Hallöchen, ich habe hier ein Modellbautrafo mit mehreren 12V und 24V Ausgängen, vor denen jeweils noch eine Polyfuse sitzt um den Strom auf 2A/3.5A zu begrenzen. Fließt über einen gewissen Zeitraum mehr Strom, unterbricht der Polyswitch den Strom und wird erst wieder leitend, wenn er sich abgekühlt hat. Selbstrückstellend, also... Jetzt hätte ich gerne an jedem Ausgang eine rote LED, die mir anzeigt, dass der Kanal überlastet ist. Einfach gesagt, die LED soll also leuchten, wenn KEINE 12V oder 24V mehr am Ausgang anliegen. Kann mir jemand einen Tip geben, wie man sowas anstellt? LED an wenn Spannung da, wäre ja einfach... aber LED an wenn keine Spannung da? Danke schonmal :)
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Unterbrecher schrieb: > LED an wenn Spannung da, wäre ja einfach... aber LED an wenn keine > Spannung da? Du musst nur gucken, wo die Spannung ist, wenn der Polyswitch unterbricht. Bei geschlossenem Mehrfachschalter ist sie über dem Verbraucher, bei offenem Mehrfachschalter über dem ...
zum 1° Mai schlage ich eine leistungsfähigere Stromversorgung vor Was nutzt es zu wissen dass die Anlage andauernd überlastet ist ?
Ich glaube eher, dass es um einen visuellen Melder geht, der Anzeigt, warum die Anlage gerade nicht läuft - wenn es mal passiert.
imkeller schrieb: > zum 1° Mai schlage ich eine leistungsfähigere Stromversorgung vor Strombegrenzungen sind dazu da, dass sie den Strom auf einen vorgewählten Wert begrenzen. Sonst könnte man sie sich einfach sparen. Sonst könnte man gleich einen dicken Akku nehmen, der alles frei brennt.
Wolfgang schrieb: > Strombegrenzungen sind dazu da, dass sie den Strom auf einen > vorgewählten Wert begrenzen. Eine Sicherung ist keine Strombegrenzung. Der Strom wird durch eine Sicherung nicht begrenzt. Es wird nur die Zeit begrenzt, in der der zu hohe Strom fließt.
Hallo und vielen Dank für eure Antworten. die Idee mit der LED parallel zur Polyfuse klingt super. Und vorallem einfach. Das werde ich ausprobieren. @imkeller: Also, die Stromversorgung ansich ist schon ausreichend, wenn denn alles so funktioniert, wie es soll. Zuviel Strom fließt bspw. dann, wenn ein Motor festhängt oder es irgendwo einen Kurzschluss gibt. Zum Beispiel, weil das Kind eine Modelltrecker-Ladung Schrauben auf den Gleisen ausgekippt hat ;) Anhand der LEDs könnte ich mir die Fehlersuche dann erleichtern... die Stromversorgung so zu dimensionieren, dass die Schrauben verdampfen wäre mir ein bisschen zu gefährlich ;) Vielen Dank an alle
John schrieb: > Eine Sicherung ist keine Strombegrenzung. Guck dir die Kennlinie mit ihrer Hysterese und ihren zeitlichen Verlauf an. Das ist ein mehrdimensionales Gebilde. Zur Beschreibung kommst du da mit zwei Begriffen "Sicherung" und "Strombegrenzung" nicht weit. Auf jeden Fall begrenzt so eine Polyfuse den fließenden Strom schnell auf ungefährliche Werte und sichert so irgendwelche Kontakte im Fehlerfall gegen verbrennen, sobald die verfügbare Stromquelle deutlich mehr Strom liefern kann, als der Verbraucher benötigt.
karadur schrieb: > Falls es um AC geht muss antiparallel zur LED eine Diode ( z.B. > 1N4148 > )! Oh ja - guter Hinweis. Tatsächlich geht es bei dieser Stromquelle um DC, aber es gibt auch zwei AC Kreise. Ob die ähnlich abgesichert sind, muss ich mir mal anschauen. Dort würde ich dann vielleicht ebenfalls eine LED einbauen - dann natürlich mit der Diode. vielen Dank!!!
die Stromversorgung so zu dimensionieren, dass die Schrauben verdampfen wäre mir ein bisschen zu gefährlich ;) Das erleichtert die Fehlersuche !
Unterbrecher schrieb: > Einfach gesagt, die LED soll also > leuchten, wenn KEINE 12V oder 24V mehr am Ausgang anliegen. Das geht mit Polyfuses sowieso nicht. Sowie der Stromfluss unterbrochen wird, wird die Sicherung wieder niederohmig. Polyfuses können den Stromfluss nicht unterbrechen, sondern nur den Strom soweit erniedrigen, das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit keine Brände mehr entstehen können.
Harald W. schrieb: > Das geht mit Polyfuses sowieso nicht. Diesen Einwand erklär mal? Sobald die Polyfuse warm wird, steigt ihr Widerstand so weit, dass von den 12 bzw. 24V nicht mehr viel für den Verbraucher über bleibt, weil der einen Spannungsteiler mit der Polyfuse bildet.
Wolfgang schrieb: > Auf jeden Fall begrenzt so eine Polyfuse den fließenden Strom schnell > auf ungefährliche Werte "schnell": es wird die Zeit begrenzt in der der zu hohe Strom fließt. Das ist doch genau das was ich geschrieben habe. Und bis dieses "schnell" eintritt kann der Strom deutlich höher sein als der Nennwert der Sicherung. -> Eine Sicherung ist keine Strombegrenzung.
Unterbrecher schrieb: > aber es gibt auch zwei AC Kreise. Da kannst du DUO-LEDs mit zwei Pins nehmen. Die gibt es verrückterweise sogar einfarbig. Normal ist aber eher eine rot/grün Kombi - leuchtet dann orange.
imkeller schrieb: > die Stromversorgung so zu dimensionieren, dass die Schrauben verdampfen > wäre mir ein bisschen zu gefährlich ;) > > Das erleichtert die Fehlersuche ! Als ich eine Minitrix hatte, stellte mein kleiner Bruder eine Lokomotive aus einem Ü-Ei auf die Gleise - passte zufällig. Während ich noch am suchen war, warum mein Zug nur noch halb so schnell fährt, fing die Plastik-Lock an zu qualmen. Der goldene Lack auf ihren Rädern war leitfähig. Da ham' wir alle gestaunt.
karadur schrieb: > Falls es um AC geht muss antiparallel zur LED eine Diode ( z.B. 1N4148 > )! Das wäre eine schlechte Idee. Seriell dagegen eine gute.
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karadur schrieb: > Falls es um AC geht muss antiparallel zur LED eine Diode ( z.B. 1N4148 > )! Walter T. schrieb: > Das wäre eine schlechte Idee. Seriell dagegen eine gute. Ich kenne das aber auch nur so:
1 | +---|<|---+ |
2 | | | |
3 | ~ o---[===]---+ +---o ~ |
4 | | | |
5 | +---|>|---+ |
Die antiparallel geschaltete Diode (oder LED) sorgt dafür, dass bei der "falschen" Polarität nicht zu viel Spannung an der LED anliegt. Wenn man sie hingegen in Reihe schaltet, fließt trotzdem ein gewisser Leckstrom. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob LEDs auf den geringen (falsch gepolten) Leckstrom empfindlich reagieren.
Walter T. schrieb: > Das wäre eine schlechte Idee. Seriell dagegen eine gute. Das hat den ganz kleinen Nachteil, dass die LED nie leuchten würde.
Stefanus F. schrieb: > Die antiparallel geschaltete Diode (oder LED) sorgt dafür, dass bei der > "falschen" Polarität nicht zu viel Spannung an der LED anliegt. > > Wenn man sie hingegen in Reihe schaltet, fließt trotzdem ein gewisser > Leckstrom. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob LEDs auf den geringen > (falsch gepolten) Leckstrom empfindlich reagieren. Okay, so geht es. Nur nicht antiparallel über LED und Vorwiderstand. Sonst bringt die Sicherung nichts mehr. Bei 36 V hatte ich mit den Leckströmen noch nie Probleme. Aber stimmt schon: Bei einer Polyfuse ist der Reststrom ohnehin so groß, daß das, was durch die antiparallele Diode geht, egal ist, und ein Multimeter im Diodentest wird die durchgebrannte Sicherung niemals als solche erkennen.
Walter T. schrieb: > Aber stimmt schon: Bei einer Polyfuse ist der Reststrom ohnehin so groß, > daß das, was durch die antiparallele Diode geht, egal ist, und ein > Multimeter im Diodentest wird die durchgebrannte Sicherung niemals als > solche erkennen. Das klingt für mich jetzt ein bisschen Wirr und an der Sache vorbei. Wenn die Polyfuse auslöst und die Last weiterhin anliegt, dann fällt an der Polyfuse fast die gesamte Spannung ab. Also z.B. 24V AC, und das verträgt die LED nicht. Ich habe von dem Reststrom durch die Diode geschrieben, die ich nicht so in Reihe schalten würde:
1 | 1kΩ LED 1N4001 Last ca. 0Ω |
2 | ~ o----[===]---|>|---|>|---+------[===]-----o ~ |
3 | | | |
4 | +---------[===]----------+ |
5 | Polyfuse |
Egal ob Polyfuse oder normale Sicherung, wir müssen hier mit der vollen Wechselspannung rechnen. Durch die 1N4001 wird ein gewisser Leckstrom fließen, so dass an der LED mehr als 5V anliegen werden. Wie gesagt weiß ich nicht, ob das kritisch ist. Wenn du meinst, dass 36V noch kein Problem sind, glaube ich Dir das mal. Mit dem Reststrom der Polyfuse hat das aber nichts zu tun.
Stefanus F. schrieb: > Mit dem Reststrom der Polyfuse hat das aber nichts zu tun. Denkst Du ;-) Denk Dir anstelle der Polyfuses normale Sicherungen. Ausgang geht nicht. Eine LED leuchtet auf. Was tun? Gerät vom Netz trennen. Gerät öffnen. Alle Sicherungen mit dem Diodentest dem nächsten greifbaren Multimeter durchpiepsen. Alle leiten in beide Richtungen. Achso. Die antiparallelen LEDs. Welche war es denn nun? Oder doch nicht die Sicherung? Also doch Gerät offen wieder unter Netzspannung in Betrieb nehmen und nachgucken. Deswegen habe ich bei mir von zwei antiparallelen LEDs auf serielle Diode gewechelt. Und wie es so ist: Seitdem ist mir auch keine Sicherung mehr durchgebrannt. :) -- Das kann bei einer Polyfuse natürlich nicht passieren, weil eine aktivierte Polyfuse sowieso noch soviel Restleitwert hat, daß niemand mit einem Multimeter nachgucken würde. Und weil man einfach wartet, bis sie wieder leitet. Und wahrscheinlich kann man die warme Polyfuse sogar mit dem Finger finden.
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Bearbeitet durch User
Wolfgang schrieb: > Harald W. schrieb: >> Das geht mit Polyfuses sowieso nicht. > > Diesen Einwand erklär mal? Weil eine Polyfuse ein Brandschutz ist. Die ist nicht dafür gebaut, als serienmäßige Überstromsicherung zu funktionieren. Polymersicherungen haben ne richtig ekelhafte Alterungskurve. Der Innenwiderstand steigt mit jeder Auslösung an wodurch die Stromtragfähigkeit immer niedriger wird.
Hi, So etwas? https://www.youtube.com/watch?v=e4TY3Jjynrs Nimm doch so ein Lämpchen wie im Film (und nicht unbedingt LED). Martin S. schrieb: > Weil eine Polyfuse ein Brandschutz ist. Die ist nicht dafür gebaut, als > serienmäßige Überstromsicherung zu funktionieren. Polymersicherungen > haben ne richtig ekelhafte Alterungskurve. War doch als Notnagel gedacht. Unterbrecher schrieb: > Also, die Stromversorgung ansich ist schon ausreichend, wenn denn alles > so funktioniert, wie es soll. Zuviel Strom fließt bspw. dann, wenn ein > Motor festhängt oder es irgendwo einen Kurzschluss gibt. Zum Beispiel, > weil das Kind eine Modelltrecker-Ladung Schrauben auf den Gleisen > ausgekippt hat ;) > Anhand der LEDs könnte ich mir die Fehlersuche dann erleichtern... ciao gustav
:
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Stefanus F. schrieb: > Ich habe von dem Reststrom durch die Diode geschrieben, die ich *nicht* > so in Reihe schalten würde: > > 1kΩ LED 1N4001 Last ca. 0Ω > ~ o----[===]---|>|---|>|---+------[===]-----o ~ > | | > +---------[===]----------+ > Polyfuse Ich auch nicht, die Diode kommt antiparallel zur LED. Bei den aktuellen Preisen würde ich sogar zwei LEDs nehmen, beide hinter einer opaken Abdeckung, sieht man das Halbwellen-Geflacker nicht. Was ich an AC auch schon gemacht habe, ist die LED hinter einem Brückengleichrichter. > Egal ob Polyfuse oder normale Sicherung, wir müssen hier mit der vollen > Wechselspannung rechnen. Und haben bei 1k Vorwiderstand entweder uralte LEDs oder einen Flakscheinwerfer, der darf gerne größer werden. Durch die 1N4001 wird ein gewisser Leckstrom > fließen, so dass an der LED mehr als 5V anliegen werden. Ich habe leider keine 1N4001 da und das mal mit einer 4004 aufgebaut: An 40V-DC kann ich den Leckstrom nicht messen, mein Fluke löst nur 10nA auf. Über der LED messe ich maximal 0,33V (10 MegOhm). Klemme ich das Fluke 8060A im 200mV-Bereich an, deutlich weniger, es garantiert da nur 1 MegOhm Eingangsimpedanz. Also: Egal, beide Varianten würden funktionieren!
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