Hallo, ich entwickle auf einem STM32 Board ein Audio Effektgerät. Jetzt wird das Projekt komplizierter und es genügt mir nicht mehr, an den Algorithmen zu drehen und anzuhören, wie es klingt. Ich möchte gerne analysieren, Zwischenwerte von Berechnungen anschauen usw. Deshalb suche ich eine Möglichkeit um: Den STM32 C-Quellcode (also nur die Datei audio_effect.c) unter Linux Ubuntu zu übersetzen, indem ich noch ein passendes Gerüst drumrum baue und ich möchte mit dann zum Beispiel 5 Zwischenwerte zeitlich in einer Art "Oszilloskop" auf dem Schirm in Echtzeit darstellen. Also brauche ich ja nur ein Fenster und ein Zeichenbereich und vielleicht 1-2 Schieberegler die ich an Parameter knüpfe. Was würdet ihr da nehmen? Gleich QT oder geht es auch einfacher? Ein nicht-mehr-ganz-Linux-Jünger.
Ich nutze für solche Zwecke meist SDL/SDL2. Gerade Sachen, die keine "systemkonformen" GUI-Elemente brauchen, lassen sich damit schnell realisieren. Jörg
So ein paar Schieberegler sind in QT nicht besonders aufwändig. Also einfach eine Schicht um den Originalcode drumherum. Schieberegler dazu, und gut ist es. Am besten beides in eigene Threads, dann stören sich GUI und Anwendung auch nicht.
Bisher nutze ich für solche Zwecke FLTK https://de.wikipedia.org/wiki/Fast_Light_Toolkit bin aber auch auf weitere Vorschläge gespannt. Den Vorschlag von Joerg finde ich auch interessant - kannte ich bisher nicht. QT ist eine eierlegende Wollmilchsau, mit dem entsprechenden Umfang.
Joerg W. schrieb: > Ich nutze für solche Zwecke meist SDL/SDL2. Dito. Das lohnt allerdings nur dann, wenn man ohnehin ein Display implementieren muß. Dann lassen sich die Grafik- und Bedienelemente bequem am PC testen.
Linux-Älter schrieb: > Was würdet ihr da nehmen? Gleich QT oder geht es auch einfacher? Naja, was heißt einfacher? Qt selbst ist sehr umfangreich, aber die angegebenen Dinge kann man mit wenig Aufwand umsetzen. Natürlich muss man sich einarbeiten, aber das wäre bei einem anderen Toolkit auch nicht anders. Joerg W. schrieb: > Ich nutze für solche Zwecke meist SDL/SDL2. Gerade Sachen, die keine > "systemkonformen" GUI-Elemente brauchen, lassen sich damit schnell > realisieren. Aber hier geht's doch gerade darum, mit möglichst wenig Aufwand ein paar Standardkomponenten wie Buttons oder Schieberegler zu haben. Müsste man die in SDL nicht komplett von Hand nachbauen?
Wenn bei mir ein Script langsam zu komplex wird und ich eine kleine GUI dafür brauche dann zimmer ich mir schnell was mit Python und Qt zusammen. Das geht sehr fix, und m.M.n. sogar komfortabler als Qt unter C++ weil man kein Buildsystem oder externe Tools (moc) braucht. Klar, Qt ist schon ne Hausnummer. Aber auf vielen Linuxsystemen sollte das sowieso installiert sein (wenn man nicht gerade so ein Minimalfetischist ist oder peinlich darauf achtet, nur Gtk-Tools zu installieren). Wenns eh schon da ist kann mans auch ruhig verwenden.
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Bearbeitet durch User
Super! Vielen Dank für die guten Antworten. Ich denke, dass ich mir das SDL heute Abend mal genauer anschauen werde. Ich schätze, dass die Soundausgabe auch recht einfach umzusetzen sein wird. Das könnte für mein Projekt auch interessant sein. Danke Euch allen!
Joerg W. schrieb: > Gerade Sachen, die keine > "systemkonformen" GUI-Elemente brauchen Wie muss man sich das vorstellen? Wo GUI-Frameworks einen Button mitbringen zeichnest du händisch ein Rechteck? Wo GUI-Frameworks einen Fortschrittsbalken mitbringen zeichnest du händisch ein Rechteck? Wo GUI-Frameworks einen Radio-Button mitbringen zeichnest du händisch einen Kreis?
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