung der Schaltung äußern? 125°C legt kein gesunder Mensch aus! Axel S. schrieb: > Das ist dann aber kein Eigenbedarf des 1117. Und genau darum ging es > (weil dieser Strom ebenfalls zu Verlustleistung im IC führen würde). Die > relativ niederohmige Dimensionierung des Spannungsteilers hat zwei > Gründe: Wer lesen kann ... Im Fragetext steht LM1117- *5.0* , der hat keinen externen Spannungsteiler, das ist ein Festspannungsregler. Im Datenblatt June 2004 von NS lese ich "Quiescent Current typ 5 mA / max 10 mA", der geht ziemlich sicher nicht in die Last. Olli Z. geht das korrekt an, diesen in die Berechnung der Verlustleistung mit einzubeziehen. Relativ zur Last kann man den Querstrom meist vernachlässigen, aber bei nur 100mA-Last auf Kante genäht schon nicht mehr.
Axel S. schrieb: > Das ist dann aber kein Eigenbedarf des 1117. Und genau darum ging es > (weil dieser Strom ebenfalls zu Verlustleistung im IC führen würde). Du sagtest, der gesamte Strom fließe durch die Last, deshalb sei es kein Eigenbedarf. Der Strom durch diese Widerstände fließt aber nicht durch die Last. Der ist notwendig für die Grundfunktion des Reglers, daher zählt er zum Eigenbedarf. Und dieser Strom fliest selbstverständlich auch durch den Regler und trägt damit zu seiner Verlustleistung bei. (Vin-Vout)*Iq. Beim Festspannungsregler fällt nur die Verlustleistung dieser Widerstände zusätzlich innerhalb des Gehäuses an. Klar, beide Leistungen sind vernachlässigbar bei den hier diskutierten Strömen.
Jo, da sind dann läppische 10mA gerade schonmal 10% der Gesamtlast :-) Aber so auf die Spitze treiben wollte ich es ja garnicht. Mir ging es darum herauszufinden wie ich das dimensionieren kann. Sprich bis zu welcher Kombination aus Vin und I kann ein 1117-5 Festspannungsregler ohne besondere Kühlfläche noch sinnvoll betrieben werden. Vin kann ich in bestimmten Grenzen durch vorschalten einer Z-Diode noch in den Griff bekommen, sagen wir mal 9-15V. I ist anfänglich maximal 50mA, kann aber je nach Betriebsbedingung (LEDs, etc.) schon auf 100 oder 200mA steigen. Wie lange, kann man schlecht vorhersagen, also muss ich wohl weniger vom Durchschnitt, als vom maximum ausgehen und das dauerhaft, also 24x7 Betrieb. Dabei kann die Außentemperatur systembedingt auf bis zu 60°C ansteigen. Eine aktive Kühlung ist nicht vorgesehen, auch gibt es im Gehäuse keine Luftzirkulation. Das sind die recht rauhen Rahmenbedingungen des Reglers. Vermutlich ist der 1117 hierfür komplett ungeeignet, aber das würde ich gern rechnerisch "beweisen" können :-)
Olli Z. schrieb: > Das mit den max. 125 Grad > habe ich gelesen, aber das ist doch eher ein Maximalwert und nicht > wirklich gesund für einen Dauerbetrieb? Doch, dem Silizium machen die 125°C wenig aus. Der Wert ist zum großen Teil durch die Gehäuse bedingt, denn dann hat man einigen Sicherheitsabstand zur Glastemperatur des Kunststoffs, die bei etwa 140°C liegt. Oberhalb dieser Temperatur verdoppelt sich der Ausdehnungskoeffizient und das kann dazu führen, dass die Bonddrähte vom Chip abgeschert werden. Bei Transistoren in Metallgehäusen waren regelmäßig Chiptemperaturen von 175°C zulässig,. Manchmal und bei Gleichrichtern auch bis zu 225°C. Ihre Kunststoff gekapselten Pendants durfen dann nur noch 125°C heiß werden. Vergleiche z.B. den alten BC107 im Metallgehäuse mit den elektrisch gleichen Nachfolgern BC237, BC547 im Kunststoffgehäuse
Achso ja. Da war noch was: Olli Z. schrieb: > Im Datenblatt steht das er eine thermalabschaltung hat, aber wann > schlägt die zu? Zwischen den im Datenblatt erwähnten 125°C und den erwähnten etwa 140°C.
Olli Z. schrieb: > Vermutlich ist der 1117 hierfür komplett ungeeignet, > aber das würde ich gern rechnerisch "beweisen" können :-) Der Typ des Reglers ist vollkommen egal. Aus der Differenz Eingang zu Ausgang mal Strom ergibts sich die Verlustleistung von dem Käfer, die in Wärme umgesetzt wird. Wie gut die Wärme abgeführt wird, hängt von den Eigenschaften des Gehäuses und davon ab, wie dieses montiert werden kann. Für die SMD-Gehäuschen gibt es in den Datenblättern oder Applikationsberichten Hinweise zum Aufbau der Leiterplatte, das ist für mich nicht begreibar bzw. als Bastler nicht umsetzbar. Auf Seite 10 geht das los, Seite 11 benennt Flächen auf der Leiterplatte - vielleicht ist hier jemand, der das in einfache Worte übersetzen kann? > Vin kann ich in bestimmten Grenzen durch > vorschalten einer Z-Diode noch in den Griff bekommen, Wenn ich Bedenken habe, setze ich einen simplen Widerstand ein: Bei geringem Strom kann der Längsregler die Leistung tragen, bei hohem Strom nimmt der Vorwiderstand diese. Dein Denkansatz ist doch eher theoretisch als an der Praxis orientiert, wieso kein geeignetes Netzteil wählen? Ich hatte eine Anwendung, wo der Eingang zwischen 19 und 11 Volt wackelt, da sitzt vor meinem Arduino ein China-Schaltreglerplatinchen für 50ct und versorgt dessen LM1117 mit 6,5 Volt. nachtmix schrieb: > Doch, dem Silizium machen die 125°C wenig aus. Wieviele Tage oder Schaltzyklen soll das Gerät dann leben? Du baust geplante Obsoleszenz.
nachtmix schrieb: > Olli Z. schrieb: >> Im Datenblatt steht das er eine thermalabschaltung hat, aber wann schlägt die zu? > Zwischen den im Datenblatt erwähnten 125°C und den erwähnten etwa 140°C. Klingt logisch :-) Warum steht das da nur nicht..? Wird vermutlich vorausgesetzt das man sich das so zusammenreimt.
Manfred schrieb: > Dein Denkansatz ist doch eher theoretisch als an der Praxis orientiert, Danke Manfred für Deine Ausführungen. Ja, Du siehst das vollkommen richtig, daraus habe ich aber auch keinen Hehl gemacht :-) Mir war schon klar das der 1117 für einen solchen Einsatzzweck ungeeignet ist. Das war aber mehr so ein Bauchgefühl, aber ich wollte es eben genau wissen, bzw. dies auch mit Fakten belegen können. Warum? Weil ich auch immer mal wieder die Diskussion habe mit Leuten die meinen "des basst scho!" und "lafft bei mia seit joan!". Da steht ich dann immer bisserl wia a Depp do :-) > wieso kein geeignetes Netzteil wählen? Ich hatte eine Anwendung, wo der > Eingang zwischen 19 und 11 Volt wackelt, da sitzt vor meinem Arduino ein > China-Schaltreglerplatinchen für 50ct und versorgt dessen LM1117 mit 6,5 Volt. Bei sowas übergehe ich den Regler einfach (nicht in Vin sondern direkt auf +5V des Arduino gehen) und nehme einen der 5V direkt ausgibt. Warum unnötig Strom vergeuden? :-) > geplante Obsoleszenz DAS überlassen wir lieber den Profis der Industrie! ;-)
Olli Z. schrieb : > Bei sowas übergehe ich den Regler einfach (nicht in Vin sondern direkt > auf +5V des Arduino gehen) und nehme einen der 5V direkt ausgibt. Warum > unnötig Strom vergeuden? :-) Weil ein dc/dc converter eine viel schmutserischen ausgangsspannung gibt. dcdc+ldo ist eine bessere configuration. Es gibt auch dc/dc converter mit ldo eingebaut.
Patrick C. schrieb: > Weil ein dc/dc converter eine viel schmutserischen ausgangsspannung > gibt. dcdc+ldo ist eine bessere configuration. Es gibt auch dc/dc > converter mit ldo eingebaut. Hmm, welche denn z.B.? Ok, also erstmal mit Step-Down die Drecksarbeit machen und auf 7V runter und dann mittels LDO auf saubere, stabile 5V.
Olli Z. schrieb: > Klingt logisch :-) Warum steht das da nur nicht..? Wird vermutlich > vorausgesetzt das man sich das so zusammenreimt. Die Datenblätter werden nicht für Laien geschrieben.
Olli Z. schrieb: > Patrick C. schrieb: >> Es gibt auch dc/dc converter mit ldo eingebaut. > > Hmm, welche denn z.B.? TPS54122, TPS65262, LM27761, LM27762 Die sind aber alle recht speziell, normalerweise nimmt man für den LDO einen Extra-Chip.
Olli Z. schrieb: > Patrick C. schrieb: >> Weil ein dc/dc converter eine viel schmutserischen ausgangsspannung >> gibt. dcdc+ldo ist eine bessere configuration. Es gibt auch dc/dc >> converter mit ldo eingebaut. > > Hmm, welche denn z.B.? Ok nicht als separates dc/dc converter chip aber als dc/dc converter module. zB die moduls von RECOM gibt es Regulated und Unregulated (www.recom-power.com)
Udo K. schrieb: > 23 Beiträge, weil der TO zu faul ist das Datenblatt zu lesen... Und nach 22 sinnvollen, hilfreichen Beiträge der erste Vollpfosten der nix anderes zu bieten hat als einen selten dämlichen Spruch um seinem Intellekt die farbige Ausgestaltung seiner Gesinnung zu geben. Ich empfehle Dir dich abzumelden und irgendwas anderes zu machen, vielleicht mit Tieren. In einem Forum bist Du definitiv fehl am Platze.
Olli Z. schrieb: > Mir war schon > klar das der 1117 für einen solchen Einsatzzweck ungeeignet ist. Das war > aber mehr so ein Bauchgefühl, aber ich wollte es eben genau wissen, bzw. > dies auch mit Fakten belegen können. Ich habe ja gehofft, dass jemand auf mein Datenblatt und die dort benannten thermischen Anforderungen an die Leiterplatte anspringt und versucht, diese zu erklären - leider nicht. In der Realität ist auf dem Arduino ein 1117 drauf und den Aufbau der Leiterplatte kann ich nur grob schätzen. > Warum? Weil ich auch immer mal wieder die Diskussion habe mit Leuten die > meinen "des basst scho!" und "lafft bei mia seit joan!". Da steht ich > dann immer bisserl wia a Depp do :-) Mit "passt schon" oder "wird eng" kann man mitunter machen, wenn man Erfahrung hat. Es scheint etliche Bastler zu geben, die aus den 5V des Arduinos weitere Peripherie versorgen und sich dann beklagen, dass der China-Plunder-Regler ausfällt. Dass der kleine thermisch überfahren wird, wird mangels Grundlagenwissen nicht mal erahnt. Mehr als 200mW Verlustleistung mute ich dem 1117 im Arduino-Nano nicht zu, kann es aber nicht vorrechnen. >> wieso kein geeignetes Netzteil wählen? Ich hatte eine Anwendung, wo der >> Eingang zwischen 19 und 11 Volt wackelt, da sitzt vor meinem Arduino ein >> China-Schaltreglerplatinchen für 50ct und versorgt dessen LM1117 mit 6,5 Volt. > Bei sowas übergehe ich den Regler einfach (nicht in Vin sondern direkt > auf +5V des Arduino gehen) und nehme einen der 5V direkt ausgibt. Warum > unnötig Strom vergeuden? :-) Ich habe mehrere Anwendungen, wo ich den Arduino direkt mit 5V speise, wenn ich für andere Komponenten 5V und etwas mehr Strom brauche. In dem erwähnten Aufbau *1) habe ich einen extrem weichen Kartentrafo und keine Leistungsreserve für einen richtigen 7805. Da kam der Chinese *2) passend, dem ich aber keine sauberen und stabilen 5 Volt zutraue, um noch einen ACS712 zu versorgen. Die 50..100mW am 1117 tun mir nicht weh, da an anderer Stelle gut 5 Watt Verluste anfallen - Betrachtung des Gesamtaufbaus. Wie schon anderweitig kommentiert: Mäßige Qualität des Schaltwandlers mit dem Längsregler nachbügeln. Wenn es sparsam werden muß, kommt ein ProMini zum Einsatz. Dem löte ich seinen Regler und die LED ab und versorge aus einem MCP1703, das geht bei meiner Akkuüberwachung weit unterhalb der Selbstentladung. >> geplante Obsoleszenz > DAS überlassen wir lieber den Profis der Industrie! ;-) Thermisch bin ich sehr konservativ bis überängstlich unterwegs und strebe an, das Gehäuse bei 60 bis max. 70°C zu halten. Ich stelle keine Lebensdauerberechnungen an, will einfach, dass der Kram hält bis ich ablebe. *1) Beitrag "Re: Leitungsschutzschalter kommt beim Abschalten" *2) https://www.aliexpress.com/item/15950-Free-Shipping-10pcs-Model-aircraft-power-step-down-DC-DC-mini-360-power-supply-module/32356678600.html
Ich habe mir jetzt mal einen LP2950 5V Festspannungsregler (LDO) von ON Semi besorgt. Der soll automotive geeignet sein und kommt ohne besondere Beschaltung aus. Ist nur für 100mA, also klitzekleine Anwendungen. Und, Souleye hat recht, habe mir jetzt mal ein paar Platinen aus KFZ-Modulen angeschaut und meist findet man keine Spannungsregler am Eingang und wenn doch, dann eine Kombi aus Step-Down und sekundären LDO(s). Von Spulen, außer die für die Step-Downs notwendig sind, keine Spur. Meist nur eine Schottky und eine Verpolschutzdiode.
Olli Z. schrieb: > Ich habe mir jetzt mal einen LP2950 5V Festspannungsregler (LDO) von ON Semi besorgt Müssen wir evtl. doch noch klarstellen, was 'LDO' bedeutet? Drop-Out ist die Differenz zwischen Eingang und Ausgang, interessant ist die kleinst mögliche Differenzspannung, bei der der Regler seinen Ausgang noch garantieren kann. Typische 78xx wollen 3 Volt, wer weniger kann, nennt sich LOW Drop Out (LDO). LDO sagt aber garnichts darüber aus, wieviel Eigenstrom (Quiescent Current) der Regler benötigt. Der LP2950 ist nicht so ganz neu, aber er nimmt bei geringer Last recht wenig Querstrom. Bei 100 mA Last ist er leider nicht besser als ein 78L05! Ich habe ihn einer Anwendung eingesetzt, wo meine Speisung hoch genug für einen 7805 wäre, aber nur sehr kurzzeitig Laststrom fließt - der Ruhestrom des 7805 hätte mich gestört. Ich hatte schon den MCP1703 erwähnt, der Kamerad ist erheblich sparsamer im Querstrom. Der Haken war, wie groß die Eingangsspannung werden kann - der 2950 kann bis 30V, der 1703 aber nur 16 Volt. Es gibt kein globales Patentrezept, benenne Eingangs- und Lastbereich, nur dann kann hier nach einer Optimierung gesucht werden.
Manfred schrieb: > Müssen wir evtl. doch noch klarstellen, was 'LDO' bedeutet? Ich will wirklich nicht kleinlich sein, aber sogar im Datenblatt steht "Low Drop-Out Voltage Regulator". Weiterhin steht dort: "Low Input−to−Output Voltage Differential of 50 mV at 100 µA and 380 mV at 100 mA" Ok, 380 mV bei Vollast sind jetzt kein Brüller, aber besser als ein 7805 oder LM1117-5 allemal... > Der LP2950 ist nicht so ganz neu, aber er nimmt bei geringer Last recht > wenig Querstrom. Bei 100 mA Last ist er leider nicht besser als ein > 78L05! Ich habe ihn einer Anwendung eingesetzt, wo meine Speisung hoch Als das Datenblatt meint hierzu: "Low Quiescent Bias Current of 75 µA" Finde ich jetzt nicht sooo schlecht... > Ich hatte schon den MCP1703 erwähnt, der Kamerad ist erheblich sparsamer > im Querstrom. Der Haken war, wie groß die Eingangsspannung werden kann - > der 2950 kann bis 30V, der 1703 aber nur 16 Volt. Wenn ich dem was Souleye so schreibt folge, und da neige ich bei jemand der 20 Jahre Berufserfahrung auf dem Automotive-Gebiet hat doch sehr zu, dann ist alles unter 30V Vin zu meiden. 16V wäre schon wieder was, wo man einen Regler davor bräuchte, denn die sind sogar unter Normalbedingungen durchaus zu erreichen. > Es gibt kein globales Patentrezept, benenne Eingangs- und Lastbereich, > nur dann kann hier nach einer Optimierung gesucht werden. Das ist mir schon bewußt. Ich mache mir gerade eine kleine Liste von Strombelastbarkeiten und den passenden Reglern dazu. Ausgangsspannung ist jeweils 5V und ich fange da bei 100mA an. Dann kommt 300mA und 500mA. Ab 1A würde ich eher eine Doppel-Regler-Lösung bevorzugen, also erst mit einem Step-Down auf 6V und dann mit einem LDO auf 5V. Ich habe mal meine Anwendungsfälle im KFZ-Bereich so betrachtet und die meisten liegen eher im Bereich bis 300mA. Also sind meine Auswahlkriterien hierbei: - Geringer Querstrom (unter 1mA) um keine Reglerabschaltung zu benötigen - Vin 30..60V - Vdrop <= 500 mV um auch während dem anlassen (>= 6V) noch auf meine 5V zu kommen - Keine besondere Kühlung notwendig (passiv, über Massefläche auf der Platine) - Load-Dump gesichert (intern) Die Auswahl ist riesig, egal ob bei OnSemi, ST, Linear, Infineon, Maxim, usw. Also schaue ich auch ein wenig auf den Preis und vor allem auf die Verfügbarkeit, damit ich auch bei Reichelt, eBay und Conrad fündig werde und nicht was von Mouser brauche. Aber das sind wieder alles Aspekte eines Hobby-Bastlers! Z.B. ist der LM2596S, den man als fertige Platine ab 0,35€ bekommt, garnicht so schlecht. Das ist zwar kein Linear-Regler sondern ein Step-Down, aber mit bis zu 45V Vin, 5mA Operatng-Quescient und 80µA Standby-Quescient angegeben. Negatives Vin mag der nicht so, also muss eine vorgeschaltete 1N4004 da für Ruhe sorgen. Den gibt es auch als 5V Festspannungsregler, was einen externen Trimmer, bzw. Widerstand spart und damit wieder eine potentielle Fehlerquelle mit Temperaturabhängigkeit weg ist.
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Olli Z. schrieb: > Manfred schrieb: >> Müssen wir evtl. doch noch klarstellen, was 'LDO' bedeutet? > Ich will wirklich nicht kleinlich sein, aber sogar im Datenblatt steht > "Low Drop-Out Voltage Regulator". Ich habe mich falsch ausgedrückt: LDO wird oftmals gleichgesetzt mit geringem Eigenverbrauch, und damit bin ich nicht einverstanden. Mir ist leider keine Bezeichnung für Regler mit geringem Querstrom bekannt. Die ersten LDOs (80er-Jahre) hatten gewaltig große Querströme, aktuelle LDOs sind deutlich sparsamer und erfüllen meist den Wunsch des geringen Querstromes. >> Der LP2950 ist nicht so ganz neu, aber er nimmt bei geringer Last recht >> wenig Querstrom. Bei 100 mA Last ist er leider nicht besser als ein >> 78L05! > Als das Datenblatt meint hierzu: "Low Quiescent Bias Current of 75 µA" > Finde ich jetzt nicht sooo schlecht... Dann beachte auch die Tabelle auf Seite 5: Supply Bias Current IO = 100 µA − Typ. 93 Max. 120 µA IO = 100 mA − Typ. 4.0 Max. 12 mA Der Querstrom ist lastabhängig, bei 100 mA nicht mehr so beeindruckend gering. >> Ich hatte schon den MCP1703 erwähnt, der Kamerad ist erheblich sparsamer >> im Querstrom. Der Haken war, wie groß die Eingangsspannung werden kann - >> der 2950 kann bis 30V, der 1703 aber nur 16 Volt. > Wenn ich dem was Souleye so schreibt folge, und da neige ich bei jemand > der 20 Jahre Berufserfahrung auf dem Automotive-Gebiet hat doch sehr zu, > dann ist alles unter 30V Vin zu meiden. 16V wäre schon wieder was, wo > man einen Regler davor bräuchte, denn die sind sogar unter > Normalbedingungen durchaus zu erreichen. Das ist ein Widerspruch. Weder bei 16 noch bei 30 Volt habe ich ein Problem mit dem DropOut, es geht ausschließlich um den Querstrom. >> Es gibt kein globales Patentrezept, benenne Eingangs- und Lastbereich, >> nur dann kann hier nach einer Optimierung gesucht werden. > Das ist mir schon bewußt. Ich mache mir gerade eine kleine Liste von > Strombelastbarkeiten und den passenden Reglern dazu. Ausgangsspannung > ist jeweils 5V und ich fange da bei 100mA an. Dann kommt 300mA und > 500mA. Ab 1A würde ich eher eine Doppel-Regler-Lösung bevorzugen, also > erst mit einem Step-Down auf 6V und dann mit einem LDO auf 5V. Nochmal: Es kommt auf Spannung, Strom und Zeit an. Wenn meine Schaltung ein paar mA braucht und nur alle xx-Minuten mal für zwei Sekunden 500mA, setze ich einen Längsgregler. Brauche ich aber dauerhaft xxx_Milliampere, kann ein Schaltregler Sinn geben. Anstatt StepDown und LDO kann man auch gerne einen anständigen Schaltregler einsetzen, auch das ist nur anhand der Anwendung zu entscheiden. > Ich habe mal meine Anwendungsfälle im KFZ-Bereich so betrachtet und die > meisten liegen eher im Bereich bis 300mA. Aha, jetzt kommt eine Salamischeibe, in welche Richtung die Anwendung geht. > Also sind meine Auswahlkriterien hierbei: > - Geringer Querstrom (unter 1mA) um keine Reglerabschaltung zu benötigen > - Vin 30..60V > - Vdrop <= 500 mV um auch während dem anlassen (>= 6V) noch auf meine 5V > zu kommen Na ja ... wenn mein Auto beim Anlassen unter 10 Volt kommt, weiß ich nicht mehr, ob ich es am Folgetag noch gestartet bekomme. Wichtiger ist, die Sauereien des Bordnetzes abzufangen - aber auch davon war bislang nicht die Rede.
Manfred schrieb: > Ich habe mich falsch ausgedrückt: LDO wird oftmals gleichgesetzt mit > geringem Eigenverbrauch, und damit bin ich nicht einverstanden. Normalerweise ist es genau umgekehrt.
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