Moin, ich habe aktuell ein kleines Problem und hoffe, dass ihr mir da helfen könnt. In meinem Haus habe ich eine Luftwärmepumpe. Die Leitungen zu der Wärmepumpe gehen durch ein 125er KG Rohr durch. Es sind 2 Leitungen für die "Wärme" und 2 Leitungen für Strom und Steuerung (5x2,5). Die KG Rohre machen dabei drei Knicke. Die sind mit 15° Elementen ausgeführt. Mein Problem ist, dass ich nun ein weiteres Kabel durch das KG Rohr ziehen möchte. Platz ist da eigentlich genug. Aber ich komme dennoch nicht durch. Nach ca. 2 Metern ist Ende. Ich habe es mit einem Kabeleinziehgerät (Kati Blitz) probiert, aber ich komme einfach nicht durch. Also ich komme mit dem Einziehgerät nicht durch das Rohr durch, es bleibt irgendwo hängen. Was gibt es sonst für Möglichkeiten? Ich habe gehört, dass z.B. Glasfaserkabel nicht eingezogen werden, sondern eingeblasen werden. Wäre es evtl. eine Möglichkeit? Mir würden eigentlich zwei OM3 Fasern reichen. Oder eben ein Cat 7 Kabel.
Hallo, Mathias B. schrieb: > ...und 2 Leitungen für Strom und Steuerung (5x2,5). Du kannst eine diese Leitungen als Zugdraht benutzen um die zusätzlichen Leitungen (natürlich einschließlich einer neuen für den Zugdraht) zu ziehen. rhf
Roland F. schrieb: > Du kannst eine diese Leitungen als Zugdraht benutzen um die zusätzlichen > Leitungen (natürlich einschließlich einer neuen für den Zugdraht) zu > ziehen. Allerdings mit der Gefahr daß wegen den dicken und wahrscheinlich sperrigen und starren isolierten "Wärme"leitungen sich das Ganze verhakt und nichts mehr geht. Für die Zukunft: Immer beim Bau initial zusätzlich 2 x 1,5mm Stahldraht als Zugdraht für "später" mit in die Rohre ziehen. Nützt aber jetzt nichts mehr.
Nachtrag: Man könnte eine der Leitungen dazu benutzen 3 Stahldrähte einzuziehen. Das sollte recht sicher gehen weil die Drähte dünner sind als die Leitung. Dann kann man mit einem der Drähte die Leitung (oder eine neue wenn man zu fest ziehen musste) zurückziehen und hat dann noch 2 zusätzliche Zugdrähte übrig um weitere Leitungen einzuziehen. Wichtig: Dafür sorgen daß der Übergang von Zugdraht zu Leitung keine Ecken und Kanten hat. Das Zeug hier soll zusätzlich die Reibung vermindern, habe ich aber noch nicht getestet: https://www.voelkner.de/products/86785/3M-Kabelgleitmittel-Lub-I-7100047866-0.95l.html Beim Einziehen möglichst immer zu zweit sein. Einer zieht und der andere sorgt für einen sauberen Einlauf der zu ziehenden Leitung(en) und schiebt zusätzlich (mit Gefühl!).
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Udo S. schrieb: > Das Zeug hier soll zusätzlich die Reibung vermindern, habe ich aber noch > nicht getestet: > https://www.voelkner.de/products/86785/3M-Kabelgleitmittel-Lub-I-7100047866-0.95l.html Speziell zum Einziehen von Drähten in Schläuchen habe ich immer Talkum benutzt (gabs bei uns im Lager). Das könnte hier auch hilfreich sein.
Mathias B. schrieb: > Was gibt es sonst für Möglichkeiten? Du könntest es mal mit der Staubsaugermethode probieren: Eine Schnur mit "Bommel" am Anfang durch das Rohr saugen, damit etwas stabileres nachziehen (Seil, Draht, "Kati") und damit dann das eigentliche Kabel + wiederum einen Zugdraht für künftige Erweiterungen. Udo S. schrieb: > Immer beim Bau initial zusätzlich 2 x 1,5mm Stahldraht als Zugdraht für > "später" mit in die Rohre ziehen. Und beim Nachziehen vorsichtig sein, denn Stahldraht schneidet sich an Engstellen gerne mal in die Isolierung vorhandener Leitungen oder in die Rohrwand ein. Udo S. schrieb: > Das Zeug hier soll zusätzlich die Reibung vermindern, habe ich aber noch > nicht getestet: > https://www.voelkner.de/products/86785/3M-Kabelgleitmittel-Lub-I-7100047866-0.95l.html Dieses konkrete Produkt kenne ich nicht, aber Gleitmittel ist beim Kabeleinziehen sehr hilfreich und sollte im vorliegenden Fall definitiv zum Einsatz kommen.
R. M. schrieb: > Und beim Nachziehen vorsichtig sein, denn Stahldraht schneidet sich an > Engstellen gerne mal in die Isolierung vorhandener Leitungen Das ist wohl wahr. R. M. schrieb: > aber Gleitmittel ist beim > Kabeleinziehen sehr hilfreich Hat eigentlich schon mal jemand Teflon oder Silikonspray als Gleitmittel versucht?
Udo S. schrieb: > Hat eigentlich schon mal jemand Teflon oder Silikonspray als Gleitmittel > versucht? Ich hatte letztes Jahr mal Silikonspray im Einsatz. Damit habe ich zwei CAT5- und ein Coax-Kabel in ein 20er Leerrohr bekommen. Die Strecke war zwar nicht sehr lang, hatte aber zwei enge Bögen und wäre ohne Schmiermittel sicher nicht zu schaffen gewesen.
Also Gleitmittel von Beate klappt auch ganz gut.. hab aber auch gute Erfahrung mit Talkum gemach, dann hat man da keine Suppe drinne die nie weggeht.. Spülmittel geht auch.. Wasser trocknet und die Seife ist harmlos
Ich hab' auch schon schnöde Vaseline genommen (EInziehen von NYM-Leitung in altes Bergmann-Rohr zur Deckenlampe), das ging auch. Und dann zu zweit von beides Seiten aus arbeiten - einer schiebt, der andere zieht - wobei der Schiebende mehr Kraft aufwenden und der Ziehende mehr so die Steuerung des Kabelanfangs übernehmen sollte. Das Schieben geht allerdings nicht so gut, wenn das Kabel schon mit Gleitmittel vollgematscht ist...
Mathias B. schrieb: > Was gibt es sonst für Möglichkeiten? Häufig liegen Kabel am Knick an der inneren Wandung an, dann am nächsten Knick wieder auf der inneren Wandung, das ist dann die andere Seite. Ein neu eingeschobenes Kabel geht zunächst im freine PLatz hindurch, und bleibt dann am nächsten Knick innen stecken. Du wirst eines der schon verlegten Kabel als Zugdraht wieder herausziehen müssen, dabei 2 neue Kabel (eines ersetzt das Herausgezogene, das andere ist dein Neues) hinter sich herschleppend, natürlich gleitend geschmiert.
Thomas S. schrieb: > Also Gleitmittel von Beate klappt auch ganz gut.. h Ich benutze stinknormale Fluessigseife aus dem Spender, kann man prima dosieren. wendelsberg
Michael B. schrieb: > Du wirst eines der schon verlegten Kabel als Zugdraht wieder > herausziehen müssen, dabei 2 neue Kabel (eines ersetzt das > Herausgezogene, das andere ist dein Neues) hinter sich herschleppend, > natürlich gleitend geschmiert. man kann zwar ein zuvor gelegtes Kabel als Zugdraht verwenden, sollte man aber doch nicht, vor dem Ziehen des alten Kabels kann man auch eine Zugschnur anbinden die dann auch liegt, das neue Kabelbündel mir dem alten und den neuen Kabeln wird dann von der Zugschnur gezogen, zu 2t definitiv besser, einer schiebt, der andere zieht vorsichtig.
Reibung, eher nicht bei DN125 u. 2x ca 15mm ;) Evtl. mit einem Gartenschlauch als Einzugshilfe probieren, der könnte steif genug sein sich nicht 'aufzustauchen'.
Könnte das Rohr irgendwo absichtlich verstopft sein, damit keine Luft durchzieht und keine Tiere dadurch das Haus entern? Bauschaum oder ähnliches Dichtmittel? Denn ein 125er KG-Rohr, das zur Wärmepumpe vermutlich durch die Gebäudehülle geht, wird man ja wohl nicht so einfach offen lassen? MfG, Arno
Röhrich schrieb: > Reibung, eher nicht bei DN125 u. 2x ca 15mm ;) Du hast die zwei Wasserleitungen vergessen, die da auch noch drin liegen. Außerdem wird die Reibung nicht nur vom Füllstand des Rohrs beeinflusst, gerade wenn mehrere Bögen vorhanden sind. Arno schrieb: > Könnte das Rohr irgendwo absichtlich verstopft sein, damit keine Luft > durchzieht und keine Tiere dadurch das Haus entern? Sowas macht man aber an den Enden des Rohrs und nicht irgendwo im Erdreich, 2m vom Ende entfernt.
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Röhrich schrieb: > Reibung, eher nicht bei DN125 u. 2x ca 15mm ;) Du hast aber schon den ersten Beitrag gelesen? Mathias B. schrieb: > Es sind 2 Leitungen für > die "Wärme" und 2 Leitungen für Strom und Steuerung (5x2,5). Die "Leitungen für die Wärme" dürften Kunststoffverbundrohre 20x2mm plus ggf. Isolation sein.
>> Die "Leitungen für die Wärme" dürften Kunststoffverbundrohre 20x2mm plus
mach halt 50mm draus und quetsche es in die 15° Biegung.
Nicht direkt versuchen das NYM da reinzuwürgen sondern mit einer Einzierhilfe, die ist flexibler und kommt da besser durch. https://www.kabelscheune.de/Stichworte/einziehhilfe/ Zur not nimm eine Rohrspirale von GasWasserSchei.... und zieh dann einen Draht vom ende zurück.
Röhrich schrieb: > mach halt 50mm draus und quetsche es in die 15° Biegung. Und dann lass' das neue Kabel beim Einziehen in der Biegung zwischen die beiden Rohre rutschen und schon hast Du Deine Reibung. ;)
Gtx F. schrieb: > Nicht direkt versuchen das NYM da reinzuwürgen sondern mit einer > Einzierhilfe, die ist flexibler und kommt da besser durch. Der nächste der das erste Posting nicht gelesen hat: Mathias B. schrieb: > Ich habe es mit einem > Kabeleinziehgerät (Kati Blitz) probiert, aber ich komme einfach nicht > durch. Also ich komme mit dem Einziehgerät nicht durch das Rohr durch, > es bleibt irgendwo hängen. Genau das hat er probiert, aber schon die Einziehhilfe kommt nicht durch. Wobei da das zusätzliche Problem ist daß die sich in den großen Rohr verwindet.
Gtx F. schrieb: > Zur not nimm eine Rohrspirale von GasWasserSchei. Und beschädige damit alle schon im Rohr vorhandenen Leitungen.
Die Kati Blitz ist für so große Durchmesser leider ungeeignet. Der Fiberglasstab wickelt sich in das große Rohr und steht sich dann selbst im Weg. Für solche Problemfälle habe ich einen Geheimtipp: Klein Tools 56005 Kabeleinziehband aus Stahl Damit bekommt man solche Probleme gelöst. Gibt es auch in lang.
Röhrich schrieb: > Hä? Wie kommt das Bild dahin ;) Mysteriös falsches layer... War nur falsch rum, Meister!
Papiertaschentuch an einer Schnur festbinden und mit dem Staubsauger am anderen Ende ansaugen. Hat bei mir bei kleineren Rohren schon öfter geklappt als das Glasfaser eingiehwerkzeug hängen blieb. Gut abdichten ums Staubsauger Rohr.
Wenn man (zurecht) Angst um die Isolierungen der Wärmeleitungen hat, zieht oder schiebt man einfach eine Kamera mit durch.
Es gibt speziell für diese Aufgabe gezüchtete Kabelfrettchen. Die besitzen am Hinterteil eine hakenförmige Aufnahme für einen Kabelschuh mit Ringöse.
Mathias B. schrieb: > Ich habe gehört, dass z.B. > Glasfaserkabel nicht eingezogen werden, sondern eingeblasen werden. Da hast du richtig gehört. Das klappt aber nur weil das Kabel auf dem Luftfilm schwimmt, wozu das Rohr aber nur ca. 2mm größer als das Kabel sein darf. Mit dem Saugtipp von Robin kannst du's ja mal versuchen, am besten nur ne Angelschur dranmachen - wiegt fast nichts und hat nicht groß Reibung. Sascha
Erst einmal vielen Dank für das Feedback, Klein Tools 56005 habe ich mir bestellt, ist heute angekommen. Werde es erst einmal damit probieren. Wenn es nicht klappt, dann mit dem Staubsauger. Eine weitere "Alternative" wäre übers (Schmutz-)Abwasserrohr zu gehen. Da wo das Kabel rauskommen muss, ist ein Gulli.
Käptn Ahab schrieb: > Es gibt speziell für diese Aufgabe gezüchtete Kabelfrettchen. Die > besitzen am Hinterteil eine hakenförmige Aufnahme für einen Kabelschuh > mit Ringöse. Wir haben immer Mäuse verwendet. Die sind klein und flink und kommen durch die engsten Stellen. An der anderen Seite einfach ein Stückchen Speck, und die Zugschnur mit dem Mäuseschwänzchen verbinden. Funktioniert super!
Mathias B. schrieb: > Mein Problem ist, dass ich nun ein weiteres Kabel durch das KG Rohr > ziehen möchte. Platz ist da eigentlich genug. Aber ich komme dennoch > nicht durch. Nach ca. 2 Metern ist Ende. Na ja, nach zigtausenden Einzügen von Drähten in normalen Durchmessern kann ich Dir nur empfehlen, eine Spiraleinzugsfeder aus Stahl zu nutzen, wobei ein Ende in einer Bohrmaschine (Akkuschrauber) eingespannt wird... Dazu braucht es zwei Leute, nämlich einen, der die Feder einschiebt, während sie durch die Bohrmaschine gedreht wird und einen, der die Bohrmaschine bedient, die runde Einziehfeder muss dabei etwas gespannt sein... Damit kommt man eigentlich überall durch, vor allem bei einem 125er Rohr sollte die leichter durchgehen als durch ein 20er Rohr... Und bei einem 125er Rohr braucht man sicher keine Flutschi-Creme! https://www.google.com/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fimages-eu.ssl-images-amazon.com%2Fimages%2FI%2F5161rYmf0pL._AC_US200_.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.amazon.de%2Feinzugsfeder-Baumarkt%2Fs%3Fie%3DUTF8%26page%3D1%26rh%3Dn%253A80084031%252Ck%253Aeinzugsfeder&docid=iSb01AnWp4HSpM&tbnid=laOwBHI0TkYY1M%3A&vet=10ahUKEwjY5u3zh-_hAhUORBoKHXt2C0MQMwhxKAAwAA..i&w=200&h=200&bih=699&biw=1280&q=einzugsfeder&ved=0ahUKEwjY5u3zh-_hAhUORBoKHXt2C0MQMwhxKAAwAA&iact=mrc&uact=8
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Bearbeitet durch User
Mathias B. schrieb: > Mein Problem ist, dass ich nun ein weiteres Kabel durch das KG Rohr > ziehen möchte. Platz ist da eigentlich genug. Aber ich komme dennoch > nicht durch. Nach ca. 2 Metern ist Ende. Ich habe es mit einem > Kabeleinziehgerät (Kati Blitz) probiert, aber ich komme einfach nicht > durch. Mit 2 Metern Kabellänge kommt jedes USB 2.0 Gerät zurecht. Schiebe eine USB Endoskop Kamera rein und gucke was los ist. Dann kannst du gezielt agieren. https://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R40&_nkw=usb+camera+endoscope&_sacat=175837&LH_BIN=1&_sop=15
Staubsauger kann ich auch nur empfehlen. Wenn ich https://www.elektro.net/praxisprobleme/zulaessige-leitungen-fuer-feste-verlegung/ richtig interpretiere, spricht auch nicht wirklich etwas dagegen, hier Litze zu verlegen. Die sollte sich leichter ziehen lassen als NYM. Einzelader würde ich aber nicht nehmen, das gibt eklige Effekte, wenn die Wasserleitung mal tropft.
Für die ganz harten: während der Lehre haben wir es damals mit einer kleinen angebundenen Styropor Kugel und Wasserschlauch gelöst ...
Ziehe alle Kabel wieder heraus! Dann passende Bündel herstellen und wieder einziehen! O.k?
Beitrag #5825431 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kaufe eine Maus, binde einen Faden an den Schwanz und lass sie laufen. Ist dann einen Cable Maus. (non cordless) :-)))))))
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