Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schuko-Stecker ohne angeschlossenen Schutzleiter?


von Rüdiger (Gast)


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Hi,

ich habe ein altes Gerät aus Metall auf dem Flohmarkt gekauft, an dem 
ein neuer Schuko-Stecker ist. Das Gerät läuft auf 220V mit 800W.

Nun habe ich mir die Elektronik angeschaut und da ist folgendes 
vorzufinden:

Aus dem Schuko-Stecker gehen Phase und Neutralleiter in einen 
Handschalter. Nach dem Handschalter ist ein Phasenumkehr-Schalter 
geschaltet, und zwischen dem Phasenumkehr-Schalter und dem 
darauffolgenden Motor ist an der Phase ein Entstörkondensator. Der hat 
über den Phasenleiter hinaus auch noch einen Grün-Gelben Anschluss, der 
an einen Rot-Schwarzen Anschluss des Motors geht.

Sehe ich das richtig, dass jemand hier Bockmist verzapft hat, weil der 
Schutzleiter nicht am Metallgehäuse angeschlossen ist? Heißt also, wenn 
sich eines der alten Motorkabel löst und das Gehäuse berührt, bestünde 
Lebensgefahr...?

von hinz (Gast)


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Zeig mal ein paar Bilder.

von Rüdiger (Gast)


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Hier ein Bild. Wie man sehen kann, ist kein Schutzleiter angeschlossen 
am Stecker.

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Da das Gerät wohl eher nicht zur Schutzklasse 2 gehört:

Schutzkontakt gehört auf das Gehäuse. Alles andere geht net.

von Rüdiger (Gast)


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Vielen Dank für die Antwort.

Das heißt, ich bohre zwischen den zwei Schraubenlöchern in der Mitte 
oben am Gehäuse noch ein weiteres, drehe ein Gewinde rein, finde den 
Schutzleiter des Schuko-Steckers, ziehe ihn dort hin und schraube ihn 
fest.
Zudem würde ich dann noch eine flinke 4A Schmelzsicherung einbauen. Dann 
müste ja das Gerät den Anforderungen entsprechen schätze ich.

von Birne (Gast)


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Dein Foto ist für die Tonne! Male bitte mal den Schaltplan dazu.

von Thomas L. (thomas_hx)


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Sieht eher so aus als ob der alte Stecker kaputt war und jemand ohne 
ahnung hat einfach einen Shukostecker drangebastelt.

von Michael B. (laberkopp)


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Rüdiger schrieb:
> Sehe ich das richtig

Wir wissen nicht, was du siehst, aber WIR sehen NICHTS.

Rüdiger schrieb:
> Wie man sehen kann

Wir sehen immer noch kaum etwas.

Ja, ein Stecker ohne Schutzleiter nur mit braun/blau geht in einen 
Schalterblock.

Auf der anderen Seite kommen 3 Kabel aus einem (Motor-)gehäuse, von dem 
grün/gelb auf den Mittenschluss eines Funkentstörkondensators geht.

Diese Bauweise ist z.B. bei Bohrmaschinen völlig üblich.

Trotz Metallgehäuse, welches beim Anbohren einer elektrischen Leitung 
durchaus auf Netzspannung liegen könnte, ist das Metallgehäuse nicht mit 
dem Schutzleiter verbunden, sondern nur mit einem 
Funkentstörkondensator.

Rüdiger schrieb:
> dass jemand hier Bockmist verzapft hat

Eher nicht. Sieht handelsüblich aus.

von Dieter (Gast)


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Wenn der Stecke so in der Steckdose eingesteckt ist, dass die Sicherung 
sich im Pfad des N-Leiters befindet, löst diese nicht aus.

von Andre (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> der an einen Rot-Schwarzen Anschluss des Motors geht.

Ist der mit dem Gehäuse verbunden? Miss das Mal nach, vielleicht geht 
der nur zu ner Wicklung oder Bürste. Grundsätzlich kann man sowas schon 
in SK 2 bauen, trotz Metallgehäuse

von Rüdiger (Gast)


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Thomas L. schrieb:
> Sieht eher so aus als ob der alte Stecker kaputt war und jemand
> ohne
> ahnung hat einfach einen Shukostecker drangebastelt.

Das Gefühl habe ich auch. Eventuell wurde das Gerät ursprünglich über 
eine Erdungsschraube am Gehäuse geerdet und war über einen einfachen 
Euro- oder Konturenstecker angeschlossen.

Michael B. schrieb:
> Sieht handelsüblich aus.

Könntest Du vielleicht etwas näher darauf eingehen, inwiefern das einen 
ausreichenden Schutz bietet?

Leider kann ich selbst nicht mehr sehen, als auf dem Bild sichtbar ist, 
weil ich die nötigen Schrauben nicht mehr lösen kann. (Müsste den ganzen 
Motor ausbauen)

Dieter schrieb:
> Wenn der Stecke so in der Steckdose eingesteckt ist, dass die Sicherung
> sich im Pfad des N-Leiters befindet, löst diese nicht aus.

Danke für den Hinweis! Daran habe ich tatsächlich nicht gedacht.

von Michael (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn der Stecke so in der Steckdose eingesteckt ist, dass die
> Sicherung
> sich im Pfad des N-Leiters befindet, löst diese nicht aus.

Wenn der Strom, der über den L-Leiter fließt, zu groß ist, ist der 
Strom, der über den N-Leiter zurückfließt, auch zu groß. Es ist daher 
völlig unerheblich, in welchem Leiter die Sicherung sitzt.

von Rüdiger (Gast)


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Michael schrieb:
> Wenn der Strom, der über den L-Leiter fließt, zu groß ist, ist der
> Strom, der über den N-Leiter zurückfließt, auch zu groß. Es ist daher
> völlig unerheblich, in welchem Leiter die Sicherung sitzt.

Das stimmt nur Verbrauchern hinter der Gleichrichtung. Wenn ich das 
Gehäuse anfasse und der Strom nur in den N-Leiter geht, dann ist ja 
alles in Ordnung.
Das Problem ist, wenn er nicht über den N-Leiter sondern über mich in 
die Erde geht. Und da ich nur das absichern will, brauche ich 
tatsächlich 2 Sicherungen.

von Michael B. (laberkopp)


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Rüdiger schrieb:
> Könntest Du vielleicht etwas näher darauf eingehen,

Siehe klassische Handbohrmaschine
https://www.mikrocontroller.net/attachment/345846/Bohrmaschine.jpg

Hier gehen in den Motor braun, schwarz, blau, und der 
Drehrichtungsschalter ist im Motor.

Es gibt keinen Schutzleiter, aber die Metalle des Motors sind am 
Mittelkontakt des Funkentstörkondensators angeschlossen, das was bei dir 
die grün/gelbe Leitung macht.

> inwiefern das einen ausreichenden Schutz bietet?

Offenkundig wird das von Herstellern und Gesetzgebern als ausreichend 
angesehen.

Natürlich aber nicht von unseren ängstlichen aber ahnungslosen 
"Sicherung im N-Leiter" Bedenkenträgern hier im Forum.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Das Gerät könnte aus einen EU-Land stammen, das anderen Vorschriften 
unterlag/unterliegt.

Das folgende dürfte auf das Gerät kaum zutreffen, aber wenn es schon mal 
geschrieben ist, will man es auch nicht immer löschen.
Es gibt durchaus Geräte, die eine Erdung (Schutzleiter verbunden mit 
Erdung) haben müssen, aber keine Erdung fest vorgesehen ist. Der Grund 
ist, dass diese metallschlüssig an ein geerdetes Rohrnetz eingebaut 
werden müssen. Eine Erdungsschleife durch die doppelte Erdung ist dabei 
unerwünscht, wegen zum Beispiel eines eingebrachten 
Gegenstromes/Gegenspannung durch eine Korrosionsschutzanlage. Da wäre 
auch kein Schukostecker dran, der assoziert, dass ein Schutzleiter 
vorhanden wäre, bzw. da wäre bei Auslieferung kein Netzkabel montiert 
und ist kein Gerät für einen Endverbraucher.
Das dürfte auf das Gerät kaum zutreffen, aber es könnte aus einen 
EU-Land stammen, das andere Vorschriften hatte.

von Rüdiger (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Offenkundig wird das von Herstellern und Gesetzgebern als ausreichend
> angesehen.
>
> Natürlich aber nicht von unseren ängstlichen aber ahnungslosen
> Bedenkenträgern hier im Forum.

Danke für den Hinweis - Trotzdem darf natürlich dann kein Schuko-Stecker 
dran sein, wo der Schutzleiter abgezwickt wurde. Das ist irreführend.

Ich gehe lieber auf Nummer Sicher und verbinde ihn mit dem Gehäuse.

von Pinocchio (Gast)


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Du bist halt keine Elektrofachkraft. That it.

von Thomas S. (Gast)


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Löse doch mal die Zugentlastung rechts unten. Und schaue nach,ob hier 
jemand den grün/gelben angezwickt hat.
Das Kabel scheint mir mit PE zu sein.

von Rüdiger (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Löse doch mal die Zugentlastung rechts unten. Und schaue nach,ob
> hier
> jemand den grün/gelben angezwickt hat.
> Das Kabel scheint mir mit PE zu sein.

Da ist er.

von bild (Gast)


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Zeig das Typenschild. Da sollte die Schutzklasse darauf sein.

von Thomas S. (Gast)


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Setz das Kabel neu ab, und schließe den PE an, und gut isses.

von Pinocchio (Gast)


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Alles ist geheim! Zum Kotzen.

von Rüdiger (Gast)


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bild schrieb:
> Zeig das Typenschild. Da sollte die Schutzklasse darauf sein.

Ich hab mir das mal genauer angeschaut und anscheinend ist es 
Schutzklasse 2 aber da steht auch noch ein Zeichen, das wie ein f und 
ein g aussieht.

Thomas S. schrieb:
> Setz das Kabel neu ab, und schließe den PE an, und gut isses.

Ja, werde ich auch so machen. Ist ja kein untragbarer Aufwand.

von Harald W. (wilhelms)


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Rüdiger schrieb:

>> Setz das Kabel neu ab, und schließe den PE an, und gut isses.
>
> Ja, werde ich auch so machen. Ist ja kein untragbarer Aufwand.

Vielleicht kannst Du eine Lötöse mit einer der vorhandenen
Schrauben befestigen.

von Teo D. (teoderix)


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Rüdiger schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Setz das Kabel neu ab, und schließe den PE an, und gut isses.
>
> Ja, werde ich auch so machen. Ist ja kein untragbarer Aufwand.

Dann ist der PE NUR zur Entstörung! Also nur am Kondensator wieder MIT 
anschließen (unterm Schrumpfschlauch).

"Wird ein Kabel mit Schutzleiter verwendet, darf dieser nicht an das 
Gehäuse angeschlossen werden und muss wie ein aktiver Leiter behandelt 
werden (VDE 0100 Teil 410, 412.2.2.4). Beispiel: Industriestaubsauger 
mit Schukosteckdose am Gerät."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_(Elektrotechnik)#Schutzklasse_II_/_Schutz_durch_doppelte_oder_verst%C3%A4rkte_Isolierung)

von hinz (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> aber da steht auch noch ein Zeichen, das wie ein f und
> ein g aussieht.

Funkentstört.

von Rüdiger (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Dann ist der PE NUR zur Entstörung! Also nur am Kondensator wieder MIT
> anschließen (unterm Schrumpfschlauch).

Danke! War dann also doch gut, dass ich hier erst nochmal nachgefragt 
habe.

hinz schrieb:
> Funkentstört.

Danke, das ergibt natürlich dann einen Sinn.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Schutzklasse 2

https://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=schurtzklasse+2+symbol&ie=UTF-8&oe=UTF-8

.... Namaste allerdings darf der Störschutzkondensatordann nicht mit dem 
Gehäuse verbunden werden sondern nur intern!


Namaste

von Günter Lenz (Gast)


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Rüdiger schrieb:
>Das Problem ist, wenn er nicht über den N-Leiter sondern über mich in
>die Erde geht. Und da ich nur das absichern will, brauche ich
>tatsächlich 2 Sicherungen.

Einen Strom der durch dich in die Erde fließt, damit eine
Sicherung auslösen? Das schaffst du nicht, vorher bist du
tot. Nur ein FI-Schutzschalter ist empfindlich genug um
dann zur Not abzuschalten. Stelle eine Verbindung
Schutzleiter - Motorgehäuse her und alles ist in
Ordnung.

von Thomas S. (Gast)


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Naja, man könnte das Gerät auch über einen Trenntrafo betreiben. Da 
könnte man sich den PE sparen. Bei zulässiger 220 V Sollspannung an 
einem 230V Netz wäre es auch hilfreich mit dem Trenntrafo von 230V auf 
220 V runter zu transformieren, so der Trafo denn kann. Dann wäre der 
Betreiber ganz sicher, sicher.

Die Frage die aufkommt, ob es überhaupt noch zulässig ist, dieses Gerät 
an 230V zu betreiben?

von Teo D. (teoderix)


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Thomas S. schrieb:
> Die Frage die aufkommt, ob es überhaupt noch zulässig ist, dieses Gerät
> an 230V zu betreiben?

Selbstverständlich!

Thomas S. schrieb:
> Naja, man könnte das Gerät auch über einen Trenntrafo betreiben.
> Da könnte man sich den PE sparen.

Das hingegen auf keinen Fall!

von Thomas S. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Naja, man könnte das Gerät auch über einen Trenntrafo betreiben. Da
> könnte man sich den PE sparen. Bei zulässiger 220 V Sollspannung an
> einem 230V Netz wäre es auch hilfreich mit dem Trenntrafo von 230V auf
> 220 V runter zu transformieren, so der Trafo denn kann. Dann wäre der
> Betreiber ganz sicher, sicher.

Das war als Troll-Beitrag gemeint.

-----
> Die Frage die aufkommt, ob es überhaupt noch zulässig ist, dieses Gerät
> (220V mehr als 40 Jahre alt) an 230V zu betreiben?

Das wiederum meinte ich sehr ernst.

von hinz (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Die Frage die aufkommt, ob es überhaupt noch zulässig ist, dieses Gerät
> an 230V zu betreiben?

Pah, es hat halt "mehr Power!". Und das obwohl es gar nicht von Binford 
ist.

von Ralph B. (rberres)


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Rüdiger schrieb:
> Hier ein Bild. Wie man sehen kann, ist kein Schutzleiter angeschlossen
> am Stecker.

Rüdiger schrieb:
> abgezwickt.JPG
>
>             242 KB, 89 Downloads

Winfried J. schrieb:
> Schutzklasse 2

Ist ganz einfach.

Da war wohl mal das Kabel beschädigt, und es wurde ein Kabel mit 
angespritzten Schutzkontaktstecker montiert.

Es gehört aber ein zweiadriges Kabel mit angespritzen Konturenstecker 
für Schutzklasse 2 montiert, wie es für Handbohrmaschinen üblich ist.

Da es Schutzklasse 2 ist, darf schon der Stecker kein 
Schutzkontaktstecker sein. Erst recht nicht darf der Schutzleiter ans 
Gehäuse geschaltet werden.

( Warum das so in den VDE Vorschriften steht kann ich auch nicht so ganz 
nachvollziehen, es steht aber so drin ).

Ralph Berres

von Crazy Harry (crazy_h)


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Seit ich Kaltegeräte auf Euro gesehen hab, glaub ich alles.

von hinz (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Seit ich Kaltegeräte auf Euro gesehen hab, glaub ich alles.

Ist nur wegen des Stroms ein Problem, mit Konturenstecker wäre es in 
Ordnung.

von Rüdiger (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Es gehört aber ein zweiadriges Kabel mit angespritzen Konturenstecker
> für Schutzklasse 2 montiert, wie es für Handbohrmaschinen üblich ist.
Das sehe ich auch als am Wahrscheinlichsten an. Das Kabel werde ich 
jetzt auch tauschen und einen Konturenstecker verwenden.

Ralph B. schrieb:
> Da es Schutzklasse 2 ist, darf schon der Stecker kein
> Schutzkontaktstecker sein. Erst recht nicht darf der Schutzleiter ans
> Gehäuse geschaltet werden.
>
> ( Warum das so in den VDE Vorschriften steht kann ich auch nicht so ganz
> nachvollziehen, es steht aber so drin ).
Das ist der Punkt, den ich auch nicht verstehe, weil es ja im Prinzip 
einen zusätzlichen Schutz wie hier, verhindert, wo ich nicht 
nachvollziehen kann, wie dieses Gerät eine Einstufung in Schutzklasse II 
bekommen hat. Aber natürlich werde ich mich daran halten. Wer die 
Einstufung gemacht hat, wird wissen, warum. (hoffe ich) :)

von 2 Cent (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Da war wohl mal das Kabel beschädigt, und es wurde ein Kabel mit
> angespritzten Schutzkontaktstecker montiert.
> Es gehört aber ein zweiadriges Kabel mit angespritzen Konturenstecker
> für Schutzklasse 2 montiert, wie es für Handbohrmaschinen üblich ist.
> Da es Schutzklasse 2 ist, darf schon der Stecker kein
> Schutzkontaktstecker sein. Erst recht nicht darf der Schutzleiter ans
> Gehäuse geschaltet werden.
> ( Warum das so in den VDE Vorschriften steht kann ich auch nicht so ganz
> nachvollziehen, es steht aber so drin ).
So siehts aus, aber: wer verbietet mir irgendein Gerät umzubauen auf 
SKL1? Zugegeben: das Konstrukt darf dann eben nicht mehr als SKL2 
gelabelt sein, diese Vorschrift ist für mich also durchaus 
nachvollziehbar.

von Thomas S. (Gast)


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Im Netz kursieren etliche Bilder von der besagten Maschine. Und darauf 
sind überall Konturenstecker ohne PE.
Somit muss auch ich mich hier korrigieren. Also ohne PE.

von Route_66 H. (route_66)


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Günter Lenz schrieb:
> Stelle eine Verbindung
> Schutzleiter - Motorgehäuse her und alles ist in
> Ordnung.

Falsch! Denn:

Teo D. schrieb:
> "Wird ein Kabel mit Schutzleiter verwendet, darf dieser nicht an das
> Gehäuse angeschlossen werden und muss wie ein aktiver Leiter behandelt
> werden (VDE 0100 Teil 410, 412.2.2.4). Beispiel: Industriestaubsauger
> mit Schukosteckdose am Gerät."
> 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_(Elektrotechnik)#Schutzklasse_II_/_Schutz_durch_doppelte_oder_verst%C3%A4rkte_Isolierung)

Bei "Umbau" zur SK1 sind mehr Dinge zu beachten, als ein einfacher 
Anschluss des PE an irgend ein Gehäuseteil.

Bohrmaschinen z.B. werden deshalb in SKII gebaut, weil es nicht 
sichergestellt ist, dass das Bohrfutter immer über die Lager eine 
dauerhaft sichere PE-Verbindung garantiert.
Das wird wohl auch bei dieser Maschine hier der Fall sein.

von Michael B. (laberkopp)


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Route 6. schrieb:
> Bohrmaschinen z.B. werden deshalb in SKII gebaut, weil es nicht
> sichergestellt ist, dass das Bohrfutter immer über die Lager eine
> dauerhaft sichere PE-Verbindung garantiert.

Merkwürdig, daß meine Standbohrmaschine dennoch einen 
Schutzleiteranschluss hat....

von Oh,ha (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Im Netz kursieren etliche Bilder von der besagten Maschine. Und
> darauf
> sind überall Konturenstecker ohne PE.
> Somit muss auch ich mich hier korrigieren. Also ohne PE.

Da habe ich aber andere Bilder gesehen!

von Oh,ha (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Route 6. schrieb:
>> Bohrmaschinen z.B. werden deshalb in SKII gebaut, weil es nicht
>> sichergestellt ist, dass das Bohrfutter immer über die Lager eine
>> dauerhaft sichere PE-Verbindung garantiert.
>
> Merkwürdig, daß meine Standbohrmaschine dennoch einen
> Schutzleiteranschluss hat....

Nenne,

Das ist leider eine verzwickte Sache. Ich stehe auf dem Stadpunkt das 
nur SK1 sinnvoll ist.

SK2 ist Murks, weil nur billig!

von Hackfresse (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Sehe ich das richtig, dass jemand hier Bockmist verzapft hat, weil der
> Schutzleiter nicht am Metallgehäuse angeschlossen ist? Heißt also, wenn
> sich eines der alten Motorkabel löst und das Gehäuse berührt, bestünde
> Lebensgefahr...?

Nein.

Rüdiger schrieb:
> Danke für den Hinweis - Trotzdem darf natürlich dann kein Schuko-Stecker
> dran sein, wo der Schutzleiter abgezwickt wurde. Das ist irreführend.
>
> Ich gehe lieber auf Nummer Sicher und verbinde ihn mit dem Gehäuse.

Erklärung? Was spricht dagegen, daß ursprünglich ein Konturenstecker mit 
zweiadriger Leitung dran war?

Rüdiger schrieb:
> Da ist er.

Ja und? Wenn eine Ader nicht benutzt werden darf, was spricht dagegen 
sie nicht zu benutzen?

Rüdiger schrieb:
> Ja, werde ich auch so machen. Ist ja kein untragbarer Aufwand.

Was willst Du machen?

Rüdiger schrieb:
> Das ist der Punkt, den ich auch nicht verstehe, weil es ja im Prinzip
> einen zusätzlichen Schutz wie hier, verhindert, wo ich nicht
> nachvollziehen kann, wie dieses Gerät eine Einstufung in Schutzklasse II
> bekommen hat. Aber natürlich werde ich mich daran halten. Wer die
> Einstufung gemacht hat, wird wissen, warum. (hoffe ich) :)

Wieso zweifelst an der Zulassung?

von Route_66 H. (route_66)


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Michael B. schrieb:
> Merkwürdig, daß meine Standbohrmaschine dennoch einen
> Schutzleiteranschluss hat....

Da ist ja auch Motor und Futter bereits räumlich voneinander getrennt!
Wenn man keine Ahnung hat...

von Nicht-Prüf-Elektriker (Gast)


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"Früher" scheint das mal wirklich so gewesen zu sein daß eine Maschine 
in SklII keinen Stecker mit Schutzkontakt haben durfte.

Heutzutage ist das kein Problem, es darf ein Schuko-Stecker ran und auch 
die Zuleitung eine gn-ge Ader haben. Allerdings muß diese in der 
Maschine isoliert sein damit es SKlII bleibt.

von Thomas S. (Gast)


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@ Autor: Route 6. (route_66)

> Da ist ja auch Motor und Futter bereits räumlich voneinander getrennt!
> Wenn man keine Ahnung hat...

Und dann kommt wieder Beleidigung
--- Wenn man keine Ahnung hat...

Sorry, das Forum stürzt zum sozialen Inkompetenzzentrum aller 
'Möchteger, und Mobber" ab.

Mod's tut was ! (ein Ausrufezeichen, wegen Jörg)

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