An einem herkömmlichen 24V Netztrafo soll eine LED-Lichtquelle betrieben werden, mit einem MeanWell Step-Up Konstantstrom LED-Treiber. Dessen max. Eingangsspannung beträgt 32V. Die Leerlaufspannung des Trafos sollte nach Gleichrichter und Ladeelko (24V x 1,41) etwa 34V betragen. Ich suche nun nach einer Idee wie sich die Leerlaufspannung günstig und sinnvoll begrenzen lässt um den Step-Up nicht zu schrotten falls das Ganze mal ohne Last läuft. Datenblatt des Treibers - https://www.meanwell.com/Upload/PDF/LDH-45(DA)/LDH-45(DA)-SPEC.PDF
Hallo, im Prinzip kann die überschüssige Spannung am Ladeelko begrenzt werden, indem Energie abgeführt wird. Dies könnte hier ein gekühlter Leistungstransistor bewerkstelligen, der eine Z-Diode von ca. 30V unterstützt. In Reihe zum Transistor kann ein geeigneter Leistungswiderstand oder eine Glühlampe geschaltet werden. Eine ebenso leistungsfähige Z-Diode könnte dies alleine. MfG
Wie wäre es mit drei Dioden seriell vor dem LED-Treiber? Großzügig bemessen zB 1N5402, 3A 200V, Vf=1,2V (34 - 3*1,2)V = 30,4V
Jürgen schrieb: > (24V x 1,41) etwa 34V > betragen. Bedenke, dass die Netzspannung um bis zu 10% höher sein darf. du kommst also auf über 37 V im Worst Case.
> Die Leerlaufspannung des Trafos sollte nach Gleichrichter > und Ladeelko (24V x 1,41) etwa 34V betragen. Tut sie nicht, die ist höher. Und zwar umso höher, je kleiner der Transformator. Die Spezifizikation bezieht sich auf Nennlast. - Das alles ist einfach (zu) knapp: Inzwischen darf unsere Netzspannung legal satte 253 V betragen. 3 V mehr, als das, was so auf Steckern, Schaltern usw. draufsteht ... "Unserer" tollen EU sei's gedankt; falls am Pfingstmontag die Sonne scheint, kann man ja mal messen.
Jürgen schrieb: > An einem herkömmlichen 24V Netztrafo soll eine LED-Lichtquelle betrieben > werden Und was hat der Trafo für eine Leerlaufspannung? Wenn der nämlich 24V bei seinem Nennstrom hat, dann ist ggfs. die Leerlaufspannung deutlich höher! Und die Leerlaufspannung bekommst du spätestens, wenn der LED Strang mal ausfällt... Was spricht dgegen, einen für diesen Treiber geeigneten Trafo mit ca. 18Vac zu verwenden? Oder einen für diesen Trafo geeigneten Treiber?
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Zu den schon genannten Problemen noch dazu (bzw. im Falle der erhoehten Leerlaufspannung vielleicht erst dadurch entstehend): Step Up kann Spannung nur min. einige Volt "nach oben" wandeln. ("DA" Typ des Meanwell Treibers braucht sogar einige Volt + 12V.) Welche LED(s) sind geplant? Was genau ist schon alles gekauft?
Vermutlich hat er den 24V-Trafo schon auf dem Tisch stehen. Natürlich wäre es sinnvoller einen Trafo mit geringerer Spannung zu verwenden. MfG
Danke für die bisherigen Antworten! Stimmt, die Netzspannungstoleranzen hatte ich noch gar nicht bedacht. Im Leerlauf haben die Seriendioden doch eine deutlich geringere Vf. Der Trafo ist in einem Gerät verbaut, daß von Halogenleuchtmitteln ( 2x 24V 150W, separat schaltbar) auf LED umgestellt werden soll. Ich komme erst heute Nachmittag dazu die real anliegenden Spannungen zu messen. Den Trafo zu tauschen wäre da eine größere Aktion. Gerade kam mir noch der Gedanke an eine Einweggleichrichtung. Die LED-Treiber sind ja auch für 12V am Eingang verfügbar. Wie bemisst man da eigentlich den Ladeelko?
Nur Trafo steht fest, alles andere ist flexibel? (Außer LED-Leistung?) Jürgen schrieb: > Im Leerlauf haben die Seriendioden doch eine deutlich geringere Vf. Waere nur das das Problem, ginge statt einer parallelen (als Shuntregler) auch eine serielle (Power-)Z-Diode - die wuerde nur I * Spannungsfall "auffressen", also nicht staendig stark leiten muessen. Aber bitte erst die grunds. Fakten.
Jürgen schrieb: > Einweggleichrichtung. Um Gottes Willen: Nein. Nur fuer geringste Leistung. Man koennte zwar passiv einen sog. Stromverdoppler bauen, aber... oje. Viele Kilos Eisen (und viel Geld).
"rät verbaut, daß von Halogenleuchtmitteln ( 2x 24V 150W, separat schaltbar) auf LEDumgestellt werden soll." Also müßte der Shunt-Regler ordentlich Leistung verbraten können, z.B. in einer ansehnlichen Glühbirne. MfG
Christian S. schrieb: > Also müßte der Shunt-Regler ordentlich Leistung verbraten können, > z.B. in einer ansehnlichen Glühbirne. Iwie "zur Beleuchtung mitgenutzt" - wuerde ich nicht widersprechen.
Am besten aber deren Waerme genutzt - obwohl, dann geht auch R...
So heilig ist ein Halogentrafo nicht. Ich nehm in solchen Fällen immer ein paar Windungen runter.
> Ich nehm in solchen Fällen immer ein paar Windungen runter.
Gut dabei, dass die Sekundär-Wicklung oft aussen liegt ...
Oder man treibt in Betriebspausen einen Stirlingmotor damit an... MfG
Christian S. schrieb: > Also müßte der Shunt-Regler ordentlich Leistung verbraten können, z.B. > in einer ansehnlichen Glühbirne. "ordentlich Leistung" muß nicht unbedingt sein, ich habe mehrfach Shuntregler aufgebaut, deren Verluste sehr überschaubar sind. Wenn man den Innenwiderstand der Quelle nicht kennt, muß man messen, bei wie viel Strom die Spannung einen unkritischen Wert erreicht. Wenn die Verluste beherrschbar sind und Leerlauf nur selten auftritt, gibt es einen BD_irgendwas mit einer Z-Diode drauf und gut.
Manfred schrieb: > Wenn man den Innenwiderstand der Quelle nicht kennt, muß man messen, bei > wie viel Strom die Spannung einen unkritischen Wert erreicht. > Ja, man sollte grob eine ungefähre Kennlinie erstellen. Ich vermute mal, daß 20W bis 30W Verlust zu erwarten wären. MfG
Der vorhandene Trafo hat wohl verschiedene Wicklungen für 3 Ausgangsspannungen 24V, 12V und 100V. Er ist im Gerät nicht sonderlich gut zugänglich eingebaut. Primärseitig gibt es einen Spannungswahlschalter 220/230/240V. Am Netz liegen tatsächlich 250V an. Um eine der Halogenlampen mit etwas reduzierter Helligkeit betreiben zu können hat der Trafo an der 24V-Wicklung einen 21V Abgriff. Dieser scheint die Lösung meines Problems zu sein. An der 21V Klemme konnte ich folgenden Werte messen: 21,3V im Leerlauf 20,5V bei 150W Last (Last an der 24V Klemme) 20,0V bei 300W Last (Last an der 24V Klemme) bei 250V Netzspannung und Eingangswahlschalter auf 240V Mit den 21,3V sollte also theoretisch alles gut gehen. Werde das mit einem Brückengleichrichter und Ladeelko noch ausprobieren. Die typische Last, nach erfolgtem LED-Umbau, wird dann etwa 45W betragen. Wäre es sinnvoll noch etwas zusätzliche Sicherheit hereinzubringen, z.B. in Form des oben erwähnten Shuntreglers? Die Netzspannung bewegt sich ja schon am oberen Limit.
Jürgen schrieb: > (Last an der 24V Klemme) Weil Du für 24V definierte Lasten ha(tte)st: Die alten Halogenlampen? Jürgen schrieb: > hat der Trafo an der 24V-Wicklung einen 21V Abgriff. Dieser > scheint die Lösung meines Problems zu sein. An der 21V Klemme > konnte ich folgende Werte messen: > 21,3V im Leerlauf > bei 250V Netzspannung und Eingangswahlschalter auf 240V Ehrlich? Trotz 10V zu hoher Netzspannung im Leerlauf eine solch geringe Spannungsüberhöhung? Das klingt zu gut, um wahr zu sein... Womit genau gemessen? Jürgen schrieb: > Wäre es sinnvoll noch etwas zusätzliche Sicherheit hereinzubringen, z.B. > in Form des oben erwähnten Shuntreglers? Die Netzspannung bewegt sich ja > schon am oberen Limit. Scheinbar kein Problem: Sollte die Messung stimmen, wirst Du unter 30VDC im Leerlauf landen (wegen der Flußspannungen der Dioden). Wenn überhaupt (und das wenn ist dicke), dann reichte eine Diode: Dioder schrieb: > Großzügig bemessen zB 1N5402, 3A 200V, Vf=1,2V Jürgen schrieb: > Werde das mit > einem Brückengleichrichter und Ladeelko noch ausprobieren. Ja, tu das. Die DC sollte eigentlich keinem (funktionierenden) DMM Probleme bereiten, nicht einmal einem sehr, sehr billigen. Für diese Messung reicht übrigens ein sehr, sehr kleiner Elko. Sogar ein Folienkondensator mit z.B. 1µF (z.B. Entstör-C) geht für eine Leerlaufmessung - denn es wird ja kein Strom gezogen. Da nun scheinbar mit diesen Trafos gearbeitet werden kann, sind diese, oben schon genannten Fragen wieder von Bedeutung: a. u. schrieb: > Step Up kann Spannung nur min. einige Volt "nach oben" wandeln. > ("DA" (DALI) Typ des Treibers braucht sogar einige Volt + 12V.) > > Welche LED(s) sind geplant? Was genau ist schon alles gekauft? Und: Soll immer nur ein ca. 45W Treiber an jeden 300W-Trafo? Werden die Trafos netzseitig geschaltet? Falls nicht, und diese dauerhaft am Netz verbleiben sollen, ergibt sich eine relativ hohe Leerlaufleistung wegen des hohe (>300VA) Magnetisierungsstromes. P.S.: Eine denkbare Verbesserung dafür, und auch eine weitere Reduktion der Ausgangsspannung (zur Sicherheit, strebtest Du ja an), könnte mit der Vorschaltung kleiner Trafos in Sparschaltung erreicht werden. (Das machte natürlich auch die serielle Diode völlig hinfaellig.) Max. Betriebs-Strom netzseitig ist bei 45W (mit allen Toleranzen) zwischen 0,25 und 0,3A. Es gingen deshalb also alle Kleintrafos mit einer Sekundaerwicklung für diesen Strom - z.B. 12V/300mA (=3,6VA), oder auch 24V/300mA (=7,2VA). Da z.B. ein Trafo mit 18V Ausgang perfekt, könnte man die Verluste der großen Trafos im Leerlauf maximal weit drücken, indem man nur noch gut 18V statt 21,3V zuließe - keinerlei Gefahr, weit weg von der max. Eingangsspannung der Meanwells. Sehr günstig beschaffbar: http://www.oppermann-electronic.de/html/trafos.html STRG+F, dann Eingabe "NT 562" (letzter in dem Abschnitt, LL-Typ) Verschaltung (die 18V Wicklungen seriell für 36V Reduktion): Beitrag "Re: 220V Trafo weiter verwenden" Dieser Beitrag und der folgende enthalten weitere Hinweise dazu. @Manfreds Bild (1. Beitrag) zeigt eine Glühlampe, genau an deren Stelle würde der 240V Anschluß eines Deiner 300VA Trafos sitzen. Man sieht an dem Bild auch schön: Die Netzwicklung des Kleintrafos liegt ebenfalls nicht mehr an der vollen, sondern der reduzierten Netzspannung (weshalb es kein Problem ist, daß der von mir genannte Typ "auch nur für 230V ist"). Falls Du einen passenden Kleintrafo (Kleinspannungs-Wicklung für >= 300mA) daheim hast, kannst Du so auch testen, wie sehr sich der Leerlaufstrom eines solchen 300VA Trafos senkt, wenn man weniger Spannung anlegt. Denn viele Trafos sind relativ knapp ausgelegt: Sie sind durch den Leerlauf- (entspricht ungefaehr dem Magnetisierungs-) Strom schon "leicht übersteuert" - der Kern ist hart an der Grenze. Dadurch sinkt die Induktivitaet, und der Strom steigt von allein (im Leerlauf...) auf einen höheren Wert, als man so denkt... Vor allem bei 240V Wicklung an 250V ist zwar allgemein zu sagen: Die Toleranz sollte das noch abdecken. Aber: Höhere Gefahr dadurch. (Genaueres - wie immer... - nur über Messung (hier des Stromes).) 2 x 18V = 36V Reduktion würde bedeuten, nur noch 214V an der 240V- Wicklung zu haben - das kann den Leerlaufstrom evtl. sogar um ein vielfaches senken. Jedenfalls würde dabei auch die Ausgangsspannung weiter absinken, und an der 21V Wicklung nur noch rund 18V zulassen. (Was perfekt für die Meanwells ist.) Und auch noch den gesamt-Power-Factor der Schaltung verbessern, im Betrieb und Leerlauf - durch die serielle L der Sparschaltung. Für 2,50/Stck. Imho eine Überlegung wert. Löten kannst Du sicher.
Diese ganzen Ausführungen zum Mini-Spartrafo sind weitestgehend sinnlos, falls eh netzseitig geschaltet wird - denn Dein gewünchtes "Sicherheitspolster" (nicht so knapp an der Obergrenze U_Ein_max.) kann man dann auch mit der Wahl eines anderen LED-Treibers, eines für 24VAC (angeschlossen am 21V Ausgang) alles sicher abdecken. Wenn die Trafos am Netz verbleiben sollen und_ je einer _speziell dieser_Treiber verwendet werden sollen/müssen, ist mein Vorschlag richtig, richtig gut - sonst eher Geschmackssache.
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