Hallo, ich möchte eine ziemlich verpfuschte Installation eines Gartenhäuschens neu aufbauen, dazu will ich alles vom Haupverteiler im bis hin zum Endverbraucher im Gartenhaus neu aufbauen. Meine Überlegung dazu wäre folgende: Im Hausverteiler zusätzlich einen 4poligen FI + 3x20A Leitungsschutzschalter einbauen. Von dort aus durch ca. 5m Schlauch an der Kellerdecke und ca. 5m Schlauch in der Erde ein 5x2,5mm2 Kabel ins Gartenhaus ziehen. Dort in einem kleinen Unterverteiler 3x16A Leitungsschutzschalter für eine Drehstromsteckdose und mehrere Innensteckdosen sowie eine Außensteckdose. Die Verbraucher die versorgt werden sollen sind folgende: Innen: Poolpumpe mit Heizung ca. 2,5kW Licht Eventuell in Zukunft eine kleine Infarotkabine Drehstrom-Steckdose dient nur als Backup falls mal kein Verlängerungskabel zu einer anderen Dose reicht. Außen: LED Scheinwerfer Teichpumpe Ist das so grundsätzlich vernünftig bzw erlaubt? Gibts Verbesserungsvorschläge? Ich bin durch meine Ausbildung übrigens ausgebildeter Elektriker und darf solche Arbeiten also grundsätzlich ausführen, mir fehlt nur in Sachen Planung noch die Erfahrung. Danke schonmal für eure Hilfe!
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Christoph schrieb: > Ist das so grundsätzlich vernünftig bzw erlaubt? Nein, die Neuerrichtung einer elektrischen Installation ist selbst einem ausgebildeten Elektriker nicht erlaubt wenn er nicht im Installatuersverzeichnis des Versorgers aufgeführt ist. "Kleine Infrarotkabine" klingt auch nach drastisch viel Leistung, 1.5-3.6kW ziehen die Dinger. Deine Installation kann sich nachträglich als unterdimensioniert herausstellen wenn Pool-Heizuing (wer heizt seinen Pool elektrisch ?) und Kabine gleichzeitig an sind. Für Pool gilt: https://www.poolpowershop-forum.de/poolbau-schwimmbadbau/14827-potentialausgleich.html Dämliche (teure deutsche) Pool-Pumpen fordern ein Herausziehen des Netzsteckers (also nicht nur L und N, sondern auch Schutzleiter trennen) wenn man Baden geht: https://www.poolfuchs.de/mediafiles/Bedienungsanleitungen/Poolfuchs%20BAUKA%20Filteranlage%20Bedienungsanleitung.pdf Deine Leitungslänge von 10m liegt für 20A auf 2.5mm im Rahmen https://library.e.abb.com/public/cfe65723ae1e61ccc12579c200282f54/2CD401001D0109.pdf
Christoph schrieb: > Ich bin durch meine Ausbildung übrigens ausgebildeter Elektriker und > darf solche Arbeiten also grundsätzlich ausführen, Echt jetzt? In dieser Ausbildung lernt man doch: - Selektivität von LSS (und das diese nicht bei der von Dir gewählten Abstufung gegeben ist). 3 x 20A Neozed würde gerade so gehen. - Querschnittbestimmung in Abhängigkeit von Verlegeart und Leitungslänge. Alles übrige: Ja, mach mal so.
Beitrag #5848848 wurde von einem Moderator gelöscht.
Michael B. schrieb: > Nein, die Neuerrichtung einer elektrischen Installation ist selbst einem > ausgebildeten Elektriker nicht erlaubt wenn er nicht im > Installatuersverzeichnis des Versorgers aufgeführt ist. Da sich die Neuerrichtung nur auf den Teil nach dem Stromzähler begrenzt sollte das kein Problem sein oder sehe ich das falsch? Michael B. schrieb: > (wer heizt seinen Pool elektrisch ?) Das ist nur ein kleiner Whirlpool mit All in one Pumpeneinheit. Da kann ich den Stecker schon rausziehn beim Baden, nur geht dann der "Luftsprudler" auch nicht mehr, sollte also in dem Fall schon erlaubt sein die Pumpe angesteckt zu lassen beim Baden nehm ich an. Andrew T. schrieb: > Echt jetzt? > > In dieser Ausbildung lernt man doch Da in der Ausbildung das Hauptaugenmerk auf Niederspannungsschaltungen war haben wir leider nicht Alles in vollem Umfang gelernt, da ich derzeit im Softwarebereich tätig bin hab ich mich jetzt auch schon ein paar Jahre nicht mehr mit der Materie Elektroindtallation beschäftigt. Ich hab auch schon während der Schulzeit kleinere Gebäude verkabelt, jedoch war dort bereits ein fertiger Verteiler installiert und meine Arbeit wurde von einem hauptberuflichen Elektroinstallateur überprüft bevor der Strom eingeschalten wurde.
Christoph schrieb: > Dort in einem kleinen Unterverteiler 3x16A Leitungsschutzschalter für > eine Drehstromsteckdose und mehrere Innensteckdosen sowie eine > Außensteckdose. Wie wär's mit einer Neozed/3 Polig im HV. Dann kannst satte 25A fahren und mit 10mm2 erschlägst wirklich alles...Dann kannst ja eine UV machen. Kostet ein wenig was, aber keine Probleme mit unterversorgung.
Christoph schrieb: > Da in der Ausbildung das Hauptaugenmerk auf Niederspannungsschaltungen > war haben wir leider nicht Alles in vollem Umfang gelernt, da ich > derzeit im Softwarebereich tätig bin hab ich mich jetzt auch schon ein > paar Jahre nicht mehr mit der Materie Elektroindtallation beschäftigt. Ich muss mich korrigieren, Kleinspannung sollte es eigentlich heißen.
soso schrieb: > Wie wär's mit einer Neozed/3 Polig im HV. Dann kannst satte 25A fahren > und mit 10mm2 erschlägst wirklich alles...Dann kannst ja eine UV machen. > Kostet ein wenig was, aber keine Probleme mit unterversorgung. Das hört sich schon vernünftig an. Die 16A LSS im Gartenhaus Verteiler ganz wegzulassen und nur im HV auf 20A abzusichern wäre theoretisch auch zulässig oder?
Christoph schrieb: > Die 16A LSS im Gartenhaus Verteiler ganz wegzulassen und nur im HV auf > 20A abzusichern wäre theoretisch auch zulässig oder? Nicht wenn du dort Schukos bzw. 16A CEE Steckdosen hast.
JurowischenSongkontest schrieb im Beitrag #5848848: > > Wirres Zeug. Überfordert es deine geistige Kapazität ? > Es handelt sich nicht um die Neuerrichtung einer Anlage, sonderen um > deren Erweiterung. Erweiterung = Neuerrichtung eines Teils. Es ist jedenfalls KEINE Instandhaltung. > Wer oder was sollte eine Anlage insatllieren, wenn nicht der > ausgebildetete Elektriker? Wie schon geschrieben wurde aber wohl nicht in deinen Kopf passt: Der im Installateuerverzweihcnis des Versorgers stehende Eletriker. > Du brauchst im Haus einen selektiven Leitungsschutzschalter: > https://de.wikipedia.org/wiki/Selektiver_Leitungsschutzschalter Unsinn. So was ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Ist nur ein Komfort wenn er nach Auslösen des LSS im Gartenhaus nicht auch noch den LSS im Haus reinmachen will.
Ich würde wie schon beschrieben den RCD und einen Vorsicherung im Haus installieren, hier jedoch dann als Vorsicherung einen C25 3polig mit einem Kabel 5x4qmm (alternativ 5x6). Im Gartenhaus dann einen Unterverteiler mit Automaten für die einzelnen Verbraucher. B16 Automaten sind zu C25 selektiv. Das 5x4 würde ich verlegen um auch in Zukunft für stärkere Verbraucher gerüstet zu sein, um nicht gleich wieder umbauen zu müssen. Zum Eintrag in das Installateurverzeichnis: dieser ist nur erforderlich wenn am bzw. vor dem Zähler was gemacht wird. alles was nach dem Zähler ist kann jeder Elektriker machen. Natürlich gelten hier dann die VDE Vorschriften. Gruß Stefan (bin eingetragener Elektromeister)
Den Kabelquerschnitt eine Nummer größer zu wählen ist sicherlich nicht verkehrt, ich befürchte nur, dass ich ein 4mm2 aufgrund der Dicke nicht in den bereits vorhandenen Schlauch bekomme, müsst ich im Zweifelsfall ausprobieren. 5 einzelne Adern einzuziehen wäre ansonsten ja auch eine Möglichkeit oder? Wenn ich in beide Schläuche (ein zweiter ist auch verlegt) 5x2,5mm2 einziehen würde, müsste ich die ja im HV sowie im Gartenhaus einzeln absichern seh ich das richtig?
Christoph schrieb: > 5 einzelne Adern einzuziehen wäre ansonsten ja auch eine Möglichkeit > oder? Aber klar doch. Und zulässig ist es auch nicht. > Wenn ich in beide Schläuche (ein zweiter ist auch verlegt) 5x2,5mm2 > einziehen würde, müsste ich die ja im HV sowie im Gartenhaus einzeln > absichern seh ich das richtig? Es kommt darauf an. Was Du nun machst ist schlichtweg: Murks. Passende Hinweise wurden Dir oben genug gegeben, setze sie einfach um.
Stefan schrieb: > hier jedoch dann als Vorsicherung einen C25 3polig mit > einem Kabel 5x4qmm ...und ohne die Abschaltbedingung im Kurzschlussfall zu prüfen ist Dein Rat: grober Unfug. > Gruß Stefan (bin eingetragener Elektromeister) Tja....
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Beitrag #5849051 wurde von einem Moderator gelöscht.
Michael B. schrieb: > Nein, die Neuerrichtung einer elektrischen Installation ist selbst einem > ausgebildeten Elektriker nicht erlaubt wenn er nicht im > Installatuersverzeichnis des Versorgers aufgeführt ist. und der Versorger sieht sofort an der Impedanz der Leitung wenn da was Neues und Anderes gelegt wurde, das prüfen die nämlich täglich nach ab Kraftwerk ob da jemand im Dorf eine Leitung auswechselt. (scnr) Christoph schrieb: > Ich bin durch meine Ausbildung übrigens ausgebildeter Elektriker und > darf solche Arbeiten also grundsätzlich ausführen, mir fehlt nur in > Sachen Planung noch die Erfahrung. na denn hast du ja alles gelernt, oder solltest du gelernt haben, auch später kann man noch mal sein Wissen auffrischen und einige Versorger geben bei Sachkundenachweis(deine Ausbildung) ihr OK für Installationen an deinen eigenen Objekten.
Beitrag #5849099 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stefan schrieb: > Zum Eintrag in das Installateurverzeichnis: > dieser ist nur erforderlich wenn am bzw. vor dem Zähler was gemacht > wird. > alles was nach dem Zähler ist kann jeder Elektriker machen. Natürlich > gelten hier dann die VDE Vorschriften. Bullshit. Quelle: NAV (Niederspannungsanschlussverordnung), zuletzt geändert am 22.3.2019, § 13 Abs. 2 Satz 4. Gilt schon seit ehedem und nach wie vor unverändert; lediglich die Kriterien zur Eintragung wurden entschärft. Zu deinen fachlichen Äußerungen steht ja oben schon was - gib besser deinen Meistertitel wieder zurück, bevor noch was Schlimmes passiert. Jurowischen Songkontest schrieb im Beitrag #5849051: > [...] Jaja, wenn der eigene geistige Horizont nicht ausreicht, um fachlich etwas Konstruktives beizutragen, muss man den Opponenten eben ad hominem attackieren, um überhaupt etwas absondern zu können. PS: Nein, ich bin nicht Laberkopp, und ich stimme meistens auch nicht mit ihm überein, hier allerdings schon.
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Beitrag #5849189 wurde von einem Moderator gelöscht.
UndNochmal schrieb im Beitrag #5849175: > Zur Einhaltung der Selektivität: > > https://de.wikipedia.org/wiki/Selektiver_Leitungsschutzschalter Und? Wo steht da jetzt was davon das man den unbedingt braucht "in DIESEM Fall"? Der SLS sitzt für gewöhnlich am Zähler. Und sonst nirgends. Selektivität erreicht man bei RCD über S Typen und bei Sicherungen/LSS über Abstufung im Nennstrom (Faktor 1,6 bei gL/gG bzw über den Daumen gepeilt zwei Nennstromgrößen unterschied.) Drum 25A D02 Sicherungslasttrenner (eigentlich sogar 32A, da 16*1,6 -> 25,6) - dann kann man gefahrlos freischalten wenn man was tun will/muss - und im Gartenhaus Überspannungsschutz, 40A RCD (der 25er müsste sonst vor Überlast geschützt werden wenn der Lasttrenner mit 32A bestückt ist) und die B16 Automaten. Für die Gartenhütte sollte ja eine handvoll reichen. Um so richtig sicher zu sein kann man dann noch in der Verteilung im Haus einen selektiven RCD reinsetzen (Eaton nennt die Typ S/A). Dann ist der Gartenkreis vollkommen sicher und getrennt und legt im Fall des Falles nicht das Haus lahm. Dabei ist dann aber zu beachten das der Selektive RCD NICHT dem Personenschutz dienen kann, da er mindestens 0,1A hat um zum 0,03A RCD selektiv zu sein. Oder waren es sogar 0,3A? Das weiß ich jetzt aus dem Stehgreif nicht mehr. Regnerische Grüße aus Bayern.
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alopecosa schrieb: > und im Gartenhaus Überspannungsschutz, 40A RCD Eigentlich könnte der RCD dann auch im HV verbaut werden, oder seh ich das falsch?
Christoph schrieb: > alopecosa schrieb: >> und im Gartenhaus Überspannungsschutz, 40A RCD > > Eigentlich könnte der RCD dann auch im HV verbaut werden, oder seh ich > das falsch? Klar kann man das, ist halt weniger komfortabel.
Ok, ich würde mal sagen damit ist mir schon sehr geholfen. Dann bedank ich mir hiermit recht herzlich bei allen und beende den Thread bevor sich jemand noch mehr in die Haare kriegt. Danke!
ich denke mal, bezüglich des Leitungs-Typs (z.B. 5 x 6 qmm), gerne Erdkabel, besteht die geringste Dissonanz. Und sicherlich ist das Verlegen des Kabels durch den Keller, bis ins Gartenhäuschen hinein, sowie die Montage eines kleines Schaltkastens im Gartenhäuschen dasjenige, was den größten zeitlichen Aufwand verursacht. Ich wüßte nicht, das diese mechanischen Arbeiten nicht vom Thread-Eröffner durchgeführt werden dürften
Wegstaben V. schrieb: > ich denke mal, bezüglich des Leitungs-Typs (z.B. 5 x 6 qmm), gerne > Erdkabel, besteht die geringste Dissonanz. Im diesem speziellen Fall wäre auch NYM in Ordnung. > Und sicherlich ist das Verlegen des Kabels durch den Keller, bis ins > Gartenhäuschen hinein, sowie die Montage eines kleines Schaltkastens im > Gartenhäuschen dasjenige, was den größten zeitlichen Aufwand verursacht. > > Ich wüßte nicht, das diese mechanischen Arbeiten nicht vom > Thread-Eröffner durchgeführt werden dürften Zweifellos.
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Beitrag #5849338 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wegstaben V. schrieb: > Ich wüßte nicht, das diese mechanischen Arbeiten nicht vom > Thread-Eröffner durchgeführt werden dürften Das Kabel ziehen und den Kasten an die Wand schrauben darf er zweifellos. Eigentlich darf aber den Rest in der Tat nur der eingetragene Elektriker. Theoretisch könnte ein Elektriker der bei einem anderen EVU eingetragen ist auch über eine Gasteintragung das ganze machen. In unserem Fall habe ich unser EFH inkl. Erdung, UV und der kompletten Verkabelung selbst gemacht, habe aber vorab mit dem Elektriker vor Ort gesprochen. An für Ihn kritischen Punkten hat er vorbei geschaut und sonst aber bereits durch Gespräch festgestellt das nötiges Fachwissen vorhanden ist und somit war es gut für ihn am Ende nochmal kontrollierend vorbeizuschauen und alle nötigen Messungen zu machen und natürlich beim Feierabendbier zu Fachsimpeln. Letztlich ist es aber auch nicht verwunderlich das die meisten Elektriker das so eben nicht machen denn am Ende steht unter dem Antrag zum Anschluss an das Netz der Name vom Elektriker. Deswegen ist es auch schwierig mit Eigentümern die selbst Hand anlegen -> Am Ende gibt es keine Dokumentation mehr und keiner weiß was gelaufen ist. Kommt es dann im schlimmsten Fall zu einem Unfall (-> Pool) oder zu einem Brand, bei dem die Elektrik die entscheidende Rolle gespielt hat, kann man sich drei mal Überlegen bei wem die Kripo zuerst vor der Haustür steht. Und nein, das ist kein Hörensagen, selbst bereits mehrfach erlebt. Darum ganz klarer Fall -> Die paar Euro in die Hand nehmen, mit einem Elektrofachbetrieb Vor Ort sprechen und ggf. Eigenleistungen vereinbaren. Magischerweise steigert sich die Bereitschaft Eigenleistungen zuzulassen, wenn man das Material beim Fachbetrieb kauft. ;) So ist alles fachgerecht am Ende und man kann im Pool entspannen ;) Immernoch regnerische Grüße...
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