Ist es empfehlenswert für eine Logik-Schaltung (Invertierung -> OR -> AND) die Schaltung mit den entsprechenden dedizierten Logikgattern aufzubauen (Also IC für Inverteierung, IC für OR, IC für AND), oder einfach alles in NAND oder NOR zu überführen und nur diese Gatter zu verwenden (auch wenn dann eben mehr ICs gebraucht werden, aber durch die Skaleneffekte eventuell ein paar Cent eingespart werden?
Timo N. schrieb: > ... aber durch die Skaleneffekte eventuell ein paar Cent > eingespart werden? Um welche Schaltungskomplexität und um welche Stückzahlen geht es? CPLD oder ASIC wären andere Lösungen. Ein 5M40ZE64 kostet 80ct
Wenn man viele Gatter brauchst, dann benutzt man heutzutage eher einen Mikrocontroller. Aber mehrere NANDs zusammenzufummeln macht so oder so niemand mehr, dafür gibt es Configurable Logic Gates: http://www.ti.com/logic-circuit/gate/configurable-gate/products.html https://www.nexperia.com/products/logic/control-logic/gates/configurable-gates/
Stückzahl wäre vlt. so 100-500 eher im Amateuer/Bastelbereich. Sollte DIL/DIP sein, da es von Laien handgelötet wird (z.b. mir). Alles komplexere fällt damit weg (CPLD,FPGA,ASIC) Mikrocontroller wäre Alternativlösung. Ich sehe aber da eher Probleme, da eines der Signale aus 5-20µs langen Impulsen besteht, die nicht verloren gehen sollten, wenn das Signal durchgelassen wird. Warum sollte ich das mit Software machen? CPLD hin- oder her. Da müsste ich mich dann wieder in Verilog/VHDL einfuchsen und brauch nen Programmer und wegen dem Lötverfahren scheidet er sowieso aus. ASIC scheidet wegen Stückzahl auch aus. CLGs kannte ich bisher noch nicht. Das sind dann immer einkanalige?
Rechne doch einfach aus, wie viel Rabatt du bei deinen Stückzahlen bekommst und ob es sich deswegen lohnt, ein paar mehr ICs zu verbauen. Berücksichtige ggf auch Mehrkosten für größere Leiterplatte und für zusätzliche Bestückung. Vermutlich sind die Kosten, überhaupt darüber nachzudenken höher, als das mögliche Einsparpotenzial
Geb dir Recht. Das Nachdenken darüber was günstiger ist, ist Quatsch. Ging mir auch eher darum, ob da auf was zu achten ist, ob es technologische Vorteile gibt.
Timo N. schrieb: > Ich sehe aber da eher Probleme, > da eines der Signale aus 5-20µs langen Impulsen besteht, die nicht > verloren gehen sollten, wenn das Signal durchgelassen wird. Warum sollte > ich das mit Software machen? Heutige Mikrocontroller haben auch Hardware für soetwas. Das überlässt man selten alleine der Software. Vielleicht verrätst du einfach mal dein eigentliches Problem, statt dich in Fragen zu Details eines Holzweges zu ergehen.
Timo N. schrieb: > Ist es empfehlenswert für eine Logik-Schaltung > (Invertierung -> OR -> AND) die Schaltung mit > den entsprechenden dedizierten Logikgattern > aufzubauen (Also IC für Inverteierung, IC für > OR, IC für AND), oder einfach alles in NAND oder > NOR zu überführen und nur diese Gatter zu > verwenden (auch wenn dann eben mehr ICs gebraucht > werden, aber durch die Skaleneffekte eventuell > ein paar Cent eingespart werden? Ich habe das jetzt nicht komplett durchdacht, aber ich bin der Meinung, dass es der minimierten Normal- form ziemlich wurscht sein sollte, ob die vollständige Basis nun NOT/AND/OR oder NAND ist -- der Aufwand wird sich nicht wesentlich unterscheiden. Interessanter ist schon, ob Du mal an Multiplexer als Grundelemente gedacht hast...
ich würde ja sagen 74lvc1g97, aber den gibt es leider nicht als DIP
Timo N. schrieb: > Stückzahl wäre vlt. so 100-500 eher im Amateuer/Bastelbereich. Sollte > DIL/DIP sein, da es von Laien handgelötet wird (z.b. mir). Warum soll man SOIC nicht von Hand löten können? Die Kostenersparnis kann dann schon aus der kleineren Platine kommen.
Du kannst SOIC löten. Derjenige, der das später zusammenlötet wird es nicht können oder keine Lust dazu haben. Das ist eine fixe Anforderung. Ich nehm jetzt einfach SN74HC02 und gut ist. Anscheinend macht es keinen Unterschied (eigentliche Frage), ob man NAND, NOR oder halt dediziert die Bausteine für die notwendige Logikverknüpfung nimmt.
Timo N. schrieb: > Anscheinend macht es keinen Unterschied (eigentliche Frage), ob man > NAND, NOR oder halt dediziert die Bausteine für die notwendige > Logikverknüpfung nimmt. Ich habe vor ganz vielen Jahren Logikschaltungen mit 74xx und später 40xx auf Karopapier entworfen. Den Entwurf habe ich generell in 2-fach NAND (7400 / 4011) gemacht. Dann wurde geguckt, welche Mehrfach-Gatter-Konstrukte sich durch AND - OR - NOR oder Vierfachgatter auf weniger ICs eindampfen ließen. Ziel war immer, die Anzahl der ICs zu verringern, weil das den Verdrahtungsaufwand reduziert. Für Dich bedeutet jedes gesparte IC 14 Lötstellen weniger, Platz auf der Leiterplatte und evtl. auch weniger Stromverbrauch. Andersherum gibt es zusätzliche Teile in der Lagerhaltung / Beschaffung und kann das Risiko der Fehlbestückung erhöhen. Wäge die Vorschläge ab und entscheide für Dich, was wichtiger ist!
Timo N. schrieb: > Du kannst SOIC löten. SOIC ist nun wirklich kein Hexenwerk. Ich löte normalerweise von Hand auch SSOP, wenn es denn sein soll. Und das ist immerhin einen Faktor 2 enger an den Pins > Derjenige, der das später zusammenlötet wird es > nicht können oder keine Lust dazu haben. Die Leute, die das (von sich) behaupten, sind meist diejenigen, die es noch nie ernsthaft probiert haben. Man muss den Leuten nur den Zahn ziehen, dass man für SMD diese verfluchten 0,8mm Lötspitzen braucht, die überall verkauft werden. Ein Dachrinnenlötkolben sollte es natürlich auch nicht sein ;-) Guck dir mal irgendwelche Tutorials über SMD-Löten per Drag Solder an.
Moin, Timo N. schrieb: > Anscheinend macht es keinen Unterschied (eigentliche Frage), ob man > NAND, NOR oder halt dediziert die Bausteine für die notwendige > Logikverknüpfung nimmt. Der Schein truegt. Das kann natuerlich einen Unterschied z.B. von den Gatterlaufzeiten fuer die einzelnen Signale machen. Ob und wieviel und ob's jemanden juckt: Kommt drauf an. Aber das schrub ich ja bereits. Gruss WK
Timo N. schrieb: > Ist es empfehlenswert Heute, Logikschaltung aus Gattern ? Wann ist dir das zuletzt begegnet, im vorherigen Jahrtausend ? Viele IC sind viel zu aufwändig und kosten Platinenplatz, zudem ist schon die Stromversorgung störanfällig, also abblocken. Mehr als eine handvoll IC wird man sich nicht antun. Ein Invert And Or ist ein GAL bzw. ATF, ausgewählt je nach Grösse 16V8 oder 22V10 und programmiert mit den Formeln. Ja, dazu kann man ABEL lernen, ist nicht viel mehr als die Verknüpfungsformeln. 5us sind auch für einen 8MHz uC nicht zu viel, vor allem so lange es nur 1 Eingang ist (PinChange Interrupt).
MaWin schrieb: > Ein Invert And Or ist ein GAL bzw. ATF, ausgewählt je nach Grösse 16V8 > oder 22V10 und programmiert mit den Formeln. MaWin schrieb: > Wann ist dir das zuletzt begegnet, im vorherigen Jahrtausend ? Das Ende der GALs war etwa zu dem o.g. Zeitpunkt. Ich habe bereits Ende der 90er in unseren Produkten die GALs durch CPLDs ersetzt, da die Ankündigung der GALs sich bereits abzeichnete. Also dem TO jetzt vorzuschlagen, GALs zu verwenden, weil klassische Gatterbausteine aus dem letzten Jahrtausenden wären, ist schon ein wenig eigenartig. Aber richtig, man kann auch heute noch den Faustkeil durch ne Kupferaxt ersetzen :)
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