Forum: Haus & Smart Home Garten Gewächshaus Selbstversorger mit max. 100 Euro laufenden Kosten im Jahr


von Diagonal D. (diagonal)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

wir sind gerade dabei ein "Selbtversorger" Garten Gewächshaus Projekt zu 
starten, Ziel ist folgendes:

Ein Garten Gewächshaus von ca. 5-10 qm soll gebaut werden.
Ziel ist es über 12 Monate kontinuierlich zu ernten, die Ausgaben für 
laufende Kosten sollten sich auf ca. max 100 Euro im Jahr begrenzen, 
Konkret stellen wir uns das so vor:

- Gewächshaus ca. 5-10 qm
- vollautomatische Steuerung von Innen Raum Temperatur, Bewässerung, 
Belüftung
- Solaranlage mit entpsrechender Stärke + Akku
- Heizanlage
- Fenster Motor zur Belüftung
- Wasserpumpe zur entnahme von Grundwasser und Bewässerung der Anlage
- komplette Steuerung über einen Raspi der über Wlan die Daten im 
Internet bereitstellt und gewisse Steuerungen über das Internet 
vorgenommen werden können

Die Herausforderung liegt in der richtigen Dimensionierung der 
Komponenten mit dem oberstem Ziel später die Laufenden Kosten nicht zu 
sprengen.

Jegliche Ideen und Vorschläge sind willkommen.

Recht herzlichen Dank.

: Verschoben durch Moderator
von März (Gast)


Lesenswert?

Mir fällt da der Giesomat ein. Google mal danach. Da gibt es ein RPI 
Tutorial dazu.

von ge-nka (Gast)


Lesenswert?

Na ja,
5-10qm ganzes Jahr über, ich glaube das reicht nicht aus.
Wo ich aufgewachsen bin, hatten wir 600m² Garten 80% davon Kartoffeln.
Das hat für ein Jahr für 5 Personen gereicht. Und du willst  um Faktor 
60 das ganze reduzieren und noch dazu rund um das ganze Jahr. Abgesehen 
davon die Erde soll sich ja auch regenerieren, so ist die Natur. Oder du 
muss in deinem Gewächshaus Dünger und Erde ohne Ende tauschen.

100€ laufende Kosten pro Jahr? Du weißt aber das das Anders berechnet 
werden soll. Z.B. Solaranlage lass es 5000 Kosten ist eine Investition 
für 15 Jahre, danach geht sie so oder so kaputt und muss getauscht 
werden.
5000/15= 333€ laufende Kosten pro Jahr.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Diagonal D. schrieb:
> - Solaranlage mit entpsrechender Stärke + Akku
> - Heizanlage
Da soll im Winter bei z.B. -15°C per Solaranlage elektrisch beheizt 
werden? Warum formt sich da in meinem Kopf ein Hauch von Zweifel?

von Mehmet K. (mkmk)


Lesenswert?

ge-nka schrieb:
> Wo ich aufgewachsen bin, hatten wir 600m² Garten 80% davon Kartoffeln.
> Das hat für ein Jahr für 5 Personen gereicht.

Hier in der Türkei heisst es, dass 1.000m2 gut bewirtschaftet für eine 
4-köpfige Familie ausreicht.

von D.M. (Gast)


Lesenswert?

Hier hat einer Selbstversorgung mal durchgerechnet:

http://gourmetbauer.de/anbauflaeche-erntemenge-und-kalorien-wieviel-flaeche-braucht-man-zur-selbstversorgung-aus-dem-eigenen-garten/

Es ist halt wie mit allen Dingen: Alle haben irgendwelche Träume, sagen 
"ich will aber", aber wenn es um Details geht soll sich jemand anderes 
drum kümmern. Plus, minus, mal, geteilt um mal durchzurechnen, ob sowas 
überhaupt möglich ist, kann keiner. Und dann fühlen sie sich super 
schlau und machen sich über die gegenwärtige Lösung lustig, wenn sie 
noch nicht einmal das Problem verstanden haben.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Wenn er auf Tomoffel/Pomato und andere Kreuzungen setzt wird es 
vielleicht was mit den 10m² :-). Er muss dann halt vertical farming 
betreiben.

von Mehmet K. (mkmk)


Lesenswert?

D.M. schrieb:
> Hier hat einer Selbstversorgung mal durchgerechnet:
>
> 
http://gourmetbauer.de/anbauflaeche-erntemenge-und-kalorien-wieviel-flaeche-braucht-man-zur-selbstversorgung-aus-dem-eigenen-garten/

Das Fazit ist, dass zwischen 250 und 650 m² pro Jahr zum (über-)leben 
für EINEN erwachsenen Mann ausreichen.

Da ist ja die türkische Annahme ja gar nicht mal so schlecht. Diese 
besagt aber, dass 1.000m2 zu einer reichhaltigen Ernaehrung reicht. 
Waehrend gourmetbauer.de bei dieser Flaeche vom Ueberleben spricht.

von Susi Sorglos (Gast)


Lesenswert?

Diagonal D. schrieb:
> die Laufenden Kosten nicht zu sprengen.

Kaufe für 100 Jahre Konserven. Dann fallen die laufenden Kosten weg.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Dein Projekt klingt ja geradezu perfekt, in Kombination mit dem Farmbot 
realisiert zu werden:
https://farm.bot

Sprengt zwar ein bisschen den Kostenrahmen, aber dafür hast du dann noch 
mehr Freizeit, weil der CNC-Portalroboter für dich gärtnert... ;-)

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Schau dir mal Aquaponik an, da kannst du mehr ernten im Jahr, als 
konventional.

Aber der Kostenrahmen ist auch höher als 100€.

von Grünspecht (Gast)


Lesenswert?

Mehmet K. schrieb:
> D.M. schrieb:
>> Hier hat einer Selbstversorgung mal durchgerechnet:
>>
>>
> 
http://gourmetbauer.de/anbauflaeche-erntemenge-und-kalorien-wieviel-flaeche-braucht-man-zur-selbstversorgung-aus-dem-eigenen-garten/
>
> Das Fazit ist, dass zwischen 250 und 650 m² pro Jahr zum (über-)leben
> für EINEN erwachsenen Mann ausreichen.
>
> Da ist ja die türkische Annahme ja gar nicht mal so schlecht. Diese
> besagt aber, dass 1.000m2 zu einer reichhaltigen Ernaehrung reicht.
> Waehrend gourmetbauer.de bei dieser Flaeche vom Ueberleben spricht.

In einem Gewächshaus lassen sich 2 - 3 Ernten pro Jahr erzielen. Im 
günstigsten Fall kann der TO also ein Häuschen mit rund 80 m²/Person 
planen.

Vermutlich kann in der Türkei - abhängig von der Lage - ebenfalls mehr 
als eine Ernte pro Jahr erzielt werden.

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Stephan schrieb:
> Schau dir mal Aquaponik an, da kannst du mehr ernten im Jahr, als
> konventional.
>
> Aber der Kostenrahmen ist auch höher als 100€.

Gibt es auch in der Ausführung hydroponik. Muss er halt die Fische 
weglassen

von temp (Gast)


Lesenswert?

Freitags können die Leute hier wohl nicht lesen oder sind in Vorfreude 
auf die Freitagsthreads von vorn herein auf Krawall gebürstet. Was denkt 
ihr warum ganz oben "Selbstversorger" in Anführungsstrichen steht? Das 
soll keine Selbstvollversorgung werden sondern nur das ganze Jahr über 
irgendwas zum Ernten abliefern. Selbst wenn es nur Petersilie oder 
Eisblumen sind. Mir scheint auch das Beherrschen der Steuer- und 
Regelungstechnik steht hier im Vordergrund. In dem Sinne sollte die 
Diskussion eine andere Richtung nehmen.

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Solar klingt immer gut!
Aber...

Wie schon in den Highlander-Filmen gesagt: "Es kann nur einen geben".
Also entweder schmeißt die Sonne ihre Scheine auf die Pflanzen oder auf 
die Paneele. Beides geht nunmal nicht.

Zufällig ist die Zeit, in der die größte Heizleistung benötigt wird, die 
Zeit, in der Du meist im Dunkeln tappst. Der Versuch das mit Akkus 
überbrücken ist wirtschaftlich eher mittelprächtig.

Aber wie bereits gesagt: Solar klingt immer gut

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Diese Woche gab es auf DLF in "Wissenschaft aktuell" einen Bericht über 
ein autarkes Gewächshaus. Dort wurde die Sonnenenergie über 
Fresnellinsen genutzt.
Ich glaube es steh irgendwo an der Ostseeküste. Am Bodensee gibt es 
angeblich auch noch ein anderes Objekt, mit einer anderen technik.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Sebastian S. schrieb:
> Solar klingt immer gut!
> Aber...
>
> Wie schon in den Highlander-Filmen gesagt: "Es kann nur einen geben".
> Also entweder schmeißt die Sonne ihre Scheine auf die Pflanzen oder auf
> die Paneele. Beides geht nunmal nicht.
>
>

Mensch, die Paneel kommen doch nicht auf das Gewächshaus. Die passen 
auch auf den Carport, Garage, Schuppen....

von Rohrzange (Gast)


Lesenswert?

temp schrieb:
> Das
> soll keine Selbstvollversorgung werden sondern nur das ganze Jahr über
> irgendwas zum Ernten abliefern.

Warum schreibst Du jetzt anonym? Troll.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Diagonal D. schrieb:
> Jegliche Ideen und Vorschläge sind willkommen.

Regenwasser sammeln und nutzen aber deine 100,-€ sind ein Witz

Lothar M. schrieb:
>> - Heizanlage
> Da soll im Winter bei z.B. -15°C per Solaranlage elektrisch beheizt
> werden? Warum formt sich da in meinem Kopf ein Hauch von Zweifel?

weil Freitag ist und der Thread ein Witz ist

Mehmet K. schrieb:
> Hier in der Türkei heisst es, dass 1.000m2 gut bewirtschaftet für eine
> 4-köpfige Familie ausreicht.

in D bei meinem Opa 800m² -> 5 Personen, aber mein Opa ist noch 
zusätzlich arbeiten gegangen und Oma hat von morgens bis spät abends 
geackert, im wahrsten Sinne, das Jahr über geerntet, eingeweckt damit 
die Familie über den Winter kommt, sie wurde auch nicht alt meine Oma.

Opa beschwerte sich schon das er für die Hühnereier weniger bekommt als 
das Futter kostet, so wurden die Hühner abgeschafft.

von Holger L. (max5v)


Lesenswert?

Hi,
ich arbeite gerade an einem ähnlichen Projekt, einer 
Pflanzenaufzuchtstation.

Temperaturregelung, automatische Bewässerung, Belüftung/Umluft, 
Beleuchtung, wenn ich es gebacken bekomme noch eine kleine Kamera um das 
Wachstum zu protokollieren. Das Ganze an einem ESP8266 welcher die 
Messdaten an meine Webseite sendet. Allerdings in einem Terrarium in der 
Wohnung.

Was ich anmerken würde wäre das es im Winter eher wenig Sonne gibt, das 
mögen die Pflanzen meißt nicht. Dafür gibt es spezielle Pflanzenlampen 
mit speziellen Wellenlängen.

Viel Erfolg!

von Niemand (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Opa beschwerte sich schon das er für die Hühnereier weniger bekommt als
> das Futter kostet, so wurden die Hühner abgeschafft.

Wie wird da erst die RE mit den Schweinen ausfallen, um etwas Fleisch 
zum Essen zu haben?
Ich glaube die Selbstversorgung scheitert an zu wenig Effektivität, und 
schon sind wir bei der industriellen Tiermästung und Pflanzenbau?

1000 m2 Ackerland kosten ja auch nichts an Pacht oder Miete oder 
Eigentum?
Strom und Wasser kommen ja gratis vom Himmel oder aus der Erde...?

Mit 50 m2 Lagerhalle kann man glaube ich besser Geld verdienen wenn man 
darinnen was baut oder werkelt oder wie auch immer,
oder vermieten an Obdachlose und bei der Stadt die Miete kassieren o.ä. 
?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Diagonal D. schrieb:
> Jegliche Ideen und Vorschläge sind willkommen

Vergiss es.

Diagonal D. schrieb:
> - Heizanlage
> laufende Kosten sollten sich auf ca. max 100 Euro im Jahr begrenzen,

Passt nicht zusammen. Entweder heizen wie es die Pflanzen mögen, oder 
100 EUR, also nicht heizen.

Diagonal D. schrieb:
> Die Herausforderung liegt in der richtigen Dimensionierung der
> Komponenten

Nicht wirklich.

Die Herausforderung liegt im Verständnis der Pflanzen. Die hat auch 
nicht jeder Bauer, der macht einfach was der Nachbar macht und der Vater 
schon immer machte. Aber auch der Bauer hat damit letztes Jahr 
Schiffbruch erlitten.

Ein Bekannter hat 1000m2 Garten, 15m2 Gewächshaus, versucht vegetarisch 
die Selbstversorgung, und scheitert seit 10 Jahren regelmässig damit 
obwohl sich 1 Person im Haushalt ständig drum kümmert.

Ein anderer bewirtschaftet 10000m2 Ackerland, in guten Jahren versorgt 
er das halbe Dorf, aber in schlechten Jahren ist auch mal alles 
aufgefressen von Schädlingen. Der versucht nicht mal die 
Selbstversorgung, z.B. kein Weizen, sondern nur manche Gemüse und 
Kartoffeln und Eier von Hühnern (was bisher 2 mal am Frettchen 
scheiterte) durchzubringen.


Mehmet K. schrieb:
> Hier in der Türkei heisst es, dass 1.000m2 gut bewirtschaftet für eine
> 4-köpfige Familie ausreicht.

Na ja, keine Tiere. 10000m2 sind realistischer, da kann man auch mal was 
brach liegen lassen zur Nährstoffregenerierung, hat auch Brennholz und 
eben Tiere.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


Lesenswert?

Mehmet K. schrieb:
> Da ist ja die türkische Annahme ja gar nicht mal so schlecht. Diese
> besagt aber, dass 1.000m2 zu einer reichhaltigen Ernaehrung reicht.
> Waehrend gourmetbauer.de bei dieser Flaeche vom Ueberleben spricht.

Könnte vielleicht an den klimatischen Bedingungen liegen?

von Rohrzange (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Ein Bekannter hat 1000m2 Garten, 15m2 Gewächshaus, versucht vegetarisch
> die Selbstversorgung, und scheitert seit 10 Jahren regelmässig damit
> obwohl sich 1 Person im Haushalt ständig drum kümmert.

"Selbstversorgung" muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Das 
impliziert "Rundumversorgung" - OHNE Tauschhandel.

Wer will den hier in Schaf-/Kuh-Fellen (so er denn Tiere hält - erjagen 
geht bei den 10.000 m² ja nicht) herumlaufen oder kostbare Anbaufläche 
für Baumwolle / Flachs anbauen? 1 Mutterkuh mit Kalb brauchen ca 1 Ha = 
10.000 m² pro Jahr - da bleibt nicht viel :-). In unseren Breiten nackt 
gehen ist auch nicht lustig.

Die Jäger / Sammler früher hatten viel größere Flächen zur Verfügung und 
später - mit Ackerbau und Viehzucht - hat es nur mit Tauschwirtschaft 
funktioniert.

von Marten Morten (Gast)


Lesenswert?

temp schrieb:
> Freitags können die Leute hier wohl nicht lesen oder sind in Vorfreude
> auf die Freitagsthreads von vorn herein auf Krawall gebürstet. Was denkt
> ihr warum ganz oben "Selbstversorger" in Anführungsstrichen steht? Das
> soll keine Selbstvollversorgung werden sondern nur das ganze Jahr über
> irgendwas zum Ernten abliefern. Selbst wenn es nur Petersilie oder
> Eisblumen sind.

Ach so, Hanfanbau - die Art von Selbstversorgung also.

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

"Warum schreibst Du jetzt anonym? Troll."

Siehe die hochwertigen Antworten hier - so wie man es aus Foren kennt 
würden einige Mobber die Frage auf ewig den TO um die Ohren werfen.

Ansonsten:
Warum soll es nicht funktionieren -irgendwas- das ganze Jahr über zu 
ernten?!
Wobei mir -laufende- Kosten von 100 Euro auch etwas sportlich vorkommen, 
selbst wenn man sinnvoller Weise, da es sich ja um so etwas wie ein 
Hobby handelt, Investitionen, Zinsausfall (aktuell sowieso ein großes 
lol) oder gar Arbeitszeit (-> Hobbyzeit) und ähnliches was eventuell bei 
echten auf einen Kredit basierten Institutionen und Geschäftsmodellen 
wichtig ist, nicht einrechnet.

Du müsstest dich halt über so Sachen wie Fruchtabfolge und Bedingungen 
deiner jeweiligen optimalen Pfleglinge informieren und schauen wie du 
optimal viel Licht und Wärme (wobei manches Gemüse, Obst auch mal etwas 
Kälte braucht?) in der miesen Jahreszeit (selbst der Mai zeigt sich mal 
wieder sehr schwächlich) bekommst und andererseits im Sommer überhitzen 
vermeidest.
Alles wirst du nicht automatisieren können wenn du nicht viele Tausend 
Euro einsetzen möchtest - gerade die zuverlässige Elektromechanik ist 
leider sehr teuer bzw. selber bauen scheitert oft an notwendigen 
Werkzeug.

Auch wichtig, da schon oft genug ausserhalb des Profibereichs gesehen:

Der Windruck auf so ein Gewächshaus kann enorm werden - also 
entsprechend stabil muss das alles sein.
Scheiben (besonders Kunststoff, und da nochmals verstärkt die Folien) 
werden recht schnell unansehnlich und trübe bis hin zum (verdreckten und 
vergalten) Milchglaslook - auch die irgendwann dann entstehenden 
Entsorgungskosten, selbst für Glas...nicht ganz ignorieren.

Das ist leider eine Kostenfaktor der erst "Dank" von vielen Wahlerfolgen 
bestimmter Parteien und deren Anhänger entstanden sind (off Topic: Siehe 
Isolationsmaterial -Styropor und ähnliches- von Dachsanierungen - das 
war vor gar nicht so vielen Jahren noch viel einfacher)

Je nach Gegend und genau Lage des Gewächshauses darf auch Vandalismus 
nicht ganz ignoriert werden (Schlecht: Schrebergarten und 
Problemviertelnähe in der Großstadt. Gut:Eigener "überwachter" und 
eingezäunter Garten direkt am freistehenden Haus in dörflich Lage ).

Und auch die Anführungsstriche bei den Selbstversorger noch deutlich 
größer schreiben - es wird sich meist mehr um eine kleine Ergänzung 
handeln wobei es dummerweise aber auch Zeiten des Überfluss geben wird, 
leider aber kaum bei den wirklich "Leckerschmecker" Sachen, sondern bei 
den Sachen wo man schnell:"Jetzt reichts" sagt und hoffen muss das man 
genug bei Freunden und Nachbarn los wird (Und eben nicht Süßkirschen, 
Äpfel,richtige Gurken, vernünftige Tomaten) - oder wie Urgroßmutter zu 
Nachkriegszeiten, bzw. heute der supergrüne Ökoheini, eben einkochen 
muss - was finanziell bei den horrenden Energiepreisen die wir hier 
zahlen dürfen (und die Arbeit und Sauerei die das macht - eventuell aber 
Hobby) sich aber nicht lohnt.

Jemand

von Mehmet K. (mkmk)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Mehmet K. schrieb:
>> Hier in der Türkei heisst es, dass 1.000m2 gut bewirtschaftet für eine
>> 4-köpfige Familie ausreicht.
>
> Na ja, keine Tiere. 10000m2 sind realistischer, da kann man auch mal was
> brach liegen lassen zur Nährstoffregenerierung, hat auch Brennholz und
> eben Tiere.

Diese Zahl hörte ich zum ersten mal in einem mehrtaegigen Kurs für 
organische Bewirtschaftung von grösseren Gaerten. Mir kam diese Zahl 
auch etwas mager vor. Aber ein Freund, dessen Eltern noch echte Bauern 
im Osten der Türkei sind, und der jedes Jahr zur Ernte dorthin reist, 
hat dies bestaetigt.
Okay, vom Hören-und-Sagen wird man zum Lügner.

von Hans Hämmerle (Gast)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:
> Wenn er auf Tomoffel/Pomato und andere Kreuzungen setzt wird es
> vielleicht was mit den 10m² :-). Er muss dann halt vertical farming
> betreiben.

Das ganze klingt eher "Marie und Hannah" Salatbeilage ...

>> - Solaranlage mit entpsrechender Stärke + Akku
>> - Heizanlage
>Da soll im Winter bei z.B. -15°C per Solaranlage elektrisch beheizt
>werden?

Eben, quatsch mit Sosse - für sowas wurde schon vor jahren Solarthermie 
erfunden. Solarzelle und Heizwendel sind im Gärtnereiweisen Humbug, es 
heisst ja nicht umsonst Gewächshauseffekt. Was man an Elektrik braucht 
ist ein Rüttler, der den Schnee vom Glas holt. Wenn allerdings keinen 
sehen lassen will was im Green house grünt ...

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Hans Hämmerle schrieb:
> heisst ja nicht umsonst Gewächshauseffekt

Es heisst aber doch Treibhauseffekt....

von Rohrzange (Gast)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Siehe die hochwertigen Antworten hier

Besonders Deine. Noch ein Account. Troll.

von Grünspecht (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:

> Hans Hämmerle schrieb:
>> heisst ja nicht umsonst Gewächshauseffekt
>
> Es heisst aber doch Treibhauseffekt....

Das Forumsgenie hat wieder zugeschlagen.

Beitrag #5846269 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hans Hämmerle (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Hans Hämmerle schrieb:
>> heisst ja nicht umsonst Gewächshauseffekt
>
> Es heisst aber doch Treibhauseffekt....

Nö, es heisst Gewächshaus, weil man dort die 'Insassen' wachsen lässt. 
Treibhaus sagt man eher bei Zuchtstationen, weil mann dort die 
'Insassen' es miteinander treiben lässt...und die treiben es am liebsten 
im dunkeln.

Beitrag #5846273 wurde von einem Moderator gelöscht.
von WL (Gast)


Lesenswert?

Diagonal D. schrieb:
> Ziel ist es über 12 Monate kontinuierlich zu ernten, die Ausgaben für
> laufende Kosten sollten sich auf ca. max 100 Euro im Jahr begrenzen,

Dies ist jetzt aber sehr niedrig und blauäugig geschätzt. Selbst
Geringverdiener - wie etwa Kleinrentner, Studenten oder allein-
erziehende Mütter – müssen bei den Tafeln meist deutlich mehr für
ihr Obst und Gemüse ausgeben.

Nur das "Containern" in der Grossstadt kostet überhaupt nix. :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Containern

von Diagonal D. (diagonal)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

wow, was für eine Resonanz:

das ist für mich der Beweis das es da sehr viel Bedarf/Interesse geben 
tut....

Wenn ich das mal für mich persönlich zusammenfassen darf:

- die Technische Umsetzung ist ja heutzutage kein Problem, wie z.B. 
automatische Regelung der Bewässerung, der Wärme, der Lüftung etc. 
etc....


Die Herausforderung liegt in den Wintermonaten, da erscheint mir die 
Möglichkeit mit Erdwärme zu arbeiten sehr sinnvoll, da es die einzige 
zuverlässige Möglichkeit ist sich darauf  zu verlassen da

das Grundwasser in unseren Breitengraden konstant ca. 10-12 Grad,

dies könnte man zum Heizen im Winter nutzen, es müsste hier eine 
Möglicheit geben dem Wasser die Wärme zu entziehen um daraus dann eine 
grössere Energie zum Heizen ( oder was auch immer ) zu gewinnen...kennt 
sich jemand damit aus ?


P.S vom Gewächshaus können auch die Wände (Stichwort:Vertikal Pflanzen) 
und eine Zwischen etage genutzt werden

: Bearbeitet durch User
von Celsius (Gast)


Lesenswert?

Diagonal D. schrieb:
> dies könnte man zum Heizen im Winter nutzen, es müsste hier eine
> Möglicheit geben dem Wasser die Wärme zu entziehen um daraus dann eine
> grössere Energie zum Heizen ( oder was auch immer ) zu gewinnen...kennt
> sich jemand damit aus ?

Ja, einfachste Energieerhaltung. Du kannst das Wasser einfach ohne 
Energieaufwand von 10 auf 25°C aufheizen, wenn du die gleiche Menge von 
10 auf -5°C abkühlst. Das -5°C kalte Wasser leitest du einfach in den 
nächsten Fluss und tust damit gleichzeitig etwas gegen die Erderwärmung.

Deinem Vorhaben steht also überhaupt nichts im Weg. Lass es dir nicht 
vermiesen.

Beitrag #5846572 wurde vom Autor gelöscht.
von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Celsius schrieb:
> Das -5°C kalte Wasser leitest du einfach in den
> nächsten Fluss und tust damit gleichzeitig etwas gegen die Erderwärmung.

Dein Vorschlag passt schon so, nur -5 Grad wird je nach Durchfluss
etwas bewirken...

von Diagonal D. (diagonal)


Lesenswert?

Celsius schrieb:
> Ja, einfachste Energieerhaltung. Du kannst das Wasser einfach ohne
> Energieaufwand von 10 auf 25°C aufheizen, wenn du die gleiche Menge von
> 10 auf -5°C abkühlst. Das -5°C kalte Wasser leitest du einfach in den
> nächsten Fluss und tust damit gleichzeitig etwas gegen die Erderwärmung.
>
> Deinem Vorhaben steht also überhaupt nichts im Weg. Lass es dir nicht
> vermiesen.


Hey Celsius,

hört sich gut an, ich habe mir das Prinzip der Kühlung am Kühlschrank 
mal angeschaut, ich verstehe das so:

wir Pumpen das Grundwasser über eine Wasserpumpe nach oben und erhitzen 
damit das Äußere Gehäuse eines Rohres in dessen sich ein Kältemittel 
befindet, das Kältemittel erhitzt sich mehr als das Grundwasser warm ist 
(was meinst du wie viel Grad könnten wir erreichen),
das Rohr mit dem erhitztem Kältemittel leiten wir dann durch das 
Gewächshaus, wo es dann Kälte aufnimmt/Hitze abgibt und Kalt am Ende des 
Rohres wieder aus dem Gewächshaus rauskommmt....das ist der gesamte 
Zyklus...korrekt ?

Wenn ja, würde sich mir die nächste alles entscheidende Frage stellen, 
kriegen wir mit einem SolarPanel und Akku eine Wasserpumpe über Monate 
betrieben...? Reicht die Spannung aus, kennt sich da jemand aus, hat 
jemand hier schon Erfahrungen ?

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Diagonal D. schrieb:
> wir Pumpen das Grundwasser

nicht überall erlaubt!

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Niemand schrieb:
> 1000 m2 Ackerland kosten ja auch nichts an Pacht oder Miete oder
> Eigentum?

Weil es grade passt: 1000m² Ackerland kosten bei uns "unerschlossen" 
genau jene 100€ pro Jahr.

"unerschlossen": Kein Weg, keine Abgrenzung, sondern als Anteil eines 
10-1.000fach größeren Ackers, der nur mit Trecker erreichbar ist.

P.S.: und das gilt nur für landwirtschaftliche Nutzung. Gemüsebauern 
zahlen (bei gleicher Bedingung) mehr.

von soso... (Gast)


Lesenswert?

A. S. schrieb:
> Niemand schrieb:
>> 1000 m2 Ackerland kosten ja auch nichts an Pacht oder Miete oder
>> Eigentum?
>
> Weil es grade passt: 1000m² Ackerland kosten bei uns "unerschlossen"
> genau jene 100€ pro Jahr.
>
> "unerschlossen": Kein Weg, keine Abgrenzung, sondern als Anteil eines
> 10-1.000fach größeren Ackers, der nur mit Trecker erreichbar ist.
>
> P.S.: und das gilt nur für landwirtschaftliche Nutzung. Gemüsebauern
> zahlen (bei gleicher Bedingung) mehr.

Genau. Traktor. Gutes Stichwort.

Ohne geht es nicht bei 1000m². Ich habe schon mal auf 50m² Kartoffeln 
angebaut. Wer das auch schon getan hat, weiß, dass man 1000m² nur dann 
ohne Trekker und Agrarchemikalien bewirtschaften kann, wenn man Vollzeit 
drangeht.

50m² gehen, sind aber viel viel viel mehr Arbeit als man sich vorstellt. 
Und am Ende haben mir die Wühlmäuse 100% aller Kartoffeln angefressen.
Davon abgesehen muss man schon wissen, was man tut. Mit einfach in die 
Erde stecken und warten wird man sehr geringe Erträge erwirtschaften. So 
dass 1000m² niemals reichen.
Mal vom Dünger abgesehen, denn Kartoffeln sind Starkzehrer.

Viel Schinderei ist das, und das obwohl ich Dinge wie Waldarbeit gewohnt 
bin. Ich bin jedoch auch nur ein Büroarbeiter. Face it: der 
durchschnittliche Stadtmensch schafft das nicht.

Und nein, Getreide ist sicher nicht einfacher. Kartoffeln wäre schon die 
einfachste Kultur für Anfänger ;-)

Ich ziehe auch Gurken und Tomaten und dergleichen, habe also zumindest 
etwas Erfahrung. Daher: Selbstverosorgung (mit Kalorien!!) ist ein 
Vollzeitjob. Wenn ich Selbstversorgung vom durchschnittlichen 
Stadtmensch höre, lache ich mich scheckig. Der hat nach 10m² 
verwurzelten Boden umgraben einen Bandscheibenvorfall...

von Diagonal D. (diagonal)


Lesenswert?

...ist ja alles schön und gut...wir weichen vom Kern des Themas ab, wir 
würden das einmal in der Theorie durchspielen wollen....


um dann daraus eventuell Ableitungen für echte Umsetzungen zu gewinnen, 
die dann über Crowdfinanzierung z.B. umgesetzt werden können

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.