Hallo, ich möchte einen 230V-Lüftermotor mit einem uC ansteuern. Es können momentan zwei Geschwindigkeiten über einen Schalter geschaltet werden, Original-Schaltplan hängt an. Kann ich mit einem uC unterschiedliche Geschwindigkeiten einstellen? Ich dachte zuerst an eine Triac-Lösung, aber Sorgen macht mir die Sache mit dem Brückengleichrichter. Wie müsste eine Schaltung aussehen, ohne den BGR zu entfernen?
Regler schrieb: > ich möchte einen 230V-Lüftermotor mit einem uC ansteuern. Läuft der denn mit Gleichstrom? Das wäre für einen 230V-Motor eher ungewöhnlich.
Harald W. schrieb: > Läuft der denn mit Gleichstrom? Definitiv! Warum auch immer... Gemessen habe ich je nach Schalter 105V= und 212V=. Kann man den Schalter einfach gegen einen Triac austauschen?
Regler schrieb: > Kann man den Schalter einfach gegen einen Triac austauschen? Dann kannst Du doch gleich einen Dimmer mit dem Triac bauen.
Wenn du nur den Taster fernsteuern willst: -> Taster durch geeignetes Relais mit Wechslerkontakt ersetzen. Wenn du zusätzlich ein- und ausschalten willst: -> zusätzliches Relais mit Schließerkontakt einbauen. Wenn es etwas mehr sein darf: -> Harald W. schrieb: > Dann kannst Du doch gleich einen Dimmer mit dem Triac bauen.
Harald W. schrieb: > Dann kannst Du doch gleich einen Dimmer mit dem Triac bauen. Das dachte ich zuerst auch, war mir aber unsicher, ob der Gleichrichter da Probleme macht. Ich hatte schon, bevor ich den Schaltplan kannte, einen rumliegenden Regler von Kemo (https://www.kemo-electronic.de/de/Licht-Ton/Effekte/Module/M012-Leistungsregler-110-240-V-AC-1200-VA.php) vor die Schalung gehangen, damit lief der Motor aber sehr unruhig, wenn gedimmt.
Harald W. schrieb: > Läuft der denn mit Gleichstrom? Das wäre für einen > 230V-Motor eher ungewöhnlich. wieso? Die meisten 230V Motore waren doch Allströmer, die Anker und die Feldwicklung ändern doch zur gleichen Zeit die Polarität, der Motor merkt nicht mal ob da Wechsel- oder Gleichstrom kommt. https://123mathe.de/physik-elektromotor-mit-dauermagnet-gleich-und-allstrommotoren https://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Reihenschlussmotor
Regler schrieb: > Kann man den Schalter einfach gegen einen Triac austauschen? Hi @Regler, prinzipielle Überlegung: Ein Triac zündet in jeder Halbwelle und verlöscht, sobald der "Sinus" wieder unter den Haltestrom absinkt. Dann beginnt das Spiel wieder von vorne mit der anderen Halbwelle. Wie stellst Du Dir die Ansteuerung des Triacs vor? Der klassische Trigger geht über A1 und Gate also I.Quadranten. Wenn G gegenüber A1 "positiv" wird. Irgendwo müsstest Du ja den µP galvanisch dann verbinden ....oder mit den Optotriacs davor zur Potenzialtrennung arbeiten. Mit Relais würde ich arbeiten. Die Zeit zum Umschalten von den Geschwindigkeiten ist doch nicht kritisch. Ob es nun bis zu 500 ms später ist durch das Relais, ist doch unerheblich? ciao gustav
Joachim B. schrieb: >> Läuft der denn mit Gleichstrom? Das wäre für einen >> 230V-Motor eher ungewöhnlich. > > wieso? > Die meisten 230V Motore waren doch Allströmer, die Anker und die > Feldwicklung ändern doch zur gleichen Zeit die Polarität, der Motor > merkt nicht mal ob da Wechsel- oder Gleichstrom kommt. Ja, aber so ein Allstrommotor läuft mit Gleichstrom nicht besser, also braucht man keinen Gleichrichter.
Hallo Gustav, ich möchte nach der Änderung nicht nur zwischen den beiden bisherigen Geschwindigkeiten wechseln sondern beliebige Geschwindigkeiten einstellen. Wie ein Dimmer mit uC aufgebaut werden muss, ist mir bekannt. Einzig der Gleichrichter und die Tatsache, dass der Motor mit dem Leistungsregler (s.o.) unruhig lief, veranlassten mich dazu, hier vorher zu fragen.
Harald W. schrieb: > Ja, aber so ein Allstrommotor läuft mit Gleichstrom nicht besser, > also braucht man keinen Gleichrichter. Hi, Ja, es gab da mal die komischen Zwischenstecker mit Schalter, wo eine Diode eingebaut ist. (Muss in der Bastelkiste suchen, Momang.) Soll zur Halbierung der Fön-Geschwindigkeit dienen. Damit habe ich mir einmal einen Dimmer kaputtgemacht. Regler schrieb: > ich möchte nach der Änderung nicht nur zwischen den beiden bisherigen > Geschwindigkeiten wechseln sondern beliebige Geschwindigkeiten > einstellen. Huh, geht stark in Richtung PWM. https://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM ciao gustav
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Ich habe noch einen Phasenanschnittdimmer gefunden und damit getestet. Motor lässt sich wunderbar ansteuern, ohne zusätzliche Last (finde heute mal eine 60W-Glühlampe im Haushalt...) läuft er im unteren Bereich aber unruhig. Mit 60W parallel läuft er perfekt. Thema beendet, Rest schaffe ich alleine - danke an alle Beteiligten!
Regler schrieb: > läuft er im unteren Bereich aber > unruhig. Hi, das ist stets das wiederkehrende Problem mit der richtigen Dimensionierung des Snubbers beim Schalten/Steuern von induktiven Lasten mit Triacs. Die Schaltung im Bild geht vielleicht auch. (Der Link wird vom Virenscanner abgelehnt, deswegen nur Screenshot.) ciao gustav
Mir scheint, dass Du einen kleinen Gleichstrommotor, mit 230V betreibst. Durch das Vorschalten einer Diode bekommt der Motor nur noch die halbe Zeit Wechselspannung. Was natürlich die Leistung bzw. die Drehzahl reduziert. Ist Dir das bisherige Verhalten recht, so würde ich die Diode durch einen Thyristor ersetzen und mittels Optokoppler ein- bzw. ausschalten. Schaltungen hierfür gibt es im Netz, bis zum Abwinken. Letzterer kann natürlich dann von einem Dingsbums (z.B. µP) gesteuert werden. Solltest Du einen Dimmer bevorzugen, so ist unbedingt darauf zu achten, dass dieser auch für induktive Lasten geeignet ist. Ein Dimmer (preisgünstig), für normale Glühlampen, geht da nicht. Allerdings sieht dann die Ansteuerung anders aus. Eine Krücke wäre aber, wenn Du mit zwei Geschwindigkeiten auskommst: Du ersetzt die Diode durch Deinen neuen Freund und stellst Deine Wunschleistung (bzw. -drehzahl) ein und nutzt den Schalter für die Umschaltung auf "Volle Pulle" - was auch immer das ist.
Sebastian S. schrieb: > so würde ich die Diode durch > einen Thyristor ersetzen und mittels Optokoppler warum nicht gleich einen OptoTriac oder SSR
>warum nicht gleich einen OptoTriac oder SSR
... oder so
Hier gilt die Sache mit dem: Viele Wege führen... (Rom, Hamburg,
OberUnterHinter oder so).
Sebastian S. schrieb: > Durch das Vorschalten einer Diode bekommt der Motor nur noch die halbe > Zeit Wechselspannung. Was natürlich die Leistung bzw. die Drehzahl > reduziert. Hi, hatte ich oben schon angedeutet, dafür gibt es ja den ominösen Zwischenstecker, den ich leider noch nicht rausgekramt habe. Karl B. schrieb: > Hi, > Ja, es gab da mal die komischen Zwischenstecker mit Schalter, wo eine > Diode eingebaut ist. (Muss in der Bastelkiste suchen, Momang.) > Soll zur Halbierung der Fön-Geschwindigkeit dienen. Das möchte der TO aber nicht: Regler schrieb: > ich möchte nach der Änderung nicht nur zwischen den beiden bisherigen > Geschwindigkeiten wechseln sondern beliebige Geschwindigkeiten > einstellen. Sebastian S. schrieb: > Solltest Du einen Dimmer bevorzugen, so ist unbedingt darauf zu achten, > dass dieser auch für induktive Lasten geeignet ist. https://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber#Beispiel_TRIAC ciao gustav
Ich habe bereits eine Lösung umgesetzt (da ich den Krempel zeitnah und nur zum Testen benötige): Ein Servo hängt direkt an der Welle des Dimmers. Dieser dreht jetzt seit min. 1 Stunde fröhlich den Dimmer und damit den Motor auf und ab.
Regler schrieb: > Ein Servo hängt direkt an der Welle des Dimmers. Dieser dreht jetzt seit > min. 1 Stunde fröhlich den Dimmer und damit den Motor auf und ab. Von hinten durch die Brust ins Auge?
Harald W. schrieb: > Von hinten durch die Brust ins Auge? Nein: 1. Alle Teile vorhanden, selbst eine nicht mehr benötigte AVR-Servo-Platine 2. Galvanisch getrennt 3. In 60 Minuten zusammengebaut und programmiert :-)
Regler schrieb: > Harald W. schrieb: >> Von hinten durch die Brust ins Auge? > > Nein: > 1. Alle Teile vorhanden, selbst eine nicht mehr benötigte > AVR-Servo-Platine > 2. Galvanisch getrennt > 3. In 60 Minuten zusammengebaut und programmiert > > :-) Ich merke schon: Je komplizierter und störanfälliger die Lösung, desto besser. :-(
Harald W. schrieb: > Ich merke schon: Je komplizierter und störanfälliger die Lösung, > desto besser. :-( Verstehe ich nicht. Eine Schaltplan zeichen, Bauteile bestellen und tagelang darauf warten, die Schaltung testen und ggf. korrigieren, eine Pltine ätzen und bestücken halte ich für komplizierter als vorhandene, millionenfach verkaufte und getestete Teile zu verwenden - zumal es (vorerst?) für einen einmaligen Test benötigt wird.
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