Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kupferrohr bördeln ohne Bördelzange?


von Kupferbieger (Gast)


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Hallo,

kann keine Bilder liefern, da ich erst am Sonntag hinfahre. Dann hat 
auch keine Autowerkstatt auf, die mir evtl. helfen könnte.

Ein Boiler soll in einer Werkstatt über ein 12 mm Cu-Rohr mit einem Hahn 
verbunden werden und zwei arg verbogene Rohrstücke ersetzt werden. Beim 
Hahn passen die 12 mm Quetschverbinder.

Ein Problem sind die Boileranschlüsse mit Aussengewinde aus Messing, 
wobei die Innenbohrung kleiner ist, als das 12 mm Rohr.

Die alten 12 mm Rohrstücke lagen plan auf und waren mit dicken 
Gummidichtungen verquetscht, die nun bröselig sind. Ich würds Rohr gern 
gegen herausrutschen bördeln und mit Überwurfmuttern fixieren.

In der Werkstatt sind allerlei Geräte, die ich benutzen darf, aber ich 
hab jetzt keinen genauen Überblick.

Falls ich dort keine Bördelzange finde - welche Möglichkeit gibts, das 
Rohr dennoch für die Überwurfmuttern mit Hausmitteln zu bördeln?

Meine Idee:
Die Rohrenden in einem Holz mit 12mm Bohrung stecken, im Schraubstock 
fixieren, mit einem Konus und Hammer erst aufweiten, dann Holz mit einem 
Stück Metall mit gleicher Bohrung ersetzen und glätten.

Funktioniert das so?

von Freidä (Gast)


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Nö, Watt für'n koks erzählst du uns?

von Alte Socke (Gast)


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Kupferbieger schrieb:
> Meine Idee:
> Die Rohrenden in einem Holz mit 12mm Bohrung stecken, im Schraubstock
> fixieren, mit einem Konus und Hammer erst aufweiten, dann Holz mit einem
> Stück Metall mit gleicher Bohrung ersetzen und glätten.

Kommt darauf an, wie geschickt du bist. Ich hatte die selbe Idee und ich 
habe zuerst immer nur das Holz in Spreissel zerlegt, danach das 
Kupferrohr über Mass gequält und beim Zurück-klopfen wurde es spröde und 
ist gerissen.

Ich denke, man braucht passende Holzsstückchen (von der Härte her) und 
viel Geduld, dann wird es so schon gehen.
Einfacher wird aber sein, dir heute noch so eine Zange zu kaufen. Dann 
weisst du, dass es klappt.

von Torsten S. (torstensc)


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Wie jeder andere eine Verschraubung anlöten ist zu einfach oder?

von oszi40 (Gast)


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Kupferbieger schrieb:
> und zwei arg verbogene Rohrstücke ersetzt werden
> mit einem Konus und Hammer erst aufweiten

Goto Baumarkt und nimm passenden Schlauch?

von Freidä (Gast)


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Aus dem Vollen drehen.

von Ich (Gast)


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Was spricht gegen einen entsprechenden Fitting?
Die eine Seite hat ein Innengewinde (passend zum Boiler) und an die 
andere Seite quetscht man das Kupferrohr.
Sollte es eigtl. geben - zumindest wurden so ähnlich vor ein paar Wochen 
die Kollektoren an meinen Pufferspeicher angeschlossen.

von Kupferbieger (Gast)


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Alte Socke schrieb:
> habe zuerst immer nur das Holz in Spreissel zerlegt, danach das
> Kupferrohr über Mass gequält und beim Zurück-klopfen wurde es spröde und
> ist gerissen.
>
> Ich denke, man braucht passende Holzsstückchen (von der Härte her) und
> viel Geduld, dann wird es so schon gehen.
...
> Einfacher wird aber sein, dir heute noch so eine Zange zu kaufen.
Hartholz ist da, werds dann genauso machen, denn die Zange werd ich kaum 
wieder benutzen

Freidä schrieb:
> Nö, Watt für'n koks erzählst du uns?
Wen oder was meinst mit "uns"?

Torsten S. schrieb:
> Wie jeder andere eine Verschraubung anlöten ist zu einfach oder?
Genau. Gewinde ist nicht handelsüblich, ich fands bei den zwei größten 
Sanihändler im Landkreis nicht + hab kein Zugang zum Großhandel.
oszi40 schrieb:
> Goto Baumarkt und nimm passenden Schlauch?
siehe oben, ein seltenes Gewinde - es war schon schwierig, die 
Dichtungen aufzutreiben.

Freidä schrieb:
> Aus dem Vollen drehen.
Der gute Mann verbindet Stein mit Metall, hat nur Kernbohrer, 
Schweisserkram, aber keine Drehbank - leider ist er unterwegs und für 
mich nicht erreichbar.

Ich schrieb:
> Was spricht gegen einen entsprechenden Fitting?
Nichts. Das passende Fitting werde ich mir morgen bördeln, mit etwas 
Glück find ich in irgendeiner Schublade eine Bördelzange.

Dank Euch, wird schon schief gehen!

von Dr.Who (Gast)


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Wird sehr wahrscheinlich nicht funktionieren, weil das Kupfer
dafür nicht geeignet ist. Es wird sehr wahrscheinlich reißen.

von Lothar J. (black-bird)


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Vorher ausglühen und während der Bearbeitung auch noch mal. Kupfer und 
Messing werden hart beim Biegen.


Blackbird

von L. H. (holzkopf)


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Kupferbieger schrieb:
> Ein Problem sind die Boileranschlüsse mit Aussengewinde aus Messing,
> wobei die Innenbohrung kleiner ist, als das 12 mm Rohr.
>
> Die alten 12 mm Rohrstücke lagen plan auf und waren mit dicken
> Gummidichtungen verquetscht, die nun bröselig sind. Ich würds Rohr gern
> gegen herausrutschen bördeln und mit Überwurfmuttern fixieren.

Verstehe gar nicht, warum Du nicht einfach die Verquetschung mitsamt 
Gummidichtungen erneuerst.

Dazu brauchst Du doch ein Cu-Rohr überhaupt nicht zu bördeln und 
womöglich noch mit Überwurfmutter + Dichtring an einen ((zweifelhaft) 
planen?) Boileranschluß "anzuknallen".

Die Fittings für die Verquetschung hast Du bereits.
Und die Verquetschungen (innerlich (geschlitzter) Konus + 
Unterlegscheibe + Gummidichtung)
dichten nicht nur ab, sondern reduzieren den Nenn-D des Cu-Rohres 
während des Verschraubens so, daß das Rohr aus der Verquetschung nicht 
mehr
"herausflutschen" kann.

Das ist doch alles Stand der Technik und handelsübliches Zeug, das Du in 
jedem gut sortierten Baumarkt bekommst.

Unterschätz das Umformen von Cu-Rohr nicht, falls Du das tun willst.
Ohne gute Spannzange brauchst Du das erst gar nicht zu versuchen.
Und vor jeder weiteren Umformung mußt Du zwischenglühen.
Das macht man auch nicht mit Holz, sondern (schrittweise und abgestuft) 
mit
Metall-Konen, die über den iD des Cu-Rohres sich selbst zentrieren.
Hast Du solche Werkzeuge nicht, wird Dir der beabsichtigte "Tellerrand" 
unweigerlich reißen.

Grüße

von Kupferbieger (Gast)


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L. H. schrieb:
> Dazu brauchst Du doch ein Cu-Rohr überhaupt nicht zu bördeln
...
> Die Fittings für die Verquetschung hast Du bereits.
> Und die Verquetschungen (innerlich (geschlitzter) Konus +
> Unterlegscheibe + Gummidichtung)
> dichten nicht nur ab, sondern reduzieren den Nenn-D des Cu-Rohres
> während des Verschraubens so, daß das Rohr aus der Verquetschung nicht
> mehr
> "herausflutschen" kann.

die Verquetschung an der Hahnseite ist klar, an der Boilerseite gibts 
keinen Konus an den Muttern. Diese sind innen waagrecht, dann eine 
Messingscheibe und dann war eine 3mm Gummidichtung verpresst, die 
gleichzeitig abdichtete und das nur aufliegende Rohr festhielt.

Ich dachte wohl ganz falsch, das seien Überwurfmuttern für 
Bördelverbindungen.

Wenns mit blossem Aufliegen funktioniert, werde ichs wieder so montieren 
wie es war, danke!

von so nicht (Gast)


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Hmm, die Therme hat wahrscheinlich einen 10mm Cu Anschluss:
https://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/ablaufrohr-therme-tropft-auf-den-boden/0_original.jpg?v=1476723416000

Da gehst du mit 10mm von Therme ab, und dann mit Quetschverbinder auf 
1/2", 1/2" Messingmuffe, Quetschverbinder oder besser Euro-Konus auf 
12mm Cu.

von so nicht (Gast)


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