Hallo, da in einer Zeit gigantischer und hoch riskanter Experimente Geld nichts mehr kostet, die Notenpresse 24/7 durchläuft und die Banken 90% Finanzierungen anbieten, werden aktuell für stadtnahe und Jahrzehnte alte Eigentumswohnungen Preise aufgerufen, dass einem die Ohren schlackern. Ich sehe hier ganz konkret Preissteigerungen von 30% in den letzten 4 Jahren. Die Preise werden nicht nur aufgerufen, sondern auch bezahlt. Mittlerweile erscheinen mir gebrauchte Immobilien teurer als ein Neubau. Da ich nicht vom Fach bin, würden mich mal die reinen Baukosten (Neubau ohne Grundstück) einer Immobilie interessieren. In der Hoffnung, dass hier paar Leute vom Fach sind. Musterimmobilie: Freistehendes Haus mit 6 Wohnungen auf 3 Stockwerken, 3 Zimmer (80qm) (Küche, Bad, WC), Balkon, kein Aufzug, pro Wohnung eigene Gasheizung (Therme), Kellerraum, abschließbare Garage. Gute Bauausführung, also kein Schrott, aber auch kein Luxus. Das ganze nach aktuellen Bauvorschriften und schlüsselfertig. Wie viel Mio. Euro muss man für Material und Arbeitszeit aufwenden? Gustav
Gustav K. schrieb: > Mittlerweile erscheinen mir gebrauchte Immobilien teurer als ein Neubau. Kommt drauf an, wo. In Berlin ist Neubau noch teurer als Bestand. Und das liegt --neben den exorbitanten Preisen fürs Grundstück-- auch an den Renditeerwartungen der "Bauherren" und der schlechten Verfügbarkeit von Handwerkern/Bauarbeitern. Die Bauunternehmer können die Preise diktieren, sie haben genug Aufträge. Einen Vorteil hat eine "gebrauchte" Immobilie: Der bei ihrer Errichtung angerichtete Baupfusch ist entweder schon längst beseitigt (wenn das Haus nach hundert Jahren noch steht und von der Substanz her in Ordnung ist) oder aber kann durch entsprechende Untersuchungen festgestellt werden. Der Neubau bietet jede Möglichkeit, neue Techniken des Baupfusches unterzubringen ...
Rufus Τ. F. schrieb: > Einen Vorteil hat eine "gebrauchte" Immobilie: Der bei ihrer Errichtung > angerichtete Baupfusch ist entweder schon längst beseitigt (wenn das > Haus nach hundert Jahren noch steht und von der Substanz her in Ordnung > ist) oder aber kann durch entsprechende Untersuchungen festgestellt > werden. So sehe ich das auch. Unser Haus steht >100 Jahre und ich kann die Sanierungskosten für die nächsten 20 Jahre gut vorhersehen. > Der Neubau bietet jede Möglichkeit, neue Techniken des > Baupfusches unterzubringen ... Und diese Möglichkeiten werden auch weidlich ausgenutzt. Ein Nachteil alter Gebäude: Sie erfüllen nicht die aktuelle EnEV. Beim Vermieten sollte man also aufpassen. Aber wer will heute noch vermieten....
Gustav K. schrieb: > Mittlerweile erscheinen mir gebrauchte Immobilien teurer als ein > Neubau. Die Beobachtung ist korrekt. Früher war ein gebrauchter Trabi auch teurer als ein neuer. Gleiches Phänomen. Gustav K. schrieb: > Wie viel Mio. Euro muss man für Material und Arbeitszeit aufwenden? Deutlich unter einer Millionen. Zuzüglich Grundstück.
Andreas B. schrieb: > Ein Nachteil alter Gebäude: Sie erfüllen nicht die aktuelle EnEV. Solange die "Strafen", die man bei Nichtberücksichtung zahlen muss, geringer sind, als die Kosten für die (sinnlosen) Baumaßnahmen, die einem die EnEV vorschreibt, ist die Entscheidung einfach. Bei meinem Haus wurde vor einigen Jahren die Straßenfassade renoviert. Wir haben die EnEV-Dämmvorgaben bewusst ignoriert, nachdem wir mal durchgerechnet hatten, was eine EnEV-konforme Baumaßnahme kosten würde, und nach welcher Zeit sich die versprochenen "Einsparungen" (durch Gegenrechnen mit den Heizkosten) armortisiert hätten, selbst bei hysterisch optimistischen (und komplett unrealistischen) Annahmen. Wir landeten bei etwa 50 Jahren. Welche Fassade hält 50 Jahre?
Kann ich nicht bestätigen. Ist auch gegen den gesunden Menschenverstand, dass ein Neubau günstiger ist, als ein Altbau. Ich habe mir letztes Jahr mal ein paar Neubau Musterhäuser angesehen. Fing bei 100m² dann "ab 249.000€" oder so - schlechte Erinnerung. Auf jedenfall war das dann der absolute Minimalstandard. Nichts massiv, die Aussenwände so ein moderner Rotz aus Fichtenholz, Dämmaterial und bisschen Putz draussen. Hohle Klopfgeräuche. So ein "modernes" Papphaus für den Betrag ist einfach Wahnsinn - das ist doch nach 30 Jahren Abrissreif. Z.B. sowas: https://www.youtube.com/watch?v=0V5Y7LP7qcw (hier sieht man gut die "Wände") https://www.scanhaus.de/files/uploads/Ihre%20Vorteile/Bauweise/Putzfassade.jpg Zumal bei diesem Preis noch keine Sanitärarbeiten dabei waren. Auch in meiner strukturschwachen Gegend kostet ein ordentlicher(!) massiver Neubau mit allem drum und dran auch DEUTLICH mehr als Gebrauchtkauf. Man darf sich von irgendwelchen Lockangeboten für Neubaueten nicht irrtieren lassen, wie sie z.b. häufig bei Immobilienscout zu sehen sind. In Berlin oder anderen hippen Gegenden schlagen die Bauunternehmer natürlich nochmal ordentliche Standortzuschläge drauf beim Neubau. Das selbe Haus in München ist doppelt so teuer wie in Berlin, ist doppelt so teuer wie in Gelsenkirchen. Einzige Ausnahme dürfte (wieder) in einer hippen Gegend sein. Dort, wo eh wenig Bauland ist weil alles zu - zahlt man z.B. für eine Bestandsimmobilie in einer hippen Straße in einem hippen Stadtviertel mehr, als für einen Neubau (ohne Grundstück). Aber von solchen Wucherpreisen darf man sich nicht täuschen lassen. Du kannst z.B. im Prenzlauer Berg eine tolle (große) Wohnung kaufen oder in Tegel ein Haus hinsetzen. Dürfte gleich teuer sein. Hier (Nordseeküste) kostet meiner Erinnerung nach - es stand nie wirklich zur option, da zu teuer - ein Neubau ohne Grundstück in ordentlicher Ausführung ab 400k€. Grundstücke sind hier günstig und so dürfte man bei 500k€ landen, evtl. 450t€ bei geringerem (ordentlichen) Standard. PS: Finanzierung mit 90-100% ist eh absoluter Wahnsinn. Würde ich niemals machen. Das sind jene Immobilien, welche in einigen Jahren nach dem Platz der Blase zu Schnäppchenpreisen zu haben sind.
Rufus Τ. F. schrieb: > Welche Fassade hält 50 Jahre? Unsere: originale Klinker (massive Ziegel, nicht dieses aufgeklebte Zeugs) Da wird auch die nächsten 100 Jahre nichts gemacht. :-)
Hier nähern sich die Preise für die gebrauchte Immobilie auch dem des Neubaus an. Hinzu kommen aber noch entsprechende Sanierungen damit die 20 Jahre alten Fenster oder die Heizung getauscht wird. Die Preise hier in der Gegend haben nichts mit Material und Arbeitswert zu tun sondern regeln sich einzig und allein nach der Nachfrage. Es ist auch normal das hier gut und gern 90% finanziert werden. Mehr als nur ein paar haben sich vom Trend Eigentum anstecken lassen und stellen die Miete in keinster Weiße ehrlich dem Kaufpreis gegenüber. Eigentum um jeden Preis ist Usus Gustav K. schrieb: > Freistehendes Haus mit 6 Wohnungen auf 3 Stockwerken, 3 Zimmer (80qm) > (Küche, Bad, WC), Balkon, kein Aufzug, pro Wohnung eigene Gasheizung > (Therme), Kellerraum, abschließbare Garage. Gute Bauausführung, also > kein Schrott, aber auch kein Luxus. Das ganze nach aktuellen > Bauvorschriften und schlüsselfertig. Den Preis für eine Immobilie in der Größenordnung kann ich nicht geben. Kein privater kann sich das hier leisten. 500m² Grund mit Einfamilienhaus ~150m², KW 70, halbwegs akzeptable Lage kostet ca. 700k + Kn Gebrauchte Immobilie ähnliches Grundstück und Wohnfläche 500k. Immobilie ist dann auf Stand der 70er Jahre 80m² Wohnung, Neubau, ebenfalls aktueller Sandart ca. 350k + Garage + Kn (im 6-8 Parteienhaus) Selbe Wohnung als Bestandswohnung, in seltenen Fällen innerhalb der letzten 10 Jahre saniert, ~300k + Kn
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Rufus Τ. F. schrieb: > Wir haben die EnEV-Dämmvorgaben bewusst ignoriert Gab es da irgendwelche Querschüsse von Behörden? Es wird ja immer mordsmäßig rumgedröhnt wegen der EnEV, aber welche Folgen hat es, wenn man sich nicht darum kümmert? Hier im Oberrheintal ist es ja noch viel perverser, man kann notfalls auch ohne Heizung übers Jahr kommen, wenn man sich warm anzieht.
Uhu U. schrieb: > Gab es da irgendwelche Querschüsse von Behörden? Es wird ja immer > mordsmäßig rumgedröhnt wegen der EnEV, aber welche Folgen hat es, wenn > man sich nicht darum kümmert? DAs würde mich auch interessieren. Ich hab noch von keinem Gehört das da irgend ne Behörde sich jemals gemeldet hätte.
Hatten wir alles schon mal. In der DDR kostete ein 13 Jahre alter Trabant mehr wie ein Neuer. Denn den mußte man erstmal bekommen. So finanzierte sich so manch einer den Neuen mit dem Gebrauchten. Wo das hinführte, dürfte hinlänglich bekannt sein;-)
Bei einem Neubau geht es halt schon ma damit los ein Grundstück zu finden, das ist dann i.d.R sehr klein und trotzdem teuer, dann teilt man das Interesse für das Grundstück mit zig anderen und muss an einem meist nicht fairen Vergabeverfahren teilnehmen. Anonste ist am Argument von Rufus was dran, bei der gebrauchten Hütte sieht man die Mängel ggf. vor dem Kauf. Und diese Versprechen der Fertighausmafia sollte man auch nicht zu ernst nehmen. Die haben auch keine Grundstücke wollen einem aber vorher schnell einen Vertrag unterschreiben lassen aus dem man nur durch zahlen einer saftigen Vertragsstrafe raus kommt. Und wie schon geschrieben wurde sind das gerne Pappendeckelhäuser, die so schnell hochgezogen werden, das Fehler vorprogrammiert sind,
Halo Gustav, ich kann Dir Deinen Eindruck voll bestätigen (Zumindest hier für das teure Stuttgarter Umland) Heutzutage kann sehr schnell und effizient gebaut werden, es braucht z.B oft noch nicht mal nen Baukran Wir müssen wohl auch akzeptieren, das manch alte Häuser einfach nicht mehr zu unserem heutigen Lebensstandard passen und das Haus wo die Oma vor 5 Jahren noch gewohnt hat heute abgerissen gehört Ich wunder mich immer wieder wie Leute viel Geld und Zeit in ein altes Haus stecken, nachher tolle Wohn- Schlafzimmer usw haben, aber unten ist ein feuchter mini-Gewölbekeller, die"Garage" hat ein undichtes Scheunentor von 1930, ein Gebastel und Gemurkse bis zum Lebensende... Dein Beispiel oben / Deine Muster-immobile Ich würde so was sofort machen, ggfs auch großteils finanzieren Ich würde aber einiges selber machen, zumindest die Organisation des Ganzen Wenn man einfach zum Bauträger / Architekt geht, sagt "mach mal", am Ende auch noch jemand bezahlt der Samstags mal durch die Baustelle kehrt lohnt sich so was nicht Problem ist nur an Deinem Beispiel: Kauf ich jetzt ein altes Bauernhaus, plane den Abriss und die Erstellung eines 6-Familienhauses - ich weiss nicht ob es beim Gemeinde- oder Stadtrat durchgeht Bis das aber alles geklärt ist hat es sich ein anderer geschnappt und wohnt drin so wie es ist, paar kleine Modernisierungen, siehe oben Deshalb machen so was hier in der Gegend fast nur Leute, die das alte Bauernhaus z.B. geerbt haben Ich denke Dein Beispiel kannst bei etwas Eigeneinsatz, paar Connections zu den Handwerkern und vorhandenem Grundstück so für 800.000 ohne Grundstück hinstellen Aber ich würde 200.000 mehr ausgeben, mach nen Aufzug rein (altersgerecht), bischen schicki micki wie elektrische Rolläden, vielleicht auch ne Klimaanlage, auch dieser Mehrbetrag wird sich bei einer Vermietung auszahlen Grüße Heinz
Sven L. schrieb: > Und wie schon geschrieben wurde sind das gerne Pappendeckelhäuser, die > so schnell hochgezogen werden, das Fehler vorprogrammiert sind, Ja, die holzständerbauweise käme für mich auch nie in Frage. Sind halt wegwerfhäuser. Ansonsten ist das Konzept eines Fertighauses aber eigentlich gut. Wenn man 100 mal das gleiche Haus gebaut hat dann kennt man als bauleiter die Stellen, auf die zu achten ist. Grober baupfusch ist quasi auszuschließen bei bewährten Häusern. Manche werden seit Jahrzehnten gebaut und nur um neue Anforderungen ergänzt.
Claus M. schrieb: > Ansonsten ist das Konzept eines Fertighauses aber eigentlich gut. Wenn > man 100 mal das gleiche Haus gebaut hat dann kennt man als bauleiter die > Stellen, auf die zu achten ist. Grober baupfusch ist quasi > auszuschließen bei bewährten Häusern. Manche werden seit Jahrzehnten > gebaut und nur um neue Anforderungen ergänzt. Naja wenn ich so höre was Leute erzählen, die ein Fertighaus gebaut haben bzw. was man live so mit bekommen hat, da hat man oft gedacht die bauen das Haus zum 1. mal.
Kann man aber nicht pauschalisieren. Es gibt Fertighäuser die tadellos sind. Allerdings sind die Preise nicht selten dem eines Hauses in Massivbauweise sehr ähnlich.
Claus M. schrieb: > Ja, die holzständerbauweise käme für mich auch nie in Frage. Sind halt > wegwerfhäuser. Meine Reden. Und diese Dinger werden wie am Fließband gebaut. Sind hellhörig wie sonst was. Uns wurde geraten an Positionen an denen wir etwas aufhängen wollen noch eine zusätzliche Holzbeplankung in die Wand setzen/planen zu lassen... Ich frage mich wo, bzw. wie eure Häuser gebaut sind. Ein Fertighaus der einfachsten Qualität bekomme ich ab ca. 150.000€ bei ca. 90m² Wohnfläche. Jeder seriöse Berater, Makler oder Bauunternehmer wird bestätigen, dass ein Neubau vergleichbarer Qualität bedeutend teurer ist. Erschließung, Planung, Bauausführung usw.. Bei unserem gebrauchten 80er Jahre Bungalow kamen neue Fenster rein, neuer Dachsims, neue Küche (zählt die Küche..) und Kleinigkeiten reparieren: Das hat ca. 20.000€ gekostet und sollte wieder für lange Zeit Ruhe geben. Evtl. nochmal die Heizung wenn diese den Geist aufgibt. Mag sein, dass es kein Passivhaus ist, das ist aber sowieso ein Hirngespinst der heutigen Zeit. Wenn man sucht findet man auch Living Haus, welche wohl noch günstiger sind. Das dürfte dann aber das Pendant zu Poco Domäne sein..
Fertighaus ist auch nicht gleich Fertighaus, im Katalog sind die alle schmuck, aber jeder kleine Extrawunsch kostet richtig. Hat man dann seine Wünsche in das 150.000 Euro-Haus eingebaut, dann kostet es gleich mal das Doppelte. Naja von den Grundstückspreisen mal ganz abgesehen, die kommen auch noch dazu. Der Vorteil wenn man neu baut ist, das man Grunderwerbssteuer nur auf den Grund zahlt und nicht auf alles. Eigentlich schon frech, wie einem der Staat bei jeder Gelegenheit abzockt. Die Ganzen Erwerbsnebenkosten kommen einem ja auch noch oben drauf - am Ende hilft nur zu sagen, das es so ist.
Claus M. schrieb: > Früher war ein gebrauchter Trabi auch teurer als ein neuer. Wobei ein alter Trabbi sicher nicht jedes Jahr noch teurer wurde. Genau dies ist aber hier bei Eigentumswohnungen der Fall. 40 Jahre alter Beton wird mit jedem Jahr mehr wert. Meine Musterimmobilie hatte einen realen Hintergrund, ich hatte nämlich ein Auge auf eine ca. 40 Jahre alte Eigentumswohnung. Die Wohnung ist mittlerweile weg und ich kenne den Kaufpreis. > Deutlich unter einer Millionen. Zuzüglich Grundstück. Wenn ich den Kaufpreis der oben genannten Wohnung (80qm) mal 6 nehme (freistehendes Haus mit 6 Wohnungen), dann komme ich auf 1.7 Mio. Euro ohne Grundstück. Bleibt die Frage nach den aktuellen Grundstückskosten, die mir nicht geläufig sind. Die Musterimmobilie ist in 10km Entfernung von einer Großstadt, die Lage würde ich als gut bezeichnen. Nebenbei: Im gleichen Objekt wechselte vor ca. 4 Jahren eine Wohnung den Besitzer. Die Wohnung, auf die ich ein Auge hatte, ging mit 32% Aufpreis zu dieser Wohnung weg. 8% Wertsteigerung pro Jahr konnte damals sicher kein alter Trabbi vorweisen.
Gustav K. schrieb: > Wenn ich den Kaufpreis der oben genannten Wohnung (80qm) mal 6 nehme > (freistehendes Haus mit 6 Wohnungen), dann komme ich auf 1.7 Mio. Euro > ohne Grundstück. Bleibt die Frage nach den aktuellen Grundstückskosten, > die mir nicht geläufig sind. Die Musterimmobilie ist in 10km Entfernung > von einer Großstadt, die Lage würde ich als gut bezeichnen. dann solltest du dich in Sachen Grundstückskosten kundig machen oder das Kind beim Namen nennen und sagen wo die Wohnung ist. Ich wohne in einem Vorort von Stuttgart, hier müsstest du für ein Grundstück, in das du so ein Haus bauen kannst, mindestens 1 Mio bezahlen. Ein Preis von 1,7 Mio wäre also nicht überteuert.
Claus M. schrieb: > Grober baupfusch ist quasi > auszuschließen bei bewährten Häusern. Es darf herzlich gelacht werden. In meinen Bekanntenkreis habe ich regelmäßig anderes erlebt. Ich kenne eigentlich niemanden, dessen Neubau keine Probleme gehabt hätte. (die dann auch richtig teuer waren oder wg. des Geldes, das später zur Beseitigung notwendig war, hingenommen wurden)
Andreas B. schrieb: > Ich kenne eigentlich niemanden, dessen Neubau keine Probleme gehabt > hätte. Meiner hat keine. Wirklich gar keine.
Gustav K. schrieb: > Ich sehe hier ganz konkret Preissteigerungen von 30% in den > letzten 4 Jahren Ich sehe auch 100%. Aber die Immobilienblase ist vorbei, die Preise sinken wieder, zuerst die Mieten: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Mieten-sinken-erstmals-seit-2005-article21012188.html Aber: Trenne immer Grundstück und Gebäudepreis. Ein (50 Jahre nicht renoviertes) Altgebäude hat einen Gebäudewert von 0. Aber das Grundstück kann wertvoll sein. Gustav K. schrieb: > Musterimmobilie Ohne Grundstück: 80 x 6 x 2500 = 1.2 Mio, Garagen freistehend also keine Tiefgarage, kostet viel Grundstücksfläche, da kommt man mit 1000m2 kaum hin Also auf 2000m2 Grundstück in Berlin: 2.2 Mio.
Claus M. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Ich kenne eigentlich niemanden, dessen Neubau keine Probleme gehabt >> hätte. > > Meiner hat keine. Wirklich gar keine. Glückwunsch! Ich würde mich so etwas nicht trauen.
Michael B. schrieb: > Ein (50 Jahre nicht renoviertes) Altgebäude hat einen Gebäudewert von 0. > Aber das Grundstück kann wertvoll sein. Es ist noch gar nicht so lange her da wurde dann Grundstückspreis - Abriss gerechnet und bezahlt. Heute ist man weit davon entfernt... Ich meine aber auch das die Preise stagnieren und minimal sinken. Für mich kein Problem, vielleicht findet sich in einigen Jahren dann doch noch ein Häuschen das meinen Vorstellungen sehr nahe kommt. Wäre dann ein kauf rein fürs Wohlbefinden. Manche Bestandsimmobilien haben richtig Charakter. Das finde ich hin und wieder jedem Neubau überlegen.
Andreas B. schrieb: > Glückwunsch! Ich würde mich so etwas nicht trauen. Ist ganz einfach, guck dir einige referenzobjekte der Baufirma aus den letzten Jahren an. Nimm eine Firma die schon lange existiert. Sei in der Bsuphase präsent. Ein bisschen auskennen sollte man sich natürlich auch selbst...
Claus M. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Glückwunsch! Ich würde mich so etwas nicht trauen. > > Ist ganz einfach, guck dir einige referenzobjekte der Baufirma aus den > letzten Jahren an. Nimm eine Firma die schon lange existiert. Sei in der > Bsuphase präsent. Ein bisschen auskennen sollte man sich natürlich auch > selbst... Danke, ich bin mit meinen Altwohnungen glücklich. ;-) Und ja, ich kenne mich aus. Aber wenn ich in der Bauphase ständig anwesend sein muß, dann würde ich lieber selber bauen. Aber wer verdient in dieser Zeit mein Gehalt? Aber es ist leider so: Handwerker kann man nicht alleine arbeiten lassen.
Sven L. schrieb: > Hat man dann seine Wünsche in das 150.000 Euro-Haus eingebaut, dann > kostet es gleich mal das Doppelte. Und oft sind "seine Wünsche" bei so einem Fertighaus selbstverständliche qualitative Gegebenheiten. Gustav K. schrieb: > Meine Musterimmobilie hatte einen realen Hintergrund, ich hatte nämlich > ein Auge auf eine ca. 40 Jahre alte Eigentumswohnung. Die Wohnung ist > mittlerweile weg und ich kenne den Kaufpreis. Wo war diese denn? Berlin-Charlottenburg? In so einem Viertel gibt es keine Baugrundstücke und das wissen auch die Verkäufer. Dennoch wollen da unbedingt alle hin und zahlen deshalb auch Mondpreise. Da kann man sich nur vor schützen, indem man wo anders sucht. Zählt man zu den quasi Lottogewinnern und kriegt dort ein Baugrundstück, dann kann man natürlich günstiger Bauen als Altbestand kaufen. Das ist aber so gut wie nie der Fall. Michael B. schrieb: > Ein (50 Jahre nicht renoviertes) Altgebäude hat einen Gebäudewert von 0. > Aber das Grundstück kann wertvoll sein. Das ist Maklersprache und Unsinn. Ein Grundstück ohne Gebäude ist günstiger, als wenn da ein Gebäude draufsteht - voraussetzung natürlich, dass es halbwegs gepflegt und min. >1980 ist. Niemand kauft eine solche Immobilie und reisst diese dann, weil diese angeblich keinen Wert hat. Das macht man nur, wenn man zuviel Geld hat. Wenn man neu bauen will sucht man sich ein Grundstück mit einer Schrottimmobilie, die kauft man dann nämlich wirktlich nicht mit. Den O. schrieb: > Ich meine aber auch das die Preise stagnieren und minimal sinken. Entweder das oder die Blase platzt.
Curby23523 N. schrieb: > Und oft sind "seine Wünsche" bei so einem Fertighaus selbstverständliche > qualitative Gegebenheiten. Ne das geht los mit ner Gaupe, die dann mal 15 T Euro kostet, dann ist Standardmäßig in der Hütte kein Meter Netzwerkkabel. Ein Keller ist auch nicht unbedingt dabei. Ein Leerror um irgendwann PV auf's Dach zu bringen ist in der Katalogausführung nict drin. Und so geht es weiter.
Sven L. schrieb: > Ein Keller ist auch nicht unbedingt dabei. Ein Keller wird seit min. 20 Jahren so gut wie gar nicht mehr gebaut, da zu teuer. Aber so kann man sich natürlich der Illusion hingeben, dass ein Neubau < 150.000€ kostet. Das kann man nur erreichen, wenn man selber handanlegt - sonst kriegt man halb ein Poco Domäne Haus ;).
Curby23523 N. schrieb: > Das ist Maklersprache und Unsinn. Ein Grundstück ohne Gebäude ist > günstiger, als wenn da ein Gebäude draufsteht Nicht wirklich. Ein Grundstück mit Gebäude ist ERSCHLOSSEN, eines ohne Gebäude normalerweise noch nicht. Abrisskosten und Erschliessungskosten sind vergleichbar.
Curby23523 N. schrieb: > Ein Keller wird seit min. 20 Jahren so gut wie gar nicht mehr gebaut, da > zu teuer. Ganz früher gab es keine Keller (Fachwerkhaus), dann kleine Keller als Kühlschrankersatz, dann wurden Keller üblich (Gründerzeit), und später wieder seltener (mehr Grundstück kostete weniger als Ausschachtungekosten, trotz Bagger) Aber seit den krass steigenden Grundstückspreisen in Ballungsräumen sind Keller wieder sehr interessant: Das Ausschachten von 1m2 kostet halt weniger als 1m2 zusätzliche Grundfläche. Daher auch die vielen Tiefgaragen bei Neubauten. Die sind zwar 10 mal teurer als eine Fertiggarage, aber immer noch billiger als 36m2 (16000 EUR) die man dafür braucht. Nur heutige Einfamilienhausbauer haben weegn der gnadenlos überzogenen Preise das Problem, daß das Geld vorne und hinten nicht reicht. Also spart man an allem. An allem was sich später teuer rächt.
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Angenommen man kauft 500m² Grund für 250k. Darauf kommt ein einfaches Haus (150m²), ein Stockwerk, kfw 55, Garage. Günstig aber durchdacht gebaut, auch in Bezug auf Heizung und PV etc.. Macht man noch einiges selber (was bei einem Stockwerk überschaubar sein wird) sind es alles in allem vielleicht tatsächlich nur 400k mit geringen laufenden Kosten. Man müsste mal ausrechnen ob diese Bauweise mit absichtlich 20-30 Jahren Lebenszeit nicht günstiger kommt. Wenn man selber schon an die 40 Jahre ist reicht das wahrscheinlich für den Rest des Lebens aus
Michael B. schrieb: > Nur heutige Einfamilienhausbauer haben weegn der gnadenlos überzogenen > Preise das Problem, daß das Geld vorne und hinten nicht reicht. Also > spart man an allem. An allem was sich später teuer rächt. Ich rede auch von Einfamilienhäusern. Ich denke das es das ist, wovon hier alle reden, wenn sie bauen wollen. Den O. schrieb: > Macht man noch einiges selber (was bei einem Stockwerk überschaubar sein > wird) sind es alles in allem vielleicht tatsächlich nur 400k mit > geringen laufenden Kosten. Also 150k fürs Haus? Zeig mir mal deinen Anbieter. Da musst du schon sehr viel selber machen, also auch statische Sachen. Michael B. schrieb: > Nicht wirklich. > > Ein Grundstück mit Gebäude ist ERSCHLOSSEN, > eines ohne Gebäude normalerweise noch nicht. > > Abrisskosten und Erschliessungskosten sind vergleichbar. Darum gehts absolut nicht. Wenn du in einer normalen Großstadt ein Einfamilienhaus kaufst für ca. 450t€ inkl. Grundstück, dann ist das Grundstück ... geschätzt die Hälfte wert. Ich rede von einem Einfamilienhaus > 1980 in gepflegten Zustand. Du kaufst also sehr wohl das Gebäude mit, mach dir da keine Illusionen. Du kannst also a) leeres Grundstück 250.000€ + Neubau 300.000€ + sonstiges Kosten oder b) Bestandsimmobilie 350.000€ + Abriss 50.000€ + neubau = 700.000€ Eine Immobilie, die in einem guten Zustand ist, kaufst du IMMER mit. Da saniere ich diese lieber etwas. 600m², 275k: https://www.immobilienscout24.de/expose/111415786 600m² mit Haus: 400k: https://www.immobilienscout24.de/expose/110542146 Deiner Aussage nach müsste Grundstück und Bestandshäuser fast den gleichen Preis haben.
Michael B. schrieb: > Ein (50 Jahre nicht renoviertes) Altgebäude hat einen Gebäudewert von 0. > Aber das Grundstück kann wertvoll sein. Curby23523 N. schrieb: > Ich rede von einem > Einfamilienhaus > 1980 in gepflegten Zustand. also mich wundert es nicht, dass ihr zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Hauptsache gestritten.
Naja, aber tatsächlich hat auch ein Haus aus den 60ern einen Gegenwert, nur nicht ganz so hoch. Habe in Berlin ein Haus verkauft, wo der Makler auch sagte dass das quasi keinen Wert hat - nur das Grundstück. Ich bezweifel aber aufs schärfste, dass der Käufer das abreissen wird ;) (Baujahr 1950 mit neuem Dach, neue Dämmung, neuer Putz und neuen Fenstern).
Curby23523 N. schrieb: > Darum gehts absolut nicht. Darum geht es absolut nicht. > Wenn du in einer normalen Großstadt ein > Einfamilienhaus kaufst für ca. 450t€ inkl. Grundstück, dann ist das > Grundstück ... > Ich rede von einem Einfamilienhaus > 1980 in gepflegten Zustand. Du solltest schon den Beitrag lesen, auf den du antwortest. Es ging nicht um eine gepflegtes 80ger Jahre Haus, sondern es wurde gesagt daß eine Gebäude, das 50 Jahre nicht renoviert wurde, nichts mehr wert ist. Ausser dem Grundstück. > geschätzt die Hälfte wert. Schätzen ist immer schlecht, man liegt leicht daneben. > Du kaufst also sehr wohl das Gebäude mit, mach dir da keine Illusionen. Na, wenn ein geflegtes draufsteht, dann gerne. 600m², 275k: https://www.immobilienscout24.de/expose/111415786 600m² mit Haus: 400k: https://www.immobilienscout24.de/expose/110542146 125k für's Haus. Geht doch.
Heinz R. schrieb: > ich kann Dir Deinen Eindruck voll bestätigen > (Zumindest hier für das teure Stuttgarter Umland) Hallo Heinz, du hast geografisch den Nagel auf den Kopf getroffen. Also täuscht mich mein Bauchgefühl nicht, obwohl kaum Ahnung. Roland L. schrieb: > Ich wohne in einem Vorort von Stuttgart, hier müsstest du für ein > Grundstück, in das du so ein Haus bauen kannst, mindestens 1 Mio > bezahlen. Also die gleiche Kohle nochmal für das Grundstück, das hatte ich so nicht erwartet. Krass! Den O. schrieb: > Ich meine aber auch das die Preise stagnieren und minimal sinken. Wäre wünschenswert, aber die aus welchen Gründen auch immer weiter stattfindende Zuwanderung und der Run in die Städte bzw. das Umland wird Angebot und Nachfrage weiterhin in Schieflage halten. Man kann gar nicht so viel bauen, wie benötigt wird. Ich vermute, die Preise werden längere Zeit (viele Jahre) auf dem jetzigen hohen Niveau verbleiben.
Michael B. schrieb: > Es ging nicht um eine gepflegtes 80ger Jahre Haus, sondern es wurde > gesagt daß eine Gebäude, das 50 Jahre nicht renoviert wurde, nichts mehr > wert ist. Es gibt aber einen Unterschied zwischen unrenoviert, unsaniert und Schrottimmobilie. Nur eine Schrottimmobilie ist nichts wert (die quasi wirklich bald auseinander fällt), quasi synonym zum totalschaden beim Auto. Unsaniert musst du ein paar 10.000€ reinstecken, unrenoviert hauptsächlich Schönheitsarbeiten.
Gustav K. schrieb: > Meine Musterimmobilie hatte einen realen Hintergrund, ich hatte nämlich > ein Auge auf eine ca. 40 Jahre alte Eigentumswohnung. Bei der Gelegenheit: Bei der 40 Jahre alten Eigentumswohnung waren außer dem Grundriss keinerlei technischen Unterlagen verfügbar, obwohl die Verkäufer die Wohnung als Neubau erworben hatten. Auf dem Grundriss war dann schon die Badewanne verkehrt herum eingezeichnet, an der Stelle des Abflusses war gar keiner. Das alles hat mich doch etwas irritiert. Muss nicht eine Dokumentation der elektrischen Verkabelung (z.B. verlegte Leitungsquerschnitte) vorhanden sein und wo die Kabel verlegt sind? Im Bad waren mehrere Steckdosen, aber kein Fi im Stromverteilerkasten. So wie ich das sah, entsprach die elektrische Installation nicht den aktuellen Vorschriften. Wo kann man sich denn einlesen, wie eine elektrische Installation heute aussehen muss? Gleiches gilt für die Gas-Etagenheizung: Einrohr-Heizung und niemand wusste, in welcher Reihenfolge die Heizkörper angeschlossen sind. Geschweige denn, wo die Heizungsrohre in Wand und Boden verlegt sind. Gleiches gilt für Gas, Wasser und Abwasser. Die ganze Wohnung war technisch gesehen eine einzige Blackbox. Das hat mich am Ende zögern lassen. Was müssen denn bei einem Erwerb einer Eigentumswohnung für technische Unterlagen zwingend verfügbar sein? Kann ein Elektriker überhaupt vernünftig arbeiten, wenn er keine Unterlagen über die Hausinstallation hat? Wie kommt ein Fachmann für Gas/Wasser klar? Fragen über Fragen :-(
Curby23523 N. schrieb: > Naja, aber tatsächlich hat auch ein Haus aus den 60ern einen Gegenwert, > nur nicht ganz so hoch. > > Habe in Berlin ein Haus verkauft, wo der Makler auch sagte dass das > quasi keinen Wert hat - nur das Grundstück. Ich bezweifel aber aufs > schärfste, dass der Käufer das abreissen wird ;) (Baujahr 1950 mit neuem > Dach, neue Dämmung, neuer Putz und neuen Fenstern wie groß ist die Wohnfläche? Wie groß ist das Grundstück? Wie ist der Bodenrichtwert und die Geschoßflächenzahl? die beiden letzten Punkte kannst du hier nachschauen: https://fbinter.stadt-berlin.de/boris/
Gustav K. schrieb: > Muss nicht eine Dokumentation der elektrischen Verkabelung (z.B. > verlegte Leitungsquerschnitte) vorhanden sein und wo die Kabel verlegt > sind? Das ist der Wunschtraum. Die Realität: es gibt bestenfalls Kopien irgendwelche verzogenen und verwaschenen Lichtpausen der Pläne des Rohbaus und bei Eigentumswohnungen erfrechen sich manche Verwalter auch noch, für ein pdf davon 50 - 100 € zu kassieren. Pläne der Elektrik habe ich keine bekommen - ist aber auch nicht weiter tragisch: so kompliziert ist die Verdrahtung einer 40-jährigen Wohnung nicht.
Gustav K. schrieb: > Was müssen denn bei einem Erwerb einer Eigentumswohnung für technische > Unterlagen zwingend verfügbar sein? ein Energieausweis und ein Grundbuchauszug, sonst nichts.
Gustav K. schrieb: > Kann ein Elektriker überhaupt vernünftig arbeiten, wenn er keine > Unterlagen über die Hausinstallation hat? Klar. Der ganze alte Scheiss muss eh raus, alles wird aus der Wand gerissen und neu verlegt. Bei der Gelegenheit kannst du dann auch gleich Pläne anfertigen. Alles andere ist flickschusterei. Zumindest wann man plant dort selber 30 Jahre zu wohnen.
Gustav K. schrieb: > Gustav K. schrieb: > Muss nicht eine Dokumentation der elektrischen Verkabelung (z.B. > verlegte Leitungsquerschnitte) vorhanden sein und wo die Kabel verlegt > sind? Im Bad waren mehrere Steckdosen, aber kein Fi im > Stromverteilerkasten. So wie ich das sah, entsprach die elektrische > Installation nicht den aktuellen Vorschriften. Wo kann man sich denn > einlesen, wie eine elektrische Installation heute aussehen muss? > > hat? Wie kommt ein Fachmann für Gas/Wasser klar? > > Fragen über Fragen :-( Kommt immer wieder mal auf -> alles was mal irgendwann abgenommener Stand der Technik & Vorschriften war braucht theoretisch nie wieder geändert werden. Allerdings empfiehlt es sich sich solche Sachen sofort von Grund auf neu zu machen.
Ein Kabelverlegeplan für Elektriker gibt es nicht, und hat es auch nie gegeben. Zumindest habe ich sowas noch nie gesehen. Oder kennt irgendjemand ein Gebäude wo die Elektrik so dokumentiert ist, dass dort Löcher in die Wände gebohrt werden können weil irgendein Plan sagt hier ist kein Kabel.
Normalerweise gibt es Installationszonen, Normalerweise. Hier bei mir im Altbau habe ich beim sanieren des Kamins dann gemerkt, das die Stegleitung in der Wand unmittelbar neben dem Rauchrohr vom Kaminofen verläuft - mir war es egal, da die Leitung nicht mehr in Betrieb ist - wegschneiden und fertig. Auch hab ich es geschafft in eine Trinkwasserleitung zu bohren, so mittig, wie man es mit ankörnen und Absicht nicht schaffen würde. Zum Glück ein Verbundrohr, lies sich einfach instandsetzen, Die E-Installation zu erneuern war bitter nötig, das es noch nicht gebrannt hat, war meiner Meinung nach nur Glück. Nicht angeschlossene Schutzleiter an Leuchten waren eher die geringeren Übel. Einen großen Vorteil hat gebraucht: Man kann auf der Baustelle wonhnen, ist zwar etwas chaotisch spart aber Kosten und man kann am Abend immer etwas machen, was man, wenn man erst zur Baustelle fahren müsste nicht tun würde.
Claus M. schrieb: > Der ganze alte Scheiss muss eh raus... Wieso MUSS der raus? Leitet das Kupfer eines neues Kabels besser als das Kupfer eines alten Kabels? > alles wird aus der Wand gerissen und neu verlegt. Um "alles" aus der Wand zu reißen, sollte man zumindest wissen, wo "alles" verlegt ist. Mir hat mal ein Elektriker erzählt, dass es für eine alte Hausinstallation eine Art Bestandsschutz gibt. Muss wegen einem Defekt mal etwas an der Hausinstallation erneuert oder verändert werden, muss alles auf den neuen Stand gebracht werden und den aktuellen Vorschriften entsprechen. Fehlende Fi wäre hier z.B. ein Stichwort. Ist da was dran oder ist das eine Räuberpistole?
Gustav K. schrieb: > Ist da was dran oder ist das eine Räuberpistole? Das ist so. Ich habe es bei meiner Wohnung genauso gemacht: Erst versucht, zu erweitern (da nur 1 Sicherung für die komplette Wohnung vorhanden war). Als ich dann diagonale Kabel in der Wand fand, beim Tapetenabziehen (feuchte Wand) eine gewischt bekam und überdies in der Decke Lautsprecherkabel, gedrillt und mit Krepp "isoliert", vorgefunden habe, hat es mir gereicht. Alles raus und auf aktuellen Stand gebracht. Das habe ich später auch nicht bereut. So viele Steckdosen kann man gar nicht an eine Sicherung anschließen.
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Gustav K. schrieb: > Claus M. schrieb: >> Der ganze alte Scheiss muss eh raus... > > Wieso MUSS der raus? Weil alles andere keinen Sinn macht und auf Pfusch rausläuft. Gustav K. schrieb: > Um "alles" aus der Wand zu reißen, sollte man zumindest wissen, wo > "alles" verlegt ist. Das ist kein Problem. Man fängt da an, wo die Leitung aus der Wand kommt. Beim neu verlegen dann am besten in leerrohr und direkt an netzwerkleitungen denken.
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Curby23523 N. schrieb: > Ein Keller wird seit min. 20 Jahren so gut wie gar nicht mehr gebaut, da > zu teuer. Ohne Keller käme für mich nicht infrage, weil ich ohne nicht wüsste, wo ich dann zum Lachen hingehen soll.
Gustav K. schrieb: > Hausinstallation eine Art Bestandsschutz gibt. Muss wegen einem Defekt > mal etwas an der Hausinstallation erneuert oder verändert werden, muss > alles auf den neuen Stand gebracht werden und den aktuellen Vorschriften > entsprechen. Fehlende Fi wäre hier z.B. ein Stichwort. > > Ist da was dran oder ist das eine Räuberpistole? Das war Quatsch. Wartungsarbeiten, und dazu gehören Reparaturen, darf man machen, ohne die Installation auf den neuesten Stand zu bringen. Selbst wenn einem die alten Kabel porös erscheinen, darf man an ihrer Stelle neue Kabel verlegen. Nur wenn etwas hinzugebaut wird, also eine Erweiterung vorgenommen wird, muss diese Erweiterung den aktuellen Ansprüchen genügen. Dazu muss kein FI in den Sicherungskasten, der kann an der neuen Steckdose sein. https://www.mikrocontroller.net/attachment/141935/Steckdose.PNG
Gustav K. schrieb: > Mir hat mal ein Elektriker erzählt, dass es für eine alte > Hausinstallation eine Art Bestandsschutz gibt. Sofern die im unveränderten Originalzustand ist. Dann kann man sie zwar praktisch nicht mehr verwenden, aber man muss auch nichts dran ändern. Eine verbastelte 50er-Jahre-Installation aber hat keinen Bestandsschutz. Es empfiehlt sich, einen sog. "E-Check" durchführen zu lassen, auch wenn man Freund musealer Elektroinstallationen ist.
Curby23523 N. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Ein Keller ist auch nicht unbedingt dabei. > > Ein Keller wird seit min. 20 Jahren so gut wie gar nicht mehr gebaut, da > zu teuer. Hmm... Wenn ich hier so durch unsere Siedlung gucke, kann ich das nicht bestätigen. Es gibt zwar genügend Häuser ohne Keller, aber mindestens genausoviele mit. Auch hat uns ein Bauunternehmer für Ziegel-Fertighäuser gesagt: "Garage mauert heute niemand mehr, nur noch Fertiggaragen". Der ist auch noch nie durch unsere Siedlung gefahren... (Da war aber noch mehr nicht so stimmig,..)
Bei mir (Haus Baujahr 1965) ist die gesamte Elektrik in Rohren verlegt, die Kabel sehen alle aus wie neu und in den Verteilerdosen sind die Leitungen alle sauber verzwirbelt. Ich sehe nicht den geringsten Grund, das alles rauszureissen. Sicherungen mussten natürlich mal ersetzt werden, H-Typen sind ja nicht mehr so angesagt und einen FI habe ich auch nachgerüstet. Aber diese generellen Aussagen finde ich schon ziemlich spinnert. Gruß Axel
Michael B. schrieb: > Wartungsarbeiten, und dazu gehören Reparaturen, darf man machen, ohne > die Installation auf den neuesten Stand zu bringen. Solange ich selber repariere, ist alles kein Problem. Was keiner weiß, macht keinen heiß. Sollte aber mal z.B. in der Küche kein Strom mehr sein, obwohl der Automat OK ist, dann muss ein Elektriker her. Diesen Fall hätte ich gerne abgeklärt, denn der will möglicherweise eine Großbaustelle aufziehen, um ordentlich die Kuh melken. Rufus Τ. F. schrieb: > Es empfiehlt sich, einen sog. "E-Check" durchführen zu lassen... Das liest sich wie die übliche Angst- und Kohlemache. Besonders wenn man diesen E-Check dann alle 4 Jahre wiederholen lassen soll. Sieht mir eher so aus, also will man einen regelmäßigen TÜV für Wohnungsinstallationen etablieren. Trotzdem vielen Dank für den Hinweis.
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Man sollte aufpassen mit den Inseratspreisen zu argumentieren, oft liegt der tatsächlich gezahlte Preis dann doch niedriger, zumindest bei Gebrauchtimmobilien 60er/70er/80er/90er, wenn man die Portale für die eigene Gegend über längere Zeit beobachtet, tun sich oftmal schon einige Ladenhüter auf. Nichtsdestotrotz, die hier gelisteten Beispiele lassen meinen Kauf letztes Jahr fast schon als gutes Geschäft erscheinen. Vor allem wenn ich bedenke, dass es ohne Makler lief. Daten FYI: - Kaufpreis: 320.000€ (ursprünglich ausgeschrieben mit 340.000€) - Lage: Kleines (glasfaserangebundenes) Kaff im Süden Bambergs nahe der A73) - EFH, unterkellert, 190m², Baujahr 60er, letzte Sanierung war '96 (Heizung, Fenster, Fassadendämmung, Elektrik, Bäder) - 1650m² Grund + freistehende gemauerte 90m² Garage Finanzerung: 100%, 2% Zins + 3,5% Anfangstilgung, Volltilgung innerhalb der Zinsbindungsfrist, 5% Sondertilgung / Jahr möglich Mein EK habe ich nur für Kaufnebenkosten verwendet und der Rest wird für anstehende Arbeiten zurückgehalten. Unmittelbar werde ich nächstes Jahr das Dach machen/dämmen lassen (noch originär 60er). Budget für Heizung (aktuell Öl-Brennwert), wenn sie die Grätsche machen sollte, liegt bereit, aber laut Schorni sollte die ihre 30 Jahre locker schaffen. Ansonsten wurde halt kleinere Renovierungen bisher gemacht, wie neue Fliesen im Bad, neue Böden und so Kram, nichts weltbewegendes.
Gustav K. schrieb: > Solange ich selber repariere, ist alles kein Problem. Was keiner weiß, > macht keinen heiß. Wenn die Hütte abbrennt, findet eine Brandursachenermittlung statt, und dann wird der Verursacher gesucht der nicht nach Stand der Technik gearbeitet hat. Mit etwas Glück finden sie dich und die Versicherung weigert sich, zu zahlen. Kann also ein teurer Spass werden, dieser Geiz.
Der Freundliche Gast X. schrieb: > Finanzerung: 100%, Ich würde die Raten nicht mehr zahlen und die Bank verklagen wegen offensichtlicher und vorsätzlicher Missachtung der Basel II Richtlinien. Sie hätten dir diesen kriminellen Kredit niemals geben dürfen.
Michael B. schrieb: > Gustav K. schrieb: >> Solange ich selber repariere, ist alles kein Problem. Was keiner weiß, >> macht keinen heiß. > > Wenn die Hütte abbrennt, findet eine Brandursachenermittlung statt, und > dann wird der Verursacher gesucht der nicht nach Stand der Technik > gearbeitet hat. > > Mit etwas Glück finden sie dich und die Versicherung weigert sich, zu > zahlen. Kann also ein teurer Spass werden, dieser Geiz. Irgendwie typisch für Diskussionen in deutschen Foren. Irgandewann kommt einer und erzählt was von Versicherungen. Kannst Du mal bitte ein entsprechendes Urteil verlinken ? Gruß Axel
Michael B. schrieb: > Ich würde die Raten nicht mehr zahlen und die Bank verklagen wegen > offensichtlicher und vorsätzlicher Missachtung der Basel II Richtlinien. > Sie hätten dir diesen kriminellen Kredit niemals geben dürfen. Das ist in dieser Einfachheit nicht vollständig korrekt. Mit hohem Einkommen, hoher Anfangstilgung und einer ordentlichen EK-Decke, auch wenn man das EK nicht einbringt, bekommt man auch 100% finanziert. Unter Umständen mit der ein oder anderen Randbedingung, das hängt vom konkreten Objekt ab. Was richtig ist, dass der Zins höher ausfällt, mir war aber die Flexibilität bzgl. meines Sanierungs-/Renovierungsfahrplans wichtiger als ein paar Zehntelprozentpunkte beim Zins und so mein EK gleich komplett weg zu geben. Den Unterschied zwischen 1,5% und 2% Zins bei 3,5% Tilgung kann man sich ausrechnen und er wird noch marginaler, wenn man die Sondertilgungen (partiell) nutzt. Da reden wir über einen Zinsunterschied von ca. 15.000€ innerhalb von ~20 Jahren. Für mich ist das verkraftbar. Darüberhinaus, wenn in 10 Jahren das Zinsniveau immer noch niedrig ist und der Beleihungswert gesunken ist, kann ich den alten Kredit immer noch kündigen und neu finanzieren.
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Gustav K. schrieb: > ...., werden aktuell für stadtnahe und Jahrzehnte > alte Eigentumswohnungen Preise aufgerufen, dass einem die Ohren > schlackern. Lage Lage Lage. Da wo bebaut kann man nicht so einfach was neues bauen. In Hamburg wirst du an der Alster kein Baugrundstück mehr finden. > Da ich nicht vom Fach bin, würden mich mal die reinen Baukosten (Neubau > ohne Grundstück) einer Immobilie interessieren. In der Hoffnung, dass > hier paar Leute vom Fach sind. Du kennst die alte DIN 276? https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_276 Die ist zwar nicht mehr gültig, als Grundlage für einen Projektkontenplan dient sie immer noch vielen. Was sind den in deiner Definition nach die "reinen Baukosten" - nur die 300er und 400er Kosten? Wenn du statistische Daten willst: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Baupreise-Immobilienpreisindex/_inhalt.html Studien zu Baukostenanalysen findest du viele. Ganz leicht zugänglich ist: http://www.bv-bauwirtschaft.de/zdb-cms.nsf/res/BaukostenI.pdf/$file/BaukostenI.pdf
Michael B. schrieb: > Wenn die Hütte abbrennt, findet eine Brandursachenermittlung statt, und > dann wird der Verursacher gesucht der nicht nach Stand der Technik > gearbeitet hat. Zeig mir mal eine einigermaßen ordentlich durchgeführte E-Installation, wo die Hütte abgebrannt ist. Wenn man nicht völlig bescheuert ist, sollte das schwierig sein. Ich habe auch die komplette E-Installation selbst gemacht. Das hat auch mit Geiz wenig zu tun. Nach einem Immobilienkauf dürfte das Finanzpolster bei Otto Normalbürger aufgebraucht sein. Michael B. schrieb: > Sie hätten dir diesen kriminellen Kredit niemals geben dürfen. Da stimme ich Dir allerdings zu. Wie jemand mit weniger als 30% Eigenkapital an so etwas dran gehen kann, ist mit schleierhaft. Einmal Job verlieren und das wars.
Andreas B. schrieb: > Da stimme ich Dir allerdings zu. Wie jemand mit weniger als 30% > Eigenkapital an so etwas dran gehen kann, ist mit schleierhaft. Einmal > Job verlieren und das wars. Wie ich bereits ausführte bekommt man keine 100% Finanzierung ohne ausreichende Sicherheiten. Außerdem heißt eine 100% Finanzierung auch nicht, dass man kein Eigenkapital hätte. Darüberhinaus gibt es noch das Niederwertprinzip bei Erstbeleihungen, dort wird der Bankschätzwert der Immo der Finanzierungssumme gegenüber gestellt. Der niedrigere der beiden Werte wird als Referenzpunkt des Beleihungswerts hergenommen. Praktisch heißt das, wenn du eine Immo hast, welche die Bank auf 350.000€ schätzt, du mit 320.000€ finanzieren möchtest und du 320.000€ aufnimmst, ist das eine 100% Finanzierung.
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Andreas B. schrieb: > Da stimme ich Dir allerdings zu. Wie jemand mit weniger als 30% > Eigenkapital an so etwas dran gehen kann, ist mit schleierhaft. Einmal > Job verlieren und das wars. Und ? Sucht man sich einen neuen. Oder man bekommt Hartz 4. In beiden Fällen ist es egal. Gruß Axel
Der Freundliche Gast X. schrieb: > welche die Bank auf 350.000€ schätzt, du mit 320.000€ finanzieren > möchtest und du 320.000€ aufnimmst, ist das eine 100% Finanzierung. Noch als Nachtrag: Bei Folgebeleihungen, z.B. Anschlussfinanzierungen, ist die Bank nicht mehr an das Niederwertprinzip gebunden, sondern kann/darf dann auch den Immowert ansetzen, was zugunsten des Beleihungswertes ausfällt, wenn die Immo eine Wertsteigerung erfahren hat.
Axel L. schrieb: > und in den Verteilerdosen sind die Leitungen alle sauber verzwirbelt. Was sind die? "Verzwirbelt"?
Rufus Τ. F. schrieb: > Was sind die? "Verzwirbelt"? natürlich nicht einfach so :( da ist noch Isolierband drum herum gewickelt :)
Roland L. schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Was sind die? "Verzwirbelt"? > > natürlich nicht einfach so :( > da ist noch Isolierband drum herum gewickelt :) Na immerhin. Bei mir war es Kreppband. Und damit das auch sicher ist, war das ganze noch in der Verteilerdose eingegipst.
Axel L. schrieb: > Irgendwie typisch für Diskussionen in deutschen Foren. Irgandewann kommt > einer und erzählt was von Versicherungen. Statt deinem Geschwätz hier mal die Fakten: https://www.ruv.de/ratgeber/bauen-wohnen/sicher-sorglos/elektroarbeiten Ja, das ist der Versicherer selber. Aber der soll ja auch zahlen.
Axel L. schrieb: > Andreas B. schrieb: > >> Da stimme ich Dir allerdings zu. Wie jemand mit weniger als 30% >> Eigenkapital an so etwas dran gehen kann, ist mit schleierhaft. Einmal >> Job verlieren und das wars. > > Und ? > > Sucht man sich einen neuen. Oder man bekommt Hartz 4. In beiden Fällen > ist es egal. > > Gruß > Axel Sehe ich ebenso, wenn man seine Raten nicht mehr bedienen kann, ist es egal ob man 70% oder 100% finanziert hat. Ok, die Restschuld wird vermutlich nach der Zwangsvollstreckung geringer ausfallen, aber so oder so wird man andere Probleme zu lösen haben. Daher ist ein Puffer, der einem erlaubt die Raten 1-2 Jahre weiter zu bedienen, schon nicht schlecht, sei es um einen neuen Job zu finden oder sei es einen Verkauf ohne das Damoklesschwert der Vollstreckung anzuleiern. Nach einem Immokauf mit quasi 0 Puffer dazustehen, ist generell eine schlechte Idee, meiner persönlichen Meinung nach.
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Michael B. schrieb: > Wartungsarbeiten, und dazu gehören Reparaturen, darf man machen, ohne > die Installation auf den neuesten Stand zu bringen. > > Selbst wenn einem die alten Kabel porös erscheinen, darf man an ihrer > Stelle neue Kabel verlegen. > > Nur wenn etwas hinzugebaut wird, also eine Erweiterung vorgenommen wird, > muss diese Erweiterung den aktuellen Ansprüchen genügen. Dazu muss kein > FI in den Sicherungskasten, der kann an der neuen Steckdose sein. Man kann jetzt dann sicherlich anfangen zu diskutieren, was eine Reparatur und was eine Erneuerung ist. Man muss aber wenn man als Firma sein Geld damit verdient sicher nicht jede Spinnerei vom Kunden mit machen. Es ist immer das Gleiche erst ist der Kunde selbsternannter Experte, der einem erklärt, wie die Arbeit zu machen ist und was in der VDE steht usw. und wenn es dann zum Schadensfall kommt oder zur Gerichtsverhandlung, dann ist der Kunde auf einmal nur einfacher Laie, der ja mit Absicht einen Fachbetrieb geholt hat. Also wenn irgendwo Meterweise Leitungen oder Adern ausgetauscht werden und man am Ende meint, weil die Steckdosen an der selben Stelle sitzen wie immer, lässt man andere Dinge wie damals, dann lässt der Handwerker der es kapiert hat die Finger davon. Ich sag auch immer, das ich nicht für anderer Leute Geiz in den Knast gehe. Bei Gas sind die Leute in der Regel nicht so experimentierfreudig wie bei Strom.
Axel L. schrieb: > Bei mir (Haus Baujahr 1965) ist die gesamte Elektrik in Rohren verlegt, > die Kabel sehen alle aus wie neu und in den Verteilerdosen sind die > Leitungen alle sauber verzwirbelt. Ich sehe nicht den geringsten Grund, > das alles rauszureissen. Dann freu dich doch. Es gab und gibt aus dieser und anderer Zeit genug Pfusch, den man leider viel öfter antrifft, als Du zu glauben scheinst. Es gab auch Zeiten, da wusste man nicht was man mit Grüngelben Drähten machen sollte - von zur Seite biegen, abschneiden oder zweckentfremden gab es da alles. > > Sicherungen mussten natürlich mal ersetzt werden, H-Typen sind ja nicht > mehr so angesagt und einen FI habe ich auch nachgerüstet. Mit einem RCD tut man sich und seiner Familie selbst einen gefallen. Und ein funktionierender Leitungsschutz ist auch etwas tolles. H-Automaten gibt es aber mit Sicherheit auch noch genügend in alten Installationen. > > Aber diese generellen Aussagen finde ich schon ziemlich spinnert. Gibt in dem Fall halt Leute, die in der Hinsicht schon mehr gesehen oder erlebt haben, als Du.
Sven L. schrieb: > Man kann jetzt dann sicherlich anfangen zu diskutieren, was eine > Reparatur und was eine Erneuerung ist. Kann man nicht, man muss nur in DIN31051 nachlesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Instandhaltung > Man muss aber wenn man als Firma sein Geld damit verdient sicher nicht > jede Spinnerei vom Kunden mit machen. Nicht jeder muss Kunde von unfähigen Firmen werden. > Es ist immer das Gleiche erst ist der Kunde selbsternannter Experte, der > einem erklärt, wie die Arbeit zu machen ist und was in der VDE steht Offenkundig ist das nötig, siehe dich. > usw. und wenn es dann zum Schadensfall kommt oder zur > Gerichtsverhandlung, dann ist der Kunde auf einmal nur einfacher Laie, > der ja mit Absicht einen Fachbetrieb geholt hat. Hat er. Was kann er dafür, wenn der Betrieb statt Fachmännern nur Ahnungslose beschäftigt. > Also wenn irgendwo Meterweise Leitungen oder Adern ausgetauscht werden > und man am Ende meint, weil die Steckdosen an der selben Stelle sitzen > wie immer, lässt man andere Dinge wie damals, dann lässt der Handwerker > der es kapiert hat die Finger davon. Der hat nichts kapiert. Beispiel: Auf dem Bauernhof in einem Stall gibt es eine Leitung zu einer Steckdose die beschädigt ist und ein Brandrisiko im Stall darstellt, z.B. durch Mäusefrass weil ihr Verbiss-Schutzrohr mechanisch beschädigt wurde. Dann ist es selbstverständlich, daß Schutzrohr und Leitung ausgetauscht wird, und ansonsten alles so bleiben darf, z.B. klassische Nullung wenn die Steckdose aus der Zeit stammt. Wenn das ein Elektriker nicht weiss, und glaubt anders machen zu müssen, dann gehört er mit dem Fusstritt vom Pferd vor die Tür gesetzt. > Ich sag auch immer, das ich nicht für anderer Leute Geiz in den Knast > gehe. Und ich sag, es ist nicht mein Job, dem Elektriker den nächsten Ferrari zu bezahlen. > Bei Gas sind die Leute in der Regel nicht so experimentierfreudig wie > bei Strom. Gesetze haben nichts mit Experimentierfreude zu tun. Während in der NAV explizit die Instandhaltung für Laien erlaubt ist, fehlt in der NDAV für Gas dieser Absatz, dort muss also auch Wartung und Inspektion vom Fachbetrieb durchgeführt werden. Es ist immer wieder eklatant erschreckend, wie ahnungslos und uninformiert, aber mit grosser Schnauze, Elektriker auftreten.
Der Freundliche Gast X. schrieb: > - Kaufpreis: 320.000€ (ursprünglich ausgeschrieben mit 340.000€) > - Lage: Kleines (glasfaserangebundenes) Kaff im Süden Bambergs nahe der > A73) > - EFH, unterkellert, 190m², Baujahr 60er, letzte Sanierung war '96 > (Heizung, Fenster, Fassadendämmung, Elektrik, Bäder) > - 1650m² Grund + freistehende gemauerte 90m² Garage Siehste: 320.000€ für eine 60er Jahre Bude. Auch hier hast du immernoch die Immbilie mitgekauft, es sei denn das Grundstück steht relativ zentral in z.B. berlin Mahlsdorf/Karlshorst. Da es aber ein kaff ist, wird das Grundstück keine 320.000€ wert sein.Bitte korrigieren (mit beispielen), sollte ich mich irren. z.b. 195.000€: https://www.immobilienscout24.de/expose/111690267 oder 69.000€: https://www.immobilienscout24.de/expose/110344188 PS: Keines der Häuser, welches ich mir im letzten jahr ansah hatte einen (ernsthaften) Keller. Und alle bestätigten mir dies: Gibts nur bei alten Häusern, heute spart man wo man kann: Keller teuer sein. PPS: Eine Garage mauert dir jeder gegen entsprechendes Kleingeld. Nur vermutlich ist heute eine Fertiggarage so teuer wie damals eine gemauerte. Ich würde die selber mauern.
Michael B. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Irgendwie typisch für Diskussionen in deutschen Foren. Irgandewann kommt >> einer und erzählt was von Versicherungen. > > Statt deinem Geschwätz hier mal die Fakten: > > https://www.ruv.de/ratgeber/bauen-wohnen/sicher-sorglos/elektroarbeiten > > Ja, das ist der Versicherer selber. Aber der soll ja auch zahlen. Ich würde dazu gerne mal ein Gerichtsurteil sehen. Da es hier um erhebliche Summen geht, würde ich vermuten, dass es dazu Gerichtsurteile gibt, ich habe dazu schon mehrfach was gesucht, aber nichts gefunden. Wenn Du dazu was juristisch belastbares hättest, wäre ich dir wirklich dankbar. gruß Axel
Curby23523 N. schrieb: > PS: Keines der Häuser, welches ich mir im letzten jahr ansah hatte einen > (ernsthaften) Keller. Und alle bestätigten mir dies: Gibts nur bei alten > Häusern, heute spart man wo man kann: Keller teuer sein. Wahrscheinlich ist das auch Abhängig von der Gegend. Wie gesagt: bei uns gibt es heutzutage viele Häuser ohne Keller, aber mindestens genauso viele mit. Bekannte haben sogar ihre (gemauerte) Garage mit unterkellert. Kostet ein paar € mehr, aber der Raum den man da drunter hat, ist schon eine kleine Halle, da kann man echt was mit anstellen. Wir haben auch den Bau ohne Keller überlegt, aber effektiv baut man dann oben drauf schon wieder größer, weil man die zusätzlichen Räume die man im Keller hat doch wieder irgendwie braucht (Lagerraum, Technikraum, Arbeitszimmer/Werkstatt,..) und dann kostet ein Keller auch nicht mehr soviel mehr. Mittlerweile wurde nicht gebaut, sondern gekauft - mit Keller. Bereits vor ein paar Jahren haben wir uns ein Haus in Steinwurfweite zum jetzigen angeschaut - ohne Keller. Das war aber teurer und kleiner (um mal die wichtigsten objektiven Gründe zu nennen)
Ich habe praktisch jeden Tag mit neuen Häusern zu tun. Manchmal muss ich doch leicht den Kopf schütteln. Da wird selbst der Keller oder die Garage in einer Qualität ausgebaut... Kein Wunder, dass das ein Vermögen kostet. So ein Haus muss in 20- 30 Jahren (mühsames Arbeitsleben), weitgehend bezahlt werden (meint die Bank). Das geht auch deutlich günstiger, mit weniger Anspruch. Grüße Bernd
Michael B. schrieb: > Und ich sag, es ist nicht mein Job, dem Elektriker den nächsten Ferrari > zu bezahlen. Gutes Stichwort: Heute mal versucht, über die IHK einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Immobilienbewertung zu akquirieren. Ich höre für eine halbe Stunde Ortsbesichtigung durchgängig Preise zwischen 2.100 und 2.500 Euro. Und das Schärfste: Keiner hat vor den Ferien noch einen Termin frei. Die Goldgräberei scheint in vollem Gange. Selbst TÜV und DEKRA mischen mit. Klar muss man noch Unterlagen sichten, Listen wälzen und eine Marktrecherche durchführen, bei zwei Bewertungen pro Tag hat man am Abend 5.000 Euro in der Kasse. Sind 25.000 pro Woche, 100.000 Euro pro Monat und 1 Mio. pro Jahr (bei 2 Monaten Urlaub). Da muss der Elektriker viele Leitungen legen, bis er sich einen Ferrari raus lassen kann. Wahrscheinlich wird ihm die Lebensuhr vorher ablaufen.
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Ein grosser Denkfehler beim Neubau ist deutsche Qualität. Ich sehe es fast täglich, 20-40 Jahre nach der Herstellung wird das Haus verkauft und renoviert. Es interessiert einen Schei.., ob das mal viel Geld gekostet hat. Alles wird rausgerissen und erneuert. Die Zeiten sind vorbei, als ein Haus mal an Kinder oder Enkel übergeben wurde, die haben ihren Job 300km weiter. Diese Qualität im Haus (hält 50-100 Jahre), ist verbranntes Geld. Grüße Bernd
Michael B. schrieb: > Daher auch die vielen Tiefgaragen bei Neubauten. Die sind zwar 10 mal > teurer als eine Fertiggarage, aber immer noch billiger als 36m2 (16000 > EUR) die man dafür braucht. Aktuelle Preise in Berlin (Mitte) für Neubau-TG-Stellplatz (unvergoldet, nackter Beton): zwischen 35.000 und 55.000 (kein Witz!) EUR. Lohnt sich trotzdem. Kann man für 100 EUR/Monat vermieten, macht 1.200 Mieteinnahme/a auf 55K Investment = 2.18% Rendite (brutto...). 100 EUR zahlen die Leute inzwischen gerne, da immer mehr öffentlicher Parkraum zu Anwohnerzonen, Radwegen oder "Parklets" umdefiniert wird.
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Ist in ca 46 Jahren abbezahlt. Irgendwelche Erhöhungen nicht eingerechnet. Und wer das doch zum Einkommen durch Vermietungen & Verpachtungen einrechnen muss? Das mit der Rendite musst du vielleicht doch mal erklären.
Thomas G. schrieb: > Ist in ca 46 Jahren abbezahlt. Irgendwelche Erhöhungen nicht > eingerechnet. Darum geht es nicht. Du kannst die TG ja jederzeit zum mindestens gleichen Preis wieder verkaufen. > Und wer das doch zum Einkommen durch Vermietungen & > Verpachtungen einrechnen muss? Muss jeder, daher ja "brutto". > Das mit der Rendite musst du vielleicht doch mal erklären. Du hast 55K übrig, kaufst einen TG Platz und bekommst ab sofort 2.18% des eingesetzten Kapitals als Rendite zurück (die natürlich noch versteuert werden müssen, da Mieteinnahme). Bei Verkauf und in der Zeit zwischen Kauf und Verkauf anzunehmender Wertsteigerung ist die langfristige Rendite entsprechend höher. Jedenfalls deutlich besser als die 55K der Bank zu leihen.
Matthias S. schrieb: > Curby23523 N. schrieb: >> PS: Keines der Häuser, welches ich mir im letzten jahr ansah hatte einen >> (ernsthaften) Keller. Und alle bestätigten mir dies: Gibts nur bei alten >> Häusern, heute spart man wo man kann: Keller teuer sein. > > Wahrscheinlich ist das auch Abhängig von der Gegend. Wie gesagt: bei uns > gibt es heutzutage viele Häuser ohne Keller, aber mindestens genauso > viele mit. Kann ich bestätigen. Hier wird mit Keller gebaut. Einfach weil das Grundstück so teuer ist, dass man es optimal nutzen muss. Auf dem Land würde ich auch ohne Keller bauen und lieber ne Garage oder Hütte daneben setzen.
Schon wieder dieser Renditequatsch hier. Ich arbeite um zu leben und nicht umgekehrt. Wenn ich die 50.000 beisammen habe baue ich diese und nutze die selber - in meinem Einfamilienhaus, peng fertig aus. Denn ein Mehrparteienhaus wird nur jemand bauen der auf "Rendite" aus ist. Und eine Tiefgarage in meinem EFH werde ich garantiert nicht an andere vermieten und selber nutzen.
Curby23523 N. schrieb: > Schon wieder dieser Renditequatsch hier. Ich arbeite um zu leben und > nicht umgekehrt. > Wenn ich die 50.000 beisammen habe baue ich diese und nutze die selber - > in meinem Einfamilienhaus Nicht falsch verstehen. Ich halte überhaupt nichts von diesem Quatsch, 55K für einen TG Platz zu bezahlen. Es ist gerade aber die traurige Realität, und der Hintergrund ist eben, dass die Banken weniger anbieten können, als bei solch einem gebauten Unfug rausspringt.
Claus M. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Curby23523 N. schrieb: >>> PS: Keines der Häuser, welches ich mir im letzten jahr ansah hatte einen >>> (ernsthaften) Keller. Und alle bestätigten mir dies: Gibts nur bei alten >>> Häusern, heute spart man wo man kann: Keller teuer sein. >> >> Wahrscheinlich ist das auch Abhängig von der Gegend. Wie gesagt: bei uns >> gibt es heutzutage viele Häuser ohne Keller, aber mindestens genauso >> viele mit. > > Kann ich bestätigen. Hier wird mit Keller gebaut. Einfach weil das > Grundstück so teuer ist, dass man es optimal nutzen muss. Auf dem Land > würde ich auch ohne Keller bauen und lieber ne Garage oder Hütte daneben > setzen. Nö, da ist hier bei uns flaches, ähh.. hügliges/bergiges Land. Und auch die günstigste Gegend. Paar km in eine beliebige Himmelsrichtung kennen die Preise nur eines: nach oben. Und mit günstigen Preisen meine ich <70€/m² erschlossen. Gut 20km weiter Fahrstrecke hat eine Gemeinde Grundstücke "für jedermann" ausgerufen: ~360€/m². Und das ist auch noch "Land".
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Bernd F. schrieb: > Diese Qualität im Haus (hält 50-100 Jahre), ist verbranntes Geld. Nicht wirklich. Die Alternative sind amerikanische Häuser, Holzständer halten im Schnitt nur 50 Jahre und können weil Keller fehlt danach einfach weggeschoben werden. Dummerweise sind Holzständerhäuser bei uns genau so teuer wie Massivbau, der doppelt so lange hält, DAS ist also rausgeschmissenes Geld. Dann würde man auch in einem Haus das nur 50 jahre hält immerhin noch 50 Jahre drin wohnen wollen oder müssen. Bei Holzständerbauweise ohne Gewicht fehlt die thermisch träge Masse, so ein Haus in Plastikfolie ist super unangenehm weil es die Wärme und die Feuchtigkeit also das Raumklima nicht puffern kann. Ich meine, man hat inzwischen doch wohl sogar begriffen, daß nicht mal Zement (Beton, Ytong) ein ordentliches Raumklima schafft, sondern es Lehm oder Kalksandstein oder Ton (Poroton) sein sollte. Die Methode der Amerikaner, mit Klimaanlagen und Heizungen dagegen an zu gehen daß man beim Bau 1 cent eingespart hat, ist doch nicht wirtschaftlich. Alle 5 Jahre eine neue Klimaanlage und alle 10 Jahre den Hauspreis in Form von Stromkosten nochmal bezahlen ist doch Quatsch. Guter Massivbau mit doppelschaligem Mauerwerk und richtig viel (thermisch träger) Masse (da spielt auch der Keller eine wichtige Rolle) hält im Winter warm und im Sommer kühl, so ein Haus verreckt nicht gleich wenn mal der Strom ausfällt. Ich finde modernen Hausbau eine Abzocke und Beleidigung des Käufers, statt Kalksandsteinwänden kommt Trockenbau rein, statt Mauerwerk kommt Styropor drumrum, statt einem Dach aus Ziegeln die Jahrhunderte halten das die Decken in den Schatten stellt kommt ein Flachdach drauf mit maximal 30 Jahren Haltbarkeit und maximalem Schaden wenn es durchsuppt weil erst mal im verborgenen, und innendrin sieht es nicht besser aus: Folierte Spanplatte statt Massivholz als Türrahmen, glasiertes Feinsteinzeug statt Zementfliesen am Boden oder Laminat statt Massivholzparkett, Plastik als Fensterrahmen, und elektrische Leitungen und Heizung/Wasserrohre werden unzugänglich verlegt obwohl schon keine Versicherung mehr zahlt wenn die nicht alle 50 Jahre ersetzt wurden, ganz zu schweigen vom üblen UP-Spülkasten aus dem es garantiert im Hausleben mal tropft, unsichtbar aber schimmelerregend. Für eine moderne Hütte müsste man als Erbauer Schadenersatz zahlen und nicht Preise verlangen, man sieht es schon an der unsäglichen Architektur die nur senkrechte und waagerechte Linien kennt, weil der Architekt mit seinem CAD-Programm nicht umgehen kann und ihm sowieso jedes Verständnis von Stil und Form, die sich Jahrhunderte entwickelt haben, fehlt. Kein Wunder, daß wir uns in modernen Vorortsiedlungen super abgeschreckt fühlen und zur Befriedigung der Sinne in Altstadtkerne pilgern.
Michael B. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Man kann jetzt dann sicherlich anfangen zu diskutieren, was eine >> Reparatur und was eine Erneuerung ist. > > Kann man nicht, man muss nur in DIN31051 nachlesen. > https://de.wikipedia.org/wiki/Instandhaltung > >> Man muss aber wenn man als Firma sein Geld damit verdient sicher nicht >> jede Spinnerei vom Kunden mit machen. > > Nicht jeder muss Kunde von unfähigen Firmen werden. Ja da sieht man was Du für ne Ahnung hast, der Kunde schreit billig um jeden Preis und wenn dann etwas passiert ist, soll der Handwerker dafür hängen. > >> Es ist immer das Gleiche erst ist der Kunde selbsternannter Experte, der >> einem erklärt, wie die Arbeit zu machen ist und was in der VDE steht > > Offenkundig ist das nötig, siehe dich. Wenn man eine Arbeit ausführt, dann muss man es auch persönlich verantworten können. Du bist wahrscheinlich auch so einer, der dem Handwerker vorschreiben will, was wie zu machen ist und wenn es Probleme gibt am Ende das Problem beim Handwerker sucht und sich in die Rolle des Laien flüchtet! > >> usw. und wenn es dann zum Schadensfall kommt oder zur >> Gerichtsverhandlung, dann ist der Kunde auf einmal nur einfacher Laie, >> der ja mit Absicht einen Fachbetrieb geholt hat. > > Hat er. Was kann er dafür, wenn der Betrieb statt Fachmännern nur > Ahnungslose beschäftigt. Ja und vorher wie Du den Mund aufgerssen und dem Handwerker diktiert, wie er zu arbeiten hat. > >> Also wenn irgendwo Meterweise Leitungen oder Adern ausgetauscht werden >> und man am Ende meint, weil die Steckdosen an der selben Stelle sitzen >> wie immer, lässt man andere Dinge wie damals, dann lässt der Handwerker >> der es kapiert hat die Finger davon. > > Der hat nichts kapiert. Wenn Du meinst. > > Beispiel: Auf dem Bauernhof in einem Stall gibt es eine Leitung zu einer > Steckdose die beschädigt ist und ein Brandrisiko im Stall darstellt, > z.B. durch Mäusefrass weil ihr Verbiss-Schutzrohr mechanisch beschädigt > wurde. > Dann ist es selbstverständlich, daß Schutzrohr und Leitung ausgetauscht > wird, und ansonsten alles so bleiben darf, z.B. klassische Nullung wenn > die Steckdose aus der Zeit stammt. Und dein Beispiel ist jetzt für alle von Mäusen angebissene Leitung gültig - wohl kaum. Je nach Installationssituation würde der Fachmann entscheiden, ob er wieder so Instandsetzen darf wie bisher, ob er möglicherweiese einen RCD oder AFDD installiert. In landwirtschaftichen Gebäuden sind meiner Meinung nach seit Jahrzehnten RCD vorgeschrieben. > > Wenn das ein Elektriker nicht weiss, und glaubt anders machen zu müssen, > dann gehört er mit dem Fusstritt vom Pferd vor die Tür gesetzt. Ja und stattdessen gehörst Du ins Boot geholt, der dann schön Instandsetzt ohne Blick nach rechts und links. > >> Ich sag auch immer, das ich nicht für anderer Leute Geiz in den Knast >> gehe. > > Und ich sag, es ist nicht mein Job, dem Elektriker den nächsten Ferrari > zu bezahlen. Jaja die fahren alle mit Ferrari auf die Baustelle, drum fehlt es auch an Personal an allen Ecken und Enden, weil heute keiner mehr Ferrari fahren will. > >> Bei Gas sind die Leute in der Regel nicht so experimentierfreudig wie >> bei Strom. > > Gesetze haben nichts mit Experimentierfreude zu tun. Während in der NAV > explizit die Instandhaltung für Laien erlaubt ist, fehlt in der NDAV für > Gas dieser Absatz, dort muss also auch Wartung und Inspektion vom > Fachbetrieb durchgeführt werden. Ne Gas macht bumm, wenn man Scheiße baut, da fliegt die ganze Hütte weg. Bei Strom denkt jeder, das er das ja mal in Physik oder Werken hatte und deswegen kann. > > Es ist immer wieder eklatant erschreckend, wie ahnungslos und > uninformiert, aber mit grosser Schnauze, Elektriker auftreten. Oder Forenmitglieder die immer alles besser wissen und besser können als jeder andere auf der Welt. Am Ende lieber Michael ist es doch so, das man sich im Beruf nicht unnötig mehr Ärger an Land ziehen muss, als unbedingt nötig. Solange nichts passiert kann man mit klassischer Nullung, fehlendem Schutzleiter und was weiß ich für Dingen die keinem Stand der Technik (mehr) entsprechen gut leben, aber wenn etwas passiert muss ich nicht unbedingt dran beteiligt sein.
Sven L. schrieb: > Ja da sieht man was Du für ne Ahnung hast, der Kunde schreit billig um > jeden Preis und wenn dann etwas passiert ist, soll der Handwerker dafür > hängen. Ich kenn eher das Gegenteil: Der Handwerker schreit "Uuuh, das wird teuer" so bald er eine Privatperson sieht. Kommt ein Kunde mit Erfahrung, im Wohnungbau sind das Architekten oder Vermietungsgesellschaften, die genau wissen, was eine Arbeitsstunde kostet und wie viele Arbeitsstunden man braucht, dann bricht der aufgerufene Preis plötzlich auf 1/3 zusammen. Die Handwerker haben sich ihren schlechten Ruf durch ihre Gier selbst erarbeitet. Ich möchte EIN MAL einen Handwerker finden, der Privatkunden nicht abzockt. Uups, habe ich, dank Erfahrung und einer Frau aus dem Baugewerbe, ist aber jedesmal mühsam. Hilft leider nicht bei KFZ und Ärzten.
Michael B. schrieb: > Ich kenn eher das Gegenteil: Der Handwerker schreit > "Uuuh, das wird teuer" so bald er eine Privatperson sieht. > > Kommt ein Kunde mit Erfahrung, im Wohnungbau sind das Architekten oder > Vermietungsgesellschaften, die genau wissen, was eine Arbeitsstunde > kostet und wie viele Arbeitsstunden man braucht, dann bricht der > aufgerufene Preis plötzlich auf 1/3 zusammen. Viele Handwerker die ich so kenne, lassen die Finger von allem, was mit Architekten & Co zu tun hat. Viele Architekten haben auch nicht unbedingt Ahnung, meinen aber Gegenteiliges. Ein guter Bautechniker ist da lieber gesehen, weil viele mal als Maurer oder Zimmermann gearbeitet haben und durchaus praktische Erfahrung haben. > > Die Handwerker haben sich ihren schlechten Ruf durch ihre Gier selbst > erarbeitet. Ach es gibt solche und solche, und wo definiert man Gier? Wenn Du an dich selbst denkst, dann gehst Du auch nicht unbedingt für ein Butterbrot und einen Händedruck zum arbeiten? Meine Erfahrung, das oft genau die Leute schreien, das Handwerker sie abzocken, die in anderen Threads posten, das Sie im Jahr 150k€ und mehr verdienen. > Ich möchte EIN MAL einen Handwerker finden, der Privatkunden nicht > abzockt. Uups, habe ich, dank Erfahrung und einer Frau aus dem > Baugewerbe, ist aber jedesmal mühsam. Hilft leider nicht bei KFZ und > Ärzten. Seinem Handwerker muss man vertrauen, seinem Arzt, KFZ-Schrauber usw. auch.
Sven L. schrieb: > Es gab auch Zeiten, da wusste man nicht was man mit Grüngelben Drähten > machen sollte - von zur Seite biegen, abschneiden oder zweckentfremden > gab es da alles. Das gibt es auch heute noch... Ich kenne einen Elektrikergesellen, für den stellt es überhaupt kein Problem dar, den Grün Gelben in der Dose mit Edding umzufärben und umzunutzen. Das spricht meiner Meinung nach nicht unbedingt für das deutsche Handwerk. Daß er selbstredend nur B16 mit 1,5mm² verbaut, egal wie die Leitungslänge und Häufung ist, ist auch klar. Tut mir Leid, aber da mach ichs doch lieber selbst, als so einem Staatlich geprüften Pfuscher das Zepter zu übergeben. Der darf dann mit seinen Meßgeräten prüfen, ob ich das richtig gemacht hab, mehr nicht. Als wir 2010 die Elektroanalge im Haus erneuert haben fanden wir auch unsäglichen Pfusch vor. Wohlgemerkt: An der Anlage waren vorher nur Fachleute zu Gange... Das Beste war eine Lüsterklemme unter den Sicherungsautomaten eingebettet in einer leeren Schraubenverpackung. Da fehlen einem einfach die Worte.
Sven L. schrieb: > Viele Handwerker die ich so kenne, lassen die Finger von allem, was mit > Architekten & Co zu tun hat. Weil Privatkunden abzocken lukrativer ist, und so lange es genug Dumme gibt, geht man den Erfahrenen lieber aus dem Weg, klar. Sven L. schrieb: > Wenn Du an dich selbst denkst, dann gehst Du auch nicht unbedingt für > ein Butterbrot und einen Händedruck zum arbeiten? Niemand hat etwas gegen einen ordentlichen Stundenlohn, das dürfen 50 oder auch 75 EUR an die Firma sein, schliesslich wird davon Chef, Sekretärin, Firmengebäude, Firmenfahrzeug mitbezahlt, vorausgesetzt das Material wird zum handelsüblichen (=Hornbach) Preis abgerechnet und nicht ebenfalls mit 300% Aufschlag. Beim Abzocken geht es um mehrfach überhöhten Lohn und Materialpreise. Wenn wie hier gerade in der Nachbarschaft ein Flachdach neu gedeckt wird, und die 3 Mitarbeiter für 1 Woche 22000 EUR kassieren, dann ist das Abzocke pur, Rentner alt&doof werden ausgenommen wie Weihnachtsgänse. (Realistisch wäre 3x40x56 Lohn + 2000 Material + 600 Entsorgung = 9320 EUR)
Ich habe zuletzt ein Angebot für die Ernewuerung der Reginrinnen, Dachsims und Kleinigkeiten bekommen. Ca. 11.000€, zwei Mann eine Woche arbeit. Das macht bei mir 2*40*60 = 4800€ Stundenlohn. Das empfinde ich als Wucher, das Material kostet keine 6000€! Die Entfernung der Antenne wird mit 200€ angesetzt. Dachpfanne ab, Antenne ab und neue Dachpfanne rauf. Das dauert doch keine 4 Stunden! Beim nächsten Angebot werde ich verlangen, dass Material- nd Lohnkosten getrennt aufgelistet werden.
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Michael B. schrieb: > Ich kenn eher das Gegenteil: Der Handwerker schreit > "Uuuh, das wird teuer" so bald er eine Privatperson sieht. Oder die Autoschrauber: "Zahlt das die Versicherung?" Dann wird aus einer nicht sichtbaren und mit dem Fingernagel gerade noch fühlbaren Kratzerschaar eine gigantische Reparatur mit mehrtägiger Leihwagennutzung, wo die Versicherung am Ende knapp 2.000 Euro bezahlt und der Kunde hinterher einen Unfallwagen hat, weil man das halbe Auto auseinander gerissen und erneuert hat. Selber so erlebt, weil ich den Spaß mit 6 Jahren Rückstufung im Schadenfreiheitsrabatt bezahlt habe. Ich kenne aber auch einen Kleinbetrieb, der keine vernünftigen Leute (incl. Löhne) zahlen kann, weil die hier reichlich vorhandenen vermögenden Eigenheim-Kunden gnadenlos nach dem billigsten Angebot schnappen. Zitat des Chefs: "Wenn ich ein vernünftiges Angebot abgebe, bekomme ich nicht einen Auftrag". Nicht mal vom Hersteller von weltbekannten Edel-Sportwagen. Es macht also wenig Sinn, alles über einen Kamm zu scheren. Sven L. schrieb: > Seinem Handwerker muss man vertrauen, seinem Arzt, KFZ-Schrauber usw. > auch. Arzt gerade noch, beim Rest: Bloß nicht!
Michael B. schrieb: > Weil Privatkunden abzocken lukrativer ist... Man nimmt, was man kriegen kann. Ist das nicht der Grundsatz, auf dem unser ganzes System basiert? Oder welchen Grund gibt es z.B., bei einem Mieterwechsel mal eben 30% draufzuhauen? Alle mal HIER schreien, die sich bei möglichen 500 Euro mit den angemessenen 250 Euro begnügen wollen.
Gustav K. schrieb: > Man nimmt, was man kriegen kann. > Ist das nicht der Grundsatz, auf dem unser ganzes System basiert? Nicht wirklich. Paragraph 138: "Nichtig ist insbesondere ein Rechtsgeschäft, durch das jemand unter Ausbeutung der Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögen oder der erheblichen Willensschwäche eines anderen sich oder einem Dritten für eine Leistung Vermögensvorteile versprechen oder gewähren lässt, die in einem auffälligen Missverhältnis zu der Leistung stehen.". Unerfahrenheit und Mangel an Urteilsvermögen liegt bei Laien vor, die von Handwerkern über's Ohr gehauen werden. Natürlich: Was interessiert den Kapitalismus schon, was in unseren Gesetzbüchern steht. Notfalls wird der Richter geschmiert.
Michael B. schrieb: > Nicht wirklich -> Paragraph 138 ... > Natürlich: Was interessiert den Kapitalismus schon, was in unseren > Gesetzbüchern steht. Theorie und Praxis eben. Das Problem ist aber auch, dass in der Neuzeit (die wir ja alle so vehement verteidigen) alles immer komplizierter und komplexer wird und keine Sau mehr richtig durchblickt. Deswegen werden Fehlentwicklungen zu spät erkannt (wenn überhaupt) und man kommt mit den erforderlichen Korrekturen und der Verfolgung von Verstößen kaum mehr hinterher. Man schaut bei Vielem einfach zu und lässt es laufen. Dann ist es eine Eigenheit von uns Menschen, den Hals nicht voll zu bekommen, selbst wenn es auf Kosten anderer geht. Deshalb nochmal mein Aufruf: HIER schreien, wer sich mit angemessenen 250 Euro begnügt, wenn man ohne Risiko 500 Euro schnappen könnte.
Ich stimme Michael in Teilen zu aus aktuell eigener Erfahrung. Mein Satteldach soll neu eingedeckt und gedämmt werden (inkl. Entsorgung etcpp.). Die Preise, Qualität des Angebots und die Reaktion auf Nachfragen schwanken stark. Ich meine eine gewisse Korrelation zwischen Preis und Angebotsqualität festzustellen. Je mehr Wischi-Waschi oder unspezifischer das Angebot war, desto höher der abgerufene Preis. Bereich war von 31.000€ - 58.000€, bei Bauhandelmaterialkosten von insgesamt 18.000€. Kalkuliert wurden immer 2 Mann und Zeitaufwand zwischen 11 und 15 Tagen. Manchmal hätte ich mir ein ehrliches "Haben leider keine Kapazitäten für ihre Anfrage, probieren sie es ab x.x.xxxx wieder." gewünscht anstelle eines Mondpreisangebots.
Beitrag #5857976 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ne gebrauchte Immobilie hat den riesen Vorteil, dass man nicht jeden Mist aus der WSVO und artgleichen Absatzförderungsmaßnahmen mit nehmen muss. Energieausweis schön und gut, beurteilen kann man das eh erst nach zwei, drei Heizperioden. Den Bestandaschutz bezahlt man halt mit...
Michael B. schrieb: > Wenn die Hütte abbrennt, findet eine Brandursachenermittlung statt, und > dann wird der Verursacher gesucht der nicht nach Stand der Technik > gearbeitet hat. Dazu paar Fragen: In einem 40 Jahre alten Haus mit 8 Eigentumswohnungen sind einige Wohnungen bzgl. elektrischer Installation auf dem neuesten Stand, andere seit Neubau unverändert. Anscheinend besteht für das ganze Haus (also für alle Parteien) eine Brandschutzversicherung. Kann irgendwie nicht sein, weil die Risiken unterschiedlich sind. Kann es sein, dass alle munter ihre Prämien bezahlen und im Schadensfall schaut derjenige in die Röhre, der seine elektrische Installation nicht auf aktuellem Stand hat? Bei einem richtigen Brand werden ja auch die anderen Wohnungen beschädigt, der Schaden kann u.U. beträchtlich sein (z.B. durch Löschwasser). Wie kann man sich als Kaufinteressent bzgl. elektrischer Installation und Versicherungsschutz Klarheit verschaffen?
Gustav K. schrieb: > Wie kann man sich als Kaufinteressent bzgl. elektrischer > Installation und Versicherungsschutz Klarheit verschaffen? Es gibt Anbieter, der Fordern bei Neuversicherung/Wechsel zu Ihnen daß gewisse Installationen im Haus nicht älter als 50 Jahre sind, sonnst versichern sie das Risiko nicht ohne Rückfragen. Bei Wasserrohren habe ich so eine Einschränkung schon gefunden, bei Elektro noch nicht. Auch keinen Anbieter der einen e-Check fordert. Es ist aber völlig irrelevant. Dein Glaube, daß eine Versicherung streng nach Risiko gehen muss, ist falsch. Prinzip einer Versicherung ist gerade die Risikoausgleich durch die grosse Masse, also Statistik. Bloss weil dein Haus das letzte in der Strasse ist und deswegen erfahrungsgemäss in solche Häuser häufiger eingebrochen wird, ist deine Versicherung auch nicht teurer. Aber du gehörst zu denen, die immer jammern, wenn sie glauben, daß andere ihnen 1mm vorgezogen wurden. Du musst eine schreckliche Kindheit gehabt haben.
Gustav K. schrieb: > Anscheinend besteht für das ganze Haus (also für alle Parteien) eine > Brandschutzversicherung. Die Gebäudeversicherung besteht für das ganze Gebäude, und rechnet gegenüber der WEG, nicht aber gegenüber dem Einzeleigentümer ab. Auch im Schadensfalle wird die Entschädigung an die WEG gezahlt, die diese dann gegebenenfalls an die einzelnen betroffenen Eigentümer auszuschütten hat. Durchaus nicht vollständig, denn viele Schäden betreffen das Gemeinschaftseigentum. Die Gebäudeversicherung versichert nicht nur gegen Brand-, sondern auch andere Risiken, wie z.B. Wasserschäden. (In meiner WEG hat es in einer Wohnung so heftig zugeschlagen, daß der Boden einer über einem Keller befindlichen Küche komplett neu aufgebaut werden muste, inklusive der Kellerdecke. Das war ein Schaden in Höhe von gut und gerne 50000 EUR ... und die Versicherung war sehr zäh beim Bezahlen. Hier ist eine ausreichend ausgestattete Instandhaltungsrücklage als Finanzierungspuffer sehr vorteilhaft) Wenn Du Zweifel am Versicherungsstatus hast, frag' Deinen Hausverwalter, der für die WEG den Versicherungsvertrag abgeschlossen hat, und sprich auf der nächsten WEG-Versammlung das Thema "E-Check" an. Das ist ein von Elektroinstallationsbetrieben angebotener Service zum Prüfen der Elektroinstallation - mehr als ratsam, wenn man Eigentum an andere Menschen vermieten möchte, aber auch sehr ratsam, wenn man Eigentum selbst nutzt, die Elektroinstallation darin aber nicht kennt, und sie eine Mischung aus fossil und verbastelt sein kann.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Gebäudeversicherung versichert nicht nur gegen Brand-, sondern auch > andere Risiken, wie z.B. Wasserschäden. Üblicherweise gehen Wasserschadensversicherungen extra - wenn sie in einem Paket mit der Gebäudeversicherung angeboten werden, wurden sie nachträglich zusammen gepackt. Die Wasserschadensversicherung hat i.d.R. ein deutlich höheres Risiko für Schadensfälle, als die Gebäudeversicherung und sie ist es auch i.d.R., die Probleme wegen zu häufiger Schäden macht (Eigenbeteiligung / Kündigung).
zur Zeit kommen ja wohl auch die Wartezeiten hinzu, die den Kauf einer bestehenden Immobilie einfacher erscheinen lassen, als den Neubau. Da hört man ja Zeiten von bis zu einem Jahr. BTW Ich bin echt schon auf den nächsten Crash gespannt...
● J-A V. schrieb: > Ich bin echt schon auf den nächsten Crash gespannt... Ich auch und wenn man auf Rendite aus ist sollte man dann kaufen und nicht jetzt..
Curby23523 N. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Ich bin echt schon auf den nächsten Crash gespannt... > > Ich auch und wenn man auf Rendite aus ist sollte man dann kaufen und > nicht jetzt.. Wo genau sollte der Crash genau herkommen? Auf Basis welcher Daten? Das Gros der Kredite ist solide finanziert. Im Großen im Ganzen sind Immobilienpreise und Mieten nun einfach nur nachgezogen und haben sich nach oben korrigiert, nachdem sie die letzten 20 Jahre lange unterdurchschnittlich lagen in Bezug zur Kaufkraft, jetzt sind sie auf einem normalen Niveau. Ok, in einzelnen Ballungsgebieten gibt es Überspitzungen, was dazu führt, dass man dort faktisch keine Rendite oder Cashflow mehr erzielt, aber sicher geparkt ist das Geld dort allemal, besser als auf dem Sparbuch jedenfalls. Wo es Überspitzungen gibt, wird es auch mal wieder Korrekturen geben, aber alle die auf den großen Crash warten und glauben dann absahnen zu können, werden wohl enttäuscht werden und werden umsonst warten.
Curby23523 N. schrieb: > Ich auch und wenn man auf Rendite aus ist sollte man dann kaufen und > nicht jetzt.. Nö, nicht nur Rendite… Z.Zt. sind Immobilien mehr oder weniger überbewertet, man zahlt also mehr, als sie eigentlich wert sind. Wenn man das nicht will, kauft man eben erst, wenn die Preise wieder realistischer sind. Der Freundliche Gast X. schrieb: > Wo genau sollte der Crash genau herkommen? Auf Basis welcher Daten? Z.B. wenn die Konjunktur einbricht, aus welchen Gründen auch immer. > Das Gros der Kredite ist solide finanziert. Du meinst wohl Immobilien, nicht Kredite… Stand heute mag das stimmen, aber was wenn die Preise einbrechen? Dann verlangen die Banken nämlich von ihren Kreditkunden eine Nachzahlung um den Betrag, den die Immobilie an Wert verloren hat, weil die Hypothek den Kredit nicht mehr absichern kann. Dann ist bei etlichen heute solide finanzierten Immobilien von heute auf morgen die Solidität dahin und die Rechtspfleger bei den Zwangsversteigerungsabteilungen der Amtsgerichte bekommen wieder viel Arbeit. > Ok, in einzelnen Ballungsgebieten gibt es > Überspitzungen, was dazu führt, dass man dort faktisch keine Rendite > oder Cashflow mehr erzielt, aber sicher geparkt ist das Geld dort > allemal, besser als auf dem Sparbuch jedenfalls. Das ist überaus optimistisch…
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Uhu U. schrieb: > Stand heute mag das stimmen, aber was wenn die Preise einbrechen? > > Dann verlangen die Banken nämlich von ihren Kreditkunden eine > Nachzahlung um den Betrag, den die Immobilie an Wert verloren hat, weil > die Hypothek den Kredit nicht mehr absichern kann. Dann ist bei etlichen > heute solide finanzierten Immobilien von heute auf morgen die Solidität > dahin und die Rechtspfleger bei den Zwangsversteigerungsabteilungen der > Amtsgerichte bekommen wieder viel Arbeit. Wie sollte das der Fall sein? Üblich sind 80% Beleihung, da kann der Preis ein gutes Stück einbrechen, bevor sich auch nur eine Zuckung tut. Und dann auch nur, wenn das direkt beim Start der Finanzierung passiert, nach 5-10 Jahren hat man schon einiges getilgt und der Beleihungswert liegt bei 50-70%. Ich sehe nicht, dass bei Abschwächung der Konjunktur ein plötzlicher Preisverfall von 30-50% stattfinden sollte, schon gar nicht in Ballungsgebieten. Edit: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/immobilienpreise-in-deutschland-sind-niedrig-13158653/reale-hauspreise-im-euroraum-13194036.html Guckt man sich die Entwicklung um 2000 und 2007 an, wo es richtig gecrasht hat, sehe ich nicht, dass ein größerer Preissturz zu erwarten wäre bei schwächerer Konjunktur. Ebenso hier: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/597304/umfrage/immobilienpreise-alle-baujahre-in-deutschland/ Also wenn ein Crash zu nicht mal 5 Prozentpunkten Absenkung führt, würde ich sagen, kann man dem gelassen entgegen sehen.
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Uhu U. schrieb: > > Stand heute mag das stimmen, aber was wenn die Preise einbrechen? > > Dann verlangen die Banken nämlich von ihren Kreditkunden eine > Nachzahlung um den Betrag, den die Immobilie an Wert verloren hat, weil > die Hypothek den Kredit nicht mehr absichern kann. Dann ist bei etlichen > heute solide finanzierten Immobilien von heute auf morgen die Solidität > dahin und die Rechtspfleger bei den Zwangsversteigerungsabteilungen der > Amtsgerichte bekommen wieder viel Arbeit. > Immer diese Schauermärchen. In der Praxis muss die Bank erstmal nachweisen, dass die Immobilie tatsächlich erheblich an Wert verloren hat. Dann kommt dazu, dass bei den niedrigen Zinsen viel stärker getilgt wird als früher, wenn man 3% im Jahr tilgt, sind das nach drei Jahren schon 9% des Kredites, die dann Reserve wären. Letztlich schiesst sich die Bank ins eigene Knie, wenn die eine Immobilie verwerten, bei der die Raten gezahlt werden und bei der weniger rauskommt, als der Kredit wert ist. So lange man einen Job hat und die Raten zahlt, machen die nichts. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Das größere Problem wäre, wenn man aufgrund einer Krise arbeitslos würde und die Raten nicht zahlen könnte. Gruß Axel
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Der Freundliche Gast X. schrieb: > Wie sollte das der Fall sein? Üblich sind 80% Beleihung, da kann der > Preis ein gutes Stück einbrechen, bevor sich auch nur eine Zuckung tut. Was meinst du wohl, was passiert, wenn es zu einem richtigen Massencrash kommt? In solchen Fällen "trennen" sich die Banken dann von Kunden, von denen sie wissen, dass sie eh schon am Limit waren. Axel L. schrieb: > In der Praxis muss die Bank erstmal nachweisen, dass die Immobilie > tatsächlich erheblich an Wert verloren hat. Dazu gibts Gutachter, die werden dann Hochkonjunktur haben… > Letztlich schiesst sich die Bank ins eigene Knie, wenn die eine > Immobilie verwerten, bei der die Raten gezahlt werden und bei der > weniger rauskommt, als der Kredit wert ist. Das kommt darauf an, wie die Bank das sieht und welche Strategie sie fährt. Deine Meinung ist dabei eher irrelevant… > Das größere Problem wäre, wenn man aufgrund einer Krise arbeitslos würde > und die Raten nicht zahlen könnte. Oder der Klassiker: Ehescheidung. Wenn das Umfeld schwieriger wird, dann fallen eben die Wackelkandidaten als erste und dazu kann man schneller werden, als man denkt. Deswegen habe ich mich nie in die Abhängigkeit dieser arroganten Affen begeben und bin gut damit gefahren.
Beitrag #5860045 wurde von einem Moderator gelöscht.
Uhu U. schrieb: > Der Freundliche Gast X. schrieb: >> Wie sollte das der Fall sein? Üblich sind 80% Beleihung, da kann der >> Preis ein gutes Stück einbrechen, bevor sich auch nur eine Zuckung tut. > > Was meinst du wohl, was passiert, wenn es zu einem richtigen Massencrash > kommt? > > In solchen Fällen "trennen" sich die Banken dann von Kunden, von denen > sie wissen, dass sie eh schon am Limit waren. > > Axel L. schrieb: >> In der Praxis muss die Bank erstmal nachweisen, dass die Immobilie >> tatsächlich erheblich an Wert verloren hat. > > Dazu gibts Gutachter, die werden dann Hochkonjunktur haben… > >> Letztlich schiesst sich die Bank ins eigene Knie, wenn die eine >> Immobilie verwerten, bei der die Raten gezahlt werden und bei der >> weniger rauskommt, als der Kredit wert ist. > > Das kommt darauf an, wie die Bank das sieht und welche Strategie sie > fährt. Deine Meinung ist dabei eher irrelevant… Den Fall hat es schon gegeben, als in den 90ern in Berlin und in Ostdeutschland die Immopreise massiv runtergingen, als die Förderungen ausliefern. Es hat damals keine Massentrennungen gegeben, die Banken hätten sich das auch gar nicht leisten können. Die sind sich durchaus darüber im klaren, dass so etwas massiv auf den Markt durchschlägt und sie dann erhebliche Abschreibungen tätigen müssen. > >> Das größere Problem wäre, wenn man aufgrund einer Krise arbeitslos würde >> und die Raten nicht zahlen könnte. > > Oder der Klassiker: Ehescheidung. > > Wenn das Umfeld schwieriger wird, dann fallen eben die Wackelkandidaten > als erste und dazu kann man schneller werden, als man denkt. > > Deswegen habe ich mich nie in die Abhängigkeit dieser arroganten Affen > begeben und bin gut damit gefahren. Nein, bist du nicht. Du hast den Preisaufschwung bei den Immobilien verpasst. Gruß Axel
Beitrag #5860062 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Axel L. schrieb: > Du hast den Preisaufschwung bei den Immobilien verpasst. Bist du sicher? Ich nicht. Ich hab nämlich vor der ganzen Blaserei gekauft und ohne Bank.
Beitrag #5860085 wurde von einem Moderator gelöscht.
Axel B. schrieb im Beitrag #5860085: > Na schön, das war sicher noch in der DDR, insofern wohl keine > beneidenswerte bude die du da haben dürftest Wenn die Ansicht dein Wohlbefinden steigert, bittesehr…
Uhu U. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Du hast den Preisaufschwung bei den Immobilien verpasst. > > Bist du sicher? Ich nicht. Ich hab nämlich vor der ganzen Blaserei > gekauft und ohne Bank. Und mit wessen Geld ? Gruß Axel
Nun, es ist schön, wenn man es sich leisten kann eine Immobilie zu kaufen ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen, Usus für den Normalbürger ist es aber nicht. Da ich natürlich auch gerne meinen Horizont erweitere, wüsste ich gerne wann in der deutschen Nachkriegsgeschichte es ein Ereignis gab, was zu dem von dir Uhu skizzierten Szenario geführt hat, bei dem Privatleute massenhaft von Banken in die Zwangsversteigerung getrieben wurden trotz ordnungsgemäßer Bedienung der Raten.
Der Freundliche Gast X. schrieb: > Wo genau sollte der Crash genau herkommen? Auf Basis welcher Daten? es gibt genügend Möglichkeiten. Und wenns das 8.5-Beben unter Tokyo ist.
Michael B. schrieb: > Prinzip einer Versicherung ist > gerade die Risikoausgleich durch die grosse Masse, also Statistik. Seltsam, warum dann meine Haftpflicht wissen will, ob mein Auto draußen oder in der Garage steht, oder wie viel damit gefahren wird, wer sonst noch damit herum rutscht, welchen Beruf ich habe ... Ziehe ich um, werde ich anders eingestuft, nur weil dort die Sonne paar Sekunden früher unter geht ... > Aber du gehörst zu denen, die immer jammern, wenn sie glauben, daß > andere ihnen 1mm vorgezogen wurden. Du musst eine schreckliche Kindheit > gehabt haben. Hä? Mir scheint, dein Stoff wurde mit Klostein gestreckt. Das Zeug würde ich nicht mehr drücken. Du solltest dringend mal den Dealer wechseln.
Gustav K. schrieb: > Seltsam, warum dann meine Haftpflicht wissen will, ob mein Auto draußen > oder in der Garage steht, oder wie viel damit gefahren wird, wer sonst - In der Garage ist es schwieriger ein Auto zu demolieren oder es daraus zu klauen. - Vielfahrer in verschiedenen Altersgruppen, haben ein anderes Risikoprofil als Wenigfahrer > noch damit herum rutscht, welchen Beruf ich habe ... Ziehe ich um, werde - Es macht einen statistischen Unterschied ob dein 17-jähriger Spross deinen AMG fährt oder du selbst - Verschiedene Berufsgruppen haben statistisch gesehen unterschiedliche Risikoprofile, die sich im Fahrstil niederschlagen. > ich anders eingestuft, nur weil dort die Sonne paar Sekunden früher > unter geht … - Ebenso macht es für die Versicherung einen Unterschied, ob du deinen AMG abends in Berlin-Friedrichshain am Straßenrand abstellst oder in Berlin-Mitte in deiner Tiefgarage. Hoffe, ich konnte dir etwas helfen, warum die Versicherung diese Daten abfragt.
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