Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Imedanz messen


von martin (Gast)


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Einen Widerstand messe ich mit einem Shunt und wandle das Signal mit 
einem ADC um. Wie kann ich nun eine Impedanz messen? Kennt jemand eine 
allgemeine Schaltung dafür?

: Verschoben durch User
von Karl (Gast)


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*Impedanz messen

von karadur (Gast)


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Google?

Spannung,Strom und Phase messen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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martin schrieb:
> Wie kann ich nun eine Impedanz messen? Kennt jemand eine allgemeine
> Schaltung dafür?
Die Mess-Schaltung ist prinzipiell gleich. Der Witz am Messen einer 
Impedanz ist, dass Wechselspannung dran beteiligt ist. Und dann wird 
neben den absoluten Werten von Strom und Spannung die Phasenlage von 
Strom und Spannung mit reingerechnet. Und das dann am besten noch bei 
unterschiedlichen Frequenzen...

martin schrieb:
> Einen Widerstand messe ich mit einem Shunt
Und mit einer Spannungsmessung, damit du R = U/I rechnen kannst.

Beitrag #5852818 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl (Gast)


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karadur schrieb:
> Google?

Darf man hier nich fragen im Forum?

von karadur (Gast)


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Fragen schon, aber man könnte sich bei so elementaren Dingen leicht 
selber schlau machen.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Karl schrieb:
> Darf man hier nich fragen im Forum?

Ich würde sagen, Foren sind eher für konkrete Fragen und Probleme 
geeignet und nicht als allgemeine Informationsquelle.

Zum Einlesen in ein Thema können Suchmaschinen und Online-Enzyklopädien 
schon sehr viele gute Informationen liefern.

Wenn dann Verständnisprobleme oder die Wahl der richtigen Schaltung 
ansteht, kann man sich wieder an ein Forum wenden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Darf man hier nich fragen im Forum?
Karl-Martin, auch für dich gilt: nur 1 Nutzername pro Thread.
Siehe die unheimlich simplen  Nutzungsbedingungen

von Joe (Gast)


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Du könntest die Spannung an einem Shunt messen und daraus den Strom 
bestimmen.
Spannung hast du und Strom auch.

von GEKU (Gast)


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google mal nach "Drei Voltmeter Methode"

von Klaus R. (klara)


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Lothar M. schrieb:
> martin schrieb:
>> Wie kann ich nun eine Impedanz messen? Kennt jemand eine allgemeine
>> Schaltung dafür?
> Die Mess-Schaltung ist prinzipiell gleich. Der Witz am Messen einer
> Impedanz ist, dass Wechselspannung dran beteiligt ist. Und dann wird
> neben den absoluten Werten von Strom und Spannung die Phasenlage von
> Strom und Spannung mit reingerechnet. Und das dann am besten noch bei
> unterschiedlichen Frequenzen...

Hallo Martin,
ich habe selber mal gegoogelt. Eine einfache Lösung habe ich nicht 
gefunden. Selbst ein gutes Multimeter mißt Dir keine Phasenlage, 
zumindest nicht meins und das hat über 200 € gekostet.

Aber im Prinzip ist das nicht schwer zu verstehen. Lothar hat das schon 
erklärt. Ein Bauteil, das einene Impedanz hat, hat einen realen, 
ohmschen Widerstand und einen induktiven oder kapazitiven Widerstand.

Der reale, ohmsche Widerstand ist ein Wirkwiderstand. Fließt da Strom 
durch wird er warm. Hat die Spannung ein Maximum hat auch der Strom ein 
Maximum. Man sagt, Strom und Spannung sind in Phase, haben den selben 
Phasenverlauf

Induktive und kapazitive Widerstände sind imaginäre Widerstände. Hier 
wird bei Strom nix warm. Strom und Spannung sind nicht in Phase.

- Induktivität: der Wechselstrom eilt der Wechselspannung um 90° nach.
- Kapazität: der Wechselstrom eilt der Wechselspannung um 90° voraus.

Jetzt kann man mit einem ADC die Spannung und den Strom messen.
Mit einem Mikrokontroller könnte man auch noch die Laufzeiten zwischen 
den beiden Spitzen von Wechselstrom und Wechselspannug messen. Nebenbei 
ermittelt man auch dabei die Frequenz. Das war es eigentlich.

Das Messen von Laufzeiten kann man sich aber sparen. Der ADC muß nur 
schnell genug sein um die Maxima der Kuven genau genug zu ermitteln. Den 
Bezug zur Laufzeit liefern die ADC von sich aus in den Meßwerten.

In der Praxis ist es noch etwas kniffliger. Die Messwerte müssen an die 
ADC angepasst werden, so daß man die Auflösung der ADC auch nutzt. Bei 
der Spannung wird man oft die Spannung veringern müssen. Bei der 
Strommessung muß sie in der Regel erhöht werden.

Also das Thema ist nicht so banal wie es sich auf den ersten Blick 
darstellt. Vielleicht gibt es jetzt noch andere elegantere 
Lösungsvorschläge aus dem Forum.
mfg klaus

von Wolfgang (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Mit einem Mikrokontroller könnte man auch noch die Laufzeiten zwischen
> den beiden Spitzen von Wechselstrom und Wechselspannug messen.

Das ist so ziemlich die ungünstigste Möglichkeit. um die Phasenlage von 
Signalen zu bestimmen, weil bei einem Sinus die "Spitzen" maximal rund 
sind und damit Messfehler maximal zuschlagen.
Darum: Zeitmessung immer an einer Stelle, bei der sich das Signal über 
die Zeit möglichst kräftig ändert.

von Klaus R. (klara)


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Wolfgang schrieb:
> Das ist so ziemlich die ungünstigste Möglichkeit. um die Phasenlage von
> Signalen zu bestimmen, weil bei einem Sinus die "Spitzen" maximal rund
> sind und damit Messfehler maximal zuschlagen.

Die Ableitung von SIN x ist COS x. Also aus der schnellsten Stelle des 
Sinus, dem Null-Durchgang, wird beim Cosinus der Wellenberg, die 
flachste Stelle. Es müßte demnach auch nicht leicht sein die schnellste 
Stelle zu ermitteln.

Beim ADC kann man recht einfach den höchsten Wert ermitteln. Bei der 
Steigung muß man ersteinmal die Steigung berechnen und kann dann erst 
die höchste Steigung heraussuchen.

Wie messen denn die speziellen Meßgeräte mit ADC?
mfg klaus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Impedanzen sind üblicherweise frequenzabhängig, eine gewobbelte 
Darstellung sagt mehr aus
http://www.audio-software.de/impedanzmessungv5.html
http://www.scheidig.de/Deutsch/Download/LcMeas2/LCMeas2.html
https://www.icom.hsr.ch/fileadmin/user_upload/icom.hsr.ch/publikationen/mathis/trade_publications/MAH_Klaper_2008_RLC-Meter_DE_elektro0608.pdf

es gibt einige Programme für die Soundkarte dazu. Das sind die ersten 
drei Ergebnisse einer Google-Suche nach "impedanzmessung soundkarte"

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Impedanzen sind üblicherweise frequenzabhängig, eine gewobbelte
> Darstellung sagt mehr aus

Klar. Wäre für viele Anwändungsfälle eine schon gute Lösung.
Jetzt sollte Martin mal etwas dazu sagen.
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von dummschwaetzer (Gast)


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da gibt es sogar ICs für:
AD5933
AD5934

von karadur (Gast)


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von Dampfheuler (Gast)


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Irgendwie scheint dem Poster ein stueck einfache Theorie zu fehlen, ohne 
die Nichts laeuft.

Weg mit dem Troll

von Willi S. (ws1955)


Angehängte Dateien:

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Aus der Baumappe ZM6 von Radio RIM 1982.
Es ist wirklich so simpel wie es aussieht!
Im Kern EIN OPV mit dem Messobjekt in der Rückkopplung.

Für RIM-Verhältnisse war das ZM6 ein Verkaufsschlager.

Die Baumappe findet man bei rainers-elektronikpage.de

: Bearbeitet durch User
von GEKU (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Selbst ein gutes Multimeter mißt Dir keine Phasenlage

Bei der "Drei Voltmeter Methode" benötigt man keine Messung der Phasen.

Man misst das Spannungsdreieck (gebildet aus Spannung am Messobjekt, 
Spannung am Messwiderstand und die Spannung an beides) .
Daraus lassen sich der Real und Imaginäranteil des Messobjektes 
berechnen.

Siehe Wiki "Drei Voltmeter Methode"

von Wolfgang (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Beim ADC kann man recht einfach den höchsten Wert ermitteln.
Und jetzt gibts du vorher ein bisschen Rauschen dazu. Dann hat es sich 
mit "einfach". Schon fängt der Zeitpunkt des vermeintlichen Maximums an, 
fürchterlich durch die Gegend zu schwimmen.

> Bei der Steigung muß man ersteinmal die Steigung berechnen und kann dann
> erst die höchste Steigung heraussuchen.
Na zum Glück weiss man bei einem Sinus, dass es ein Sinus ist. Der 
erreicht die größte Steigung bekanntlich beim Nulldurchgang. Sowohl 
Steigungsberechnung als auch Suche entfallen und ein simpler Komparator 
auf einen Capture Input gelegt, erledigt den Job.

Für den Störabstand ist es natürlich günstiger, die Phasenverschiebung 
nicht aus einem Punkt, sondern aus einem zeitlich längeren Signalbereich 
zu bestimmen, z.B. über Kreuzkorrelation.

von Max123 (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Klaus R. schrieb:
> Beim ADC kann man recht einfach den höchsten Wert ermitteln.
>
> Und jetzt gibts du vorher ein bisschen Rauschen dazu. Dann hat es sich
> mit "einfach". Schon fängt der Zeitpunkt des vermeintlichen Maximums an,
> fürchterlich durch die Gegend zu schwimmen.
>
> Bei der Steigung muß man ersteinmal die Steigung berechnen und kann dann
> erst die höchste Steigung heraussuchen.
>
> Na zum Glück weiss man bei einem Sinus, dass es ein Sinus ist. Der
> erreicht die größte Steigung bekanntlich beim Nulldurchgang. Sowohl
> Steigungsberechnung als auch Suche entfallen und ein simpler Komparator
> auf einen Capture Input gelegt, erledigt den Job.
>
> Für den Störabstand ist es natürlich günstiger, die Phasenverschiebung
> nicht aus einem Punkt, sondern aus einem zeitlich längeren Signalbereich
> zu bestimmen, z.B. über Kreuzkorrelation.

Haĺlo,
Ich würde die kleinen Rauschzackerln bei der Auswertung der PHASE 
wegrechnen.
1. FFT von Sjgnalgeneragkr
2. FFT vom Strom
3. Bei der Arbeigsfequenz die PHASE ablesen.

Damit sind die Störungen beseitigt.

von Klaus (Gast)


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bei einem reinen ohmschen Widerstand ist die Impedanz gleich dem 
Widerstand. Ich würde aus der unbekannten Impedanz und einem 
veränderlichen Widerstand einen Spannungsteiler aufbauen. Dieser wird 
mit einer Wechselspannung der gewünschten Frequenz gespeist. Dann wird 
der Widerstand so eingestellt, daß der Spannungsteiler genau die halbe 
Speisespannung liefert. Jetzt hat der Widerstand die gleiche Impedanz 
wie die unbekannte. Einen Widerstand kann man aber leicht messen bzw. 
ablesen.

MfG Klaus

von Achim S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Klaus schrieb:
> Dann wird
> der Widerstand so eingestellt, daß der Spannungsteiler genau die halbe
> Speisespannung liefert. Jetzt hat der Widerstand die gleiche Impedanz
> wie die unbekannte.

Nein, hat er nicht. Bzw. hat er nur dann, wenn es sich bei der 
unbekannten Impedanz ebenfalls um einen rein ohmschen Widerstand 
handelt.

Wenn es sich stattdessen z.B. um eine ideale Induktivität handelt, dann 
liegt ein Faktor Wurzel(3) zwischen den beiden Werten. (siehe Skizze im 
Anhang - Wechselstrom kann schon gemein sein.)

von Dr. D. (Gast)


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Max123 schrieb:
> Haĺlo,
> Ich würde die kleinen Rauschzackerln bei der Auswertung der PHASE
> wegrechnen.
> 1. FFT von Sjgnalgeneragkr
> 2. FFT vom Strom
> 3. Bei der Arbeigsfequenz die PHASE ablesen.
>
> Damit sind die Störungen beseitigt.

Statt FFT für Strom und Spannungsmessung würde ich mit Goertzel 
Algorithmus jeweils nur für die eingeprägte Frequnenz einen Zeiger 
berechnen. Dann hat man einen Komplexen Zeiger für U, einen komplexen 
zeiger für I und erhält mittel Z=U/I eine komplexe Repräsentation der 
Impedanz.

von georg (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Nein, hat er nicht. Bzw. hat er nur dann, wenn es sich bei der
> unbekannten Impedanz ebenfalls um einen rein ohmschen Widerstand
> handelt.

Bei Transmission Lines (Leiterbahnen, Kabel) ist das so, und da arbeitet 
man auch so. Aber das ist ein Sonderfall. Ausserdem geht es da eher in 
den GHz-Bereich, was OpAmps ausschliesst, i.a. werden die Impedanzen von 
Leiterbahnen mit einem Time Domain Reflectometer bestimmt.

Georg

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von Matthias (Gast)


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martin schrieb:
> Wie kann ich nun eine Impedanz messen? Kennt jemand eine
> allgemeine Schaltung dafür?


https://www.youtube.com/watch?v=U3T7oX4wOpQ

http://www.afug-info.de/Tipps-Tricks/Impedanz-messen/

von max123 (Gast)


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Dr. D hat vorgeschlagen, stat der FFT den  Goertzel  Algorithmus zu
verwenden. Das ist sinnvoll und richtig.

von Joe (Gast)


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Ganz wichtig für die Messung ist erstmal, herauszufinden, welche 
Impedanz gemessen werden soll. Bei kleinen elektro chemischen Elektroden 
kann man nicht einfach 2 V drauf hauen. Dann steht auch die Frage : 
galvano- oder amperometrisch?

von Joe (Gast)


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Auch der Frequenzbereich ist wichtig. 1 kHz oder 2.4 GHz?

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