18650 Akku beschädigt

[Jan (Gast)]

Moin.
Ich habe da mal ne Frage an die Leute die sich auskennen.

Wollte mir aus einem Akku ein paar Zellen für ein neues Projekt 
demontieren.

Die Schweißverbindung der Zellen war jedoch so tief das ich den Becher 
der Zellen teilweise beim Entfernen der Verbinder geöffnet habe.


Was mache ich nun damit?

Sind die, nun gegen die Atmosphäre ungeschützten, Zellen defekt?

Besten Dank.

Jan

[Jörg R. (solar77)]

Jan schrieb:
> Was mache ich nun damit?

Fachgerecht entsorgen.

[test (Gast)]

Bei der zuständigen Annahmestelle für Sondermüll. Dort sind Profis die 
das fachgerecht entsorgen.

[Jan (Gast)]

Ok.
Das bedeutet.
Becher auf -> Entsorgung?

Soll man die Teile vorher noch entladen?

Der Verlust ist kein Drama.
Möchte das nur für die Zukunft wissen.

[test (Gast)]

Das Zeug was da drin ist kann sich u.U. jederzeit (auch Stunden später) 
selbst entzünden.
Also ja, beschädigte Batterien schon deswegen immer korrekt entsorgen.

[Jan (Gast)]

Ok.
Ich danke euch.
Die Akkus sind nun sicher draußen gelagert.

[Armin X. (werweiswas)]

test schrieb:
> Das Zeug was da drin ist kann sich u.U. jederzeit (auch Stunden später)
> selbst entzünden.
>
nur in Verbindung mit Wasser.
Also entladen und trocken lagern.
Bei Rauchentwicklung, obwohl Wasser nicht zum Löschen geeignet ist in 
einem Eimer Wasser versenken. Das hilft zumindest den Akku etwas zu 
kühlen. und weiteres thermisches Durchgehen zu verhindern/minimieren.

[Bernd K. (prof7bit)]

Vernünftige neue Zellen für Dein Projekt
bekommst Du hier: https://www.nkon.nl/
Die machen auch Lötfahnen dran wenn man das beim Bestellen ankreuzt.

Dann musst Du nicht mit zweifelhaften halbkaputten Schrottzellen 
rumwürgen.

Um die alten Dinger zu entsorgen entlädst Du sie mit zulässigem 
Entladestrom bis auf 0V. Dabei passiert nichts und danach sind sie 
ungefährlich und können sich nicht mehr selbst entzünden. Feuer fangen 
tun die in der Regel nur entweder bei Kurzschluss im vollen Zustand oder 
beim Überladen im falschen Ladegerät.

[Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)]

Jan schrieb:
> das ich den Becher
> der Zellen teilweise beim Entfernen der Verbinder geöffnet habe.

normalerweise sollte es ausreichen, die Verbinder einfach abzuschneiden. 
Die paar zehntel Millimeter oben und unten sollte ein BAtteriefach 
aufnehmen können. Falls kein BAtteriefach, dann brauchst du eh eine Art 
Lötfahne, dann halt die Verbinder nicht so knapp abschneiden.

[Manfred (Gast)]

Jan schrieb:
> Soll man die Teile vorher noch entladen?

Ja!

In der Firma fallen im Service viele Li-Zellen an, dort lautet die 
Arbeitsanweisung, diese mit Isolierband abzukleben, bevor sie in die 
Sammeltonne kommen.

In einer Fernsehreportage über Elektrorecycling wurden Li-Zellen als 
mögliche Brandauslöser benannt. Der Mitarbeiter hatte eine Rolle 
Klebeband in der Tasche und klebte die Kontakte zu, bevor er sie in die 
Sammelkiste geworfen hat.

[DAVID B. (bastler-david)]

Aber ACHTUNG kaputte Zellen KÖNNEN auch beim Entladen Platzen.

[René F. (Gast)]

Das Entsorgen der Batterien geschieht sehr häufig über die Stiftung GRS, 
diese fordert auch das Abkleben der Pole an Lithiumbatterien.

[Manfred (Gast)]

DAVID B. schrieb:
> Aber ACHTUNG kaputte Zellen KÖNNEN auch beim Entladen Platzen.

Wenn david_bastler Entladen mit Kurzschließen gleichsetzt, kann das 
kritisch werden.

Wer weiß, was er tut, wird zum Entladen einen Widerstand verwenden, dann 
passiert ziemlich sicher nichts.

Rein nach den Formalien der Berufsausbildung wurden auch Bildröhren oder 
Kondensatoren nicht 'hart' entladen, sondern mit einem Widerstand belegt 
- wer das in der Praxis wirklich so gemacht hat, steht auf einem anderen 
Blatt.

[DAVID B. (bastler-david)]

Manfred schrieb:
> Wenn david_bastler Entladen mit Kurzschließen gleichsetzt, kann das
> kritisch werden.

Dann hätte ich das so Geschrieben (zwinker) ich meinte aber schon 
entladen.
Habe da auch schon was was Erlebt.