Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg HM 605 - zu "breiter" Strahl, Fehlerbild


von Norbert W. (norbert_w382)


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Moin,

ich habe heute in einer Haushaltsauflösung einen Hameg HM 605 gekauft.

Das Gerät befindet sich in einem guten Zustand, so dass eine Reparatur 
auf jeden Fall lohnt: Nachdem es zu Beginn bereits einen zu "breiten 
Strahl" angezeigt hat, funktionierte es dann eine Zeit einwandfrei um 
jetzt wieder auf das alte Fehlerbild zurueckzufallen.

Kann mir jemand einen Hinweis geben, was das sein koennte bzw. wie man 
dieses Fehlerbild korrekt benennt?

Danke euch und viele Gruesse,


--
Norbert

von APW (Gast)


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Dreh mal die Zeitbasis hin zu den kleinsten Werten, vielleicht liegt da 
eine hochfrequente Schwingung dahinter?

von hinz (Gast)


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Betrifft es denn beide Kanäle?

von Norbert W. (norbert_w382)


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@APW: Keine hochfrequente Schwingung. Das ist bis "hinten" unsauber.
@hinz: Betrifft beide Kanaele.

von Martin O. (ossi-2)


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Ist die Breite auch beim "Komponententest" zu sehen?
Ist die Breite mit dem Fokusregler einstellbar?
Eventuell liegt der Fehler in einer der Spannungen der Strahlerzeugung.
Soll-Spannugswerte stehen im Manual.

von Norbert W. (norbert_w382)


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@Martin O. Komponententester ebenfalls breit. Fokusregler macht den 
breiten Strahl im gesamten scharf/unscharf. Die Breite selbst aendert 
sich nicht.

Die Spannungen werde ich als naechstes mal messen.

von hinz (Gast)


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Norbert W. schrieb:
> Komponententester ebenfalls breit.

Y-Endstufe schwingt.

von APW (Gast)


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Ich glaube vor ein paar Monaten hatte mal einer ein Hameg mit einer 
kalten Lötstelle im Bereich der Verzögerungsleitung, das hat dann zu 
sichtbaren Schwingungen geführt.
Man könnte bei breitem Strahl die Strahllage so verändern, dass gerade 
noch die Overscananzeige angeht, und dann beobachten ob diese erlischt, 
wenn das Fehlerbild verschwindet.

von hinz (Gast)


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APW schrieb:
> Ich glaube vor ein paar Monaten hatte mal einer ein Hameg mit einer
> kalten Lötstelle im Bereich der Verzögerungsleitung, das hat dann zu
> sichtbaren Schwingungen geführt.

Kann es hier nicht sein wegen:

Norbert W. schrieb:
> Komponententester ebenfalls breit.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Norbert W. schrieb:
> @APW: Keine hochfrequente Schwingung. Das ist bis "hinten" unsauber.

Evtl. ist der Astigmatismus schlecht korrigiert. Der Trimmer dafür ist
bei diesem Oszi leider nicht von außen zugänglich, also Deckel auf und
aufpassen wegen der hohen Spannungen.

Wenn sich die Einstellung sporadisch ändert, könnte das auch auf einen
verdreckten Trimmer, eine kalte Lötstelle oder einen sonstigen Defekt
auf dem Z-Board hindeuten.

von APW (Gast)


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Müsste bei so einem breiten Strahl durch Astigmatismusfehler die 
steigende Flanke des Dreiecksignals nicht deutlich anders aussehen als 
die fallende Flanke?
Wie sieht der Elektronenstrahl im YX-Betrieb ohne Eingangsspannung 
(Eingänge auf GND) aus?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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APW schrieb:
> Müsste bei so einem breiten Strahl durch Astigmatismusfehler die
> steigende Flanke des Dreiecksignals nicht deutlich anders aussehen als
> die fallende Flanke?

Wieso? Das Dreiecksignal ist doch symmetrisch.

> Wie sieht der Elektronenstrahl im YX-Betrieb ohne Eingangsspannung
> (Eingänge auf GND) aus?

Wahrscheinlich ist dann ein kurzer, senkrechter Strich zu sehen.

Ach so, jetzt erst verstehe ich deine erste Frage: Wenn dieser Strich
schief läge, dann würde man einen Unterschied zwischen der steigenden
und fallende Flanke erkennen, das ist richtig.

Aber mal sehen, was Norbert antwortet.

von Herbert (Gast)


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Man könnte eventuell auch mal auf die Idee kommen, daß die 
Fokussierspannung zu niedrig ist bzw. das "Schärfe"-Potentiometer nicht 
mehr richtig im Gange ist.

von hinz (Gast)


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Herbert schrieb:
> Man könnte eventuell auch mal auf die Idee kommen, daß die
> Fokussierspannung zu niedrig ist bzw. das "Schärfe"-Potentiometer nicht
> mehr richtig im Gange ist.

Das sieht anders aus.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Noch etwas:

Wenn du APWs guten Tipp befolgst und den XY-Modus aktivierst, um die
Strahlform zu erkennen, dann dreh doch auch mal den Fokusknopf, um zu
sehen, wie sie sich ändert.

Siehst du anfangs einen senkrechten Strich, der sich durch die
Fokuseinstellug in einen waagerechten Strich verwandeln lässt, dann
liegt das Problem definitiv in der Astigmatismuseinstellung.

von Dieter W. (dds5)


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Wenn der Fokus falsch eingestellt ist, sind die Spitzen des Dreiecks 
nicht so schön scharf.

Es sieht wirklich wie eine überlagerte Schwingung aus.

von APW (Gast)


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Sehe ich das richtig, dass auf dem 2. Bild der Strahl am oberen 
Wendepunkt des Dreiecks 0,8 breit (in Y-Richtung) ist, am unteren 
Wendepunkt aber nur 0,6 Div?

Und dass die oberen und unteren Ränder des breiten Strahls heller sind 
als die Strahlmitte? Deshalb habe ich auch eine hochfrequente Schwingung 
für möglich gehalten.

von Siegfried (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> APW schrieb:
>> Müsste bei so einem breiten Strahl durch Astigmatismusfehler die
>> steigende Flanke des Dreiecksignals nicht deutlich anders aussehen als
>> die fallende Flanke?
>
> Wieso? Das Dreiecksignal ist doch symmetrisch.

APW hat schon Recht, Astigfehler mit scharf eingestellten Fokus ergeben 
so einen "3D-Effekt". Da das Dreiecksignal jedoch symmetrisch ist, ist 
ein Astigmatismusfehler eher unwahrscheinlich.

von Norbert W. (norbert_w382)


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Moin,

Mist, ihr seid schneller als ich "Familienabendbrot" sagen kann...

@APW: Kalte Loetstelle bei jemanden ist wohl dieser Thread: 
Beitrag "Oszilloskop HAMEG HM605 Verrauschte Spektrallinie / Instabilität" Irgendwie kann ich mir das 
gut vorstellen, weil das Fehlerbild ja sporadisch weg war. Gerade, als 
ich ihn wieder eingeschaltet habe, war es auch fuer 20 Sekunden gut. Das 
passt auch zu dem was...

@Yalu X.: ...schreibt. Verdreckter Trimmer et al. Werde ich gleich 
gucken und reinigen.


XY-Modus: Es erscheint ein senkrechter, scharfer Strich. Wenn ich am 
Focus drehe, wird er unscharf; legt sich aber nicht hin...


Merkwuerdig finde ich im angehaengten Bild, dass die oberen Spitzen 
sauber sind und es unten matschig wird.

So, jetzt schraube ich ihn erstmal auf und gucke mal ein bischen rum!

von hinz (Gast)


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Norbert W. schrieb:
> XY-Modus: Es erscheint ein senkrechter, scharfer Strich. Wenn ich am
> Focus drehe, wird er unscharf; legt sich aber nicht hin...

Y-Endstufe schwingt.



> Merkwuerdig finde ich im angehaengten Bild, dass die oberen Spitzen
> sauber sind und es unten matschig wird.

Stabilität hängt eben von der Auslenkung ab.

von APW (Gast)


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Zieh mal den Trigger-Level Knopf heraus (Umschaltung auf 
Normal-Triggerung), und dreh ein bisschen rum, vielleicht bekommt man 
doch noch eine erkennbare HF-Schwingung zu sehen. Trigger Filter 
eventuell auf HF stellen.

von APW (Gast)


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Hab grade Blödsinn geschrieben. Wenn der Y-Verstärker schwingt, liegt 
der Fehler hinterm Trigger.

von APW (Gast)


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meinte Y-Endstufe

von hinz (Gast)


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APW schrieb:
> Zieh mal den Trigger-Level Knopf heraus (Umschaltung auf
> Normal-Triggerung), und dreh ein bisschen rum, vielleicht bekommt man
> doch noch eine erkennbare HF-Schwingung zu sehen. Trigger Filter
> eventuell auf HF stellen.

Es schwingt doch die Y-Endstufe.

von hinz (Gast)


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Hätte die Seite doch nochmal neu laden sollen. ;-)

von 2 Cent (Gast)


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Norbert W. schrieb:
>...Fehlerbild ja sporadisch weg war. Gerade, als
> ich ihn wieder eingeschaltet habe, war es auch fuer 20 Sekunden gut...
> ...Merkwuerdig finde ich im angehaengten Bild, dass die oberen Spitzen
> sauber sind und es unten matschig wird...
Das solltest du dir mal mit beiden Kanälen gleichzeitig ansehen, um 
den/die Fehler einzukreisen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Evtl. kannst du die hochfrequenten Schwingungen (falls sie tatsächlich
existieren) im Single-Modus mit weit aufgedrehter Helligkeit sichtbar
machen. Die Bildröhre und die Augen leuchten ja jeweils ein wenig nach.

Ansonsten könntest du das Ausgangssignal des Y-Endverstärkers mit deinem
zweiten Oszi messen, sofern dieses schnell genug ist.

von APW (Gast)


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Oder im XY-Mode: Y auf GND stellen, X-Achse an einen Funktiongenerator 
(Sinus) und ganz fein an der Frequenz drehen.

von hinz (Gast)


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APW schrieb:
> X-Achse an einen Funktiongenerator

Ein Oszi hat den schon eingebaut.

von Thomas (Gast)


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In der Nähe  des bildrohrsockels ist eine geschirmte  Kiste. Darin sin 1 
- 2 kleine elkos. So um die 10uF. Da diese warm werden, sind diese in 
Gefahr. Tauschen- könnten diese sein.

von Norbert W. (norbert_w382)


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So, noch ein kurzer Zwischenstand:

- Spannungen sehen relativ gut aus;
Ausnahme Y-Board 11:
Soll 4,65V
Ist 4,16V

(Da muss ich nochmal genauer gucken!)


Wollte mir dann den Y-Output anschauen. WTF: Jetzt ist der Strahl 
scharf... Klopfe rum, schalte ein/aus, fummel an "den Knoepfen". Jetzt 
ist alles so wie es soll.

Schraube testweise das Gehaeuse wieder zusammen: Ups, jetzt ist er 
wieder unscharf. Und zwar immer nur dann, wenn die Abdeckung hinten auf 
der Netzteilseite verschraubt ist. Zwischendurch konnte ich hier durch 
Klopfen den Strahl scharf/unscharf machen.

Brauche jetzt erstmal ein Bier und schaue morgen weiter!


Euch schonmal die allerbesten Dankesgruesse fuer die wertvollen Tipps 
zur Fehlersuche! Was fuer ein Forum...


(Ausserdem habe ich "in den Unterlagen" zum Oszi das original Handbuch 
entdeckt. (Ich dachte den ganzen Tag, das waeren nur Werbeprospekte in 
der Tuete...). Was fuer eine Offenbarung an Dokumentation...)

von hinz (Gast)


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Der Fehler sitzt aber auf dem YF-Board.

Und falls IC501 gesockelt ist, dann wären eben da Kontaktprobleme 
denkbar.

von APW (Gast)


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hinz schrieb:
> APW schrieb:
>> X-Achse an einen Funktiongenerator
>
> Ein Oszi hat den schon eingebaut.

Ja, aber wenn man keine Triggerung hat, also rein mit der variablen 
X-Ablenkzeit ein stehendes Bild erzeugen will, ist der X-Var Knopf 
manchmal zu grobschlächtig, man dreht oft über die exakte Einstellung 
hinweg, ohne das man es richtig mitbekommt. Da bietet ein externer 
Funktionsgenerator, gerade auch wenn es ein digitaler sein sollte, die 
feineren Einstellmöglichkeiten.

@ Norbert W.
Klingt ja eigentlich nach gebrochener/schlechter Lötstelle oder 
schlechter Steckerkontakt/Schalterkontakt/Potischleifer.
Ganz feine Risse an Lötstellen, hervorgerufen durch mechanische 
Belastungen oder Temperaturzyklen, sind manchmal kaum zu erkennen. Hatte 
ich erst vor Kurzem bei einem alten Netzteil für ein Grundig-Radio. 
Vielleicht brauchst du eine Taschenlampe, mit der du die Lötstellen aus 
verschiedenen Winkeln anleuchten kannst.

von 2 Cent (Gast)


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hinz schrieb:
> Der Fehler sitzt aber auf dem YF-Board.
Davon bin ich noch nicht wirklich überzeugt. Wenn beim letzten Photo 
doch nur der zweite Kanal im Chopperbetrieb "unten" auf dem Schirm 
gewesen währe...

APW schrieb:
> @ Norbert W.
> Klingt ja eigentlich nach gebrochener/schlechter Lötstelle oder
> schlechter Steckerkontakt/Schalterkontakt/Potischleifer.
> Ganz feine Risse an Lötstellen,
Oder ein Elko beim Heilen, oder..., oder...
Das alles erzeugt aber ein zeitlich nicht reproduzierbares rauschartiges 
Störsignal welches sowieso nicht als stabiles Bild darstellbar sein 
würde, soviel zum externen Oszillator und x-y-Betrieb.

Norbert W. schrieb:
> Brauche jetzt erstmal ein Bier und schaue morgen weiter!
Pause muss sein, festsaugen hilft nix. Schlimmstenfalls gehts ab Morgen 
fehlerfrei. LOL solange bis du das Scope mal wirklich brauchst (so ein 
Kandidat steht hier auch noch rum).
Prost!

von hinz (Gast)


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2 Cent schrieb:
> hinz schrieb:
>> Der Fehler sitzt aber auf dem YF-Board.

> Davon bin ich noch nicht wirklich überzeugt.

Er tritt auch beim Komponententest auf!

von 2 Cent (Gast)


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hinz schrieb:
> Er tritt auch beim Komponententest auf!
Ich verneige mich Ehrfürchtig :D
Prost!

von F. F. (foldi)


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Norbert W. schrieb:
> Wollte mir dann den Y-Output anschauen. WTF: Jetzt ist der Strahl
> scharf... Klopfe rum, schalte ein/aus, fummel an "den Knoepfen". Jetzt
> ist alles so wie es soll.

Vorher konnte man das viiiiel besser ablesen.

SCNR

von 2 Cent (Gast)


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viiiiel *besser*

von Norbert W. (norbert_w382)



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Moin,

2 Cent schrieb:
> hinz schrieb:
>> Der Fehler sitzt aber auf dem YF-Board.
> Davon bin ich noch nicht wirklich überzeugt. Wenn beim letzten Photo
> doch nur der zweite Kanal im Chopperbetrieb "unten" auf dem Schirm
> gewesen währe...

der Fehler ist (zum Glück) wieder da. Ich habe nochmal ein paar Bilder 
aufgenommen:

Bild 1: Kanal II, Sinus; Kanal I, GND
Bild 2: im CHOP
Bild 3: XY

...und jetzt wird es interessant. Ich schiebe Kanal II nach unten in den 
Overscann und bekomme die Kurve scharf (Bild 4..8). Ich glaube, AWP 
hatte das vorgeschlagen...


Ich schraube wieder auf:-)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das klingt jetzt vllt. doof, aber ich sehe da im Hintergrund ein zweites 
(digitales) Oszilloskop. Mit dem sollte der Fehler an den Y-Platten 
recht leicht in die Endstufe zurück zu verfolgen sein.

von Norbert W. (norbert_w382)


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@Matthias: Doof ist nur, dass ich bei geoeffnetem Gehäuse den Fehler 
nicht habe... Zumindest bis jetzt. Ich lasse es gerade mal warm laufen.

von hinz (Gast)


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Norbert W. schrieb:
> @Matthias: Doof ist nur, dass ich bei geoeffnetem Gehäuse den
> Fehler
> nicht habe... Zumindest bis jetzt. Ich lasse es gerade mal warm laufen.

Ja, das sind übel zu findende Fehler. Meist hilft nur ein Rundumschlag, 
alle Lötstellen der betroffenen Baugruppe nachlöten, alle 
Steckverbindungen reinigen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hinz schrieb:
> alle
> Steckverbindungen reinigen.

Und wie immer bei Hameg die Schalter und Potis nicht vergessen zu 
putzen.

von 2 Cent (Gast)


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Das wird doch nicht etwa eine britzelnde Masseverbindung sein?
Beitrag "Re: Oszilloskop HAMEG HM605 Verrauschte Spektrallinie / Instabilität"

Ansonsten:
Norbert W. schrieb:
> bekomme die Kurve scharf (Bild 4..8)
Bild 7 (20190505_080108.jpg) sieht interessant aus, nur wirklich schlau 
werde ich daraus noch nicht... Könntest du das bitte mal mit etwa der 
doppelten Frequenz (2KHz) nachturnen, (ohne die Zeitbasis zu 
verstellen)?

von hinz (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Das wird doch nicht etwa eine britzelnde Masseverbindung sein?
> Beitrag "Re: Oszilloskop HAMEG HM605 Verrauschte Spektrallinie /
> Instabilität"

Gut möglich.

von Norbert W. (norbert_w382)


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So,

mit geoeffnetem Gehaeuse keine Chance auf das Fehlerbild. Selbst mit 
Heissluftföhn vorsichtig arbeiten provoziert nichts...


Also habe ich angefangen, alles systematisch zu reinigen. Alle 
Steckverbindungen loesen und mit Reinigungsspray o. Glasfaserstift 
behandeln. Alle Potis mit Reiniger behandeln und drehen. Ausserdem habe 
ich auf dem YF-Board alle ICs raus und gereinigt wieder rein. Schalter 
hatte ich gestern schon behandelt (mechanische Probleme machten X-POS., 
LEVEL und INV. I).

Ich habe auf dem YF-Board eine Drahtbrücke und einen Widerstand 
nachgeloetet. Allerdings eher aus "besser-is" als wirkliche 
Notwendigkeit gesehen/gemessen.

Jetzt lief das Oszi den halben Tag im Gehaeuse fehlerfrei. Habe es dann 
heute Nachmittag ausgeschaltet und abkuehlen lassen.

Und jetzt gerade habe ich (fast) den ganzen Testplan einmal 
durchgetestet. Bis auf eine notwendige Korrektur der "DC-Balance" war 
alles unauffaellig und noch wichtiger: Der Fehler ist bis jetzt nicht 
wieder aufgetreten.

Das ist natuerlich erstmal eine etwas unbefriedigende Reparaturerfahrung 
;-) Vor allem, weil ich nicht sagen koennte, welcher von 1..n Schritten 
denn jetzt die Abhilfe geschaffen hat.

Falls es wieder auftreten sollte und ich weiter reparieren/suchen muss, 
werde ich hier ein Update posten.

Jetzt bedanke ich mich allerdings erstmal bei euch; das war wirklich 
eine grossartige Erfahrung! Hier ist sehr viel Kompetenz versammelt. Und 
das alles in "zivilisiert". Ich danke euch...


P.S.: Dieses HAMEG Oszi laesst sich viel besser bedienen als mein 
digitales Oszi. Ich werde es auf jeden Fall behalten und in Ehren mit 
Messenaufgaben betreuen :-)

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Norbert W. schrieb:
> Das ist natuerlich erstmal eine etwas unbefriedigende Reparaturerfahrung
> ;-) Vor allem, weil ich nicht sagen koennte, welcher von 1..n Schritten
> denn jetzt die Abhilfe geschaffen hat.

Es gibt keinen Grund, unzufrieden zu sein. Du weißt jetzt immerhin, dass
ein unsauberer Kontakt oder eine schlechte Lötstelle die Ursache war.

Ok, du hättest nach der Reinigung der Kontakte und vor der Lötaktion
noch einmal testen können, um zu sehen, ob die Reinigung allein schon
zielführend war. Aber welcher Kontakt genau schuldig war, ist in diesem
Fall uninteressant, denn wenn einer der Kontakte schlecht ist, gilt das
mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für ein paar von den anderen, und es
wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis diese sich ebenfalls melden.
Entsprechendes gilt für schlechte Lötstellen.

Deswegen ist in solchen Fällen ein Rundumschlag (alle Kontakte reinigen
bzw. alle Lötstellen nachlöten, zumindest innerhalb der verdächtigen
Baugruppe) durchaus ein vernünftiger Weg.

Norbert W. schrieb:
> P.S.: Dieses HAMEG Oszi laesst sich viel besser bedienen als mein
> digitales Oszi. Ich werde es auf jeden Fall behalten und in Ehren mit
> Messenaufgaben betreuen :-)

Solche Röhrenoszis sind auch viel zu schade zum Weggeben. Ich habe vor
etlichen Jahren ein schon damals recht betagtes HP geschenkt bekommen.
Es hat schicke Features wie bspw. eine zweite Zeitbasis mit Highlighten
und Vergrößern von Zeitausschnitten.

Auch wenn ich es inzwischen zugunsten eines auch nicht mehr ganz jungen
Digitaloszis nur noch selten benutze, sorge ich dennoch dafür, dass es
immer voll funktionsfähig bleibt. Dank verfügbarer Schaltpläne waren die
wenigen bisher notwendigen Reparaturen zum Glück alle unproblematisch,
und es steht inzwischen besser da als damals, als ich es bekommen habe.

: Bearbeitet durch Moderator
von Norbert W. (norbert_w382)


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Moin Yalu,

Yalu X. schrieb:
> Norbert W. schrieb:
>> Das ist natuerlich erstmal eine etwas unbefriedigende Reparaturerfahrung
>> ;-) Vor allem, weil ich nicht sagen koennte, welcher von 1..n Schritten
>> denn jetzt die Abhilfe geschaffen hat.
>
> Es gibt keinen Grund, unzufrieden zu sein. Du weißt jetzt immerhin, dass
> ein unsauberer Kontakt oder eine schlechte Lötstelle die Ursache war.

ich bin mit dem Ergebnis hochzufrieden (so es das gewesen ist)!

Was ich zum Ausdruck bringen wollte: Viel lieber findet man doch - nach 
einer Suche - ein defektes Bauteil. Tauscht es - am besten aus dem 
jahrelang gehorteten Fundus - aus, schaltet ein und BLINKENLICHTEN!

Das sind fuer mich die sehr befriedigenden Reparaturen - dieses "...und 
jetzt geht es ploetzlich!"

:-)

von 2 Cent (Gast)


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OT
Ansprache an den Fehlerteufel (eine Ohde an den halbleitenden Kontakt)

Norbert W. schrieb:
> ich bin mit dem Ergebnis hochzufrieden (so es das gewesen ist)!
Das klingt (abgesehen von den Klammern) prächtig :D
In dem hiesigen Umfeld von vielen erfahrenen Optimisten ("Pessimisten") 
hinterlässt manch ein Repareturverlauf, speziell bei einem solch 
hinterlistigen Fehler (gemein, feige, versteckt sich bei geöffnetem 
Gehäuse) oftmals einen Hauch von Zweifel. Humor ist wenn man trotzdem 
lacht; 3LOL!

Norbert W. schrieb:
> Falls es wieder auftreten sollte und ich weiter reparieren/suchen muss,
> werde ich hier ein Update posten.
So sei es: den Aufwand in vernünftiger relation zum Nutzen. Schliesslich 
handelt es sich ja nicht um eine Servolenkung oder EKG-maschine.

Es möge sich dieser Fehler jetzt zeigen, oder ein für allemal 
fernbleiben!
Ramen!


Anbei noch den üblichen Schmetterlingswitz:
Stürzt ein Mann zum Psychiater rein: "Herr Doktor, überall 
Schmetterlinge, lauter Schmetterlinge" wedelt er mit den Armen. "Doch 
nicht alle zu mir rüber!" wedelt der Doktor zurück.


Zum "neuen" Scope: Norbert, gut gemacht, Glückwunsch!

von hinz (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Ohde

Dahs ihst fahlsch.

von 2 Cent (Gast)


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Ohh weiha höhr dohch auhf :D

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