Hallo, ich würde gerne die Spannung von meinem neuen Aufwärtswandler (120 V) direkt über einen auf der Platine angebrachten BNC-Steckverbinder mittels Oszilloskop messen können. Jetzt ist es ja so, dass die eigentlich immer 50 oder 75 Ohm Abschlusswiderstand haben, was bei meiner Betriebsspannung ja schon über 1 Ampere wären. Kennt ihr zufälligerweise welche ohne Abschlusswiderstand ? Grüße Stefan
Stefan schrieb: > Jetzt ist es ja so, dass die eigentlich immer 50 oder 75 Ohm > Abschlusswiderstand haben, Nein, einen entsprechenden Abschlusswiderstand müsstest Du selbst anbringen. Ausserdem macht die ganze "Schliesserei" nur bei HF Sinn.
Stefan schrieb: > ich würde gerne die Spannung von meinem neuen Aufwärtswandler (120 V) > direkt über einen auf der Platine angebrachten BNC-Steckverbinder > mittels Oszilloskop messen können. 120V direkt ans Oszi?
Mein Ziel wäre es halt auf diese blöden Tastköpfe verzichten zu können. Daher wollte ich einen dieser Mini-Koax-Leiterplattensteckverbinder mit Adapterkabel nehmen, beim Gate-Source Anschluss der Mosfets mache ich es bereits so. Habt ihr irgendwelche anderen Ideen ? Bevor ich einen Impedanzwandler nehmen muss, verzichte ich natürlich auf die BNC-Anschlüsse. Grüße Stefan
Stefan schrieb: > Kennt ihr zufälligerweise welche ohne Abschlusswiderstand ? Oszilloskope haben in aller Regel keine Abschlusswiderstände (oder höchstens welche, die man explizit dazuschaltet), und in aller Regel werden sie mit einem 10:1-Tastkopf betrieben. Diese haben dann üblicherweise 10 MΩ Eingangswiderstand. Dass man den Tastkopf über einen BNC-Stecker anschließt, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Zitronen F. schrieb: > Ich wuerd mit einem Spannungsteiler arbeiten. Typischerweise würde man da ja einen 10:1 Tastkopf nehmen. Man sollte da aber ins Datenblatt gucken, weil es da wohl auch Modelle gibt, die nur 100V vertragen.
Kleiner Nachtrag: Ich weiß, ein Spannungsteiler muss rein. Aber bei 50 Ohm + den Spannungsteiler fließt ja immernoch ordentlich Strom bei einer einigermaßen guten Auflösung. Grüße Stefan
Stefan schrieb: > Mein Ziel wäre es halt auf diese blöden Tastköpfe verzichten zu können. Diese „blöden“ Tastköpfe haben in erster Linie die Aufgabe, die Eingangskapazität des Oszis gegenüber der Schaltung drastisch zu reduzieren. Allein darauf wirst du in deiner Schaltung nicht verzichten wollen. In zweiter Linie reduzieren sie natürlich die Spannungsbelastung im Oszi-Eingang, was bei > 100 V Impulsspannung schon auch eine Rolle spielt. (Für noch größere Spannungen gibt es auch Tastköpfe mit 100:1-Teiler.) Nur, wenn man wirklich HF-mäßig misst (und dann mit relativ kleinen Pegeln rangeht), kann man bei vielen Oszis direkt an den Eingang gehen und dann auch tatsächlich einen internen 50-Ω-Abschluss aufschalten, damit man keine Reflektionen auf der Leitung hat.
Stefan schrieb: > Aber bei 50 Ohm + den Spannungsteiler fließt ja immernoch ordentlich > Strom Du schmeißt hier den (gleichspannungsmäßigen) Eingangswiderstand und die Impedanz einer (HF-)Leitung wild durcheinander. Natürlich kannst du den Spannungsteiler auch extern aufbauen. Denk aber dran, dass du ihn frequenzkompensieren musst, ansonsten misst du „Hausnummern“ für alle Frequenzen jenseits einiger 10 kHz.
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Richtig, das tue ich. Vor einiger Zeit hab ich mal direkt an 50 V gemessen, aufgrund des 50 Ohm-Abschlusses hat sich natürlich der BNC-Stecker in Rauch verwandelt, weil er die 1 A nicht ausgehalten hat. Daher dachte ich, wenn ich einen ohne 50 Ohm finde, wäre ich zumindest schon mal dieses Problem los.
Stefan schrieb: > Vor einiger Zeit hab ich mal direkt an 50 V gemessen, aufgrund des 50 > Ohm-Abschlusses hat sich natürlich der BNC-Stecker in Rauch verwandelt, > weil er die 1 A nicht ausgehalten hat. Irgendwie klingt das alles nicht sinnvoll und zusammenhanglos. Erstens hält der interne Abschlusswiderstand eines Oszis (so du ihn denn wirklich an hast) kaum so viel aus, d.h. der würde sich dann wohl viel eher in Rauch auflösen als die BNC-Buchse. Zweitens ist 1 A für eine BNC-Buchse überhaupt kein Problem. Auch wenn Kurzwellensender meist mit einer PL-Buchse ausgestattet sind, die üblichen 100 W bekäme man auch problemlos über eine BNC-Buchse drüber. Du tust ja so, als würde die BNC-Buchse selbst einen 50-Ω-Wirkwiderstand darstellen oder beinhalten. Das ist jedoch nicht der Fall.
Dem Oszilloskop fehlt garnichts, die BNC-Buchse auf der Leiterplatte war kaputt. Bei den BNC-Buchsen für die Leiterplattenmontage, die ich zu Hause rumliegen habe, habe ich zwischen beiden Kontakten 50 Ohm gemessen. Daher dachte ich, dass der Abschlusswiderstand bei diesen zwischen beiden Kontakten liegt.
Stefan schrieb: > Bei den BNC-Buchsen für die Leiterplattenmontage, die ich zu Hause > rumliegen habe, habe ich zwischen beiden Kontakten 50 Ohm gemessen. Dann hast du ein außerordentlich unübliches Exemplar, das offenbar eine Terminierung eingabaut hat. Habe ich selbst noch nicht erlebt.
Ich habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen. Das Coaxkabel hat 50 Ohm (Aber Wellenimpedanz).. Das hat erstmal nichts mit dem DC Widerstand zu tun. Oszis haben einen schaltbaren 50 Ohm Abschlusswiderstand. Der ist dafür da, Leitungsreflexionen zu terminieren. Für eine 120V Applikation macht ein 50 Ohm Widerstand gegen Masse natürlich keinen Sinn. Man hat aber mehrere Möglichkeiten eine Terminierung des Coax-Kabel zu machen, z.B. mit einem Serienwiderstand. Macht bei dir aber auch keinen richtigen Sinn, weil du die 120V erstmal runterteilen müsstest über einen Spannungsteiler.. Und danach hättest du dann wieder keine wirklich niederimpedante Spannungsquelle. Wenn du nicht allzu hohe Frequenzen messen willst (z.B. Rauschen der die Flankensteilheit des Ripples von deinem DC/DC), dann schließ den BNC einfach an den Mittenabgriff deines Spannungsteilers an.
Stefan schrieb: > Bei den BNC-Buchsen für die Leiterplattenmontage, die ich zu Hause > rumliegen habe, habe ich zwischen beiden Kontakten 50 Ohm gemessen. Trollalie, trollala...
Es gibt tatsächlich auch BNC-Durchgangsstecker mit integriertem 50/75-Ohm-Widerstand. Diese sind allerdings eher ungebräuchlich. Das, was für den aktuellen Anwendungsfall durchaus interessant sein kann, ist ein Tastkopf mit aufgestecktem BNC-Adapter an der Tastkopfspitze. Diese sind z.B. bei den einfachen Tastköpfen von Testec im Lieferumfang enthalten oder lassen sich als Zubehörteil nachkaufen. Die Vorteile gegenüber einer direkten Verbindung bestehen darin, dass der ordentliche Leitungsabschluss durch den Tastkopf erhalten bleibt, keine Röstgefahr eines versehentlich aktivierten 50-Ohm-Widerstandes am Oszilloskopeingang besteht und nicht die gesamte Leitungskapazität an der Schaltung sichtbar wird. Der einzige Nachteil besteht darin, dass solch ein aufgesteckter Tastkopf einen ziemlich langen Hebel darstellt, durch den man Tastkopf und BNC-Buchse beschädigen kann. https://www.testec.de/products/product-categories/standard-probes/ Artikel: "BNC-Adapter normal", "Zubehörset 7-teilig" oder "BNC-Adapter für x100 / 2,5 V" Auch schon beim einfachen 10:1-Tastkopf TT-LF 212 (bis 600V CAT I) ist solch ein BNC-Adapter im Lieferumfang enthalten. Achtung: bei vielen heute üblichen sehr schlanken Tastköpfen der "Edelmarken" ist die eigentliche Tastkopfspitze zu dünn für einen zuverlässigen Kontakt in einer BNC-Buchse. Die grobschlächtigen Billigtastköpfe sind viel besser geeignet.
Andreas S. schrieb: > Es gibt tatsächlich auch BNC-Durchgangsstecker mit integriertem > 50/75-Ohm-Widerstand. Die Behauptung war allerdings, dass in einer Buchse ein (reeller) 50-Ω-Widerstand vorhanden wäre.
Jörg W. schrieb: > Dann hast du ein außerordentlich unübliches Exemplar, das offenbar eine > Terminierung eingabaut hat. > > Habe ich selbst noch nicht erlebt. Ist ja fast wieder so wie der Griff ins Klo! Wahrscheinlich hat der TO mal irgend einen Restposten ergattert und hat sich über den Preis gefreut :-) Mir sind jedenfalls auch noch keine BNC-Buchsen für die Leiterplattenmontage mit eingebautem Abschlusswiderstand vorgekommen. Abhilfe: gezielt mit Labornetzteil "abfackeln", natürlich ohne das Teil zu schmelzen... Gruß Rainer
Stefan schrieb: > Bei den BNC-Buchsen für die Leiterplattenmontage, die ich zu Hause > rumliegen habe, habe ich zwischen beiden Kontakten 50 Ohm gemessen. Wer misst, misst Mist.
Jörg W. schrieb: > Dann hast du ein außerordentlich unübliches Exemplar, das offenbar eine > Terminierung eingabaut hat. Den Widerstand müsste man dann aber auch sehen können.
Andreas S. schrieb: > Es gibt tatsächlich auch BNC-Durchgangsstecker mit integriertem > 50/75-Ohm-Widerstand. Diese sind allerdings eher ungebräuchlich. Ja, und nicht mal ungebräuchlich. Aber das sind keine Buchsen!
HildeK schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Es gibt tatsächlich auch BNC-Durchgangsstecker mit integriertem >> 50/75-Ohm-Widerstand. Diese sind allerdings eher ungebräuchlich. > > Ja, und nicht mal ungebräuchlich. Aber das sind keine Buchsen! Jap als Buchse habe ich das auch noch nicht gesehen. Die 50R Feedthrough Terminations sind Klasse, wenn das Oszilloskop keinen schaltbaren 50R-Eingang hat oder der interne 50R-Abschluss zu wenig belastbar ist.
@TO: wie wäre es mit einem Link/Foto auf/von einer solchen Buchse, die 50Ω DC-Widerstand hat?
Wenn in der BNC Buchse ein 50 Ohm Abschlusswiderstand schon eingebaut ist, dann reicht es die 120V über einen 4950 Ohm Vorwiderstand an die Buchse anzuschließen. Den 4950 Ohm Widerstand kann man aus mehreren Widerständen zusammenstückeln. Insgesamt verbrauchen die Widerstände 3W. Die Widerstände bilden mit dem 50 Ohm Abschlusswiderstand einen 1:100 Spannungsteiler. Das Ozi kann ohne Gefahr mit einem BNC Kabel angeschlossen werden. Es werden 1,2V gemessen. Wird im Oszilloskop der 50 Ohm Abschlusswiderstand aktiviert, dann werden 6dB (=600mV) gemessen. MFG GEKU PS: man kann den Spannungsteiler größer machen um Strom zu sparen. Verdopplung des Verhältnisses viertel die Verlustleistung, verringert aber die zu messende Spannung! (hängt vom Oszilloskop ab)
Stefan schrieb: > Mein Ziel wäre es halt auf diese blöden Tastköpfe verzichten zu können. Tastköpfe sind nicht blöd, aber auf sie zu verzichten ist blöd. Viele Tastköpfe passen mit einer Adapterhülse auch genau in BNC-Weibchen hinein. Um die Impedanz des BNC-Verbinders brauchst du dich nicht zu kümmern. Das ist ein Wert, der sich aus den mechanischen Abmessungen der koaxialen Anordnung errechnet und erst bei "richtiger" HF (>100MHz) interessant wird. Du kannst ihn mit dem Ohmmeter auch nicht messen, und er belastet deine Spannung auch nicht. Für deine Zwecke ist BNC ein Steckverbinder wie jeder andere.
nachtmix schrieb: > Tastköpfe sind nicht blöd, aber auf sie zu verzichten ist blöd. Diese Pauschalaussage ist blöd. Wenn ich mir das Signal eines NF-Verstärkers oder die Stromflußwinkel einer LED-Birne mit Schaltwandler angucken will, gehe ich mit Bananensteckerkabeln aufs Scope und gut ist. Muss ich in einer PWM-Anwendung die Flanken des Signals beurteilen, werde ich natürlich mit einem kapazitätsarmen Tastkopf anrücken. > Um die Impedanz des BNC-Verbinders brauchst du dich nicht zu kümmern. Das ist bei langsamen Signalen vollkommen zutreffend. > Das ist ein Wert, der sich aus den mechanischen Abmessungen der > koaxialen Anordnung errechnet und erst bei "richtiger" HF (>100MHz) > interessant wird. Da hätten meine HF-Kollegen sicherlich Einwände und würden auch schon bei deutlich geringeren Frequenzen korrekt terminieren. > Du kannst ihn mit dem Ohmmeter auch nicht messen, Richtig. > Für deine Zwecke ist BNC ein Steckverbinder wie jeder andere. Sehe ich für die gegebene Fragestellung auch so.
> Bananensteckerkabel
nehm ich höchstens für den externen Trigger des Oszis um
beim Prüfen einer Schaltung mit einem Funktionsgenerator
immer eine durchgängige Triggerung zu haben...
Denk mal drüber nach!
Stefan schrieb: > Bei den BNC-Buchsen für die Leiterplattenmontage, die ich zu Hause > rumliegen habe, habe ich zwischen beiden Kontakten 50 Ohm gemessen. Die must du uns aber mal zeigen. Foto? Eventuell mit angeschlossenen Ohmmeter? Fabrikat? wo gekauft? Ich habe in meinen ganzen 50 Jährigen Berufsleben noch kein BNC Buchse gesehen, welches intern ein 50 Ohm Widerstand eingebaut hat. Ralph Berres
> > Bei den BNC-Buchsen für die Leiterplattenmontage, die ich zu Hause > rumliegen habe, habe ich zwischen beiden Kontakten 50 Ohm gemessen. Kein Problem, einfach einem Netzgeraet rausbrennen. Uns nachher mit einem Foto zeigen, was abgeraucht ist.
Stefan schrieb: > Mein Ziel wäre es halt auf diese blöden Tastköpfe verzichten zu können. Wieso? Sind die giftig? Beißen die? [ ] Du hast Ahnung, warum und wie man Tastköpfe benutzt. Tu dir einen Gefallen und nutze einen Tastkopf. Das Einzige was du brauchst sind gescheite Meßpunkte in deiner Schaltung, für die 120V und für Masse. https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop#Tastk.C3.B6pfe_richtig_benutzen Bei Messungen an einem Schaltnetzteil sollte man das beherzigen.
Stefan schrieb: > Kleiner Nachtrag: > > Ich weiß, ein Spannungsteiler muss rein. > Aber bei 50 Ohm + den Spannungsteiler fließt ja immernoch ordentlich > Strom bei einer einigermaßen guten Auflösung. Du hast keine Ahnung von Meßtechnik und Tastköpfen. Das kann man aber ändern. http://www.signalintegrity.com/Pubs/straight/probes.htm
Ralph B. schrieb: > Ich habe in meinen ganzen 50 Jährigen Berufsleben noch kein BNC Buchse > gesehen, welches intern ein 50 Ohm Widerstand eingebaut hat. Dito, solche Stecker gibt es allerdings schon. Und selbst wenn an solche Elemente zu hohe Spannungen angeschlossen werden, stirbt nur der Widerstand und nicht die Buchse.
Harald W. schrieb: > solche Stecker gibt es allerdings schon. Nennt sich BNC Abschlusswiderstand und diente zur Terminisierung von Koaxkabel mit Hilfe eines BNC-T Steckers. Die BNC Abschlüsse aus der Netzwerktechnik taugen allerdings nicht all zu viel für HF-Technik. Rückflussdämpfung bei 100MHz ist oft nur 12db. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> solche Stecker gibt es allerdings schon. > > Nennt sich BNC Abschlusswiderstand und diente zur Terminisierung von > Koaxkabel mit Hilfe eines BNC-T Steckers. > > Die BNC Abschlüsse aus der Netzwerktechnik taugen allerdings nicht all > zu viel für HF-Technik. Rückflussdämpfung bei 100MHz ist oft nur 12db. > > Ralph Berres Ich habe so einen da braucht man kein T-Stück und er ist auch für HF geignet. https://skye-electronics.com/product/tektronix-50-ohm-termination/
äxl schrieb: >>...da braucht man kein T-Stück > 120€ aber (okay: für zwei Stück) Mann, ist doch OK! Wenn wir über Basteln reden, dann mag der TO weiter rumfrickeln...und auch wenn immer mehr "Billigzeug" unter die Leute gebracht wird...an meinen HP kommt sicher nur ein HP-Tastkopf und wenn ich HF-Leistungsmessungen machen möchte, dann habe ich selbstverständlich einen entsprechenden Abschusswiderstand als BNC-Komponente...aber wer hat schon 100V an seiner CB-Funkstation :-) Gruß Rainer
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