Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einschaltstrom bei Schaltnetzteilen


von Klaus (Gast)


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Hallo,

ich benötige für eine Anwendung drei Kleinspannungen. Ich möchte zu 
deren Gewinnung aus Netzspannung drei Mean Well Schaltnetzteile 
verwenden, die dann primärseitig natürlich parallel geschaltet wären. 
Wenn ich die einzelnen *Einschalt*ströme (natürlich nicht Dauerströme!) 
der NT addiere komme ich auf ca. 120A. Kann ich davon ausgehen, dass 
eine Kaltgerätestecker/Sicherungs/Schalter-Kombi wie zB diese hier 
https://www.reichelt.de/kaltgeraetestecker-mit-schalter-snap-in-km-01-1205-p44536.html 
den kurzen Strompeak problemlos dauerhaft (d.h. wiederholt) verkraftet? 
In dem entspr. Datenblatt finde ich dazu nichts.

Danke für alle Hinweise!

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Kann ich davon ausgehen, dass eine Schalter-Kombi wie zB diese hier
> 
https://www.reichelt.de/kaltgeraetestecker-mit-schalter-snap-in-km-01-1205-p44536.html
> den kurzen Strompeak problemlos dauerhaft (d.h. wiederholt) verkraftet?
Nein, kannst du nicht. Der Schalter wird einem entsprechenden Verschleiß 
unterliegen. Wie lange der dann in der Praxis hält, hängt z.B. auch 
davon ab, wie "schnell" der Schalter geschaltet wird.

von Tobias S. (x12z34)


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Klaus schrieb:
> Wenn ich die einzelnen *Einschalt*ströme (natürlich nicht Dauerströme!)
> der NT addiere komme ich auf ca. 120A. Kann ich davon ausgehen, dass

Hallo, ich weiß, dass Du das nicht gefragt hast, aber Du müsstest Dich 
auch mit der Frage auseinander setzen, ob Dein Sicherungsautomat diesen 
Strom-Peak verkraftet.

Wenn ich einfach mal davon ausgehe, dass Deine Steckdosen mit einem B16 
Automat gesichert ist, darf  muss  kann / soll der ab dem dreifachen 
Nennstrom, d.h. ab etwa 48A auslösen.

Was ich sagen will: Es kann gut gehen, es kann aber auch (was ich 
vermute) Deine Sicherung auslösen. Für diesen Fall müsstest Du Dir noch 
eine Einschaltstrombegrenzung überlegen.

Da Du einen Link bei Reichelt rausgesucht hast, könntest Du Dir z.B. 
diesen Begrener ansehen, der den Strom auf max. 16A begrenzt und 
angeblich besonders für Schaltnetzteile ausgelegt sein soll.

https://www.reichelt.de/spitzenstrombegrenzer-hutschiene-1500-f-esb-101-16-p167631.html?&trstct=pos_0

Grüße
x12z34

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Oder wenn Du schon am Basteln bist:

Ein kleines Hilfsnetzteil (12V/500mA oder 5V/2A aus einem ATX-Netzteil 
oder irgend sowas), kleiner Controller und drei Relais. Mit dem Schalter 
wird nur das Hilfsnetzteil eingeschaltet und der Controller schalten mit 
0,5s Abstand die Relais ein. Dann liegt der Einschaltstromstoß nicht 
mehr auf dem Schalter und wenn Du Relais mit entsprechender 
Kontaktbelastbarkeit nimmst, halten die das sehr lange aus. Der gesamte 
Einschaltstrom wird auch zeitlich aufgeteilt, das vermeidet Probleme mit 
dem Leitungsschutzschalter.

Nachteil: Die angeschlossene Schaltung muß damit klarkommen, daß die 
Spannungen nicht gleichzeitig anliegen bzw. darf erst anlaufen wenn alle 
Spannungen vorhanden sind.

von oszi40 (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Controller schalten mit 0,5s Abstand die Relais ein
> Nachteil: Die angeschlossene Schaltung muß damit klarkommen!

Man könnte auch nur mit dem 1.Netzteil das 2. einfach über ein dickes 
Relais und dann das 3. einschalten. Nachteil ist, daß auch 
Relaiskontakte verschleißen. Wichtig an der ganzen Geschichte ist: Die 
restliche Schaltung muß damit klarkommen wenn eine Spannung später 
kommt!!! ERST die Logikspannungen und später die Motoren!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das hängt von der Schaltung selbst ab, bzw. vom Aufbau der gesamten 
Maschine. Ich würde "meine" Motortreiber so bauen, daß sie ohne 
Logikspannung bzw. eine explizite Reglerfreigabe gesperrt sind. Das 
müssen sie allein mit der Motor-Betriebsspannung schaffen. Die kann man 
dann einschalten, ohne daß irgend ein Motor zuckt.

Meistens bleibt die Spannung für leistungsstarke Motortreiber auch beim 
Abschalten länger stehen als irgendwelche Logikspannungen, die fast 
sofort weg sind. Damit muß die Maschine ebenfalls klarkommen.

Die Hilfsspannung aus dem ersten Netzteil zu beziehen kann man machen, 
allerdings bekommt der Schalter dann wieder den Einschaltstromstoß des 
ersten Netzteils ab.

Relais muß man natürlich welche nehmen, die dafür ausgelegt sind. Die 
halten dann auch ein paar 10tausend Einschaltvorgänge aus.

von Bauform B. (bauformb)


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Ben B. schrieb:
> Nachteil: Die angeschlossene Schaltung muß damit klarkommen, daß die
> Spannungen nicht gleichzeitig anliegen bzw. darf erst anlaufen wenn alle
> Spannungen vorhanden sind.

Das muss sie auch und gerade dann, wenn man alle Netzteile mit einem 
Schalter schaltet.

Wenn man nur ein Netzteil verwendet und zwei DC/DC-Wandler dahinter 
hängt wird es evt. einfacher.

von Klaus R. (klara)


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Klaus schrieb:
> Ich möchte zu
> deren Gewinnung aus Netzspannung drei Mean Well Schaltnetzteile
> verwenden, die dann primärseitig natürlich parallel geschaltet wären.

Ich habe zwei 300 W Mean Well Schaltnetzteile. Dafür habe ich jeweils 
eine Einschaltstrombegrenzung gebaut.

Beitrag "Re: Einschaltstrombegrenzung"
mfg klaus

von Manfred (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Ich habe zwei 300 W Mean Well Schaltnetzteile. Dafür habe ich jeweils
> eine Einschaltstrombegrenzung gebaut.

Oder da: Beitrag "Einschaltstrombegrenzung"

Da war mir wichtig, auch nach recht kurzem Aus eine erneut aktive 
Begrenzung zu haben.

von Klaus R. (klara)


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Manfred schrieb:
> Da war mir wichtig, auch nach recht kurzem Aus eine erneut aktive
> Begrenzung zu haben.

Ja, das ist ein Punkt den man auch beachten sollte. Nur, wie häufig 
kommt das vor? Und wenn, dann muß man eben einmal die Sicherung 
betätigen.

Aber ein Punkt ist hierbei auch positiv zu sehen. Nach dem Durchschalten 
des Relais sollten die leeren Ladeelkos des Netzgerätes gut gefüllt 
sein. Wenn das Netz auch am Anfang des Wiederanlaufs nicht voll da ist, 
wird auch etwas später durchgeschaltet. Ein halbgeladener Ladeelko wird 
auch nur die Hälfte des Stromes ziehen.

Was ist ein "recht kurzer Aus". Eine Halbwelle? Die SNT speichern ja im 
Ladeelko Energie. Eine fehlende Halbwelle wirst Du womöglich gar nicht 
bemerken.
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Beim Thema Leitungsschutzschalter sollte man vielleicht dazusagen, wenn 
die Dinger regelmäßig eine in die Fresse kriegen, dann verbrennen die 
Kontakte und durch die erhöhten Übergangswiderstände lösen die Teile 
dann schon weit unter Nennstrom aus.

von Klaus R. (klara)


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Ben B. schrieb:
> und durch die erhöhten Übergangswiderstände lösen die Teile
> dann schon weit unter Nennstrom aus.

Wie läuft das denn ab?
mfg Klaus

von hinz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Klaus R. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> und durch die erhöhten Übergangswiderstände lösen die Teile
>> dann schon weit unter Nennstrom aus.
>
> Wie läuft das denn ab?

Siehe Anhang.

von floppy disk (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Wie läuft das denn ab?

Durch den höher werdenden R geht das "warm werden" des
Bimetalls (...des thermischen Auslösers) eben schneller.

Leitungsschutzschalter sind keine Lei-S-tungsschalter -
nicht dafür spezifiziert, hohe Ströme/Lasten wiederholt
/ öfter ein- und aus-zuschalten, ohne Schaden zu nehmen -
sondern eine Leitungs-Schutzeinrichtung für den Notfall.

Das Auslösen in dieser Weise:

Klaus R. schrieb:
> dann muß man eben einmal die Sicherung betätigen.

... in eine Schaltung einzuplanen ist so gesehen Murks.

von Klaus R. (klara)



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hinz schrieb:
>> Wie läuft das denn ab?
>
> Siehe Anhang.

Gut das wir Einschaltstrombegrenzer verwenden.

Ich habe das Verzeichnis der Simulationen für den 
Einschaltstrombegrenzer noch mal angesehen. Das Ausschaltverhalten hatte 
ich auch getestet.

Hier der Komentar zur Simulation:

FINDER 40.52.9 24V
Spulencode 9.024
Umin = 17,5 V
Umax = 36,0 V
R = 900 Ohm
I nenn = 27 mA

Ansprechzeit = 12 ms
Rückfallzeit = 4 ms

Umin wird in 71 ms erreicht
mit 82µF ca. 120 ms auf Rückfallspannung

Das Relais fällt innerhalb von 4 ms ab. Die Spannung des Relais wird mit 
82 µF innerhalb von 120 ms auf den Wert der Rückfallspannung von 2,4 V 
abgebaut. Nach 124 ms sollten die 22 Ohm Begrenzerwiderstände wieder 
aktiv sein.

Mein Mean Well ist für eine Netzspannung von 88VAC~264 VAC ausgelegt. Im 
Funktionstest reichten auch noch 80 VAC. Jetzt hängt es natürlich auch 
von der Belastung des Netzteils ab wann die primären Ladeelkos die ca. 
80 V erreichen.

Innerhalb von 12 Halbwellen je 10 ms des Netzes ist das Relais 
abgefallen. Ich denke mal, dann sind die primären Ladeelkos noch nicht 
ganz leer.
mfg Klaus

von Manfred (Gast)


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Klaus R. schrieb:
>> Da war mir wichtig, auch nach recht kurzem Aus eine erneut aktive
>> Begrenzung zu haben.
>
> Ja, das ist ein Punkt den man auch beachten sollte.
> Nur, wie häufig kommt das vor?

Meine Ausgangslage war ein Stell-Trenntrafo, den ich manuell Aus- und 
gleich wieder einschalte. Der andere Ansatz ist ein ungeschickter 
Benutzer (ich), der die Lichtschalterwippe gleich wieder aus macht und 
erneut einschalten muß.

Gemessen habe ich nicht, aber ich denke, das sind die Unterbrechungen im 
Bereich 100..300ms.

Gucke ich meine 220Ohm + 220µF an, ist tau=50ms, ich denke, nach 
spätestens 250ms wieder die volle Verzögerung zu erreichen.

So oder ähnlich aufgebaut gibt es hier im Haus mindestens 7 Stück, mir 
ist nie wieder ein Leitungsschutzschalter gefallen oder der 
Lichtschalter verreckt.

> Was ist ein "recht kurzer Aus". Eine Halbwelle? Die SNT speichern ja im
> Ladeelko Energie. Eine fehlende Halbwelle wirst Du womöglich gar nicht
> bemerken.

Kurze Wischer im Netz habe ich garnicht bedacht! Du hast vollkommen 
recht, da ist im SNT noch genug Restladung, den Strom im Zaume zu 
halten.

> Und wenn, dann muß man eben einmal die Sicherung betätigen.

Das würde ich mir als Fehler meiner Schaltungsentwicklung ankreiden.

von Manfred (Gast)


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hinz schrieb:
> Siehe Anhang.

floppy disk schrieb:
> Durch den höher werdenden R geht das "warm werden" des
> Bimetalls (...des thermischen Auslösers) eben schneller.

Das thermische Auslösen scheint mir in diesem Thread vollkommen 
irrelevant. Hier geht es um Einschaltstrom, also das magnetische 
Auslösen der LS.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das widerum ist dem LS scheißegal. Wenn Du dem regelmäßig eine ballerst, 
hat der irgendwann keine Lust mehr und löst aus wann er möchte. Sprich 
je häufiger Du den beim Einschalten weggeknallt hast, umso öfter rennst 
Du in Zukunft auch hin - bis er irgendwann ganz verreckt. Super Sache, 
arbeitest Du zufällig in der Marketingabteilung von ABB oder einem 
anderen Hersteller für LS-Schalter? Ja ich find auch die halten zu 
lange, da muß sich doch was machen lassen...

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
> Wenn Du dem regelmäßig eine ballerst,
> hat der irgendwann keine Lust mehr und löst aus wann er möchte.

Liegt wohl an der Mechanik, so abgewetzte Kanten und dergleichen...

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Liegt wohl an der Mechanik, so abgewetzte Kanten und dergleichen...

In vielen Gaststätten werden die "Automaten" als normale Ein- und
Ausschalter benutzt und das viele Jahre ohne Probleme.

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> In vielen Gaststätten werden die "Automaten" als normale Ein- und
> Ausschalter benutzt und das viele Jahre ohne Probleme.

Klar!

Ist aber wohl anders, wenn die Automaten durch Überstrom
auslösen (FI oder LSS)?

von hinz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ist aber wohl anders, wenn die Automaten durch Überstrom
> auslösen (FI oder LSS)?

Definitiv.

von nachtmix (Gast)


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Klaus schrieb:
> Wenn ich die einzelnen *Einschalt*ströme (natürlich nicht Dauerströme!)
> der NT addiere komme ich auf ca. 120A.

Wie kommst du auf diesen Wert, hast du ihn gemessen?

Alte Netzteile, so bis etwa 2000, besassen i.d.R. NTC-Widerstände zur 
Dämpfung des Einschaltstromes.

Ab 2001 wurde für Netzteile mit Leistungen über 75W eine PFC zur 
Pflicht, und i.d.R. entfielen damit die dicken Elkos auf der Netzseite, 
sondern dort werkelte ein Schaltregler mit Sanftanlauf, der die 
gleichgerichtete Netzspannung auf die Zwischenkreisspannung von ca 400V 
brachte. Auf dieser Spannungsebene befanden sich dann die großen 
Speicherelkos.

Direkt hinter dem Netzgleichrichter gibt es also keine dicken Elkos 
mehr, die extreme Stromspitzen verursachen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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nachtmix schrieb:
> Wie kommst du auf diesen Wert,
Im Datenblatt unter Inrush Current zu finden. Ein SNT TOP 60112 mit 
gerade mal 60W (also ohne PFC) hat bei 230V schlimmstenfalls einen 
Anlaufstrom von 60A.

: Bearbeitet durch Moderator
von floppy disk (Gast)


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nachtmix schrieb:
> PFC-Schaltregler mit Sanftanlauf

Sanftanlauf des Konverters i.B.a. Inrush machtlos.
(Boost = nur L und Diode zw. Eingang und Ausgang)

NTC oder z.B. ein Mosfet unter dem ZK-Kondensator.

von floppy disk (Gast)


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...dieser ZK-C (nach) der PFC ist auch kleiner,
er muß ja keine (fast) 10ms mehr puffern.

Trotzdem ist nicht der Sanftanlauf des Boost für
die weitere Inrush-Vermeidung entscheidend.

von Klaus R. (klara)


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nachtmix schrieb:
> Direkt hinter dem Netzgleichrichter gibt es also keine dicken Elkos
> mehr, die extreme Stromspitzen verursachen.

Das liegt aber nicht an der PFC. Eine klassische PFC arbeitet so wie im 
Link, Bild pfc.gif.

Beitrag "Re: PFC-Schaltung simulieren"

Über den Brückengleichrichter geht der Strom zur Induktivität, weiter 
über eine Diode auf den Ladeelko. Die Induktivität kann zwar etwas 
"bremsen", für einen ganz kurzen Moment, aber der Ladeelko wird beim 
Einschalten voll versorgt.

Die PFC hat eine andere Aufgabe. Ist der Ladeelko voll geladen so kommt 
die nächste Spannungsspitze nach 10 ms. Möchte man eine geringe 
Brummspannung haben, so wie bei Audio-Endstufen, so ballert man da 20 mF 
und mehr hinein. Dann wird die Brummspannung schön klein. Das hat aber 
zur Folge, daß die nächste Halbwelle wenig Zeit hat den Ladeelko wieder 
aufzuladen, vielleicht nur 1 ms und sogar weniger. Entnimmt man dem 
Netzteil z.B. 5 A Dauerstrom, so muß das Laden statt in 10 ms nun in 1 
ms erfolgen, also statt 5 A jetzt mit 50 A.

Genau diese Spitzen sieht das E-Werk gar nicht gerne.

Als Abhilfe fängt die PFC hier in diesem Fall nach 1 ms an zu arbeiten 
und transformiert wie ein Boost die abfallende Halbwelle so hoch das ein 
normaler Strom fließt.

Mein Mean Well SPV-300 (300 W) hat natürlich eine PFC und sogar eine 
ACITIVE INRUSH CURRENT LIMITING. Hört sich toll an. Im Datenblatt steht 
aber auch: INRUSH CURRENT (Typ.) 20A/115VAC 40A/230VAC

Gut, in meiner Simulation würden die 2 x 150 µF eine Stromspitze von 80 
A erzeugen. Da sind 40 A schon mal besser. Deswegen kommt der andere 
Klaus bei 3 SNT auf 120 A.
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Tassilo H. (tassilo_h)


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Damit bei all den schönen Überlegungen zu abrauchenden 
Sicherungsautomaten die Praxis nicht zu kurz kommt, folgendes:

Zweimal Schaltnetzteil Meanwell RS-15 (Einschaltstrom 65A) und zweimal 
RS-25 (Einschaltstrom laut Datenblatt 30A), alles parallel (also 190A 
gesamt).
Eine 1.6A träge Feinsicherung überlebt das, dauerhaft.
Der Spitzenstrom ist zwar hoch, aber der Peak ist auch sehr kurz (die 
Elkos auf der Primärseite dieser Netzteile sind nicht sooo groß, sonst 
würden die kleinen Gleichrichterdioden das auch nicht überleben).

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> In vielen Gaststätten werden die "Automaten" als normale Ein- und
> Ausschalter benutzt und das viele Jahre ohne Probleme.
Super Idee. Dann kann man zum Abschalten einen Kurzschlußtaster nehmen.
So quasi Halb-Eltako.

Ein Auto kann auch 'ne ganze Weile auf einer Stahlfelge fahren.

von Klaus R. (klara)


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Ben B. schrieb:
>> In vielen Gaststätten werden die "Automaten" als normale Ein- und
>> Ausschalter benutzt und das viele Jahre ohne Probleme.
> Super Idee.

Ich weiß nicht was Du hast. Ich durfte vor einigen Jahren mal selber 
eine Gaststätte im Aufbau besichtigen. Bis zu 50 Automaten waren es da 
sicher. Wenn es hier irgendwelche Sicherheitsbedenken geben würde, dann 
wäre die Gaststätte nicht eröffnet worden.

Da Du ja anscheinend Experte bist, mach doch mal einen konstruktiven 
Vorschlag zu einer Einschaltstrombegrenzung. Ich möchte aber eine 
Schaltung sehen, nicht nur ein Produktbild.
mfg Klaus

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich zeiche doch für sowas einfaches kein Schaltbild.

Ich nehme irgendein kleines 12/24V Netzteil aus der Restekiste, einen 
Controller, drei gut auf Impuls belastbare Relais, bastel mir aus den 
12/24V 5V für einen kleinen Controller, der dann über drei Transistoren 
die Relais verzögert schaltet. Bumms fertig. Hab ich glaube ich gestern 
oder vorgestern schon geschrieben.

von Dieter (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Bis zu 50 Automaten waren es da sicher.
Durchaus moeglich, aber ohne Schaltplan hat das wenig Aussage. Sowas 
kenne ich zwar auch, aber da war nach der Hauptsicherung ein 
Sicherungsautomat und dahinter die vielen weiteren Sicherungsautomaten 
als Schalter. Es ist nicht verboten hinter der vorgeschriebenen 
Absicherung, weitere Sicherungen, hier Automaten, einzubauen.

von Dieter (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ich zeiche doch für sowas einfaches kein Schaltbild.

In dem Forum gibt es genug Topics dazu mit Schaltbild. Als Nettiquete 
sollte ein TO hier erst im Forum suchen. Den Link anzugeben auf so ein 
Topic waere oft eine gute Idee. Das wuerde oft beiden Seiten viel Zeit 
sparen.

von kwd (Gast)


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Dieter schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Bis zu 50 Automaten waren es da sicher.
> Durchaus moeglich, aber ohne Schaltplan hat das wenig Aussage. Sowas
> kenne ich zwar auch, aber da war nach der Hauptsicherung ein
> Sicherungsautomat und dahinter die vielen weiteren Sicherungsautomaten
> als Schalter. Es ist nicht verboten hinter der vorgeschriebenen
> Absicherung, weitere Sicherungen, hier Automaten, einzubauen.

Der Punkt ist diesbezüglich, bei welcher (meist aus diversen Arten von
Verbrauchern bestehenden) genauen Last da ein- und/oder ausgeschaltet
wird.

Der "schlimmstdenkbare" Einschaltvorgang ist Vollast mit viel Inrush,
beim Ausschaltvorgang hingegen ist es das Auslösen bei Überlast.
(Ganz toll ist es, wenn wiederholt ersteres zu zweiterem führt...)


Das Einschalten kleiner Anteile der Gesamtlast (gefolgt vom spaeteren
Zuschalten "dickerer" Teile) kann ziemlich lange gut gehen. Ebenso
im umgekehrten Fall das Wegschalten der 
Hau777777777777uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu

von kwd (Gast)


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Blöde Katze.  :/  Tritt einfach auf das Keyboard.

...das Wegschalten der Hauptlast-Verbraucher schon vor dem
Ausschalten des jeweils gemeinsamen LSS.

Denn so ist die LSS-Schaltbelastung recht gering, anders nicht.

von Dieter (Gast)


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Katze mit IT-Ambitionen oder wollte damit ausdrücken es wäre genug auf 
der Tastatur rumgehauen worden. Oder vor Formumssucht noch nicht 
frisches Katzefutter hingestellt?

Schalten <bf>aller</bf> kleiner Anteile der Gesamtlast.

von kwd (Gast)


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Die ist trotz mittleren Alters oft ziemlich hyperaktiv. Kaum
eine halbe Sekunde weggesehen, schon ist die 15 Meter weiter. :)

Dieter schrieb:
> <bf>aller</bf>

Dann bestünde die diskutierte Problematik in der Form nicht...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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108 km/h schnelle Katze... nicht schlecht.
Was gebt ihr der denn zu fressen? Vielleicht liegt's daran.

: Bearbeitet durch User
von kwd (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Was gebt ihr der denn zu fressen? Vielleicht liegt's daran.

Breaking_Cat Alleinfuttermittel. (~1g/kg Koerpergewicht/d)

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