Guten Abend, ich würde mir gerne einen Kegeldorn drehen lassen für Spulen. Hierbei würde ich gerne einen kleinen spitz zulaufenden Außenkegel haben, in dem eine Führungsrille ist. Ähnlich einem Gewinde, nur nicht so tief. Diese haben aber eine nicht konstante Steigung. Die Steigung soll variiert werden. Als Student habe ich noch Inventor zur Verfügung, weiß aber nicht, wie ich mein Konzept dort reinbringen kann. Bis zum Kegeldorn schaffe ich es wohl noch, ab da bräuchte ich Unterstützung. Ja ich weiß: Wir haben FREITAG. Meine Frage ist ernstgemeint. Die Begründung, warum solch ein Wickeldorn konisch ist findet sich in der HF wieder, mit der nicht konstanten "Steigung" der Führung erhoffe ich mir beim hochfrequentem Ende geringere parasitäre Kapazitäten zwischen den Wicklungen. Mir ist bewusst, dass dies eine für viele Leute absurde Fragestellung sein mag. Meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass ohne Führung zu haben bei einem solchen Kegelförmigen Wickeldorn der Draht unter der notwendigen Spannung einfach wegrutscht und dann ohne definierten Abstand zur vorherigen Wicklung sich aufwickelt. Den Elecrow-CNC-Drehservice wollte ich sowieso mal testen. Ich habe nur wirklcih keine Idee, wie ich sowas in eine Zeichnung bringen kann mit Inventor. Viele Grüße Marcel
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Hallo Marcel, es gibt die Möglichkeit, konische Spiralen zu erzeugen. Vielleicht hilft das weiter? Gruß J.R.
Hallo Johannes, das ist mein Endziel, ich möchte ein Werkzeug haben, wie ich diese definiert aus dünnem Draht herstellen kann. Kann man das vielleicht nutzen und eine solche Spirale "negativ" extrudieren? Viele Grüße Marcel
Hallo Marcel, sollte das etwa so aussehen? Natürlich dann als Differenz zu einem Kegeldorn... Siehe Bild. Gruß J.R.
Du zeichnest erst einen Kegel und dazu noch eine konische Spirale mit dem gleichen Winkel. Dann nur noch die Differenz nehmen, fertig.
Und bleib bitte bei Autodesk, von diesem SolidWorks-Gelumpe bekommt man auf die Dauer Augenkrebs ;P Siehste ja hier.
Bitte auch beachten: Das Endprodukt muss vom Dorn "abgezogen" werden können, wenn dieser nicht im Spulenkörper verbleiben soll! Das bedeutet eine entsprechende Geometrie des Wickeldorns (keine einfachen Rillen) sowie eine stabile Wicklung aus dickem Draht oder vllt. mit Backlack? MfG J.Ro. Mehr per PN, wenn gewünscht!
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Hallo Johannes, deine Skizze kommt als negativ hin, es fehlt noch die unterschiedliche Steigung. Von großem Durchmesser zum kleinen würde ich zunächst linear die Steigung steigen lassen. (Vergleiche Plattenkondensatorformel. Diese ist proportional Oberfläche/Distanz). Der Hinweis mit dem Herunternehmen ist super. Da habe ich kaum dran gedacht. Ich denke, dass ein kleiner Einschnitt z.b: 1-2-3 Zehntel vielleicht zur Führung unter einem Mikroskop reichen können. Da die Zugbelastung des Drahtes beim Wickeln endlich ist wird sich dieser ein klein wenig vom Dorn ablösen und vielleicht in der Größenordung auch ablösbar sein? Das ist nur Mutmaßung. Versuch macht klug ;)
Marcel B. schrieb: > Die > Begründung, warum solch ein Wickeldorn konisch ist findet sich in der HF > wieder, mit der nicht konstanten "Steigung" der Führung erhoffe ich mir > beim hochfrequentem Ende geringere parasitäre Kapazitäten zwischen den > Wicklungen. Mir ist bewusst, dass dies eine für viele Leute absurde > Fragestellung sein mag. Ja. Was ist an so einer Spule ein "hochfrequentes" Ende? Such dir eine Spulenwickelei, die kriegen das auch ohne deinen Spezialkegel hin. Die haben auch die Einrichtung, um Backlackdraht zu verarbeiten.
Thorsten Legat schrieb: > Und bleib bitte bei Autodesk, von diesem SolidWorks-Gelumpe bekommt man > auf die Dauer Augenkrebs ;P > > Siehste ja hier. Hä? Naja, ist vielleicht gewöhnungssache, das Aussehen kann man in SW aber in weiten Bereichen beeinflussen... Übrigens: In Solidworks ist es extrem einfach, eine Helix mit variabler Steigung und variablem Durchmesser zu machen. Damit ist die Konstruktion eines Kegels mit einer entsprechenden Rille natürlich kein Problem mehr. Ob / wie es in Inventor geht, weiß ich leider nicht. Drehen lassen würde ich das nicht. Es muss ja für den Zweck nicht aus Metall sein, kann man also prima 3D-drucken. Ich frage mich allerdings, wie du die gewickelte Spule von dem Kern bekommen möchtest. Wenn die Steigung sich ändert, kannst du sie ja nicht runterschrauben.
Hallo Marcel, das geht auch in Inventor: https://knowledge.autodesk.com/de/support/inventor-products/learn-explore/caas/CloudHelp/cloudhelp/2019/DEU/Inventor-WhatsNew/files/GUID-1E90EA67-C541-4B77-8689-0169C12DD136-htm.html Gruß J.R.
Geht es um solche Breitband-Luftdrosseln? https://www.coilcraft.com/pdfs/bcl.pdf (Einfügedämpfungsmessungen 50 MHz- 40 GHz) Da wird auch klar was das "hochfrequente Ende" bedeuten soll.
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Marcel B. schrieb: > mit der nicht konstanten "Steigung" der Führung erhoffe ich mir > beim hochfrequentem Ende geringere parasitäre Kapazitäten zwischen den > Wicklungen. Meine Matratzenfedern hab ich genauso gewickelt, die haben einen besonders niedrigen IQ-Koeffizienten und ich bin begeistert!
Alex R. schrieb: > Auch in OpenSCAD ist das ganz einfach, siehe Anhang. Herrlich perfekter Entwurf für den allerneuesten Aluhut - Gratuliere! https://de.wikipedia.org/wiki/Aluhut
Hallo Johannes, Kupferbieger und Christoph Johannes R. schrieb: > Bitte auch beachten: > Das Endprodukt muss vom Dorn "abgezogen" werden können, wenn dieser > nicht im Spulenkörper verbleiben soll! Ja. > Das bedeutet eine entsprechende Geometrie des Wickeldorns (keine > einfachen Rillen) Die Geometrie ist eine Sache.... > sowie eine stabile Wicklung aus dickem Draht oder > vllt. mit Backlack? ....und hier ist auch die Maßhaltigkeit ein Faktor, wenn eventuell eine Resonanzfrequenz getroffen werden soll. Wenn sich das Teil beim Abziehen verbiegt, muss das Verbiegen entweder verhindert werden oder in die Berechnung miteinbezogen werden. Dann müsste das Verbiegen aber auch immer gleich erfolgen. Das Material spielt auch hinein: Backdraht ist unter HF-Gesichtspunkten nicht immer so gut, weil der Lack durch seine Dielektrizitätskonstante wieder Kapazität und vermutlich auch Dämpfung durch mieses Tan delta einbringt. Ausserdem dürfte weder die Dielektrizitätskonstante noch der Verlustwinkel des Lackes über einen weiten Frequenzbereich konstant sein. Kupferbieger schrieb: >> mit der nicht konstanten "Steigung" der Führung erhoffe ich mir >> beim hochfrequentem Ende geringere parasitäre Kapazitäten zwischen den >> Wicklungen. > > Meine Matratzenfedern hab ich genauso gewickelt, die haben einen > besonders niedrigen IQ-Koeffizienten und ich bin begeistert! So esoterisch könnte das vieleicht gar nicht sein. Diese Jungs sehen das ähnlich: https://research.birmingham.ac.uk/portal/files/39486334/IMS_2017._3D_printed_helical_resonator_filter.pdf Allerdings wird dieses Helical Filter nicht gewickelt sondern 3D-gedruckt und dann verkupfert. Die konische Form mit variabler Steigung ist um die parasitären Kapazitäten zu verringern. Das passt auch zu Christoph db1uq K. schrieb: > Geht es um solche Breitband-Luftdrosseln? > https://www.coilcraft.com/pdfs/bcl.pdf > (Einfügedämpfungsmessungen 50 MHz- 40 GHz) weil hier die geringere kapazitive Last zur Breitbandigkeit beiträgt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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http://www.gowanda.com/broadband-products.html noch ein Hersteller für "conical coils" (bis zu 10A), gefunden im neusten mwee.com Magazin.
Hallo zusammen, Christoph db1uq K. schrieb: > Geht es um solche Breitband-Luftdrosseln? > https://www.coilcraft.com/pdfs/bcl.pdf > (Einfügedämpfungsmessungen 50 MHz- 40 GHz) die Richtung geht in die selbe. Die Dinger sind schweineteuer. Da ich keine Stückzahl habe und das ganze eher Hobby ist will ich versuchen mit einfachen Mitteln ähnliche Ergebnisse zu bekommen.. Über sinnhaft oder nicht, rentabel oder nicht braucht man hier nicht streiten, es ist ein Hobby ;) Bernd: Ich denke, dass eine geringfügige Verformung immer auftreten wird mit einer nichtlinearen Steigung der Führungsrille. Jedoch muss man ja nur einen Teil drehen, dann kann man die Spule runterschieben. Für das Anforderungsprofil sollte diese Größe okay sein. Vermutlich wird es unisolierter Draht. Daher ist eine gescheite Führung wichtig. Backlack halte ich hier für schwierig. Wobei die Coilcraft-Teile, wenn ich mich recht entsinne, auch mit irgendwas (teils) vergossen sind? @ Kupferbieger: Ist das auch stabiler und hat eingebaute Kupferspiralfunktion für die YL? ;)
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