Hallo, hat jemand eine Idee ob man mit einer simplen analogen Schaltung folgendes hinbekommt: Ich habe ein LED Leuchtmittel, 24V, Tuneable White, also 2 Kanäle. Allerdings habe ich nur 2 Adern statt der normal übligen 3 zur Verfügung. Jetzt möchte ich die Dioden im Leuchtmittel (wird noch gebaut) Antiparallel schalten um die Kanäle abwechseln ansteuern zu können indem ich + und - vertausch. Allerdings habe ich nur klassische PWM dimmer mit 2 Ausgängen. Was der Dimmer allerdings kann ist die Ausgänge Phasenverschoben anzusteuern. Sprich er schaltet nicht beide Kanäle gleichzeitig an sondern hintereinander. Lichtfarbe und Helligkeit wird eben durch unterschiedliche PWMs gesteuert. Gibt es eine Möglichkeit wie ich den einen Kanal "umdrehen" kann und das gesamte Signal über 2 Adern führen kann oder kennt jemand fertige LED Dimmer die eine solche Ansteuerung können und ne 1-10V, Dali oder DMX Schnittstelle haben? Leider ist die Antiparallelschaltung für Tuneable White recht unüblich.
Wenn du eine PWM 180° gegenüber der anderen verschiebst, kann das gehen. Die Frage ist allerdings, ob dein Dimmer Strom in beide Richtungen treiben kann (sinken und sourcen). Und das ist eher unwahrscheinlich.
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Andy K. schrieb: > Ich habe ein LED Leuchtmittel, 24V, Tuneable White, also 2 Kanäle. > Allerdings habe ich nur 2 Adern statt der normal übligen 3 zur > Verfügung. > Jetzt möchte ich die Dioden im Leuchtmittel (wird noch gebaut) > Antiparallel schalten um die Kanäle abwechseln ansteuern zu können indem > ich + und - vertausch. > > Allerdings habe ich nur klassische PWM dimmer mit 2 Ausgängen. > Was der Dimmer allerdings kann ist die Ausgänge Phasenverschoben > anzusteuern. Sprich er schaltet nicht beide Kanäle gleichzeitig an > sondern hintereinander. Lichtfarbe und Helligkeit wird eben durch > unterschiedliche PWMs gesteuert. Phasenverschoben heißt aber nicht, daß Kanal 1 und 2 niemals gleichzeitig leuchten - dazu mueßte bei 180° Phasenversatz gleichzeitig der Tastgrad (und damit die Lichtleistung) fest auf unterhalb 50% begrenzt sein... das wirst Du vermutlich nicht so einstellen können. Und sogar, wenn das ginge, funktionierte nichts mit nur 2 Leitern - auch nicht mit einer Schaltung (FlipFlop+H-Brücke), die die Polaritaet praktisch bei jedem Impuls aendern würde. Zumindest ist mir grade keine einfache Schaltung bekannt, die das dann vor den 2 KSQs "decodieren" könnte (es sei denn 2 voll differentielle Eingangspuffer parallel (R-entkoppelt) davor gesetzt, und die dann aber je Geraet nur auf die eine, benötigte Polaritaet "eingestellt" - der Aufwand erscheint mir aber riesig). Mach es lieber so, wie es eben geht. (So geht es imho nicht (gut).) (Keine Garantie auf Korrektheit, es ist tiefe Nacht...)
agsfdec schrieb: > Kanal 1 und 2 niemals gleichzeitig leuchten Nicht "leuchten" - "leuchten würden"; besser: "Aktiv sind".
agsfdec schrieb: > Andy K. schrieb: > > Phasenverschoben heißt aber nicht, daß Kanal 1 und 2 niemals > gleichzeitig leuchten - dazu mueßte bei 180° Phasenversatz gleichzeitig > der Tastgrad (und damit die Lichtleistung) fest auf unterhalb 50% > begrenzt sein... das wirst Du vermutlich nicht so einstellen können. > Naja es ist bei Tuneable White so dass es halt Dimmer gibt die die Kanäle nacheinander und nicht gleichzeitig ansteuern der Grund ist der dass die Gesamtleistung unabhängig der Lichtfarbe gleich bleibt. Dies ist gewährleistet wenn die Kanäle niemals gleichzeitig laufen. Aber du hast Recht wenn ich nur einen Kanal auf 100% stehen habe ist der natürlich durchgängig aktiv. Mische ich beide Kanäle laufen sie jeweils mit 50%, sprich jeder Kanal ist für halbe Zeit aktiv. Selber einen Dimmer bauen würde aber grundsätzlich gehen mit einem Atmega beispielsweise? Ich könnte ja zwei Analogeingänge als 1-10V Schnittstellen konfigurieren oder sogar PWM Eingänge benutzen zum übermitteln der beiden Einstellungen Helligkeit und Anteil Kaltweiß.
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Andy K. schrieb: > Mische ich beide Kanäle laufen sie jeweils mit 50%, sprich jeder Kanal > ist für halbe Zeit aktiv. Du kannst auch beliebige andere Mischungsverhältnisse realisieren. 80% A 10% B 10% off würde dann so aussehen, das auf Kanal A eine 80% PWM liegt und Kanal B hat eine 10% PWM, die um 80% (288°) verschoben ist.
1 | ___________ |
2 | A _/ \_______ |
3 | ___ |
4 | B _____________/ \___ |
> Selber einen Dimmer bauen würde aber grundsätzlich gehen mit einem > Atmega beispielsweise? Klar. Die Herausforderung liegt im Bereich der (Konstant-)Stromregelung eines PWM Ausgangs der sourcen und sinken kann. Und berücksichtigt werden sollte auch, dass die Zuleitung eine Kapazität und vor allem Induktivität hat, die dir beim Umpolen in die Quere kommt.
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Joe F. schrieb: > Andy K. schrieb: > 80% A > 10% B > 10% off > > würde dann so aussehen, das auf Kanal A eine 80% PWM liegt > und Kanal B hat eine 10% PWM, die um 80% (288°) verschoben ist. > >
1 | > ___________ |
2 | > A _/ \_______ |
3 | > ___ |
4 | > B _____________/ \___ |
5 | > |
>
Ja die einzelnen PWMs steuern dann die Helligkeit des Kanals und das
PulsPausen Verhältnis der beiden PWMs zueinander bestimmt die
Lichtfarbe.
Will aber keinen Konstantstromausgang haben sondern Konstantspannung
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Ja oder Stromsteller die PWM fähige Versorgungsspannung vertragen, gibts ja auch am Markt. Als Eingangssignal für den Dimmer könnte ich dann ja 2 "normale" PWMs nehmen die 2 8bit Werte übertragen, einmal Helligkeit, einmal Lichtfarbe/Anteil KW. So kann ich dann die Logik meines LED Controllers benutzen. Direkt Dali integrieren geht ja leider nicht;)
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Andy K. schrieb: > Ja oder Stromsteller die PWM fähige Versorgungsspannung vertragen, gibts > ja auch am Markt. Die musst du dann halt noch mit starken Dioden gegen deine Verpolung schützen, und in den Dioden fällt Spannung (Leistung) ab. Andy K. schrieb: > Als Eingangssignal für den Dimmer könnte ich dann ja 2 "normale" PWMs > nehmen die 2 8bit Werte übertragen, einmal Helligkeit, einmal > Lichtfarbe/Anteil KW. > So kann ich dann die Logik meines LED Controllers benutzen Klar, kann man machen. Der Controller kann dann die PWMs entsprechend gegeneinander verschieben, so dass PWM B in die "Auszeit" von PWM A passt. Wenn die Summe von Eingangs-PWM A On-Time und Eingangs-PWM B On-Time größer 100% werden sollte, musst du dir halt überlegen, was der Controller in diesem Fall machen soll...
https://www.dresden-elektronik.de/funktechnik/solutions/wireless-light-control/wireless-ballasts/fls-h-lp/ scheint es schon in fertig zu geben. Allerdings nur mit Funkschnittstelle
Andy K. schrieb: > Ich habe ein LED Leuchtmittel, 24V, Tuneable White, also 2 Kanäle. > Allerdings habe ich nur 2 Adern statt der normal übligen 3 zur > Verfügung. > Jetzt möchte ich die Dioden im Leuchtmittel (wird noch gebaut) > Antiparallel schalten um die Kanäle abwechseln ansteuern zu können indem > ich + und - vertausch. Wenn du nur zwei Adern hast, benötigst du zum Umpolen eine 24V-H-Brücke (Vollbrücke) oder zwei 24V-Halbbrücken, deren Ausgänge sich individuell auf 0V und 24V schalten bzw. abschalten lassen (per Enable/Disable-Eingang) und die in der Lage sind, den benötigten LED-Strom zu liefern. Die beiden Brücken-Ausgänge gehen über die beiden verfügbaren Adern massefrei zu den antiparallel geschalteten LEDs (nebst Vorwiderständen). Die Farb-PWM steuert den Signaleingang der H-Brücke an und die Helligkeits-PWM deren Enable/Disable-Eingang. Bei zwei Halb-Brücken muss das Signal die Farb-PWM für eine der Halbbrücken invertiert werden. Falls es keine Enable/Disable-Eingänge bei den Halb-Brücken gibt, kann man das Signal der Farb-PWM für die zweite Halb-Brücke statt per Inverter auch per Antivalenz und Signal der Helligkeits-PWM schalten. Die perfekte Tunable-White-Lösung ist eher mit drei Adern.
Bei meinem Vorschlag dürfte die Helligkeitssteuerung noch eine kleine Herausforderung darstellen. Idealerweise bekommen beide Farbphasen dasselbe Helligkeitstastverhältnis. Das würde aber bedeuten, dass man innerhalb einer Farbperiode zwei unterschiedliche Helligkeitsperioden unterbringen müsste, deren Dauer sich mit dem Tastverhältnis der Farb-PWM ändert. Ein Kompromiss könnte eine sehr viel höhere Frequenz der Helligkeits-PWM im Vergleich zur Farb-PWM sein (oder umgekehrt), möglichst noch beide synchronisiert. Oder man realisiert gleich beide PWMs bzw. die gesamte Ansteuerung der Brücken per Software, so dass es keine unerwünschten Artefakte gibt.
Analog wird sehr schwierig, denn Joe F. schrieb: > Wenn die Summe von Eingangs-PWM A On-Time und Eingangs-PWM B On-Time > größer 100% werden sollte, musst du dir halt überlegen, was der > Controller in diesem Fall machen soll... Lösung wäre z.b. A active high, b active low und off als high Z auszugeben Wenn A und B aktiv sein sollen mit >10fach der PWM Frequenz abwechselnd high/low schalten. Als "Empfänger" eine RC Filter und eventuell optokoppler. ist vom Prinzip her ähnlich den Vorschlägen weiter oben, glaube ich zumindest. ich glaube da müsste noch nen Inverter an den Ausgang der Optos, und ob diese wirklich nötig sind weiß ich auch nicht, war nur mal so ne Idee. einfacher wäre mit zwei µc, da würden Attiny reichen und z.b. seriel (9600 baud sollte fast immer gehen), wenn du basteln willst. edit: V_sig hat +-10V weil ich die zweite Leitung als GND festgelegt habe, es wird keine negative Spannugn benötigt, nur eine H Brücke zum treiben. Die Spannugn ist unwichtig, sollte alles von einigen V (für diode + opto) bis einigen 10V gehen. auch die Bereiche mit nur "neg" oder "pos" ON könnten mit der hohen Frequenz moduliert werden, dann wird die erzeugung einfacher. Dann halt nur von +/-10V bis 0V (bzw. für die H Brücke eine Richtugn an - High Z abwechselnd) man könnte einfach die zwei bestehenden PWM Signale nehmen, mit hoher Frequenz modulieren , und dann in eine H-Brücke schieben (ein PWM an high Side, eine an Low side). eine der PWMs muss die HF um 180° Phasenverschoben haben oder invertiert sein, damit high/low abwechselnd und nicht gleichzeitig aktiv sind
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Irgendwie komme ich nicht mehr mit. Naja. K. S. schrieb: > Wenn A und B aktiv sein sollen mit >10fach der PWM Frequenz abwechselnd > high/low schalten. A & B können ja beide aktiv sein, der Controller kann die On-Phase von B hinter A schieben. Wichtig ist eben nur, dass beide On-Phasen nicht mehr als 100% belegen können. Wenn ich dem Controller z.B. sage, A=70% und B=50% geht das nicht. Der Controller muss in diesem Fall dann beispielsweise die On-Phase von B auf 30% verkürzen, so dass A+B = 100% ist.
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