Hallo, Ich bin gerade dabei ein Relais auszulegen. Funktion: Koppelrelais zwischen Feld und DI einer SPS. Problem dabei: Der DI ist auch für ex-Bereiche geeignet* und arbeitet daher mit 8V DC und einem Kurzschlussstrom vom 4...5 mA. Eigentlich kein Problem. Ob ich mit einem Relais 24V oder 8 Volt schaltet, sollte dem Relais doch egal sein ... Dachte ich; in vielen Datenblättern taucht eine "Minimale Kontaktbelastung" auf. Typische Werte sind z.B. 10V/10mA, was natürlich über den 8V/5mA liegt. Daher meine Fragen: a) Warum haben Relais diese "Minimale Kontaktbelastung" und was passiert wenn ich unter dieser Schalte? b) Kennt ihr Relais, die mit diesen Daten umgehen können. Danke und Gruß Nils *Anmerkung: Der DI ist zwar für den ex-Bereich geeignet, die Anwendung selbst ist aber nicht ex-gefährdet.
Nils schrieb: > Warum haben Relais diese "Minimale Kontaktbelastung" und was passiert > wenn ich unter dieser Schalte? Den Strom braucht man, um die Schalterkontakte von Oxidschichten und Verschmutzungen frei zu brennen. Frittstrom und so.
Kondensator parallel zu den Kontakten kann die Lösung sein wenn kein passendes Relais zu finden ist. Andere Lösung ist ein Relais mit Schutzrohrkontakt - Reedrelais - .
Verschiedene Relais verwenden, je nach Anwendung, verschiedene Schaltkontakt-Materialien. Um große Ströme zu schalten verwendet man beispielsweise AgSnO2, welches diese Belastungen sehr gut aushält und auch benötigt (kleine Plasmaentladungen beim schalten brennen die entstehende Oxidschicht auf dem Kontakt weg). Allerdings bewirken kleine Kontaktbelastungen >=10V/10mA keine notwenige Plasmaentladung und damit vergrößert sich die Oxidschicht -> Kontaktprobleme entstehen mit der Zeit. Für kleine Kontaktbelastungen verwendet man üblicherweise Goldbeschichtete Kontakte oder Silber/Silberpalladium-Kontakte, die solche Kontaktprobleme nicht aufweisen, aber auch nicht in der Lage sind große Ströme zu schalten.
Nils schrieb: > a) Warum haben Relais diese "Minimale Kontaktbelastung" Weil die robusten Hochstromkontakte minimale Oxidschichten bilden, welche nur durch Mindestspannungen und Ströme sicher durchbrochen werden können. >und was passiert > wenn ich unter dieser Schalte? Dein Kontakt wird hochohmig. Wieviel? Keine Ahnung. Von wenigen Ohm bis kOhm ist da alles möglich. Das kann Tage bis Monate dauern, je nach Umgebungsbedingungen. > b) Kennt ihr Relais, die mit diesen Daten umgehen können. Sicher, alles was kleine und kleinste Signale schaltet, im Idealfall mit Goldkontakten. Die sind dann bis mV und uA spezifiziert.
Nils schrieb: > b) Kennt ihr Relais, die mit diesen Daten umgehen können. Finder 49.52.x.xxx.50x0 und 49.72... können das zum Beispiel. Das sind "echte" (6kV und so) Koppelrelais. Wenn die Trennung nicht soo streng sein muss, gibt's mehr Auswahl.
Nils schrieb: > b) Kennt ihr Relais, die mit diesen Daten umgehen können. Hallo, ... z.B. finder Type 34.8.1.7024.7048 auf Fassung 93.01.7.024 Klemmleisten-Anreihbares Optokoppler Relais 24VDC mit Schließer 0,1A - 48VDC. Gruß Horst ... da war jemand schneller.
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Danke für die Antworten. Ja das leuchtet mir ein und ich werde mal nach Reed-Relais suchen.
Nils schrieb: > ex-Bereiche geeignet* und arbeitet > daher mit 8V DC und einem Kurzschlussstrom vom 4...5 mA. NAIS oder SDS oder Panasonic oder wie immer die aktuell heißen: RS-12. Die sind für kleine Lasten sehr gut brauchbar. Kapazitive Lasten mögen sie garnicht, aber das sollte in einer ex-Anwendung nicht auftreten.
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