Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Heizelement aus Widerstandsdraht herstellen.


von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Guten Abend,

ich möchte gerne ein Heizelement für Versuchszwecke bauen, das ich an 
meinem 30V/10A Labornetzteil betreiben will. An Heizleistung möchte ich 
bei 30V maximal ~250W raus bekommen. Jetzt stellt sich mir nur die 
Frage, wie viel Leistung so ein Draht verträgt, bevor durchbrennt. 250W 
sind ja nicht grad wenig und ein 0,2mm Heizdraht wird sich da vermutlich 
schnell verabschieden. Je dicker ich ihn dimensioniere, desto länger 
muss ich ihn ja machen, was ich auch nicht unbegrenzt machen kann. Gibt 
es klare Angaben wie maximale Leistung pro Meter oder ähnliches, oder 
kann man das nur durch Probieren ermitteln?

von Im Prinzip Ja (Gast)


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Wenn du Hochlastwiderstand und Kühlkörper fertig kaufst, findest du 
Wärmewiderstand und zulässige Temperaturen im Datenblatt. Kannst alles 
recht einfach berechnen.

Willst du dein selbst gewickeltes Heizelement berechnen, findest du zwar 
Lehrbücher, wie du mit Materialeigenschaften, Luftgeschwindigkeit, Dicke 
und Flächen rechnen kannst. Aber diese Bücher sind für 
Maschinenbauingenieure gedacht. Musst erst mal ein Ingenieurstudium 
machen.

von Auchjemand (Gast)


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Wieso selbst machen? Gibt's da nicht was fertiges?

von Jürgen E. (juergen1958)


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Hallo,
in diesem Handbuch findest Du vieles sehr leicht verständlich.
Grüße
Jürgen

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Alexander N. schrieb:
> ich möchte gerne ein Heizelement für Versuchszwecke bauen, das ich an
> meinem 30V/10A Labornetzteil betreiben will. An Heizleistung möchte ich
> bei 30V maximal ~250W raus bekommen.

ich würde ja die 250W in Zementwiderstände umsetzen, oder leichter auf 
eine Platte zu schrauben mit R im TO 220 Gehäuse!

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander N. schrieb:

> ich möchte gerne ein Heizelement für Versuchszwecke bauen,

Was willst Du denn mit Deiner heizung heizen?

> Jetzt stellt sich mir nur die
> Frage, wie viel Leistung so ein Draht verträgt, bevor durchbrennt.

Das kommt darauf an. Schau Dir mal die Drähte in einem Haartrockner an.
Die sind recht dünn und die Leistung ist eher grösser als 250W.

von Manfred (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ich würde ja die 250W in Zementwiderstände umsetzen, oder leichter auf
> eine Platte zu schrauben mit R im TO 220 Gehäuse!

Ich bevorzuge Draht in Alugehäuse.

Im Bild ein Testaufbau mit 40W auf einem Pentium2-Kühlkörper, die gibt 
es auch in größer bei P* oder R* und anderen.

von Karl K. (karl2go)


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https://www.pollin.de/p/hochlast-widerstand-widap-wd50-10-o-220900

10 Stück von denen, günstiger wirds nicht. Dazu ein ordentlicher 
Alukühlkörper mit 120mm Lüfter.

Durch Reihen / Parallelschaltung kann der Widerstand angepasst werden.

Rechne mit maximal der halben angegebenen Nennleistung, hier also 25W 
pro Widerstand.

Ansonsten: Halogenlampen, aber die sind reichlich nichtlinear.

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander N. schrieb:
> Gibt es klare Angaben

Nein, es hängt ja von der Kühlung ab.

Wenn Draht in fliessendem Wasser (Blankdraht-Durchlauferhitzer) hält er 
mehr aus als in stiller Stickstoff-Atmosphäre (Glühlampe) wo er 
wenigstens glühend heiss werden darf.

Und wenn er lackiert nicht warm werden soll, dann muss er recht lang 
sein (grosse Oberfläche haben).

Warum eigentlich Widerstandsdraht, der zeichent sich ja dadurch aus, daß 
er seinen Widerstand auch bei steigender Temperatur nicht ändert. 
Ziemlich nutzlos. Man setzt als Heizdrähte eigentlich Nickelchrom 
(Kanthal) ein, und notfalls Edelstahl oder schlichten Eisendraht.

Das Kanthal-Buch zeigt viele Beispiele.

von Tany (Gast)


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von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Ich bevorzuge Draht in Alugehäuse.

stimmt die hatte ich vergessen, aber etwas Zement ist auch drin, nur 
Draht auf Alu wäre wohl fast ein Kurzschluß.

von Manfred (Gast)


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Tany schrieb:
> Sicher?
> https://de.aliexpress.com

Ich bekomme immer heftigen Brechdurchfall, wenn ich de .ali.. sehe. 
Wie kann man jemandem diese beschissenen Automatenübersetzungen zumuten?

Meine Widerstände im Bild habe ich direkt aus China bezogen, aber zuvor 
auch schon preislich günstig von deutschen Händlern gehabt.

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