Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wattangaben Lautsprecher


von Werner67 (Gast)


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Verbraucht ein LS mit 4 Watt auch immer 4 Watt im Betrieb bei weißem 
Rauschen zum Beispiel? Das würde ich irgendwie nicht einsehen... oder 
ist die Wattangabe die maximale bei lauter Musik z.b.?
Vielen Dank und Grüße!

von Michael B. (laberkopp)


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Werner67 schrieb:
> Verbraucht ein LS mit 4 Watt auch immer 4 Watt im Betrieb

Nein.

Hat deine Automotor auch immer 250 PS ?

> bei weißem Rauschen zum Beispiel?
> Das würde ich irgendwie nicht einsehen...

Dann glaube doch auch nicht an solchen Unsinn.

> oder ist die Wattangabe die maximale bei lauter Musik z.b.?

Ja, rms, bei rosa Rauschen (was recht musikähnlich ist, je nach Musik).

Normale Leistung eines Lautsprechers im Zimmer: Eher 0.05 Watt

Dafür verbrauchte Leistung eines Class-AB Stereo-Verstärkers: 25 Watt.

von Elektrofan (Gast)


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Die Leistungsangabe besagt, wieviel der Lautsprecher bei rosa
Rauschen "abkönnen" soll.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Nein, nur dann, wenn man ihn mit 4 Watt rosa Rauschleistung 
beaufschlagt.

MfG

von Werner67 (Gast)


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Okay prima vielen Dank für die Auskunft!

von GEKU (Gast)


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Werner67 schrieb:
> Verbraucht ein LS mit 4 Watt

bezieht sich auf die maximale Leistung, für die der Lautsprecher 
ausgelegt ist.
Welche Energie (Leistung x Zeit) tatsächlich im Lautsprecher 
verschwindet hängt vom eingespeisten Signal ab.

Die maximale Leistung hängt davon ab, wie viel davon als Schall 
(Nutzsignal) aber auch als Wärme (Verlustleistung) abgestrahlt werden 
kann. Die Abstrahlungsfähigkeit hängt vom Hub und der Fläche der 
Lautsprechermembrane ab.

von Klaus R. (klara)


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Werner67 schrieb:
> Verbraucht ein LS mit 4 Watt auch immer 4 Watt im Betrieb

Ich würde eher sagen, die Angabe ist ein Richtwert mit welcher Spannung 
ein Lautsprecher angesteuert werden kann. Beispiel:

P = U x U / R
U = Wurzel(P x R)

Also ein 4 Watt Lautsprecher mit 4 Ohm kann mit 4 V(eff) angesteuert 
werden.

Das ist erst einmal ein Richtwert, denn der Widerstand eines 
Lautsprechers ist eine Impedanz. Und die Impedanz eines Lautsprechers 
ist frequenzabhängig.

https://www.itwissen.info/Lautsprecherimpedanz-loudspeaker-impedance.html

Hinzu kommt noch die Wärmebelastung der Schwingspule. Wenn die 
Auslenkung der Membrane in den zulässigen Bereich bleibt, wird ein 
zulässiger Spitzenwert als Dauerwert die Schwingspule früher oder später 
überhitzen. Manche Lautsprecherhersteller machen dazu Angaben. Ein 
aufwändiger Lautsprecherschutz kann dieses berücksichtigen.
mfg klaus

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Für einen Fernseher mit 61cm oder 66cm Bilddiagonale reichte früher ein 
4 Watt Lautsprecher aus, um z.B. Rudi Karell in wohnzimmerfüllendem Ton 
ins Heim zu bringen. Diesen Lautsprecher konnte man später noch 
unzerstört auschlachten nach dem Ableben des Fernsehgerätes.

MfG

von Zen Heiser (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Diesen Lautsprecher konnte man später noch
> unzerstört auschlachten nach dem Ableben des Fernsehgerätes.

Wegen 1g Kupfer einen Lautsprecher auszuschlachten ist sinnfreier 
Quatsch!

von Marek N. (Gast)


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Ich glaub, er wollte den ganzen Lautsprecher zum Basteln verwenden.

von GEKU (Gast)


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Christian S. schrieb:
> reichte früher ein 4 Watt Lautsprecher aus

heute nicht mehr?

von a.leuchter (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Normale Leistung eines Lautsprechers im Zimmer: Eher 0.05 Watt
> Dafür verbrauchte Leistung eines Class-AB Stereo-Verstärkers: 25 Watt.

Oh man...
Welche absonderliche Rechnung liegt denn dieser erstaunlichen Aussage zu 
Grunde?

von Willi S. (ws1955)


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Zu meiner aktiven Zeit mit Audio-Technik gab es die Angaben 
"Nennleistung" und "Musikleistung". Nennleistung war bei SINUS 1kHz bzw 
anderer bestimmter Frequenz. Damals gab es auch noch Impedanzverläufe, 
Grenzfrequenzen und Resonanzfrequenzen. Musikleistung war ungefähr das, 
was man heutzutage den Kunden weiß machen möchte (...)

von Lurchi (Gast)


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Meistens wird die Musikleistung angegeben. D.h. die maximale Leistung 
die der LS kurzzeitig verträgt und noch ohne zu große Verzerrungen 
wiedergeben kann.

Die Dauerbelastbarkeit ist oft niedriger, einfach weil die Wärme nicht 
abgeführt werden kann, ohne dass die Spule oder der Magnet überhitzt. 
Das gilt vor allem für geschlossene Boxen. Den Anteil der Tatsächlich in 
Schall umgesetzt wird kann dabei fast vernachlässigt werden.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Marek N. schrieb:
> Ich glaub, er wollte den ganzen Lautsprecher zum Basteln
> verwenden.

Genau, zum Basteln und Ausprobieren selbstgebauter kleiner Endstufen. 
Der Rest des Fernsehers kam dann weg.

MfG

von Günter Lenz (Gast)


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GEKU schrieb:
>Christian S. schrieb:
>> reichte früher ein 4 Watt Lautsprecher aus
>
>heute nicht mehr?

Wieso, sind die Leute heute schwerhörig?
Im Wohnzimmer reicht heute auch noch 4W aus.
Nur das heute Fantasiewerte auf den Lautsprechern
gedruckt sind. Auf einem Tanzsaal braucht man etwas
mehr. Was mich immer wundert, die Leute haben
riesige Flachbidschirme in der Wohnung stehen
mit eingebauten kleinen Queklautsprechern,
und die sind damit zufrieden. Das war früher anders.
Auf Tonqualität wird heute nicht mehr viel Wert
gelegt. Ich habe nur einen kleinen Fernseher,
den Ton laß ich aber über die Stereoanlage laufen
Die Boxen sind fast so groß wie der Fernseher.
Warscheinlich werden die Leute vom Händyklang
daran gewöhnt, für solche Leute ist so ein Klang
dann normal.

von aölsdkjf (Gast)


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Werner67 schrieb:
> Verbraucht ein LS mit 4 Watt auch immer 4 Watt im Betrieb bei weißem
> Rauschen zum Beispiel? Das würde ich irgendwie nicht einsehen... oder
> ist die Wattangabe die maximale bei lauter Musik z.b.?

Ein Lautsprecher ist ein sogenanntes "Passives Bauelement" - also kein
Geraet mit einer einzigen Leistungsstufe, das einen festen Verbrauch
haette. (Auch sind diese Watt seine "maximale Belastbarkeit" - nicht
seine "Leistung". Diese - die Schallleistung - ist wegen des geringen
Wirkungsgrades sehr viel kleiner als viele Menschen denken.)

Lauter = mehr Leistung (rein und raus), leiser = weniger Leistung (r&r).
Von wo aus bei einem bestehenden Audio-System ("Anlage") die Lautstaerke
eingestellt/geregelt wird, ist klar (Volume-Einstellung am Verstaerker).


Lautsprecher-Boxen mit eingebauten Verstaerkern heißen Aktiv-Boxen...
eben im Gegensatz zu passiv. So kann man sich das imho leicht merken.



Günter Lenz schrieb:
> Was mich immer wundert, die Leute haben riesige Flachbidschirme
> in der Wohnung stehen mit eingebauten kleinen Queklautsprechern,
> und die sind damit zufrieden.

Du bist nicht der einzige, den diese Konstellation verwundert.

Noch besser: Es gibt einige Menschen, die jeden mit etwas Boxenvolumen
aehnlich verwundert ansehen, wie "wir" diese Konstellation. Die kennen
das gar nicht (mehr) anders. MP3 etc. mag ja auch damit zu tun haben,
aber ich unterstelle, daß diese merkwürdigen "Soundbaenke" (wer das
nicht kennt: Es sind laengliche, horizontal platzierte Pseudo-"Super-
Surround-High-Power"-Konstrukte, imho Beschiß) nicht unschuldig sind.

Viele wissen heutzutage gut reproduzierte schöne Musik gar nicht mehr
zu schaetzen, weil sie sogar die Musik über diese Schwachsinns-Dinger
abspielen. Stereo-Effekt ist praktisch gar nicht möglich (oder, fast
genau so mies, mit kleinsten Brüllwürfeln - jedoch mittels AVR-Einst.
ver-Surround-et, also auch nix mehr Stereo). Zum heulen.

von Dr. Sommer (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Was mich immer wundert, die Leute haben
> riesige Flachbidschirme in der Wohnung stehen
> mit eingebauten kleinen Queklautsprechern,
> und die sind damit zufrieden.

Das sind wahrscheinlich die selben Leute, welche den Unterschied 
zwischen OV und Synchro nicht hören. Wenn alle Figuren wie 
Nachrichtensprecher klingen ist es auch egal. Das bombastische 
Bass-Gehämmer und sonstige Sound-Effekt-Welten von Hollywood-Filmen sind 
eine gute Anlage nicht wert. Außer man schaut/hört 
Konzert-Übertragungen...

von John D. (Gast)


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a.leuchter schrieb:
> Michael B. schrieb:
>
>> Normale Leistung eines Lautsprechers im Zimmer: Eher 0.05 Watt
>> Dafür verbrauchte Leistung eines Class-AB Stereo-Verstärkers: 25 Watt.
>
> Oh man...
> Welche absonderliche Rechnung liegt denn dieser erstaunlichen Aussage zu
> Grunde?

Ich denke, er meinte die Schall-Leistung. Und bei einem Wirkungsgrad 
typischer Lautsprecher im 1%-Bereich sind diese Werte realistisch.

von Ralph B. (rberres)


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Willi S. schrieb:
> Zu meiner aktiven Zeit mit Audio-Technik gab es die Angaben
> "Nennleistung" und "Musikleistung". Nennleistung war bei SINUS 1kHz bzw
> anderer bestimmter Frequenz. Damals gab es auch noch Impedanzverläufe,
> Grenzfrequenzen und Resonanzfrequenzen. Musikleistung war ungefähr das,
> was man heutzutage den Kunden weiß machen möchte (...)

Nennleistung eines Lautsprechers ist nach der alten Din45500 wie folgt 
definiert.

1Minute Rosa Rauschen  2 Minuten abkühlen. das ganze über eine längere 
Zeit ( welche ich aber nicht mehr weis ).

Musikleistung ist die Leistung, welche der Lautsprecher kurzzeitig 
verzerrungsfrei ohne bleibende Schäden verkraften kann.

Übrigens der DC-Widerstand der Schwingspule darf maximal 20% niedriger 
sein, als die Impedanz des Lautsprechers. Steht auch irgendwo in der 
Din45500

Der Wirkungsgrad des Lausprechers in einem geschlossenen Gehäuse beträgt 
irgendwo um 2.maximal 5%. Hornlautsprecher haben höhere Wirkungsgrade so 
um 10%

Nennleistung eines Verstärkers ist wie folgtnach Din45500 definiert.

Sinusdauerton bei 1KHz. Der Klirrfaktor darf 1% nicht überschreiten.

Der Verstärker muss die Sinusdauertonleistung mindestens 10Minuten an 
einen ohmschen Lastwiderstand , welche als Lautsprecherwiderstand für 
den Verstärker angegeben ist, abgeben. Dabei darf er nicht abschalten 
oder gar defekt werden.

Musikleistung. Das ist die Leistung, die der Verstärker kurzzeitig als 
Impuls abgeben kann, ohne den Klirrfaktor von 1% zu überschreiten.

Hintergrund ist das diese Leistung vom Ladeelco zur Verfügung gestellt 
werden kann, dessen Spannung ja das 1,414 Fache der Wechselspannung des 
Trafos ist.


Es gab hier noch andere Normen aus Japan und Amerika welches vorschrieb, 
das die Leistung innerhalb des für den Verstärker definierten 
Frequenzbereiches abgegeben werden muss.

Es gab auch noch andere Normen als die Hifi.Normm Din45500. Insbesonders 
für die Konsumtechnik welche nicht der Hifinorm entspricht und der 
Studionorm.

Ralph Berres

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Günter Lenz schrieb:
> Wieso, sind die Leute heute schwerhörig?

Ja, vereinfacht gesagt sind sie das. Das Hörvermögen Jugendlicher begann 
mit dem Durchbruch eines speziellen Gerätes abzunehmen. Nein, nicht der 
iPod, sondern der Walkman (für die Kids die den nicht kennen 
https://de.wikipedia.org/wiki/Walkman). Wir reden hier von den 
geburtenstarken Jahrgängen bei denen das begann.

Ich war Mitte der 80er an einer Reihenuntersuchung des Hörvermögens 
Jugendlicher beteiligt. Einer musst ja die "Elektrik" machen ...

Wir haben damals bei Jugendlichen, also knapp meiner Altersgruppe, ein 
im Durchschnitt schlechteres Hörvermögen festgestellt. Wir haben sogar 
bei Jugendlichen Hörschäden gefunden, die man zuvor nur bei Arbeitern 
fand, die zum Beispiel regelmäßig am Presslufthammer arbeiteten.

Wir reden hier von den geburtenstarken Jahrgängen. Der Walkman war der 
Urknall der jederzeit und überall lauten Beschallung der Ohren. Zeitlich 
(80er) korrelierte das auch noch mit der Blütezeit der Diskotheken (für 
die Kids, heute nennt man das "Club"), nicht zuletzt den enorm lauten 
Großraumdiskos in Deutschland. Es musste "reinknallen".

Allgemein wurde Musikkonsum damals stark gepusht. Das ÖR Fernsehen hatte 
mit "Formel 1" eine legendäre Musiksendung. Der ÖR Radiosender SWF3 
wurde zur "Popwelle" in Deutschland umgebaut. MTV entstand.

Lärmschutz (Wohnung, Straßen, Industrie, Bau (Presslufthammer), Musik) 
war damals noch in den Kinderschuhen. Aber, Lärmbelastungen akkumulieren 
sich im Hinblick auf Hörschäden.

Seitdem ist die Lärmbelastung allgemein runter gegangen. Manch heutiger 
Jugendliche verwendet sogar Gehörschutz beim Besuch eines Clubs oder 
Konzerts - sehr löblich. Das zusätzlich dazu, dass dort die Schallpegel 
mittlerweile (zumindest theoretisch) begrenzt sind. Trotzdem ist die 
Dauerbelastung durch Musik von Handy noch hoch, auch wenn der 
Schallpegel dort mittlerweile auch (theoretisch) gesetzlich begrenzt 
ist.

Die breite Masse hört heute deshalb schlechter als die breite Masse 
früher.

> Das war früher anders.
> Auf Tonqualität wird heute nicht mehr viel Wert
> gelegt.

Die Leute hören es nicht mehr. Was willst du mit Tonqualität, wenn dein 
Hörvermögen am Arsch ist?

Hier war doch kürzlich einer, der sich einen Kopfhörer mit 150dB bauen 
wollte damit es wieder "reinknallt". Was willst du da noch sagen?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Willi S. schrieb:
> Zu meiner aktiven Zeit mit Audio-Technik gab es die Angaben
> "Nennleistung" und "Musikleistung". Nennleistung war bei SINUS 1kHz bzw
> anderer bestimmter Frequenz.

Natürlich, aber du hast bis heute nicht begriffen,
daß Sinus bei Lautsprechern keinen Sinn macht:

Ein Sinus an einer 3-Wege Box würde die ganze Leistung in eine 
Schwingspule stecken, womöglich noch den Hochtöner. Das hält er 
natürlich nicht aus. Man verwendet dort rosa Rauschen.

Eine 100W 3-Wege Box hält also 80W im Tieftöner, 15W im Mitteltöner und 
5W im Hochtöner aus, oder so, je nach Trennfrequenz.


> Musikleistung war ungefähr das,
> was man heutzutage den Kunden weiß machen möchte (...)

Nein, Musikleistung heisst heute rms, weil man sich dem 
anglo-amerikanischen Sprachraum annähert.

Aber auf aktueller Jubelware wird die p.m.p.o-Leistung aufgedruckt, die 
keinerlei Bezug mehr zu irgendwelchen realen Leistungen hat, da steht 
leicht mal 6600W drauf bei real 6x20W (Auna Silverhammer, 3 TDA7377).

von Ralph B. (rberres)


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Michael B. schrieb:
> Nein, Musikleistung heisst heute rms, weil man sich dem
> anglo-amerikanischen Sprachraum annähert.

RMS = Rout Main sqare  also Effektivleistung. Gemeint ist damit die 
Sinusdauertonleistung.


Musikleistung ist die kurzzeitig gelieferte unverzerrte maximale 
Effektivleistung die bei der (im Leerlauf betriebenen Verstärkers ) 
Spannung eines vollgeladenen Ladeelco entnommen werden kann, bis sich 
der Ladeelco auf den Spannungswert entladen hat, den er bei Sinus 
Dauerton liefern würde.

Oder zu gut Deutsch . Man betreibt die Endstufe an einer stabilen 
Gleichspannung welche sich ohne Aussteuerung des Verstärkers am Ladeelco 
einstellt.

Je größer die Kapazität des Ladeelcos ist, desto länger kann die 
Musikleistung aufrecht erhalten werden.

Vorsicht ist geboten wenn die Musikleistung extrem viel größer angegeben 
ist als die Sinusdauertonleistung. Dann ist der Netztrafo oft 
hoffnungslos zu klein dimensioniert.

Gerne findet man dann auf der Rückseite eines 1000W Verstärkers die 
Aufschrift im Typenschild  Netzaufnahmeleistung 100W maximal.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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Ralph B. schrieb:
> RMS = Rout Main sqare

Root.
Rout heißt was anderes.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"früher" scheint ein echtes Reizwort zu sein.

Also früher waren der Käfer oder der R4 oder der Fiat 500 richtig laut 
und das sogar noch zur Zeit der geburtenstarken Jahrgänge. Da bekam man 
richtig was auf die Ohren.

MfG

von Dr. Sommer (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Also früher waren der Käfer oder der R4 oder der Fiat 500 richtig laut

Tja, da musste man ja Fernseher und Radio laut aufdrehen, denn sonst 
würde man ja vor Straßenlärm gar nichts hören. Und die Fenster wollte 
man auch nicht schließen weil ja früher™ auch jeder geraucht hat wie ein 
Schlot. Oder wie war das?

von Michael B. (laberkopp)


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Ralph B. schrieb:
> RMS = Rout Main sqare  also Effektivleistung. Gemeint ist damit die
> Sinusdauertonleistung.

Nein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Musikleistung#Begriff_RMS-Leistung

von Joachim B. (jar)


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sind heutige Leistungsangaben nicht bp, bluff power?

Christian S. schrieb:
> Also früher war der R4 richtig laut

nicht so laut wie ein heutiger Klappenauspuff eines V8 mit ausgeräumtem 
KAT und Auspuff, da fahren heute Spezialisten rum, man glaubt es kaum.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5829453 wurde vom Autor gelöscht.
von Ufgrutz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> RMS = Rout Main sqare  also Effektivleistung. Gemeint ist damit die
>> Sinusdauertonleistung.
>
> Nein.

O Gott, Leute lernt Grundlagen.

Hier reden Blinde von Farben, wikipedia eingeschlossen. Der Abschnitt in 
der wikipedia ist totaler Müll. "Rout Main sqare" ist aber auch ein 
Knüller.

Bis heute ist mir noch nicht klar geworden wer und vor allem wieso 
irgendwer meinte, die "Einheit Wrms" erfinden zu müssen. RMS bedeutet 
"root mean square", also Wurzel aus dem quadratischen Mittelwert, 
bekannt als "Effektivwert". Die Angabe des quadratischen Mittelwerts bei 
einer Leistung ist aber im allgemeinen total sinnlos und nicht 
aussagekräftig. RMS Angaben sind sinnvoll bei Spannungen und Strömen, 
nicht bei Leistungen.

von Elektrofan (Gast)


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a.leuchter (Gast) schrieb:
>> Normale Leistung eines Lautsprechers im Zimmer: Eher 0.05 Watt
>> Dafür verbrauchte Leistung eines Class-AB Stereo-Verstärkers:
>> 25 Watt.

> Oh man...
> Welche absonderliche Rechnung liegt denn dieser erstaunlichen
> Aussage zu Grunde?

(Auch) AB-Verstärker benötigen ganz ohne Aussteuerung ihre
Ruhestromleistung, der Netztransformator hat Eisenverluste usw.

25 Watt sind wohl etwas viel, mein Verstärker (2*15 W sin.)
zieht 12 W bei "leise" bzw. 25 W bei "laut".

https://de.wikipedia.org/wiki/Verst%C3%A4rker_(Elektrotechnik)#/media/File:LeistungsaufnahmeABD.png

von aölsdkjf (Gast)


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Ufgrutz schrieb:
> RMS bedeutet "root mean square", also Wurzel aus dem quadratischen
> Mittelwert, bekannt als "Effektivwert". Die Angabe des quadratischen
> Mittelwerts bei einer Leistung ist aber im allgemeinen total sinnlos
> und nicht aussagekräftig. RMS Angaben sind sinnvoll bei Spannungen
> und Strömen, nicht bei Leistungen.

Das ist korrekt. Zum Glueck hat meine angeborene Leseschwaeche den
(unnoetigen) Rest gaenzlich verschwinden lassen...

Elektrofan schrieb:
> 25 Watt sind wohl etwas viel, mein Verstärker (2*15 W sin.)
> zieht 12 W bei "leise" bzw. 25 W bei "laut".

Verstehe ich nicht.
"Laut" != "Maximalaussteuerung"?

von Elektrofan (Gast)


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> Verstehe ich nicht.
> "Laut" != "Maximalaussteuerung"?

Jeweils die aus dem Netz bezogene Leistung gemessen, mit vom EVU
geliehenen, kalibrierten Gerät.

Bei "Laut": Höchster angezeigter Wert, "normale" Musik so weit
aufgedreht, dass leichte Begrenzung bei den Lautstärkespitzen
hörbar wurde.

(Sinusleistung des Verstärkers 2*15 W, s.o.)

von Stefan F. (Gast)


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Wenn da 2x15W Sinus raus kommen, kann es nicht sein, dass die 
Stromaufnahme 25W ist. Sollte das wirklich stimmen, melde deine 
Entdeckung als das erste echte Perpetuum Mobile (sogar mit 
Energieüberschuss) an.

von Elektrofan (Gast)


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@Stefanus F.:
Es sind natürlich 2 Fälle, die ich beide gemessen habe.
Nacheinander, versteht sich  ;-).

"Normale" Musik und "sinus" sind 2 Paar Schuhe ...

von michael_ (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal ein Lautsprecher aus früheren Zeiten, wo die Welt noch 
ehrlicher war.
Was auch immer die Werte bedeuten.

Heute wird da nur die max. Leistung angegeben.

von Michael B. (laberkopp)


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michael_ schrieb:
> Hier mal ein Lautsprecher aus früheren Zeiten, wo die Welt noch
> ehrlicher war.

So ehrlich ja wohl nicht, denn 40W sind einfach gelogen, pmpo.

Ehrlich wäre er gewesen, wenn nur 15W draufstehen würde.

Stammt auch schon aus China, ist also nicht wirklich alt.

Du bist wohl zu jung, um alte Ehrlichkeit zu kennen.

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