Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatz der Leuchtmittel oder Ersatz kompletter Lampen?


von erLEDiger (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

hab in Werkstatt und Flur mehrere klassische Leuchtstoffröhrenlampen 
(60-150 cm), wo sich Ersatz ankündigt und hab mir vorgenommen, wenn die 
nächste Flackerei losgeht, komplett auf LED umzurüsten.

Nun steh ich vor der Frage, was wirtschaftlicher ist - die Halterungen 
so belassen und nur Leuchtmittel tauschen oder komplette Leuchtbänder 
aufkleben - gibts ja recht günstig als Meterware vom Chinaman in der 
Bucht, aber taugts? Wie siehts mit der Lebensdauer der Netzteile aus und 
ist das Licht OK?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Wirtschaftlicher ist es sicherlich, die Lampen zu behalten, du hast sie 
ja schon bezahlt. Bei Neukauf sähe das vielleicht anders aus.
Die Frage ist eher, ob die LED Röhre Geld spart: Eher nicht, Strom wird 
nicht relevant gespart, Leuchtstoff ist auch recht effizient. Dafür 
weiss man nicht, wie lange die LED Röhre lebt.
Flackerproblem und schlechtes Lichtspektrum der Leuchtstoffröhre wird 
mit einer LED Röhre auch nicht besser.
Lediglich wenn die Lampe häufig eingeschaltet wird oder im kalten 
betrieben wird, wird eine LED Linderung bringen.

von Ben (Gast)


Lesenswert?

Ich würde die Lampen behalten und neue Röhren kaufen. Die „LED Röhren“ 
strahlen das Licht in einem sehr engen Winkel ab. Oft ist die Lampe bzw. 
der Reflektor nicht dafür ausgelegt. Dadurch hast du dann keine homogene 
Raum Ausleuchtung.

Ben

von J. S. (pbr85)


Lesenswert?

Wenn es dir wirklich um Lebensdauer und Lichtqualität geht, dann kaufst 
du LEDs auf Alustreifenplatinen wie sie z.B. LED-Tech anbietet. Diese 
dann mit Wärmeleitkleber oder mit WLP geschraubt auf Aluprofile. 
Angesteuert mit 2-3/4 des Maximalstromes.

Bei Fertigprodukten kaufst du leider oft die Katze im Sack, vor allem 
bei No-Name Chinakram. Röhren sind auch nicht so toll für die 
Wärmeabfuhr und daher der oben beschriebenen Lösung grundsätzlich 
unterlegen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Von Kanada aus kann ich nicht beurteilen welche auswechselbare LED 
Röhren es bei Euch gibt und gebe Euch hiermit einen kleinen 
Erfahrungsbericht:

Ich stand letztes Jahr vor der selben Situation und wechselte alle alten 
Leuchstoffröhren in meinen Kellerarbeitsräumen mit 18W LED Röhren aus. 
Meine 120VAC Lampenhalter (11) sind zum Teil noch mit den Original 
magnetischen und zum Teil mit neueren elektronischen Vorschaltgeräten 
von 40W/Röhre ausgerüstet. Die 2200 Lumen 18W LED Röhren lassen sich 
ohne elektrische Änderungen einfach in die selben Fassungen einsetzen. 
In 32W Halterungen ist die Lichtausbeute im Vergleich zu einer 40W 
Halterung etwas geringer.

Resultat: Exzellent. Alle LED Röhren funktionierten in den alten 
Lampenhalterungen ordnungsgemäß. Die Lichtausbeute ist bedeutend besser. 
Die 4000K Lichttemperatur empfinde ich als perfekt und angenehm für 
meine Labor- und Werkstattarbeiten. Stroboskopische Netzfrequenz Effekte 
sind kaum bemerkbar und bei den alten Röhren stärker ausgeprägt.

Man wird sehen müssen wie gut sich die Röhren bewähren werden. Die 
Röhren kosteten mich $9 pro Einzelröhre (Zweierpack für $18) und ich 
bezog sie durch einen Bekannten da ich dort nicht Mitglied bin.

Hier ist ein Link dazu zur Übersicht da dort die wichtigsten Kenndaten 
angegeben sind:

https://www.costcobusinesscentre.ca/Luminus-18-W-4%2C000-K-LED-Tubes%2C-Pack-of-4.product.100283065.html

P.S. Kann die Zweierpackung im Internet nicht finden.

: Bearbeitet durch User
von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Bei den LED Röhren ist es halt so, dass da auch nur ein LED-Streifen 
verbaut ist, d.h. das Licht wird nur noch nach unten gestrahlt. Und die 
Lichtausbeute ist gerade bei den Längeren Leuchtstofflampen um einiges 
geringer. Und auf gepasst: Bei elektronischen Vorschaltgeräten.
Ich würde auch entweder die defekten Röhren tauschen, oder gleich die 
ganze Lampe. Bei einer neuen Lampe, gibt es sogar mehr Licht mit LED wie 
mit einer Röhre. (Da muß man halt schauen, was man kauft.)
die billigen LED Streifen vom Chinaman kannst du vergessen, da kann man 
erleben, dass die Lichtausbeute doch zu wenig ist, und auch die 
Lichtfarbtreue kann schlecht sein. Wenn dann hochwertige nehmen...

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Hubert M. schrieb:
> Bei den LED Röhren ist es halt so, dass da auch nur ein
> LED-Streifen verbaut ist, d.h. das Licht wird nur noch nach unten
> gestrahlt.

Kann ich nicht bestätigen, das war bei alten Retros so.  Habe 
Wannenleuchten aus dem Pollin Angebot gekauft und die sind von 
klassischen LSR kaum zu unterscheiden, Licht rundum. Kann es sein das 
die auch mit Leuchtstoff arbeiten der mit UV LED angeregt wird? Wie ein 
einfacher Diffusor sieht es jedenfalls nicht aus.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Die Rohren halten und hielten ueber viele Jahre. Viele LED Röhren und 
Lampen sind so gebaut, dass diese beim normalen gebrauch nach zwei 
Jahren hinüber sind. Dei den Röhren sieht man gut wie einzelne Segmente 
in Monatsabstaenden so nach und nach verabschieden.

von J. S. (pbr85)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:
> Hubert M. schrieb:
>> Bei den LED Röhren ist es halt so, dass da auch nur ein
>> LED-Streifen verbaut ist, d.h. das Licht wird nur noch nach unten
>> gestrahlt.
>
> Kann ich nicht bestätigen, das war bei alten Retros so.  Habe
> Wannenleuchten aus dem Pollin Angebot gekauft und die sind von
> klassischen LSR kaum zu unterscheiden, Licht rundum. Kann es sein das
> die auch mit Leuchtstoff arbeiten der mit UV LED angeregt wird? Wie ein
> einfacher Diffusor sieht es jedenfalls nicht aus.

Meinst Remote-Phosphor mit blauen Pump-LEDs? Könnte sein, müsste man 
nachgucken.

von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:
> Habe
> Wannenleuchten aus dem Pollin Angebot gekauft

Wenn das komplette Lampen sind, ist das was anderes, als wenn man die 
alten Röhren, gegen LED-Röhren austauscht...

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ich habe im vergangenen Herbst im Büro eine Leuchtstoffröhre durch einen 
LED-Ersatz von OSRAM ausgetauscht und bin damit absolut zufrieden. Der 
Unterschied zu den anderen Röhren im Raum ist kaum zu sehen.

Den oben genannten engen Abstrahlwinkel kann ich nicht bestätigen, davon 
bemerke ich in den Deckenlampen nichts. Richtig ist allerdings, dass sie 
nach "hinten" kein Licht abstrahlen, was den üblicherweise in der Lampe 
vorhandenen Reflektor unnötig macht.

Die kurze Lebensdauer, wo monatlich Teile ausfallen sollen, kann ich 
nicht bestätigen. Wir haben inzwischen drei dieser LED Röhren eingesetzt 
und alle funktionieren noch wie neu.

Man kann die Drossel der Lampe überbrücken, dann soll das ganze noch 
etwas effizienter und heller sein. Habe ich aber nicht gemacht.

Die Röhren von Osram kosten 5 Euro (im 8er Pack Versandkostenfrei). Wer 
da billigere Noname Ware bevorzugt, dem kann ich auch nicht helfen.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Meine 120VAC Lampenhalter (11) sind zum Teil noch mit den Original
> magnetischen und zum Teil mit neueren elektronischen Vorschaltgeräten
> von 40W/Röhre ausgerüstet. Die 2200 Lumen 18W LED Röhren lassen sich
> ohne elektrische Änderungen einfach in die selben Fassungen einsetzen.

Das sehe ich kritisch: Praktisch jede LED-Röhre funktioniert hinter der 
Drossel. Du bezeichnest sie als 'magnetisch', der Elektriker nennt sie 
'Konventionelles Vorschaltgerät (KVG)'.

Die Funktion hinter einem elektronischen Vorschaltgerät definieren nur 
wenige Markenhersteller, entweder wurdest Du entsprechend gut beraten 
oder hast Glück gehabt.

Stefanus F. schrieb:
> Den oben genannten engen Abstrahlwinkel kann ich nicht bestätigen, davon
> bemerke ich in den Deckenlampen nichts.

Es kommt auf die Bauart an, bei sogenannten "Wannenleuchten" glaube ich 
Dir das. In der Bastelbude habe ich eine offene Bauart ohne Reflektor, 
da habe ich das Gefühl, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, weil sie 
per LED eben nicht mehr ausgeleuchtet wird. Weiterhin fällt an den 
Längsseiten des Raumes die Lichtstärke meß- und sichtbar ab, die LED 
strahlt eben keine 360°.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Es kommt auf die Bauart an

100% Zustimmung. Bei KVG-Leuchten (mit Drossel) kann man problemlos eine 
passende LED-Röhre einsetzen. Ob sie nach der RICHTIGEN Richtung 
strahlt, kommt drauf an. Es gibt auch drehbare.

Bei EVG sollte man neu verdrahten, da viele LED-Röhren die höhere 
Zündspanng des EVG nicht vertragen werden.

Ganze Leuchten wechseln würde ich mir nochmals überlegen, da oft die 
nötigen Bohrlöcher an der Decke wieder anders sein könnten. Eine 
hochfeste B400-Filigrandecke durchbohren, kann auch mit Bohrhammer 
mühsam werden.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Wir haben inzwischen drei dieser LED Röhren eingesetzt
> und alle funktionieren noch

Glatt bisher ein halbes Jahr ?
Wow. Manche Leute sind mit wenig zufrieden.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Meine 120VAC Lampenhalter (11) sind zum Teil noch mit den Original
>> magnetischen und zum Teil mit neueren elektronischen Vorschaltgeräten
>> von 40W/Röhre ausgerüstet. Die 2200 Lumen 18W LED Röhren lassen sich
>> ohne elektrische Änderungen einfach in die selben Fassungen einsetzen.
>
> Das sehe ich kritisch: Praktisch jede LED-Röhre funktioniert hinter der
> Drossel. Du bezeichnest sie als 'magnetisch', der Elektriker nennt sie
> 'Konventionelles Vorschaltgerät (KVG)'.
Bin schon zu lange in Kanada:-)
>
> Die Funktion hinter einem elektronischen Vorschaltgerät definieren nur
> wenige Markenhersteller, entweder wurdest Du entsprechend gut beraten
> oder hast Glück gehabt.
Das sehe ich genauso. Ich habe bestimmt nur Glück gehabt. Die 
Halterungen mit KVG sind über 40 Jahre alt und leuchten etwas heller als 
die mit der Elektronik. Bitte beachten, daß unser Stromnetz 120V hat und 
die Vorschaltgeräte sich höchstwahrscheinlich etwas anders wie bei Euch 
verhalten. Bin gespannt ob es bald Ausfälle gibt. Alle Vorschaltgeräte 
haben Schnellstart ohne Glimmzünder.

Mein Bekannter setzt diese LED Röhren in Geschäften und Betriebe ein und 
versicherte mir, daß er bis jetzt noch nirgendwo Ausfälle hatte. 
Allerdings ist mir nicht bekannt seit wann es diese Röhren bei uns gibt.

Diese LED Röhren sind übrigens im Konsumerbereich normalerweise nicht 
erhältlich. Er bekommt sie weil er betrieblich damit zu tun hat.
>
> Stefanus F. schrieb:
>> Den oben genannten engen Abstrahlwinkel kann ich nicht bestätigen, davon
>> bemerke ich in den Deckenlampen nichts.
>
> Es kommt auf die Bauart an, bei sogenannten "Wannenleuchten" glaube ich
> Dir das. In der Bastelbude habe ich eine offene Bauart ohne Reflektor,
> da habe ich das Gefühl, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, weil sie
> per LED eben nicht mehr ausgeleuchtet wird. Weiterhin fällt an den
> Längsseiten des Raumes die Lichtstärke meß- und sichtbar ab, die LED
> strahlt eben keine 360°.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
>> Das sehe ich kritisch: Praktisch jede LED-Röhre funktioniert hinter der
>> Drossel. Du bezeichnest sie als 'magnetisch', der Elektriker nennt sie
>> 'Konventionelles Vorschaltgerät (KVG)'.
> Bin schon zu lange in Kanada:-)

Ach was, nee - Deine Beschreibung war für mich klar, das KVG 
funktioniert ja nun mal über den Magnetismus.

Ich sage immer 'Drossel', was von Elektrikern meistens nicht verstanden 
wird.

>> Die Funktion hinter einem elektronischen Vorschaltgerät definieren nur
>> wenige Markenhersteller, entweder wurdest Du entsprechend gut beraten
>> oder hast Glück gehabt.
> Das sehe ich genauso. Ich habe bestimmt nur Glück gehabt.

:-)

> Die Halterungen mit KVG sind über 40 Jahre alt und
> leuchten etwas heller als die mit der Elektronik.

Damals waren die Röhren dicker und hatten 40 Watt anstatt aktueller 36W 
- meines Wissens sollte der Strom aber gleich sein.

> Bitte beachten, daß unser Stromnetz 120V hat und
> die Vorschaltgeräte sich höchstwahrscheinlich etwas anders wie bei Euch
> verhalten. Bin gespannt ob es bald Ausfälle gibt.

Die bei mir einzige LED-Röhre könnte auch 120V - siehe Bild.

> Alle Vorschaltgeräte haben Schnellstart ohne Glimmzünder.

Schnellstart ohne Glimmzünder an der Drossel kann ich mir schlecht 
vorstellen, Halbleiterstarter hat es vor 40 Jahren noch nicht gegeben.

> Mein Bekannter setzt diese LED Röhren in Geschäften und Betriebe ein und
> versicherte mir, daß er bis jetzt noch nirgendwo Ausfälle hatte.
> Allerdings ist mir nicht bekannt seit wann es diese Röhren bei uns gibt.

Ich sagte ja, es gibt LED-Röhren, die an elektronischen Vorschaltgeräten 
betrieben werden können - aber eben nicht im Ramschkorb bei Aldi.

> Diese LED Röhren sind übrigens im Konsumerbereich normalerweise nicht
> erhältlich. Er bekommt sie weil er betrieblich damit zu tun hat.

So dachte ich es mir.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>>> Das sehe ich kritisch: Praktisch jede LED-Röhre funktioniert hinter der
>>> Drossel. Du bezeichnest sie als 'magnetisch', der Elektriker nennt sie
>>> 'Konventionelles Vorschaltgerät (KVG)'.
>> Bin schon zu lange in Kanada:-)
>
> Ach was, nee - Deine Beschreibung war für mich klar, das KVG
> funktioniert ja nun mal über den Magnetismus.
>
> Ich sage immer 'Drossel', was von Elektrikern meistens nicht verstanden
> wird.
>
>>> Die Funktion hinter einem elektronischen Vorschaltgerät definieren nur
>>> wenige Markenhersteller, entweder wurdest Du entsprechend gut beraten
>>> oder hast Glück gehabt.
>> Das sehe ich genauso. Ich habe bestimmt nur Glück gehabt.
>
> :-)
>
>> Die Halterungen mit KVG sind über 40 Jahre alt und
>> leuchten etwas heller als die mit der Elektronik.
>
> Damals waren die Röhren dicker und hatten 40 Watt anstatt aktueller 36W
> - meines Wissens sollte der Strom aber gleich sein.
>
>> Bitte beachten, daß unser Stromnetz 120V hat und
>> die Vorschaltgeräte sich höchstwahrscheinlich etwas anders wie bei Euch
>> verhalten. Bin gespannt ob es bald Ausfälle gibt.
>
> Die bei mir einzige LED-Röhre könnte auch 120V - siehe Bild.
>
>> Alle Vorschaltgeräte haben Schnellstart ohne Glimmzünder.
>
> Schnellstart ohne Glimmzünder an der Drossel kann ich mir schlecht
> vorstellen, Halbleiterstarter hat es vor 40 Jahren noch nicht gegeben.
>
>> Mein Bekannter setzt diese LED Röhren in Geschäften und Betriebe ein und
>> versicherte mir, daß er bis jetzt noch nirgendwo Ausfälle hatte.
>> Allerdings ist mir nicht bekannt seit wann es diese Röhren bei uns gibt.
>
> Ich sagte ja, es gibt LED-Röhren, die an elektronischen Vorschaltgeräten
> betrieben werden können - aber eben nicht im Ramschkorb bei Aldi.
>
>> Diese LED Röhren sind übrigens im Konsumerbereich normalerweise nicht
>> erhältlich. Er bekommt sie weil er betrieblich damit zu tun hat.
>
> So dachte ich es mir.

Unsere alten "Drosseln" sind Vorschaltgeräte mit individuellen 
Anschlussleitungen für jede Röhre. Die alten Leuchstoffröhren starteten 
im Bruchteil einer Sekunde.

https://www.geappliances.com/email/lighting/specifier/2008_07/downloads/DimmingLFL.pdf

Früher als ich noch in Ö war, installierte ich als Junge ein paar 
Leuchstoffröhren und da gab es nur zweidrähtige Drosseln. Die 
funktionierten nur mit Glimmzünder zwischen den Elektroden. Den 
Kondensator für die Phasenkorrektur sparte ich mir:-)

https://www.lrc.rpi.edu/programs/NLPIP/PDF/VIEW/SREB2.pdf
http://www.ecospecifier.com/media/7231/European%20Copper%20Institute%20-%20Ballasts%20for%20Fluorescent%20Lights.pdf

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Glatt bisher ein halbes Jahr ?

Ja, ein halbes Jahr. Richtig, das sagt noch nicht viel über deren 
Lebensdauer aus. Ich wollte damit auch bloß der Ansage widersprechen, 
dass jeden Monat Teile der Röhre ausfallen, bis die gar nicht mehr 
funktioniert.

Wenn da jeden Monat ein Teil ausfallen würde, müsste bei den drei Röhren 
in meinem Büro längst was zu sehen sein.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:

> Glatt bisher ein halbes Jahr ?
> Wow. Manche Leute sind mit wenig zufrieden.

Meine Leuchstofflampe, die ich 24h/365d betrieben habe,
hat vier Jahre gehalten.

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Stefanus F. schrieb:
> Die Röhren von Osram kosten 5 Euro (im 8er Pack Versandkostenfrei). Wer
> da billigere Noname Ware bevorzugt, dem kann ich auch nicht helfen.

Wer immernoch glaubt, dass wenn auf dem Karton "Osram" steht, dass das 
irgendein Anzeichen fuer Qualitaet waere, der kauft sicher auch Grundig 
Batterien und Telefunken Gemuesehobel und freut sich ueber die 
Markenqualitaet. Und das sag' ich als Kleinstaktionaer von Osram.

Die Lebensdauer im Datenblatt der nackerten LEDs interessiert im Betrieb 
noch eher nur sekundaer. Was hilfts denn, wenn die LEDs alle noch top 
sind, aber z.b. die Elkos im der Konstantstromquelle doch schon nach 
1000h ordentlich ausgetrocknet sind? Oder die (z.B. LNK-) 
Schaltwandlerchips durch Alter oder Transienten viel frueher versterben?

Gruss
WK

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Meine Leuchstofflampe, die ich 24h/365d betrieben habe,
> hat vier Jahre gehalten.

Oft halten sie sogar länger. Dass LED Leuchtmittel insgesamt eine 
vergleichbare Haltbarkeit erreichen, muss sich erst noch zeigen.

In den ersten Jahren war das definitiv nicht der Fall. Für mich ist 
jedoch deutlich erkennbar, dass LED Lampen im Leuchtmittel der letzten 
10 Jahre effizienter und langlebiger wurden und ein besseres Licht 
abgeben. Wie viel besser, müssen wir mal schauen.

So oder so hat die Regierung und die Entscheidung bereits abgenommen. 
Langfristig haben wir keine andere Wahl, als LED zu kaufen.

Was mich bei der Sache interessiert ist: Wie sehr belastet die 
Produktion und Entsorgung von LED Leuchtmitteln/Lampen die Umwelt, 
verglichen mit Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen?

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> und Entsorgung

"Es wird alles besser". Nur die Elkos trocknen aus?

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> und Entsorgung
>
> "Es wird alles besser". Nur die Elkos trocknen aus?

Ich weiß, es ist Mega O.T.Was soll man dann über die Lebensdauer on LED 
Strassenbeleuchtung und Ampelleuchten denken? Haben die daran gedacht, 
daß im Zeitraum von 5-15 Jahren viele LED Vorschaltgeräte oder bzw. 
deren Schaltnetzteile ausgewechselt und vom Steuerzahler beglichen 
werden müssen? Hat man daran gedacht oder sich von den Verkäufern 
blenden lassen?

Bei uns in Edmonton hat man vor ein paar Jahren zum großen Teil auf LED 
umgestellt. Schon jetzt sehe ich vereinzelt Ausfälle.

Ich möchte jetzt nicht auf "Früher war alles besser" herum harken und 
ich verstehe auch nicht viel von den hier in Frage kommenden 
Sachargumenten für eine Umstellung, aber, waren die Gasentladungslampen 
wirklich so grottenschlecht? Wie sieht die wahre Ganz-Langzeitbilanz in 
Wahrheit aus wenn objektiv geforscht würde? Ist die Gesamt Effizienz so 
viel vesser. Vielleicht...

Werden die mit Sicherheit Millionen Strassenlampen Netzteile entsorgt 
oder repariert? Weltweit dürften in den nächsten zehn+ Jahren massive 
Ausfälle zu erwarten sein. Wie lange halten die eventuell vorhandenen 
Lüfter?

Was mich betrifft, finde ich, daß die LED Strassenbeleuchtung bei jedem 
Näherkommen unangenehm blendet wenn man nicht die Sonnenblende etwas 
hinunter dreht. Bis zu einer gewissen Entfernung geht es. Dann, ganz 
plötzlich, wird man von oben gemein geblendet. Die Sodium Dampflampen 
waren in der Hinsicht wegen der Optik der Glasschirme da viel 
angenehmer. Auch finde ich, daß das orange Licht eine bessere 
Nachtakuität ermöglichte. Ich frage mich ob da viel Wunschdenken die 
Entscheidigungen der Stadtverwaltingen bestmmte. Vielleicht findet aber 
die Mehrzahl der Strassenbenutzer LEDs wirklich besser. Ich weiß es 
nicht.

Mir wäre es lieber gewesen wenn man sich auf nicht-weiß entschlossen 
hätte.

Bei mir vor dem Haus wurde auf LED umgestellt. Fazit: Die Strasse ist 
jetzt in einem länglichen Streifen schmal beleuchtet und alles andere 
ist jetzt stockdunkel, so daß Einbrecher und Gesindel sich leichter in 
der Dunkelheit verstecken können. Vorher war viel gleichmäßigeres 
Streulicht. Zum Glück hatte ich schon Motion Detector Lampen am Haus. 
Nicht, daß Kriminalität ein Problem wäre, aber trotzdem. Auch reicht die 
LED Beleuchtung nicht gut zwischen den Masten und es ist in der Mitte 
recht dunkel. Die Lichtstärke ist im Vergleich zu Hauptstrassen 
Beleuchtung recht bescheiden. Hier war "Früher" definitiv besser. Die 
Sodium Dampfbeleuchtung war in vieler Hinsicht angenehmer. Aber man wird 
sich gewöhnen müssen, hier, wie in so vielen anderen Bereichen, gibt es 
kein zurück mehr. Aber man macht sich natürlich seine Gedanken.

OK. Ich komme von der Soapbox herunter:-)

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Unsere alten "Drosseln" sind Vorschaltgeräte mit individuellen
> Anschlussleitungen für jede Röhre. Die alten Leuchstoffröhren starteten
> im Bruchteil einer Sekunde.
>
> 
https://www.geappliances.com/email/lighting/specifier/2008_07/downloads/DimmingLFL.pdf

Interessante Beschreibungen!

Auf Seite 3 "Rapid Start Ballast" wird vorgeheizt, da muß eine Art 
Starter im Vorschaltgerät versteckt sein.

Darunter "Instant Start Ballast" sind die Glühwendel kurzgeschlossen, 
das entspräche dem Verhalten elektronischer Schnellstarter, mit hoher 
Spannung direkt kalt durchzünden.

Was bleibt: Es gibt diverse Varianten, man muß gucken, was im gerade 
aktuellen Fall passend ist.

von dfghjkl (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> waren die Gasentladungslampen wirklich so grottenschlecht?

Nein. Eine Gasentladungslampe an KVG ist insgesamt sehr zuverlaessig.
Vor allem fuer Straßenbeleuchtung, nur 1 x EIN und 1x AUS pro Nacht.
Auch fuer die PFC Kondensatoren kann man Qualitaetsware waehlen. Das
System war nicht schlecht. Absolut nicht.

Allerdings gehen solche Lampen leicht kaputt, wenn jemand gegen die
Laterne rauscht (oder im Rausch gewalttaetig daran herumwuchtet). Das
kann man nur schwer vermeiden. Und ich fuerchte, daß solch idiotische
Zerstoerungswut auch in die Entscheidung miteinfloß (neben den schon
von Dir genannten "Traeumereien").

Natuerlich gab es große Straßenlaternen mit Leuchtstoffroehren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe

Aber auch große/kleine mit HID-Lampen (eher Punktlichtquellen);
Effizienz absteigend:

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe#Niederdrucklampe
https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe#Hochdrucklampe
https://de.wikipedia.org/wiki/Halogen-Metalldampflampe

Der letzte Typ ist weitgehend ueberholt (kompakt aber ineffizient):

https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberdampflampe

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.