Bitslice Prozessoren, der eine oder andere wird sich erinnern. In den 70ziger und 80ziger Jahren arbeiteten Prozessoren mit Takten von nur einigen wenigen MHz, die Ausführungszeiten kompletter Instruktionen waren entsprechend bescheiden. Für höhere Geschwindigkeiten mußte man sich diskret etwas Dediziertes aufbauen. Oder man setzte Bitslices ein (290x-Familie von AMD), was die Sache etwas vereinfachte. Die CPU der PDP11 basierte auf diesen Chips. IDT brachte in den 80zigern einen auf 16Bit erweiterten Chip heraus mit größerem Register File und zusätzlichen ALU-Funktionen. Ich habe hier bei meinen Schätzen noch ein paar dieser Teile liegen. Da ich die Sammlung peu a peu auflöse, verkaufe ich : - 9 Stück Bitslice Processoren IDT49C402AJ, Originalteile von IDT Ein paar Details : - funktional equivalent zu 4x2901 + 1x2902 - 16 Bit - Register file 64x16Bit, Dual Port - Alu mit 8 Funktionen - 20MHz - Gehäuse PLCC68 Ein Datenblatt ist vorhanden. Ferner verkaufe ich dazu das damalige Standardwerk für Bitslice-Entwickler. - Bitslice Microprocessor Design John Mick and James Brick, McGraw Hill 1980, ISBN 0-07-041781-4 Das Buch ist in einem erstklassigen Zustand (vollständig, ohne Beschädigungen, ohne handschriftliche Einträge). Meine Preisvorstellung : Chips € 8,00 / Stück Mick & Brick € 20,00 Bei Interesse bitte PN Werner
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Werner E. schrieb: > Die CPU der PDP11 basierte auf diesen Chips. Nein. Die basierten auf dem 74(S)181, selbst die letzte rein TTL-basierte 11/44 hatte 74S181. Allerdings waren die 2901 auf dem Drive-Controller der RX01/RX02 verbaut. Und auf diversen FPU-Boards FPF11 und FP11-xxx. Dort jeweis 16 Stück, sieht beeindruckend aus.
Spannend! Hätte ich nicht schon 1000 andere Projekte... Vielleicht machen die folgenden Links dem einen oder anderen Lust: - Mick & Brick gibt es zum Reinschnuppern bei Bitsavers: http://bitsavers.trailing-edge.com/components/amd/Am2900/Mick_Bit-Slice_Microprocessor_Design_1980.pdf - AMD 29xx Databook bei ChipDB: http://datasheets.chipdb.org/AMD/290x/1979_AMD_2900family.pdf - IDT 49C402 Datenblatt bei ChipDB: http://datasheets.chipdb.org/IDT/BitSlice/49c402.pdf
Sinus T. schrieb: > sieht beeindruckend aus. https://www.worthpoint.com/worthopedia/dec-m8267-fp11-floating-point-pdp11-1799410705 Werner E. schrieb: > Ich habe hier bei meinen Schätzen noch ein paar dieser Teile liegen Ob Schatz oder nicht: eBay nennt den Preis. Littlediode ruft 169 EUR auf, Teamspares 8.73 EUR Verkauft wurde die letzen Jahre nie einer.
Dann ist es doch schön, dass dieser Thread die Populatität dieser fast vergessenen Technologie fördert. Oder ging es Euch mal wieder nur darum, jemandem sein Geschäft zu versauen?
soul e. schrieb: > Dann ist es doch schön, dass dieser Thread die Populatität dieser fast > vergessenen Technologie fördert. ..hätte ich nichts dagegen, ich suche schon seit langer Zeit einen Mitspieler der aus Sowas mit mir eine CPU baut. Der Aufwand ist allerdings immens und mit den RALU-Chips noch lange nicht erschlagen. > > > Oder ging es Euch mal wieder nur darum, jemandem sein Geschäft zu > versauen? Werner hat zwar eine Preisvorstellung..aber die ist im Verhältnis zum Nutzen der Chips aus heutiger Sicht zumindest als stark unattraktiv zu bezeichnen. Die Dinger waren mal Geld wert, heute eher nicht mehr, ich würde es mal mit einem Euro pro Chip versuchen. Ich habe mich bei Demotronik mit solchen Dingern schon preisgünstig eingedeckt, wenn ich wirklich was basteln möchte nehme ich die WSI59032 die hier liegen http://www.cpucollection.ca/WSI59032D.jpg da sind 8 Stück 2901 Equivalente drin, 32 Bit. Gruß, Holm
74LS181 hab ich auch noch rumliegen. Leider keine Zeit was damit zu machen.
Die TTL Chips xx181 und die abgespeckten xx381/xx382 enthalten nur eine ALU ohne Zusatzfunktionen. Bei den Bitslices hat man dagegen diversen Support und vor allen Dingen zusätzlich ein Register File integriert. Im ursprünglichen 2901 ist es 16 Worte tief, später findet man auch 32 Worte. Der IDT Chip ist meines Wissens der einzige mit einer Tiefe von 64 Worten. Das war genug, um mit entsprechender Steuerung ein rudimentäres Multitasking mit geschützten Speicherbereichen zu realisieren. Ist heute natürlich alles Geschichte, in einem FPGA läßt sich so etwas mit ein paar Zeilen code und einigen wenigen Logikblöcken programmieren. Aber ich finde, zum Spielen mit Prozessorarchitekturen oder zu Ausbildungszwecken sind die 16Bit Chips noch ganz gut verwendbar. Der Aufbau ist nicht allzu aufwendig (notfalls Steckbrett), man kommt mit dem Scope überall dran und 16Bit sind genug, um damit etwas einfaches, sinnvolles anzustellen. Alternativ kann man sich die Chips natürlich auch als Erinnerungsstücke an wichtige, alte Technik ins Regal legen ..... Werner
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