Hallo, ich weiß gerade nicht mehr weiter. Ich habe einen Wersi Baß-Synthesizer(Wersi AP-06, 1978) von einem Kunden, welcher rauscht (Klingt wie weißes Rauschen). Laut dem Kunden hat er dies mal nicht getan, oder zumindest weniger. Kurz vor dem Output sitzt ein UA741CP OP, an welchem die drei Eingangssignale (Rechteck/ Sägezahn, Sinus und "Bass") und die Masse ankommen. Auch wenn ich alle Signale, bis auf die Masse abklemme rauscht es. Ich habe mittlweile auch alle Verbindungen auf der Platine zur Masse (bis auf die zum Netz und zum OP) und alle Verbindungen die irgendwie vom Board abgehen (bis auf Output und Netzteil) getrennt. Außerdem sind alle Elkos neu und der OP vorm Output auch. Statt dem Netzteil habe ich jetzt auch ein Labornetzteil benutzt und es rauscht immer noch. Außerdem habe ich gerade im Rauschen Stimmen und Musik gehört (Zu viel Kontaktreiniger eingeatmet?). Nein im Ernst, es klang nach Radio oder ähnlichem. Ich habe weder Radio noch hatte ich irgendwas anderes musikalisches eingeschaltet. Suche ich nun die ganze Zeit nach einem Fehler, welche kein Fehler ist, sondern in dieser Schaltung ganz normal? Und falls ja, gäb es eine einfache Lösung das rauszufiltern? Ich habe leider nur einen Teil der Schaltpläne und nicht in bester Qualität, die hänge ich an. Ich würde mich sehr über einen Tipp freuen. Viele Grüße Jasper
Jaslau schrieb: > habe ich gerade im Rauschen Stimmen und Musik gehört Das deutet darauf hin, das irgendeine Stufe schwingt und dabei auch das Rauschen erzeugt. Es wird vermutlich ein OpAmp sein - welcher das ist, kann man oft durch Finger auf dem Chip (kein Witz) herausfinden. Das Rauschen sollte sich dabei verändern und etwaiger Radioempfang sich deutlich ändern. Ein Oszilloskop ist hier sehr hilfreich. Und die Masseleitungen und alles andere solltest du auch wieder anschliessen, um die Schaltung einigermassen original zu halten. Sonst kommst du da nie drauf.
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Ok, hatte zwischenzeitlich auch schon alle OPs raus, bis auf den vorm Output. Hat trotzdem noch gerauscht. Aber ich werde mal alle tauschen, für die ich Ersatz da habe. Geklopft habe ich auch schon. Hier nochmal ein Bild vom Outputsignal:
Jaslau schrieb: > Ok, hatte zwischenzeitlich auch schon alle OPs raus, bis auf den vorm > Output. Hat trotzdem noch gerauscht. Dann würde ich mich erstmal auf diesen konzentrieren. Jaslau schrieb: > Aber ich werde mal alle tauschen, > für die ich Ersatz da habe. Halte ich nicht für zielführend. Wenn die gezogen sind, dürften die am Rauschen unschuldig sein.
Jaslau schrieb: > Ich habe einen Wersi Baß-Synthesizer(Wersi AP-06, 1978) von einem > Kunden, welcher rauscht Als Kult-Analog-Objekt bei ebay reinsetzen, das original echt-analoge Rauschen bewerben und von den vintage lovers kräftig Kohle abstauben. Vor einer Woche ging eine MAM für über 200,- weg. Das sind 40% des ehemaligen Neupreises von vor 20 Jahren und das war wirklich ein Dreckding.
Auf Facebook hat einer Schaltpläne https://de-de.facebook.com/wersi.musicstore/posts/liebe-wersi-freundeich-bin-stolzer-besitzer-des-wersi-ba%C3%9F-synthesizer-ap-6-von-1/822030257884429/
Das Rauschen kann auch durch eine fehlende Masseverbindung verursacht sein -> Kontakte überprüfen/reinigen
KK schrieb: > Auf Facebook hat einer Schaltpläne Das steht da nicht. Du gehst wohl davon aus, dass der FB-Nutzer seit 2015 an entsprechende Pläne ragekommen ist.
Brummbär schrieb: > Das steht da nicht. Du gehst wohl davon aus, dass der FB-Nutzer seit > 2015 an entsprechende Pläne ragekommen ist. im 1. Kommentar
Generell ist zielloses Tauschen von Bauteilen nicht zielführend - und kann im schlimmsten Fall den Charakter des Instrumentes verändern. Bspw. sind Styroflexkondensatoren nicht so einfach zu ersetzen. Also solltest du wirklich die Quelle des Rauschen rausfinden und dabei darauf achten, das du da auch mit vernünftigen Pegeln vorgehst. Es z.B. ist klar, das ein LineOut stark rauscht, wenn man ihn an einen Mikrofoneingang mit 20dB Verstärkung anschliesst.
Der OP vorm Ausgang ist neu, den habe ich schon getauscht. Massekontakte habe ich auch alle schon gereinigt. Habe auch schon alle Potis aufgemacht und gereinigt. Den bei Facebook habe ich vor ein paar Tagen schon angeschrieben, da kam nichts zurück. Klar, wenn ich was tausche, dann gegen das Equivalent. Und noch hab ich auch nur die Elkos getauscht und den OP vorm Output. Bei den ICs immer nur testweise. Ich frage mich auch schon die ganze Zeit ob das der normale Rauschpegel ist, der Kunde sagte jedoch es sei schlimmer geworden. Und mir fällt ehrlich gesagt gerade nicht mehr viel ein. Soweit ich das sehe hängt gerade eigentlich nur noch die Masse am OP vorm Output. Und sonst hängt an der Masse auch nichts mehr dran, geht nurnoch ins Netz. Und es rauscht trotzdem.
Flasche Überschrift, muss heissen: "70er Jahre Synthesizer RAUCHT" ...und die Frage ist nicht "was"! SCNR
Hörbares Rauschen ist mit einem breitbandigen Scope kaum gescheit zu messen: Die siehst breitbandige Störungen, die Du nicht hörst & Hörbares Rauschen siehst Du nicht, weil die Empfindlichkeit nicht ausreicht. Ist einfach nicht das passende Messmittel. Geeignet wäre ein Pegelmesser mit A-Kurvenbewertung bzw ein PC mit Soundkarte und Auswertesoftware, z.B. ARTA. Aber Du kannst natürlich auch rein gehörmäßig vergleichend vorgehen. Wie ändert sich das Rauschen, wenn Du Ausgang und inv Eingang des letzten OPV miteinander verbindest?
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Jaslau schrieb: > Ich frage mich auch schon die ganze Zeit ob das der normale Rauschpegel > ist, der Kunde sagte jedoch es sei schlimmer geworden. Und mir fällt > ehrlich gesagt gerade nicht mehr viel ein. Brainstorm dazu: Möglicherweise ist nicht das Rauschen lauter, sondern das Nutzsignal leiser geworden.
Mit dem Messen stimmt natürlich. Hab nochmal mit smaart gemessen, Screenshot hänge ich an (Grün Synthesizer, Blau Input ohne Gerät). Die Idee, dass das Nutzsignal leiser geworden ist hatte ich auch schon. Wird auch ehrlich gesagt immer plausibler, zum Rauschen fällt mir sonst auch nichts mehr ein. R und C werde ich die Tage nochmal tauschen, habe keine KerKos hier und nichts zum Messen für 47 pF. Aber vielen Dank schonmal für die Hilfe. Muss glaube ich so langsam den Absprung schaffen und das Ding wieder zurückgeben. Hat leider schon viel zu viel Zeit gekostet.
Jaslau schrieb: > Screenshot Also wenn du wirklich die 0db eingepegelt hast, dann hat die "Bassmaschine" vor allem ein riesiges Problem mit Brummen bei 50Hz ca 46db SNR. Oder liegt das an deinem Messaufbau/Erdbrummschleife? Anderer Ansatz: Bei einem (angenommenen, frei erfundenen) SNR vom 60db müsstest du die tausendfache Nutzspannung an deinem Scope sehen, also "nörgelnörgelnörgel" (wie man sieht kann ich nicht spielen :D) mit 20Vss. Kommt das hin? Ergibt das überhaupt einen Sinn so hohe Pegel zu fahren? Bin Ratlos.
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