Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Retro Composite Video


von Carl (Gast)


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Hat jemand hier Erfahrung mit der Erzeugung eines Composite-Signals?

von STK500-Besitzer (Gast)


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Vielleicht...
Stell doch einfach deine Frage zu dem Thema.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jemand namens "bitluni" hat das recht ausführlich beschrieben und mit 
einem ESP32 umgesetzt:

http://bitluni.net/esp32-composite-video/
http://bitluni.net/esp32-color-pal/

von Dergute W. (derguteweka)


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Carl schrieb:
> Hat jemand hier Erfahrung mit der Erzeugung eines
> Composite-Signals?

Ja, bestimmt.

SCNR,
WK

von c-hater (Gast)


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Carl schrieb:

> Hat jemand hier Erfahrung mit der Erzeugung eines Composite-Signals?

Welches genau? BAS oder FBAS?

Die Komplexität dieser beiden Aufgaben unterscheidet sich doch 
deutlich...

von Carl (Gast)


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>Welches genau? BAS oder FBAS?

Composite Video.

Für Arduino gibt es eine Library, bei der man für die Hardware nur zwei 
Widerstände braucht:
https://github.com/fredericplante/arduino-tvout

Mich interessiert die Frage, ob man ein einfaches Signal das z.B. einen 
senkrechten oder wagrechten Strich auf dem Bildschirm erzeugt, ohne 
Mikrocontroller nur mit ein paar Gattern bauen kann.

Die Frage wäre auch, ob man noch kleine Displays mit Composite Video 
findet.
Ich habe nur noch einen TFT-Monitor, das so einen Eingang hat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn es darum geht, ein Display mit einem µC anzusteuern, ist Composite 
Video ein Irrweg. Viel einfacher ist es, ein Display mit integriertem 
Controller zu verwenden, und den eine Linie anzeigen zu lassen. Wenn der 
Controller selbst nur ein Speicherinterface zur Verfügung stellt, muss 
man die enstprechenden Daten an die richtige Stelle in den 
Bildschirmspeicher schreiben, wenn der Controller selbst 
Graphikfunktionen ausführen kann, genügt ein "male-eine-Linie"-Kommando.

von Hugo E. (Gast)


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Carl schrieb:
>>Welches genau? BAS oder FBAS?
>
> Composite Video.

Also auch nochmal von mir die Frage: BAS oder FBAS?
Beide sind Composite Video.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hugo E. schrieb:
> Also auch nochmal von mir die Frage: BAS oder FBAS?
> Beide sind Composite Video.

Einfacher verständlich:

Farbe oder schwarz-weiß?

von Carola Veni (Gast)


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@Carl

Sag mal Carl, ist es Dir zu aufwändig eine Suchmaschine Deiner Wahl zum 
Beispiel mit den Suchbegriffen

composite video logic gates

und

composite video LCD module

zu füttern oder brauchst Du es kleingeschnitten und mundgerecht?

Carola

von Carl (Gast)


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>Farbe oder schwarz-weiß?

Weiß reicht. Mir geht's um Minimalismus und um die Frage, welche 
Genauigkeit man braucht.
Irgendwo im Netz gibt es eine Schaltung, bei denen ein Bild über mehrere 
NE555 erzeugt  wird.

von c-hater (Gast)


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Carl schrieb:

>>Welches genau? BAS oder FBAS?
>
> Composite Video.
>
> Für Arduino gibt es eine Library, bei der man für die Hardware nur zwei
> Widerstände braucht:
> https://github.com/fredericplante/arduino-tvout

Das ist BAS. Also monochrom. Im konkreten Fall sogar noch weniger: das 
Zeug es kann noch nicht einmal grau, nur schwarz/weiss.

> Mich interessiert die Frage, ob man ein einfaches Signal das z.B. einen
> senkrechten oder wagrechten Strich auf dem Bildschirm erzeugt, ohne
> Mikrocontroller nur mit ein paar Gattern bauen kann.

Ja, das ist kein Problem. Der klassische AY3-8500 z.B. besteht auch nur 
aus ein paar hundert CMOS-Gattern und kann ein komplettes Pong-Spiel 
(und fünf andere Spiele) in SW darstellen.

> Die Frage wäre auch, ob man noch kleine Displays mit Composite Video
> findet.
> Ich habe nur noch einen TFT-Monitor, das so einen Eingang hat.

Fernseher haben auch heute oft noch einen SCART-Eingang. Über den kann 
man auch Composite reinschicken. Über SCART gehen oft sogar Farben (via 
RGB) mit einfachen Mitteln, also notfalls mittels einiger Gatter. Z.B. 
Pong mit grünem(!) Spielfeld und weissem Interieur...

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Carl schrieb:
> Mich interessiert die Frage, ob man ein einfaches Signal das z.B. einen
> senkrechten oder wagrechten Strich auf dem Bildschirm erzeugt, ohne
> Mikrocontroller nur mit ein paar Gattern bauen kann.

Ja, natuerlich kann man das. Sind halt ein paar viele Gatter und ein 
paar Flipflops braucht man auch noch. Hier in der Grabbelkiste liegt 
noch eine Lochrasterplatine mit 10 TTL/CMOS Chips drauf, iirc hatte ich 
damit mal vor 30 Jahren sowas gebastelt. Der Aufwand ist auch stark 
davon abhaengig, wie genau und normkonform das Videosignal sein soll. 
512 Zeilen progressive mit fiesem V-Sync ist simpler als 625 Zeilen 
interlaced mit normgerechten Vor- und Nachtrabanten.
War aber vielen Roehrenfernsehern ziemlich wurscht. Die haben da viel 
mehr "gefressen" und dargestellt als heutige Multinorm-Video-ADCs.

Gruss
WK

von S. R. (svenska)


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Carl schrieb:
> Weiß reicht.

Das kriegst du ganz ohne Schaltung hin, indem du am Fernseher Helligkeit 
und Kontrast passend einstellst.

SCNR

von Carl (Gast)


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Rufuns schrieb:
>http://bitluni.net/esp32-composite-video/

Laut Biluni ist die Low-Time für den Horizontalsync 4.7us.
Wie lange muss der V-Sync sein? Kann man auf Interlaced verzichten?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Carl schrieb:
> Laut Biluni ist die Low-Time für den Horizontalsync 4.7us.
Aha.
> Wie lange muss der V-Sync sein? Kann man auf Interlaced verzichten?
Und das weiss Biluni nicht?
Guck' mal ins "Repetitorium Fernsehtechnik" von Rohde & Schwarz. Da 
steht sowas.

Gruss
WK

von c-hater (Gast)


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Carl schrieb:

> Wie lange muss der V-Sync sein?

ca. 6 Zeilenlängen.

> Kann man auf Interlaced verzichten?

Wenn man mit ca. 240 Zeilen nutzbarer vertikaler Auflösung auskommt: 
klar.

Deutlich kompatibler ist aber, auch in diesem Fall ein vollwertiges 
Interlacesignal zu erzeugen und dann halt nacheinander immer zwei Zeilen 
mit identischem Inhalt auszugeben.

Manch modernes Gerät tut sich sonst etwas schwer, das Signal als 
gültiges Videosignal zu erkennen. Früher(tm), bei den ollen 50Hz-CRTs 
war das noch kein Problem, die haben so ziemlich alles geschluckt, was 
auch nur so ganz ungefähr nach einem Videosignal aussah.

von c-hater (Gast)


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c-hater schrieb:

> Carl schrieb:
>
>> Wie lange muss der V-Sync sein?
>
> ca. 6 Zeilenlängen.

Hab' noch 'ne schöne Grafik dazu in meinen Archiven gefunden, die ich 
mal irgendwo aus dem Web heruntergeladen habe. Da ist eigentlich alles 
Wesentliche zusammengefaßt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Carl schrieb:
>>Farbe oder schwarz-weiß?
>
> Weiß reicht. Mir geht's um Minimalismus und um die Frage, welche
> Genauigkeit man braucht.
> Irgendwo im Netz gibt es eine Schaltung, bei denen ein Bild über mehrere
> NE555 erzeugt  wird.

Kannst ja die Schaltung als Anregung nehmen:
http://www.hifi-archiv.info/Grundig/FG5/
Den hatte ich mal im Besitz.

Gruß aus Berlin
Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reicht dir ein Standbild? Wenn ja, kannst du dir meinem alten 
EPROM/Flash Generator anschauen:
https://www.schoeldgen.de/flash/
Das gesamte Timing ist nur vom Inhalt des ROMs abhängig.

von Jodan (Gast)


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@Matthias S.
Das Projekt hat aber nichts mit PAL zu tun.
Bei PAL hast Du nen 4.433MHz Träger, der pro Zeile alterniert.

von c-hater (Gast)


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Jodan schrieb:

> Das Projekt hat aber nichts mit PAL zu tun.

Der TO wollte auch gar kein PAL, nur PAL-Timing für (BAS)-Composite.

> Bei PAL hast Du nen 4.433MHz Träger, der pro Zeile alterniert.

Und für BAS kannst du den schlicht und einfach komplett weglassen. 
Sowohl die Sync-Bursts auf dem Backporch als auch das eigentliche 
Farbsignal.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Niemand hindert einen, dahinter einen alten RGB Modulatorchip zu hängen, 
wie z.B. den MC1377. Der macht dann aus den 6 Bit Daten ein PAL 
Farbsignal.

: Bearbeitet durch User
von retro (Gast)


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Carl schrieb:

> Mich interessiert die Frage, ob man ein einfaches Signal das z.B. einen
> senkrechten oder wagrechten Strich auf dem Bildschirm erzeugt, ohne
> Mikrocontroller nur mit ein paar Gattern bauen kann.

Dafür braucht man natürlich keinen Mikrocontroller und wenns sein muß 
auch keine ICs. Mit halbwegs intelligenter Schaltungstechnik ist das 
nicht besonders aufwendig.
Das Magnavox Odyssey,
https://de.wikipedia.org/wiki/Magnavox_Odyssey
enthielt als aktive Bauelemente gerade mal 40 Transistoren, und da ist 
der HF-Modulator (für den Antenneneingang) schon dabei. Programmierbar 
(über Drahtbrückenmodule) war das ganze obendrein noch.
Auf dieser Seite gibts unten auch einen Schaltplan:
http://www.pong-story.com/odyssey.htm#P3
Wie man sieht, alles ganz easy wenn man ein wenig Gehirnschmalz in die 
Entwicklung investiert.

von Soul E. (Gast)


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retro schrieb:

> Wie man sieht, alles ganz easy wenn man ein wenig Gehirnschmalz in die
> Entwicklung investiert.

Für den Anfänger wird das Ganze einfacher wenn man die Zeitglieder mit 
555 statt Transistoren aufbaut.
https://kaput.retroarchive.org/555game/

von Carl (Gast)


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>Dafür braucht man natürlich keinen Mikrocontroller und wenns sein muß
>auch keine ICs. Mit halbwegs intelligenter Schaltungstechnik ist das
>nicht besonders aufwendig.
>Das Magnavox Odyssey,
>https://de.wikipedia.org/wiki/Magnavox_Odyssey

Super, das ist schon mal ein sehr guter Link. Da sieht man, was möglich 
ist.
Hier der Schaltplan:

http://www.pong-story.com/1tl200blak_sch.pdf

>http://www.pong-story.com/odyssey.htm#P3
>Wie man sieht, alles ganz easy wenn man ein wenig Gehirnschmalz in die
>Entwicklung investiert.

Genau .. wie Einstein: Ein wenig nachdenken, E=m*c² hinschreiben, 
Nobelpreis, fertig.

von Carl (Gast)


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Autor: soul e. (souleye)
>https://kaput.retroarchive.org/555game/

Auf das bin ich auch schon gestoßen.

Es wird ein NE555 für den VSync und einer für's HSync verwendet. Der 
Vsync legt über einen Reset den HSync lahm und erzeugt den langen low 
Puls. Allerdings ergibt das wohl nicht das komplexe Timing-Digramm, 
welches c-hater oben geposted hat und da ist dann die Frage, ob die 
modernen Monitore damit klar kommen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Carl schrieb:
> ob die
> modernen Monitore damit klar kommen.

Die Satellitensignale (H-Pulse im V-Sync) sorgen auch dafür, das das 
Bild nicht am oberen oder unteren Rand flackert bzw. horizontal 
verzieht. Ausserdem finden moderne Monitore damit den Unterschied 
zwischen geradem (even) und ungeradem (odd) Bild. Das ist schon wichtig 
für Monitore, die progressive und interlaced darstellen und das digital 
auswerten.

von c-hater (Gast)


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Carl schrieb:

> Allerdings ergibt das wohl nicht das komplexe Timing-Digramm,
> welches c-hater oben geposted hat und da ist dann die Frage, ob die
> modernen Monitore damit klar kommen.

Die meisten nicht mehr.

Und insgesamt gibt es immer weniger Neugeräte, die überhaupt noch 
irgendwelche analogen Videosignale verarbeiten können. Auch keine 
standardgerechten...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Matthias S. schrieb:
> Die Satellitensignale (H-Pulse im V-Sync) sorgen auch dafür, das das
> Bild nicht am oberen oder unteren Rand flackert bzw. horizontal
> verzieht. Ausserdem finden moderne Monitore damit den Unterschied
> zwischen geradem (even) und ungeradem (odd) Bild. Das ist schon wichtig
> für Monitore, die progressive und interlaced darstellen und das digital
> auswerten.

die Vor- und Nachtrabenten bei den Sync-Signalen sorgen für den Versatz 
um eine halbe Zeile für den Zeilensprung. Es sind ja 2x 312,5 Zeilen. 
Das aber schon seit es das im TV so gibt. Ohne diese hat man eben eben 
2x 312 Zeilen, das hat die alten TVs nicht gestört, das Bild sah dann 
aber u.U. "paarig" aus. Machten so ziemlich alle (alten) s/w 
Industriekameras so um Aufwand zu sparen.

c-hater schrieb:
> Und insgesamt gibt es immer weniger Neugeräte, die überhaupt noch
> irgendwelche analogen Videosignale verarbeiten können. Auch keine
> standardgerechten...

Dem kann ich leider nur zustimmen. Mein erster 32" LG hat alles 
gefressen, was man ihm vorwarf und scalierte hervorragend. Der nächste 
eher noch gerade so und der aktuelle 55" ist z.B. mit einem C64 völlig 
unbrauchbar, egal ob FBAS oder S-Video.

Gruß aus Berlin
Michael

von georg (Gast)


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Michael U. schrieb:
> der aktuelle 55" ist z.B. mit einem C64 völlig
> unbrauchbar, egal ob FBAS oder S-Video.

Das ist eher keine Frage von digital oder analog, sondern liegt daran 
dass so gut wie alle PC-Monitore keine Ablenkfrequenzen mehr 
synchronisieren, die niedriger sind als bei good old VGA (>30kHz).

Georg

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

georg schrieb:
> Das ist eher keine Frage von digital oder analog, sondern liegt daran
> dass so gut wie alle PC-Monitore keine Ablenkfrequenzen mehr
> synchronisieren, die niedriger sind als bei good old VGA (>30kHz).

Ich rede hier von Digital-TV-Geräten mit vorhandenem Video bzw. Scart 
Eingang...
Reine PC-Monitore haben das noch nie gekonnt, Ausnahmen waren nur 
spezielle Multi-Sync Modelle wie z.B. der berühmte NEC Multiync.
Das ist völlig unabhängig davon, ob die Signalverarbeitung analog oder 
digital erfolgt.

Gruß aus Berlin
Michael

von Thomas W. (diddl)


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Michael U. schrieb:
> Der nächste
> eher noch gerade so und der aktuelle 55" ist z.B. mit einem C64 völlig
> unbrauchbar, egal ob FBAS oder S-Video.

Das Problem kenne ich …

Obwohl mein 55er sonst gut mit SCART Signalen zurecht kommt.
Der C64 produziert wahrscheinlich kein normgerechtes Video Signal.


Die Lösung ist ein 10€ Gerät vom Ali.
Das wandelt Videosignale und Supervideo (der kleine 5 plige DIN) in 
HDMI.

Funktioniert nahezu perfekt mit meinem C64 (und auch mit dem VC-20).

von c-hater (Gast)


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Thomas W. schrieb:

> Der C64 produziert wahrscheinlich kein normgerechtes Video Signal.

Wie praktisch alle Home-Computer und Spielekonsolen dieser Ära...

Die haben eigentlich alle nur ein "progressives" Composite-Signal 
erzeugt, d.h.: jedes Field war gleich (die Generierung der "equalizing 
pulses" wurde komplett eingespart).

Unterschiede ergaben sich nur noch daraus, wie lange sie den VSYNC 
hielten (typisch zwischen drei und sechs Zeilenlängen), und ob sie den 
mit inversen  (aber normal langen) HSYNCS gemischt haben oder nicht.

Jeder hat natürlich versucht, mit möglichst wenig Aufwand maximale 
Kompatibilität zu erzielen. Nur waren halt die Gegenstücke für die Tests 
die TVs von damals und nicht die heutigen...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Thomas W. schrieb:
> Die Lösung ist ein 10€ Gerät vom Ali.
> Das wandelt Videosignale und Supervideo (der kleine 5 plige DIN) in
> HDMI.
Bei mir waren es 15€ und Amazon, ging schneller. ;)

> Funktioniert nahezu perfekt mit meinem C64 (und auch mit dem VC-20).
Hier auch. Y/C-Video nur mit Pegelanpassung bei C, der Pegel vom C64 ist 
da zu hoch. Allerdings ist die subjektive Bildqualität auf dem TV 
praktisch identsch gut, damit ist es letzlich bei FBAS geblieben.

c-hater schrieb:
> Jeder hat natürlich versucht, mit möglichst wenig Aufwand maximale
> Kompatibilität zu erzielen. Nur waren halt die Gegenstücke für die Tests
> die TVs von damals und nicht die heutigen...

Logisch. Heute testet es wohl keiner mehr wirklich, falls Scart 
überhaupt noch als Eingang verfügbar ist...

Gruß aus Berlin
Michael

von Michael B. (laberkopp)


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Carl schrieb:
> Mich interessiert die Frage, ob man ein einfaches Signal das z.B. einen
> senkrechten oder wagrechten Strich auf dem Bildschirm erzeugt, ohne
> Mikrocontroller nur mit ein paar Gattern bauen kann.

Im Prinzip ja.

Früher wurden ganze Bildmustergeneratoren und Pong-Sipele als Gattergrab 
gebaut.

Aber nicht mit 1 IC.
Minimal würde ich 4 MonoFlops bzw. gated Oszillatoren sehen.

Daher ist ein uC wohl die bessere Wahl, ausserdem kann man ihn 
umrogrammieren.

Wenn nicht gleich ein FPGA.

von c-hater (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Daher ist ein uC wohl die bessere Wahl, ausserdem kann man ihn
> umrogrammieren.

Natürlich. Die weitaus meisten Probleme erschlägt man heute mit dem 
geringstmöglichen Aufwand, indem man einen µC benutzt.

> Wenn nicht gleich ein FPGA.

Für analoges Video mit PAL-Timing? Nur, wenn (FBAS)-composite oder 
S-Video gefordert ist. Alle anderen Spielarten kann man locker mit jedem 
kleinen µC erschlagen.

von GEKU (Gast)


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c-hater schrieb:
> die haben so ziemlich alles geschluckt,

50 Hz Rechteck je nach Tastverhälnis ein entsprechend breiter 
horizontaler Balken,
bei 100 Hz zwei horizontale Balken, bei 200 Hz vier ....

Über 15khz gibt es senkrecht Balken

von c-hater (Gast)


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GEKU schrieb:
> c-hater schrieb:
>> die haben so ziemlich alles geschluckt,
>
> 50 Hz Rechteck je nach Tastverhälnis ein entsprechend breiter
> horizontaler Balken,
> bei 100 Hz zwei horizontale Balken, bei 200 Hz vier ....
>
> Über 15khz gibt es senkrecht Balken

Ganz genau so war das. Schöne alte Zeit...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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c-hater schrieb:
> Nur, wenn (FBAS)-composite oder S-Video gefordert ist. Alle anderen
> Spielarten kann man locker mit jedem kleinen µC erschlagen.

Mit einem nicht ganz so kleinen (leistungsmäißg, nicht von den 
mechanischen Abmessungen her) µC kann man auch PAL-FBAS produzieren - 
siehe mein Hinweis auf "bitluni" im dritten Beitrag dieses Threads, der 
verwendet dafür einen ESP32.

von c-hater (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Mit einem nicht ganz so kleinen (leistungsmäißg, nicht von den
> mechanischen Abmessungen her) µC kann man auch PAL-FBAS produzieren -

Wirklich FBAS? Bist du dir da sicher?

von Soul E. (Gast)


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c-hater schrieb:

> Wirklich FBAS? Bist du dir da sicher?

Wenn der seine Pins mit mindestens 17.72 MHz toggeln kann auch Farbe. 
Die Grundfrequenz muss aber ziemlich genau passen, sonst wird der Burst 
nicht erkannt.

Schöne Farben gibt's aber erst bei 22,5°-Schritten. Dafür braucht man 
die 16fache Burstfrequenz als Takt (bzw Delay-Schrittweite).

von Dr. Sommer (Gast)


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Kann man nicht auch einen uC mit LCD-Controller, wie den SMT32F429, 
nehmen und das digitale parallele RGB-Signal per DAC auf ein 
Video-Signal wandeln? Hätte den Vorteil, dass der Prozessor dann 
praktisch frei für beliebige Berechnungen/Spiele ist.

von Soul E. (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:

> Kann man nicht auch einen uC mit LCD-Controller, wie den SMT32F429,
> nehmen und das digitale parallele RGB-Signal per DAC auf ein
> Video-Signal wandeln? Hätte den Vorteil, dass der Prozessor dann
> praktisch frei für beliebige Berechnungen/Spiele ist.

Du kannst sowas nehmen: 
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD725.pdf

Aber das wäre die amtliche Lösung, kein Minimalismus.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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c-hater schrieb:
> Wirklich FBAS? Bist du dir da sicher?

Ja. Da bin ich mir sicher.

Sieh Dir das hier an:

http://bitluni.net/esp32-color-pal/

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dr. Sommer schrieb:
> das digitale parallele RGB-Signal per DAC auf ein Video-Signal wandeln?

Man könnte, sofern das RGB-Signal mit einem passenden Timing* erzeugt 
werden kann, auch auf den DAC verzichten und einen TMDS-Transmitter 
damit beschicken -- um einen HDMI- oder DVI-Monitor anzusteuern.

Aber das ist nicht mehr besonders "retro".


*) Standard-VGA mit 640/480 60p ist wohl das Minimum des von 
HDMI-/DVI-Monitoren akzeptierten. Kann das der SMT32F429?

von Dr. Sommer (Gast)


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Äh, vertippt, meinte natürlich STM32F439.

Der kann 1024x768 und das Timing (Front/Back Porch) ist ziemlich 
flexibel konfigurierbar. Maximaler Pixeltakt ist 83 MHz - sollte für 60p 
reichen.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Man könnte, sofern das RGB-Signal mit einem passenden Timing* erzeugt
> werden kann, auch auf den DAC verzichten und einen TMDS-Transmitter
> damit beschicken -- um einen HDMI- oder DVI-Monitor anzusteuern.

Genau das macht übrigens der Beagle Bone Black :-)

Rufus Τ. F. schrieb:
> Aber das ist nicht mehr besonders "retro".

Dafür macht das Basteln netter Spiele mehr Spaß...

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Rufus Τ. F. schrieb:
> c-hater schrieb:
>> Wirklich FBAS? Bist du dir da sicher?
>
> Ja. Da bin ich mir sicher.
>
> Sieh Dir das hier an:
>
> http://bitluni.net/esp32-color-pal/

Ich hatte das mal auf einem ESP32, prinzipiell geht es, mein 
FBAS-HDMI-Converter kam damit zumindest klar. Bildauflösung usw. seines 
Demos sahen auf meinem 55" natürlich nicht so optimal aus. Ich hatte 
überlegt, damit wenig farbigen Text zu machen und auf dem Mini-Beamer 
auszugeben:
Beitrag "Akkubetriebener DLP Beamer für 18,50€"

Der kam allerdings nicht klar, zumindest syncronisierte Farbe nich 
stabil.
Habe das aber vorerst nicht weiter verfolgt.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan E. (stefanosch)


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Falls jemandem gerade langweilig ist: 
http://www.gbv.de/dms/ilmenau/toc/526109793.PDF

von Raph (Gast)


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Stefan E. schrieb:
> Falls jemandem gerade langweilig ist:
> http://www.gbv.de/dms/ilmenau/toc/526109793.PDF

Was soll der Scheiß? Sind nur 15 Seiten und somit sogar die Übersicht 
unvollständig!

von Stefan E. (stefanosch)


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Na das vollständige Exemplar wirst Du ja noch selbst im Netz finden, ist 
ja schließlich nicht public.

von Carl (Gast)


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