Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RS41 Wettersonde GFSK GPS dekodieren


von Markus R. (markus_r131)


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Hallo,
nach dem es nun nicht mehr notwendig ist bei einer Somdenjagt  einen 
Laptop mit dem Program Sondemonitor mitzuschleppen zu müssen, habe ich 
folgende Frage an die Gemeinde. Ist es überhaupt möglich mit einem auf 
Arduino basierendem System eine Art decoder zu bauen mit dem sich die FM 
GFSK mit 4800 bit/s  modulierten Datenpakete demodulieren lassen? Die 
Frequenz ist im ISM Band zwichen 400 bis 406 MHz. Theoretisch benötigt 
man ja einen Empfänger der sich in dem Frequenzband durchstimmen lässt. 
Danach soll nur das GPS Paket ausgelesen und auf einem z.B.16x2 i2C 
Display ausgegeben werden. Die Positionsdaten ( Lat. / Long ) werden 
dann in Google Maps eingegeben und man hat den Landepunkt der Sonde. Das 
ganze habe ich schon fertig auf einem Raspberry Pi 3 gesehen. Der 
Schwerpunkt liegt warscheinlich bei dem Empfänger und der 
Dekodiersoftware. Wenn jemand einen Ansatz zur Verwirklichung des 
Projektes hat wäre ich sehr dankbar. Im Anhang das Wasserfalldiagram des 
FM GFSK Signals. Als Audio hört es sich wie ein Rauschen mit 
Unterbrechung an.

: Bearbeitet durch User
von 61GHz (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Die
> Frequenz ist im ISM Band zwichen 400 bis 406 MHz.

433,92+-x MHz ist ein ISM Band.

> Wenn jemand einen Ansatz zur Verwirklichung des
> Projektes hat wäre ich sehr dankbar.

Vielleicht ein 433 MHz FSK IC mit passenden Quarz?
Einen passen RS Decoder gibts auf github.

Ohne Testsender nicht ganz einfach..

von Markus R. (markus_r131)


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Testsender ist vorhanden ( Wettersonde) selbst wenn du den ic hast 
dekodierst du aber noch lange nicht die GPS Daten wenn es so einfach 
wäre würde es sowas schon zu kaufen geben.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Die Frequenz ist im ISM Band zwichen 400 bis 406 MHz.

Da täuscht du dich. ISM ist das bestimmt nicht, eher 
Wetterhilfenfunkdienst (402 bis 406 MHz). Dadrunter liegen hauptsächlich 
Satellitenfrequenzen für Wetter, denen du wahrscheinlich mit der Sonde 
nicht in die Quere kommen möchtest.

von Markus R. (markus_r131)


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Sorry ich meine natürlich nicht ISM sondern das Meteorological Aids 
Service (MetAids) Band 400-406 MHZ. Aber wollen wir uns mal nicht daran 
aufhängen. Ich weiß nicht wie das der Programmierer vom Program RS41 
gemacht hat aber mit einem SDR Stick und seiner Software ist es kein 
Problem mittels Audio Eingang eines Notebooks das Signal zu dekodieren. 
Meiner Ansicht nach könnte das doch auch ein ATMega 328 oä. Übernehmen 
und ein weiterer Mega giebt die Daten über i2c an ein Display.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Meiner Ansicht nach könnte das doch auch ein ATMega 328 oä. Übernehmen
> und ein weiterer Mega giebt die Daten über i2c an ein Display.

Für die Signalverabeitung ist ein Raspberry Pi sicher besser geeignet 
sein.
Ein ATMega 328 hat schon Schwierigkeiten beim USB-Host.

von Georg G. (df2au)


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Der Source Code hier https://github.com/rs1729/RS als Ausgangsbasis wäre 
doch eine Möglichkeit.

von MB (Gast)


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Ich find die Idee gut und interessant.
Ich hatte mal vor Jahren DFM Sonden mit nem 89C2051 decodiert.
War glaub ich Manchester codiert. Gespeist aus nem RX hat das gut 
funktioniert. Bei phasenmodulierter Übertragung ist der Aufwand und
Anspruch sicher etwas höher.
Solche Themen wurden 2012 mal in einem SDR für AVR Kurs in Elektor 
behandelt. Unglaublich was der Herr Oßmann da rausholt.

von Markus R. (markus_r131)


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Wie ich finde ist das Interesse bei diesem Thema sehr gering und deshalb 
gibt es auf diesem Gebiet auch wenig die sich da genauer auskennen. Der 
Artickel von Ossmann ist auch recht interessant . Ich habe eine 
Anleitung gefunden mit einem Raspberry Pi aber da ist der Aufwand genau 
so groß als hätte man einen Laptop mit, denn da benötigt man ja auch 
eine Tastatur einen Monitor unsw. Da ist die Lösung mit einem Tablet 
besser. Ich persönlich würde aber keine teure Technik mit zum Outdoor 
jagen nehmen. Deshalb eine Praktische Lösung die auch für Fahrrad oder 
fürs  Wandern geeignet ist.

von Markus R. (markus_r131)


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von Wolfgang (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Ich habe eine Anleitung gefunden mit einem Raspberry Pi aber da ist
> der Aufwand genau so groß als hätte man einen Laptop mit, denn da
> benötigt man ja auch eine Tastatur einen Monitor unsw.

Wofür Tastatur und Monitor, wenn du weder etwas eintippen noch etwas 
anzeigen  möchtest?

von Markus R. (markus_r131)


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Anzeigen um die Daten abzulesen, eingeben um das Programm zu bedienen...

von Pandur S. (jetztnicht)


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Allenfalls den LimeSDR anschauen. Der kann nahezu alles.

https://www.crowdsupply.com/lime-micro/limesdr

Davon gibt es nachfolgeprodukte, mit beliebig vielen Features

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

eigenlich könnte man ja jetzt schauen, wie die Modulation genau 
aussieht.
Die RFM69 könnten es ja vielleicht machen. Dann hätte man nur das 
Problem Antenne, evtl Filter und LNA davor und könnte sich eine nette 
Schachtel zum Mitnehmen zusammenbauen. :)

Gruß aus Berlin
Michael

von Markus R. (markus_r131)


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Ich habe den Hackrf von Osmocom auch der limeSDR sowie der Hackrf sind 
alles nur receiver bzw transmitter ohne ein Programm mit z.B. gnuradio 
nicht zu benutzen also bitte auf das Stand alone achten bevor weitere 
SDR Vorschläge kommen.

: Bearbeitet durch User
von 61GHz (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Hallo,
>
> eigenlich könnte man ja jetzt schauen, wie die Modulation genau
> aussieht.
> Die RFM69 könnten es ja vielleicht machen.

Im RFM69 ist ja ein SX1231 verbaut.

Besser wäre etwas mitSi4xxx zu nehmen, da in der rs41 nur ein alter 
si4032(+stm32f100) drin steck..

von MB (Gast)


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Geht es jetzt um den Empfang + Decodierung oder nur um die Decodierung 
selbst? Wie ich es verstanden habe geht es darum wie man mittels eines 
uC eine von einem Scanner angelieferte NF demoduliert, also 
Sondenmonitor ersetzt. Das HF Equipment ist schließlich easy, das macht 
jeder kleine und billige Handscanner.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

61GHz schrieb:
> Im RFM69 ist ja ein SX1231 verbaut.
>
> Besser wäre etwas mitSi4xxx zu nehmen, da in der rs41 nur ein alter
> si4032(+stm32f100) drin steck..

Der RFM69 war nur der erste, der mir einfiel. Das Thema Wettersonden war 
bis vorhin noch kein wirkliches mehr für mich.
Ich muß mir erstmal eine Vorstellung von den Empfangschancen ohne großen 
Aufwand machen. Laut radiosondy.info ist ja in Berliner Umgebung z.Z. 
nur eine unterwegs, fliegt aus Richtung Cottbus Richtung NNW an Berlin 
vorbei, im Moment auf 15km Höhe.
Meine persöhnliche Begegnung mit Wettersonden war 1970, DDR-Produktion 
noch mit Röhren, die ersten mit Transitoren kamen gerade. Ich war da nur 
indirekt beteilgt (Armee-Zeit), leider sind wir nie über 32km gekommen, 
der Rekord damals muß bei knapp 34km Hähe gewesen sein.

ich muß wohl mal einen SDR-Stick ausgraben und nachdenken...

Gruß aus Berlin
Michael

von Markus R. (markus_r131)


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Ja es geht um die dekodierten GPS Daten. Diese sollen ja am Boden in 
Nahbereich angezeigt werden da bei wetterson.de die Tracks ja nur bis 
ca.1000m Höhe angezeigt werden .Der berechnete Landepunkt weicht sehr 
oft stark ab. Deshalb muss ich immer im Nahbereich mit Notebook und 
Peilantenne nochmal die aktuellen GPS Daten holen um dann genau davor 
stehen zu können.  Mir wäre es lieber so nen kleinen Pocket PC oä 
mitzunehmen diese giebt es ja bei eBay schon ab 50 Euro. Ich habe mir 
nur gedacht es könnte doch auch kleiner und kompakter gehen deshalb hier 
die Frage ob es zu realisieren geht.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Anzeigen um die Daten abzulesen, eingeben um das Programm zu bedienen...

Dann beschwer dich nicht. Mit einem ATMega328 hättest du das gleiche 
Thema ;-)

Warum willst du nicht bei dem o.g. 16x2 LCD über I2C bleiben?

von Markus R. (markus_r131)


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Das würde ich gern ich weiß nur nicht ob das ganze Projekt überhaupt mit 
dieser Hardware zu Stämmen ist.

von Markus R. (markus_r131)


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So ich habe mich entschieden und witme mich diesem Raspberry Projekt. Es 
erfordert alles was ich benötige ! Danke an alle die mitgeholfen haben 
und besonderen Dank an Bernd! Für diesen Link.

Für alle die es auch mal nachbauen möchten.




https://www.qsl.net/oe1ffs/Sondenpage/Software/Software.html

: Bearbeitet durch User
von MB (Gast)


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Bitte lass uns an deinen Erfahrungen und Erfolgen teilhaben.
Bin an dem Thema auch sehr interssiert.

von Grassator (Gast)


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Ich hab das ganze mobil mit raspberry xD schon seit über einem Jahr 
funktioniert wunderbar.
Die Gehäuse daten für den Drucker gibts auf 
https://www.thingiverse.com/thing:3054519 für mehr infos zum Innenleben 
gibts die FB Gruppe Radiosonde germany.

von Thomas K. (ek13)


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Grassator schrieb im Beitrag #5828481... für mehr infos zum Innenleben
> gibts die FB Gruppe Radiosonde germany.

Schön, leider bin ich nicht bei FB.
Würde trotzdem gern mal mehr über die Innereien erfahren. Kann hier 
jemand den FB Inhalt einstellen?
Im Voraus vielen Dank

von Bernd K. (prof7bit)


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Markus R. schrieb:
> Deshalb muss ich immer im Nahbereich mit Notebook und
> Peilantenne nochmal die aktuellen GPS Daten holen um dann genau davor
> stehen zu können.

Arbeitest Du beim Wetterdienst oder warum willst deren Sonden finden? 
Oder gibts Belohnung wenn man die zurückschickt?

von RS4711 (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Grassator schrieb im Beitrag #5828481... für mehr infos zum Innenleben
>> gibts die FB Gruppe Radiosonde germany.
>
> Schön, leider bin ich nicht bei FB.
https://youtu.be/ZQq8V73b4io?t=12m35s

von äxl (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Markus R. schrieb:
>> Deshalb muss ich immer im Nahbereich mit Notebook und
>> Peilantenne nochmal die aktuellen GPS Daten holen um dann genau davor
>> stehen zu können.
>
> Arbeitest Du beim Wetterdienst oder warum willst deren Sonden finden?
> Oder gibts Belohnung wenn man die zurückschickt?

Frag' ich mich auch.
Was will man damit?
Der "Wetterdienst" freut sich bestimmt, wenn er seine Sonde 
wiederbekommt, oder? Steht da 'ne Adresse drauf?
Oder stopft man sich die aus und hängt die neben den präparierten Kopf 
des 2Meter Fisches [Hecht, Wels, Karpfen] vom letzten Angelausflug im 
Flur an die Wand?

von Glitch (Gast)


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Dem Wetterdienst sind seine Radiosonden herzlich egal, nachdem sie die 
Gipfelhöhe erreicht und ihre Aufgabe erfüllt haben. Er fordert mittels 
Aufkleber sogar dazu auf, gefundene Sonden als Elektroschreott zu 
entsorgen. Eine Belohnung für zurückgegebene Sonden gibt es schon lange 
nicht mehr, abgesehen von den seltenen Exemplaren zur Ozonmessung.

Bei der Verfolgung und Suche von Radiosonden steht also heute lediglich 
der sportliche Gedanke und vielleicht die technische Herausforderung im 
Vordergrund. Das war bis vor etwa 15 Jahren sogar noch ausgeprägter, 
weil die Sonden bis dahin nicht ihre Position per GPS ermittelt und 
ausgesendet haben - der Sucher mußte sich also allein auf seine 
Peilausrüstung und seine Erfahrung verlassen. Auf diese Weise unter 
Zeitdruck ein Ziel zu verfolgen, das sich frei im dreidimensionalen Raum 
bewegt, ist durchaus anspruchsvoll.

von äxl (Gast)


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aha - ok, danke. Na denn... viel Spaß weiterhin.
Scheint wenigstens nicht so "streng verboten" zu sein, "wiealswenn" man 
sich mit einem metallsuchgerät in den benachbarten Wald begibt und dort 
"rumsondelt". Technisch ja auch sehr anspruchsvoll, wenn man was eigenes 
gebastelt hat und nichts von der Stange kauft...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

es wird wohl allgemein ganz gern gesehen, zumindest, wenn sich die 
Sondenjäger an ihren eigenen "Kodex" halten und Ballonreste und 
Fallschirm auch mitnehmen und in den Müll werfen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Thomas K. (ek13)


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RS4711 schrieb:
> Thomas K. schrieb:
> Grassator schrieb im Beitrag #5828481... für mehr infos zum Innenleben
> gibts die FB Gruppe Radiosonde germany.
>
> Schön, leider bin ich nicht bei FB.
>
> Youtube-Video "EEVblog #1207 - ARM Dev Boards Falling From The Sky!"

Hallo RS4711,
ich meinte das Innenleben des Empfängers mit Raspberry und Display

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